Editorial - Paso Club...

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1 | PCI Newsletter August 2017 Editorial Liebe PCI Mitglieder Die Gleichung Sommerzeit gleich Sommerloch soll für unseren Newsletter nicht gelten. Wir möchten Ihnen darin unter anderem einen Rückblick auf einige PCI Veranstaltungen ge- ben. Der Newsletter ist eines der Mittel, mit welchem der PCI versucht, mit seinen Mitglie- dern und auch gegen aussen zu kommunizie- ren. Um ihn weiterhin regelmässig herausge- ben zu können, braucht es aber die aktive Mit- hilfe von Euch. Ich möchte alle einmal mehr dazu aufrufen mit eigenen Beiträgen zu einem vielseitigen Newsletter beizutragen. Der Newsletter wird neu von Olivia Fehr redi- giert. Sie ist eine junge, engagierte Reiterin, besitzt eine Paso Peruano Stute und wohnt im Zürcher Oberland. Sie wurde an der letzten Hauptversammlung neu in den Vorstand ge- wählt und betreut nun den wichtigen Bereich Kommunikation. Damit hat sie eine anspruchs- volle Aufgabe im Vorstand des PCI übernom- men. Für einen Verein ist gerade in der digita- len Welt eine gute, seriöse Kommunikation sehr wichtig. Dies ganz besonders in einem Verein wie dem unseren, wo die Mitglieder Inhalt Gaited Worker 3 Ausritt im Zürcher Oberland 6 Reitferien im Burgund 7 PCI zu Besuch an der BEA 2017 9 Besuch bei den Alpakas 10 Flyer Gangpferdetag 12 News PCI Freundschaftsturnier, offen für alle Gangpferde und Gangpferdetag am 3. September 2017 auf dem Neuhof (weitere Infos auf Seite 12) Die Jahreshauptversammlung des PCI findet voraussichtlich am Samstag, 17. März 2018 statt. Agenda 03. September PCI Freundschaftsturnier und Gangpferdetag auf dem Neuhof in Schalchen (CH) 23./24. September PCI Reitkurs mit Andrea Jänisch in Marthalen (CH) 07./08. Oktober 2-Tagesritt in Avenches (Ausweichdatum 14./15.10.) 17. März 2018 voraussichtlich GV 2018

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1 | P C I N e w s l e t t e r A u g u s t 2 0 1 7

Editorial

Liebe PCI Mitglieder

Die Gleichung Sommerzeit gleich Sommerloch

soll für unseren Newsletter nicht gelten. Wir

möchten Ihnen darin unter anderem einen

Rückblick auf einige PCI Veranstaltungen ge-

ben. Der Newsletter ist eines der Mittel, mit

welchem der PCI versucht, mit seinen Mitglie-

dern und auch gegen aussen zu kommunizie-

ren. Um ihn weiterhin regelmässig herausge-

ben zu können, braucht es aber die aktive Mit-

hilfe von Euch. Ich möchte alle einmal mehr

dazu aufrufen mit eigenen Beiträgen zu einem

vielseitigen Newsletter beizutragen.

Der Newsletter wird neu von Olivia Fehr redi-

giert. Sie ist eine junge, engagierte Reiterin,

besitzt eine Paso Peruano Stute und wohnt im

Zürcher Oberland. Sie wurde an der letzten

Hauptversammlung neu in den Vorstand ge-

wählt und betreut nun den wichtigen Bereich

Kommunikation. Damit hat sie eine anspruchs-

volle Aufgabe im Vorstand des PCI übernom-

men. Für einen Verein ist gerade in der digita-

len Welt eine gute, seriöse Kommunikation

sehr wichtig. Dies ganz besonders in einem

Verein wie dem unseren, wo die Mitglieder

Inhalt Gaited Worker 3

Ausritt im Zürcher Oberland 6

Reitferien im Burgund 7

PCI zu Besuch an der BEA 2017 9

Besuch bei den Alpakas 10

Flyer Gangpferdetag 12

News PCI Freundschaftsturnier, offen für alle Gangpferde und Gangpferdetag am 3. September 2017 auf dem Neuhof (weitere Infos auf Seite 12) Die Jahreshauptversammlung des PCI findet voraussichtlich am Samstag, 17. März 2018 statt.

