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Universitäre Altersmedizin Durch die Zusammenführung der Akutgeriatrie des Universi- tätsspitals Basel mit der entspre- chenden Einheit im Felix Plat- ter-Spital ist der Weg zur uni- versitären Altersmedizin im FPS vorgezeichnet. Ein erstes grosses (EU-) Forschungsprojekt befin- det sich bereits in der Pipeline. «Wir sind in Bewegung» heisst ein traditionelles Motto im Felix Platter- Spital. Diesem Slogan wurde in den Herbstmonaten im wahrsten Sinne des Wortes nachgelebt. Im achten Stock beispielsweise galt es Platz zu schaffen für eine neue Privatstation. Im FPS ist zudem ein univer- sitäres Zentrum für Altersmedizin am Entstehen. Die Akutgeriatrie des Universitätsspitals Basel (USB) wird organisatorisch per 1.1.2013 mit der entsprechenden Einheit am FPS zusammengeführt, wie bereits publik gemacht wurde. Der heutige Leiter und Chefarzt der Akutgeria- trie, Prof. Dr. med. Reto W. Kressig sowie die Ärzteschaft der Akutge- riatrie stossen neu zum FPS. Prof. Kressig übernimmt die Leitung der künftigen universitären akutgeria- trischen Station 2 im FPS. Die akut- geriatrische Universitätsklinik am Standort USB wird wie bis anhin durch Prof. Kressig geführt. Das ärztliche und administra- tive Personal des FPS in der Rheu- matologie und der Rheumapoli- klinik wiederum wird per 1.1.2013 Neue Aera im Felix Platter-Spital vom Universitätsspital Basel ange- stellt. Der örtliche Wechsel geht aber erst ein Jahr später über die Bühne: Patientinnen und Patienten der Rheumapoliklinik werden also noch bis Ende 2013 im FPS betreut. Zur Akutgeriatrie zählen auch die Memory Clinic sowie das Mo- bility Center. Die Memory Clinic ist spezialisiert auf die interdiszi- plinäre, ambulante Abklärung von Hirnleistungsstörungen bei Er- wachsenen, wobei der Schwerpunkt bei der Demenzabklärung liegt. Geleitet wird die Clinic durch Prof. Andreas Monsch. Beim Mobility Center handelt es sich um das Forschungs- und Diagnostiklabor für Ganganalysen und Mobilitätsstörungen in der Ver- antwortung von Dr. med. Stefanie Bridenbaugh. Ein erstes grosses Forschungsprojekt wird von dieser Abteilung am Standort FPS in den kommenden Monaten in Angriff genommen: Die Rede ist von einer umfangreichen EU-Studie, welche untersucht, ob die Einnahme von Vitamin D Krankheiten und funk- tionellen Abbau bei älteren Men- schen präventiv verhindern kann. Hierzu werden in der Region Basel 250 freiwillig mitmachende Senio- rinnen und Senioren ab 70 Jahre ge- sucht (msu.). Zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Interview mit G. Speck (Seite 2) Portrait über Prof. Dr. R. W. Kressig (Seite 3) Die EU-Studie (Seite 4) Altbekanntes und Neues Die Krankenkassenprämien wei- sen stetig in die gleiche Richtung: Nach oben. Gerätselt wird im Vor- feld der Bekanntgabe einer neuen Prämienrunde jeweils nur über das Ausmass der Erhöhung. Diesbezüglich sieht es für das kommende Jahr verhältnismässig gut aus. Schweizweit ist mit einem erstaunlich moderaten Anstieg von bloss 1,5 Prozent zu rechnen. Mitte dieses Jahres prognostizier- ten die Krankenversicherer noch happige fünf Prozent oder mehr. Ungeachtet dessen zeichnet sich nichts Gutes an der Tarif- front ab. Für das Jahr 2013 konn- ten bis heute nur wenige und in der Regel tiefere Tarifverträge im Grundversicherungsbereich ab- geschlossen werden. Statt sich auf die über Jahre bewährte Ta- rifpartnerschaft mit guten Lösun- gen zu besinnen, werden die Tarif- entscheide auf richterliche Instan- zen geschoben. Dadurch entsteht ein langer Prozess der Rechtsun- sicherheit, welcher im Interesse beider Partner zu vermeiden wäre. Dieser Zustand stellt uns wieder vor grosse Herausforderungen. Auf gutem Wege befindet sich das Projekt zur Umsetzung der strategischen Kooperation mit dem USB mit dem Ziel, ein uni- versitäres Altersmedizinisches Zentrum zu schaffen. Per Ende Jahr wird das Team der aku- ten Rheumatologie inkl. Polikli- nik zum USB wechseln. Herzli- chen Dank für die gute und tolle Zusammenarbeit und alles Gute am neuen Ort. Für das bisher Erreichte so- wie das grossartige und leiden- schaftliche Engagement danke ich auch allen anderen Mitarbeiten- den bestens und freue mich auf den gemeinsamen «Jahresendspurt». Ihr Guido Speck, Direktor EDITORIAL 02 I 2012 Bewegungen messen Was Roger Federer mit dem Gebäude E im FPS verbindet. Seite 7 Früharthrose Arthrose sollte schon im Anfangs- stadium behandelt werden. Seite 8 Was macht Mami? Söhne und Töchter von FPS-Mitarbei- tenden auf Besuch im Spital. Seite 10 Die Gazette des Felix Platter-Spitals Im Felix Platter-Spital entsteht ein universitäres Zentrum für Altersmedizin. Foto: mat. Neue Privatstation Seit dem 1. November 2012 verfügt das Felix Platter-Spital über eine neue Privatstation im 8. Stock des Hauptge- bäudes. Die 29 Zimmer für Privat- und Halbprivatpatientinnen und -patienten sind grosszügig konzipiert (Zimmer- grössen von 48 bzw. 34 Quadratme- tern) und bieten einen herrlichen Blick auf die Region. An einem Tag der offe- nen Tür konnten sich zahlreiche Inter- essierte kurz vor der Eröffnung ein Bild von der neuen Station machen. Bericht Seite 5 Die Nummer 8 ist da KURZ & BÜNDIG Hoher Gast im FPS Sie hat das umfassendste Lehrbuch weltweit über Pflegediagnosen ge- schrieben: Am 19. November 2012 nahm Lynda J. Carpenito als Referen- tin an einem internationalen Work- shop im Felix Platter-Spital teil. Die Amerikanerin stellte an der Tagung ihr Pflegediagnosen-Lehrbuch vor, das endlich auch in deutscher Spra- che vorliegt und im Frühjahr 2013 im Buchhandel erhältlich sein soll. Das Lehrbuch von Lynda J. Carpenito gilt als Standardwerk. Bericht Seite 6

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Universitäre Altersmedizin

Durch die Zusammenführung der Akutgeriatrie des Universi-tätsspitals Basel mit der entspre-chenden Einheit im Felix Plat-ter-Spital ist der Weg zur uni-versitären Altersmedizin im FPS vorgezeichnet. Ein erstes grosses (EU-) Forschungsprojekt befin-det sich bereits in der Pipeline.

«Wir sind in Bewegung» heisst ein traditionelles Motto im Felix Platter-Spital. Diesem Slogan wurde in den

Herbstmonaten im wahrsten Sinne des Wortes nachgelebt. Im achten Stock beispielsweise galt es Platz zu schaffen für eine neue Privatstation.

Im FPS ist zudem ein univer-sitäres Zentrum für Altersmedizin am Entstehen. Die Akutgeriatrie des Universitätsspitals Basel (USB) wird organisatorisch per 1.1.2013 mit der entsprechenden Einheit am FPS zusammengeführt, wie bereits publik gemacht wurde. Der heutige Leiter und Chefarzt der Akutgeria-

trie, Prof. Dr. med. Reto W. Kressig sowie die Ärzteschaft der Akutge-riatrie stossen neu zum FPS. Prof. Kressig übernimmt die Leitung der künftigen universitären akutgeria-trischen Station 2 im FPS. Die akut-geriatrische Universitätsklinik am Standort USB wird wie bis anhin durch Prof. Kressig geführt.

Das ärztliche und administra-tive Personal des FPS in der Rheu-matologie und der Rheumapoli-klinik wiederum wird per 1.1.2013

Neue Aera im Felix Platter-Spital

vom Universitätsspital Basel ange-stellt. Der örtliche Wechsel geht aber erst ein Jahr später über die Bühne: Patientinnen und Patienten der Rheumapoliklinik werden also noch bis Ende 2013 im FPS betreut.

Zur Akutgeriatrie zählen auch die Memory Clinic sowie das Mo-bility Center. Die Memory Clinic ist spezialisiert auf die interdiszi-plinäre, ambulante Abklärung von Hirnleistungsstörungen bei Er-wachsenen, wobei der Schwerpunkt bei der Demenzabklärung liegt. Geleitet wird die Clinic durch Prof. Andreas Monsch.

Beim Mobility Center handelt es sich um das Forschungs- und Diagnostiklabor für Ganganalysen und Mobilitätsstörungen in der Ver-antwortung von Dr. med. Stefanie Bridenbaugh. Ein erstes grosses Forschungsprojekt wird von dieser Abteilung am Standort FPS in den kommenden Monaten in Angriff genommen: Die Rede ist von einer umfangreichen EU-Studie, welche untersucht, ob die Einnahme von Vitamin D Krankheiten und funk-tionellen Abbau bei älteren Men-schen präventiv verhindern kann. Hierzu werden in der Region Basel 250 freiwillig mitmachende Senio-rinnen und Senioren ab 70 Jahre ge-sucht (msu.).

Zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: – Interview mit G. Speck (Seite 2) – Portrait über Prof. Dr. R. W.

Kressig (Seite 3) – Die EU-Studie (Seite 4)

Altbekanntes und Neues

Die Krankenkassenprämien wei-sen stetig in die gleiche Richtung: Nach oben. Gerätselt wird im Vor-feld der Bekanntgabe einer neuen Prämienrunde jeweils nur über das Ausmass der Erhöhung.

Diesbezüglich sieht es für das kommende Jahr verhältnismässig gut aus. Schweizweit ist mit einem erstaunlich moderaten Anstieg von bloss 1,5 Prozent zu rechnen. Mitte dieses Jahres prognostizier-ten die Krankenversicherer noch happige fünf Prozent oder mehr.

Ungeachtet dessen zeichnet sich nichts Gutes an der Tarif-front ab. Für das Jahr 2013 konn-ten bis heute nur wenige und in der Regel tiefere Tarifverträge im Grundversicherungsbereich ab-geschlossen werden. Statt sich auf die über Jahre bewährte Ta-rifpartnerschaft mit guten Lösun-gen zu besinnen, werden die Tarif-entscheide auf richterliche Instan-zen geschoben. Dadurch entsteht ein langer Prozess der Rechtsun-sicherheit, welcher im Interesse beider Partner zu vermeiden wäre. Dieser Zustand stellt uns wieder vor grosse Herausforderungen.

Auf gutem Wege befindet sich das Projekt zur Umsetzung der strategischen Kooperation mit dem USB mit dem Ziel, ein uni-versitäres Altersmedizinisches Zentrum zu schaffen. Per Ende Jahr wird das Team der aku-ten Rheumatologie inkl. Polikli-nik zum USB wechseln. Herzli-chen Dank für die gute und tolle Zusammenarbeit und alles Gute am neuen Ort.

Für das bisher Erreichte so-wie das grossartige und leiden-schaftliche Engagement danke ich auch allen anderen Mitarbeiten-den bestens und freue mich auf den gemeinsamen «Jahresendspurt».

