EEG 2017: Neue Herausforderungen an Bürgerbeteiligung und Akzeptanz

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EEG 2017: Neue Herausforderungen an Bürgerbeteiligung und Akzeptanz Lothar Schulze I 25. Windenergietage I 09.11.2016

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EEG 2017: Neue Herausforderungen an Bürgerbeteiligung und Akzeptanz

Lothar Schulze I 25. Windenergietage I 09.11.2016

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Windwärts Energie

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Ihr Partner für Windenergieprojekte an Land

Unternehmenssitz in Hannover

gegründet 1994, zählt zu den Pionieren

der Windenergiebranche

ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Geschäftsfelder: Akquisition,

Projektentwicklung, Finanzierung,

Realisierung und Betriebsführung von

Windenergieprojekten an Land

Zielregionen: v.a. Schleswig-Holstein,

Niedersachsen und Teile Nordrhein-

Westfalens

Tochterunternehmen in Frankreich mit 15

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

maßgeblicher Beitrag zum Ausbau der

erneuerbaren Energien und zum Umbau

des Energiesystems

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Die MVV Energie AG

Partnerschaft in einer starken Unternehmensgruppe

Seit dem 1. Oktober 2014 ist Windwärts Teil

der MVV Energie Gruppe:

kommunal und regional verwurzelt,

Mehrheitseigner ist die Stadt Mannheim

eines der führenden Energieunternehmen

in Deutschland

hohes energiewirtschaftliches Know-how

entlang der kompletten Wertschöpfungs-

kette

auch international aktiv (Tschechische

Republik, Großbritannien, Frankreich)

6.100 Mitarbeiter

Jahresumsatz: 3,4 Milliarden Euro

EBIT 2014/15: 175 Millionen Euro

unser Schwesterunternehmen juwi über-

nimmt die Marktverantwortung in den

anderen Regionen

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SCHLESWIG

HOLSTEIN

MECKLENBURG

VORPOMMERN

BERLIN

BRANDENBURG

SACHSEN

SACHSEN-ANHALT

THÜRINGENHESSEN

NIEDERSACHSEN

BREMEN

HAMBURG

NORDRHEIN-

WESTFALEN

RHEINLAND-

PFALZ

SAARLAND

BAYERN

BADEN-

WÜRTTEMBERG

Entwickelte Windenergieprojekte

Von 1994 bis heute

Gesamtleistung: 294 MW

Windenergieanlagen: 159

inkl. 21 Anlagen in der Türkei (40,8 MW)

198,1106

5,67

5,43

2513

Stand: August.2016www.windwaerts.de/de/referenzen

19,19

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SCHLESWIG

HOLSTEIN

MECKLENBURG

VORPOMMERN

BERLIN

BRANDENBURG

SACHSEN

SACHSEN-ANHALT

THÜRINGEN

HESSEN

NIEDERSACHSEN

BREMEN

HAMBURG

NORDRHEIN-

WESTFALEN

RHEINLAND-

PFALZ

SAARLAND

BAYERN

BADEN-

WÜRTTEMBERG

Projekte in der Betriebsführung

Windenergie

Gesamtleistung: 380,4 MW

Windenergieanlagen: 202

Stand: Oktober.2016www.windwaerts.de/de/leistungen/betriebsfuehrung

200,5MW

12,0MW 6

8,2MW 5

13,8MW 5

10,0MW 5

50,5MW 30

31,7MW

109

18

29,4MW 14

24,3MW 10

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SCHLESWIG

HOLSTEIN

MECKLENBURG

VORPOMMERN

BERLIN

BRANDENBURG

SACHSEN

SACHSEN-ANHALT

THÜRINGEN

HESSEN

NIEDERSACHSEN

BREMEN

HAMBURG

NORDRHEIN-

WESTFALEN

RHEINLAND-

PFALZ

SAARLAND

BAYERN

BADEN-

WÜRTTEMBERG

Projekte in der Betriebsführung und Wartung

Photovoltaik

Gesamtleistung: 25,8 MW

Photovoltaikprojekte: 21

Stand: Oktober.2016www.windwaerts.de/de/leistungen/betriebsfuehrung

4,510

1,1MW 1

0,1MW 1

20,1MW 9

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Abnehmende Akzeptanz als Problem der Projektentwicklung

Proteste vor Ort verunsichern die lokale

und regionale Politik und führen oft zu

Verzögerungen oder sogar zur

Verhinderung von Projekten.

Abnehmende Akzeptanz führt zu Klagen

gegen Projekte.

Grundstückseigentümer werden

vorsichtiger.

Mangelnde Akzeptanz liefert Gegnern

der Erneuerbaren Vorwände für

politisches Vorgehen (z. B. Vorschläge

für Abstandsregelungen aus Bayern

und Sachsen).

Erhöhte Relevanz durch EEG 2017!

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Was wissen (oder ahnen) wir über Akzeptanz vor Ort?

Es gibt Faktoren in der Durchführung eines

Projektes, die die Akzeptanz fördern:

möglichst breite Verteilung

wirtschaftlicher Vorteile

frühzeitige und durchdachte Einbindung

der Bevölkerung

kontinuierliche und offene

Kommunikation

aktive Rolle kommunaler Akteure

> Die Menschen vor Ort müssen erfahren,

dass sie in den Planungsprozess

einbezogen werden!

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Akzeptanz durch wirtschaftliche Vorteile für die lokale Bevölkerung

Akzeptanz ist nicht nur Ergebnis von

Kommunikation und PR vor Ort. Sie muss

bereits im Projekt selbst angelegt sein.