Agenda 03. September PCI Freundschaftsturnier und Gangpferdetag auf dem Neuhof in Schalchen (CH)

23./24. September PCI Reitkurs mit Andrea Jänisch in Marthalen (CH)

07./08. Oktober 2-Tagesritt in Avenches (Ausweichdatum 14./15.10.)

17. März 2018 voraussichtlich GV 2018

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2 PCI Newsletter August 2017

geografisch weit verstreut leben und mit einem

Gedankenaustausch über das Internet doch

eine Gelegenheit haben regelmässig zu

kommunizieren. Ich wünsche Olivia bei der

Vorstandsarbeit viel Erfolg. Dieser hängt aber

natürlich nicht alleine von ihr ab, sondern von

uns allen. Kommunikation ist keine Einbahn-

strasse, für eine gute Kommunikation müssen

sich alle einbringen. Deshalb bitte ich alle mit-

zuhelfen, dass wir einen lebhaften Austausch

von Meinungen pflegen können.

Olivia mit ihrer Paso Peruano Stute Felina

Wir haben nun bereits einen Teil des Sommers

hinter uns. Für die Einen sind übermässig

heisse Tage eine Belastung für Andere der pure

Genuss. Das hängt nicht nur von der persön-

lichen Befindlichkeit ab, sondern natürlich auch

davon, ob man bei voller Hitze arbeiten muss

oder es sich im Schatten gemütlich machen

kann.

Das gilt ebenso für unsere Pferde. Und es

schadet nichts, sich einmal etwas Gedanken

über die Hitzetoleranz bei Pferden machen.

Pferde haben generell eine gute Temperatur-

toleranz. Allerdings liegt ihre sogenannte

„Wohlfühl-Temperatur“ d.h. die Temperatur,

bei welcher der Körper weder Kälte- noch

Wärmestress hat, gegen 10 Grad Celsius tiefer

als beim Menschen. Sie beginnen also schon

bald mit Aufsuchen von Schatten, schwitzen

usw. um eine Überwärmung des Körpers zu

vermeiden. Ist dann zusätzlich noch die

Luftfeuchtigkeit hoch, kann es für Pferde schon

bald einmal kritisch werden. Wird dem Pferd

bei solchen Bedingungen noch eine körperliche

Anstrengung abverlangt, ist es sehr ratsam das

Tier gut zu beobachten. Pferde können

durchaus einen Hitzschlag erleiden.

In den heissen Tagen tut man den Pferden den

besten Gefallen, wenn sie immer Zugang zu

Schatten haben, sich nicht zu sehr bewegen

müssen und natürlich immer Zugang zu

frischem Wasser haben.

Das Abkühlen der Pferde mit kaltem Wasser

halte ich persönlich bei hohen Temperaturen

für wenig sinnvoll. Die kalte Dusche löst im

Körper eine Art Kältestress aus und der Körper

reagiert wie wenn er sich gegen die Kälte

wehren muss, Verminderung der Durchblutung

der periferen Zonen usw. Besser wäre es mit

lauwarmen Wasser insbesondere die Beine zu

kühlen.

Einen Ausritt verschiebt man wenn es möglich

ist am besten in die frühen Morgenstunden

wenn auch die Insekten noch nicht so aktiv

sind. Oder man könnte ja auch einmal einen

Mondscheinritt machen - eine durchaus

romantische Art einen Ausritt zu geniessen.

In diesem Sinne wünsche ich allen weiterhin

einen schönen Sommer.

Robert Zürrer

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3 PCI Newsletter August 2017

Gaited Worker Andrea Jänisch, www.andrea-jaenisch.de

Horsemanship Turnier und "Gaited Worker" Demo am 6/7. Mai 2017 auf Gestüt Aegidienberg, Bad

Honnef.

Am Horsemanship Turnier für Gangpferde auf

Gestüt Aegidienberg richtete Andrea Jänisch. In

der Mittagspause demonstrierte sie mit drei

ihrer Schülerinnen Working Equitation für

Gangpferde und warb dafür, dass diese Arbeits-

disziplin absolut auch für unsere Gangpferde

geeignet ist.

Eine tolle Idee der Gangpferdefreunde

Aegidienberg, ein Turnier rund um das Thema

"Gaited Horsemanship" zu veranstalten und

mit vielen unterschiedlichen Prüfungen zu

einem spannenden Anlass zu machen. Danke

auch nochmals an dieser Stelle für die Einla-

dung zum Richten, es hat mir viel Spass

gemacht!

