Ein Blick zurück mit Dank€¦ · Die 1956 in Ränkam bei Furth im Wald geborene...

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Hrsg.: Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Porschestraße 5 a 84030 Landshut Tel.: +49 871 9522-300 · Fax: +49 871 9522-399 E-Mail: [email protected] Internet: www.fueak.bayern.de Verantwortlich i.S.d.P.: Angelika Spitzer Druck: flyeralarm.de FüAktiv ist ein vierteljährliches Infoblatt der FüAk IMPRESSUM Am Ende meiner aktiven Dienstzeit blicke ich mit Dank zurück vor allem auch auf die 14 Jahre als Leiter der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Unsere Verwaltung, die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und auch die Führungsakade- mie haben in den letzten Jahren viele Veränderungen erfahren, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft auf eine harte Probe gestellt haben. Gemeinsam aber ist es immer wieder gelungen sie so anzugehen, dass ein guter Weg erkennbar und gangbar war. Diesem Miteinander und dem dazu notwendigen Vertrauen gilt mein Dank. Wir hätten mit der Führungsakademie nicht erfolg- reich sein können, wenn uns nicht sehr viele Men- schen an den verschiedensten Stellen des Ge- schäftsbereichs vom Staatsministerium bis hin zu den Ämtern so sehr unterstützt hätten. Im Jahr 2005 hatten wir den Auftrag, im Rahmen der Ver- waltungsreform aus einer kleinen Bildungseinrich- tung die Mittelbehörde der Landwirtschaftsverwal- tung mit vielen zentralen Funktionen aufzubauen. Und immer noch kommen zentral zu erledigende Aufgaben hinzu, von den Veränderungen waren unsere Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten natürlich stark betroffen. Für sie war das nicht immer leicht. Eigenständigkeit ist eben ein hohes Gut. Vielen Dank für das Verständnis und das konstruktive Mitwirken in dieser schwierigen Zeit. Ich habe es stets für notwendig gehalten, mit unserer Führungsakademie Teil von Netzwerken zu sein, um neugierig zu sehen, was andere machen, aber auch, um etwas einzubringen, was andere brauchen können. Die IALB gehört neben anderen Bildungseinrichtungen zu diesem Netzwerk. Vielen Dank für das stets gewinnbringende gegenseitige Geben und Nehmen! Viel Neues kam an die FüAk, da braucht ein Chef gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und die hatte ich: Das Engagement und auch das Klima, in dem all diese Veränderungen bewältigt wurden, waren bemerkenswert. Als nunmehr „ehemaliger“ Leiter einer Akademie darf ich an dieser Stelle noch einmal unsere Führungskräfte ansprechen. Der Psychologe, Philosoph und vor allem Coach Philipp Johner schreibt: Wir sind eben nicht nur, was wir waren bzw. dessen Ergebnis, sondern wir sind auch immer das, wozu wir im Stande sind, was als Keim in uns angelegt ist. Ich möchte dazu ermuntern, an das Gegenüber mit seinen Möglichkeiten und Potenzialen zu glauben. Denn alle erfolgreichen Menschen haben durch andere Menschen spezifische Förde- rung erfahren. Sie bestand im Wesentlichen im Glauben an den Klienten. Auch ich bin froh und dankbar, stets zur rechten Zeit meine Förderer gefunden zu haben. In diesen Tagen werde ich oft gefragt, wie es mir mit meinem Abschied geht. Ich habe die Antwort für mich so gefunden: Die Menschen werden mir fehlen. Die meisten habe ich beruflich kennen gelernt, und ich werde sie leider aus den Augen verlieren. Denn die Möglichkeiten wirklich guter Kontaktpflege sind eben sehr beschränkt. Bleibt mir noch, meiner Nachfolgerin von Herzen alles Gute zu wünschen. Chef der Führungsakademie zu sein, ist eine tolle Aufgabe! Georg Wirth, Präsident AUSGABE 40 NOVEMBER 2014 Ein Blick zurück mit Dank Online-Version: www.fueak.bayern.de Inhalt Führungswechsel an der Führungsakademie Staatsminister Brunner verabschiedet Präsident Wirth und ernennt Ingeborg Bauer zur neuen Leiterin 2 Arbeiten mit Partnern Erfahrungen mit der Übergabe des Reiseservice an ein Reisebüro 4 Fachschaften kompetent unterstützt 5 Anforderungen neu definiert Neue Anforderungsprofile für die drei Verwaltungen 6 Regionalbesprechungen in der Flächenförderung Josef Kargl verabschiedet 7 Die neue Leiterin im Interview 8

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Hrsg.: Staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und ForstenPorschestraße 5 a 84030 LandshutTel.: +49 871 9522-300 · Fax: +49 871 9522-399E-Mail: [email protected]: www.fueak.bayern.de

Verantwortlich i.S.d.P.: Angelika SpitzerDruck: flyeralarm.deFüAktiv ist ein vierteljährliches Infoblatt der FüAk