Ihr Guido Speck, Direktor

E D I T O R I A L

02 I 2012

Bewegungen messen Was Roger Federer mit dem Gebäude E im FPS verbindet.Seite 7

FrüharthroseArthrose sollte schon im Anfangs-stadium behandelt werden. Seite 8

Was macht Mami?Söhne und Töchter von FPS-Mitarbei-tenden auf Besuch im Spital. Seite 10

Die Gazette des Felix Platter-Spitals

Im Felix Platter-Spital entsteht ein universitäres Zentrum für Altersmedizin. Foto: mat.

Neue Privatstation Seit dem 1. November 2012 verfügt das Felix Platter-Spital über eine neue Privatstation im 8. Stock des Hauptge-bäudes. Die 29 Zimmer für Privat- und Halbprivatpatientinnen und -patienten sind grosszügig konzipiert (Zimmer-grössen von 48 bzw. 34 Quadratme-tern) und bieten einen herrlichen Blick auf die Region. An einem Tag der offe-nen Tür konnten sich zahlreiche Inter-essierte kurz vor der Eröffnung ein Bild von der neuen Station machen. Bericht Seite 5

Die Nummer 8 ist da

K U R Z & B Ü N D I G

Hoher Gast im FPSSie hat das umfassendste Lehrbuch weltweit über Pflegediagnosen ge-schrieben: Am 19. November 2012 nahm Lynda J. Carpenito als Referen-tin an einem internationalen Work-shop im Felix Platter-Spital teil. Die Amerikanerin stellte an der Tagung ihr Pflegediagnosen-Lehrbuch vor, das endlich auch in deutscher Spra-che vorliegt und im Frühjahr 2013 im Buchhandel erhältlich sein soll. Das Lehrbuch von Lynda J. Carpenito gilt als Standardwerk. Bericht Seite 6

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2 02 I 2012

«Wir werden uns sowohl in der Lehre als auch in der Forschung engagieren»

FPS-Direktor Guido Speck blickt auf ein spezielles Jahr zurück – und nach vorn

Das Jahr 2012 stand für das FPS ganz im Zeichen von Ver-änderungen: Aus der kantonalen Dienststelle wurde – vom Souve-rän abgesegnet – ein verselbst-ständigtes Unternehmen. Gleich-zeitig galt es den Betrieb auf die neue Spitalfinanzierung auszu-richten. Parallel dazu liefen die Vorarbeiten für den Neubau. Und seit neuestem ist klar, dass das Spital zu einem universitären al-tersmedizinischen Zentrum aus-gebaut werden soll. FPS-CEO Guido Speck nimmt Stellung zum alten und neuen Jahr.

Das FPS hat das erste Jahr als verselbstständigten Betrieb hinter sich. Ist es eine Freude, sich vom Gängelband des Kantons endlich gelöst zu haben?

Guido Speck: Von Freude würde ich nicht sprechen. Man könnte sonst meinen, die früheren Zei-ten wären spe-ziell belastend gewesen. Die

Zusammenarbeit mit dem Kanton und insbesondere mit dem Vorste-her des Gesundheitsdepartements empfand ich jedoch immer als gut und konstruktiv.

Aber Sie haben die Verselbststän-digung klar befürwortet. Was sind die grössten Vorteile?Als grossen Vorteil sehe ich die damit verbundenen unternehmeri-schen Freiheiten, welche wir dank der Verselbstständigung gewonnen haben. Das Gesundheitswesen war in der Vergangenheit aus gesamt-staatlicher Optik betrachtet nur ein, wenn auch ein wichtiger Teil der ganzen Verwaltung. Des öfte-ren mussten wir notgedungen hin-ten anstehen, wenn die Politik die Prioritäten anders setzte und in an-deren Bereichen investierte. Heute können wir investieren, wenn wir aus wirtschaftlichen Überlegun-gen den Zeitpunkt dafür als rich-tig erachten.

Hat die Medaille auch eine Kehr-seite?Der grösste Nachteil an der Ver-selbstständigung ist dahingehend zu suchen, dass Themen wie Cor-porate Governance, Risk Manage-ment, Rechnungslegungsvorschrif-ten etc. auf einen Schlag massiv an Bedeutung gewonnen haben. Dies ist per se nichts Schlechtes. Es be-stand in diesen Bereichen durchaus auch ein gewisser Nachholbedarf. Aber es werden dadurch Ressour-cen gebunden, die in Konkurrenz zum Kerngeschäft stehen.

Welche Veränderungen hat die Verselbstständigung in Ihrer täg-lichen Arbeit ausgelöst? Die Arbeit des CEOs hat sich spür-bar in die strategischen Berei-che und Fragestellungen verscho-ben. Die Funktion ist erheblich an-spruchsvoller, aber auch belastender geworden. Schliesslich stehen Ge-

schäftsleitung und Verwaltungsrat neu in der alleinigen Verantwor-tung, rund 800 Stellen nachhaltig zu sichern und das FPS erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Eine grosse Herausforderung stellt auch der geplante Neubau dar. Was läuft in dieser Hinsicht im Jahre 2013?Wir sind im Zeitplan. Bis Ende 2012 werden die strategischen und betrieblichen Grundlagen erarbei-tet. 2013 folgt dann ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren mit interna-tionaler Ausschreibung. Bis An-fangs 2014 werden wir wissen, wie das neue Spital aussieht. Ende 2014 ist der Spatenstich vorgesehen.

Warten Sie noch auf eine Reak-tion aus dem Kanton Baselland? Anders gefragt: Ist die Grösse des Neubaus abhängig von einem Basel bieter Entscheid?

Nein. Die Leistungsplanung ist ge-macht. Ich bin davon überzeugt, dass wir dank unserer grossen fachlichen Kompetenz im medi-zinischen, therapeutischen und pflegerischen Bereich verbunden mit dem Neubau eine vielverspre-chende Ausgangslage haben. Zu-sätzlichen Antrieb wird uns die vor kurzem bekannt gemachte Zusam-menführung mit der universitären Akutgeriatrie geben.

Das FPS-Areal ist 5,3 Hektaren gross. Läuft die Planung zur Nut-zung des Restareals parallel zum Neubau? Die massgeblichen Stellen sind in-volviert und teilweise bereits am Werk. Ein «footprint» existiert al-lerdings noch nicht. Die Erschlies-sungsvarianten sind noch offen. Vieles wird davon abhängen, wie intensiv das Areal genützt wer-den soll. Klar ist aber, dass das Ge-lände für Spital- und Wohnzwecke verwendet wird. Diese Vorgabe hat der Regierungsrat bereits gemacht.

Was passiert eigentlich mit dem heute bestehenden Hauptgebäude? Da ist eine legitime Frage, aber eine konkrete Antwort lässt sich darauf noch nicht geben. Wir vom Spi-tal sind bloss Mieter. Über die Zu-kunft des Hauptgebäudes werden bestimmt noch zahlreiche Stellen, Ämter und wohl auch Einzelperso-nen ein Wörtchen mitreden wollen. Das Interesse ist verständlich: Beim FPS- Hauptgebäude handelt es sich um einen sehr eindrucksvollen Bau

mit prägendem Quartiercharakter. Jedoch gilt auch klar festzuhalten, dass das Gebäude sowohl aus bau-technischen als auch aus energeti-schen Gründen nicht mehr heutigen Standards genügt. Nicht nur, aber auch aus diesem Grund wollen wir ja ein neues Spital bauen.

Pflegenotstand, steigende Kranken- kassenprämien, knappe Staatsfi-nanzen, demografische Verschie-bungen mit immer mehr älteren Menschen: Wie bekommt das FPS solche allgemein zutreffenden Ten-denzen im Gesundheitswesen am eigenen Leib zu spüren – und wo überall kann ein Direktor bei Be-darf allenfalls Gegensteuer geben? Gerade steigende Krankenkassen-Prämien, aber auch die Verknap-pung der Staatsfinanzen bringen das Gesundheitswesen zunehmend unter Druck. Deshalb gilt vermehrt auch für die im Gesundheitswesen tätigen Institutionen, dass zu einer

langfristig erfolgreichen Führung die laufende Steigerung der Pro-duktivität und Wirtschaftlichkeit gehört. Eine wichtige Dauerauf-gabe wird sein, die Produktivität und Wirtschaftlichkeit des FPS lau-fend zu überprüfen und geeignete Massnahmen zur weiteren Verbes-serung umzusetzen. Dies wird vor

GeschäftsleItunG

allem durch Prozessoptimierungen und gezielten Einsatz modernster Informationstechnologien zu errei-chen sein.

Was heisst das konkret für das Personal?Es muss uns gelingen, Produkti-vitäts- und Wirtschaftlichkeits-steigerungen zu erzielen, ohne die Arbeitsbelastung beim Personal si-gnifikant zu erhöhen, da diese oh-nehin schon relativ hoch ist. Wir le-gen auch grossen Wert darauf, dass das FPS weiterhin als sehr attrakti-ver Arbeitgeber in einem hart um-kämpften Arbeitsmarkt wahrge-nommen wird.

Kann diese Rechnung aufgehen?Ja, sofern die Bedingungen stim-men. Die demographische Ent-wicklung im Sinne der Zunahme behandlungsintensiver geriatri-scher Patienten stellt eine Heraus-forderung dar, welche trotz Produk-tivitätssteigerungen nicht zum Null-tarif finanziert werden kann. Um eine qualitativ hochwertige medi-zinische Versorgung für alte und oft an mehreren Krankheiten leidende Menschen garantieren zu können, müssen die Finanzierer und Bestel-ler bereit sein, faire und leistungs-gerechte Tarife und Abgeltungen zu vereinbaren.

Letzte Frage: Das FPS will seine bisher schon grosse Bedeutung in der Altersmedizin weiter aus-bauen. Was versprechen Sie sich vom geplanten universitären Zen-trum für Altersmedizin? Wir erzeugen dadurch ein Allein-stellungsmerkmal im Bereich der Altersmedizin im Raum Nordwest-schweiz. Ein universitäres Alters-zentrum ist für unsere Patientin-nen und Patienten hochattraktiv: Sie können von Leistungen pro-fitieren, die auf den neuesten Er-kenntnissen des medizinisch-the-rapeutischen sowie auch pflegeri-schen Fortschritts basieren. Wir verfügen über eine strategische Kooperation mit dem Universitäts-spital Basel, welche Triebfeder ist für Innovationen im gesamten Be-reich der Gesundheitsversorgung des älteren multimorbiden Men-schen. In den altersmedizinischen Schwerpunkten Mobilität, Kogni-tion und Ernährung nehmen wir künftig damit eine Spitzenstellung ein. Wir werden uns sowohl in der Lehre als auch in der Forschung en-gagieren und mit Überzeugung in die Aus- und Weiterbildung der Ge-sundheitsberufe investieren.

Interview msu.

Die funktion ist an-spruchsvoller, aber auch be-lastender geworden

Die Geschäftsleitung des FPS war im vergangenen Jahr speziell gefordert. Von links nach rechts: Dr. Martin Conzelmann (Chefarzt), Sandra Graetz (Pflege), Nicole Ditzler (HR), Monika Pfister (Medizinische Querschnittsdienste), Guido Speck (Direktor), Dr. Peter Stein (Finanzen & Betrieb). Foto P. Baer

ein universitäresAlterszentrum ist für unsere Patienten

hochattraktiv

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3Die Gazette des Felix Platter-Spitals

Folge möglichst eingeebnet und ebenso ein Know How-Transfer entwickelt werden. Beide Seiten könnten in unterschiedlichen Berei-chen voneinander profitieren. Der Prozess bis zur Vereinheitlichung von Sprache und Kultur werde meh-rere Jahre erfordern. Doch wenn der Neubau in etwa fünf Jahren stehe, sollte dieses Ziel seines Er-achtens erreicht sein.