Mein besonderer Respekt gilt nicht nur den

Reiterinnen und Reitern, die den sehr ambitio-

niert gebauten Naturtrail mit eigentlich durch-

weg hohen Noten absolviert haben, sondern

auch ganz besonders dem wundervollen

Ambiente der ganzen Anlage. Hut ab!

In diesen Rahmen passte meine Demo "GAITED

WORKER" (Gangpferde Working Equitation)

perfekt. In den letzten Jahren hat die Working

Equitation Szene in Deutschland und ganz

Europa enorm angezogen. Rasant steigende

Teilnehmerzahlen, grosse Veranstaltungen

(Weltmeisterschaft nächstes Jahr in München),

Teilnehmerfelder in der Masterclass (einhändig

geritten) und mit allen erdenklichen Rassen

gehören heute zur Working Equitation Szene.

Besonders Letzteres passt sehr gut zu der sehr

bunten Gemeinschaft der Gangpferdeszene.

Meine bislang noch bescheidene Erfahrung im

Richten von Gaited Worker Turnieren lässt

trotzdem den Schluss zu, dass sich in dieser

Prüfung sehr gut alle unterschiedlichen Gang-

varianten richten lassen.

Working Equitation besteht aus einer Dressur,

dem Dressurtrail, Speed Trail und wenn mög-

lich einer Rinderprüfung und gibt in Turnier-

form die südeuropäischen Ansprüche an ein

zuverlässiges, vielseitiges Arbeitspferd wieder.

Na ja, und - dies findet sich zumindest auf fast

jedem Werbeflyer der diversen Gangpferde-

rassen wieder - an ein bequemes, rittiges, viel-

seitiges Pferd.

Die Dressur- oder Rittigkeitsprüfung wird mit

einem Bonus für den rassenspezifischen Gang

gerichtet und somit den dreigängigen Vertre-

tern auch "die Tür offen gelassen". Dasselbe

gilt für den Dressurtrail, der auch immer eine

Präsentationsmöglichkeit plus Note für den

Gang enthält. Ansonsten wird der Dressurtrail

als Rittigkeitsprüfung geritten und gerichtet, es

geht um saubere Übergänge, Geschmeidigkeit,

schöne Linienführung im Parcours, Präzision an

den Hilfen bei den Hindernissen und natürlich

einen schicken Gang. Über den Speed ist noch

nicht so viel zu sagen, bei den Dreigängern

gewinnt tatsächlich immer der Präziseste - was

mich persönlich sehr beruhigt, denn ich hatte

schon Angst vor hässlichen Bildern zu Beginn

der Gaited Worker Turniere.

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4 PCI Newsletter August 2017

Ja, und Rinder (oder Schafe in Island) kann auch

ein Gangpferd sortieren. Ich persönlich habe

viel mit Gangpferdereitern an meinen Rindern

gearbeitet und auch wenn es das eine oder

andere Gangpferd nicht so leicht hat, mal

schnell eben seine Beine zu koordinieren,

klappt es in der Regel sehr gut, da es auch hier

auf Ruhe und Präzision ankommt - und viel

Disziplin von Pferd und Reiter!

Aus der Sicht meiner Ausbildertätigkeit ist es

ein grosser Gewinn, den Rittigkeitsübungen

(dem Dressurreiten) einen logischen Bezug und

Sinn zu geben, ganz besonders für die

Pferde. Ich denke, dass die Demo in Aegidien-

berg diese Idee Dank der engagierten und weit-

gereisten Reiter Aurelia Reiser - Missouri

Foxtrotter, Mona Thessling - Islandpferd und

Kerstin Pauly - Pasoibero, sehr gut wieder-

gegeben wurde und zu meiner Freude auch

gleich schon weitere "Gaited Worker" Projekte

nachgezogen hat.

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5 PCI Newsletter August 2017

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6 PCI Newsletter August 2017

Ausritt im Zu rcher Oberland Leandra Friesecke

Am Sonntagmorgen trafen wir uns bei Monika

und Giovanni auf dem Hof in Meilen, auf

welchem sie ihre Pferde eingestellt haben, zu

einem Ausritt im wunderschönen Zürcher

Oberland. Wir bildeten eine Gruppe von neun

Reitern. Der Himmel war bewölkt und ein

leichter Wind wehte. Insgesamt waren das die

perfekten Bedingungen für einen langen Ritt

mit viel Spass und einer wunderbaren Aussicht.