I M P R E S S U M

Am Ende meiner aktiven Dienstzeit blicke ich mit Dank zurück vor allem auch auf die 14 Jahre als Leiter der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Unsere Verwaltung, die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und auch die Führungsakade-mie haben in den letzten Jahren viele Veränderungen erfahren, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft auf eine harte Probe gestellt haben. Gemeinsam aber ist es immer wieder gelungen sie so anzugehen, dass ein guter Weg erkennbar und gangbar war. Diesem Miteinander und dem dazu notwendigen Vertrauen gilt mein Dank.Wir hätten mit der Führungsakademie nicht erfolg-reich sein können, wenn uns nicht sehr viele Men-schen an den verschiedensten Stellen des Ge-schäftsbereichs vom Staatsministerium bis hin zu den Ämtern so sehr unterstützt hätten. Im Jahr 2005 hatten wir den Auftrag, im Rahmen der Ver-waltungsreform aus einer kleinen Bildungseinrich-tung die Mittelbehörde der Landwirtschaftsverwal-tung mit vielen zentralen Funktionen aufzubauen. Und immer noch kommen zentral zu erledigende Aufgaben hinzu, von den Veränderungen waren unsere Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten natürlich stark betroffen. Für sie war das nicht immer leicht. Eigenständigkeit ist eben ein hohes Gut. Vielen Dank für das Verständnis und das konstruktive Mitwirken in dieser schwierigen Zeit. Ich habe es stets für notwendig gehalten, mit unserer Führungsakademie Teil von Netzwerken zu sein, um neugierig zu sehen, was andere machen, aber auch, um etwas einzubringen, was andere brauchen können. Die IALB gehört neben anderen Bildungseinrichtungen zu diesem Netzwerk. Vielen Dank für das stets gewinnbringende gegenseitige Geben und Nehmen!Viel Neues kam an die FüAk, da braucht ein Chef gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und die hatte ich: Das Engagement und auch das Klima, in dem all diese Veränderungen bewältigt wurden, waren bemerkenswert. Als nunmehr „ehemaliger“ Leiter einer Akademie darf ich an dieser Stelle noch einmal unsere Führungskräfte ansprechen. Der Psychologe, Philosoph und vor allem Coach Philipp Johner schreibt:

Wir sind eben nicht nur, was wir waren bzw. dessen Ergebnis, sondern wir sind auch immer das, wozu wir im Stande sind, was als Keim in uns angelegt ist.

Ich möchte dazu ermuntern, an das Gegenüber mit seinen Möglichkeiten und Potenzialen zu glauben. Denn alle erfolgreichen Menschen haben durch andere Menschen spezifische Förde-rung erfahren. Sie bestand im Wesentlichen im Glauben an den Klienten. Auch ich bin froh und dankbar, stets zur rechten Zeit meine Förderer gefunden zu haben.

In diesen Tagen werde ich oft gefragt, wie es mir mit meinem Abschied geht. Ich habe die Antwort für mich so gefunden: Die Menschen werden mir fehlen. Die meisten habe ich beruflich kennen gelernt, und ich werde sie leider aus den Augen verlieren. Denn die Möglichkeiten wirklich guter Kontaktpflege sind eben sehr beschränkt. Bleibt mir noch, meiner Nachfolgerin von Herzen alles Gute zu wünschen. Chef der Führungsakademie zu sein, ist eine tolle Aufgabe!

Georg Wirth, Präsident

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Ein Blick zurück mit Dank

Online-Version: www.fueak.bayern.de

Inhalt Führungswechsel an der Führungsakademie Staatsminister Brunner verabschiedet Präsident Wirth und ernennt Ingeborg Bauer zur neuen Leiterin 2

Arbeiten mit Partnern Erfahrungen mit der Übergabe des Reiseservice an ein Reisebüro 4

Fachschaften kompetent unterstützt 5

Anforderungen neu definiert Neue Anforderungsprofile für die drei Verwaltungen 6

Regionalbesprechungen in der Flächenförderung Josef Kargl verabschiedet 7

Die neue Leiterin im Interview 8

„ “

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I N F O S A U S D E R F Ü H R U N G S A K A D E M I E2 NoVEMBER 2014

Führungswechsel an der Führungsakademie Staatsminister Brunner verabschiedet Präsident Wirth und

ernennt Ingeborg Bauer zur neuen Leiterin Landwirtschaftsminister Helmut Brunner verabschiedete am 14. November den Präsiden-ten der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FüAk) in Landshut, Georg Wirth, in den Ruhestand und zeichnete ihn mit der Staatsmedaille in Silber aus. Im Rahmen des Festaktes vollzog er auch den Stabwechsel an der FüAk und ernannte Ingeborg Bauer, Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg, zur neuen Leiterin der FüAk. Von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahm Präsident Wirth bereits am 5. November Abschied.

FüAk zu moderner Dienstleistungsbehörde ausgebaut„Mit viel Weitblick, großer Fachkompetenz und hohem persönlichen Engagement haben Sie die Staatliche Führungsakademie zu einem modernen Service- und Dienstleistungszentrum für den Agrarbe-reich ausgebaut“, sagte der Minister beim Festakt zu Wirths Verab-schiedung. Dass die FüAk so erfolgreich den Weg von einer reinen Bildungseinrichtung zur Mittelbehörde der Landwirtschaftsverwal-tung beschritten habe, sei maßgeblich dem Einsatz Wirths zu ver-danken. Mit seinen Fähigkeiten und seiner großen Verwaltungser-fahrung habe er sich um die Verwaltung verdient gemacht. Den Grundstein für den erfolgreichen Ausbau der FüAk legte Georg Wirth 2003 mit der Einführung eines werteorientierten Qualitätsma-nagements. Als im Zuge der Verwaltungsreform im Jahr 2005, an deren Konzeption Georg Wirth maßgeblich mitgewirkt hat, die Abtei-lungen Landwirtschaft an den Bezirksregierungen aufgelöst wurden, übernahm die FüAk als zertifizierte Behörde wichtige Aufgaben in den Bereichen Personal, Haushalt und Förderangelegenheiten. In-nerhalb kurzer Zeit entwickelte sich aus der gut 50 Mitarbeiter um-fassenden Aus- und Fortbildungseinrichtung mit Serviceleistungen in der EDV-Betreuung eine Dienstleistungsbehörde mit zeitweise rund 500 Mitarbeitern. Umsichtig und konstruktiv begleitete er 2011 die Entscheidung, die Landwirtschaftsverwaltung weiterzuentwickeln und operative Aufgaben von der FüAk an die Ämter rückzuverlagern.

