Ehrenamt: Frei? Willig? Mag. Martin Oberbauer Regionalkonferenz Erwachsenenbildung Pinzgau 2011.

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Ehrenamt: Frei? Willig? Mag. Martin Oberbauer Regionalkonferenz Erwachsenenbildung Pinzgau 2011

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Ehrenamt: Frei? Willig?

Mag. Martin Oberbauer

Regionalkonferenz Erwachsenenbildung Pinzgau 2011

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Überblick

• Freiwillige in Österreich

• Vom Interesse bis zum Ausstieg

• Professionelles Freiwilligen-Management

• Qualität in der Freiwilligenarbeit

Mag. Martin Oberbauer – Ehrenamt: Frei? Willig?

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Freiwillige in Österreich

43,8

27,9 27,1

Prozent der Bevölkerung

gesamtformellinformell

3,02

Mio

.

1,93

Mio

.

1,87

Mio

.

von 6,9 Millionen Menschen älter als 15 Jahre

Quelle: 1. Freiwilligenbericht 2009, BMASK

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Freiwillige in Österreich

38,0

36,2

26,8

Prozent

beidesinformellformell

0,78 Mio.

1,09 Mio.

1,15 Mio.

von 3,02 Millionen Freiwilligen

Quelle: 1. Freiwilligenbericht 2009, BMASK

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Freiwillige in Salzburg

25,123,0

Prozent der Bevölkerung

formellinformell

3,8 Std. pro Wo.;

Ö: 4,1

2,7 Std. pro Wo.;

Ö: 3,6

{Ö: 27,9} {Ö: 27,1}

von allen SalzburgerInnen über 15 Jahren

Quelle: 1. Freiwilligenbericht 2009, BMASK

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Ö: Formelle Freiwilligen-arbeit im Bildungsbereich

Quelle: 1. Freiwilligenbericht 2009, BMASK

• Elternvereine

• ÖH

• Erwachsenenbildung lokale Bildungswerke Büchereien

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Ö: Formelle Freiwilligen-arbeit im Bildungsbereich

3,8

3,4

3,0

2,6 2,5 2,4

2,0 1,91,7

Tätigkeitsbereiche in Wochenstunden pro Person

Katastrophenhilfe

Kultur

Sport

Politik

Soziales

Religion

Umwelt

Gemeinwesen

Bildung

Quelle: 1. Freiwilligenbericht 2009, BMASK

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Ö: Formelle Freiwilligen-arbeit im Bildungsbereich

62%

23%17%

Zeitaufwand pro Jahr

1 bis 10 Tage11 bis 30 Tagemehr als 30 Tage

Quelle: 1. Freiwilligenbericht 2009, BMASK

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Ö: Formelle Freiwilligen-arbeit im Bildungsbereich

27%

64%

10%

Regelmäßigkeit

regelmäßigzeitlich begrenztbeides

Quelle: 1. Freiwilligenbericht 2009, BMASK

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Der Wandel des freiwilligen Engagements

• Mehr befristetes Engagement

• Stärkere Kompetenzorientierung

• Wichtigere Eigennutz-Komponente

• Freiwillige sind anspruchsvoller

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Vom Interesse zum Ausstieg

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AusstiegTätigkeitEinstiegMotiveMotive

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Motive

Je nach persönlichen Beweggründen kann das freiwillige Engagement für jede(n) Interessentin und Interessenten eine andere Funktion haben.

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Motive

• Werte: Eigenen Werten entsprechen

• Neugierde: Neue Lernerfahrungen machen

• Sozial: In Kontakt mit anderen kommen & etwas tun, was andere für wertvoll halten

• Karriere: Fertigkeiten/Kontakte für Berufsleben erwerben

• Schutz: Eigene Probleme verarbeiten

• Verbesserung: Wachstum, Selbstverwirklichung

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Vom Interesse zum Ausstieg

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AusstiegTätigkeitEinstiegMotive Einstieg

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Einstieg

• Übereinstimmung von Motiven und Mitarbeitsmöglichkeiten Zufriedenheit mit der Tätigkeit

• Gegenseitiges Kennenlernen

• Gelungene Einbindung in Strukturen und Abläufe der Einrichtung

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Einstieg &Freiwilligen-Koordination

• Zuständige Ansprechperson

• Klare Aufgabenprofile

• Probezeit

• Einschulungen

• Beim Einstieg den Ausstieg thematisieren

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Einstieg &Freiwilligen-Koordination

• Vereinbarungen treffen Aufgaben (Ort, Zeiten, Dauer, ...) Haftung Schweigepflicht Rechte & Pflichten

• Versicherung (z.B. Haftpflicht, Unfall)

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Vom Interesse zum Ausstieg

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AusstiegTätigkeitEinstiegMotive Tätigkeit

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Tätigkeit

• Dabei bleiben: Verschiebung von ursprünglichen Beweggründen zu Freiwilligen-Identität

• Änderung von Interessenslagen Wunsch nach anderen Aufgaben

• „Freiwilligen-Karriere“

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Tätigkeit &Freiwilligen-Koordination

• Teambildung

• Kontinuierliche Begleitung

• Anerkennungskultur

• Entwicklung ermöglichen Fortbildungen neue Aufgaben

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Vom Interesse zum Ausstieg

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AusstiegTätigkeitEinstiegMotive Ausstieg

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Ausstieg

• Familiäre Verpflichtungen

• Mit Beruf nicht mehr vereinbar

• Ortswechsel

• Krankheit, Behinderung

• Interessensverschiebung

• Enttäuschung/ unerfüllte Erwartungen

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Kündigung

• Vereinbarungen nicht eingehalten

• Leistung entspricht nicht den Erwartungen/ Erfordernissen

• Persönliche Differenzen

• Freiwillige(r) passt nicht mehr zur Organisation

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Ausstieg/Kündigung &Freiwilligen-Koordination

• Klare Verhältnisse von Anfang an

• Selber vereinbarungstreu sein

• Wertschätzung für Geleistetes

• Abschied-Prozedere persönliches Gespräch, Telefonat, Brief Abschiedsfeier, -geschenk Schriftlicher Tätigkeitsnachweis

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Professionelles Freiwilligen-Management

• Freiwilligenbereich ist von der Spitze der Organisation gewünscht und unterstützt

• Eindeutige, definierte Zuständigkeit der Freiwilligen-KoordinatorInnen

• Passende Rahmenbedingungen für Freiwilligen-Einsätze (Budget!)

• Lernende Organisation

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Professionelles Freiwilligen-Management

• Qualifizierung & Vernetzung

• Übernahme von Führungsverantwortung

• Qualitätsentwicklung

• Kontinuierliche Evaluierung der eigenen Arbeit

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Qualitätskriterien

Anerkennung

vgl. 10 B der Katholischen Frauenbewegung in Tirol und Qualitätskriterien für die Arbeit mit Freiwilligen der Freiwilligenzentrale Moers

Begleitung

Stellenbeschreibung

Einarbeitung & Probezeit

Verantwortung & Mitbestimmung

Kostenerstattung

Versicherung Fort- und Weiterbildung

Ausstieg

NachweiseFreiwilligenarbeit

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Freiwilligen-Management

Eine Kunst, mit vielen verschiedenen Bällen zu jonglieren.

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Frei? Willig?

• Frei zu kommen und zu gehen – zu bleiben im Rahmen des Vereinbarten.

• Willig sich zu engagieren, wenn der persönliche Kontakt, die Rahmenbedingungen und die Entwicklungsmöglichkeiten stimmen.

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Mag. Martin Oberbauer

1072 Wien, Schottenfeldgasse 29

[email protected]

01-512 36 61-457

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