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Eigenständigkeitserklärung

„Ich, Marc Mirnigg, Schüler der 8F (2013/14) des Gymnasiums Neulandschule erkläre hiermit, dass ich diese Fachbereichsarbeit selbst verfasst und ausschließlich die angegebene Literatur verwendet habe.“

Wien, am 14.02.2014

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort………………………………………………………………………………..Seite 3

1. Geschichte der Traditionellen Europäischen Medizin ………………………….Seite 4-9

2. Arzneimittelrechtliche Zulassungsbestimmungen in Österreich…….............Seite 10-11

2.1 Eigenschaften traditioneller Heilmittel……………………………………..............Seite 10

2.2 Zuständige Behörden für Arzneimittelzulassung in Europa………………………..Seite 11

3. Anwendung von Heilkräutern in alternativen Heilmethoden………………..Seite 12-14

3.1 Homöopathie………………………………………………………………………..Seite 12

3.2 Anthroposophische Medizin………………………………………………………..Seite 12

3.3 Bachblütentherapie…………………………………………………………………Seite 12

3.4 Kneipptherapie……………………………………………………………………...Seite 13

3.5 Aromatherapie……………………………………………………………………....Seite 13

3.6 Ayurveda…………………………………………………………………………....Seite 13

3.7 Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)…………………………………………Seite 14

3.8 Kampo-Medizin…………………………………………………………………….Seite 14

4. Das Sammeln, Trocknen und Lagern von Heilkräutern……………………..Seite 15-17

4.1 Das Sammeln von……………………………………………………………….Seite 15-16

4.2 Das Trocknen und das Aufbewahren von..................................................................Seite 16

4.3 Die Lagerung der getrockneten Pflanzenteile………………………………………Seite 17

5. Die Zubereitung von Heilkräutern……………………………………..............Seite 17-22

5.1 Bäder…………………………………………………………………………….Seite 17-18

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5.2 Öle…………………………………………………………………………………..Seite 18

5.3 Pulver……………………………………………………………………………….Seite 19

5.4 Salben……………………………………………………………………………….Seite 19

5.5 Säfte………………………………………………………………………………...Seite 19

5.6 Tees…………………………………………………………………………………Seite 20

5.7 Tinkturen……………………………………………………………………………Seite 21

5.8 Wickel und Auflagen……………………………………………………………….Seite 21

5.9 Teerezepturen…...…………………………………………...…………...................Seite 22

6. Arzneipflanzenportraits………………………………………………………...Seite 23-36

7. Genpiraterie und Patente………………………………………………….........Seite 37-45

7.1 Beispiele für Biopiraterie………………………………………………………..Seite 39-42

7.2 Zusätzliche Brisanz erfährt die Genpiraterie durch die Gentechnologie………..Seite 43-44

7.3 Risiken der Gentechnologie……………………………………………………..Seite 44-44

Nachwort………………………………………………………………………………..Seite 46

Abbildungsverzeichnis…..……………………………………………………………...Seite 47

Quellenverzeichnis……………………………………………………………………...Seite 48

Begleitprotokoll………………………………………………………………..........Seite 49-50

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Vorwort

Die Begründung für die Wahl meines Themas ist, dass mich Heilkräuter und alternative

Heilmethoden schon seit einigen Jahren begeistern und interessieren. Des Weiteren habe ich

durch eine Dokumentation, welche im Fernsehen ausgestrahlt wurde, meine Umweltfrage

Genpiraterie ausgewählt.

Das Zusammentragen war durch die Vielzahl an Büchern, welche meine Mutter zu diesen

Themengebieten besitzt, relativ einfach und auch äußerst informativ. Ebenfalls haben mir die

Bücher meiner Biologieprofessorin Fr. Prof. Gerda Maier, zum Thema Biopiraterie und

Gentechnologie, sehr geholfen.

Ich hoffe dass die Leser meiner Arbeit bereits ein gewisses Grundinteresse mitbringen und falls

dem nicht so ist, dieses im Laufe des Lesens der Arbeit erhalten.

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1. Geschichte der Traditionelle-Europäische Medizin (TEM)[1]

Allgemein sind sich alle traditionellen Systeme darin einig, dass die Krankheit als ein

verlorenes seelisch-körperliches Gleichgewicht zu sehen ist. Wobei Pflanzen eine Vielzahl von

Beschwerden und körperlichen Störungen lindern und deren Heilung beschleunigen können.

Ebenfalls sind Pflanzen die einzigen Lebewesen, welche mittels Chlorophyll, Sonnenenergie in

organische Substanzen umwandeln können. Dabei werden das Kohlenstoff-dioxid aus der Luft

und die im Wasser gelösten Mineralsalze aus dem Boden, mit Hilfe der Sonnenenergie zu

Glukose und Sauerstoff umgewandelt. Erst dadurch wird das Leben von Tier und Mensch

ermöglicht. Die Pflanzen stellen im Stoffkreislauf der Natur die Produzenten dar. Wir neigen

oft dazu die wichtige Rolle der Pflanzen in unserem täglichen Leben zu vergessen, doch würde

es ohne sie, einen Großteil unserer Konsumgüter nicht geben. Die Pflanzen ermöglichen uns

das Leben und produzieren außerdem vielerlei Stoffe, welche wir in der Medizin wie auch in

der pharmakologischen Industrie nutzen, um Heilmittel herzustellen.

In der Pflanzenheilkunde werden drei Grundprinzipien unterschieden

1. Wirkstoff: Das Materielle, also die Heilkraft der Pflanze.

2. Information: Das Immaterielle, das in der Zubereitung zum Ausdruck kommt.

3. Wesen: Die ganzheitliche Wirkungsweise der Pflanzen, welche Symptome rasch lindert, die

Selbstheilungskräfte anregt, sowie die Organe stärkt und seelische Vorgänge unterstützt.

Entwicklung und Stellenwert der Phytotherapie

Die Phytotherapie, auch als Pflanzenheilkunde bezeichnet, gehört zu den ältesten medizinischen

Therapien. Der Gebrauch von Heilpflanzen geht bis ins Paläolithikum (=Altsteinzeit) zurück.

Archäologische Funde beweisen, dass bereits vor ca. 60 000 Jahren Eibisch, Schafgarbe und

Wegerich verwendet wurden.

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Frühe Kulturen und Antike

In allen Hochkulturen wie Mesopotamien, Ägypten, Indien und China findet man Belege für

die Verwendung von Heilpflanzen. Damals wurden bereits Baum- und Kräutergärten angelegt.

Imhotep, ein ägyptischer Baumeister, Arzt und Priester, verordnete seinen Arbeitern beim Bau

der Stufenpyramiden bei Sakkara (ca.2600 v.Chr.), zum Schutz vor Infektionskrankheiten

Knoblauch, Zwiebel und Rettich. Die über 20 m lange Schriftrolle Papyrus Ebers (ca.1600

v.Chr.) enthält 877 Heilpflanzenrezepturen, wie beispielsweise Wacholder, Schlafmohn,

Thymian und Kümmel. In den von Homer (ca. 9./8. Jh. v.Chr.) verfassten Werken, Ilias und

Odyssee, werden 63 Heilkräuter genannt, welche für magische und mythische Behandlungen

verwendet wurden. Hippokrates (ca.460-377 v.Chr.) beschrieb in seiner Schriftensammlung

“Corpus hippocraticum“ die Verwendung von Eiche, Zwiebel, Knabenkraut, Bilsenkraut und

Weiße Nieswurz genauestens. Empedokles von Akragas (ca. 483-420 v.Chr.) war ein

Philosoph, Wanderprediger und Arzt. Als Arzt vertrat er die Lehre, dass man nur heilen kann,

wenn man die Natur erkennt, und zwar jene des Menschen und die ihn umgebende Natur.

Empedokles war ein Vertreter der Elemente-Lehre, wonach Feuer, Luft, Erde und Wasser

Ursprung aller Dinge sind. Mit der Elemente-Lehre beeinflusste er Galen aus Pergamon,

Hippokrates und Aristoteles. Theophrastus (ca.380-286 v.Chr.) ein Arzt, Philosoph und

Schüler des Aristoteles beschrieb in seinem Werk „Geschichte der Pflanzen“ an die 455

Heilpflanzen und ihre Wirkung, ebenfalls gilt er als „Vater der Botanik“.

Für die Römer war die Pflanzenheilkunde erst interessant, als studierte Ärzte aus Griechenland

ankamen. Dioskurides beschreibt in seinem fünfbändigen Werk „Materia medica“ ungefähr

800 Pflanzen, ferner tierische und mineralische Arzneimittel, sowie 4000 medizinische

Anwendungen. Zur selben Zeit veröffentlicht Plinius (25-79) seine

„Historia naturalis“, welche die Entwicklung der Naturwissenschaften stark beeinflusste.

Galenus von Pergamon (130-199n.Chr.) oder auch Galen genannt, hatte erstmals die

gedankliche Verbindung zwischen Pflanze und ihrer pharmakologischen Wirkung

nachgewiesen. Er ordnete den Pflanzen bestimmte Eigenschaften wie heiß/kalt, feucht/trocken

und Geschmäcker wie bitter, süß und sauer zu. Er gilt als Gründer der nach ihm benannten

Galenik, welche die Art der arzneilichen Zubereitung beschreibt. Die Heilmittel besorgte er stets

selbst, weil er Wurzelsammlern und Pharmakopolen nicht vertraute.

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Als römischer Arzt griechischer Herkunft wirkte er im 1. Jahrhundert n. Chr. in Rom. Neben

Hippokrates war Galen der einflussreichste Arzt der Antike. Sein medizinisches System wurde

bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts an den medizinischen Fakultäten gelehrt. Galen war durch

und durch ein Anhänger Hippokrates und vertrat die Lehre der vier Elemente, des Empedokles

und die der „Hippokatischen Säftelehre.“ Galens Werke füllen einige Bände, auch

existieren von seiner ersten und berühmtesten Druckfassung „Galeni Omnia Quae Extant

Opera“, weltweit nur noch einige Dutzend Exemplare. Galens medizinisches System ist so

umfassend, dass nur einige Punkte angeschnitten werden können, wie beispielsweise seine

detailliert beschriebene Pulslehre. Er unterscheidet an die 30 verschiedenen Arten des Pulses,

die zur Diagnose und Prognose beitragen. Die Humorallehre (=Lehre von den

Körperflüssigkeiten) Galens besagt, dass wie bei Hippokrates das Gleichgewicht der Säfte und

Kräfte die Funktion des Organismus aufrecht erhält. Die vier Elemente und ihre Qualitäten

entsprechen den vier Körpersäften und ihren Qualitäten. Besagte Säfte werden jeweils von

einem Organ produziert und ändern ihre Bedeutung in Abhängigkeit von Alter und Jahreszeit.

Heilpflanzen im Mittelalter

Das medizinische Wissen des Altertums ging nach dem Untergang des weströmischen Reiches

und der darauf folgenden, unruhigen Jahrhunderte der Völkerwanderungen größtenteils

verloren. Von nun an wurden Krankheiten als Strafe Gottes empfunden und Heilung wurde vor

allem in Segenssprüchen, Handauflegen und Gebeten gesucht. Die TEM wechselte in den

arabischen Raum, welcher zur Zeit der Kreuzzüge in jeder Hinsicht wesentlich weiter entwickelt

war, als das christliche Europa. Ihnen waren bereits Heilmittel aus Schimmelpilzkulturen

(Penicillin) und komplizierte Operationstechniken bekannt.

Avicenna (980-1037n.Chr.) galt zu dieser Zeit im islamischen Raum als „Fürst der Ärzte“, denn

sein medizinische Canon (Quanun fit` tibb` oder auch Canon Medicinae) liefert eine

Zusammenfassung der gesamten griechisch-arabischen Medizin und aller zu dieser Epoche

geläufigen Krankheiten. Dadurch wird dieser für viele Jahrhunderte ein Leitfaden für die

praktischen Mediziner, welcher vor allem die christliche Klostermedizin durch

wissenschaftliche Denk- und Verfahrensweisen bereicherte. Im Mittelalter waren die Klöster,

Orte des medizinischen Wissens. In ihren Gärten wurden Heilkräuter angebaut, welche

therapeutisch genutzt wurden.

