Ein Neuanfang mit Einstiegsgeld - Jobcenter Kiel...• 2 - 6 Monate in Vollzeit oder Teil-zeit:...

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Anzeige Beginn Inhalt Zielgruppe/Zusammenfassung 07.09.20 „KomAn – Verkauf oder Lager“ für Migranten/Migrantinnen Intensive sprachliche und fachliche Qualifizierung mit hohem Praktikumsanteil. 28.09.20 Umschulung zum/zur Hauswirtschafter*in (m/w/d) 28-monatige Umschulung mit guten Berufsaussichten. 01.10.20 Helfer*In in der Kranken- pflege (m/w/d) 6-monatige Qualifizierung für die Krankenpflege. 01.10.20 Vorbereitung auf eine Umschulung 5-monatiger Intensivkurs zur beruflichen Orientie- rung, Ausbildungsplatzsuche und Vorbereitung auf die Berufsschule 12.10.20 Pflegehelfer*In 4-monatige Qualifizierung für die Pflege inkl. Praktikum. 12.10.20 Umschulung zum Industrieelektriker*in (m/w/d) 16-monatige Ausbildung mit IHK-Abschluss für Betriebstechnik/Geräte und Systeme oder als Fachkraft Metalltechnik. wöchentlicher Einstieg möglich Qualifizierung in der Reinigung Bausteinartige Qualifizierung für alle wichtigen Bereiche in der Reinigung. laufend Eignungsfeststellungen für verschiedene Bereiche z.B.: Kraftfahrer*in (Bus- oder Lkw) (m/w/d). laufend Ausführliche, unverbind- liche Beratung im Weiterbildungs-Info- Telefon Mo – Fr, 08:30 – 13:30 Uhr 0431/ 709 1430 „Nachrichten aus dem Jobcenter“ sind als pdf unter www.jobcenter-kiel.de/Presse abrufbar. Die nächste Sonderseite erscheint voraussichtlich am 26.09.2020. Aktuelle Starttermine von Qualifizierungen Die Zugangsvoraussetzungen für die ausgewählten Förderungen sind sehr unterschiedlich. Bitte informieren Sie sich bei einem Gesprächs- termin in Ihrem Jobcenter vor Ort über weitere, für Sie besonders ge- eignete Maßnahmen und Möglichkeiten. Nutzen Sie das Angebot einer ausführlichen, unverbindlichen Beratung oder rufen Sie uns über das Weiterbildungs-Info-Telefon an. Weitere Informationen und aktuelle Angebote erhalten Sie unter www.jobcenter-kiel.de/Infocenter. Neuanfang – für Andre Back hat dieses Wort eine besondere Bedeu- tung. Nach 10 Jahren der Selbst- ständigkeit als Fliesenleger wirft ihn eine Krankheitsphase aus der Bahn. Nun geht es für den 51-jähri- gen um einen Neustart im Jobcenter. Auch wenn der Weg nicht leicht ist: Im Jobcenter erhält Andre Back die Hilfe, die er braucht. „Gut, dass es so ein Sozialsystem gibt!“ findet er. Im Jobcenter wird zunächst ge- schaut, inwieweit die Arbeitsfähig- keit noch vorliegt. Im Anschluss überlegen Integrationsfachkraft und Kunde gemeinsam, welche Tä- tigkeitsfelder in Frage kommen und welche Qualifizierungen ggf. not- wendig sind. Dazu können Unter- stützungsangebote wie Coaching oder Beratungsangebote bei Fach- stellen, wie z.B. der psychosozialen Beratung, kommen. Katja Paulsen ist Andre Backs Inte- grationsfachkraft. Sie findet: „Der schwerste Schritt und gleichzei- tig der wichtigste ist, nach so einer Phase Hilfe zu suchen und anneh- men zu können.