Letzte Frage: Bedeutet der Arbeitsplatzwechsel vom USB zum FPS für ihn persönlich nicht einen Abstieg? Prof. Kressig verneint. Er bleibe ja Lehrstuhlinhaber. Zudem biete sich ihm im FPS die grosse Möglichkeit, das Spital in ein uni-versitäres Zentrum für Altersmedi-zin umzufunktionieren und gleich-zeitig seine Forschungstätigkeit praxisorientiert auszubauen. In-tensiviert werden soll auch die Zu-sammenarbeit mit dem Institut für Pflegewissenschaften in Basel. «Ich möchte wieder mehr Master- und Doktorarbeiten vergeben».

Markus Sutter

erregenden Grund zurückzuführen ist, kommen bei älteren Menschen nämlich viele Ursachen in Frage. Diesen vielfältigen Ursachen auf den Grund zu gehen, ist ein wich-tiger Teil der Aufgaben der Akut-geriatrie am USB mit seinen vor-derhand noch 28 Betten. Patienten mit akuten Mehrfacherkrankun-gen seien hier gut aufgehoben. Ri-sikopatienten, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt, könnten auf der AGUK per Funk überwacht werden. Stimme die Herzfrequenz nicht mehr, würde auf der Intensiv-station automatisch Alarm ausge-löst, erklärt Prof. Kressig.

Ebenso stehe auf Abruf inhouse ein umfassendes Netz an Konsili-ardiensten – zum Beispiel Neurolo-gen – zur Verfügung, sagt er. Das Thema Chirurgie spielt auf der AGUK dagegen eine eher unterge-ordnete Rolle. «Einzig Patienten, die eine Dekubitus-Chirurgie benötigen, werden von hier aus gemanagt.»

Der Patientenandrang bei der AGUK am USB ist enorm. «Die Bet-tenauslastung beträgt praktisch 100 Prozent», so Kressig. Weitere ein-

«Zwei Kulturen in den nächsten Jahren zusammenführen»

Mit dem Arbeitsbeginn von Prof. Dr. med. Reto W. Kressig am 1. Januar 2013 wird das FPS zu einem universitären Alterszentrum

unIversItäres Alterszentrum

Aus dem Felix Platter-Spital (FPS) soll ein universitäres Zen-trum für Altersmedizin werden. Zu diesem Zweck wird der uni-versitäre Lehrstuhl für Geriat-rie mit Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. med. Reto W. Kressig per 1.1.2013 vom Universitätsspital Basel (USB) ins Felix Platter-Spi-tal transferiert. Die Verschmel-zung zweier unterschiedlicher Kulturen stellt für ihn eine gros-se Herausforderung dar.

«Also ein bisschen werde ich diese Aussicht von hier oben schon ver-missen», sagt Prof. Dr. med. Reto W. Kressig und blickt etwas weh-mütig vom achten Stock seines Bü-ros auf eine immense Baustelle. Die Sanierung und Erweiterung des Operationstraktes Ost bekommt er live mit. Wir befinden uns am Petersgraben 4, dem Standort der Akutgeriatrischen Universitätskli-nik AGUK in Basel.

Dieser stationäre Teil der AGUK (Akutgeriatrische Univer-sitätsklinik) sowie die ambulanten Abteilungen des Basel Mobility Centers und der Memory Clinic an der nahegelegenen Schanzenstrasse bilden zusammen die Akutgeriatrie, deren Leitung Prof. Kressig inne-hat. Ab dem 1. Januar 2013 wech-selt der Facharzt für innere Medi-zin mit Spezialgebiet Geriatrie ins Felix Platter-Spital.

Dort erwartet ihn eine an-spruchsvolle Aufgabe: Der neue FPS-Mitarbeiter Prof. Kressig soll gemäss Zielsetzung des FPS-Ver-waltungsrates die Akutgeriatrie des Basler Universitätsspitals mit der entsprechenden Abteilung im FPS zusammenführen. Doch was bedeutet dieser Schritt in der Praxis, und welchen Nutzen ziehen die Pa-tientinnen und Patienten von dieser engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Spitälern?

Zur Erklärung wirft er zuerst einen Blick auf die aktuelle Situ-ation der AGUK am Petersgraben. «Wir nehmen hier multimorbide, akut erkrankte ältere Patienten auf.» Er erzählt von einem tagtäg-lich vorkommenden Fall: Eine äl-tere Frau stürzt zu Hause, wird da-nach mit dem Rettungswagen direkt auf den Notfall des USB gebracht. Dort diagnostiziert man nach Aus-schluss einer Fraktur eine schwere Lungenentzündung, einen entgleis-ten Diabetes sowie eine schwere Verwirrung (Delir) bei vorbestehen-der Alzheimer-Erkrankung. Die nächste Station heisst dann vielfach AGUK, wo die Patientin akutgeria-trisch mit Zugriff auf alle notwen-digen universitären Strukturen um-fassend betreut werden könne.

Im Gegensatz zu jungen Men-schen, bei denen ein Sturz meist auf einen einfachen, nicht besorgnis-

drückliche Zahlen stehen im Jah-resbericht: Bei einer durchschnittli-chen Hospitalisationsdauer von 17,4 Tagen – ein sehr niedriger Wert für akutgeriatrische Fälle – wurden im vergangenen Jahr auf der AGUK 10136 Pflegetage geleistet.

Dank intensiven rehabilitativen Frühmassnahmen (Sozialplanung, Physio- und Ergotherapie, Logopä-die, Ernährungsberatung) könnten über 50 Prozent der hochbetagten Patienten direkt und ohne nachfol-gende Rehabilitation wieder nach Hause zurückkehren.

Die für die älteren, komplex erkrankten Patienten relativ kurze Hospitalisationsdauer sei sowohl der ausgezeichneten universitä-ren Interdisziplinarität vor Ort wie auch der nachbehandelnden Part-nerinstitution, dem Felix Platter- Spital, zu verdanken. Als neues universitäres Zentrum für Alters-medizin werde das FPS für das USB noch bedeutungsvoller, als dies schon heute der Fall sei, gibt sich Prof. Kressig überzeugt.

Sinn und Zweck der neuen Ko-operation zwischen USB und FPS bestehe darin, den Patientenpfad sowie die Organisation zu vereinfa-chen. Indem die Akutgeriatrie bei-den Orts über das FPS abgewickelt werde, könnten Patienten ohne In-formationsverluste und Schnitt-stellenprobleme nahtlos und be-

Reto W. Kressig wurde 1960 in Zürich geboren. Dort und später im Aargau besuchte er auch die Schulen und studierte danach Me-dizin an der Uni Zürich mit Ab-schluss im Jahre 1987. Die Dis-sertation folgte 1988, der FMH-Facharzttitel für Innere Medizin im Jahre 1994 und der FMH-Fach-arzttitel für Geriatrie (nach Neu-schaffung dieser Spezialität in der Schweiz) anno 2001.

Fünf Jahre später – kurz nach der Habilitierung und der Ernen-nung zum Privatdozenten an der Medizinischen Fakultät der Uni-versität Genf – wurde Reto W. Kressig an die Medizinische Fa-kultät der Universität Basel als Ex-traordinarius und Chefarzt für Ge-riatrie berufen. Per 1.1.2013 tritt Prof. Kressig nun als Chefarzt in die Dienste des Felix Platter-Spitals ein und wird die akutgeriatrische Abteilung im FPS übernehmen.

Praktische Berufserfahrun-gen sammelte Reto W. Kressig in der Vergangenheit u. a. in meh-reren Geriatrie-Spitälern im In- und Ausland. In seiner reichhalti-gen Forschungstätigkeit kam dem Thema Alter mit seinen vielseiti-gen gesundheitlichen Facetten stets eine zentrale Bedeutung zu. In seiner Freizeit spielt er leiden-schaftlich Chopin und Schubert auf dem Klavier (das Orgelspiel musste er aus Zeitgründen bis auf weiteres sistieren). Daneben ist er ein begeisterter Hobby-Koch und verbringt so viel Zeit wie möglich in der Natur.

Z U R P E R s O N

darfsgerecht in den verschiedenen Spitalinfrastrukturen betreut und wenn nötig verschoben werden. Äl-tere Patienten sollen wenn möglich schneller als früher von der Notfall-station des USB in eine «altersge-rechtere» medizinische Umgebung,

eben das FPS, überführt werden. «Die älteren Menschen werden da-durch patientengerechter behandelt und landen nicht mehr automatisch in der universitären Maschinerie», fasst Prof Kressig das Ziel der ge-planten Massnahmen vereinfacht zusammen.

Die Zukunft im FPS sehe so aus, dass hier inskünftig auch noch komplexere Behandlungen mög-lich sein sollen. «Akutgeriatrische Medizin auf höchstem Stand» lau-tet sein Credo. Eine spannende, für viele FPS-Mitarbeitende aber auch eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Prof. Kressig ist sich im Klaren, dass Änderungen immer gewisse Ängste auslösen. «Wichtig ist des-halb, dass sich die Mitarbeiten-den der beiden Spitäler schnell nä-her kennenlernen», betont er. Kul-turelle Unterschiede sollen in der

Die Bettenaus-lastung beträgt praktisch

100 Prozent

Ich möchte wieder mehr master- und Doktor-

arbeiten vergeben

Vom Unispital (Bild) zum FPS: Am 1.1.2013 wechselt Prof. Dr. med. Reto W. Kressig seinen Arbeitsort. Foto M. Toengi

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4 02 I 2012

EU-Studie über gesundes Alter – das FPS ist mit von der PartieInwieweit kann die Einnahme von Vitamin D3 und Omega-3-Fetten sowie ein einfaches Trai-ningsprogramm die gesunde Lebenserwartung älterer Men-schen verlängern? Dieser Frage geht eine EU-Studie nach, in die auch das Felix Platter-Spital stark eingebunden ist. Im Raum Basel können 250 Seniorinnen und Senioren ab 70 Jahren an dieser Studie teilnehmen.

Der Anteil der älteren Personen ten-diert in der Schweiz aus demografi-schen Gründen schon seit längerer Zeit nach oben. In den kommenden Jahren ist mit einem weiteren An-stieg zu rechnen, weil die geburten-starken Babyboom-Jahrgänge lang-sam ins Rentenalter kommen.

Eine grosse internationale Stu-die widmet sich nun der Frage, wie die Gesundheit im Alter durch ge-zielte Ernährungs- und Bewegungs-massnahmen vorbeugend positiv beeinflusst werden kann. In der von der EU geförderten Do-Health-Stu-die wird konkret gesagt abgeklärt, inwieweit die Einnahme von Vita-min D und Omega-3-Fettsäuren in Kombination mit einem einfachen Trainingsprogramm zur körperli-

chen Fitness der Senioren beiträgt und/oder den Studien-Teilnehmen-den signifikante gesundheitliche Vorteile bringt.

Acht Zentren aus fünf Ländern sind an der Studie beteiligt. «Ins-gesamt werden 2152 Teilnehmerin-nen und Teilnehmer gesucht, allein in der Region Basel 250 Personen», sagt Dr. med. Stephanie A. Briden-baugh. Die Ärztin leitet das Basel Mobility Center, das zur Akutger-iatrie gehört. Per 1.1.2013 wechselt der Lehrstuhlinhaber für Geriat-rie der Universität Basel, Prof. Dr. med. R. W. Kressig, und damit die Akutgeriatrie des Universitätsspi-tals Basel, zum FPS.

In der Schweiz machen neben Basel noch Genf und Zürich an der Studie mit. Federführend für das ge-samte EU-Projekt ist Prof. Dr. med. Heike Annette Bischoff-Ferrari aus Zürich (siehe Interview).