„One for George“ zum AbschiedDer Festakt in den Stadtsälen Bernlochner in Landshut bildete den offiziellen Schlusspunkt einer 40-jährigen Dienstzeit, davon über 14 Jahre an der Spitze der FüAk. Zahlreiche Weggefährten und viele Gäste aus Politik und Verwaltung verabschiedeten Präsident Wirth persönlich in den Ruhestand. Die Tenor Steps umrahmten die Feier musikalisch mit dem eigens für den Abschied komponier-ten Titel „one for George“. Der Landshuter oberbürgermeister Hans Rampf sowie der Regie-rungspräsident von Niederbayern, Heinz Grunwald, betonten in ihren Grußworten die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der FüAk. Edda Albers, Präsidentin der IALB, stellte die Weitsicht her-aus, mit der Präsident Wirth die Zusammenarbeit in seinen Netzwer-ken pflegte: Er nahm bereits 2003 die Geschäftsstelle der IALB in sein Haus auf, und machte so die FüAk zu einem Knotenpunkt für das internationale Beraternetz.

„Chef der FüAk zu sein, ist eine tolle Aufgabe“Im Beisein seiner hochbetagten Eltern, seiner Frau Ljoba und seiner Kinder blickte Präsident Wirth dankbar zurück. Dass die Dinge wäh-rend seines beruflichen Lebens ganz gut gelaufen sind, sei im We-sentlichen nicht sein Verdienst. Vielmehr hätte er an der richtigen Stelle die richtigen Förderer und immer gute Mitarbeiterinnen und

Viele Gäste aus Politik und Verwaltung bei der Amtsübergabe an der FüAk

Staatsminister Brunner verleiht Präsident Georg Wirth die Staatsmedaille in Silber

Blumen für Frau Wirth und die Mutter des Präsidenten, Margot Wirth

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I N F O S A U S D E R F Ü H R U N G S A K A D E M I ENoVEMBER 2014 3Hubert Burger (rechts) prüft die „Pensionsreife“ des scheidenden Präsidenten mit 15 Fragen aus seinem Berufsleben

Ein letztes Mal im Kreise seiner Sachgebietsleiter (von rechts): Rudolf Harner, Karl-Heinz Kubitza, Gerhard Lohrmann, Präsident Georg Wirth, Regine Wiesend und Silvia Unterreithmeier

Saxofonist Michael Außerbauer (Mitte) und persönlicher Freund von Georg Wirth ehrte den scheidenden Präsidenten mit der Eigenkomposition „one for George“

Die interne Verabschiedung am 5. November bot sehr viel Heiteres (von rechts): Georg Wirth mit seiner Frau Ljoba und seinem Stellvertreter Josef Wein

Mitarbeiter gehabt. Seiner Nachfolgerin gratulierte er mit den Worten „Chef der FüAk zu sein, ist eine tolle Aufgabe“.

Neue Leiterin mit breiter Erfahrung in der Verwaltung Mit Wirkung vom 1. Dezember 2014 ernannte Staatsminister Helmut Brunner Ingeborg Bauer zur neuen Leiterin der Führungsakademie. „Ihr beruflicher Werdegang als Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regensburg und als Referatsleiterin im Staatsministerium qualifiziert sie in besonderer Weise für diese Behör-de an der Schnittstelle zwischen Ministerium und Ämtern,“ so Brunner. Besonders hervor hob er ihr breites Fachwissen, ihre effiziente Arbeits-weise und rasche Auffassungsgabe sowie ihre Führungsqualitäten. Ingeborg Bauer bedankte sich für das Vertrauen und hegte keinen Zweifel daran, dass bei ausreichender Ressourcenausstattung die Herausforderungen zu meistern seien. Das Fundament an der FüAk bestehe aus hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einer effizienten organisation, laufend optimierten Prozessabläufen sowie einem gesunden Selbstbewusstsein, begründet durch die erfolgreiche Arbeit in der Vergangenheit (siehe auch Interview Seite 8).Seit neun Jahren steht Ingeborg Bauer an der Spitze eines Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, von 2005 bis 2008 in Abens-berg und seit 2008 in Regensburg. Von 1998 bis 2005 war sie im Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zunächst als Mitarbeiterin dann als Referatsleiterin zuständig für den Umwelt-schutz in der Agrarwirtschaft, für landwirtschaftliches Fachrecht und ökologischen Landbau. Unmittelbar nach dem Staatsexamen für den höheren landwirtschaft-lichen Beratungs- und Fachschuldienst arbeitete Frau Bauer von 1982 bis 1998, als Beraterin und Lehrerin an den Ämtern in Dinkelsbühl, Neumarkt in der oberpfalz, Amberg und Regensburg, unterbrochen von einer halbjährigen Abordnung an das Staatsministerium für Ernäh-rung, Landwirtschaft und Forsten und drei Jahren Erziehungsurlaub. Die 1956 in Ränkam bei Furth im Wald geborene Diplom-Agrar-ingenieurin ist selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufge-wachsen und studierte zunächst in Göttingen, dann an der TU Mün-chen-Weihenstephan Agrarwissenschaften, Fachrichtung Pflanzen-bau. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und wohnt im Landkreis Regensburg.