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Die Anlage von Klostergärten geht auf Karl den Großen, welcher in seiner

Landgüterverordnung „Capitulare de villis“, den Anbau von Heil- und Gemüsepflanzen

anordnete, zurück. Hildegard von Bingen (1098-1179) war die wohl die berühmteste

Heilkundige des Mittelalters. Ihre Werke befassten sich mit Musik, Ethik, Kosmologie,

Religion und Medizin, wobei zum letzteren vor allem ihre beiden medizinischen Werke:

„Physica“ und „Causae et curae“, äußerst wichtig waren. In diesen beiden Werken sind 230

Pflanzen, sowie 63 Bäume beschrieben, ebenfalls verbinden sich in diesen Schriften,

Volksmedizin und Rezepturen aus der Klostermedizin. Die „Physica“ ist eine neunbändige

Abhandlung über Heilmittel, von welchen zwei Bände der Pflanzenheilkunde gewidmet sind.

Hildegard verwendet erstmals neben lateinischen auch volkstümliche Namen. Dadurch gelang

ihr die Verknüpfung zwischen Klostermedizin und traditioneller Volksheilkunde. In ihrem

medizinischen Grundlagenwerk „Causae et curae“ geht sie ebenfalls weit über die herrschende

Lehrmeinung der Humorallehre hinaus. Sie entwickelt eigenständige Vorstellungen in Bezug

auf die Körperlichkeit des Menschen, hier inbegriffen ist auch dessen Sexualität. Besonders

diese Tatsache machte das Werk einzigartig für das Mittelalter. Theophrastus Bombastus von

Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus (1493-1541) war als Arzt, Philosoph, Alchemist,

Astrologe und Naturforscher, einer der wichtigsten Heilkundigen in der Geschichte der

Traditionellen Europäischen Medizin (TEM). Seine Erkenntnisse sind noch heute, zum größten

Teil, so akkurat wie vor 500 Jahren. Paracelsus beeinflusste die anthroposophische Medizin,

Homöopathie, Chemie, Physik als auch die moderne Arzneimittelherstellung. Durch seinen

bekannten Ausspruch: „Alle ding sind gift und nicht on gift, allein die dosis macht, dass ein

ding ein gift ist.“[2], setzte er neue Maßstäbe in der Pflanzenheilkunde. Seine Heilkunde beruht

sowohl auf wissenschaftlichen Forschungen, Beobachtungen und Experimenten, als auch auf

einer Philosophie der Natur. Besonders „das Licht der Natur“ spielt in all seinen Äußerungen

eine wichtige Rolle, da man nur durch dieses, zu neuen Erkenntnissen gelangen kann.

Paracelsus medizinische Lehre beinhaltet sowohl antike Humorallehre, hermetische Schriften,

altertümliche Klostermedizin, Alchemie, Astrologie und besonders Volksmedizin, welcher er

einige Erkenntnisse zu verdanke hatte. Ein Großteil dieser besagten Lehre handelt von den

Versuchen, unsichtbare Kräfte, welche das Leben der gesamten Natur bestimmen zu erkennen

und somit ein geeignetes „Arkana“ zu entdecken und zuzubereiten. [2] Vergleiche: Dr. med. Susanne Schunder-Tatzber, Heilen mit Pflanzen S. 16

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Paracelsus hat die Astromedizin, wonach der Mensch nicht isoliert vom Universum existiert,

perfektioniert und die Analogien zwischen Gestirnen, Pflanzen, Körperteilen und Krankheiten

im Einzelnen aufgeschlüsselt. „Als Begründer der Signaturenlehre, sah er in der äußeren Gestalt

der Pflanzen (Signatur) einen Hinweis auf bestimmte Erkrankungen.“[3]

Mit Paracelsus stand die Naturheilkunde an der Wende zur Neuzeit. Durch die Erfindung des

Buchdrucks, wurde das Wissen über Heilpflanzen, der breiten Bevölkerung zugänglich

gemacht. Nach der Bibel waren Kräuterbücher die meistgelesenen Bücher. Im 16. und 17. Jh.

untersuchten Apotheker zunehmend die Inhaltsstoffe von Pflanzen und führten Prüfungen nach

den Vorschriften der Arzneimittelbücher durch. Nun kamen neue Pflanzen, wie Chinarinde,

Colanuss und Brechwurz, über den Seeweg zu uns nach Europa. Brech- und Abführmittel

erfreuten sich großer Beliebtheit, da man die überschüssigen und schädlichen Säfte ausspülen

wollte.

Samuel Hahnemann (1755-1843) gilt als Begründer der Homöopathie, welches eine

Erkrankung durch das Prinzip: „Ähnliches mit Ähnlichem“ zu heilen versucht. Den Grundstein

für die Homöopathie, setzte Hahnemann durch die Übersetzung des Buches „Materia Medica“,

welches ihn zu Selbstversuchen anstiftete. In diesen Versuchen, behandelte er sich selbst mit

Chinarinde, welche als Heilmittel gegen Malaria empfohlen wurde, und kam zu dem Schluss,

dass es die gleichen Symptome wie Malaria auslöste. Der Apotheker Friedrich Wilhelm

Sertürner (1783-1841) gilt als Entdecker des Morphins. Es gelang ihm diese Substanz, welche

er das „schlafmachende Prinzip“ nannte, zu isolieren (1841 wurde die Substanz in Morphin

umbenannt). Damit war der Stoffnachweis der modernen Phytotherapie eingeführt. Mit der

Entwicklung der Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert kam es auch zur entscheidenden

Wende in der Medizin. Sebastian Kneipp (1821-1897), Pfarrer und Heilpraktiker, erlangte vor

allem durch seine Wasserkuren große Bekanntheit, wobei er auch ganzheitliche Vorstellungen

von Ernährung, Lebensführung, Naturheilverfahren und der Verwendung milder Heilpflanzen

hatte. Erstere entdeckte er, als er 1849 an Tuberkulose erkrankte und das Buch „Unterricht von

der Heilkraft des frische Wassers“ von Johann Sigmund Hahn las. Da ein häufiges, kurzes

Baden in der eiskalten Donau, gesundheitliche Besserung brachte, wurde es fortan zu einem

fixen Ritual seinerseits. [3] Vergleiche: Siegfried, Bäumler: Heilpflanzenpraxis heute, S.7

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Als Begründer der anthroposophischen Medizin gilt Rudolf Steiner (1861-1925). In Steiners

umfassenden medizinischen Lehre stehen Steinheilkunde, Pflanzenheilkunde, hermetisch-

philosophische Ideen und rythmische Funktionen des menschlichen Körpers im Mittelpunkt.

Durch seine umfangreiche Lehrtätigkeit gewann er in den Gebieten Pädagogik

(Waldorfschulen), Philosophie, Architektur, Landwirtschaft (biodynamische Landwirtschaft),

Kunst und Medizin, großen Einfluss. Ab 1920 entwickelte er zusammen mit der Ärztin Ita

Wegman die anthroposophische Medizin. 1921 traten einige Ärzte und Pharmazeuten

zusammen, um die auf Steiners Ideen basierende Firma Weleda zu gründen, welche bis zum

heuteigen Tag, Heil- und Pflegemittel nach anthroposophischen Kriterien erzeugt. Der Begriff

„Phytotherapie“ wurde vom französischen Arzt Henri Leclerc (1870-1955) in die medizinische

Wissenschaft eingeführt. Seine Definition besitzt heute im gesamten Bereich der EU Gültigkeit.

Dem Arzt Dr. Rudolf Fritz Weiß (1895-1991) gelang es durch die Gründung des Lehrstuhls

der Phytotherapie, dieser Therapieform mehr Anerkennung zu verschaffen, aus diesem Grund

gilt er bis heute als Begründer der Pflanzenheilkunde.

Maria Treben (1907-1991) hatte sich ihr ganzes Leben lang mit Kräuterkunde beschäftigt,

jedoch weckte erst die Begegnung mit dem Biologen Richard Wilfort, ihre Begeisterung für

dieses Thema. Im Jahr 1971, im Alter von vierundsechzig Jahren, hielt sie ihren ersten Kräuter-

Vortrag, vor damals noch kleinem Publikum. Ihre Zuhörerschaft wuchs beständig und als ein

Verleger an sie herantrat, hatte sie bereits tausende Zuhörer in ihrem Publikum. Im Jahr 1980

erschien Maria Trebens erstes Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“, welches ein bis

heute in verschiedensten Sprachen publizierter Welthit wurde.

Inzwischen hat die Phytotherapie eine Renaissance erlebt und ist wichtiger Bestandteil eine

umfassenden Therapiekonzepts. Die positive Einstellung der meisten Patienten gegenüber

pflanzlicher Arzneimittel, wirkt sich fördernd auf deren Heilungsprozess aus. [1]Vergleiche: Barbara Olesko: Die Kraft der Pflanzen, S. 7-15

[1]Vergleiche: Siegfried Bäumler: Heilpflanzenpraxi heute, S. 3-18

[1]Vergleiche: Dr. Grünwald, Jörg und Jänicke Christof: Grüne Apotheke, S. 9-23

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2.Arzneimittelrechtliche Zulassungsbestimmungen in Österreich[4]

Die Zulassung von Phytopharmaka ist durch das Arzneimittelgesetz (AMG) geregelt. Die

Anforderungen an die Zulassungsunterlagen zur Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit

beschreiben §12AMG[5] und 12aAMG[6].

Für alle Mitgliedsstaaten der EU gilt ein Arzneimittel als zugelassen, wenn die Kommission

der Europäischen Gemeinschaft eine entsprechende Genehmigung erteilt hat. Für die Zulassung

der Phytopharmaka als Arzneimittel „besonderer Therapierichtung“ muss neben dem Nachweis

der Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und der klinischen Studien auch anderes

wissenschaftliches Material wie z.B. die Aufbereitungsmonographien der Kommission E oder

ESCOP-Monographien vorhanden sein. Zusätzlich zu den Aufbereitungsmonographien werden

für diejenigen Drogen, die ausschließlich in Kombinationspräparaten auf dem Markt kommen,

sogenannte Stoffcharakteristiken erstellt. Der Begriff Droge beschreibt eine getrocknete,

lagerfähige Pflanze (auch Pflanzenteile), sowie eine aus jenen Pflanzen gewonnene Produkte.

Das Wort Droge leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort „drög“, für trocken, ab und

dient zur Bezeichnung getrockneter und somit haltbarer Heilpflanzen.

2.1 Eigenschaften traditioneller Heilmittel

1. Sie müssen mindestens 30 Jahre auf dem Markt sein, davon 15 Jahre in Europa.

2. Es müssen pflanzliche Präparate sein.

3. Sie müssen mit Vitaminen und Mineralstoffen kombinierbar sein.

4. Sie sind nicht nur für schwere Erkrankungen geeignet.

5. Ihre Qualität muss den Anforderungen des Arzneimittelbuches entsprechen.

[5] Vergleiche: http://www.jusline.at/12a._AMG.html

[6] Vergleiche: http://www.jusline.at/12._Registrierung_traditioneller_pflanzlicher_Arzneispezialit%C3%A4ten_AMG.html

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2.2 Zuständige Behörden für Arzneimittelzulassung in Europa

Die ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) ist die Ergänzung der

Kommission E auf europäischer Ebene und schafft harmonisierte Bewertungskriterien für

pflanzliche Arzneimittel in Europa.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organisation) erarbeitet weltweit

Monographien zu Arzneipflanzen, von denen bis jetzt 80 angefertigt wurden. 1995 wurde ein

Projekt gestartet, welches die Anforderungen an Wirksamkeit, Qualität und Sicherheit von

Arzneipflanzen festlegt. Im Jahr 2000 veröffentlichte die WHO generelle Leitlinien zum

methodischen Vorgehen im Bezug auf die Untersuchung traditioneller Medizin, welche

ebenfalls Leitlinien zu Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität beeinhalten.

Die HMPWP (Herbal Medicinal Products Working Party) arbeitet für die EMEA als

Expertengruppe, deren Aufgabe in der Aufstellung von Leitlinien zu Bewertung der

Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Qualität pflanzlicher Arzneimittel liegt. Dieser Vorgang

erfolgt auf Grundlage, bereits bestehender Monographien der WHO und ESCOP, der

sogenannten „core-data“.

Für die Beurteilung von Arzneimitteln zuständige Behörde ist die EMEA (European Agency

for the Evaluation of Medicinal Products). Ihre Aufgaben bestehen in der Beratung von

Mitgliedsstaaten, hinsichtlich Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit von Arzneimitteln,

sowie in der Unterstützung pharmazeutische Unternehmen bei deren klinischen Forschungen.