Neben chronischen Erkran-kungen wie Osteoporose, Arthrose, und Bluthochdruck werden in der Studie auch die Muskel- und Ge-dächtnisfunktion sowie die Infek-tionsrate erfasst. Die teilnehmen-den Seniorinnen und Senioren wer-den während drei Jahren begleitet.

(msu.)

eu-stuDIe

250 Seniorinnen und Senioren im Raum Basel gesucht

Auch die Sonne ist ein wichtiger Vitamin D-Lieferant.

Dreh- und Angelpunkt der neuen DO-HEALTH-Studie ist Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari, eine frühere, langjährige FPS-Mitarbeiterin. Heute leitet sie das Zentrum Alter und Mobilität am Universitätsspital Zürich und trägt die Gesamtverantwortung für das DO-HEALTH-Projekt.

Frau Prof. Bischoff, es gibt bereits unzählige Studien über Vitamin D. Was unterscheidet die neue Studie von den bisherigen?Heike Bischoff (HB): DO-HEALTH ist eine besondere Studie, weil wir versuchen, die Wirkungen von Vi-tamin D auf alle wichtigen Organ-funktionen zu untersuchen. Damit ist DO-HEALTH eine Studie, die versteht, dass man den älteren Men-schen ganz erfassen muss und nicht auf ein Organ reduzieren kann. Uns interessiert, ob Vitamin D über eine Wirkung auf Herz, Knochen, Mus-kel, Immunität und Gedächtnis ins-gesamt die gesunde Lebensverlän-gerung unterstützen kann. Wir wis-sen bereits heute, dass Vitamin D wichtig ist für die Kochen und Mus-kelgesundheit. Die anderen mögli-chen Wirkungen sind bisher nicht belegt.

Ist die Einnahme von Medikamen-ten ein Bestandteil der Studie?(HB): Ja. Alle Studienteilnehmen-den schlucken täglich zwei Kap-seln, die in der Regel entweder Vitamin D und/oder Omega-3-Fette enthalten. Jeder achte Teil-

nehmer enthält keines von beiden, also zwei Kapseln ohne Substan-zen (Placebo). Wegen der Studien-kapseln gilt DO-HEALTH als Me-dikamentenstudie, obwohl die Do-sierung sehr klein ist. Wir erlauben denn auch noch allen Teilnehmen-den, täglich zusätzlich 800 IE Vi-tamin D gemäss Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit ein-zunehmen.

Was beinhaltet die Studie für die Teilnehmenden sonst noch?(HB): Alle Teilnehmenden soll-ten dreimal pro Woche bei sich zu Hause ein einfaches Trainingspro-gramm absolvieren. Das Programm ist wirklich sehr einfach. An der ersten Visite erfolgt eine Instruk-tion durch die Physiotherapeutin. Dazu gibt es einen Film und ein Heft mit Uebungen.

Gibt es während der Studie eine Form der Zusammenarbeit mit den Hausärzten der Teilnehmenden?(HB): Hausärzte sind in DO-HEALTH wichtige Partner. Wir bit-ten die Teilnehmenden, Ihren Haus-arzt über Ihre Studienteilnahme zu

informieren. Bei Bedarf werden wir den Hausarzt auch über Unter-suchungsergebnisse informieren. Sobald die DO-HEALTH-Resul-tate vorliegen, wird zusammen mit Hausärzten aus den DO-HEALTH- Städten sowie dem Institut für Hausarztmedizin an der Universtät Zürich eine Richtlinie erarbeitet, wie Hausärzte die DO-HEALTH- Ergebnisse in Ihrer Praxis umset-zen können. Das ist ein wichtiger Teil von DO-HEALTH.

Die Suche nach Freiwilligen ist überall schwierig. Warum sollen Senioren an dieser Studie über-haupt mitmachen?(HB): Eine Motivation ist, dass man einen Beitrag zur Gesundheit des älteren Menschen leisten kann. Dazu wird man selbst bezüglich vieler Organfunktionen untersucht. Die DO-HEALTH Seniorinnen und Senioren werden überdies die be-

kanntesten Senioren in der Schweiz und in Europa werden, weil DO-HEALTH ein einzigartiges Pro-jekt für den älteren Menschen ist! Frühere Erfahrungen zeigen, dass so ein Projekt auch neue Freunde schafft. Man geht es aus dem Haus und lernt neue Menschen kennen – die aufgestellten Studienteams und andere Studienteilnehmer.

In anderen Studien versucht man Teilnehmende mit finanziellen Anreizen zu locken. Warum hier nicht? (HB): Hinter DO-HEALTH steht die EU. Der finanzielle Rahmen ist sehr eng gesteckt. Wir sind auf Freiwillige stark angewiesen. Wir setzen uns aber sehr dafür ein, dass sich die Studienteilnehmen-den wohl fühlen. Zudem möchten wir uns am Schluss wenigstens mit einer kleinen, speziellen Aufmerk-samkeit erkenntlich zeigen.

Interview msu.

«DO-HEALTH ist eine besondere Studie»Studienleiterin Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari

Sind Sie 70 Jahre oder älter, mo-bil und wohnen selbstständig zu Hause?

Wenn ja, laden wir Sie zur Teilnahme an einer klinischen Stu-die mit den Nahrungsergänzungs-mitteln Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren (Meeresalgen) sowie einem Heimtrainingsprogramm ein.Die Studiendauer beträgt drei Jahre; in diesem Zeitraum wür-den Sie während vier ganzen Ta-gen für klinische Untersuchungen unser Studienzentrum besuchen (einmal pro Jahr), und wir würden Sie alle drei Monate für ein Inter-view von ca. 30 Min. Dauer telefo-nisch kontaktieren.

Die gesammelten Daten wer-den streng vertraulich behandelt. Die öffentlichen Fahrtkosten wer-den Ihnen zurückerstattet.Für Ihre medizinische Betreu-ung ausserhalb der Studie bleibt weiterhin Ihr/e Hausarzt/-ärztin verantwortlich.

Interessierte Studienteilneh-mende melden sich bitte unter der Telefonnummer 061 326 47 51/52 oder via mail an [email protected].

I N T E R E s s I E R T ?

Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari

hausärzte sind in der studie wichtige

Partner

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5Die Gazette des Felix Platter-Spitals

Herzlich willkommen auf der neuen FPS-Privatstation!

neue PrIvAtstAtIon

Grosszügig konzipierte Zimmer, herrliche Aussicht, therapeutische Zusatzangebote

Auf dem 8. Stock des Felix Platter-Spitals gab es am 25. Oktober 2012 fast kein Durchkommen mehr: Wenige Tage, bevor die ersten Pri-vat- und Halbprivatpatienten in der neuen Privatstation unterge-bracht wurden, lud FPS-Chefarzt Dr. Martin Conzelmann zu einem Tag der offenen Tür ein. Zahlreiche Interessierte aus dem Gesundheits-wesen von extern, aber auch viele neugierige Mitarbeitende des FPS konnten sich erstmals selber ein persönliches Bild von der moder-nen Einrichtung und den grosszü-gig konzipierten Zimmern machen. Die Verantwortung der Privatabtei-lung liegt in den Händen von Sta-tionsleiterin Anna Regula Thoma.

In seiner Begrüssungsanspra-che warf Dr. Conzelmann zuerst einen Blick in die Vergangenheit. Das einstige Hilfsspital aus den An-fängen des 20. Jahrhunderts mu-tierte 1967 zum Felix Platter-Spi-tal. Damals wurde das heutige Spi-tal mit einem Neubau in Betrieb genommen. Die Instandhaltung der Infrastruktur habe im Laufe der Zeit

immer wieder neu «erkämpft» wer-den müssen, erinnert sich der Chef-arzt. Kein Wunder: Als Dienststelle des Kantons stand das FPS immer wieder in Konkurrenz zu anderen staatlichen Aufgabenfeldern. Das hat sich erst mit der Verselbstständi-gung geändert (sehe auch Interview mit FPS-Direktor Guido Speck auf Seite 2 dieser Ausgabe).

Gewandelt hat sich aber auch einiges in der Geriatrie selbst, wie aus den Ausführungen von Dr. Conzelmann hervorging. Die Zei-ten der Langzeitpflege im Spital gehören inzwischen weitgehend der Vergangenheit an. «Die Patien-ten kommen zu uns ins Akutgeri-atriespital, werden abgeklärt, und kehren nach der Behandlung meis-tens wieder nach Hause zurück». Mit anderen Spitälern der Region bestünde eine fruchtbare Zusam-menarbeit bezüglich der ganzen Behandlungskette. Namentlich er-wähnte der Chefarzt das Universi-tätsspital Basel, das St. Claraspi-tal, sowie das Merian Iselin Spital, dessen Direktor Stephan Fricker am

Privatstation-Anlass übrigens auch zugegen war.

Noch ein paar Fakten zur Pri-vatstation: Die 29 Zimmer weisen mit 48 respektive 34 Quadratme-tern ausgesprochen grosszügige Dimensionen auf. Die Zimmer bie-ten nicht nur einen herrlichen Aus-blick auf die Region, sondern wei-sen ebenso einen modernen Stan-dard auf. Das trifft sowohl auf die Einrichtung wie auch auf die Kom-munikationsmöglichkeiten Dazu zählen ein 15 Zoll-TV und – kos-tenloses – WLAN. Ein abwechs-lungsreiches kulinarisches Ange-bot, bei Bedarf auch für die Ange-hörigen, darf zudem ebenso wenig fehlen. Neben den aufgezählten Ho-tellerie- und Infrastrukturleistun-gen gilt es noch, die umfassende medizinische, pflegerische und therapeutische Leistungspalette hervorzuheben, auf die die Privat- und Halbprivatversicherten natür-lich genauso zählen dürfen wie die Grundversicherten.

(msu.)

Die neue Privatstation hat einiges zu bieten, wie sich viele Interessierte überzeugen konnten. Foto mat.

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6 02 I 2012

leitenden Ärztin Dr. med. Cristina Mitrache hervorgeht. Die Anfor-derungen als auch die Möglichkei-ten der elektronischen Pflegedoku-mentation sind immens, lautet der Tenor. Die EPD soll alle Prozesse abdecken (Krankheits- und Pfle-geverlauf, Diagnostik, Pflegeinter-ventionen bis zur Codierung, Rech-nungstellung und Statistik), ebenso Prozesse steuern, unterstützen und abbilden. Eine exaktere Sichtbar-machung der Pflege sei aber auch ein Gebot der Stunde, damit diese Leistungen von den Kassen vergü-tet werden.

Automatisierte Berichte der Pflege, Reduktion des Erfassungsaufwan-des: Was aber bedeutet der Vor-marsch der Elektronik für Pflege-personal und Patienten? Prof. Dr. Maria Müller Staub zeigt sich da-von überzeugt, dass die Pflegenden ihr Wissen dank der elektronischen Pflegedokumentation verbessern können. In der Literatur werden al-lerdings die Pflege- und Behand-lungsergebnisse unterschiedlich

Pflegediagnosen-Lehrbuch bald in deutscher SpracheWer sich professionell mit der Pflege von Menschen beschäf-tigt, kennt den Namen Lynda J. Carpenito: Die Pflegefachfrau aus den USA ist die Verfasse-rin des weltweit umfassendsten Lehrbuchs über Pflegediagnosen. Auf Einladung des Felix Platter-Spitals stellte sie am 19. Novem-ber 2012 in Basel einem inter-nationalen Publikum ihr neues Standardwerk vor, das in den nächsten Monaten erstmals in deutscher Sprache erscheint.