Abschied von der Belegschaft: Wird Wirth Pensionär? Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der FüAk verabschiede-te sich Präsident Wirth bereits am 5. November und zog im Rahmen einer Dienstbesprechung und Personalversammlung Bilanz. Anschau-lich rief er die Erinnerungen wach, als die FüAk infolge der Auflösung der Abteilungen Landwirtschaft an den Bezirksregierungen von einer kleinen Bildungseinrichtung zu einer großen Mittelbehörde mit Aufga-ben in Personal und Förderung anwuchs. „Alle Lehrsäle und das ge-samte Dachgeschoss wurden in Büros umgebaut. Täglich brachten Lastwägen Akten aus ganz Bayern. Wir trugen farblich unterschiedliche Namensschilder, je nach Abteilung, um uns besser kennen zu lernen.“ Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FüAk ließen es sich nicht nehmen, ihrem Chef auf die ihnen eigene, sehr kreative Weise zu verabschieden. Von einem Theaterstück über Dalli-Klick mit Bildern aus 15 Jahren „Wirthshaus“ bis hin zu einem „Georg in Öl“ in Gedicht-form reichten die Darbietungen. Den Abschluss bildete eine Prüfung der speziellen Art: In 15 Fragen à la „Wer wird Millionär“ musste sich der scheidende Präsident zum „Pensionär“ qualifizieren. Natürlich durf-te er auch Telefon- und Publikumsjoker ziehen. Angelika Spitzer

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I N F O S A U S D E R F Ü H R U N G S A K A D E M I E4 NoVEMBER 2014

Norbert Krieger 0871 9522-395

[email protected]

Kontakt:

Arbeiten mit Partnern Erfahrungen mit der Übergabe des Reiseservice an ein Reisebüro

Unsere Verwaltung wird mit Blick auf das Staatsziel „Reduzierung der Staatsquote“ auch weiterhin Personal abbauen müssen. In den seltensten Fällen geht damit ein Aufgabenabbau einher. Um weiterhin effektiv und effizient bleiben zu können, muss die Verwaltung das „Arbeiten mit Partnern“ intensivieren. Eine vermehrte Vergabe von Leistungen an Externe kann eine Überlastung des Personals vermeiden und Freiräume für künftige Herausforderun-gen schaffen. Die FüAk hat das Erstellen von Reisedienstleistungen einem privaten Reise-büro übertragen. Erste Erfahrungen mit dieser Zusammenarbeit liegen nun vor.

Die Firma BCD organisiert seit 1. Ja-nuar 2014 alle In- und Auslandsrei-sen von Beschäftigten unseres Ge-schäftsbereichs: Sie bestellt Bahn-karten, Flugtickets, Mietautos und reserviert Hotelübernachtungen. Ge messen an den Zahlen des Rei-seservices im Jahr 2013 beträgt das Auftragsvolumen damit fast 3 600 Einzelbuchungen mit einer Auftrags-summe von rund 500 000 Euro.

Regelmäßige Absprachen notwendigNach anfänglichen Schwierigkeiten wurde ein 14-tägiger Jour fixe eingerichtet, bei dem die beiderseitigen ungeklärten Sachverhalte be-sprochen und Schritt für Schritt gelöst wurden. Zwischenzeitlich sind die grundsätzlichen Ver-fahrensabläufe abgestimmt. Pro Monat muss bei maximal drei bis fünf Einzelreisen eine Klä-rung zwischen der Firma BCD und der FüAk herbeigeführt werden. Und dabei handelt es sich sehr häufig um ungenaue Angaben der Reisen-den oder Besteller. Die Dienstleistungen der BCD werden inzwischen von der Masse der Reisenden als schnell und korrekt beschrieben.Die Rolle der FüAk konzentriert sich seit der Aus-lagerung auf die haushälterische Sachbehand-lung. Den Reisenden fällt somit mehr eigenver-antwortliches Handeln zu, da die an BCD gestell-ten Anträge und von der BCD gelieferten Leis-tungen durch die FüAk nicht mehr auf Plausibili-tät und Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Hierauf zu achten, liegt in der Verantwortung der Antrag-steller und Genehmiger von Dienstreisen.

Personaleinsparung erreichtDas Ziel, die im Reiseservice gebundenen Per-sonalressourcen zu reduzieren, konnte erreicht werden. Die ursprünglich dort eingesetzten 1,8 AK haben sich auf derzeit 0,8 AK reduziert, wobei hiervon 0,3 AK für die Weiterleitung der Bestellungen an BCD und 0,5 AK für die haus-hälterische Bearbeitung (Zusammenstellen der rechnungsbegründenden Unterlagen, Prüfen der Dienstleistungs-Rechnung) anzusetzen sind. Die Anzahl der Buchungen ist in den ersten beiden Quartalen 2014 auf etwa gleichem Ni-veau wie 2013. Im Mittel haben sich die Kosten

pro Reisedienstleistung einschließlich der zu erwartenden und vertraglich an BCD zu entrich-tenden Gebühren in diesem Vergleichszeitraum um weniger als 5 Prozent erhöht.

Ohne Tabus Kernkompetenzen definierenSicher: „Abschied nehmen“ von Aufgaben fällt schwer. Aufgaben müssen auch erst ausge-schrieben und vergeben werden. Und: Es ent-stehen Risiken. So kann z. B. die Qualität von Leistungen, die andere für uns erledigen, schwanken. Doch auch Externe lernen dazu und können mit unserer Unterstützung die Qua-lität ihrer Leistungen stabilisieren. Es gibt also gute und schlechte Erfahrungen. Aber, ist das nicht auch so, wenn wir etwas selber machen? In der Regel kann auf eine angenehme Zusam-menarbeit gesetzt werden. Der Staat ist beliebt als Auftraggeber. Außerdem können wir auf ne-gative Erfahrungen reagieren, indem wir einem Partner mit schlechter Leistung keinen Auftrag mehr erteilen. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir vom Vorgehen Externer lernen und unsere ei-genen Prozesse optimieren können.