“ Für Andre Back ging es auch dar- um, herauszufinden, was er selbst wollte. „Ich habe lange überlegt, wie leistungsfähig ich bin“ , erinnert er sich. Dann stand aber fest, dass eine Umschulung zum Elektriker passt, ein Berufsfeld mit guten Job- chancen. Gerade als Andre Back diesen Ent- schluss gefasst hat, kommt es an- ders: er erhält ein Angebot von einer Immobilienverwaltung und kann dort als Handwerker und Haus- meister arbeiten. Vor der Arbeits- aufnahme besprach Andre Back die Sache mit Katja Paulsen, denn mit so einem Neuanfang verändert sich alles. Die Integrationsfachkraft hat das passende Instrument zur Hand: mit einem Einstiegsgeld wird die langfristige Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützt und die Motivation aufrechterhalten. Zu- sätzlich kann ein Eingliederungszu- schuss an den Arbeitgeber gezahlt werden, um beim Einarbeitungspro- zess zu unterstützen. Mit diesem Paket ausgestattet star- tet Andre Back im April 2020 im neuen Job und ist heute sehr glück- lich: „Ich bin froh, dass alles so gekommen ist. Nun kann ich Men- schen helfen, das ist mir wichtig“ . Über seine Zeit im Jobcenter sagt er: „Ich hatte nie das Gefühl, allein gelassen zu sein. Ausschlaggebend ist, freundlich miteinander umzu- gehen, auf der anderen Seite des Tisches sitzen schließlich auch nur Menschen.“ Katja Paulsen ergänzt: „Das Beispiel von Herrn Back zeigt, dass es immer die Möglichkeit gibt, etwas zu ändern. Wichtig ist es, den Menschen Zeit zu geben und offen miteinander zu reden – das kann Tü- ren öffnen.“ Ein Neuanfang mit Einstiegsgeld Foto: JC Kiel Bei Ihnen bahnt sich eine Arbeits- aufnahme in einem sozialversiche- rungspflichtigen Job an? Zeit, mit Ihrer Integrationsfachkraft das Thema Einstiegsgeld zu besprechen. Diese Unterstützungsmöglichkeit des Jobcenters hilft dabei, die Ar- beitsaufnahme zu ermöglichen und zu festigen. Das Einstiegsgeld wird monatlich gezahlt und nicht auf die Leistungen des Jobcenters angerechnet. Grund- sätzlich können alle Menschen, die Leistungen des Jobcenters beziehen, einen Antrag auf Einstiegsgeld stel- len, wenn Sie eine sozialversiche- rungspflichtige Arbeit aufnehmen. Die Höhe des Einstiegsgeldes und die Dauer der Zahlung hängen von vielen verschiedenen Umständen ab: z.B. Dauer der Arbeitslosigkeit vor der Arbeitsaufnahme • Größe der Bedarfsgemeinschaft Die Höhe des Einstiegsgeldes kann im Normalfall bis zu 50 % der in- dividuellen Regelleistung betra- gen. Die durchschnittliche Dauer der Zahlung liegt zwischen 3 und 6 Monaten. Aber je nachdem wie die Umstände sind, kann davon auch abgewichen werden. Wichtig ist, dass der Antrag vor der Arbeitsauf- nahme gestellt wird! Sprechen Sie Ihre zuständige Integrationsfach- kraft an. Das Jobcenter Kiel hat vielfältige Möglichkeiten, Arbeitsuchende und Arbeitgeber zu unterstützen. Für eine Orientierung auf dem Arbeits- markt eignet sich die Betriebliche Erprobung. „Es handelt sich um eine Beschäftigung auf Probe, die aber sozialversicherungspflichtig bezahlt wird“ , fasst Heiko Prodzins- ki, Bereichsleiter im Jobcenter Kiel zusammen. Der 21-jährige Efrain Villa Ric- ci nutzt diese Möglichkeit derzeit und arbeitet im Grafik- und Druck- betrieb Aurora cards e.K. Der ge- bürtige Argentinier kam 2019 nach Deutschland und wurde im Jobcen- ter für Jugendliche beraten. Ziel ist es, in der deutschen Sprache fit zu werden und gleichzeitig berufliche Möglichkeiten auszuprobieren. Sei- ne Integrationsfachkraft Nicole Ha- kenjos erinnert sich: „Mir ist gleich aufgefallen, wie ausgesprochen freundlich der junge Mann ist.