Mehrere Zentimeter dick ist das neueste Lehrbuch zur Pflegediag-nostik aus der Feder von Lynda J. Carpenito. Die gut 100 Teilneh-menden an der FPS-Veranstaltung «Nursing Diagnostics, multidisci-plinary care and electronic patient records» mussten sich aber vorerst mit einem Blick auf die über 1000 einzelnen Seiten begnügen, die noch durch ein Gummiband zu-sammengehalten werden. Das ge-bundene Werk auf Deutsch wird erst im Frühjahr 2013 erhältlich sein (ISBN 978-3-456-85024-5).

Dr. Christian Heering (Stab Pflegedienst im FPS) organisierte und moderierte den internatio-nalen Workshop im voll besetz-ten Saal des Felix Platter-Spitals. Nach der Begrüssung durch Chef-arzt Dr. Martin Conzelmann deckte der Gast von der Ostküste Ameri-kas die Teilnehmenden gleich mit Fragen ein: «Was ist eigentlich eine pflegerische Diagnose?». Eine zen-trale Frage an diesem Tag: Die Pfle-gediagnose, so die Überzeugung von Lynda J. Carpenito, sei für die

Lynda J. Carpenito (USA) stellte ihr Pflegediagnosen-Lehrbuch an einem internationalen Workshop im Felix Platter-Spital vor

cArPenIto

Lynda J. Carpenito mit ihrem neuen Pflegediagnosen-Lehrbuch. Fotos mat.

Dr. C. Heering informiert über die elektronische Pflegedokumentation.

Pflege ebenso zwingend erforder-lich wie die medizinische Diagnose für den Arzt.

Doch während die medizini-sche Diagnose zum Beispiel «De-pression» laute, würde die Pflege-diagnose noch mehr in die Tiefe gehen. Depressive gäbe es in einer psychiatrischen Klinik, «aber wer von Ihnen hat eine depressive Nach-barin, die nicht in einer psychiatri-schen Klinik behandelt wird», fragt Lynda J. Carpenito die Anwesen-den. Eine Einweisung in die Psych-iatrie sei beispielsweise dann ange-sagt, wenn sich eine Person selber zu verletzen drohe. «Das ist eine Pflegediagnose». Wer als Pflege-fachkraft viel Erfahrung im Um-gang mit Patientinnen und Patienten habe, könne unterschiedliche Erklä-rungen für ein bestimmtes Verhal-ten abgeben: Ein wütender Patient könne Angst haben, oder aber auch Schmerzen oder eine Sinnkrise.

Medizinische Diagnosen wie bei-spielsweise «Diabetes mellitus» seien zu wenig geeignet, um die konkreten Pflegebedarfe der Pa-tienten genauer zu beschreiben. Pflegepersonen stellen also deshalb Pflegediagnosen, um die Patienten-bedarfe deutlich zu machen und da-raufhin die geeigneten Pflegemass-nahmen zu verordnen. Beides stellt verständlicherweise hohe Anforde-rungen an das Wissen, die Erfah-rung und die intellektuellen Fähig-

ein wütender Patient kann vieles bedeuten

Die Pflege muss sichtbar gemacht

werden

keiten der Pflegepersonen. Daher braucht es gute und aktuelle Lehr-bücher, sei dies zum Nachschlagen oder für die gezielte fachliche Wei-terbildung.

Das Pflegediagnosen-Lehrbuch will kein Ersatz für andere Lehr-bücher sein, sondern Pflegenden in verdichteter Form evidenzbasier-tes Wissen zu klinischen Situatio-nen und den jeweiligen Pflegedia-gnosen vermitteln. Jürgen Georg, Lektor und Redakteur beim Hans Huber-Verlag in Bern, welcher das Werk herausgibt, kommt auf ein paar Neuerungen gegenüber den früheren Auflagen zu sprechen. So sei der zweite Teil umfangreich überarbeitet und in vier Abschnitte unterteilt worden, nämlich indivi-duelle Pflegediagnosen, familiäre/häusliche Pflegediagnosen, Ge-meinschaftspflegediagnosen sowie Gesundheitsförderungs-Pflegedia-gnosen.

Zunehmend beeinflusst wird die pflegerische Arbeit durch die Elektronik. Im Felix Platter-Spital besitzt man bereits einige Erfah-rung mit der elektronischen Pflege-dokumentation (EPD), wie aus dem gemeinschaftlich gehaltenen Refe-rat von EPD-Projektleiter Dr. rer. cur. Christian Heering sowie der

bewertet: Manchmal würden diese dank EPD besser, manchmal aber auch nicht.

Matthias Odenbreit kommt in seinem Vortrag über «DRG gleich Pflegebedarf?» ebenso zu einem differenzierten Ergebnis. Die Ein-führung von DRG könne verschie-dene Auswirkungen haben. Über Optimierungen nachzudenken und diese umzusetzen, schade sicher nicht – aber in letzter Konsequenz stünden damit allerdings auch Arbeitsplätze im Pflegebereich auf dem Spiel.

Die Patienten wiederum bekä-men in Zukunft vielleicht weniger Pflege. Ob das per se schlecht sei, lasse sich jedoch nicht sagen. Viel-leicht seien die Patienten in der Ver-gangenheit ja auch überpflegt wor-den. Eindeutige Antworten dar-auf wird es wohl nie geben, weil die Pflege bisher nie sichtbar ge-macht wurde. «Der Schlüssel zu diesem Geheimnis liegt im syste-matischen Assessment und im dia-gnostischen Prozess: Mit dieser Bemerkung am Schluss schlug Dr. Christian Heering wieder den Bo-gen zur Pflegediagnosen-Bibel von Lynda Carpenito.

Markus Sutter

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7Die Gazette des Felix Platter-Spitals

Was Biomechaniker Goepfert von Federers Vorhand hält

Labor für Bewegungsuntersuchungen

Suche nach spiritueller Geborgenheit

Auf dem Areal des Felix Platter-Spitals befindet sich ein geheim-nisvoll aussehender, dunkler Raum. Hier werden von Biome-chaniker Beat Goepfert dreidi-mensionale Bewegungsanalysen durchgeführt. Goepferts promi-nentester «Kunde» heisst Roger Federer. Warum das Schweizer Tennis-Ass sich so erfolgreich bewegt, hat Goepfert in einer biomechanischen Untersuchung analysiert.

Wer das Gebäude E (Nähe Tram-station 3 am Luzernerring) in einer wenig beachteten Zone auf dem Areal des Felix Platter-Spitals betritt, muss zuerst eine Tür abschreiten und gelangt dann in einen grossen, dunklen Raum; dieser ähnelt einem alten Technikraum. In der Mitte fällt das Auge auf zwei schwarze Platten am Boden, die von sechs Videoka-meras umzingelt sind.

In diesem Raum finden inst-rumentierte Bewegungsanalysen statt, auch dreidimensional. Instru-mentierte Bewegungsanalysen wer-den durchgeführt, um Therapien zu planen und deren Erfolg zu kont-rollieren, Arbeitsplätze zu verbes-sern, Sportgeräte zu entwickeln oder durch optimierte Bewegungsabläufe sportliche Leistungen zu steigern.

Das Zepter hier führt Beat Göpfert. Beat Göpfert ist Biome-chaniker an der Universität Basel und hat sich im Felix Platter-Spi-tal eingemietet. Er ist in der Region Basel aufgewachsen und unterrich-tet in seiner Freizeit Leichtathletik. Seine beruflichen Kenntnisse kön-

nen auch in dieser Sportart gut ein-gesetzt werden. Manchmal filmt er Sprünge und analysiert die Bewe-gungen.

Den Patienten oder Probanden im Gebäude E werden Marker an die Gelenke (für den ganzen Körper braucht es 34 Marker!) und Elektro-den auf Muskeln geklebt. Ausgerüs-tet wie Roboter laufen sie durch den Raum – über die schwarzen Plat-ten – während verschiedene Mes-sungen ausgeführt werden. Mit den sechs Kameras werden sämt-liche Bewegungen anhand der auf-geklebten Marker aufgezeichnet und auf dem Bildschirm sichtbar. Dank den schwarzen Platten kön-nen zudem die wirkenden Kräfte am Boden gemessen werden. Mit komplizierten mathematischen Be-rechnungen lassen sich die Auswir-kungen auf die Gelenke kalkulieren. So wird beispielsweise der Frage nachgegangen, ob sich die Kräfte dank einer Prothese ändern und ob der Bewegungsablauf dadurch op-timiert wird.

«Die Film- und Videospielindust-rie braucht häufig die gleiche Me-thode», erklärt Beat Goepfert. Vor allem Animationsfilme zeichnen die Bewegungen mit ähnlichen Ins-trumenten auf. Die Punktewolke auf dem Bildschirm werde zu einer Figur verbunden und so könne aus einem Punkte-Männchen plötzlich

BeweGunGsAnAlyse

Wie Roboter laufen die Patienten im Gebäude E durch den Gang. Links im Bild: Beat Goepfert.

Shrek werden, der sehr menschli-che Bewegungen ausführt.

Auch den Erfolg Roger Federer untersuchte Beat Göpfert bereits genauer. Er wollte exakt wissen, wie sich das Tennis-Ass bewegt. Ein paar wichtige Erkenntnisse: Federer verfüge über einen ausge-sprochen stabilen Oberkörper und damit eine gute Haltung am Bo-den. Bewundernswert sei ebenso

die energieeffiziente Vorhand und die einfache Schlagbewegung. Die positive Folge: Federer macht we-niger Fehler als seine Konkurrenz und ist weniger verletzungsanfäl-lig. Weitere Infos auf www.video-portal.sf.tv.

Momentan leitet Beat Goepfert eine Studie am Universitäts-Kin-derspital mit erwachsenen Patien-ten, die an einer Cerebralparese

federer macht weni-ger fehler und ist weniger verletzungsanfällig

Animationsfilmezeichnen die Bewegungen

ähnlich auf

leiden. Patienten mit einer Cere-bralparese können gewisse Bewe-gungsabläufe infolge einer Hirn-schädigung schwer oder gar nicht mehr koordinieren.

In der Studie soll nun der Erfolg an-hand einer speziellen Therapie ab-geklärt werden: einer Pferde-The-rapie! «Die Hippotherapie-K ist es ein sehr gutes Ganzkörperkraft- und Feinmotoriktraining. Das spe-ziell geschulte Pferd gibt kontinu-ierlich ein nonverbales Feedback über die Qualität der Therapie, wie z. B. die seitliche Sitzposition ist», erklärt der Biomechaniker. Die ein-zelnen Schrittbewegungen des Pfer-des seien sehr ähnlich und dennoch von Schritt zu Schritt verschieden. «Sie fordern vom Patienten eine dauernd variable feinmotorische Muskelaktivität ab, um stabil auf dem Pferderücken zu sitzen.» In einer Pilotstudie mit Patienten mit Hirnschlag zeigten die Patienten nach einer fünfwöchigen Hippo-therapie-K eine signifikante Steige-rung der Gehgeschwindigkeit. Die Bewegungsanalysen vor und nach der Therapie werden zum Teil hier im FPS stattfinden – auf die Ergeb-nisse der Studie darf man gespannt sein. Vielleicht sollte im Rahmen des FPS-Neubaus auch ein Pferde-stall geplant werden …

Ramona Kähny

Wenn jemand krank ist und seine körperlichen Beschwerden gar einen Spitalaufenthalt nötig ma-chen, dann braucht auch das Innere mehr Zuwendung und Pflege. Viele Menschen fangen in Not wieder an zu beten und stellen religiöse Fra-gen. Sie suchen Kraft in der christ-lichen Botschaft, fragen nach Gott und hoffen auf Menschen, die sie liebevoll begleiten. Wer hilft ihrer Seele? Manchmal erinnern sie sich an Menschen ihrer Kindheit, an El-tern oder Grosseltern, die im Glau-ben verankert waren und von da-her auch mit Schwerem in ihrem Leben fertig werden konnten. Da-bei meldet sich in ihnen eine Sehn-sucht nach spiritueller Geborgen-heit, nach Sinn und seelischem Halt. Sie suchen einen gütigen Gott und finden ihn nicht, weil ih-

nen ausgerechnet die Kirche den Weg zur geistlichen Kraftquelle verstellt.

