ein neues Konzept · ger Vokal 17561, von dem 74 Nachkommen auf der Prüfstation geprüft und über...

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Winter 2009 / 2010 Eberstark – Erste Bundeselite Leistungsstark – 27 abgesetzte Ferkel Saustark – Genomselektion Beratungsstark – Mastschweinefütterung und -haltung – ein neues Konzept

Transcript of ein neues Konzept · ger Vokal 17561, von dem 74 Nachkommen auf der Prüfstation geprüft und über...

Winter 2009 / 2010

Eberstark – Erste Bundeselite

Leistungsstark – 27 abgesetzte Ferkel

Saustark – Genomselektion

Beratungsstark – Mastschweinefütterung und -haltung

– ein neues

Konzept

Oberrheinmesse Offenburg Oktober 2009

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Wir lieben Schweine...®Saustark!

November 2009

Sehr geehrte Mitglieder und Kunden!

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Inhalte

Zuchtstark / LeistungsstarkGerman Piétrain Seite 4

Erfolg bei der 1. Bundeselite Seite 6

Zukunftsweisend: Genomselektion Seite 13

Forschungsprojekt Ebergeruch Seite 14

TOP Leistungen 2008/2009 Seite 9

26,2 abges. Ferkel – Betriebsreportage Seite 10

BeratungsstarkTipps zur Mastschweinefütterung Seite 16

Gruppenhaltung tragender Sauen Seite 19

Artikelstark Seite 20

Besamungsstark - Eberinfos Seite 21

Info / News

Nachruf Hr. Johann Zink Seite 25

Termine, Saustark-Kniffel Seite 27

Anschriften Seite 29

Ein Wachstum von 6 % bei BW*Jung-sauen und von 35 % bei den BW*Ebern im 1. Halbjahr 2009 ist ein sehr erfreuli-ches Ergebnis für unseren Zuchttierab-satz und für unsere Zuchtbetriebe. Die Vermehrungszuchtbetriebe expandieren weiter und zwei leistungsstarke Eber-zuchtbetriebe aus Westfalen sind als Mitglied im SZV eingetreten. Sie sichern die Lieferfähigkeit für die Besamungssta-tionen, die Kundenbetriebe und für den Export ab.

Der Absatz wird globaler und fordert Strukturanpas-sungen. In diesem Sinne entwickeln wir die Organisa-tion der ZEG zukunftsorientiert weiter und bilden die Abteilungen „Eber & Export“ unter der Leitung von Herrn Jürgen Bölstler und die neue Abteilung „Vertrieb Süddeutschland“. Ich koordiniere den Gesamtvertrieb und mit den dortigen Partnern die Absatzaktivitäten in Nord- und Westdeutschland. Diese klare Strategie und Struktur bilden die Basis für das Ziel der weiteren Marktausdehnung und das Angebot weiterer kunden-orientierter Serviceleistungen.

Vorreiter sein bei neuen Entwicklungen – das ist unsere Strategie. Aktuell sind dies die gemeinsame Zuchtwert-schätzung, die neue Marke „German Piétrain“ sowie die in Europa einmalige Zuchtwertschätzung für das „Exterieur“ und für das Gesäuge bei den Sauenlinien.

Ich denke dabei aber auch an das bundes-weite Forschungsprojekt zur Vermeidung des Ebergeruchs und das gemeinsame Vorhaben mit der Universität Hohenheim und der LSZ Boxberg zur Genomselektion, das zukunftsweisenden Charakter hat. Damit und mit unserer Beratung bieten wir Ihnen das Potenzial für höchste Wirtschaftlichkeit entsprechend Ihren Marktanforderungen.

Ziele für unsere Kundenbetriebe müs-sen die 25 verkauften Ferkel, über 800g

Zunahmen und 58 % Magerfl eischanteil bei bester Futterverwertung sein. Entscheidend dabei ist nicht das Einzelmerkmal, sondern die Gesamtwirtschaftlichkeit im Betriebszweig Schweinehaltung.Lassen Sie uns weiter gemeinsam an der Umsetzung dieser Ziele arbeiten und nutzen Sie die Informationen und unsere Angebote aus diesem Saustark-Magazin!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des Vorstandes von SZV und ZEG steigende Preise, eine frohe Adventszeit und alles Gute für Ihren Betrieb und für Sie persönlich im Neuen Jahr!

Dr. Christian HodappGeschäftsführer ZEGDr. Christian Hodapp

Bisher hat Hr. Wichert als Präsident das Vorwort geschrieben. In den nächsten Magazinen werden wir wechselnd je nach

Themenbereich weitere Vorstandsmitglieder von SZV und ZEG zu Wort kommen lassen – diesmal aus der Sicht des Vertriebes.

November 2009

KONZEPTSTARK

4

Die Schweinezuchtverbände aus Schleswig-Holstein

(SHZ), dem Rheinland (LRS), aus Baden-Württemberg

(SZV) haben gemeinsam mit der Landesanstalt für

Schweinezucht in Boxberg und dem Lehr- und Ver-

suchszentrum Futterkamp ein länderübergreifendes

Zuchtwertschätzverfahren entwickelt. Das neue

Verfahren wurde im August dieses Jahres in den

Routinebetriebe umgesetzt und stellt eine weitere

Qualitätsverbesserung der Zuchtwertschätzung dar.