“ Gemeinsam finden sie einen Platz in dem Ein-Mann-Unternehmen, das ebenfalls von einem Argentinier geführt wird. „Das macht die Ein- gliederung leichter“ findet Nicole Hakenjos. Im Betrieb nimmt Efrain Villa Ricci vor allem Kundenanlie- gen auf, arbeitet aber auch mit Gra- fikprogrammen und führt Druck und Anbringung beim Kunden aus. Sein Chef Pablo Sanhueza ist sehr zufrieden: „Er macht wirklich tol- le Arbeit.“ Gesprochen wird fast nur auf Deutsch, nur wenn es mal stressig wird, können einige spani- sche Ausdrücke reinrutschen. Die Deutschkurse gehen für Efrain Villa Ricci auch nach der Arbeit weiter. Nach der Betrieblichen Erprobung ist er einen großen Schritt weiter am deutschen Arbeitsmarkt oder an der Übernahme in den Betrieb dran. Das Jobcenter unterstützt Sie beim erfolgreichen Finden neuer Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei einer Betrieblichen Erprobung kön- nen Sie neue Potentiale entdecken. Das Jobcenter übernimmt dabei bis zu 2.000 € monatlich. Bei Neu- einstellungen unterstützt das Job- center den Einarbeitungsprozess mit einem Eingliederungszuschuss. So können die notwendigen beruf- lichen Erfahrungen und Kenntnisse erlangt werden. Oder möchten Sie eine Stelle durch eine Person beset- zen, die bereits geringfügig in Ihrem Betrieb beschäftigt ist? Wir unter- stützen Sie bei der Umwandlung in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Weitere Infos auf www.jobcenter-kiel.de/ Arbeitgeberinnen-Arbeitgeber oder unter 0431 - 709 1460. Kaum ein Beruf bietet so viele Tä- tigkeitsfelder wie die Pflege. Das Kieler Jobcenter bietet verschiede- ne Wege in die Pflege: Qualifizie- rung, Kombiangebote, Ausbildung oder Umschulung. Grundvoraus- setzungen sind lediglich keine ge- sundheitlichen Einschränkungen, ein Sprachstand von mindestens A2 sowie Freude am Umgang mit Menschen. Fehlende Berufserfah- rung oder ein Schulabschluss kön- nen nachgeholt werden. Das bietet das Jobcenter: 2 - 6 Monate in Vollzeit oder Teil- zeit: Pflegehelfer/in und Betreu- ungskräfte (m/w/d) nach §53c SGB XI inkl. Praktikum. Beson- ders für Alleinerziehende eine gute Möglichkeit, die Jobchan- cen zu erhöhen. 12 Monate in Vollzeit: Ausbil- dung zur/zum Altenpflegehelfer/ in oder Krankenpflegehelfer/in (m/w/d). Zum Teil an der Pflege- schule und als praktische Aus- bildung im Betrieb, mit Ausbil- dungsvergütung. 3 Jahre: Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann (m/w/d). Hier sind Altenpflege und Gesundheits- und Kranken- pflege Bestandteil, mit Ausbil- dungsvergütung. 3 Jahre in Vollzeit: Altenpfleger/ in (m/w/d) mit Ausbildungsver- gütung. Außerdem gibt es die Möglich- keit, bei der Anerkennung aus- ländischer Pflegeausbildungen zu helfen. Betriebliche Qualifi- zierung für Menschen in Beschäf- tigung runden das Angebot ab. Weitere Informationen am Wei- terbildungs-Info-Telefon Mo – Fr, 08:30 – 13:30 Uhr, 0431/ 709 1430. Was, wie, wann: Einstiegsgeld Betriebliche Erprobung: nur die Praxis macht fit für die Zukunft Tipps für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Angebote des Jobcenters: Wege in die Pflege Foto: Pixabay Fotos: JC Kiel