Um 10 Uhr ritten wir in einem rassigen Tempo

los und folgten Monika. Wir ritten an saftigen

Wiesen mit vielen Kühen vorbei. Unsere Route

führte uns um den Pfannenstiel, was es uns

mehrmals ermöglichte die unglaublich schöne

Aussicht auf den Greifensee und auch auf den

Zürichsee zu geniessen. Mit der Zeit wurde das

Wetter immer besser und als wir nach etwa

drei Stunden zurück auf dem Hof ankamen,

schien uns die Sonne entgegen.

Vor dem Mittagessen konnten wir in Ruhe

unsere Pferde absatteln und auf den grossen

Weiden, wie auch in den schönen, hellen Boxen

sich ausruhen lassen. Wir genossen die Grillade

mit den köstlichen Salaten und Desserts, die

mitgebracht wurden. Fröhlich und gut unter-

halten sassen wir zusammen am Tisch und

verbrachten noch den Rest des Nachmittages

miteinander. Insgesamt war es ein toller Tag

und wir bedanken uns herzlich bei Monika und

Giovi Bochicchio, die uns den ganzen Tag erst

ermöglicht haben.

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7 PCI Newsletter August 2017

Reitferien im Burgund Marlise Scheiwiller

Ein morgendlicher Spaziergang mit meinem

Hund vor ein paar Jahren, entlang der

duftenden Cassisfelder in der Gegend von

Nuits-Saint-Georges im Burgund, liess mich

davon träumen mit Pferden zurückzukehren.

Ferien zu verbringen, die allen Sinnen und

Bedürfnissen entgegenkommen: reiten, besich-

tigen und natürlich regionale Spezialitäten

degustieren.

Am letztjährigen PCI-Ausritt im Wiggertal mit

anschliessendem Essen bei Huguette und Oski

Zemp hatte ich Mirjam Doerr mit meiner Idee

angesteckt und wir setzten uns die Frühlings-

zeit als Ziel für unsere Reise.

Auf der Suche nach einer geeigneten Unter-

kunft für uns alle (Menschen, Pferde, Hunde)

wichen wir langsam von der uns ursprünglich

vorgeschwebten Region um die Weinstrasse

N74, mit seinen berühmten und noblen Wein-

bergen und den Cassisfeldern, ab in die hüge-

lige Landschaft nordwestlich von Dijon. Dort

fanden wir das „Schloss“ und die „Châteleine“

war nach einigen Verhandlungen bereit, uns

alle in ihrem Haus mit den Chambres d'Hôtes

aufzunehmen. Das Haus, le Manoir de

Tarperon, ist liebevoll mit alten originalen

Möbeln ausgestattet, inklusive der alten Bade-

wanne, die stilgerecht mit ihren Füsschen auf

gewachstem Parkett steht. Am Telefon sagte

mir Soisick de Champsavin, dass sie zwar viel

Weideland hätte aber nicht eingerichtet sei um

Pferde aufzunehmen. Auch wegen der Hunde

hatte sie anfänglich gezögert, was wir - einmal

vor Ort - angesichts der Möbel und Parkett-

böden verstanden. Schlussendlich fand sie aber

trotzdem den Mut, wahrscheinlich auch ihrer

pferdeverrückten Tochter Jeanne zuliebe, sich

auf das Abenteuer einzulassen. Und wir

schlugen ihr vor, unser Zaunmaterial für die

Weide mitzubringen.

So fuhren wir eines Morgens in der zweiten

Aprilwoche vollgepackt los, mit unseren vier

Pferden und zwei Hunden. Anfangs Nachmittag

kamen wir in Beaunotte, im Quellgebiet der

Seine, im Châtillonais an, wo uns die Bewohner

des Manoir herzlich begrüssten. Unsere Pferde

konnten wir im Innenhof der alten Schmiede

provisorisch frei lassen. Es gab tatsächlich

genügend Land, so dass wir auf einer riesen-

grossen Wiese mit alten Bäumen zwei Weiden

abstecken konnten. Der alte Kastanienbaum

diente als Unterstand und am Ende waren die

Weiden begrenzt durch den Bach, die Coquille.

Wir fühlten uns sehr schnell wohl und staunten

ob der Ausstrahlung des Anwesens

(www.Tarperon.fr).

