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Nr. 199802 Klasse 49a
SCHWEIZERISCHE EIDGENOSSENSCHAFT
EIDGEN. AMT. FÜR GEISTIGES EIGENTUM
PATENTSCHRIFT
Veröffentlicht am 16. November 1938
Gesuch eingereicht: 7. Dez.ember 1937, 181/z Uhr. - Patent eingetragen:: 15. September 1938. (Priorität: Finnland, 2;1. De21ember 1936.)
HAUPTPATENT
V ALSTS ELEKTROTEOHNISKA F ABRIKA, Riga (Lettland).
Vorsehubeinriehtung für Filme in photographischen Apparaten mit automatisehem Ausgleich der Größe der Vorsehubbewegung entsprechend
der Zunahme des Filmspalendurehmessers.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einri0htun:g in photographischen Apparaten, durch wefohe Einrichtung es ermöglicht wer
den soll, einen unperforierten Film durch eine einfac:he, stets gl,eich lang verbleibende Verschiebung ·eines Betätigungsgliedes ,dJerart vorzubewegen, daß die jedesmal vo11geschobene Filmlänge auch bei zun:ehmenc1em Durchmess·er ,der Filmspule (bei wachsemfor Filmspule) stets von unveränderter Größ,e bleibt.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorschubeinrichtungen för Filme in photographischen Apparaten, bei denen eine Filmaufwicikelspule mit OOiem von Hand hi'llund herheweglichen Glied in Verbindung steht, wefohes. Glied die Filmaufwickelsprue bei jeder Betätigung des genannten Gliedes um einen gewissen Winkel vordreht, und die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß eine vermittels des Betätigungsgliedes hin-
und herdrehbare und mit einem Vorsprung versehene Scheibe mit der Nabe der Filmaufwickelspule durch eine Sperrvorrichtung verbunden ist, die die Filmspul-e bei Vordrehung der Vors:prungscheibe mitnimmt, dagegen nicht bei Rückdrohung ders0elben, uTud da$ ein durcih. das Betätigungsglied be· wegba.rer Anschlag in der Bewegungs,bahn des VorspruTuges der Scheibe liegt und bei jec1er Betätigung ,des Betätigungsgli,edes eine gewiss·e Str:ecke vorbewegt wird, schließlich daß eine Fec1er vorges·ehen ist, die bei Vordrohung der Vorsprungsscheibe gespannt wird, wobei die Vorsprrungsscheibe das Betätiguugs,glied und ·die F-eder derart zusam
menwi'I'kelll, daß ,die Vordrehung der Vorsprurugsscheihe ausisehließHch durch das Betätigungsglied unter 0CLem .Spannen CLer Feder erfolgt, dagegen ·die Rüc:kdrehung der Vorsprungsscheföe zunächst durch das Betätigungsgfä�d und dann durch die Feder er-
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folgt, bis der Vorsprung gegen den Anschlag stößt, der dw Drehbewegung der Vorsprungsscheibe um eine gewisse Wegstrecke abkürzt, ;iOOe<:imal nachdem der Film um eine Bildlänge vorgeschoben wurde.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt die Einrichtung vor dem Vorschub dies Filmes;
Fig. 2 zeigt di·e Eiinrichtung nach dem Vorschub des Filmes;
Fig. 3 ist ein in größerem Maßstab ausgeffihrter Teilschnitt naich der Linie III-III in Fig. 2 und zeigt die Nabe der Filmspule mit Sperrvorrichtung;
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht der Sperrvorrichtung, gesehen von derjenigen Seite, an der die Zusammenkupplung mit der Nabe der Filmspule erfolgt.
Die als Betätigung;sglied dienende, hinund herverschiebba.re Zahnstange ist mit 1 bezeichnet und das die Vorsprungscheibe bildende Zahnradsegment respektive die Scheibe ist mit 2 bezeichnet. Die Zahnstange kann beispielsweise in dem einen Teil eines zweiteiligen A pparatgehäuses befestigt sein, dessen beide Teile senkrecht zur Objektivachse
gegeneinander verschiebbar sind. Durch d.a.s Zahnradsegment 2 wil"d die Nabe der Filmspule 4 in Drehung versetzt, wenn die Zahnsta.nge, 1 vorwärts geschoben wivd. Die Drehbewegung des Zahnradsegmentes 2 wird über die aus einem Schraubenfederge1Sperre bestehende Sperrvorrichtung 5, 6 und ein Kupplungselement 3 auf die Nabe übertragen. Die Sperrvorrichtung 5, 6 ist derart ausgebildet, daß sie dais Kupplungselement 3 und daiduroh die Nabe mitnimmt, wenn das Zahnradsegment 2 vorwärtsgedreht wird, dagegen nicht bei Rückd·rehung d� Zahnradsegmentes 2,, in·dem die eine Schraubenfeder 5 in das Kupplungselement 3 befestigt ist und mit dem Zahnradsegment derart zusammenwirkt, daß. das Kupplungselement 3 nur in der einen Richtung mitgenommen wir.d, während die andere Schraubenfeder 6 im Gehäuse oder Rahmen 7 des Apparates be-
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festigt ist und mit dem Kupplungselement 3 derart zusammenwirkt, daß Rückdrehung des Kupplungse,lementes verhindert ist.