Sie bestrebt die Harmonisierung der Zulassungsanforderungen auf internationaler Ebene. Die

erarbeiteten Richtlinien auf internationaler Ebene (ICH: International Conference on

Harmonisation) bilden die Grundpfeiler des europäischen Zulassungssystems.

Teepackungenbeschriftung: [4] Vergleiche: Dr. Grünwald, Jörg und Jänicke Christof: Grüne Apotheke, S.35-42

[4] Vergleiche: http://www.jusline.at

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3. Anwendung von Heilkräutern in alternative Heilmethoden[7]

3.1 Homöopathie

(griech.: “homoion pathos“ = ähnliches Leiden)

Nach der Simile-Regel („similia smili bus currentur“), wird Ähnliches mit Ähnlichem geheilt.

Um zu erfahren welche Heilpflanze gegen welche Krankheit hilft, muss eine hohe Dosis im

gesunden Zustand eingenommen werden. Man geht hierbei davon aus, dass eine sehr geringe

Dosierung eine Abwehrreaktion hervorruft. Die Vorteile bei einer homöopathischen

Behandlung, welche von einem geschulten Homöopathen durchgeführt werden sollte, liegt

darin, dass Nebenwirkungen ausbleiben, da nicht in die physiologischen Vorgänge des Körpers

eingegriffen wird.

3.2 Anthroposophische Medizin

Nach der anthroposophischen Lehre Rudolf Steiners besteht das menschliche Wesen aus dem

physischen Körper, dem Geist, der Lebenskraft und der Seele. Alle sind an der Heilung der

Krankheit beteiligt. Die Herstellungsverfahren der Heilmittel sind von großer Bedeutung, da

sie die Qualität der anthroposophischen Arzneimittel bestimmen. Für die Therapie wird eine

schulmedizinische Diagnose, anhand von Blutbildern oder Ähnlichem erstellt, wobei sich der

anthroposophische Arzt ebenfalls bemüht die Krankheit auf lebendiger seelischer oder geistiger

Ebene festzustellen. Erst dann werden die entsprechenden Heilmittel angewandt.

3.3 Bachblütentherapie

Da der Homöopath Dr. Edward Bach der Ansicht war, dass eine Krankheit durch seelisches

Ungleichgewicht auftritt, konzentrierte er sich auf die Behandlung des Gemütszustandes seiner

Patienten. Er sammelte 37 verschiedene Blütenpflanzen und krautige Blütenpflanzen, welche

sich positiv auf das seelische Befinden des Kranken auswirken sollten. Diese äußerst sanfte

Behandlungsmethode wird vor allem bei Kindern eingesetzt, da keine Nebenwirkungen

auftreten. Die Essenzen der Blüten, werden innerlich angewandt.

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3.4 Kneipptherapie (Phytobalneologie)

Das wohl bekannteste der fünf Prinzipien der Kneipptherapie ist die Phytobalneologie, welche

sich mit der Verwendung von Heilbädern mit pflanzlichen Auszügen befasst. Besonders

bewährt hat sich diese Methode bei Hautkrankheiten, rheumatischen Beschwerden,

Erkältungen, Unruhe und Schlafstörungen. Heilbäder werden je nach gewünschtem Effekt, kalt

oder heiß genommen, da die Temperatur den Blutdruck und die Herzfrequenz beeinflusst. Die

pflanzlichen Badezusätze werden über die Haut und die Atemwege aufgenommen und entfalten

dort ihre Wirkung.

3.5 Aromatherapie

Die Aromatherapie beinhaltet die therapeutische Anwendung ätherischer Öle, die durch

Wasserdampfdestillation aus Pflanzen gewonnen werden. Das Ziel hierbei ist den Stoffwechsel

zu regulieren und das seelische Befinden zu harmonisieren. Die Duftstoffe werden in geringer

Dosierung verabreicht, stimulieren dabei den Geruchsinn und beeinflussen über die Atemwege

die verschiedenen Körperfunktionen. Diese aufgenommenen Mengen sind allerdings sehr

gering und nicht vergleichbar mit einer phytotherapeutischen Inhalation.

3.6 Ayurveda (Indische Medizin)

Nach ayurvedischer Lehre besteht die Einheit des Lebens aus Körper, Sinneswahrnehmungen,

Geist und Seele. Wobei der Körper als Mikrokosmos, die Eigenschaften des Mikrokosmos

(Universum), wiedergespiegelt. So besteht der Körper aus den fünf Elementen (Feuer, Erde,

Wasser, Luft und Raum) besteht. Diese Elemente sind durch die drei Grundprinzipien Pitta

(Feuer und Erde), Vata (Himmel und Luft) und Kapha (Erde und Wasser) charakterisiert.

Herrscht ein Ungleichgewicht zwischen diesen Grundprinzipien, so entstehen Krankheiten. Die

Behandlung erfolgt indem ein Zuwenig der bestimmten Elemente zugeführt oder ein Zuviel

abgeführt wird. Hierbei erwähnenswert ist weiters, dass ein Zuviel mit drastischen Maßnahmen

wie z.B. Erbrechen, Abführen, Aderlass oder Schwitzen, aus dem Körper entfernt wird. Bei

einem Zuwenig werden pflanzliche Arzneien dem Körper zugeführt.

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3.7 Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

hat ihren Ursprung in der Chinesischen Philosophie. „Die drei wichtigsten Grundprinzipien

sind Yin und Yang, die fünf Wandlungsphasen und Qi.“[8]

1)„Yin und Yang sind zwei Aspekte eines Ganzen.“[9]

-Yin: ist das passive oder materiell-statische, der beiden Aspekte eines Ganzen. -Yang: ist das aktive oder funktionell-dynamische Prinzip.

2) Das System der Wandlungsphasen versucht die Welt durch die fünf Elemente (Feuer,

Wasser, Erde , Luft und Metall) zu beschreiben. „In der TCM sind diesen Elementen die fünf

„Funktionskreise“ oder die fünf „klassischen inneren Organe“ zugeordnet: Niere (Wasser),

Leber (Holz), Herz (Feuer), Milz (Erde), und Lunge (Metall).“[10] Die einzelnen Organe sind

über Leitbahnen miteinander verbunden und können sich gegenseitig, über festgelegte

Beziehungen beeinflussen.

3)„Das Qi ist ein vielschichtiges Konzept, mit dem verschiedenartigste Körpervorgänge

beschrieben werden. Seine zentrale Funktion ist ständige Aktivität und Dynamik.“[11] Zur

Behandlung der Krankheit (=Ungleichgewicht dieser Kräfte) gehören drei Heilmaßnahmen:

-“äußere Therapie“: die Behandlung mit Akupunktur.

-“innere Therapie“: die Anwendung, am besten täglich neu zubereiteter, individuell die

Anwendung, am besten täglich neu zubereiteter, individuell zusammen-gestellter Arzneimittel,

welche auf den Gemütszustand des Patienten abgestimmt werden.

-“unspezifische Heilmaßnahmen“: hierzu zählen Massagen, Dialektik und Bäder.

3.8 Kampo-Medizin (Japanische Medizin):

Bei diesem Medizinsystem steht die physische Konstitution des Patienten im Mittelpunkt.

Subjektive Symptome und äußere Empfindungen und Umstände, welche scheinbar wenig mit

der Krankheit zu tun haben, sind wichtig. Die Behandlung zielt darauf ab, den physischen

Zustand wie auch die Abwehrkräfte zu stärken und das natürliche Gleichgewicht des

Stoffwechsels wiederherzustellen. Dabei wird auf pflanzliche Arzneimittel, tierische und

mineralische Substanzen sowie auf Massagen und Akupunktur Wert gelegt. [7] Vergleiche: Dr. Grünwald, Jörg und Jänicke, Christof: Grüne Apotheke, S. 24-34 [8],[9],[10],[11] Vergleiche: Dr. Grünwald, Jörg und Jänicke, Christof: Grüne Apotheke, S. 33

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4. Das Sammeln, Trocknen und Lagern von Heilkräutern[12]

Bei dem Sammeln von Heilkräutern, spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:

Umgebung: Es werden nur Pflanzen von unberührten Wiesen, Feldern oder Wegränder

gepflückt. Insektizide, Kunstdünger, Feinstaub und sonstige giftige Ablagerungen sind zu

meiden. Auf Magerwiesen, die bekanntlich nicht gedüngt werden, findet man eine besonders

große Artenvielfalt. Eine wichtige Regel bei dem Sammelvorgang ist, immer ein Drittel des

Kräuterbestands vor Ort unberührt zu lassen, da somit die Reproduktion dieser Pflanze

gewährleistet ist.

Wetter: Die empfohlene Wetterlage bei normaler Kräutergewinnung, ist ein trockenes Klima,

will man jedoch Bachblüten aufsammeln, so muss man auf feuchteres Wetter hoffen, da somit

der morgentliche Tau in einer größeren Menge zu gewinnen ist.

Zeit: Beim Zeitpunkt sind sowohl Jahreszeiten als auch Mondzyklen und Tageszeiten gemeint.

Verschieden von Kraut zu Kraut, entfaltet sich deren Wirkung je nach Jahreszeit, während

welcher es gepflückt wurde. Der Mondzyklus ist entscheidend für die Heilwirkung, deshalb

werden oberirdische Pflanzenteile bei zunehmenden und unterirdische bei abnehmenden Mond

gesammelt. Diese Regelung hängt mit Ebbe und Flut zusammen, da hierbei wie bei einem

Gewässer auch in der Heilpflanze die Säfte, das Wasser, ansteigen und sinken. Um die

Mittagszeit bis frühen Nachmittag ist die Fotosyntheseleistung am höchsten und daher der

Wirkstoffgehalt am größten.

4.1 Das Sammeln von:

Blüten ist günstig bei trockenem Wetter, da sie sonst leicht verderben. Kurz nach dem

Verblühen ist bei einem Großteil der Kräuter, der maximale Wirkstoffgehalt festzustellen,

jedoch hat z.B. das Johanniskraut die höchste Wirkstoffkonzentration kurz vor dessen

Verwelken.

Blättern ist ebenfalls bei trockenem Wetter günstig. Aber vor allem das Alter des Blattes ist

entscheidend, je jünger desto höher ist der Wirkstoffgehalt. Die großen, rauen (derben) Blätter

werden einzeln abgezupft, während die kleineren, zarteren Blätter vom Stängel abgestreift

werden.

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Beeren sollten kurz vor der vollständigen Reife geerntet werden, um sie dann zu Hause fertig

ausreifen zu lassen.

Wurzeln ist bei abnehmendem Mond empfohlen, einfach ausgraben abwaschen und trocken

lagern.

Beim Sammeln spielt die Erfahrung und Artenkenntniss eine besonders wichtige Rolle.

4.2 Das Trocknen und Aufbewahren von:

ganzen Heilkräutern: Die Kräuter werden zu Bündeln zusammengebunden und

anschließend an einen trockenen Ort kopfüber aufgehängt. Die Küche ist für die Lagerung

solcher Bündel ungeeignet, da der Kochgeruch den Eigengeschmack der Kräuter verfälscht.

Blättern, Blüten und Früchten:

-Ein Leintuch wird gerade ausreichend gespannt so dass, in dessen Mitte ein leichtes

„Durchhängen“ zu bemerken ist.

-Eine platzsparende Methode, ist das Auslegen von Zeitungspapier, auf welchen anschließend,

wie in der ersten Trocken/Lagermöglichkeit, die Kräuter großflächig aufgelegt werden.

Rinden und Wurzeln:

- Das Pflanzengut wird im Backofen bei 40-60 Grad getrocknet, die Dauer unterscheidet sich

je nach Flüssigkeitsgehalt.

- Die Pflanzenteile werden in der Nähe eines kräftig wärmenden Heizkörpers ausgelegt.

Der Trocknungsvorgang ist abgeschlossen, sobald Wurzeln und Rinden beim Brechen knacken,

Blüten und Blätter ausdörren, Stängel an Elastizität verlieren und das Sammelgut spröde wird.

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4.3 Lagerung der getrockneten Pflanzenteile

Es empfiehlt sich die Kräuter in Papiertüten, Blech,- Holz-, oder Glasgefäßen aufzubewahren.