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8 PCI Newsletter August 2017

In dieser Woche konnten wir die Vielfalt der

Landschaft dieser Gegend geniessen. Wir

stellten wunderschöne Ausritte zusammen:

entlang endlos scheinenden, goldgelben Raps-

feldern oder aber Bachläufen folgend. Die

Wege begrenzt von Schwarzdornhainen die

voll weisser Blüten waren. Auf den Hügeln am

Horizont ergab das ein reiches Mosaik von

gelben Flecken, die sich vom hellgrün der

erwachenden Wälder und dem rotbraun der

Erde der gepflügten aber noch nackten Äcker

abhoben. Ausritte, die uns auch durch die

Weite und die Einsamkeit beeindruckten - wir

ritten kilometerweit ohne auf Menschen zu

treffen. Die kleinen Weiler und Dörfer unter-

wegs wirkten zu dieser Zeit, ausserhalb der

Ferienzeit, etwas ausgestorben. So konnten wir

uns nicht darauf verlassen, während unseren

Ausritten auf ein Café zu treffen, um abzu-

steigen und etwas zu trinken.

Aber wir erlebten viele schöne und interes-

sante Begegnungen mit Menschen, die ver-

suchen dem Sog der Grossstätte zu wider-

stehen und die mit viel Wissen und Über-

zeugung ihre Produkte kreieren und verkaufen.

Darunter waren natürlich einige kulinarische

Entdeckungen, die uns lebhaft in Erinnerung

bleiben werden.

Da es auch kein Restaurant in der Nähe gab,

öffnete uns die Hausherrin grosszügig ihre

Küche zum selber kochen und oft endete dies

mit einem gemeinsamen Essen. Manchmal

sogar mit den anderen Gästen. Die Besucher

waren interessiert an unseren Pferden und

wollten den Paso Llano gerne sehen. So

machten wir zum Abschied am nächsten Tag

eine spontane zweier Barrida auf der Guts-

einfahrt.

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9 PCI Newsletter August 2017

PCI zu Besuch an der BEA 2017 Olivia Fehr

Dieses Jahr hat die Islandpferde-Vereinigung

Schweiz IPV eine Gangpferdeshow an der BEA

organisiert und uns eingeladen, mit unseren

Pferden mitzumachen. So traten einige vom

PCI am 02. Mai die Reise nach Bern an um die

Paso Peruano und die Paso Iberoamericano zu

präsentieren. Die Show war eine gute Gelegen-

heit die Rassen zu zeigen und mehr über sie zu

erfahren. Obwohl die Show an einem Dienstag

stattgefunden hat, haben doch viele Leute den

Weg in die Arena gefunden um sich die Show

anzusehen.

Für mich persönlich war es eine sehr gute

Erfahrung, da ich noch nie mit einem Pferd an

einer Messe aufgetreten bin. Es hat mir sehr

viel Spass gemacht.

Vielen Dank an den IPV, dass wir eingeladen

worden sind auch ein herzliches Dankeschön

an alle Mitglieder, die den Weg mit ihren

Pferden auf sich genommen haben und natür-

lich den grössten Dank den Pferden, welche die

Show mit Bravour gemeistert haben.

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10 PCI Newsletter August 2017

Besuch bei den Alpakas Stefan Ruetsch

Im Anschluss an die Generalversammlung vom

29. April symbolisierte der Besuch einer kleinen

Alpaka-Herde in Hunzenschwil ein wenig die

Verbundenheit des PCI mit Peru. Vier Fünftel

des weltweiten Alpaka-Bestandes lebt in Peru.

In der Region um den Titicacasee auf 4000

Metern über Meer hatten wir vor ein paar

Jahren bei einer Reise in die Anden mit eigenen

Augen riesige Herden von Alpakas gesehen.

Fern waren uns damals Berichte über Herden,

die sich unter der Bedrohung eines Gewitters

in den Bergen komplett flach auf den Boden

legen und trotzdem manchmal dutzende Tiere

vom Blitz getroffen sterben und vergraben

werden müssen. Auch die kleineren, wilderen

Verwandten der Alpakas, die Vikunjas, hatten

wir im schönen Abendlicht beobachten

können. Diese Tiere spielen eine wichtige Rolle

für Peru, seine Bevölkerung, Geschichte und

Mythologie. Nicht zufällig war bei unserem

Besuch am Concurso National im Mamacona in

Lima einem altgedienten Richter bei der

Ehrung feierlich ein kostbarer, feiner Poncho

aus Vikunja-Wolle überreicht worden. Auch in

der traditionellen Ausrüstung eines Chalán

findet sich der Vikunja-Poncho: «camisa y

pantalón blancos, sombrero de paja, poncho

de fibra de vicuña, pañuelo, botas y espuelas».