Auf Basis der überregionalen Zuchtwertschätzung

und der weltweit größten Pietrainpopulation, die in

diesem Verbund zusammengeführt wurde, haben die

beteiligten Organisationen das Label German Piétrain

entwickelt. German Piétrain steht für einen Endpro-

dukteber, der auf Basis umfangreicher Prüfverfahren

gezüchtet wird und dem Nutzer ein Höchstmaß an

Vererbungssicherheit bietet.

Zahlen und Fakten für ein Höchstmaß an

Zuchtfortschritt

Als Basis der Zuchtwertschätzung wurde eine zentrale

Datenbank aufgebaut, in der die beteiligten Organi-

sationen ca. 2.300 Stammsauen aus 40 Zuchtbetrieben

zusammengeführt haben. Ein zentrales Element stellt

die Leistungsprüfung auf unabhängigen und neutra-

len Prüfstationen dar, eine Leistungsermittlung, wie

sie nur im Rahmen der Herdbuchzucht praktiziert

wird. Im Rahmen der Stationsprüfung werden zahlrei-

che Merkmale erhoben, die in ihrer Komplexität und

in ihrer Qualität in einer Feldprüfung nicht ermittelt

werden können. Als Beispiel hierfür kann die Teil-

stückzerlegung der Prüfanstalt in Boxberg genannt

werden. Jährlich werden ca. 1.800 Reinzuchttiere an

fünf verschiedenen Prüfstationen in vier Bundeslän-

dern geprüft. Ebenfalls zuchtwertrelevant werden

künftig ca. 40.000 Mastendprodukte aus der Nach-

kommenprüfung im Feld sowie Mastendprodukte

aus der Stationsprüfung sein. Als weiterer Pfad wird

die Eigenleistungsprüfung Feld bei jährlich ca. 5.000

Jungebern durchgeführt. Insgesamt wird mit mehr

als 30 verschiedenen Piétraingenealogien gezüch-

tet. Dieser Linienpool, der nahezu alle Blutlinien der

Rasse Piétrain beinhaltet, wird zur Vermeidung von

Inzuchtdepressionen genutzt, stellt den Züchtern für

die Anpaarung eine größtmögliche Auswahlmöglich-

keit zur Verfügung und bietet für die züchterische

Selektion eine entsprechende genetische Varianz.

Zuchtwertschätzung mit 130.000 Tieren

Basis für die gemeinsame Zuchtwertschätzung sind

die Abstammungsinformationen, die Wurfdaten und

die Leistungsinformationen aus der Eigenleistungs-

prüfung im Feld sowie aus der Geschwister- und

Nachkommenprüfung auf Station aus den beteiligten

Verbänden. Auf dieser Datengrundlage wurden die

für die Zuchtwertschätzung benötigten genetischen

Parameter geschätzt. Aktuell beinhaltet die Zucht-

wertschätzung ca. 130.000 Tiere, über 40.000 Leis-

tungsinformationen aus Eigenleistungsprüfung und

mehr als 16.500 Datensätze von Prüftieren aus der

Stationsprüfung. Auf Basis der Naturalzuchtwerte

werden die Gesamtzuchtwerte in allen beteiligten

Organisationen einheitlich anhand der in Abbildung

1 dargestellten Zuchtzielsetzung berechnet. Die

Gewichtung stellt ein ausgewogenes Verhältnis dar,

welches einen wachstums- und fl eischbetonten Typ

mit einer günstigen Fleischbeschaffenheit favorisiert

(vgl. Beispiel in Abbildung 2).

– ein neues Konzept

Abb. 1: Zuchtzielsetzung – Gewichtung der Merkmale

November 2009

KONZEPTSTARK

5

Die Effektivität der Zuchtarbeit wird durch die größe-

re Selektionsbasis erheblich gesteigert. Die Vorteile

einer gemeinsamen Zuchtpopulation sollen nachfol-

gend an den Ebern Vulkan 92225 und Valuta 63132,

die beide in Schleswig-Holstein angekauft wurden,

erläutert werden.

Vater der beiden Eber ist der holsteiner Leistungsträ-

ger Vokal 17561, von dem 74 Nachkommen auf der

Prüfstation geprüft und über 520 Söhne der Eigenleis-

tungsprüfung unterzogen wurden. Neben den 479 in

Schleswig-Holstein registrierten Söhnen wurden 41

in den beteiligten Verbänden gestestet. Valuta 63132

und Vulkan 92225 haben ihrerseits bereits 12 bzw.

15 geprüfte Nachkommen auf Station sowie 22 bzw.

20 eigenleistungsgeprüfte Söhne. Auch in Schleswig-

Holstein gibt es inzwischen mit Voller 17786 und Voto

17851 zwei Söhne, die sowohl auf Station als auch

im Feld eine große Anzahl an Nachkommen besitzen.

Durch die Berücksichtigung dieser Leistungsdaten

in der neuen Zuchtwertschätzung können bei den

genannten Ebern die Zuchtwerte erstmalig direkt

miteinander verglichen werden.