Als Spitalpfarrer bin ich oft mit kirchenkritischen Äusserun-gen konfrontiert. Auch ältere und alte Patienten finden, dass die Kir-che nicht mehr zeitgemäss sei. Sie stören sich daran, dass sie die jun-gen Menschen in Fragen der Fami-lienplanung und in schwierigen Le-benssituationen, wie sie etwa nach einer Scheidung entstehen, alleine lässt. Sie wünschen sich für ihre Kinder und Enkel, dass die Kirche aufgeschlossener wird, dem Gang der Zeit angepasster und hilfreich in den konkreten Umständen, in denen Menschen Verständnis und Zuwendung brauchen. Auch für sich selber erhoffen sie sich Lebens-hilfe und stärkende Begleitung.

Viele verstehen die konservativen moralischen Vorschriften nicht mehr, sehnen sich nach einer men-schenfreundlicheren Busspraxis und wünschen sich die Ordination von Frauen und den freiwilligen Zö-libat für Priester.

Wie soll ich damit zurechtkom-men, dass viele Menschen von der Kirche enttäuscht sind? Ich versu-che es, indem ich die Kirche mit einer Familie vergleiche. Familien geben uns auf der einen Seite Ge-borgenheit und Heimat, auf der an-deren Seite hat jede Familie auch ihre Schwächen. Für den Umgang mit der Kirche könnte das heis-sen, dass wir ihr in Solidarität ver-bunden bleiben, weil sie seit Gene-rationen den Glauben weitergibt, aus dem wir immer wieder grosse Kraft schöpfen können. So zeigen

wir den kommenden Generationen, was uns im Leben trägt und hilft. Auf der anderen Seite dürfen wir auch kritisch sein und zu unserer eigenen Meinung stehen. Die Kir-che braucht Menschen, die mün-dig und ehrlich ihre Ansichten ver-treten und so mithelfen, dass der Glaube an Gott Formen und Riten findet, die den Menschen dienen und ihren Seelen in Gesundheit und ganz besonders auch in der Krank-heit eine Quelle der Kraft und des Trostes sein kann.

Zoltán Tóth, kath. Spitalseelsorger am Felix Platter-Spital

(Dieser Artikel ist die leicht gekürzte Fassung eines Beitrages, der in «Kirche heute» erschien).

Von der Not mit der Kirche Freiwillige gesuchtWenn Sie Zeit und Freude haben, sich kranken Menschen hilfreich anzunehmen, dann melden Sie sich doch bitte unter der Telefon-nummer 061 326 45 35 (Zoltán Tóth). Das Felix Platter-Spital ist im-mer sehr angewiesen auf Freiwil-lige, die die Patientinnen und Pa-tienten im Felix Platter-Spital zum Gottesdienst auf den Abteilungen abholen und nach der Feier wieder zurückbringen. Herzlichen Dank!

I N E I G E N E R s A c h E

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8 02 I 2012

dass diese Faktoren prinzipiell re-versibel sind. Allerdings muss die Korrektur früh genug durchgeführt werden, hier waren sich alle Refe-renten in der anschliessenden Dis-kussion einig. Von Prof. Herzog wurde ferner erläutert, welche wich-tige Rolle der Muskelaufbau durch Physiotherapie bei der Arthrose spielt. Das genaue biomechanische Verständnis und die Forschung hat auch hier dazu beigetragen, die Be-handlung von Patienten mit Arth-rose zu verbessern.

Eine der grössten Hürden bei der Erforschung neuer Behand-lungsmethoden bei der Arthrose ist deren grosse Streubreite. In Stu-dien eingeschlossene Patienten ha-ben oft unterschiedlich fortgeschrit-tene Stadien der Arthrose. Die Ar-throse ist bei jedem Menschen anders. Es ist ratsam, Arthrosepa-tienten möglichst in einem Frühsta-dium zu untersuchen, da hier noch weniger Faktoren bestehen, wel-che die Studien beeinflussen kön-nen. Nur so kann der Einfluss einer Behandlung wirklich in einer Stu-die getestet werden. Prof. Floris Lafeber aus Utrecht berichtet von einem niederländischen Studien-register, das sich nur auf die Früh-form der Arthritis bezieht. Lafeber konnte in ersten Analysen bereits Daten vorstellen, die zeigen, wel-che Patienten an einem besonders schnellen Fortschreiten der Arth-rose leiden.

Grundsätzlich unterschiedet man bei der Behandlung der Arth-rose zwischen medikamentös und

rheumAtoloGIe

Paradigmenwechsel: (Be)handeln, bevor es zu spät ist

Interdisziplinäre Konferenz über Früharthrose

In Basel fand am 16. November 2012, organisiert von der Rheu-matologie des Felix Platter-Spi-tals und der Orthopädie des Uni-versitätsspitals, eine interdiszipli-näre Konferenz zur Früharthrose statt. Spezialisten aus mehreren Ländern haben sich auf der gutbe-suchten Konferenz getroffen, um ein Konzept zu erarbeiten, die Ar-throse bereits in ihrem Anfangs-stadium zu bekämpfen. Wie Prof. Alan Tyndall vom Felix Platter-Spital am Anfang der Ta-gung berichtete, vollzieht sich bei der Arthrose gerade ein Paradig-menwechsel. Lange Zeit galt die beginnende Arthrose mit leich-ten Gelenkschmerzen bei Belas-tung als nicht behandlungsbedürf-tig. Oft wurden lediglich Schmerz-mittel und allenfalls Physiotherapie verschrieben. Da die Arthrose ty-pischerweise wellenförmig auftritt, werden diese anfänglichen Warn-zeichen oft nicht genügend ernst ge-nommen und nach dem «Abflauen» der ersten Symptome legt man die Behandlung zur Seite. Doch das Verschwinden der Schmerzen ist trügerisch. Zwar ist der Patient mit Arthrose zwischenzeitlich schmerz-frei. Ähnlich wie beim Diabetes mellitus schreitet die Arthrose aber schleichend fort, oft bis zur Ge-lenkszerstörung und der Notwen-digkeit einer Gelenksprothese.

Deshalb setzt sich derzeit zu-nehmend das Konzept der Frühar-throse durch, bei der man die Ar-throse von Anfang an sehr ernst nimmt und eine frühzeitige und in-terdisziplinäre Behandlung beginnt. Die Idee, das Gelenk zu behandeln noch bevor strukturelle Schäden auftreten, ist aber nicht neu. Vor rund 15 Jahren haben Rheumato-logen aus Holland das Konzept der Früharthritis, also dem entzündli-chen Rheuma geprägt. Einer von ih-nen war auch der Redner Prof. Jaap van Laar, der mittlerweile in New-castle, England forscht und prakti-ziert. In seinem Vortrag erörterte er, wie Früharthrose-Sprechstunden eingeführt wurden, und wie dieses Konzept auf die Arthrose übertra-gen werden sollte.

Ein wichtiger Bestandteil ist dabei, Arthrose von anderen ent-zündlichen oder metabolischen Rheumaerkrankungen zu trennen. Und das ist gar nicht so einfach, wie Prof. Alan Tyndall vom Felix Platter-Spital berichtete. Eine rheu-matoide Arthritis, Gicht oder eine Eisenüberladung können sich wie eine Arthrose manifestieren, be-dürfen aber einer komplett anderen Behandlung.

Unter Arthrose versteht man zunächst die Abnutzung des Knorpels, was dann zum Reiben von Knochen auf Knochen und

schliesslich zu Schmerzen führt. Das stimmt zwar, ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Neben dem Knor-pel sind auch andere Strukturen be-troffen. Das können die Gelenks-innenhaut, Meniskus oder auch der Knochen unterhalb des Knor-pels sein, berichtete Prof. Cy Frank aus Kanada . Durch die Überbelas-tung z. B. nach einem Kreuzband-riss kommt es fast immer zu einer individuellen Entzündungsreaktion. Diese ist aber bei jedem Menschen verschieden, und genau das macht es so schwierig den Verlauf der Ar-throse vorherzusagen.

Nicht nur das Gelenk selbst, son-dern auch die Muskulatur um das Gelenk spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Ar-throse. Prof. Walter Herzog, ein nach Calgary in Kanada emigrier-ter Schweizer, leitet dort eines der wichtigsten biomechanischen For-schungszentren in Nordamerika. Herzog zeigte auch die verschie-denen biomechanischen Störungen der Beine auf, die aktiv die Arth-rose fördern.

Schwere O oder X-Beine, ge-nauso wie Fehlstellungen der Füsse sind wie Gift für die Gelenke. Auch das Übergewicht spielt eine wich-tige Rolle, vor allem bei der Knie-gelenksarthrose. Das gute ist aber,

nicht-medikamentösen Therapie-optionen. Medikamentöse Behand-lungen umfassen Schmerzmittel und sogenannte Chondroprotektiva, also Substanzen, die den Knorpel schützen sollen. Dr. Patrick Vavken von der orthopädischen Abteilung des Universitätsspital Basel führte durch die momentan in der Litera-tur zur Verfügung stehenden Ergeb-nisse und wies darauf hin, dass die Schmerzbehandlung bei der Arth-rose zwar gut nachgewiesen ist. Ob der Knorpelabbau aber wirklich be-einflusst wird, steht noch aus. Ähn-liches gilt auch für die Gabe von künstlicher Gelenksflüssigkeit.

Ein neues Thema bei der me-dikamentösen Behandlung der Ar-throse sind die sogenannten «Bio-logics». Biologics sind moderne,

zielgerichtete Medikamente, durch die sich verschiedene Entzün-dungsstoffe oder Schmerzmedia-toren ausschalten lassen. Wie von Prof. Ulrich Walker, leitender Arzt Rheumatologie im Felix Platter-Spital gezeigt, werden Biologics in der Rheumatologie für andere Er-krankungen bereits über viele Jahre erfolgreich eingesetzt. Allerdings muss an dieser Stelle auch auf die hohen Kosten dieser Medikamente hingewiesen werden.

Die meisten Menschen kennen als Operation der Arthrose ledig-

Die Arthrose ist eineerkrankung des ganzen

Gelenks

eine neue methode ist die sogenannte

Distraktion

lich den Gelenksersatz durch eine Prothese. Wie Prof. Victor Valder-rabano, Chefarzt der Orthopädie im Universitätsspital Basel aufführte, gibt es aber viele andere Optionen, die möglich sind, wenn die Ge-lenksschädigung nicht zu weit fort-geschritten sind. Eine sogenannte Umstellungsosteotomie wird durch-geführt, um eine krumme Bein-achse zu korrigieren. Dies ist zwar keine kleine Operation, kann aber die Entstehung der Arthrose he-rauszögern oder gar verhindern. Hier zeigte Frau Prof. Müller-Gerbl vom anatomischen Institut in Basel wie sich der Knochen nach so einer Operation in der Tat normalisiert. Prof. Valderrabano zeigte wei-tere Methoden auf, wie mikrochi-rurgisch Knorpel mit einer Mem-bran überzogen wird. Die Heilung des Knorpels wird zudem durch die gleichzeitige Gabe von Stammzel-len aus dem eigenen Knochenmark beschleunigt.