Mit der bäuerlichen Diversifikation werden

Alpakas in der Schweiz zunehmend häufiger

gezüchtet. Die kamelartigen Tiere werden in

Peru vorwiegend wegen der Wolle gehalten.

Doch hatte uns damals deren Fleisch ausge-

zeichnet geschmeckt. Auch in der Schweiz gibt

es Betriebe, welche das Fleisch vermarkten.

Meist steht hier verständlicherweise für die

städtische Bevölkerung - und damit auch für

die Bauern - der lustige Ausdruck dieser Tiere

im Vordergrund. Man sollte sich allerdings

einen gewissen Respekt vor ihnen bewahren.

Trotz aller Putzigkeit musste sich mein Payaso

kürzlich bei einem Ausritt bei Avenches nach

einem zuerst freundschaftlichen gegenseitigen

Beschnuppern von so einem Alpaka bespucken

lassen, worauf sich Payaso kopfschüttelnd

abwandte und wir beleidigt davonritten.

Mit einem Erfahrungsschatz in Bodenarbeit mit

Pferden waren die meisten auf der Wädisfarm

anwesenden PCI-Mitglieder erpicht, mehr über

das Verhalten der Alpakas zu erfahren und den

Umgang mit ihnen praktisch zu üben. Im Unter-

schied zu einem Pferd schaut einen das aufge-

richtete Alpaka auf Augenhöhe an, hat einen

vielseitig beweglichen Hals und liegt zeitweise

während der Arbeit ab, wenn die Belastung zu

gross wird. Je nach Charakter gibt es vielfältige

Laute von sich, welche seine Verfassung leb-

haft ausdrücken. Auf der Wädisfarm war vor

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11 PCI Newsletter August 2017

allem Charly der Gesprächige, welcher so die

Zuschauer auf sich aufmerksam machte. Adele

Baumann erzählte uns über die Haltung ihrer

Tiere und half bei den gestellten Aufgaben tat-

kräftig mit. Ein «Schnuppertag» war etwas

knapp um wirklich zu lernen, wie man diese

feinfühligen, intelligenten Tiere mit einem

Wechselspiel von Ermunterung und Bestimmt-

heit zum Ziel führt. Das Verhalten dieser klei-

nen Kamele ist in vielem anders als das unserer

Pferde. Viele Teilnehmende konnten dennoch

eine gute Verbindung herstellen und die

verschiedenen Hindernisse erfolgreich

begehen. Dieser sonnige Samstagabend war

perfekt um von der ruhigen Arbeit mit den

Alpakas im Innenhof fliessend zum

vorzüglichen Apéro mit Züpfe, Schinkengipfeli

und Weisswein überzugehen. Da die Tiere erst

einige Tage später geschoren wurden, waren

sie angesichts des warmen Wetters ganz froh,

einfach im Hof bei den Leuten zu stehen und

die Agility-Hindernisse links liegen zu lassen.

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12 PCI Newsletter August 2017

Gangpferdetag auf dem NeuhofAm 3. September zeigen wir Ihnen verschiedene Gangpferde.

Daniela Friesecke, Neuhof 1, 8489 Schalchen www.pasozucht.ch

Programm:ab 09.30 Gangpferde Turnier PCI

Paso Club Internationalab 12:00 Festwirtschaftab 13:30 Vorführung verschiedener

Gangpferderassen und diverse Showeinlagenmit Kommentar von Eve Barmettler

Paso Iberoamericanos Pasozucht NeuhofPaso Finos Hacienda Mariposa M. FraefelPaso Peruanos Pasozucht NeuhofArravani Andrea Frei KäserMangalargas Marchadores Gangpferdehof PerrenHorsemanship HETS Ilena ForsterQuadrille Capucchino Stall ReitenbachMissouri FoxtrotterBerittenes Bogenschiessen

Bei starkem Regen findet die Veranstaltung nicht statt