Grundsätzlich giltWir sollten keine Tabus haben – vieles kann vergeben werden. Wir müssen uns an einen in-haltlichen und wirtschaftlichen Wettbewerb ge-wöhnen. Allerdings sollten wir unsere Kernkom-petenzen definieren und verteidigen, denn nicht alle Aufgaben bieten sich für Vergaben an. Und eine Leistung ist nicht bereits deshalb wirtschaft-licher, weil sie von freiwirtschaftlichen Wettbe-werbern erstellt wird. Auch mit Ängsten müssen wir lernen offen umzugehen: z. B. dass uns Fremde in die Karten schauen könnten, dass man uns als nicht gut genug kritisiert oder gar, dass wir versagt hätten.Unser wirtschaftliches Denken muss sich auf Qualität und Kundenzufriedenheit sowie auf Kri-terien konzentrieren, die die Aufgabenerfüllung betreffen. Die dazu nötigen speziellen Kompe-tenzen müssen wir uns aneignen. Mit der Zeit werden wir bei Vergaben routinierter und Vorur-teile gegenüber Externen abbauen. Vielleicht müssen wir hier auch eine gewisse Gelassen-heit an den Tag legen – auch andere können etwas gut machen, sie tun es ja für uns!

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Dr. Anja Hensel-Lieberth 0871 9522 368 [email protected]

Kontakt:

Fachschaften kompetent unterstützt Fachschulgerechter Unterricht baut auf aktuelle und zeitgemäße Unterrichtsmaterialien auf. Doch wenn im Arbeitsalltag stets hoher Aufgabendruck auf Informationsflut trifft, wird es für die Lehrkräfte immer schwieriger, die Qualität des Unterrichts sicherzustellen. Damit die Unterrichtsvorbereitung effizient erfolgen kann, wurden in einem ersten Schritt die Fachschaften etabliert. Nun bietet die FüAk für diese Gruppen eine neue Dienstleis-tung: Seit Juni 2014 läuft in der Abteilung Bildung ein zweijähriges Projekt des StMELF zur Unterstützung der Fachschaften. Was getan wird, soll hier kurz vorgestellt werden.

An den Staatlichen Landwirtschaftsschu-len bilden die Lehrkräfte der Abteilungen Landwirtschaft und Hauswirtschaft Fach-schaften. Die Leiterinnen und Leiter der einzelnen Fachschaften vertreten die Wünsche und Interessen nach außen und kümmern sich um fachliche Belange, z. B. Fortbildungswünsche. An der FüAk steht ihnen Elisabeth Hermannsdorfer als Ansprechpartnerin für die allgemeinen Anliegen der Fachschaften zur Verfü-gung. Die fachliche Zusammenarbeit er-folgt mit den jeweiligen Dozentinnen und Dozenten, die dann die Seminare planen und durchführen.In einem weiteren Schritt wird auch an den Unterrichtsmaterialien gearbeitet. Erstma-lig werden in den Seminaren Zeiten einge-plant, um die Unterrichtshilfen zu erstellen. Diese sollen dann möglichst rasch ein-setzbar und allen Lehrkräften zugänglich sein. Damit diese neuen Unterlagen ver-fügbar sind, aber auch die bisheri-gen weiterhin genutzt werden kön-nen, hat das StMELF der FüAk zwei Projektmitarbeiterinnen zugeteilt. Andrea Stützle und Gudrun Schmal-hofer arbeiten seit 1. Juni 2014 da-ran, die Unterrichtsmaterialien zu sichten und zu sortieren. Beide be-reiten die Unterlagen schon jetzt für das neue Mitarbeiterportal auf. Für das dortige Portal für Lehrkräfte er-arbeiteten sie zunächst eine geeig-nete Struktur und ein Konzept, wel-che Materialien zur Verfügung ge-stellt werden sollen. Die FüAk ist sehr froh, diese kom-petente Unterstützung für solch eine umfassende Aufgabe gewon-nen zu haben. Die Diplom-Agrar-ingenieurin Andrea Stützle und die Pädagogin Gudrun Schmalhofer bringen durch ihre bisherigen Tä-tigkeiten das nötige Wissen und einen breiten Erfahrungsschatz mit. Dass beide zusätzlich viel Erfahrung mit EDV haben, macht die technische Umsetzung erheblich leichter. Denn das neue Mitarbeiter-

portal eröffnet viele neue Möglichkeiten, die in unserer Verwaltung bislang so noch nicht zur Verfügung standen.

Fachschaften an den Landwirtschaftsschulen

Leitung Fachschaft Ansprechpartner an der FüAk

Allgemeine Belange der Fachschaften, Projekt „Unterrichtsmaterial für FS“

Elisabeth Hermannsdorfer Andrea Stützle Gudrun Schmalhofer

Joachim Dömling AELF Schweinfurt

Pflanzenbau Martina Rabl

Ludwig Huber AELF Traunstein

Betriebswirtschaft und Rechnungswesen

Bernhard Ippenberger

Konrad Wagner AELF Schwandorf

Tierhaltung Martina Rabl (Schwein) Bernhard Ippenberger (Rind)

Sieglinde Eicher AELF Töging am Inn

Berufs- und Arbeitspädagogik

Peter Weymann

Rosemarie Thalhammer AELF Landau an der Isar

Unternehmens- und Finanzmanagement

Dr. Anja Hensel-Lieberth

Gudrun Möckl AELF Coburg

Ernährungs- und Verbraucherbildung

Dr. Anja Hensel-Lieberth

Plattform für den Informationsaustausch: Das Portal für Lehrkräfte

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I N F O S A U S D E R F Ü H R U N G S A K A D E M I E6 NoVEMBER 2014

Hubert Burger 0871 9522-372

[email protected]

Kontakt:

Anforderungen neu definiertAnforderungsprofile dienen der Standardisierung von Stellenausschreibungen und Perso-nalauswahlverfahren und unterstützen im Mitarbeitergespräch oder in Beratungsgesprä-chen zur Personalentwicklung. Die Anforderungsprofile für insgesamt 22 Positionen in den drei Verwaltungen des Ressorts wurden in einem Projekt unter Beteiligung von über 170 Kolleginnen und Kollegen neu erarbeitet. Die FüAk hatte die Projektleitung.