Wichtig hierbei ist nur, dass man sie in einem trockenen, von Sonneneinstrahlung geschützten

Regal einlagert und genauestens beschriftet werden. Von der Aufbewahrung in Plastikbehältern

ist in jeder Hinsicht abzuraten, da Kunststoffe schädliche Chemikalien an die Kräuter abgeben

können, welche deren Wirkung, Geschmack und Geruch verfälschen oder gar ruinieren.

Die Vorräte werden alle 2 Jahre kontrolliert. Ältere Kräuter können als Badezusatz für ein

Kräuterbad verwendet werden.

[12] Vergleiche: Spangler, Bettina (Projektleitung), Omas Lexikon der Kräuter und Heilpflanzen, S. 15-20

5. Heilpflanzen zubereiten [13]

Dieser Vorgang ist genau wie bei Speisen, auch bei Heilkräutern notwendig um sie dem

menschlichen Körper zuführen zu können. Hier sind die üblichen Zubereitungsmöglichkeiten,

um den Kräutern deren heilende Wirkung zu entlocken und diese auf den Menschen anwendbar

zu machen, aufgelistet.

5.1 Bäder

Vollbäder: Zunächst werden zwei Handvoll, in ein Leinensäckchen gewickelte Pflanzenteile,

dem idealerweise 38°C warmen Wasser einer Badewanne beigemengt. Ebenfalls besteht die

Möglichkeit, im Handel freierhältliche Kräuterextrakte für Vollbäder zu erwerben. Vorsicht ist

bei solchen Vollbäderextrakten anzuraten, da manche Duftstoffe, allergische Reaktionen

auslösen können. Es empfiehlt sich maximal 15 Minuten in einem solchen Vollbad zu

verweilen.

Wichtig bei der Anwendung eines Bades auf den Körper ist, dass man die Beruhigungsbäder

eine Stunde vor dem Schlafengehen nimmt, jedoch schleimlösende und

durchblutungsfördernde Vollbäder am Nachmittag vollführt.

Vorsicht: Man sollte nach einem Vollbad niemals sofort ins Freie gehen, da es zu einer

Schockreaktion des Körpers kommen kann, welche gesundheitsschädlich wäre.

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Ebenfalls ist Menschen mit niedrigem Blutdruck oder Herzschwäche von dieser Heilpraktik

abzuraten. Menschen mit entzündeten Hautstellen, sollten sich darauf einstellen, dass ihre

betroffenen Hautpartien sehr empfindlich nach einem Kräuterbad reagieren.

Sitzbad: Drei Esslöffel Heilkraut werden mit einem Liter Wasser aufbereitet. Bei Benutzung

ist nach zehn Minuten eine Pause einzulegen. Sitzbäder können mehrmals täglich ausgeführt

werden, da sie dem Körper weniger Strapazen zumuten als ein Vollbad.

5.2 Öle

Wegen ihrer entzündungshemmenden, wundheilenden und wohltuenden Eigenschaften werden

Öle gerne aufgetragen. Sie sind nur für die äußerliche Anwendung geeignet.

Herstellungsmethoden: -

Standardöl: Zunächst werden 100g des frischen Heilkrauts, 500ml Olivenöl hinzugefügt.

Anschließend füllt man dieses Gemisch in farblose Glasflaschen und lässt sie über einen

Zeitraum von sechs Wochen auf dem Fensterbrett stehen. Das Behältnis, in welchem sich das

Öl befindet, sollte während dieser Zeitspanne einmal täglich geschüttelt werden um Kraut und

Öl zu durchmischen. Nach Ablauf dieser Frist, sollte das Öl zum Zweck der Filtrierung durch

einen Kaffeefilter oder ein Leinentuch abgeseiht werden und daraufhin, in lichtundurchlässige

Glasflaschen gefüllt und an einem lichtgeschützten Ort aufbewahrt werden. Wichtig bei dem

Filtrierungsprozess, ist das Auspressen des Kräutersatzes.

-Weißweinöl: Zu Beginn werden 500g frischen Heilkrauts, mit 500ml Weißwein und 100ml

Olivenöl vermengt. Dieses Gemisch zieht anschließend 3 Tage, um dann in einem Dampfbad

erhitzt zu werden, bis sich der gesamte Weißwein verflüchtigt hat. Nun muss die Flüssigkeit

nur noch durch ein Leinentuch oder einen Kaffeefilter filtriert werden, dann ist sie bereit um in

lichtundurchlässige Flaschen gefüllt zu werden. Dieses Öl wird gerne wegen des kühlenden

Effekts, aufgetragen.

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5.3 Pulver

Meistens für die äußerliche Anwendung bestimmt. Das Pulver wird bei innerlichen Problemen

angewandt, wenn die Wirkung schnell und intensiv einsetzen soll. Bei der inneren Anwendung

ist darauf zu achten, dass man nur sehr wenig Pulver nimmt da es eine große Intensität besitzt.

Wichtiges: Die getrockneten Pflanzenteile werden in einem Mörser zerrieben und anschließend

in Behältnissen, welche meist aus Papier oder Glas bestehen, gelagert. Bei der Lagerung von

Pulver gibt es das Problem der Austrocknung, welches aufgrund der großen Oberfläche schnell

vor sich geht. Bei äußerlicher Anwendung, wird das Pulver meist einer Creme oder Paste

beigemengt um deren Wirkung zu erhöhen.

5.4 Salben

Ein Produkt, welches aus Öl gewonnen wird und somit äußerlich zum Einsatz kommt.

Herstellung: Für die Salbengrundlage werden zunächst 500ml Öl in einem Wasserbad erhitzt,

während dieses Prozesses werden 50g Bienenwachs und 3 Esslöffel Lanolin (=Wollfett)

hinzugefügt. Sobald die Zutaten geschmolzen sind, wird das Behältnis vom Herd genommen

und dessen Inhalt mit einem Schneebesen geschlagen, bis die Masse auskühlt und zäh wird.

Während die Salbe auskühlt, wird das Pulver, das Extrakt oder der ölige Auszug beigemengt.

5.5 Säfte

Säfte dienen der innerlichen Anwendung.

-Fruchtsaft: Die Herstellung ist denkbar unkompliziert, da man die Früchte lediglich

auspressen muss und die heilsame, vitaminreiche Erfrischung sofort zu sich nehmen kann.

-Kräutersaft: Ein Getränk, welches aus Wurzelwerk, Blättern, Kräutern und Stängel gewonnen

wird, muss mit 5-10 Teilen Wasser verdünnt werden, da es andernfalls einen herben, sauren

oder erdigen Geschmack hat und kaum genießbar ist.

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5.6 Tees

Das meist als Heißgetränk konsumierte Heilmittel Tee, kann sowohl innerlich als auch

äußerlich angewandt werden. Äußerlich wird das Getränk, auf einen Wickel oder eine Auflage

geträufelt oder vor der Anwendung darin eingelegt. Diese Praktik hilft hervorragend bei

Hauterkrankungen, verkrusteten Wunden, Muskelzerrungen, Prellungen und Quetschungen.

Innerlich angewandt hilft das Gebräu sehr gut und verlässlich bei fast allen Beschwerden. Die

verschiedenen Kräuter-mischungen sind entscheidend.

Allgemein: Je länger der Tee zieht, desto stärker ist die Wirkung der Gerbstoffe, jedoch ist das

Maximum zwölf Minuten. Durch das Erhitzen der Kräuter, kann deren Wirkung verstärkt oder

unter Umständen abgeschwächt werden. Der Vitamingehalt wird durch die hohen

Temperaturen vermindert, während die Schleimstoffe erst durch hohe Temperaturen und langes

ziehen lassen im Wasser in Lösung gehen.

Zubereitung:

-Aufguss: Zunächst werden 2-3 Teelöffel getrockneter Pflanzenteile (Blätter, Blüten, Früchte

und Stängel) mit 200-250ml kochendem Wasser übergossen, anschließend muss man nur noch

ein Leinentuch über das Behältnis legen, sodass die ätherischen Öle nicht entschwinden.

-Abkochung: Diese Art der Zubereitung, eignet sich sehr gut für harte Pflanzenteile wie

beispielsweise Rinden und Wurzeln. Die 200-250ml kalten Wassers werden auf 2 Teelöffel

getrockneter Pflanzenteile gegossen und anschließend wird das Kräuterwasser bei einer Dauer

von fünfzehn Minuten aufgekocht.

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5.7 Tinkturen

Äußerlich angewandt kann man Wickel und Auflagen in jener Tinktur tränken und sie auf die

zu behandelnden Stellen legen. Diese befeuchteten Stoffstücke helfen bei Hautekzeme,

Hautpilze, Furunkel, Akne, Verstauchung, Muskelzerrung, Hämatome,

Verdauungsbeschwerden und Entzündungen im Mundraum. Innerlich angewendet wird die

Tinktur mit 2-3 Teilen Wasser verdünnt und zum Spülen des Rachenraumes oder zum Trinken

bei Verdauungsbeschwerden verwendet.

Herstellung: Zunächst werden 20g getrockneten Krauts im Mörser zerkleinert. Es ist jedoch

ebenfalls möglich das gewünschte Pulver in der Apotheke zu erwerben. Anschließend wird die

pulvrige Substanz zusammen mit 100ml 70- prozentiger Alkohollösung in einem Glasgefäß

vermengt, in welchem das Gebräu nun 10 Tage lang zieht. Nach dieser Prozedur muss die

Flüssigkeit lediglich in eine lichtundurchlässige Flasche mit Dosieraufsatz abgefüllt werden.

Der Alkoholgehalt der Tinktur verstärkt die Wirkung des Krautes. Jedoch ist Alkoholikern von

diesem Heilmittel abzuraten, da es zu einem erneutem „Suchtausbruch“ kommen könnte.

5.8 Wickel und Auflagen

Bei dieser Heilpraktik werden in Tees, Tinkturen oder Ölen getränkte Verbände und Stoffstücke

äußerlich angewandt um Hautkrankheiten, verkrusteten Wunden oder stumpfen Verletzungen

entgegen zu wirken. [13] Vergleiche: Spangler, Bettina (Projektleitung), Omas Lexikon der Kräuter und Heilpflanzen, S. 20-26

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5.9 Teerezepturen

Brust- und Hustentee:

Eibischwurzel 30.0% Anisfrüchte angest. 10.0% Huflattichblätter 30.0% Isländisch Moos 20.0% Süßholzwurzel 10.0% Zubereitung: Auf 1 Teelöffel Kräutermischung, wird 1 Teelöffel Kräutermischung gegossen und 10 Min. ziehen gelassen. 1 Tasse nach dem Aufstehen und eine vor dem Schlafengehen.

Blasen- und Nierentee zur Durchspülung:

Birkenblätter 30.0% Brennnesselkraut 30.0% Ackerschachtelhalmkraut 20.0% Goldrutenkraut 20.0% Zubereitung: Auf 1 Teelöffel Kräutermischung, wird 1 Tasse Wasser gegossen und 10 Min. ziehen gelassen. Mehrere Tassen täglich trinken.

Stoffwechselanregender Tee:

Klettenwurzel 40.0% Süßholzwurzel 10.0% Brennnesselkraut 30.0% Löwenzahnwurzel/- kraut 20.0% Zubereitung: 2 Teelöffel Kräutermischung 1 Stunde in kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen und 5 Min. ziehen lassen. 2-3 Tassen täglich über 3-6 Wochen.

Tee für infektiöse Hauterkrankungen:

Lavendelblüten 4 Esslöffel Eichenrinde 8 Esslöffel Kalmuswurzel 8 Esslöffel Kamillenblüten 8 Esslöffel Zubereitung: Die Kräutermischung mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen, um es dem Badewasser hinzuzugeben.

Tee für Haarwasser:

Brennnesselwurzel 5 Esslöffel Brennnesselblätter 5 Esslöffel Klettenwurzel 3 Esslöffel Birkenblätter 3 Esslöffel Rosmarinblätter 3 Esslöffel Zubereitung: 4 Esslöffel Kräutermischung 15 Min. mit ½ l Wasser aufkochen und nach dem Abkühlen in die Kopfhaut einmassieren.

Tee zur Hustenreizlinderung:

Isländisch Moos 40.0% Königskerzenblüten 20.0% Malvenblüten 20.0% Zubereitung: 2 Teelöffel Kräutermischung mit 1l siedendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen. Morgens 1 Tasse.