Eine neue Methode, die erst kürzlich von Prof. Lafeber aus Utrecht publiziert wurde, ist die sogenannte Distraktion. Hier wird das Gelenk ähnlich wie bei einer Zahnspange über zwei Monate über Drähte bzw. eine Feder auseinan-dergezogen. Die Ergebnisse sind auch ein Jahr nach Entfernen die-ser Drähte verblüffend. Erste Daten zeigen, dass sich ein Arthrosege-lenk darunter zumindest teilweise erholen kann.

Dr. med. Dr. phil. Thomas Hügle

Drei Referenten aus dem FPS (v.l.n.r.): Dr. med. Dr. phil. Thomas Hügle, Prof. Dr. Ulrich Walker, Prof. Dr. Alan Tyndall sowie der Chefarzt der Orthopädie am Universitätsspital Basel, Prof. Dr. Victor Valderrabano. Foto mat.

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9Die Gazette des Felix Platter-Spitals feeDBAcK

ZuhörenJeden Tag erzählen mir Menschen hier im Haus viel Persönliches aus ihrem Leben. Das grosse Vertrauen, das mir dabei entgegen kommt, berührt mich sehr. Immer wieder neu beginne ich zu ahnen, warum es für meine Gegenüber wichtig ist, jemandem erzählen zu können, wer sie sind, was sie geleistet und schon erlitten haben. Die meisten unserer älteren Gäste im Haus ste-hen an einem Lebensübergang. Die einen warten auf einen Platz in einer betreuten Wohnsituation. Andere brauchen in Zukunft mehr Unterstützung und Hilfe. Jede sol-che Veränderung verunsichert die Betroffenen schwer. Sie schauen mit Wehmut und mit Dankbarkeit auf Vergangenes zurück. Sie erin-nern sich an wichtige Personen, die sie begleitet und ermutigt haben. Aber auch dunkle und harte Erfah-rungen drängen mit Macht an die Oberfläche.

Mit meinem aktiven Zuhören kann ich einem verunsicherten Mit-menschen ein klein bisschen bei-stehen, damit er wieder den Zu-gang zu seinen Lebenskräften fin-det. Ein Beispiel: Ich werde zu einer rund 90-jährigen Frau gerufen. Sie weiss nicht, wo sie ist und wie lange sie schon von zuhause weg ist. Sie hat grosses Heimweh. Sie vermag sogar zu sagen, dass sie zwischen-durch überhaupt nicht mehr weiss, warum sie so furchtbar traurig ist.

Ich frage sie spontan, ob sie in der Kindheit auch schon Heim-weh gehabt habe. Und da spru-delt es ganz lebhaft aus ihr heraus: Sie habe als Schulkind Tuberkulose bekommen und sei für Monate ins Sanatorium Langenbruck geschickt worden. Dort habe sie sich entsetz-lich verloren und verlassen gefühlt.

Bei mir stellt sich eine Vermu-tung ein, die ich ihr mitteile. Ihre bodenlose Traurigkeit, die sie jetzt im hohen Alter immer wieder mal überschwemmt, könnte etwas mit dem Heimweh des kranken Kin-des zu tun haben. Da huscht ein entspanntes Lächeln über ihr schö-nes Gesicht. Miteinander versuchen wir festzuhalten, dass sich offenbar ihr altes Heimweh wieder gemel-det hat. Dass es sich zwar anfühlt wie damals, dass aber die Situation unterdessen ganz anders geworden ist. Dass sie nun hier in der Stadt im Spital ist, wo sie ihr Mann und ihr Sohn jeden Tag besuchen kön-nen. Sie stimmt erleichtert zu und erzählt mir gerne noch viel anderes aus ihrem langen Leben.

Pfr. Samuel Mühlemann, Seelsorger am FPS

K O L U M N E

«Die Betreuung, Therapie,das Essen, alles Spitze»

Eine Auswahl von Stimmen

Kommentare von FPS-Patientin-nen und Patienten:

«Die Freundlichkeit des Personals gefiel mir gut. Es ist eine entspannte Atmosphäre.»

«Ich muss Ihnen mittei-len, dass ich sehr zufrie-den bin mit allen Speisen, die ich gegessen habe und vor allem die liebe und nette Behand-lung von den lieben Angestellten.» «Die Kost war gut. Die Kranken-schwester der alten Brigaden sehr gefragt und bessere Ausdauer. Die Lehrkraft war auch interes-siert. Ansonsten keine weiteren Bemerkungen.»

«Wir hatten eine sehr gute Zim-mergemeinschaft und wir verstan-den uns sehr gut. Bis eines Ta-ges eine Patientin eingeschoben wurde.»

«Personal sehr hilfreich auf Anfrage. In einer Woche 2x kein Quark mehr für Wickel.»

«Verschiedene Meinungen von Pflegepersonal und Ärzten verwirrt den Patienten.»

«Küche gut und ausreichend– trotzdem lieber zuhause – verständlich.»

«Die Physiotherapeutinnen waren auch sehr nett, aber haben zu oft gewechselt.»

«Das ganze Personal war sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Danke für alles!»

«Ich war sehr zufrieden mit dem Pflegepersonal. War bestens versorgt, auch in Sachen Pflege.»

«Ich habe mich akzeptiert und sehr wohl gefühlt.»

«Es zogen alle am gleichen Strick. Das fand ich sehr motivierend. Ausserdem lief alles in einer sehr freundlichen Atmosphäre ab. Ich danke allen Beteiligten.»

«Was das Essen anbelangt, kann ich nur rühmen!»

«Die Betreuung, Therapie, das Essen, alles Spitze.»

«Ich könnte mich über nichts be-klagen, im Gegenteil! Aber be-danken möchte ich mich für alles. Machen Sie weiter so!»

«Ich habe noch kleine Vorschläge: Es wäre gut, wenn im Bad 2 Ha-ken an der Wand wären, damit man den nassen Waschlappen dort aufhängen kann.»

«Salat im-mer frisch und appetitlich, aber öfters keine Sauce oder doppelt.»

«Ich bin begeistert von diesem tollen Spital.»

«Sehr zufrieden mit allen dazuge-hörenden Sachen: Ärzte, Pflege-personal und Therapeuten.»

«Der Betrieb dieser grossen und vielfältigen Institution funktio-niert im Ganzen sehr gut. Die In-formation innerhalb des Perso-nals und auch zwischen Personal und Patient ist hie und da man-gelhaft.»

«Im Therapeutenteam oft Wechsel. Folge: ich musste die Brücke von einer Stunde zur anderen schla-gen.»

«Positiv: Physiotherapie sehr gut. Negativ: Die Angestellten sind ge-

« I h R E M E I N U N G I N T E R E s s I E R T U N s »

Anzahl von Lob und Kritik in den Bereichen Januar bis Oktober 2012

hetzt und gestresst.»«Zahnbehandlung lässt zu wün-schen übrig.»

«Gestört hat mich das überlaute Klingeln der Zimmertelefone.»

«In den 44 Tagen gab es nicht ein einziges Mal etwas zu beanstan-den.»

«Ich möchte mich kurz fassen, kurz ich war sehr zufrieden.»

«Das Geriatrische Kompetenz-zentrum ist eine gute, schöne Ein-richtung. Doch für Menschen, die nur eine Rehabilitation benötigen, ist das keine sehr gute Lösung.»

«Beim Essen dürfte man noch et-was besser vorbereitet werden, damit alles da ist.»

«Reinigung: sehr sauber und äus-serst gründliches Putzen.»

«Ja, es war alles gut und recht, nur bedaure ich den starken Wechsel unter dem Pflegeperso-nal. So kann es nie zu einem Ver-trauensverhältnis kommen und man muss immer allen wieder dasselbe erklären.»

«Für jüngere Semester ist zu we-nig los. (Jasszimmer, Gemein-schaftszimmer, grosser TV).»

«Das Personal verdient grosses Lob.»

Für die Auswahl: Ruth Hess

120

140

100

80

60

40

20

0

Kritik

Ärztliche Dienste Pegedienste Med. Querschnittsdienste Finanzen und Betrieb

Lob

71

5

18

112

54

7

44

27

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10 02 I 2012

von den neuen Lernenden sehr ge-schätzt. Für sie war eindrucksvoll, wie professionell und souverän die Lernenden vom 3. Jahr ihr Wissen und Können weitergaben.

Zum Abschluss der Projekttage stand das Thema Humor im Mit-telpunkt. Wie kann man den eige-nen Humor als Ressource im Lern- und Arbeitsalltag wahrnehmen und einsetzen? Unter diesem Blickwin-kel brachte Clown Pello die Ler-nenden in seinem Humorlabor mit Tipps und Tricks sowie seinen Hu-mor-Instrumenten zum Nachden-ken und Lachen.

Rosmarie Meiler, HR, Bereichsverantwortliche

Bildung

JuGenD

Lehrbeginn 2012 mit einer gemeinsa-men Einführungswoche

«Erst jetzt habe ich gesehen, wie viel die Ergotherapie macht»

19 Jugendliche sind im FPS in die Berufswelt eingetreten

Töchter und Söhne von FPS-Mitarbeitenden lernten die Arbeitswelt ihrer Eltern kennen

Im August 2012 begann für 19 Jugendliche ein neuer und wich-tiger Lebensabschnitt: Der Start ihrer Berufslehre und somit der Eintritt in die Arbeitswelt. In ei-ner gemeinsamen Einführungs-woche konnten sich die «Neuein-steiger» näher kennenlernen.

Im FPS ist es seit einigen Jahren Tradition, dass die Lehranfänge-rinnen und Lehranfänger der ver-schiedenen Berufe (Fachfrau / Fach-mann Hauswirtschaft, Fachfrau / Fachmann Gesundheit, Köchin / Koch, Diätkoch / Diätköchin und Kauffrau / Kaufmann) gemeinsam mit der Einführungswoche starten. Interesse, Neugierde und Erwartun-gen als auch Nervosität, Aufregung, Spannung sowie Unsicherheit wa-ren zuerst spürbar. Nach der ersten Kennenlern-Runde und gemeinsa-men Aktivitäten war es schön zu beobachten, dass sich die Lernen-den zunehmend als Gruppe for-mierten.

Die Highlights der Woche wa-ren aus Sicht der Lernenden die

Am Nationalen Zukunftstag be-gleiten Mädchen und Jungen je-weils ihre Mutter, ihren Vater oder eine andere ihnen naheste-hende Person einen Tag lang bei der Arbeit. Sie lernen den Ar-beitsplatz ihrer Eltern kennen und sammeln erste Eindrücke von der Berufswelt. Die Erfah-rungen stärken Mut und Selbst-vertrauen, die den Jugendlichen helfen, bei der Berufswahl ihren eigenen Wünschen und Talenten nachzugehen.

In diesem Jahr haben 19 Kids am Nationalen Zukunftstag An-fang November im FPS teilge-nommen. In den Bereichen Pflege, Ergo-, Aktivierungstherapie, Öko-nomie, Informatik, Sozialberatung und Technischer Dienst durften sie ihren Müttern oder Vätern über die Schultern schauen und auch tat-kräftig bei der Arbeit mithelfen.

Der Start in den Zukunftstag war für einige schwierig. So früh aufstehen! Aber dann am Arbeits-platz der Mutter oder des Vaters zu

sogenannten Projekttage mit den Lernenden vom 3. Lehrjahr (wie-derum berufsübergreifend) und der Besuch im Humor Labor. «Interes-

sehen, was für Arbeiten gemacht werden; all diese neuen Eindrücke, das war schon spannend. Und wenn dann noch etwas selbst gemacht werden durfte – einfach lässig.