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Page 1: Ein Neuanfang mit Einstiegsgeld - Jobcenter Kiel...• 2 - 6 Monate in Vollzeit oder Teil-zeit: Pflegehelfer/in und Betreu-ungskräfte (m/w/d) nach §53c SGB XI inkl. Praktikum. Beson-ders

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Beginn Inhalt Zielgruppe/Zusammenfassung

07.09.20„KomAn –

Verkauf oder Lager“ für Migranten/Migrantinnen

Intensive sprachliche und fachliche Qualifi zierung mit hohem Praktikumsanteil.

28.09.20Umschulung zum/zur Hauswirtschafter*in

(m/w/d)28-monatige Umschulung mit gutenBerufsaussichten.

01.10.20 Helfer*In in der Kranken-pfl ege (m/w/d) 6-monatige Qualifi zierung für die Krankenpfl ege.

01.10.20 Vorbereitung auf eineUmschulung

5-monatiger Intensivkurs zur berufl ichen Orientie-rung, Ausbildungsplatzsuche und Vorbereitung auf die Berufsschule

12.10.20 Pfl egehelfer*In 4-monatige Qualifi zierung für die Pfl ege inkl. Praktikum.

12.10.20Umschulung zum

Industrieelektriker*in (m/w/d)

16-monatige Ausbildung mit IHK-Abschluss fürBetriebstechnik/Geräte und Systeme oder alsFachkraft Metalltechnik.

wöchentlicher Einstieg möglich

Qualifi zierung in der Reinigung

Bausteinartige Qualifi zierung für alle wichtigenBereiche in der Reinigung.

laufend Eignungsfeststellungen für verschiedene Bereiche z.B.: Kraftfahrer*in (Bus- oder Lkw) (m/w/d).

laufend

Ausführliche, unverbind-liche Beratung im

Weiterbildungs-Info-Telefon

Mo – Fr, 08:30 – 13:30 Uhr 0431/ 709 1430

„Nachrichten aus dem Jobcenter“ sind als pdf unter www.jobcenter-kiel.de/Presse abrufbar. Die nächste Sonderseite erscheint voraussichtlich am 26.09.2020.

Aktuelle Starttermine von Qualifi zierungenDie Zugangsvoraussetzungen für die ausgewählten Förderungen sind sehr unterschiedlich. Bitte informieren Sie sich bei einem Gesprächs-termin in Ihrem Jobcenter vor Ort über weitere, für Sie besonders ge-eignete Maßnahmen und Möglichkeiten. Nutzen Sie das Angebot einer ausführlichen, unverbindlichen Beratung oder rufen Sie uns über das Weiterbildungs-Info-Telefon an.

Weitere Informationen und aktuelle Angebote erhalten Sie unterwww.jobcenter-kiel.de/Infocenter.

Neuanfang – für Andre Back hat dieses Wort eine besondere Bedeu-tung. Nach 10 Jahren der Selbst-ständigkeit als Fliesenleger wirft ihn eine Krankheitsphase aus der Bahn. Nun geht es für den 51-jähri-gen um einen Neustart im Jobcenter.

Auch wenn der Weg nicht leicht ist: Im Jobcenter erhält Andre Back die Hilfe, die er braucht. „Gut, dass es so ein Sozialsystem gibt!“ findet er. Im Jobcenter wird zunächst ge-schaut, inwieweit die Arbeitsfähig-keit noch vorliegt. Im Anschluss überlegen Integrationsfachkraft und Kunde gemeinsam, welche Tä-tigkeitsfelder in Frage kommen und welche Qualifizierungen ggf. not-wendig sind. Dazu können Unter-stützungsangebote wie Coaching oder Beratungsangebote bei Fach-stellen, wie z.B. der psychosozialen Beratung, kommen. Katja Paulsen ist Andre Backs Inte-grationsfachkraft. Sie findet: „Der schwerste Schritt und gleichzei-tig der wichtigste ist, nach so einer Phase Hilfe zu suchen und anneh-men zu können.“ Für Andre Back ging es auch dar-