Quellen: Siegfried Bäumler Heilpflanzenpraxis heute, Urban & Fischer Verlag München, Sonderausgabe der 1. Auflage 2007, S.591, 595, 686, 728, 771

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6. Arzneipflanzenportraits Einleitung: Hierbei handelt es sich nur um eine mögliche Ergänzung einer ärztlich

verschriebenen Therapie, welche zuvor mit dem behandelnden Arzt besprochen werden sollte.

Da diese Heilpflanzen durch ihre meist sanfte Wirkung und ihren geringeren Wirkstoffgehalt

gegenüber Medikamenten eher ungefährlich sind, können sie auch über einen längeren

Zeitraum bedenkenlos eingenommen werden.

Arnika

(Arnica montana, Familie: Asteraceae)

Merkmale: ist eine mehrjährige, ca. 20-

60cm hohe krautige Staude, gelbe Blüten,

rosettenförmige, grundständige Blätter.

Vorkommen: auf Magerwiesen zwischen

500- 2500m Seehöhe.

Verwendung: Äußerlich werden die getrockneten Blütenstände als Tinktur oder

Tee für getränkte Auflagen verwendet.

Hilfreich bei Entzündungen, Muskel- und

Gelenkschmerzen, sowie bei stumpfen

Verletzungen.

Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Cumarine,

Sesquiterpenlactone, Flavonoide.

Abb.1

Anwendungsbeschränkungen: Die Blüten dürfen nicht innerlich angewandt werden,

ebenfalls ist von einer längerfristigen Anwendung auf offene Wunden abzuraten.

Nebenwirkungen sind nur bei Allergie auf Korbblütler zu erwarten.

Sammelzeit ist von Juli bis August.

Abb.1 Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Illustration_Arnica_montana0.jpg -23-

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Baldrian

(Valeriana officinalis, Familie: Valerianaceae.)

Merkmale: Eine bis 100 cm hohe, ausdauernde

Pflanze, trichterförmige, rosafarbene, kleine

Blüten, in Trugdolden paarig gefiederte Blätter

mit 15-20 Teilblättchen.

Vorkommen: In fast ganz Europa und teilweise

in Asien verbreitet, häufig in Gräben, an

Bachufern und Waldrändern anzutreffen.

Verwendung: Die getrocknete Wurzel, wird als

Tee zubereitet und hilft gegen Schlafstörungen,

Angstzustände, Unruhe, sowie bei Magen-

krämpfen und Nervosität. Als Badezusatz wirkt

die Baldrianwurzel entspannen.

Inhaltsstoffe: Mono- und Sesquinterpene

Abb.2

Anwendungsbeschränkungen: Durch mangelnde wissenschaftliche Erkenntnisse ist vom

Gebrauch, während der Schwangerschaft und Stillphase abzuraten. Ebenfalls ist das Autofahren

nach der Einnahme dieses Krautes, wegen der entspannenden Wirkung zu unterlassen.

Nebenwirkungen sind bei starker Überdosierung können starke Magenkrämpfe, Zittern und

Müdigkeit auftreten.

Sammelzeit ist von Mai bis August.

Abb.2 Siehe: http://www.kraeuter-verzeichnis.de/zeichnungen/gross/Baldrian.jpg

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Brennnessel

(Utrica dioica, Familie: Urticceae)

Merkmale: merhjährige, ca. 50-150 cm hohe

Pflanze, mit grünlichen Blüten, grobgezahnte,

am Grund herzförmige, nach vorne zugespitzte, mit Borsten- und Brennhaaren versehene Blätter.

Vorkommen: Typische Ruderalpflanze, in

gemäßigten Zonen weltweit, häufig in Gräben,

Gebüschen, auf Schuttplätzen und am Weges-

rand anzutreffen.

Verwendung: Wurzeln als auch Blätter werden

vor allem bei rheumatischen Beschwerden, zur

Blutreinigung, sowie bei Blasen- und

Harnwegsproblemen und für Haar- und

Kopfhautpflege verwendet. Auch eine radikale

durchblutungsfördernde Methode, bei der man

die Blätter auf der Haut reibt ist möglich.

Abb.3

Inhaltsstoffe: Phytosterole, Lectine, Lignane,

Gerbstoffe, Flavonoide, Eisenverbindungen.

Anwendungsbeschränkungen: Wegen geringen wissenschaftlichen Erkenntnissen, ist von

einer Behandlung während der Schwangerschaft und Stillzeit ist abzuraten. Ebenfalls bei

Ödemen, welche sich auf eingeschränkter Nieren- und Herztätigkeit zurückführen lassen, ist

die Brennnessel nicht zu empfehlen.

Nebenwirkungen sind mögliche Magen-Darmbeschwerden und allergische Hautausschläge.

Sammelzeit ist von Juni bis September.

Abb.3 Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d2/Illustration_Urtica_dioica0.jpg -25-

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Fenchel

(Foeniculum vulgare, Familie: Apiaceae.)

Merkmale: mehrjährige, ca.60-250cm hohe

Staude, bis 15cm hohe, gelbgrüne Dolden, mit

12-25 ungleichen, fadenförmig auslaufenden, 2-

bis 4-fach gegliederte Döldchen. 4-10mm lange,

längliche Blüten.

Vorkommen: Diese Gartenpflanze bevorzugt

kalkhaltige, mäßig feuchte, nährstoffreiche

Böden, sonnige Standorte und ihre Wild-

vorkommen liegen im Mittelmeerraum.

Verwendung: Die getrockneten Früchte,

werden zu Tee oder Öl verarbeitet und wirken

bei Magen- und Darmbeschwerden, Entzündung

der Atemwege und Unruhe.

Inhaltsstoffe: Transanethol, Estragol, Fenchon.

Abb.4

Anwendungsbeschränkungen: Das Fenchelöl sollte nicht während der Schwangerschaft und

Stillzeit verwendet werden, ebenfalls ist das Öl nicht bei kleinen Kindern anzuwenden.

Nebenwirkungen: sind sehr selten Allergien und Kreuzreaktionen mit Sellerie.

Sammelzeit: ist von Juli bis September.

Abb.4 Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Illustration_Foeniculum_vulgare0.jpg -26-

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Goldrute

(Solidago virgaurea, Familie: Asteraceae)

Merkmale: bis 1m hohe Staude, 6-12 gelbe

Zungenblüten, innen deutlich kürzere

Rohrblüten, welche in einer Rispe angeordnet

sind, eiförmig-lanzettliche, am Rand gesägte

Blätter.

Vorkommen: In fast ganz Europa, Nordafrika

und teilweise in Asien verbreitet, häufig an

Waldrändern und in lichten Wäldern

anzutreffen.

Verwendung: Das Kraut wird zur

Durchspülung bei Harnsteinen, Harnwegs-

und Blasenentzündungen, Nierengrieß

(=kleine Nierensteine) und zu deren

Vorbeugung verwendet.

Abb.5

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Flavonoide, ätherische Öle

Anwendungsbeschränkungen: Sind in Folge einer eingeschränkten Herz- und Nierentätigkeit

Ödeme zu beobachten, so darf keine Durchspültherapie mit diesem Kraut durchgeführt werden.

Falls sie an chronischen Nierenerkrankungen leiden, sollten sie sich mit ihrem behandelnden

Arzt, über diese Behandlungsmethode beraten.

Nebenwirkungen: sind nur bei Allergie auf Korbblütler sind zu erwarten.

Sammelzeit: ist von Juli bis September.

Abb.5 Siehe:http://blog.kraeuterpfarrer.at/wp-content/uploads/2012/12/Goldrute-Echte_neuer-Pfad.jpg

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Hopfen

(Humulus lupulus, Familie: Cannabaceae)

Merkmale: mehrjährige, ca. 3-6m hohe Schling-

pflanze, zweihäusige Blüten, gegenständige, 3- bis

5-fach gelappte, borstig behaarte Blätter mit

gesägtem Rand. Kultiviert wird die weibliche

Pflanze.

Vorkommen: In Süd- und Mitteleuropa , sowie in

Teilen Asiens und Nordamerikas verbreitet.

Weniger häufig an Waldrändern, in Auwäldern

und Gebüschen anzutreffen.

Verwendung: Die weiblichen Blütenstände

werden gegen Angstzustände, Schlafstörungen,

Unruhe und Nervosität verwendet.

Inhaltsstoffe: Mycren, Flavonoide, Gerbstoffe,

Humulen und Caryophyllen(Bitterstoffe im Harz).

Abb.6

Anwendungsbeschränkungen: Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten sie, wegen

mangelnder wissenschaftlicher Erkenntnisse, mit ihrem behandelnden Arzt reden. Ebenfalls ist

durch die einschläfernde Wirkung, vom Autofahren abzuraten.

Nebenwirkungen: Die frische Pflanze kann zu Sensibilisierung führen, das getrocknete Kraut

eher selten.

Sammelzeit ist von Juli bis August.

Abb.6Siehe:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e9/Illustration_Humulus_lupulus0.jpg/248px-Illustration_Humulus_lupulus0.jpg

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Johanniskraut

(Hypericum perforatum, Familie der Hypericeae)

Merkmale: mehrjährige, ca. 30-100cm hohe

Pflanze, mit leuchtend gelben, in Dolden

stehenden Blüten, ovale, ganzrandige,

punktierte, gegenständige Blätter.

Vorkommen: In fast ganz Europa und Asien

verbreitet. Häufig an Weg- und Waldrändern,

auf Magerwiesen und auf Kahlschlagflächen

anzutreffen.

Verwendung: Das getrocknete Kraut kann

zu Tee, Öl, Tinktur und Salbe verarbeitet

werden. Es wirkt gegen Depressionen,

Verbrennungen und Entzündungen.

Inhaltsstoffe: Hypericin, Pseudohypericin,

Hyperforin, ätherisches Öl, Gerbstoffe

Flavonoide und Xanthone.

Abb.7

Anwendungsbeschränkungen: Nach Organtransplantation und bei Behandlung einer HIV-

Infektion, darf Johanniskraut nicht angewandt werden. Ebenfalls fehlen wissenschaftliche

Erkenntnisse, in Bezug auf die Verwendung, während Schwangerschaft und Stillzeit. Noch

erwähnenswert wäre, dass bei der Einnahme von Blutgerinnungs-hemmenden Medikamenten,

Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden sollte.

Nebenwirkungen: Mögliche Wechselwirkungen bei Einnahme von Antdepressiva,

Immunsuppressiva, Proteasehemmern, Antikoagulanzien, Theophyllin und Digoxin. Weiters

können erhöhte Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Müdigkeit und Magen-Darm-

Beschwerden auftreten.

Sammelzeit ist von Juni bis September.

Abb.7 Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Hypericum_perforatum_i01.jpg

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Kamille

(Matricaria recutita, Familie: Astreaceae)

Merkmale: einjährige, ca. 20-40 cm hohe

Pflanze, kegelförmige Blütenköpfchen, außen

weiße Zungenblüten, innen gelbe Rohrblüten,

schmale, spitze 2- bis 3-fach gefiederte,

wechselständige Blätter.

Vorkommen: In Süd-, Ost- und Mitteleuropa

beheimatet und weltweit angebaut. Häufig auf

Getreideäckern, Brachflächen und an

Waldrändern anzutreffen.

Verwendung: die frischen oder getrockneten

Blütenköpfchen können zu Tee, Tinktur und Öl

verarbeitet werden. Die Pflanze wirkt

entzündungshemmend, krampflösend und

beschleunigt die Wundheilung.

Abb.8

Inhaltstoffe: Bisabololoxid A und B, Flavonoide, Flavonglykoside, Schleimstoffe und

Cumarine.

Anwendungsbeschränkungen: bei Allergie gegen Korbblütler, sollten keine Kamillenblüten

–Zubereitungen eingenommen werden.

Nebenwirkungen: Allergien, selten treten Kontaktallergien auftreten.

Sammelzeit ist von Mai bis August.

Abb.8 Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/78/Matricaria_recutita_Sturm13045.jpg -30-

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Linde

(Tilia species, Familie: Tiliaceae)

Merkmale: Ein 25m hoher Baum, große,

geschlossene Krone, rissige, grau-braune

Rinde, in Trugdolden stehende, gelblich-

weiße Blüten, herzförmige Blätter.

Vorkommen: In Süd-, West- und

Mitteleuropa und Asien verbreitet. Häufig

in Parks, Mischwäldern, auf Wegen und an

Straßenrändern anzutreffen.