Am Nachmittag erhielten die Kids einen Einblick in die Ergo- und Aktivierungstherapie. Früchte mit nur einer Hand zu schälen und zu zerkleinern, das ist gar nicht so einfach. Gott sei Dank gibt es da-für Hilfsmittel, mit denen es etwas leichter geht.

Die Jugendlichen wurden mit weiteren Problemstellungen kon-frontiert: Wie ziehe ich mir ein T-Shirt an, wenn eine Seite meines Körpers gelähmt ist? Was befin-det sich im grünen Säckchen? Nur durch Tasten herausfinden, was verborgen ist, war manchmal gar nicht so einfach. Zählen Sie ein-mal 2.65 Franken aus dem Porte-monnaie, wenn sie nicht mehr gut sehen können. Einen Ball mit der rechten Hand über einen Tisch rol-len – Kinderspiel. Einen zweiten Ball mit der linken – kein Problem. Einen dritten Ball im Kreis herum geben, einen vierten einander zu-

sant», «abwechslungsreich», «lehr-reich», «originell»; So lautete das Feedback der «Jüngsten» an die Lernenden des 3. Lehrjahres. Auf

werfen und dann noch einen Ping-Pong-Ball zuspicken – das ist schon schwierig und braucht einiges an Konzentration. All das selbst zu er-fahren, war für die Kids sehr span-nend. Begeistert haben sie mitge-macht, geübt. Es liess ihnen keine Ruhe, bis die Aufgabe endlich ge-löst war. Der Zukunftstag ging so wie im Flug vorbei. Die Mädchen und Jungs zeigten sich beeindruckt.

Ein paar Stimmen:«Erst jetzt habe ich gesehen, wie viel die Ergotherapie macht».«Ich finde es toll, dass Sie diese Leute motivieren. Macht so weiter».«Ich bin froh, dass ich eine Kiwi mit 2 Händen schälen kann».«ich fand’s cool, mit dem Rollstuhl zu fahren».

Allen Beteiligten, die an diesem Zukunftstag mitgemacht und dazu beigetragen haben, dass es für die Kids ein unvergesslicher Tag wurde, ein grosses Dankeschön.

Marcel Moesch, Human Resources

kreative, spielerische sowie an-schauliche Weise konnten sie Sa-chen selbst erfahren bzw. auspro-bieren: – Probeliegen auf verschiedenen

Matratzen – korrektes Wäsche einordnen im

Wäschewagen – internen und externen Postver-

sand korrekt vorbereiten – Telefonzentrale und Empfang – Einblick in die Röntgenabteilung

erhalten – Laborzettel und Untersuchungs-

material korrekt beschriften, unter dem Mikroskop rote und weisse Blutkörperchen ansehen

– den Verwendungszweck verschie-dener Hilfsmittel und medizinal-technischen Geräte für Patientin-nen und Patienten erfahren

– Einblick in die Welt der Spital-küche erhalten sowie das Selbst-ausprobieren von Gezeigtem z. B. Kartoffel tournieren, verschie-dene Schnittarten ausprobieren.

Die Lernenden erkannten, dass jede Berufsgruppe im Spital einen wichtigen Beitrag zum Wohl der Patienten leistet. Das Weitergeben von Erfahrungen und Tipps, das Kennenlernen des Spitals, das Lö-sen von kleinen Aufgaben verbun-den mit Wettspielen, die gute Or-ganisation und vieles mehr wurde

Kreativität wurde an der Einführungswoche grossgeschrieben. Fotos M. Moesch

Clown Pello brachte den Humor ins Spiel.

Die Kids zeigten sich beeindruckt.

Die lernendenformierten sich zunehmend

als Gruppe

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11Die Gazette des Felix Platter-Spitals

FPS mit eigenem Stand bei der Klinik Merian Iselin

Tag der offenen Tür

runD ums felIx

Ein Spital zu Gast bei einem an-deren Spital: Am Tag der offe-nen Tür der Merian Iselin-Kli-nik für Orthopädie und Chirurgie durfte sich das Felix Platter-Spital (FPS) in den Räumlichkeiten die-ses Basler Privatspitals mit einem eigenen Stand präsentieren. Fach-leute aus dem ärztlichen, therapeu-tischen und pflegerischen Bereich nutzten die Gunst der Stunde, um den zahlreich Interessierten das Rehabilitationsangebot des Felix Platter-Spitals aufzuzeigen, ebenso um auf die neue Privatstation hin-zuweisen (siehe Seite 5). Gröss-ter Anziehungspunkt am Stand war ein Gerät, mit dem die Besu-cher am Stand des FPS ihre Hand-kraft selber testen konnten. Die Merian Iselin-Klinik für Orthopä-die und Chirurgie gilt als das be-deutendste Gesundheitszentrum der Region mit Schwerpunkt Orthopä-die. Immer mehr Patienten werden aufgrund einer neuen Vereinbarung nach einer Operation in der Privat-klinik ins FPS zur Rehabilitation geschickt. Das war auch der Grund für die Einladung der Klinik ans FPS, sich am Tag der offenen Tür zu beteiligen. (msu.)

Unsere Dienstjubilare von März bis Oktober 2012

10 JahreDa Costa Becerra Maria de FatimaFeder CarolineGautschi CorinneGoetz JacquelineHuber DanielaKhan YaminaKumullil RejiMelvettom BeenaMuller SéverineNgounou RobertRuh NadineSchellinger GenevièveSunny SherlyWeber LyndaWidmer GabrieleZeilfelder Isolde

15 JahreCichocki ClaudiaLoher PetraLopez FelisaMalicke FelixManser RachelPereira SandraRamseier DoraRomera MiguelWissgott Bernhard

20 JahreBachmann EdithBaur Louise-AnneCabrera JosefaDa Silva Rosa MariaGonzalez JuanMesics AndreaMitrache CristinaMunck ChristianOetterli AstridSayilir Akyol FatmaVan der Meer Ageeth

25 JahreArnold PriskaHutter ElsbethMathys SandraWildhaber MagdalenaZollinger Daniela

30 JahreDreier Fernando AndreaHeymoz Jean-MarcMeyer AndreaPalma TexiaPellitteri CarmelaStark Eliane

35 JahreDunkel Heinz

40 JahreBörger Günter

w I R G R A T U L I E R E N

D I P L O M

Sladjana Prokic hat ihren Bachelor of Science in Nursing (BScN) ab-geschlossen.

Herzliche Gratulation!

FPS-Chefarzt Dr. Martin Conzelmann (rechts) und Physiotherapeut Martin Hiltbrand (Mitte) auf Merian-Gelände. Foto mat

Bei Dir gibt es kein Dumpf’ VerweilenMan sieht Dich durch die Zimmer eilen Um Kranken, Leidenden zu helfenDu darfst Dich zählen zu den ElfenDie, weiss gekleidet, prompt erscheinenWenn Menschen im Spitale weinen!

Wir schaun Dich wunderbar verrichtenAls Pflegefachfrau tausend PflichtenDu sagst Dir – und das ist gescheit – Ich tue was für die MenschlichkeitUnd trage damit innre FreudeDurch des Spitales Heilgebäude!

Gar Vieles muss die Fachfrau wissenWas Anderes wär’arg beschissenNoch immer heisst es tapfer lernenAnstatt zu gucken nach den SternenAuch hier gilt ohne jede Listdass Stillstand stehts ein Rückgang ist!

Vielfältig auch die Leiden sindEs seien aufgezählt geschwind:Da ist ein linker Arm verbranntDort happerts leider am VerstandHier ist entzündet bös der HalsDa fliesst in Strömen OhrenschmalzS kommt jemand mit «nem Bruch» ge-schlichenBeim Andern ist der Schnauf verblichenUnd endlich, o du lieber HimmelIst halb verrostet schon der Pimmel …!

Da müssen ganz diverse SpritzenGut appliziert, vortrefflich sitzenVerlangt wird, dass geschickte HändeAnlegen edelste VerbändeUnd immer heisst es «Pflegen, Pflegen» Bei Sonnenschein und Dauerregen!

Schon mancher ist in FPS-LandenGar köstlich wieder auferstandenWeil Du Dir gibst phantastisch MüheDamit perfekt Genesung blüheUnd s’Dasein nach dem KrankenortSich setze treulich weiter fort!

Nimm diese Verse als ein Grüsslein!Ich lege sie vor Deine FüssleinUnd wünsche Dir, so Stück um StückVon ganzem Herzen SchaffensglückAuf dass Du, für ‚ne lange Frist‘Mit Deinem Tun zufrieden bist!

Berthold Redlich

39 FPS-Jubilarinnen und Jubi-lare – mit zusammen 755 Dienst-jahren! – versammelten sich kürz-lich vor dem Basler Zolli und er-lebten einen tierischen Abend.

Unter fachkundiger Führung durch Dr. Stephan Ledergerber, Zoologe, erhielten sie einen grossartigen Ein-blick in das Leben der Affen.

Der Zolli lebt, und was lebt, verändert sich ständig. Auch der Lebensraum der Zolli-Tiere hat sich im Laufe der Jahre verändert. Ge-hege wurden zu Landschaften und gewähren heute neue, spannende Ein- bzw. Ausblicke.

Wussten Sie, dass Orang Utans in freier Natur in 30 Meter Höhe in

den Bäumen leben? Entsprechend sind die Innenanlagen im Basler Affenhaus mit Baumgerüsten, Plattformen und Seilen eingerich-tet, und die grosszügige Aussenan-lage lädt die Menschenaffen zum Klettern und Spielen in luftiger Höhe ein.

Nach der interessanten Füh-rung im Affenhaus kamen die Jubi-larinnen und Jubilare im gemütli-chen Rahmen in den Genuss eines feinen Apéros. Die Geschäftslei-tung gratuliert allen und bedankt sich für ihre Treue und ihr grosses Engagement.

Nicole Ditzler-Trepp Bereichsleiterin Human Resources

Tierischer Abend für JubilareIn Hochachtung zugedacht!Als «Hauspoet im Ruhestand» bezeichnet sich Berthold Redlich. Als «redlichen Ausdruck seiner umfassenden Zufriedenheit» mit dem Felix Platter-Spital hat der ehemalige Patient ein Gedicht verfasst.

Viele Zolli-Infos durch Dr. Stephan Ledergerber (rechts). Foto mat

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12 02 I 2012rätselecKe

K R E U Z w O R T R Ä T s E L

Anleitung: Für jedes Sudoku gibt es eine einzige Lösung, die Sie durch logisches Denken finden können, ohne zu raten. Geben Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 ein. Jede Zeile muss eine der Ziffern enthalten. Dasselbe gilt auch für jede Spalte und jeden Block.

mIttel

mIttel schwer

schwer

herausgeber: Felix Platter-Spital

Redaktion: Markus Sutter (msu.) ([email protected]) Tel. 061 326 41 60

Gestaltung: atelier w, BaselFotos: Martin Töngi (mat.)

Druck: Kreis Druck AG, Basel Auflage: 4500 Exemplare

Adresse: Felix Platter-Spital, Postfach, 4012 Basel

Internet: www.felixplatterspital.ch

Adress-änderungen: Tel. 061 326 41 41

Nachdrucke und Reproduktionen nur mit ausdrücklicher Genehmigung und Quellennachweis erlaubt.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 30. April 2013.

I M P R E s s U M

AU F G E FA L L E N & A B G E D R Ü c K Ts U D O K U L Ö s U N G E N s U D O K U 1 / 2 0 1 2

Auf dem 5,3 Hektaren grossen Areal rund ums Felix Platter-Spital ist Fotograf Martin Toengi auf ein Stück Na-tur pur gestossen.

Das Lösungswort des letzten Kryzis heisst: KRANKENKASSE