German Piétrain - Zertifizierung

Betriebe, die künftig German Piétrains züchten,

werden von den beteiligten Organisationen zertifi -

ziert. Eber aus diesen Betrieben werden im Rahmen

der Eigenleistungsprüfung mit einer entsprechenden

Ohrmarke gekennzeichnet. Das Zuchtziel der gemein-

samen züchterischen Ausrichtung ist die Erstellung ei-

nes Endproduktebers, der Mastendprodukte erzeugt,

die sich durch ein Höchstmass an Homogenität, durch

Wuchs und gute Zunahmen sowie durch hervorragen-

de Schlachtkörperqualitäten bei günstiger Fleischbe-

schaffenheit auszeichnen. In diesem Zusammenhang

soll der nachweislich generierte Zuchtfortschritt

durch die Bündelung der Aktivitäten weiter forciert

und durch neue, Ziel führende Merkmale ergänzt

werden. Große Hoffnungen liegen dabei auf dem Ge-

meinschaftsprojekt „Genomselektion“ der Universität

Hohenheim, der LSZ Boxberg und dem SZV, welches

durch das Land Baden-Württemberg gefördert wird

(siehe Artikel S.13).

In der Summe bringt das Label die Qualität zum

Ausdruck, die Ferkelerzeuger, Mäster und Abnehmer

von einem systematisch erstellten Endprodukteber

fordern.

Fazit

Das Ziel der drei Zuchtverbände war es, durch eine

engere Zusammenarbeit die Zuchtarbeit effektiver

zu gestalten, leistungsstarke Zuchtbetriebe zu bün-

deln und den Zuchtfortschritt weiter zu forcieren.

Inzwischen ist die überregionale Zuchtwertschätzung

vollständig etabliert und liefert den Kunden ein

Höchstmaß an Transparenz hinsichtlich der Leistungs-

ergebnisse der Tiere. Durch scharfe Selektion auf

einer breiten Selektionsbasis und dem überregionalen

Einsatz von Spitzenvererbern werden konkurrenzlose

Endprodukteber erzeugt die zukünftig unter dem

Markennamen German Piétrain geführt werden.

NZWTgz 17,88FuV 0,06Bauch % 1,34MFA Bn 0,66MFA BW 0,08Phlk 0,02TV 0,15

Genetische Standardabweichung

-2 -1 0 1 2

Abb. 2: Darstellung der Zuchtwerte

Vulkan 92225

Valuta 63132

Albrecht Weber

November 2009

EBERSTARK

6

Als besonderes Highlight der

deutschen Schweinezucht

wurde am 17. September

erstmalig eine bundesweit

organisierte Eliteauktion

veranstaltet, an der alle unab-

hängigen Züchtervereinigun-

gen der deutschen Schwei-

nezucht teilnahmen. Die

beteiligten Organisationen

hatten sich im Dezember 2008

zur Deutschen Herdbuch-

zucht Schwein (DHS) formiert. Im Rahmen der ersten

Bundeseliteauktion wurden die züchterische Qualität

und die Philosophie der Verbundpartner eindrucks-

voll unter Beweis gestellt. Die Veranstaltung erwirkte

national und international großes Interesse in der

Schweineszene. So konnten zahlreiche Gäste aus dem

europäischen Ausland begrüßt werden. Insgesamt

wurden im Rahmen dieser Veranstaltung von sieben

unabhängigen Züchtervereinigungen 42 Piétraineber,

2 Duroceber, 3 Landrasseeber sowie

2 Large White-Eber präsentiert. Bei der Rangierung

der Eber wurde in 3 Altersgruppen unterschieden, in

denen jeweils 1a, 1b und 1c-Preise prämiert wurden.

Die Bewertungskommission setzte sich aus 4 Zuchtlei-

tern der beteiligten Verbände zusammen.

SZV mit überragender Kollektion

Der Schweinezuchtverband Baden-Württemberg

war mit 13 Piétrainebern und einem Landrasseeber

vertreten. Als Beschicker der Bundeselite traten die

SZV-Mitgliedsbetriebe Hermann in Nellingen, Lefting

in Borken, Lohr in Aach-Linz, Schwarz in Aglasterhau-

sen und Sommer in Unterhof auf.

Meilensteine in der jungen Gruppe

Bei der Gruppe der jüngeren Piétraineber stammten

alle 3 Siegereber aus der BW*Kollektion. Den 1c-Preis

erzielte die Katalognummer 44, ein bestens heraus-

gebrachter Sohn des Bestandsebers MALER aus der

Zucht von Remigius Lefting in

Borken. MALER, der aus der

leistungsstarken MUSTANG-

Genealogie stammt, führt

derzeit die Hitliste der überre-

gionalen Zuchtwertschätzung

an und zeigt in allen Merkma-

len weit überdurchschnittliche

Werte. Der typvolle, reiner-

bige stressresistente Junge-

ber zeigte die rassetypische

Trockenheit und eine ausge-

zeichnete Fleischfülle. Der Eber wechselte für 5.200 2

zur GFS nach Ascheberg. Ein Halbbruder, die Nummer

41, wurde zu einem Steigpreis von 3.600 2 ebenfalls

von der GFS angekauft. Den 1b-Preis erzielte mit der

Katalognummer 45 ein idealer Typeber aus der Zucht

Lohr. Der WACHOLDER-Sohn hatte neben exzellenten

Leistungsdaten ein fehlerfreies Exterieur aufzuweisen.

Der Eber wurde von der spanischen Einkaufsorganisa-

tion Ge-PORK für 6.100 2 angekauft. Für den Wurf-

bruder, der sich noch fl eischbetonter präsentierte,

machte sich der spanische Kunde ebenfalls stark und

erwarb den Eber für 4.900 2. Der jüngste Eber der

Veranstaltung, ein harmonischer Sohn des holsteiner

Spitzenvererbers MASSO, wurde vom Zuchtbetrieb

Sommer vorgestellt. Der elegante Typeber, der auf

einem fehlerfreien Fundament steht, wurde für 5.500

2 von der Besamungsstation Abstetterhof erworben.