Der Auftrag des Staatsministeriums für Er-nährung, Landwirtschaft und Forsten, in persona der drei Personalverantwortlichen des Ressorts, an die Kolleginnen und Kol-legen der Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus allen Verwaltungen lautete: Vereinheitlichung der bisher unter-

schiedlichen Struktur der Anforderungs-profile

Anpassung bereits vorhandener Profile an neue Struktur und Neubewertung

Erarbeitung fehlender Anforderungs-profile.

Die Ergebnisse sind bereits freigegeben und können bei der Personalarbeit und -entwicklung eingesetzt werden.

Verhaltensbeschreibung hilft beim EinsatzZu den Profilen gibt es als Hilfestellung Ver-haltensbeschreibungen, die das Vorhanden-sein der jeweiligen Kompetenz erkennbar machen. Für die Anforderungsdimension „Werteorientierte Führung“ sind diese zum Beispiel: „Führt auf der Grundlage von Werten wie

Loyalität, Glaubwürdigkeit, Wertschät-zung, offenheit, Verlässlichkeit, Bestän-digkeit“

„Macht diese Werte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber transparent“

„orientiert persönliches Verhalten an diesen Werten im Sinne eines Vorbilds“ usw.

Zu jeder Kompetenz gibt es Be-wertungen von „0“ (keine Bedeu-tung/Relevanz) über „1“ (rele-vant), „3“ (wichtig) bis „5“ (außer-ordentlich wichtig). Diese Bewer-tungen zeigen auf, wie wichtig die einzelnen Kompetenzen für das jeweilige Stellenprofil sind.

Online-Zusammenarbeit spart ReisekostenÄhnlich wie bei der Erstentwick-

lung vor über zehn Jahren wurden für jede Po-sition Kolleginnen und Kollegen eingebunden, die in dieser Position stehen, sowie Kollegin-nen und Kollegen aus dem Kreis der Vorge-setzten und der Mitarbeiter. Trafen sich jedoch damals die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch zu einzelnen Workshops, schätzten sie

diesmal die Bedeutung der einzelnen Anforde-rungen individuell vor ort an ihrem Arbeitsplatz ein und schickten die Einzelergebnisse auf elektronischem Weg in Form von Excel-Daten-blättern an die FüAk. Dort erfolgte die Zusam-menführung von insgesamt 330 Einzelbögen zu den 22 Profilen. Durch diese Vorgehenswei-se konnten unter anderem Reisekosten in Hö-he von ca. 22 000 Euro und die gesamten Rei-sezeiten zu 22 Workshops eingespart werden. Die wichtige Diskussion der Ergebnisse, insbe-sondere bei großer Streuung, und die ab-schließende Festlegung erfolgten dann in der Projektgruppe. Lediglich in der Verwaltung für Ländliche Entwicklung moderierte die FüAk einen eigenen Workshop mit Mitarbeitern aus allen Ämtern zur Diskussion und Entscheidung.Mit dieser effektiven und effizienten Vorge-hensweise konnten relativ schnell unter Wah-rung einer hohen Qualität die jetzigen Ergeb-nisse erreicht werden. Bleibt zu hoffen, dass die Anforderungsprofile nun gebührend heran-gezogen werden.

Link

Die Ergebnisse mit Abschluss-bericht und allen Profilen sind im Intranet auf der Seite der FüAk unter

Führung, Management, Sicherheit

nachzulesen.

http://www.stmelf.bybn.de/fueak/management/

Auszug aus den Verhaltensbeschreibungen

Beispiel eines Anforderungsprofils

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Brigitte Wolf 0871 9522-508 [email protected]

Kontakt:

Regionalbesprechungen in der Flächenförderung

Als Ergebnis der ersten Regionalbesprechungen legt das Sachgebiet F3 Flächenbezogene Förderprogramme in Abstimmung mit dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Beirat im Juli 2013 eine Reihe von Zielen fest, die es kurz- und mittelfris-tig umzusetzen galt. Nach mehr als einem Jahr ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Eine Reihe von Vorhaben wurde umgesetzt: Der Prüfbericht für das AELF enthält alle ge-

prüften Einzelfälle mit Angabe der Betriebs-nummer.

Vor ort werden weniger Einzelfälle geprüft. Ein Teil der Prüffälle wird nach dem Zufalls-

prinzip ausgewählt. Risikoorientierte Einzel-fallprüfungen sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Fachaufsichtsprüfungen.

Um für alle Beteiligten den Aufwand bei der Prüfung vor ort zu reduzieren, fließen ver-fügbare Informationen aus der elektroni-schen Sachbearbeitung (ESB) bereits in die Vorbereitung der Fachaufsichtsprüfung ein.

Seit Januar 2014 hat F3 ein papierloses Ver-fahren (elektronische Prüfakte).