Das kann heißen:

Verteilen der Pachteinnahmen auf alle

Grundstückseigentümer der Fläche

Bürgerstiftung durch die

Grundstückseigentümer

finanzielle Beteiligungsmöglichkeit für

die Anwohner

Einnahmen für die Kommune vor

Beginn der Gewerbesteuereinnahmen

(z. B. gemeinsame Projektentwicklung)

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Wie kann Kommunikation zur Akzeptanz beitragen?

Information und Transparenz sind

unabdingbar für Akzeptanz

(notwendig, nicht hinreichend!)

die spezifischen Vorteile für die

Menschen vor Ort darstellen

auf Emotionen eingehen und Ängsten

durch Information entgegenwirken

diejenigen erreichen, die nicht von

vornherein gegen ein Projekt sind

es dürfen nicht nur die Gegner und die

Bürgerinitiativen zu hören sein!

Inhalte:

konkreter wirtschaftlicher Nutzen für

Bürger und Gemeinde

Möglichkeiten einer Beteiligung nach

den Wünschen der Menschen vor Ort

Schutz von Mensch und Natur durch

rechtliche Vorgaben

andere Sichtweise auf vorgebliche

Gefahren (z.B. Infraschall)

übergeordnete Ziele nicht vergessen!

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Dialog- und Informationsangebote

Übersicht möglicher Angebote während der Planungs- und Entwicklungsphase

Postwurfsendung Pressearbeit Projektwebsite

Info-/Dialogveranstaltung Bürgerwerkstatt Runder Tisch

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Dialog- und Informationsangebote

Übersicht möglicher Angebote während und nach der Realisierung

Baustellenbegehung Einweihungsfeier Anlässe nutzen

Umweltbildung Vereinssponsoring /

Spenden

Präsentation

Stromerzeugung

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EEG 2017: Akzeptanz und Bürgerbeteiligung werden wichtiger

Regelungen zur Bürgerenergie

verschaffen Bürgerenergiegesellschaften

Wettbewerbsvorteile in den

Ausschreibungen.

EEG 2017 legt Schwerpunkt auf

Akteursvielfalt in der Projektentwicklung,

nicht im Betrieb!

Erhöhter Wettbewerbsdruck durch

Auktionen, Deckelung des Zubaus und

„Netzausbaugebiet“.

Scheitern Projekte in der Planungsphase,

kann das u.U. im Ausschreibungs-

wettbewerb nicht mehr kompensiert

werden.

Mangelnde Akzeptanz kann die Aus-

weisung von Vorrangflächen verhindern,

die dringend benötigt werden.

Die grundlegenden Änderungen im

EEG 2017 erhöhen die Bedeutung der

Akzeptanz vor Ort noch!

Bürgerbeteiligung kann Weg zu mehr

Akzeptanz sein!

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Das „Netzausbaugebiet“

Entwurf vom 5. Oktober 2016

Netzausbaugebiet Zone 2:

Schleswig-Holstein und Mecklenburg-

Vorpommern komplett / nördliche

Hälfte von Niedersachsen (siehe

Grafik)

Zubaurate in Höhe von ca. 900 MW/a

(brutto)

Verschärfter Wettbewerb in diesem

Gebiet – Vorteile der

Bürgerenergieprojekte noch größer

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Wer kann Akzeptanz erreichen?

Genossenschaften und andere

Bürgerenergiegesellschaften?

+ echte Bürgerenergie

+ demokratisch organisiert

+ regional verankert

finanzielle Möglichkeiten beschränkt

Risikostreuung kaum möglich

trotz Vorteilen im EEG sind die Risiken

der Projektentwicklung nach wie vor

erheblich

können den Ausbau im erforderlichen

Ausmaß nicht alleine stemmen

Projektentwickler?

+ Erfahrung und Know-how in Planung,

Entwicklung und Realisierung

+ können verschiedene

Beteiligungsformen anbieten

+ können Risiken tragen

+ z.T. professionelle

Kommunikationsabteilungen

- oft überregional tätig

- verkaufen Windparks auch an

institutionelle Investoren

- private Unternehmen > müssen Profit

erwirtschaften

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Bürgerenergie und Projektentwickler – eine gute Partnerschaft

Bürgerbeteiligung und Akzeptanz

sind wesentliche Bedingungen für den

weiteren Ausbau der Windenergie.

Das EEG 2017 verstärkt diese

Bedeutung noch.

Bürgerenergie definiert sich über

Eigentum und Betrieb der Anlagen,

nicht über die Planung.

Projektentwickler und

Bürgerenergiegesellschaften/

Genossenschaften können und

müssen eine wichtige Rolle spielen.

Zusammenarbeit ist essenziell!

Erfahrene und fachlich gut aufgestellte

Projektentwickler, die partnerschaftlich

und fair mit Bürgerenergie-Akteuren

zusammenarbeiten, sind sehr gut

geeignet, auch unter den Bedingungen

des EEG 2017 Akzeptanz für die

Windenergie durch Bürgerbeteiligung

zu erreichen.

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Ansprechpartner:

Lothar Schulze

Geschäftsführer

Tel. 0511/123 573-170

Fax 0511/123 573-190

[email protected]

Windwärts Energie GmbH - Ein Unternehmen der MVV Energie Gruppe

Hanomaghof 1, 30449 Hannover, www.windwaerts.de