um, herauszufinden, was er selbst wollte. „Ich habe lange überlegt, wie leistungsfähig ich bin“, erinnert er sich. Dann stand aber fest, dass eine Umschulung zum Elektriker passt, ein Berufsfeld mit guten Job-chancen. Gerade als Andre Back diesen Ent-schluss gefasst hat, kommt es an-ders: er erhält ein Angebot von einer Immobilienverwaltung und kann dort als Handwerker und Haus-meister arbeiten. Vor der Arbeits-aufnahme besprach Andre Back die Sache mit Katja Paulsen, denn mit so einem Neuanfang verändert sich alles. Die Integrationsfachkraft hat das passende Instrument zur Hand: mit einem Einstiegsgeld wird die langfristige Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützt und die Motivation aufrechterhalten. Zu-sätzlich kann ein Eingliederungszu-schuss an den Arbeitgeber gezahlt werden, um beim Einarbeitungspro-zess zu unterstützen. Mit diesem Paket ausgestattet star-tet Andre Back im April 2020 im neuen Job und ist heute sehr glück-lich: „Ich bin froh, dass alles so gekommen ist. Nun kann ich Men-

schen helfen, das ist mir wichtig“. Über seine Zeit im Jobcenter sagt er: „Ich hatte nie das Gefühl, allein gelassen zu sein. Ausschlaggebend ist, freundlich miteinander umzu-gehen, auf der anderen Seite des Tisches sitzen schließlich auch nur Menschen.“ Katja Paulsen ergänzt: „Das Beispiel von Herrn Back zeigt, dass es immer die Möglichkeit gibt, etwas zu ändern. Wichtig ist es, den Menschen Zeit zu geben und offen miteinander zu reden – das kann Tü-ren öffnen.“

Ein Neuanfang mit Einstiegsgeld

Foto: JC Kiel

Bei Ihnen bahnt sich eine Arbeits-aufnahme in einem sozialversiche-rungspflichtigen Job an? Zeit, mit Ihrer Integrationsfachkraft das Thema Einstiegsgeld zu besprechen. Diese Unterstützungsmöglichkeit des Jobcenters hilft dabei, die Ar-beitsaufnahme zu ermöglichen und zu festigen. Das Einstiegsgeld wird monatlich gezahlt und nicht auf die Leistungen des Jobcenters angerechnet. Grund-sätzlich können alle Menschen, die Leistungen des Jobcenters beziehen, einen Antrag auf Einstiegsgeld stel-len, wenn Sie eine sozialversiche-

rungspflichtige Arbeit aufnehmen. Die Höhe des Einstiegsgeldes und die Dauer der Zahlung hängen von vielen verschiedenen Umständen ab: z.B.

• Dauer der Arbeitslosigkeit vor der Arbeitsaufnahme

• Größe der Bedarfsgemeinschaft

Die Höhe des Einstiegsgeldes kann im Normalfall bis zu 50 % der in-dividuellen Regelleistung betra-gen. Die durchschnittliche Dauer der Zahlung liegt zwischen 3 und 6 Monaten. Aber je nachdem wie die Umstände sind, kann davon auch abgewichen werden. Wichtig ist, dass der Antrag vor der Arbeitsauf-nahme gestellt wird! Sprechen Sie Ihre zuständige Integrationsfach-kraft an.

Das Jobcenter Kiel hat vielfältige Möglichkeiten, Arbeitsuchende und Arbeitgeber zu unterstützen. Für eine Orientierung auf dem Arbeits-markt eignet sich die Betriebliche Erprobung. „Es handelt sich um eine Beschäftigung auf Probe, die aber sozialversicherungspflichtig bezahlt wird“, fasst Heiko Prodzins-ki, Bereichsleiter im Jobcenter Kiel zusammen. Der 21-jährige Efrain Villa Ric-ci nutzt diese Möglichkeit derzeit und arbeitet im Grafik- und Druck-betrieb Aurora cards e.K. Der ge-bürtige Argentinier kam 2019 nach Deutschland und wurde im Jobcen-ter für Jugendliche beraten. Ziel ist es, in der deutschen Sprache fit zu werden und gleichzeitig berufliche Möglichkeiten auszuprobieren. Sei-ne Integrationsfachkraft Nicole Ha-kenjos erinnert sich: „Mir ist gleich aufgefallen, wie ausgesprochen freundlich der junge Mann ist.“ Gemeinsam finden sie einen Platz