Der Prüfbericht enthält neben den Einzel-fällen eine kurze Gesamteinschätzung der Prüfung.

Nach jeder Prüfperiode werden an allen Äm-tern neu festgestellte Auffälligkeiten mitge-teilt.

Mailanfragen an eine der Funktionsadressen beantwortet F3 so zeitnah wie möglich. Eine Zwischennachricht informiert, falls eine weiter-gehende Klärung erforderlich ist.

Anregungen, Vorschläge und WünscheDie von den Ämtern bei den letzten Regional-besprechungen geäußerten Anregungen, Vor-schläge und Wünsche sind nach wie vor im „Themenspeicher“ vorhanden. Einiges davon wurde zwischenzeitlich bereits umgesetzt (z. B. Lose-Blatt-Sammlung für den Bereich der Agrarumweltmaßnahmen LBS-E). Das neue Mitarbeiterportal stellt, sobald es verfügbar ist, ein leistungsfähiges Suchsystem für die LMS-Sammlung zur Verfügung (Volltextsuche).

Angebot zu Hospitation an der FüAk Das Angebot, für interessierte Abteilungs- und Sachgebietsleiter ein bis zwei Wochen an der FüAk bei F3 zu hospitieren, gilt weiterhin; eben-so die Möglichkeit der Nachbesprechung des Prüfberichtes an der FüAk.

Regionalbesprechungen im Januar 2015Ausgehend von den Erfahrungen und Ergeb-nissen der Besprechungen 2013 sollten im Folgejahr Regionalbesprechungen als Platt-form für den Austausch zwischen den Ämtern

sorgen. Ursprünglich bereits für den Sommer 2014 vorgesehen, wurden sie wegen Termin-überschneidungen mehrfach verschoben. Sie werden nun am 13. und 14. Januar 2015 in Regensburg und Ansbach stattfinden.

Inhalte und ThemenFür die inhaltliche Ausrichtung der beiden Ver-anstaltungen war bereits im August 2014 bei allen Ämtern eine Themenabfrage erfolgt. Mehrfach gewünscht wurde, dass einzelne Ämter nach dem Prinzip „Lernen von den Bes-ten“ ihre Strategien für einen effizienten Förder-vollzug z. B. zur Erzielung hoher MFA-online-Quoten präsentieren. Es wird auch Gelegen-heit bestehen, bewährte Lösungsansätze für bestimmte Fragestellungen (z. B. zum internen Controlling oder zum Umgang mit dem elektro-nischen Betriebsakt) vorzustellen und zu disku-tieren. Außerdem könnte gemeinsam mit der Entwicklung und Zusammenstellung spezifi-scher Qualitätskriterien bzw. Parameter für den Fördervollzug begonnen werden.

Zielsetzung der Regionalbesprechungen ist und bleibt es, über den fachlichen Informati-onsaustausch hinaus miteinander im Gespräch zu bleiben und gegenseitiges Verständnis für-einander zu entwickeln.

Nach 40 Dienstjahren trat Josef Kargl, Sachgebiet F4 „Einzelbe-triebliche Investitionsförderung“, zum 1. Juli dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand. Herr Kargl war während seiner Dienstzeit in den ver-schiedensten Behörden mit den unterschiedlichen Bereichen der Agrarförderung befasst. Er begann seine Laufbahn 1974 am Landwirtschaftsamt in Erding. Bereits dort beschäftigte er sich mit der Investitionsförderung von landwirtschaftlichen Baumaßnahmen. Auch nach dem Wechsel an die Regierung von oberbayern im Jahr 1981 blieb er in diesem Geschäftsbereich. Nur während der vier Jahren am StMELF im Förderreferat B4 war er der „Einzelbetrieblichen“ untreu und betreute den Bereich Ausgleichzulage. Im Zuge der Verwaltungsreform 2005 wechselte Josef Kargl an die FüAk und war mit seiner immensen Erfahrung maßgeblich am Aufbau der neuen Abteilung Förderung und des Sachgebiets F4 beteiligt. Der „Kargl Sepp“ war Generationen von Kolleginnen und Kollegen ein zuverlässiger Ansprechpartner in Förderfragen und ein geduldiger Zuhörer am Telefon. Er ist über all die Jahre zu einem lebendem „Förderlexikon“ geworden und wird uns Kolleginnen und Kollegen nicht nur fachlich sehr fehlen. Wir wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt alles Gute und vor allem Gesundheit! Peter Grätzl

Veteran der Einzelbetrieblichen Förderung im Ruhestand

Nähere Informationen

Die zugrunde liegenden Unterla-gen zur Umfrage und den einzel-nen Regionalbesprechungen sind im Intranet FüAk

Abteilung F: Dokumente & Schreiben

F3 Flächenbezogene Förderprogramme

Präsentation Regional- besprechungen 2013

zu finden.

Page 8: Ein Blick zurück mit Dank€¦ · Die 1956 in Ränkam bei Furth im Wald geborene Diplom-Agrar-ingenieurin ist selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufge-wachsen und studierte

I N F O S A U S D E R F Ü H R U N G S A K A D E M I E8 NoVEMBER 2014

Die neue Leiterin im Interview Staatsminister Brunner hat Ingeborg Bauer mit Wirkung vom 1. Dezember 2014 zur neuen Leiterin der Führungsakademie ernannt. Sie übernimmt damit eine Mittelbehörde mit zahl-reichen Aufgaben gegenüber dem Staatsministerium und den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Frau Bauer, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Ernennung! Konnten Sie sich mit der Ent-scheidung des Ministeriums schon in Ruhe auseinandersetzen und wie fühlen Sie sich?Danke! Zwischen der Entscheidung und dem Dienstantritt am 1. Dezember liegt eine kurze Zeitspanne. Ich möchte am Amt in Regensburg noch einiges zum Abschluss bringen. Es bleibt also nicht viel Zeit für Kontemplation. Aber ich fühle mich dabei nicht schlecht.