Die Feder 5 is!t nämlich demrt angeordnet, daß ihre Windungen von der Befes,tigung.sstelle Mn Kupplungselement 3 aus in der Richtung der Vorwärt:sdmmung des mittleren Zapfens der Scheibe 2 verlaufen und auf den Zapfen einen leiichten Druck ausübem Wenn der Zapf.en vorwärts gedreht wil"d, wird er doo Ende der Feder eine kurze Strecke mitnehmen. Tudurch wird der Druck der Federwirkungen gegen den Zapfen vergrößert, so daß die Drehbewegung des Zapfens duroh die Feder auf den Teil 3 übertragen wird . Wenn die Scheibe 2 in ihre Ruhelage zurückgeht, gleitet die Feder über die Oberfläche des· ZapfeDB, weil der Du!"chmesser der Feder vengrößert wi11d, da d&s Ende der Feder eine kurze Strecke vom Zapfen mitgenommen wiro. Die Feder 6 ist entsprechend angeordnet. Der Eingriff zwischen dem Kupplungsefoment 3 und der Fil mspulennabe 4 wivd da.durch ermöglicht, daß die der Nabe 4 zugekehrte Encl.ßcite des Kupplun�lementes 3 mit Einschnitten ausgebildet ist, Fig. 3 und 4, in welche .Einschnitte eine Anzahl Zähne oder Lappen der Nabe 4 eing:reif en. Bei jeder Vorschiebung der ZaJ:instange 1 wind die Filmspulennabe 4 so viel verdreht, daß der Film 15 eine der Länge eines Bilde..<s ents 1prrechende Strecke vorgezogen wird. Weil der Film allmählich auf die Nabe 4 a.ufgewiokelt wird, wächst jedoch der Durchmesser der Filmrolle entsprechend. Damit die j00ß9mal vorgeschobene Filmlänge trotzdem von unveränderter Größe bleiben wiivd, muß, der Drehwinkel der Film-1spule allmählich auf entsprechende Weise vermindert wet'den.
Zu diesem Zweck wiro die schon angedeutete Ausgleichvorrichtung verwendet. Auf der untern Seite der Bildzählscheibe 8 sitzt eine spivalförmige KurvenB1cheibe 9. Gegen diese Kurvenscheiibe wird der Hebel 10 in federnde·r Anlage gehalten. Das Zahnradsegment 2 wiro durch den Arm 13 und die Verzahnwtg vorgeclireht. Die Rückdrehung
erfolgt zunächst durch die Verzahnung. Der Zahneingriff hört auf, wenn der Vorsprung 1'2 eine Anfangsstellung einnimmt, von der aus ·d:er Drehwinkel so groß ist, daß bei dem größten Durchmes·s·er ·<ler Filmrolle gerade eine Bildlänge vorgezogen wird. Wenn d1e Filmrol1e ihrven ldeinsten Durchmesser hat, dl'leht sich das· ZaJu:madsegrnent 2 weiter, und zwar unileir dem Einfluß der bei Vorwärtsdrehung gespannten F-eder 11, bis der Arm. 13 gegen .dais End<C der rückge.führten Zahnstang·e 1 wufschlägt. Bei jedem größeren Durchmesser der Filmrolle dreht sich das Zahnradsegment 2 weniger zurück, indem der Vors'.J?rnng l'2i .gegeru den Anschlag 17 zur Anlage kommt, ·ruess•en Lage von .der Einstellung dier Kurvenscheibe 9 und also von d>er Anzahl der Aufnahmen abMngig ist. Durch die V 011schaltung der Bildzählscheibe 8, wefohe Vm'ISchaltung durch die Zahnstange 1 vermittels einer auf d1e Zahn.sta.nge 1 befestigten Blattf.ec1er 14, ·die in eine V er2lalmung am Rand:e der Zählscheibe in Eingriff kommt, ·erfolgt, wird nä.mlioh d:er Hebel 10 du.roo ·die Kurvens1cheibe 9 allmä·hlich vel's•chwenikt, so daß der Anschlag 17 soich vel1Scroebt uDJd der V ors'.J?rung 12 früher 1da.rauf anschlägt, wodurch also die Rückdrehung des Zahnradsegmentes 2 allmählich kleiner wirid.