KURFÜRST unangefochten

Bereits an der Bewertung stand fest, dass der wohl

unangefochtene Spitzeneber der Veranstaltung ein

bestens herausgebrachter KRONPRINZ-Sohn sein wird.

Der Eber hatte mit einer Eigenleistung von knapp

900g Lebenstagszunahme und günstigen Rücken-

speckmaßen außergewöhnliche Werte aufzuweisen.

Darüber hinaus handelte es sich um einen Typeber,

der das Zuchtziel hinsichtlich Wuchs und Länge na-

hezu ideal verkörpert. Der Spitzeneber aus der Zucht

der Familie Hermann wechselte für 6.500 2 an die

Eberstation Herbertingen und wird dort als KURFÜRST

Die 1. Bundeseliteauktion –

die crème de la crème in Neumünster

November 2009

EBERSTARK

7

in den Einsatz gehen. Vom gleichen

Zuchtbetrieb und ebenfalls vom Ver-

erber KRONPRINZ stammte der 1C-

Preisträger der mittleren Klasse, die

Katalognummer 29. Der voll bemus-

kelte NN-Eber wurde für 5.500 2 von

Ge-PORK ersteigert und geht nach

Spanien. Ebenfalls in der jüngeren

Gruppe lief ein bestens entwickelter

MART-Sohn aus der Zucht Lefting.

Der extrem rahmige und wuchtige

Eber hatte mit 814 g Lebenstagszu-

nahme ausgezeichnete Leistungen

aufzuweisen und wechselte für 2.000

2 an die Besamungsstation Bethen.

Aus der gleichen Zuchtstätte wurde

ein harmonischer MALER-Sohn vor-

gestellt. Für den trockenen Typeber,

der aus einer leistungsstarken Tochter des Spitzenver-

erbers WADER gezogen wurde, machte sich die GFS in

Ascheberg stark und ersteigerte den Eber für 3.600 2.

EBRO gewinnt mittlere Gruppe

Ein reinerbig stressresistenter EBRO-Sohn aus der

Zucht der Familie Lohr wurde aufgrund seiner ta-

dellosen Erscheinung an die Spitze der mittleren

Altersgruppe gestellt. Der junge Eber zeigt neben der

rassetypischen Muskelfülle ein exaktes Fundament.

Sein Vater EBRO steht als Top-Genetik-Vererber an

der Eberstation Herbertingen und hat in der jünge-

ren Vergangenheit aufgrund seiner ausgezeichneten

Leistungsvererbung auf sich aufmerksam gemacht.

Der Eber wurde für 4.100 2 von der spanischen Grup-

pe Ge-PORK angekauft. Der Wurfbruder, der dem

Siegereber ebenbürtig war, wurde von der Ebersta-

tion Herbertingen für 3.600 2 angekauft. Als exzel-

lenter Fleischträger präsentierte sich einer der letzten

Söhne des Ausnahmevererbers MULITZ aus der Zucht

Sommer. Der trockene Eber zeigte in allen fl eisch-

tragenden Partien ideale Ausprägung. Trotz dieser

Fleischfülle handelt es sich dabei um einen eleganten

Typeber. Der Eber erzielte ein Gebot von 3.100 2.

PRACHT-Sohn mit 800g täglicher

Zunahme

In der Gruppe der älteren Eber wur-

de ein massiger PRACHT-Sohn aus

der Zuchtstätte Schwarz in Aglaster-

hausen mit dem 1c-Preis prämiert.

Der enorm wüchsige Jungeber hat

in der Eigenleistungsprüfung mit

805 g täglicher Zunahme ein Spit-

zenergebnis erzielt. Der mischerbig

stressresistente Eber präsentierte

sich extrem rahmig und harmonisch.

Nach heftigem Bieten wechselte

der Eber für 4.000 2 an den Schwei-

nezuchtverband Oberösterreich.

Ein ebenfalls extrem rahmiger und

lang gestreckter FLORETT-Sohn aus

der Zucht Schwarz wurde für 3.000 2 von der GFS in

Ascheberg erworben. Der typvolle Jungeber präsen-

tierte sich trotz seiner Länge geschlossen und konnte

aufgrund seines Exterieurs und seiner Leistungsdaten

überzeugen.

Siegereber Landrasse

Bei den Mutterrassen wurde vom Zuchtbetrieb Lohr

ein sehr typvoller JAGUAR-Sohn als Sieger prämiert.

Der fehlerfreie Eber, der aus einer sehr fruchtbaren

Mutter gezogen wurde, steht auf einem korrekt ge-

stellten Fundament und hatte hinsichtlich seiner Leis-

tungsdaten außergewöhnliche Daten vorzuweisen.

Die Veranstaltung konnte den an sie gestellten, ho-

hen Erwartungen in höchstem Maß gerecht werden.

Sehr eindrücklich konnte das hohe Leistungspotenzial

der deutschen Schweinezucht dokumentiert werden.

Die SZV-Zuchtbetriebe untermauerten mit einer her-

ausragenden Kollektion den Stand und das Potenzial

des BW*Piétrainzuchtprogramms und konnten für die

vorgestellten Tiere ein Durchschnittsgebot von mehr

als 4.200 2 erreichen.