Verwendung: Die getrockneten Blüten

werden zu Tee verarbeitet. Die Pflanze

hilft bei Erkältungskrankheiten, Magen-

Darm-Beschwerden und trockenem

Reizhusten.

Inhaltsstoffe: Flavonoide, Gerbstoffe,

Schleimstoffe, ätherisches Öl, Linalool,

Germacren.

Abb.9

Anwendungsbeschränkungen: Durch mangelnde wissenschaftliche Erkenntnisse, sollte die

Anwendung, während der Schwangerschaft und Stillzeit, ausgesetzt werden.

Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Sammelzeit ist von Juni bis Juli.

Abb.9Siehe:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8b/Tilia_cordata_K%C3%B6hler%E2%80%93s_Medizinal-Pflanzen-139.jpg

-31-

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Pfefferminze

(Mentha piperita, Familie: Lamiaceae)

Merkmale: mehrjährige, ca. 40-90cm hohe

Pflanze, ährenartige Blütenstände, lila bis

blaßrosa-farbige Blüten, eiförmige, am Rand

gezahnte, kreuzgegenständige Blätter

Vorkommen: Weltweit kultivierte Garten-

pflanze, welche sonnige Standorte mit

feuchtem, nährstoffreichem Boden

bevorzugt.

Verwendung: Aus getrockneten Blättern

wird Tee und aus den Zweigspitzen Öl

gewonnen. Die Blätter helfen bei Krämpfen

der Gallenblase, Magenschleimhaut-

entzündungen und Verdauungsproblemen.

Das Öl wirkt bei Juckreiz, Muskel- und

Nervenschmerzen, Husten, Erkältungen und

empfindlicher Haut.

Abb.10

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Menthol,

Anwendungsbeschränkungen: Pfefferminzöl darf weder bei Babys noch bei Kleinkindern,

sowie bei Gallenblasenentzündungen, bei Verschluss der Gallenwege oder schweren

Leberschäden angewandt werden.

Nebenwirkungen sind Atembeschwerden, Sodbrennen, allergische Hautreaktionen.

Sammelzeit ist von Juli bis September.

Abb.10 Siehe: http://www.pharmawiki.ch/wiki/media/Pfefferminze_1.jpg -32-

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Ringelblume

( Calendula officinalis, Familie: Asteraceae.)

Merkmale: meist einjährig, bis 50 cm hohe

Pflanze, mit verzweigten Stängeln, gelb bis

orangefarbene Zungen- und Rohrblüten,

feinbehaarte, wechselständige und eiförmig-

lanzettliche Blätter.

Vorkommen: Sie ist eine beliebte

Gartenpflanze, keine Wildpflanze, und

benötigt sonnige, mäßig feuchte Standorte.

Verwendung: Die Blüten werden zur

Salben- oder Teeherstellung verwendet und

helfen bei Haut- und

Schleimhautentzündungen, sowie bei

Magen- und Darmentzündungen,

Menstruations-beschwerden, und bei Wund-

reinigung.

Abb.11

Inhaltsstoffe: Triterpensaponine und -alkohole, Polysaccaride, Hydroxycumarine,

Carotinoide, Flavonoide, ätherische Öle

Anwendungsbeschränkungen: Von der Anwendung, bei einer bestehenden Allergie gegen

Korbblütler oder während der Schwangerschaft, ist wegen mangelnder wissenschaftlicher

Erkenntnisse abzuraten.

Nebenwirkungen sind außer der allergischen Reaktionen nicht bekannt.

Sammelzeit ist von Juni bis Oktober.

Abb.11 Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5c/Illustration_Calendula_officinalis0.jpg -33-

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Salbei

(Salvia officinalis, Familie: Lamiaceae)

Merkmale: mehrjähriger, ca. kniehoher

Strauch, stark verzweigte, gräulich-grüne,

filzige Blätter, rosa, violett-blaue, hellblaue

oder weiße Blüten.

Vorkommen: Kaum in der Wildnis

vorhanden, vorwiegend als Kulturpflanze im

Garten gehalten.

Verwendung: Die getrockneten und

frischen Blätter werden zu Tees, Ölen und

Tinkturen verarbeitet. Salbei hilft bei

Entzündung des Mund- und Rachenraumes,

vermehrter Schweißproduktion und

gestörter Funktion des Magen-Darm-Trakts.

Inhaltsstoffe: Cineol, Thujon, Campher,

Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherisches Öl.

Abb.12

Anwendungsbeschränkungen: Die innerliche Anwendung sollte während der

Schwangerschaft, wegen mangelnder wissenschaftlicher Erkenntnisse unterlassen werden.

Ebenfalls sinkt die Milchproduktion, aus diesem Grund sollte man auch während der Stillzeit

nicht zu hohe Mengen an Salbei zu sich nehmen.

Nebenwirkungen: Das ätherische Öl des Salbeis enthält das Nervengift Thujon, welches bei

längerer Einnahme der Salbeitinktur, zu Schwindel- und Hitzegefühl, Herzrasen und schließlich

zu epileptischen Anfällen führt. Deshalb ist mit dem ätherischen Öl, wie bei der Tinktur,

Vorsicht geboten. Die äußere Anwendung ist jedoch unbedenklich.

Sammelzeit ist von Mai bis August.

Abb.12Siehe:http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/85/Salvia_officinalis_K%C3%B6hler%E2%80%93s_Medizinal-Pflanzen-126.jpg -34-

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Schafgarbe

(Achillea millefolium, Familie: Asteraceae)

Merkmale: Blüten mit aromatischer Duft,

gelblich-weiße, doldenartige Röhrenblüten,

weiße Zungenblüten, federartige Blätter, die

2-bis 3-fach gegliedert sind.

Vorkommen: In fast ganz Europa und

Teilen Asiens verbreitet, häufig auf

trockenen Wiesen, Weiden und an

Wegrändern anzutreffen.

Verwendung: Getrocknetes Kraut und

Blüten werden als Tee zubereitet und hilft

sowohl bei Menstruationsbeschwerden, als

auch bei Verdauungsbeschwerden.

Inhaltsstoffe: Sesquiterpenlactone z.B.

Achillicin, Flavonoide, ätherische Öle.

Abb.13

Anwendungsbeschränkungen: Falls nicht gewiss ist ob sie auf Korbblütler allergisch sind,

sollten sie ihren behandelnden Arzt aufsuchen

Nebenwirkungen sind keine bekannt, lediglich bei der Sammlung kann es passieren, dass

empfindlichen Menschen bei Sonneneinstrahlung, Hautirritationen bekommen.

Sammelzeit ist von Juni bis Oktober.

Abb.13Siehe:http://www.heilpflanzenheilkraeuter.com/wpcontent/uploads/heilpflanzenheilkraeutercom/2010/08/schafgarbe-heilpflanze.jpg -35-

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Weißdorn

(Crataegus monogyna/laevigata, Familie: Rosaceae)

Merkmale: Baum oder Strauch von 1,5-4m

Höhe, unangenehmer Geruch (Urin), violette

Staubblätter, weiße Blüten mit einem Griffel,

Blätter 3-bis 7-lappig, eiförmige, rote Frucht

mit einem Kern.

Vorkommen: In fast ganz Europa verbreitet,

häufig in Windschutzhecken, an sonnige

Waldrändern und in Weinbergen anzutreffen.

Verwendung: getrocknete Blüten und

Laubblätter werden als Tee zubereitet und

müssen, für eine das Herz-Kreislauf-System

stärkende Langzeittherapie, mehrere Monate

lang getrunken werden, da erst nach 6 Wochen

die Wirkung eintritt.

Inhaltsstoffe: Flavonoide, Procianidine.

Abb.14

Anwendungsbeschränkungen: Nur unter Kontrolle des behandelnden Arztes.

Nebenwirkungen sind keine bekannt, jedoch liegen keine umfangreichen wissenschaftlichen

Erkenntnisse bei der Verwendung während der Schwangerschaft vor.

Sammelzeit ist von Mai bis Juni

Abb.14 Siehe: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Illustration_Crataegus_laevigata1.jpg Vergleiche: Beiser, Rudi, Tee aus Kräutern und Früchen S. 36, 37, 46, 47, 58, 59, 70, 71, 84, 85, 90, 91, 92, 93, 110, 111, 122, 123, 136, 137, 146, 147, 166, 167. Vergleich: Dr. Grünwald, Jörg und Jänicke Christof, Grüne Apotheke: S. 210, 211, 217, 218, 236, 237, 246, 247, 256, 257, 266, 267, 270, 271, 272, 273, 294, 324, 325, 330, 338, 339, 342, 376, 377. -36-

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7. Genpiraterie und Patente[14]

Pflanzen werden schon seit Menschengedenken quer durch die Kontinente transportiert. Sei es,

dass die Menschen sie aus einer Sammelleidenschaft oder nur als Kuriosität, in deren Heimat

mitbrachten.

Biopiraterie in der Vergangenheit

Römer, Griechen und Araber trugen zur Verbreitung des Zuckerrohrs in Europa bei. Mit

Christoph Kolumbus kam die Pflanze schließlich in die neue Welt um von dort 1516 wieder

zurück nach Spanien verschifft zu werden. Bereits im 16. Jh. wurde im niederländischen

Leyden der erste botanische Garten für tropische Pflanzen eingerichtet. Mit dem Kolonialismus

im 18. und 19. Jh. dienten jene Gärten als Schaltstelle um Nutzpflanzen zwischen den

Kontinenten zu verschieben. Die Kontrolle pflanzlicher Ressourcen war daher schon sehr früh

von strategischem Interesse, vor allem wenn es sich um neue Pflanzenarten handelte. Tropische

Pflanzen galten schon damals als begehrter Rohstofflieferanten. Wer sie besaß, dem wurde

Reichtum und Anerkennung zuteil.

Als erster Biopirat gilt Henry Wickham, der Samen von Gummibäumen mitnahm und so das

Geschäft der Gummi-Barone des Amazonas massiv störte.

Der koloniale Pflanzentransfer wurde vom Staat unterstützt und die Sammlung tropischer

Pflanzen erhielt immer mehr wirtschaftliche Relevanz. Mit der Gründung des Deutschen

Reiches und dem Erwerb „deutscher Schutzgebiete“, besaß man mit einem Mal, ein Vielfaches

der Fläche Deutschlands als landwirtschaftliches Gebiet. So konnten tropische Pflanzen über

die Kolonien direkt genützt und die begrenzte Einfuhr dieser Pflanzen unter -bunden werden.

Nun war es möglich, von den für die Industrie benötigten Produkten, wie Kautschuk und Jute

unabhängig zu werden.

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Biopiraterie heute

Die Pflanzensammlungen des 19. und 20.Jh. sind dennoch nicht vergleichbar mit der heutigen

Biopiraterie. Obwohl auch früher der kommerzielle Nutzen die Hauptantriebsfeder war, erhob

niemand einen Alleinanspruch auf die Pflanzen. Es wurden weltweit gezielt, internationale

Agrarforschungszentren eingerichtet. Sie spezialisieren sich auf Verbesserung und

Weiterzüchtung von heimischen Nutzpflanzen.

Fünfhundert Jahre nach Kolumbus erleben wir durch Patente und Eigentumsrechte eine

Neuauflage des Kolonialismus. Eine wichtige Rolle spielt dabei das allgemeine Zoll- und

Handelsabkommen GATT (heute: WTO) und TRIPs (handelsbezogene intellektuelle

Eigentumsrechte). Das Prinzip der tatsächlichen Besetzung durch christliche Herrscher, wurde

von der realen Okkupation durch transnationale Unternehmen abgelöst. An Stelle der freien

Verfügbarkeit über Länder, trat nun die freie Verfügbarkeit über Lebewesen, welche

gentechnisch verändert wurden.

Der Raub indigener Ressourcen war mit der Begründung gerechtfertigt worden, dass diese

Menschen ihr Land nicht „entwickeln“ würden. So schrieb John Winthrop im Jahr 1869: „Da

die Eingeborenen Ihr Land nicht umzäunen, haben sie nichts weiter, als das Naturrecht auf diese

Länder. Wenn wir ihnen genug überlassen, können wir den Rest für uns beanspruchen.“[15]

Diese Logik wird nun angewandt, um Biodiversität ihren ursprünglichen Besitzern zu

entwenden. Man eignet sich ihre Samenkörner, Heilpflanzen und ihr medizinisches Wissen an,

indem man diese als Natur definiert. Nun können sie mit Hilfe der Gentechnik, Veränderungen

vornehmen, welche es ihnen gestatten, ein Patent auf diese Lebensform anzumelden. Damit

sind der Biopiraterie keine Grenzen gesetzt.