Was verbindet Sie mit der FüAk? Vor allem als Fortbildungseinrichtung hat mich die FüAk während meines bisherigen dienst-lichen Lebens positiv begleitet. In den letzten neun Jahren als Behördenleiterin habe ich zu-dem ihren Service, die zentrale Aufgabenerledi-gung und manchen Rat, manche Information auf verschiedenen Gebieten schätzen gelernt.

An der Spitze einer großen Behörde zu ste-hen, ist für die Leiterin des AELF Regens-burg nichts Neues. Welche Erfahrungen bringen Sie mit? Ich bringe Führungserfahrung mit – die Beto-nung liegt auf Erfahrung! Es ist hilfreich einen Werkzeugkasten mit Methoden zu besitzen, aber die Praxis ist oft sehr überraschend! Füh-rung ist immer eine Interaktion. Menschen sind bekanntlich verschieden, Gruppenprozesse lau-fen unterschiedlich ab, Rahmenbedingungen ändern sich – da bleibt es nicht aus, dass man immer wieder neue Führungssituationen erlebt.

Was wird sich für Sie als Präsidentin der FüAk ändern?Allein die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter ist eine größere Herausforderung. Hinzu kommt das breite Aufgabenspektrum. Aber nicht alles ist neu, ich stand bislang nur auf der ande-ren Seite.

Sie kennen die beiden Schnittstellen der FüAk, die Ämter und das Staatsministerium. Wo könnte das von Vorteil sein? Diese Sandwich-Stellung ist sicher nicht ein-fach. Natürlich muss die FüAk dem Ministerium zuarbeiten und für die Umsetzung von Aufträgen an den Ämtern sorgen. Und manchmal sind die Vorgaben der Politik schwer nachzuvollziehen. Hier kann Kommunikation helfen, oft aber auch nur ganz simpel eine pflichtbewusste und loyale Einstellung. Gut fände ich auch, wenn möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ge-wisse Zeit im Ministerium arbeiten könnten. Mir hat es sehr geholfen, die politischen Zwänge und die oft schwierigen Abwägungs- und Ent-

scheidungswege verstehen und akzeptieren zu können.

Wo sehen Sie die Rolle der FüAk?Ich sehe die FüAk eindeutig näher bei den Äm-tern! Sie muss dazu beitragen, dass die Ämter funktionsfähig und gut ausgestattet sind sowie mit Sachverstand zielgerichtet und erfolgreich ihre Aufgaben erledigen können – ein hoher Anspruch und eine sehr große Verantwortung! Es ist wich-tig, dass FüAk und Ämter ein noch stärkeres Zu-sammengehörigkeitsbewusstsein entwickeln.

Der Leitsatz der FüAk lautet „Verantwortung übernehmen – Kompetenz vermitteln“. Wo wollen Sie Schwerpunkte setzen?Der Leitsatz gefällt mir. Ich würde ihn aber gerne ergänzen: „Verantwortung übernehmen – Kom-petenz vermitteln – Unterstützung geben“.

Worauf freuen Sie sich besonders? Bisher kenne ich die FüAk nur von außen und bin jetzt auf das Innenleben sehr neugierig, vor allem weil es sich um eine zertifizierte Behörde han-delt. Ich freue mich auf die Menschen, die dort arbeiten und darauf mit ihnen das eine oder an-dere für unsere Verwaltung gestalten zu können.

Was sehen Sie als Herausforderung?Die FüAk arbeitet sehr erfolgreich. Dennoch müssen wir uns Gedanken machen, wo sich neue Entwicklungen oder Bedürfnisse abzeich-nen, und wie die FüAk darauf reagieren soll. Bei-spielsweise kann es sinnvoll sein bei weiterem Personalabbau in den Amtsverwaltungen der Ämter noch mehr Aufgaben an der FüAk zu bün-deln. Eine Herausforderung ist auch die stark geänderte Beratungslandschaft in der Landwirt-schaft: Bekommen unsere Lehrkräfte und Bera-ter die fachliche Fortbildung, die sie brauchen? oder: Wie ist es möglich, die Ämter bei der Ab-wicklung von Förderungen noch rechtzeitiger und besser zu unterstützen? An Herausforderun-gen mangelt es also sicher nicht.

Wie wollen Sie die neue Aufgabe angehen?Für Vorbereitung bleibt leider kaum Zeit. Ich wer-de mir zuerst einen Überblick verschaffen, dann die Erwartungen von Seiten des Ministeriums, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der FüAk und der Ämter in Erfahrung bringen. Anfangs brauche ich bestimmt viele Informationen und verstärkte Zuarbeit. Grundsätzlich gehe ich auch diese neue Aufgabe mit viel Zuversicht und Ver-trauen auf das Kollegium und auf unsere gut funktionierende Verwaltung an.Frau Bauer, vielen Dank für das Interview!

Angelika Spitzer

Staatsminister Brunner ernennt Ingeborg Bauer zur Leiterin der FüAk

Die neue Leiterin der FüAk Ingeborg Bauer

... und mit Behördenleiter Dr. Heinrich Niedermaier

Der scheidende Präsident und die neue Leiterin

Die neue Leiterin der FüAk, Ingeborg Bauer, mit Ehmann Wolfgang (von rechts)

Gute Gespräche beim Stehempfang: Ingeborg Bauer mit Dr. Peter Bach ...