Albrecht Weber

November 2009

LEISTUNGSSTARK

8

14,0 lebend geborene Ferkel / Wurf

Der Zuchtfortschritt geht ständig weiter. Mit inzwi-

schen 14,0 lebend geborenen Ferkeln in der Large

White-Basiszucht und 12,9 lebend geborenen Fer-

keln in unseren Top-Betrieben können wir uns sehen

lassen.

Deutlicher ZuchtfortschrittLebend geborene Ferkel/ Wurf in der Basiszucht

Die Übersicht auf der nächsten Seite weist die Er-

gebnisse des Wirtschaftsjahres 2008/2009 aus. In der

darauf folgenden Betriebsreportage zeigen wir am

Beispiel des Zuchtbetriebes Christian Tepasse, was in

der Praxis wie erreicht wird.

Das Wichtige neben der Zuchtleistung ist allerdings,

dass auch die Mast- und Schlachtleistungen für das

geschlossene System bzw. den Mäster und den Han-

del, Schlachthof, Metzger und Lebensmitteleinzelhan-

del stimmen. Das ist Zuchtfortschritt, der in der Praxis

ankommt und der die Grundlage für höchste Wirt-

schaftlichkeit in allen Stufen der Schweineproduktion

bildet – so wie wir es im BW*O.A.S.E.®-Programm seit

vielen Jahren vorgeben.

In den folgenden Übersichten sind die aktuellen Mast-

und Schlachtleistungen zu Ihrer Information aufge-

führt.

922 g tägliche Zunahmen

Der Warentest Boxberg 2008 zeigt das hervorragende

Leistungsvermögen mit 922 g täglichen Zunahmen,

einer Futterverwertung von 1:2,35 und einer Rücken-

muskelfl äche von 58,5 cm2.

Zuchtfortschritt, der in

der Praxis ankommt

In den SZV-Feldprüfungsbetrieben werden jährlich

mehr als 15.000 Nachkommen von BW*Piétrain-Besa-

mungsebern geprüft.

59 % Magerfleischanteil – 1,00 Index pro kg

Genetik mit Profil

– für Ihre Wirtschaftlichkeit

Dr. Christian Hodapp

November 2009

LEISTUNGSSTARK

9

TOP Leistungen mit BW*Genetik 2008/2009*

November 2009

Der Hof der Familie Tepasse befi ndet sich in Bocholt-

Barlo, Landkreis Borken. Der zwischen Wiesen und

Wald idyllisch gelegene Hof liegt in Alleinlage. Hier

wird in der Familie seit mehreren Generationen Land-

wirtschaft betrieben.

Vermehrungszucht mit 300 Sauen

Alfons und Josefa Tepasse betreiben seit Beginn der

Sauenhaltung 1978 Jungsauenvermehrung. Bis Ende

der 80er Jahre für ein privates Zuchtunternehmen,

später dann für den SNW und ab dem 19.06.06 für

den SZV Baden-Württemberg. Seit 2001 ist auch Sohn

Christian voll mit im Betrieb.

Familie Tepasse bewirtschaftet 60 ha Ackerland und

hält ca. 300 Zuchtsauen. Die Ferkel werden bis 28 kg

aufgezogen. Die weiblichen Zuchtläufer werden jetzt

seit neun Jahren an den Jungsauenaufzuchtbetrieb

Paul Breul in Alberslohe geliefert. Die Börge werden

in den 700 Mastplätzen ( Pachtställe) zum Teil selber

gemästet, der andere Teil wird an den Handel ver-

kauft. Mit Ausnahme des Eingliederungsstalles ist die

Schweinehaltung auf dem Betrieb strohlos, zwangs-

belüftet und beheizt.

Seit 2005 wird auf dem Betrieb neben der Sauenhal-

tung auch Biogas erzeugt. Die Leistung der Biogasan-

lage liegt bei 355 KW.

Grundlage der Leistung bildet die HAG

Seit 2001 wird der Betrieb nach einer Neubestückung

nur mit Sauen von dem Betrieb Budde aus Drenstein-

furt (HAG) beliefert. Hierbei handelt es sich um Edel-

schwein/Large White-Sauen, die mit BW*Landrasse

angepaart werden.

Die Sauen der HAG, vor allem deren guten Mutterei-

genschaften, aber auch das Impfkonzept der Tierarzt-

praxis Dr. Heinrich Wilkes bilden die Grundlage für die

hohen biologischen Leistungen.

Die Säugezeit ist hierbei inklusive der Ammentage.

Seit 3 Jahren „Saustark“

Betriebsreportage Familie Tepasse

SAUSTARK

10

Leistungsdaten 2008/09

280 BW*Edelschwein/Large White

44,3 % Remontierung

2,36 Würfe / Jahr

25,80 Tage Säugezeit

5,1% Umrauscher

12,40 leb. geb. Ferkel / Wurf

11,07 abg. Ferkel / Wurf

9,90 % Saugferkelverluste

29,40 leb. geb. Ferkel / Sau und Jahr

26,20abg. Ferkel pro Sau und Jahr

(in Reinzucht!)

Diese Leistungen können sich sehen lassen

November 2009

Neben den oben genannten Punkten wie Zuchtmate-

rial und tierärztliche Betreuung spielt mit Sicherheit

aber auch das eigene Futterkonzept mit gereinigtem

und konserviertem Getreide von bester Qualität plus

optimal abgestimmtem Mineralfutter eine entschei-

dende Rolle.