Biopiraten werden hartnäckig von der kanadischen Umweltorganisation RAFI verfolgt. Keiner

der Biopiraten wurde von den betroffenen Staaten gerichtlich zu Verantwortung gezogen, da

die einmal erteilten Patente anzufechten viel zu kostspielig und zeitaufwendig wäre. [15] Siehe: Shiva, Vanda: Biopiraterie, Kolonialismus des 21. Jahrhunderts, S.13 -38-

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„ Den Biopiraten ist jeder Trick recht, um an die begehrte Ware zu kommen. Der häufigste ist

der, sich mit einem einheimischen Heiler oder Arzt anzufreunden und alles über Heilwirkungen

der Pflanzen zu lernen. Manchmal wir dem Arzt auch eine Auslandsreise angeboten. Dann

erfolgt die Extraktion der Wirkstoffe und deren Export, meist in Pulverform, als Lösung oder

als Baumrinde.“[16]

7.1 Beispiele für Biopiraterie

Bodenmikroben, Kamerun: Das auch bei uns bekannte Herbizid Basta von Hoechst verdankt einen Teil seiner Wirkung

einer aus Kamerun stammenden Bodenmikrobe. ArgEvo, die gemeinsame Tochter von

Schering und Hoechst, hat ebenfalls ein Patent, auf ein Gen eines anderen kamerunischen

Bodenlebewesens. Das sogenannte PAT-Gen, das sich durch hohe Resistenz gegen Herbizide

auszeichnet.

Ebdid, Äthiopien: Die Universität von Tolendo ließ sich die aus Afrika stammende Seifenbeere Endod

patentieren. Seit Jahrhunderten wird Endod vor allem in Äthiopien gezüchtet und angebaut. Der

Name kommt von der Benutzung der Pflanze, als Seife und Shampoo. Darüber hinaus hat die

Pflanze eine lähmende Wirkung auf Fische und tötet auch Schnecken, deshalb kann es bei der

Kontrolle von Schistosomasis oder Bilharziose eingesetzt werden, bei deren Verbreitung

Wasserschnecken eine essentielle Rolle spielen. Wissenschaftler der Universität von Tolendo

ließen sich Endod patentieren, in der Hoffnung, damit ein Mittel gegen die Zebramuschel

verkaufen zu können, welche als Schädling in den großen Seen der USA und Kanadas gilt.

Reis,Mali/Phillipinen: Wissenschaftler der Universität von Kalifornien brachten von einem Besuch des

Internationalen Reis- Forschungszentrums in Los Banos auf den Phillipinen ein spezielles

Mitbringsel mit nach Hause. Eine aus Mali, in Westafrika stammende Reissorte. Sie war zu

Forschungszwecken an das Institut geschickt worden. Dabei entdeckten die dortigen

Wissenschaftler ihre Krankheitsresistenz. Patentieren ließen sich diese Eigenschaft jedoch die

amerikanischen Wissenschaftler, mit Erlaubnis des Internationalen Reisforschungsinstituts, so

Pat Mooney. Als Entschädigung bot die Universität, den aus dem westafrikanischen Land

stammenden Wissenschaftlern, Stipendien an. [16] Siehe: Wörner, Beate: Brot für die Welt (Hrsg.), (Von Genpiraten und Patenten), S. 38 -39-

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Thaumatin, Westafrika: Die japanische Firma Lucky Biotechnology, welche mit einer amerikanischen Universität

zusammenarbeitet, hatte sich Thaumatin zu Eigen gemacht. Thaumatin, ein Gemisch aus süß

schmeckenden Proteinen, die aus den Früchten des Katemfe-Strauches gewonnen werden, ist

etwa zweitausendfünfhundertmal so süß wie Zucker und wird unter dem Handelsnamen Talin

von der englischen Firma „Talin Company“ vertrieben. Das Thaumatin-Gen wurde inzwischen

sogar schon geklont und in Mikroorganismen eingebaut.

Futterpflanzen, Afrika: Wirtschaftlich interessante Futterpflanzen, welche aus dem nördlichen und südlichen Afrika

stammen stehen unter australischem oder neuseeländischem Sortenschutzrecht.

Rosy Periwinkle, Madagaskar: „Ein amerikanischer Pharmahersteller ließ sich wesentliche Teile der in Madagaskar

beheimateten Pflanze Rosy Periwinkle patentieren. Das daraus entwickelte Krebsmittel bringt

der Firma, so Pat Mooney, Jahr für Jahr Hunderte Millionen US-Dollar ein.“[17]

Kothalahimbutu, Sri Lanka: „Aus Sri Lanka werden zwei besonders dreiste Fälle von Biopiraterie berichtet. Obwohl die

Ausfuhr von Heilpflanzen verboten ist, blüht die Biopiraterie – oft unter Mithilfe von Bürgern

des Landes. So wurden im September 1998 zwei Einheimische in flagranti ertappt – ein

Botaniker und ein reicher Bürger.“[18]

Der Botaniker war am Flughafen von Colombo vom Zoll abgefangen worden, als er versuchte

in seinem Koffer mehrere Pflanzenextrakte zu schmuggeln. Im selben Monat entdeckten

Zollbeamte einen Container mit ca. vier Tonnen Kothalahimbutu, der nach Japan gehen sollte.

Die Transportfirma war Eigentum dieses reichen Einheimischen. Diese beiden Fälle, erweckten

ein plötzliches Interesse der Umweltschützer und Wissenschaftler am Thema Biopiraterie. [17] Siehe: Wörner, Beate: Brot für die Welt (Hrsg.), (Von Genpiraten und Patenten), S.40 [18] Siehe: Wörner, Beate: Brot für die Welt (Hrsg.), (Von Genpiraten und Patenten), S.40 -40-

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Bittergurke, China: „Die amerikanischen National Institutes of Health und die New York University ließen sich das

Volksheilmittel Momordica charantia wegen seiner Wirkung gegen AIDS patentieren. Die

Bittergurke, wie sie auf Deutsch heißt, wird in China und Südostasien schon seit Jahrhunderten

als Heilmittel bei Infektionen und bei Tumoren gegessen. Dies war, so RAFI, den

Wissenschaftlern bei der Patent-anmeldung bekannt. Selbst in den Vereinigten Staaten nehmen

viele HIV-Infizierte Bittergurkenextrakt.“[19]

Schlangengurke, China: Ebenfalls patentieren ließen sich die National Institues of Health und die University of New

York ein Eiweiß, welches sie aus der Schlangengurke isoliert hatten. Die Chinesen glauben,

dass die Pflanze gegen Krebs und Tumore, sowie gegen Infektionen wirkt. Mit ihren Patenten

erheben nun die Universität und das Institut Anspruch auf ein Heilmittel gegen AIDS. Die

Patentansprüche erstrecken sich in beiden „Gurken-Fällen“ auf die natürlich in den Pflanzen

vorkommenden Wirkstoffe, wie auch auf die im Labor nachkonstruierten. Sind sie erst einmal

im Labor, so werden sie in ihre Bestandteile zerlegt und ihrer Geheimnisse beraubt. Die

Konkurrenz muss tatenlos zusehen, denn Patente sind Verbietungsrechte.

Pfeilgiftfrosch: „1998 erhielt die amerikanische Firma Abbott Laboratories das Patent auf ein Schmerzmittel,

dessen Wirkstoff Epibatidin ist.“[20] Diese Substanz wurde aus der Haut des Pfeilgiftfrosches

gewonnen, dessen lateinischer Name Epipedobates tricolor ist. Für die im Regenwald

beheimateten Ureinwohner, ist der Frosch seit langem ein Jagdgefährte, da sie ihre Pfeile mit

dessen Gift bestreichen. „Epibatidin ist zwei Hundert Mal so stark wie Morphin.“[21] Dem

Wissenschaftler John Daley vom National Institutes of Health, war es möglich die chemische

Struktur des Sekretes zu entschlüsseln, nachdem er von den Ureinwohnern entsprechende

Hinweise erhalten hatte. Es scheint, als habe er die Frösche illegalerweise mitgehen lassen, da

die zuständige ekuardorianische Behörde keine Ausfuhrgenehmigung erteilt hatte. [19] Vergleiche: Beate Wörner: Von Genpiraten und Patenten, S.42 [20] Siehe: Beate Wörner: Von Genpiraten und Patenten, S.43 [21] Siehe: Beate Wörner: Von Genpiraten und Patenten, S.43 -41-

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Hagahai-Blut, Papua Neu Guinea 1989 stellte ein medizinisches Forscherteam der bereits erwähnten National Institues of Health

fest, dass sich das Volk der Hagahai in Papua Neu Guinea, die Resistenz gegen Leukämie

vererbt. Die entsprechende Zelllinie, als T-Zelllinie bezeichnet, wurde vom Institut im Mai

1995 in den USA patentiert. Durch den massiven Protest der Regierung Papua Neu Guineas

und einer Welle internationalen Drucks wurde das Patent Ende 1996 zurückgezogen.

Guaymi-Blut, Panama: Das Blut einer Frau der Guaymi Indianer aus Panama wurde ohne deren Wissen und

Einverständnis zum Rohstoff. Wissenschaftler vermuteten, dass in ihren Zellen besondere

Immuneigenschaften enthalten waren und ließen es deshalb in den USA patentieren. Das Blut

war der Frau der Guaymi Indianer zu „Heilungszwecken“ abgenommen worden.

Neembaum:

Der in Indien beheimatete Baum, welcher eine Höhe von 20 Metern erreichen kann, wird schon

seit je her, in der traditionellen Ayurveda-Medizin, als Heilmittel Schädlings-

bekämpfungsmittel und in Trockenzeiten als Viehfutter verwendet. Indische Firmen und

Institute haben bereits einige Produkte auf Neembasis patentiert, doch auch ausländische

Firmen, hier erwähnenswert wäre W.R.Grace. Dieser Konzern ist vor allem wegen des,

gemeinsam mit dem amerikanischen Landwirtschafts-Ministeriums, erworbenem Patentes

Nr.0436257, eines auf Neemöl-basierenden Fungizids, bekannt. Diese beiden

“Geschäftspartner“ halten noch 5 weitere, seit 1989 erteilte Patente, auf Produkte oder neue

Herstellungsverfahren, im Bezug auf den Neembaum. Während den Verhandlungen um die

Patentrechte, waren Ethik und Moral nie ein Thema. Den Prüfern des Europäischen Patentamtes

waren die Fragen zu Zentrifugation, Filtration und Verdampfung, sowie die Frage ob zuvor

schon an solch eine Erfindung gedacht wurde wichtiger. Dadurch, dass es sich um ein neues

Herstellungsverfahren handelte, war zumindest juristisch, der Vorwurf der „Biopiraterie“ und

der unrechtmäßigen Aneignung traditionellen Wissens, der indischen Bauern, entkräftet.

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Kritik

Allgemein kommt Kritik vor allem aus dem Entwicklungsländern, welche die Patentierbarkeit

und somit den Raub ihrer Naturschätze nicht gutheißen können. Ebenfalls stünde die

Patentierbarkeit im Gegensatz zu ihren ethischen, moralischen und religiösen Vorstellungen.

Es bestehen insgesamt 5 Kritikpunkte:

- Unklare Definitionen.

- Widerspruch zum Übereinkommen über biologische Vielfalt.

- Missbrauch indigenen Wissens.

- Missachtung der Leistungen lokaler BäuerInnen.

- Untergrabung der Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern.

7.2 Zusätzliche Brisanz erfährt die Genpiraterie durch die Gentechnologie

Heute sind bereits zwei Drittel aller Lebensmittel auf dem Markt mit Gentechnik in Berührung

gekommen. So dürfen in vielen Ländern Produkte aus genetisch veränderten Pflanzen wie Mais

oder Soja verkauft werden. Glücklicherweise ist in Österreich der Anteil dieser Waren relativ

gering , ebenfalls müssen die Produkte gekennzeichnet sein. Davon ausgenommen sind die

Futtermittel für die Massentierhaltung.