Die Größie ·dies: Drehwinkeils c1es Zahnradsegmernbes 2i bei Vorbewegung der Zahnstange 1 und also bei •CLem Vorschub des Filmes ist offensichtlich von der Stellnng abhängig, die das Zahnraidsegrnent 2 nach der Rücmsrchi-ebung ·CLer Za.hnstange 1 einnimmt.
P.A.TENT.A.NSPRUOH: Vors•chubeinrichtung für Filme in '.Photo
graphischen Apparaten, bei der eine Filmaufwfokeilspule mit einem von Hand hinund herbeweglichen Glied in Verbindung steht, welches Glied die Filmaufwickelspule einen gewissen WinJ,;;el bei jeder Betätigung ·des .gen:aJlllten Gliedes vmidreht, daidurC:h gek·ennzeichnet, ·d:a.ß eine vermittels des BetätigungsgHed:es hin- urud herdmhbar·e und mit einem Vorsprung versehene Scheibe mit
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der Nabe d·err Filmaufwickelspule durch eine Sperrvorrichimng verbunden ist, die ·die Films·pu1e bei Vordrehung der Vorsprungs� s·cheibe mit.nimmt, ·c1ag·egen nicht bei RückdroouTug d·ers·elben, und daß ·ein durch das Betätigungsrglied bewegbar-er Anschlag in der Bewegungsbahn ·<les V orsprUJJ;ges der .Scheibe hegt und bei jrede:r Betätigung des Betätigu:ngsrgHedes ·eine •gewisse Strecke vorbewegt wird, schließlich daß ·eine F·eder vorges·ehen i·srt, die bei V oridrehung der Vorsprung.sscheibe gespimnt wird, wobei die V orspl'IUn�scheibe, ·das Betätigungsglied und die Eeder .d,erart zusammenwirken, daß die Vordrehu:ng 1der V ol'.sprungsscheibe a.uss•chließfü:h durch ·das Betätigungsglied unter d-em SpanneDJ ·der Feder ·erfolgt, dagegeru d1e Rücrodrehulllg' der Vorsprungsscheibe zunächst durch das Betätigungisglied und dann durch dfo Eet1er erfolgt, bis <ler Vorsprung gegen den Anschlag stöß,t, der ·die Drehbewegung dier Vorsprungsschcibe um ,ffine gewisse W.eig;:stl'ec:ffie abkürzt, jedesmal nachdem der Film um eirue Bildl.äng.e vorgescihoben wu!'lde.
UNTERANSPRüCHE: 1. Einrichtung nach Patentans'.J?ruch, da
diurc:h gekenn:z;eichro.et , daß1 ·c1as Beitätigurugsglied ( 1) ein.e hin- und herversichlebbare Btanig1e mit einer Verzahnung ist 11Thd daß1 die Vorsprungsscheibe (2) als ein Zahnraidsegrnent mit einem vorstehemfon Arm (113) aus.gebiJd.et ist, wobei 1d:as Betäiligungs·glied (1) und die Vors11rungssoheihe (2) miteinand-er derart zusammenwirken, ·daß das Betätigungs1gLied (1) die Vorsprungsscheibe (.2) zunächst durch Eingriff zwischen seinem
vor:dern Encle und dem vorstehenden Arm (13) <ler Vorsprnngsscheibe (2) vo ·rdooht und .dann ·die V 0·11drehung duroh E.ingriff zwischen seinoer Verzahnung und der Verzahnung c1er Vors:prungssoheibe (2) forts1etzt.
2. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichn-et, daß eine spiraJ.förmig ansteigencle Kurvenscheibe (9) an
einer Bi1dzählsoheibe (8) ang-eor·dnet ist,
die bei jeder Betätigung des Betätigungsgliedes (1) um einen Schritt vorgedreht wird und daß. der Anschlag (17) an einem schwenkbar gelagerten Hebel (10) ausgebildet ist, der gegen die Kurvenscheibe (9) in federnder Anlage gehalten wird.
3. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch .gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (1) mit einer Blattfeder (14) versehen ist, die bei der Vorbewegung des Betätigungsgliedes (1) mit einem Zahn-
kranz auf der Bildzähleclteibe (8) in Eingriff kommt, wodurch diese Scheibe und die KurvenBcheibe (9) um eine Stufe vorgedreht werden.
4. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (5, 6') aus einem Schraubenfedergesperre besteht.
V AI.Srr:s ELEKTROT,ECHNISKA FABRIKA.
Vertreter: E. BLUM & Co„ Zürich.
Valsts E/ektrotechniska Fabrika
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Patent Nr. 199802 :1. Blatt
2b:g.4'..