Wichtig ist auch das strikte Reinigen mit dem statio-

nären Hochdruckrreiniger und die Einweichanlage

in allen Stallungen. Dies betonen die Auszubildenden

immer wieder, da so ein schnelles Reinigen möglich

ist.

Dieses stimmige Gesamtkonzept im Sinne von „Sau-

stark“ und das professionelle, auf die Sauenhaltung

ausgerichtete Management führte zu der seit Jahren

steigenden Leistung der Sauenherde.

Bewirtschaftung des Gesamtbetriebs

Die Sauenherde wird durch Christian Tepasse betreut,

unterstützt wird er dabei von einem hoch motivierten

Auszubildenden. In diesem Jahr Reiner Uckelmann

aus Dülmen.

Seit kurzem arbeitet sich Ehefrau Tanja Tepasse mit in

den Betrieb ein. Seit Januar 2009 gibt es Nachwuchs

auf dem Hof durch Tochter Alexandra.

Die Biogasanlage wird vom Mitarbeiter Stefan Hen-

schel betreut, der sich ebenfalls um die Mastschweine

und um den Ackerbau kümmert.

In Planung ist ein neuer Ferkelaufzuchtstall. Die Leis-

tungssteigerungen der vergangenen Jahre können in

den vorhandenen Gebäuden nicht mehr aufgefangen

werden.

Christian Tepasse

Petra Blümig

SAUSTARK

11

Christian Tepasse mit Tierarzt Peter Schmidt

November 2009

Das baden-württembergische Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR) hat ein Forschungsvorhaben bewilligt, in dem das Bil-dungs- und Wissenszentrum Boxberg, das Fach-gebiet für Tierzüchtung und Biotechnologie der Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit dem Schweinezuchtverband ein neues Zuchtver-fahren für die baden-württembergische Schwei-nezucht beschreiben.

In der Tierzucht fi nden derzeit gewaltige Veränderun-

gen statt. Mit der Genomanalyse stehen den For-

schern heute Informationen über die Zuchttiere zur

Verfügung, mit denen die Zuchtprogramme revolu-

tioniert werden können. Was in der Rinderzucht seit

einiger Zeit bereits möglich ist, wurde nun in den USA

auch für die Schweinezucht entwickelt: ein Chip, mit

dem eine genomweite und dichte SNP-Markerkarte

für Zuchtschweine erstellt werden kann. In Verbin-

dung mit bekannten Leistungen aus der Leistungs-

prüfung und Zuchtwertschätzung soll damit in den

nächsten zwei Jahren ein Weg zur Einführung der

genomischen Selektion beim Schwein in Baden-Würt-

temberg entwickelt werden.

Baden-Württemberg nutzt dabei die enge Kooperati-

on der Universität Hohenheim mit dem Bildungs- und

Wissenszentrum Boxberg. Mit Prof. Bennewitz ist seit

kurzem ein Experte für Tierzüchtung und Biotechno-

logie an der Universität Hohenheim, der auf diesem

Gebiet arbeitet. Mit den über Jahre erhobenen Daten

aus der Leistungsprüfung in Boxberg ist eine wichtige

Grundlage für den Erfolg des Projekts gelegt. Durch

den Einstieg in dieses zukunftsträchtige Thema kann

die Wettbewerbsfähigkeit der Baden-Württembergi-

schen Schweinezucht weiter gesteigert werden. Durch

die Forschungsförderung des Ministeriums gelingt der

baden-württembergischen Schweinezucht ein wich-

tiger Schritt in die Zukunft durch die Nutzung dieser

neuen und innovativen Methode. Es wird mit einer

Optimierung der Leistungsprüfung bei gleichzeitiger

Reduktion des Prüfaufwandes gerechnet.

Dr. Peter Grün, LSZ Boxberg

Genomische Selektion -

zukunftsweisend Nutzen Sie

Ihre Chance –

Der Schweinezucht-

verband sucht neue

Zuchtbetriebe

ZUCHTSTARK

13

Der Schweinezuchtverband und die Zucht-

schweine-Erzeugergemeinschaft Baden-

Württemberg konnten mit fruchtbaren und

stabilen Jungsauen, mit leistungsstarken

Jungebern sowie mit innovativen Zuchtpro-

grammen ihre Marktposition entwickeln.

So wurden im Jahr 2008 im süddeutschen

Stammmarkt aber auch im nordwestdeut-

schen Raum über 50.000 Zuchttiere vermark-

tet. Dabei wurden auch neue Märkte gewon-

nen. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen, in

Niedersachsen und in Bayern konnten dabei

neue Zuchtbetriebe gewonnen werden.

Um der Nachfrage nach unseren Zuchttieren

und Zuchtprogrammen gerecht zu werden,

suchen wir insbesondere für die Erzeugung

von Hybridjungsauen neue Zuchtbetriebe.

Sollten Sie aufgrund Ihrer betrieblichen

Struktur, Ihrer Betriebsgröße und Ihrer Be-

triebslage Interesse an einem Einstieg in die

Zuchtarbeit haben, dann nehmen Sie bitte

Kontakt mit uns auf. Gerne klären wir dann

etwaige Detailfragen direkt mit Ihnen.

November 2009

Die Mast von männlichen Ferkeln ist in Deutschland

aufgrund des unangenehmen Geruchs bei einer mehr

oder minder großen Anzahl von Ebern nicht üblich.