Die Terminator-Technologie (V-GURTs)

Transgene Pflanzen sind durch ihre hohe Resistenz gegenüber Pflanzenschutzmittel und ihrer

höheren Erträge äußerst beliebt. Der ersten Generation werden oft im Labor bestimmte

Eigenschaften, wie zum Beispiel, Insektizidresistenz, Herbizidresistenz, Krankheitsresistenz

oder verbesserte Haltbarkeit, hinzugefügt, diese wirken sich positiv auf die Erträge der Bauern

aus. Hingegen das Terminator-Gen welches verhindert, dass das von der Vorjahresernte

aufbewahrte Saatgut keimt, ist negativ. Dadurch müssen die Bauern wieder Saatgut und das

dazu passende Pflanzenschutzmittel von Großkonzernen kaufen sie sind abhängig geworden.

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Die T-GURTs (Traitor-GURTs)

können bestimmte Eigenschaften einer genmanipulierten Pflanze, durch Zuführen oder

Absetzen von Chemikalien, ein- und ausschalten:

Positive-Trait-GURTs sind qualitätssteigernde Eigenschaften, welche durch das Zuführen

bestimmter Chemikalien, auf die darauf ausgerichtete Pflanze entstehen. Dadurch ist es den

Bauern möglich, auf Schädlingsbefall, sowie Wetter- und Klimaänderungen zu reagieren. Die

Pflanze kann sich weiterhin normal fortpflanzen.

Negative-Trait-GURTs sind qualitätssenkende Eigenschaften, welche durch das Absetzen

bestimmter Chemikalien, auf die darauf ausgerichtete Pflanze entstehen. Die Pflanze wird

anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, ebenfalls wird ihr Wachstum behindert. Dieser

Effekt, kann nur durch die Verwendung spezieller Chemikalien, gestoppt werden. Die Pflanze

ist von den Chemikalien abhängig geworden, deshalb nennt man sie auch „Junkie“-T-GURT.

Diese Technologie führt dann zur lokalen Abhängigkeit, denn anders als Patente, welche nach

20 Jahren auslaufen, ist diese Art von „biologischen Patentschutz“ zeitlich unbegrenzt

einsetzbar.

7.3 Risiken der Gentechnologie

Viele Menschen stehen der Gentechnologie sehr kritisch gegenüber. Es ist auch nicht geklärt

ob und in welcher Form genetisch veränderte Nahrungsmittel (Gen-Food) sich auf die

menschliche Gesundheit auswirken.

Genetischveränderte Pflanzen können:

- selbstständig werden und verwildern.

- sich mit Pflanzen in ihrer Umgebung vermehren.

- die Entstehung aggressiverer Schädlinge begünstigen.

- neue Pflanzenkrankheiten entstehen lassen.

- zu mehr Nahrungsmittelunverträglichkeiten beim Menschen führen.

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Das Patentsystem ist eine neue und noch nie da gewesene Form der Sklaverei, da es dem

Inhaber die Möglichkeit gibt Lebensformen, welche genetisch verändert oder manipuliert

wurden, zu patentieren. Durch einige wenige multinationale Konzerne gerät ein Großteil der

Menschheit in Abhängigkeit. Es scheint, als wären den Firmen nur möglichst große Gewinne

wichtig. Die Bauern selbst, dürfen nicht mehr über ihr Saatgut bestimmen. Die Heilkraft und

Wirksamkeit von alten Heilpflanzen darf nicht mehr von den Milliarden Menschen genutzt

werden, sondern werden von einigen Großkonzernen vermarktet die nur am kurzfristigen Profit

interessiert sind. Die Armen der Ärmsten werden in den Ruin getrieben und betrogen. Der Gang

zum Patentamt macht das möglich. Eigentlich sollte sich das Patent auf eine Erfindung

beziehen, stattdessen bezieht es sich jedoch auf eine Lebensform. Diese Lebensform kann nun

Saatgut, Mikroorganismus oder Bestandteil eines lebendigen Organismus sein, somit sind den

schändlichen Taten einiger Großkonzerne keinerlei Grenzen gesetzt.

Der Mensch sollte sich wieder besinnen, mit diesem Wahnsinn Einhalt gebieten und lernen die

Gaben der Natur zu ehren und zu bewahren, bevor es zu spät ist. [14] Vergleiche: Shiva, Vanda: Biopiraterie, Kolonialismus des 21. Jahrhunderts, S. 13-17, 26-30, 33-43, 60-63, 84-

91, [14] Beate Wörner: Von Genpiraten und Patenten, S. 7-43

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Nachwort

Nun nach der Beendigung dieser Arbeit bin ich froh, dass meine Arbeit Früchte getragen hat

und sich aus dem zunächst eher kleinen Informationsbächlein, ein reißender Amazonasstrom

entwickelt hat. Um diesen Vergleich zu erklären, sollte ich sagen, dass viele Kapitel

ursprünglich nicht eingeplant waren, welche jetzt jedoch unverzichtbar sind.

Zum Abschluss möchte ich noch meiner Biologieprofessorin Fr. Prof. Gerda Maier danken,

dass sie mir einige literarischen Quellen zur Verfügung gestellt und mich mit Ratschlägen

unterstützt hat.

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Abbildungsverzeichnis

Titelbild: Entwurf von Marc Mirnigg

Abb.1: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0b/Illustration_Arnica_montana0.jpg

Abb.2: http://www.kraeuter-verzeichnis.de/zeichnungen/gross/Baldrian.jpg

Abb.3: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d2/Illustration_Urtica_dioica0.jpg

Abb.4: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7f/Illustration_Foeniculum_vulgare0.jpg

Abb.5: http://blog.kraeuterpfarrer.at/wp-content/uploads/2012/12/Goldrute-Echte_neuer-Pfad

.jpg

Abb.6: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e9/Illustration_Humulus_

lupulus0.jpg/248px-Illustration_Humulus_lupulus0.jpg

Abb.7: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4e/Hypericum_perforatum_i01.jpg

Abb.8: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/78/Matricaria_recutita_Sturm

13045.jpg

Abb.9: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8b/Tilia_cordata_K%C3%B6hler

%E2%80%93s_ Medizinal-Pflanzen-139.jpg

Abb.10: http://www.pharmawiki.ch/wiki/media/Pfefferminze_1.jpg

Abb.11: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5c/Illustration_Calendula_officinalis0

.jpg

Abb.12: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/85/Salvia_officinalis_K%C3%B6hler

%E2%80%93s_ Medizinal-Pflanzen-126.jpg

Abb.13: http://www.heilpflanzenheilkraeuter.com/wpcontent/uploads/heilpflanzenheilkraeutercom/

2010/08/schafgarbe-heilpflanze.jpg

Abb.14: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Illustration_Crataegus_laevigata1.jpg

Alle Abbildungen wurden während der Weihnachtsferien, also dem Entstehungsprozess des

Kapitels „Arzneimittelportraits“, zusammengetragen.

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Quellenverzeichnis

Gedruckte Werke:

Bäumler, Siegfried: Heilpflanzenpraxis Heute, Elsevier GmbH München, Urban & Fischer Verlag, Sonderausgabe der 1. Auflage 2007 Sonderausgabe der 1. Auflage 2007.

Beiser, Rudi: Tee aus Kräutern und Früchten, 1. Auflage 2010, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH& Co. KG, Stuttgart.

Dr. Grünwald, Jörg und Jänicke Christof: Grüne Apotheke, 1. Auflage 2004, Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München.

Olesko, Barbara: Die Kraft der Pflanzen, 1. Auflage Herbst 2004, Verlag für Traditionelle Europäische Medizin, Ternberg.

Shiva, Vanda: Biopiraterie, Kolonialismus des 21. Jahrhunderts, 1. Auflage Oktober 2002, UNRAST Verlag Münster.

Spangler, Bettina (Projektleitung): Omas Lexikon der Kräuter und Heilpflanzen, Taschenbuchausgabe 2008, 2005 Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Steinerne Furt, Augsburg.

Dr. med. Schunder-Tatzber, Susanne: Heilen mit Pflanzen, 1. Auflage 2005, Verlagshaus der Ärzte Österreich GmbH, Nibelungengasse 13, 1010 Wien.

Wörner, Beate: Brot für die Welt (Hrsg.), Von Genpiraten und Patenten, 1. Auflage Frankfurt a. Main, Brandes & Aspel 2000.

Internetartikel: Arzneimittelrechtliche Zulassungsbestimmungen in Österreich http://www.univie.ac.at/pharmakognosie/files/protected/Kastner/Teil_1.1_Phytopharmaka_-_Phytotherapie_allgemein_.pdf

http://www.jusline.at/12a._AMG.html

http://www.jusline.at/12._Registrierung_traditioneller_pflanzlicher_Arzneispezialit%C3%A4ten_AMG.html Geschichte der Traditionellen Europäischen Medizin http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Kneipp

http://www.heilkraeuter.de/heiler/mariatreben-leben.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_von_Bingen

http://www.dieterwunderlich.de/Hildegard_von_Bingen.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Hahnemann Genpiraterie und Patente http://umweltinstitut.org/gentechnik/kommerzieller-anbau/terminator-technologie-pflanzen-mit-selbstmord-genen-188.html

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Begleitprotokoll

Juni 2013: Themenauswahl, Literaturauswahl und ungefährer Erstgliederung

Sommerferien 2013: Zusammentragen der literarischen Quellen und Verfassen eines kleinen

Teils des Kapitels „Sammeln, Trocknen,……“

Freitag 6.September 2013: Erste Besprechung, vor allem des Kapitels „Sammeln, Trocknen

und Lagern von Heilkräutern“

Dienstag 10. September 2013: Fertigstellung des Kapitels „Sammeln, Trocknen,….“

Donnerstag 12.September 2013: Besprechung des Kapitels „Geschichte der Traditionellen

Europäischen Medizin“, sowie Ergänzungsvorschläge zum Kapitel „Sammeln,……“

Montag 23. September 2013: Fertigstellung des Kapitels „Geschichte der TEM“ und

Bearbeitung des Kapitels „Sammeln,….“

Donnerstag 26.September 2013: Abgabe des Kapitels „Geschichte der TEM“

Freitag 27.September 2013: Besprechung und Ergänzung zum Kapitel „Geschichte der TEM“

Sonntag 6.Oktober 2013: Fertigstellung des Kapitels „Genpiraterie“

Donnerstag 10.Oktober 2013: Abgabe des Kapitels „Genpiraterie“

Freitag 11.Oktober 2013: Besprechung des Kapitels „Heilkräuter in alternativen

Heilmethoden“

Herbstferien: Fertigstellung des Kapitels „Heilkräuter in alternativen Heilmethoden“

Donnerstag 7.November 2013: Kapitel „Genpiraterie“ besprochen und mit

„Terminatortechnologie“ ergänzt.

Dienstag 12. November 2013: Bearbeitung und Überprüfung aller bereits verfassten Kapitel

Donnerstag 14.November 2013: Erneute Überarbeitung des Kapitels „Heilkräuter…..“

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Freitag 13.Dezember 2013 : Besprechung über die geringfügige Ergänzung des Kapitels

„Sammeln,…“, die Eingrenzung der Auswahl des Kapitels „Arzneipflanzenportraits“ und die

ungefähre Auswahl der Teerezepturen.

Weihnachtsferien: Überarbeitung, der zu überarbeitenden Gebiete und die Fertigstellung des

Kapitels „Arzneipflanzenportraits“

Donnerstag 9.Jänner 2014: Abgabe des Kapitels „Arzneimittelportraits“

Freitag 10.Jänner 2014: Besprechung zur Kürzung des Kapitels „Geschichte der TEM“

Sonntag 12.Jänner 2014: Fertigstellung des Kapitels „Arzneimittelrechtliche……“

Donnerstag 16.Jänner 2014: Abgabe des Kapitels „Arzneimittelrechtliche Zulassungs-

bestimmungen in Österreich“

Donnerstag 23.Jänner 2014: Besprechung zum Kapitel „Arzneimittelrechtliche….“

Freitag 31.Jänner 2014: Formatierung und Layout der Arbeit besprochen.

Freitag 7.Februar 2014: Fertigstellung der Formatierung und des Layouts.

Montag 10.Februar 2014: Besprechung zum Thema Formatierung und Layout.

Freitag 14. Februar 2014: Abgabe zweier fertiggestellter Exemplare der FBA.

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