in dem Ein-Mann-Unternehmen, das ebenfalls von einem Argentinier geführt wird. „Das macht die Ein-gliederung leichter“ findet Nicole Hakenjos. Im Betrieb nimmt Efrain Villa Ricci vor allem Kundenanlie-

gen auf, arbeitet aber auch mit Gra-fikprogrammen und führt Druck und Anbringung beim Kunden aus. Sein Chef Pablo Sanhueza ist sehr zufrieden: „Er macht wirklich tol-le Arbeit.“ Gesprochen wird fast nur auf Deutsch, nur wenn es mal stressig wird, können einige spani-sche Ausdrücke reinrutschen. Die Deutschkurse gehen für Efrain Villa Ricci auch nach der Arbeit weiter. Nach der Betrieblichen Erprobung ist er einen großen Schritt weiter am deutschen Arbeitsmarkt oder an der Übernahme in den Betrieb dran.

Das Jobcenter unterstützt Sie beim erfolgreichen Finden neuer Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei einer Betrieblichen Erprobung kön-nen Sie neue Potentiale entdecken. Das Jobcenter übernimmt dabei bis zu 2.000 € monatlich. Bei Neu-einstellungen unterstützt das Job-center den Einarbeitungsprozess mit einem Eingliederungszuschuss. So können die notwendigen beruf-

lichen Erfahrungen und Kenntnisse erlangt werden. Oder möchten Sie eine Stelle durch eine Person beset-zen, die bereits geringfügig in Ihrem Betrieb beschäftigt ist? Wir unter-stützen Sie bei der Umwandlung in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. Weitere Infos auf www.jobcenter-kiel.de/Arbeitgeberinnen-Arbeitgeber oder unter 0431 - 709 1460.

Kaum ein Beruf bietet so viele Tä-tigkeitsfelder wie die Pflege. Das Kieler Jobcenter bietet verschiede-ne Wege in die Pflege: Qualifizie-rung, Kombiangebote, Ausbildung oder Umschulung. Grundvoraus-setzungen sind lediglich keine ge-sundheitlichen Einschränkungen, ein Sprachstand von mindestens A2 sowie Freude am Umgang mit Menschen. Fehlende Berufserfah-rung oder ein Schulabschluss kön-nen nachgeholt werden.

Das bietet das Jobcenter:• 2 - 6 Monate in Vollzeit oder Teil-

zeit: Pflegehelfer/in und Betreu-ungskräfte (m/w/d) nach §53c SGB XI inkl. Praktikum. Beson-ders für Alleinerziehende eine gute Möglichkeit, die Jobchan-cen zu erhöhen.

• 12 Monate in Vollzeit: Ausbil-dung zur/zum Altenpflegehelfer/

in oder Krankenpflegehelfer/in (m/w/d). Zum Teil an der Pflege-schule und als praktische Aus-bildung im Betrieb, mit Ausbil-dungsvergütung.

• 3 Jahre: Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann (m/w/d). Hier sind Altenpflege und Gesundheits- und Kranken-pflege Bestandteil, mit Ausbil-dungsvergütung.

• 3 Jahre in Vollzeit: Altenpfleger/in (m/w/d) mit Ausbildungsver-gütung.

Außerdem gibt es die Möglich-keit, bei der Anerkennung aus-ländischer Pflegeausbildungen zu helfen. Betriebliche Qualifi-zierung für Menschen in Beschäf-tigung runden das Angebot ab. Weitere Informationen am Wei-terbildungs-Info-Telefon Mo – Fr, 08:30 – 13:30 Uhr, 0431/ 709 1430.

Was, wie, wann: Einstiegsgeld

Betriebliche Erprobung: nur die Praxismacht fi t für die Zukunft

Tipps für Arbeitgeberinnenund Arbeitgeber

Angebote des Jobcenters:Wege in die Pfl ege

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