Der Anteil riechender Schlachtkörper wird dabei, je

nach Untersuchung mit einer großen Schwankungs-

breite zwischen 10% und 50% angegeben. Die derzeit

übliche operative Kastration der männlichen Ferkel

ist zur Vermeidung von Schlachtkörpern mit Eberge-

ruch und damit im Hinblick des Verbraucherschutzes

höchst effi zient; es verursacht den Ferkeln jedoch

Schmerzen und ist daher aus Tierschutzgründen wie-

derholt Gegenstand öffentlicher, kontroverser Diskus-

sionen. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen

der s.g. Düsseldorfer Erklärung vom Deutschen Bau-

ernverband (DBV), dem Verband der Fleischwirtschaft

(VDF) und dem Hauptverband des Deutschen Einzel-

handels (HDE) das Ziel artikuliert, möglichst bald auf

eine operative Ferkelkastration zu verzichten.

Für die Entwicklung des Ebergeruchs sind das Ge-

schlechtspheromon Androstenon und das von Bakteri-

en im Enddarm produzierte Skatol hauptverantwort-

lich. Oberhalb bestimmter Grenzwerte, kommt es zur

Geruchswahrnehmung (Abb. 1), wobei die Festlegung

solcher Schwellenwerte sehr schwierig ist, da Men-

schen Gerüche individuell unterschiedlich wahrneh-

men. Diese genannten Geruchssubstanzen besitzen,

wie eine Reihe von Untersuchungen an norwegischen

und holländischen Schweinelinien zeigte, einen mitt-

leren Erblichkeitsgrad und lassen sich somit züchte-

risch beeinfl ussen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen

wurde eigens eine zuchtplanerische Analyse angefer-

tigt (Abb. 2). Die zu erwartenden Selektionserfolge

zeigten, dass eine züchterische Reduktion von Ebern

mit Ebergeruch in einer vertretbaren Zeit möglich ist.

Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass eine vollständi-

ge Vermeidung von Schweinen mit Ebergeruch nicht

möglich ist und sich die Fruchtbarkeit der Tiere mit

zunehmender Geruchsfreiheit ändern könnte. Neben

den züchterischen Möglichkeiten werden zurzeit auch

fütterungs- und haltungstechnische Möglichkeiten zur

Vermeidung von Ebergeruch diskutiert. So kann die

Synthese des fäkal riechenden Geruchsstoffs Skatol

durch eine entsprechende Fütterung (Kartoffelstärke,

Zuckerrübenschnitzel) und die Kontamination des

Fleisches mit dieser Substanz durch Hygienemaßnah-

men deutlich reduziert werden.

Somit erscheint die Mast männlicher Ferkel eine mög-

liche Alternative zur Ferkelkastration zu sein, wenn

zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt werden:

a) Männliche Schlachtkörper mit Geruchsabwei-

chungen müssen am Schlachtband automatisch mit

ausreichender Genauigkeit und Geschwindigkeit

identifi ziert werden.

b) Die Häufi gkeit von Mastebern mit unakzeptablem

Geruch muss in absehbarer Zeit reduziert werden,

da deren Schlachtkörper verworfen oder nur geson-

dert verwertet werden können. Bei einer deutlichen

Ausdehnung der Ebermast ist schon bei einem Anteil

von mehr als 10% betroffener Eberschlachtkörper mit

Verwertungsproblemen zu rechnen.

Ein Beitrag zur Frage ob diese beiden Voraussetzun-

gen erfüllt werden können, soll ein von den Bon-

ner Universitätsinstituten Tierwissenschaften und

Landtechnik initiiertes Forschungsprojekt liefern.

Der benötigte fi nanzielle Bedarf des Projektes wird

aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung,

Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über

die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung

abgedeckt.

Im Rahmen des Projektes soll zunächst herausgefun-

den werden, wie hoch die Frequenz von Ebern mit

Ebergeruch: Tierzüchtung für den VerbraucherschutzForschungsprojekt: Vermeidung von Ebergeruch durch züchterische Maßnahmen

Dr. Ernst Tholen, Dr. Peter Boeker, Universität Bonn

MARKTSTARK

14

Abbildung 1: Ebermast

November 2009

Geruchsabweichungen ist und welche Erblichkeit

das Merkmal Ebergeruch in der Vaterrasse Piétrain

aufweist. Aufbauend auf diesen Ergebnissen soll ein

entsprechender Vorschlag für ein Zuchtprogramm

entwickelt werden.

Um die genannten Projektziele zu erreichen, beteiligen

sich an dem Forschungsprojekt die drei Besamungs-

stationen GFS Ascheberg, SZV Baden-Württemberg

und BVN Neustadt a. d. Aisch sowie die angeschlosse-

nen Zuchtverbände. In den Prüfstationen Haus Düsse

(Landwirtschaftskammer NRW), Frankenforst (Univer-

sität Bonn), Boxberg (Ministerium für Ernährung und

Landwirtschaft Baden-Württemberg), Schwarzenau

und Grub (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft,

LVFZ) sollen ca. 1000 männliche Kreuzungsschweine

unter Stationsbedingungen geprüft werden.

Mittlerweile wurden die männlichen Kreuzungsnach-

kommen der wichtigsten aktuellen Pietrain Eberlinien

in den genannten Prüfstationen aufgestallt. Neben

den Fleischleistungsmerkmalen wird in einigen Prüf-

stationen das Verhalten der Tiere erfasst. Um die

möglichen Einfl üsse des Alters bzw. des Gewichtes auf

die Geruchsentwicklung zu untersuchen, wurden die

Nachkommenschaften der Eber auf zwei Schlachtge-

wichtsgruppen (85 kg und 95 kg) verteilt. In der LPA

Boxberg werden derzeit die Tiere des ersten von drei

Mastdurchgängen geschlachtet; mit Ergebnissen aus

den übrigen Prüfstationen ist zu Beginn des Jahres

2010 zu rechnen.

Für die aufwendige Referenzmessung des Ebergeruchs

im Labor ist das Fraunhofer-Institut Molekularbiologie

und Angewandte Ökologie, Abteilung Umwelt- und

Lebensmittelanalytik, in Schmallenberg zuständig.

Derzeit wird hier ein Laborstandard zur Analyse der

genannten Substanzen Androstenon und Skatol entwi-

ckelt. Hierbei stehen die Ziele Genauigkeit, Reprodu-

zierbarkeit und Vergleichbarkeit mit anderen Laboren

im Vordergrund.

Das zweite wichtige Ziel des Projektes ist die Entwick-

lung einer „elektronischen Nase“. Hierbei soll zunächst

eine automatisierte, robuste Messung des Ebergeruchs

für züchterische Zwecke ermöglicht werden. Lang-

fristig soll dieser Detektor auch unter Schlachthofbe-

dingungen mit hoher Schlachtbandgeschwindigkeit

einsetzbar sein.

Die Arbeitsgruppe Sensorik des Instituts für Landtech-

nik und die Münchner Firma fi ve-technologies beschäf-

tigen sich seit etlichen Jahren mit der Entwicklung

hoch empfi ndlicher Geruchssensoren. Einige von ihnen

sind bereits im Einsatz, beispielsweise bei Geruchs-

messungen von Stallabluft oder in Kläranlagen und

Papierfabriken.

Unser Forschungsprojekt ist eingebunden in eine Reihe

von bereits begonnenen und geplanten Aktivitäten

zum Thema „Vermeidung der Ferkelkastration“. Diese

Untersuchungen werden von den Dachorganisationen

QS, Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ)

und Zentralverband der Deutschen Schweineprodukti-

on (ZDS) koordiniert. Entsprechende Hinweise sind auf

den Internetseiten dieser Organisationen zu fi nden.

MARKTSTARK

15

Abbildung 2: Geruchsentwicklung von Eberfl eisch (abs-trahierte Darstellung)

Abbildung 3: Anzahl benötigter Generationen zur Reduk-tion von Schlachtkörpern mit Ebergeruch. Schraffi erter Be-reich: Um die Frequenz von Ebern mit einem Androstenon-gehalt >1µg/g Fett (potentieller Grenzwert für Ebergeruch) von 40% auf 5% zu senken, benötigt man schätzungsweise 6 (Vaterlinien) bzw. 9 (Mutterlinien, ohne Verschlechterung der Fruchtbarkeit) Generationen

November 2009

Das Potenzial der Genetik ist das eine – dieses in der

Praxis umzusetzen, das andere. Darum fassen wir hier

wichtige Empfehlungen für Sie zusammen.

Der folgende Kurz – Check hilft ihnen bei dieser

Optimierung ihrer Schweinemast mit Ferkeln aus dem

SZV-Zuchtprogramm.

Management

Rein - Raus mit Reinigung und Desinfektion

Mastschweine nicht zurückstallen sondern in

„Reste/Nachzügler“ – Abteil.

Raumtemperatur beim Einstallen in die Mast

liegt 2°C über Raumtemperatur beim Ausstallen

aus dem Flatdeck

Beim Aufstallen Ferkel nach Gewicht sortieren,

eine Bucht nicht belegen und nach ~ 4 Wochen

die „Nachzügler“ in diese Bucht absortieren.

Ausreichendes Platzangebot: > 0,75 m²/Endmast-

schwein

Optimale Gruppengröße: ~ 15 bis ~ 40 Mast-

scheine/Bucht

Getrenntgeschlechtliche Aufstallung erleichtert

Futterrationierung in der Endmast

Verkaufsmanagement: Kontrollwiegungen um

möglichst alle Tiere mit einem dem Vermark-

tungsweg angepassten Optimalgewicht zu ver-

kaufen.

Kontrolle der Schlachtabrechnung:

1. Ziel: Fleischmaß > 64 mm, Speckmaß < 14 mm

2. Fleischmaß < 64 mm, Speckmaß < 14 mm =

Entwicklungsstörungen in der Jungend

3. Fleischmaß < 64 mm, Speckmaß > 14 mm =

Entwicklungsstörungen in der Jungend, keine

Rationierung in der Endmast

4. Fleischmaß > 64 mm, Speckmaß > 14 mm =

keine Rationierung in der Endmast, zu hohes

Verkaufsgewicht

Futteranforderungen

Anforderungen an Mastfutter (siehe Übersicht 1

Produktanforderungen)

2 oder 3 Phasenfütterung mit fl ießenden Futter-

übergängen

Fütterung nach Futterkurve in Abhängigkeit von

Geschlecht und Fütterungstechnik (siehe Futter-

kurven Übersicht 2a, 2b und 4)

Getreideuntersuchung auf Rohprotein, Energie

und ggf. Fusarientoxine (DON, ZEA) ist die

Voraussetzung für das Zusammenstellen

bedarfsgerechter Rationen. Die Ergebnisse aus

dem Jahr 2009 fi nden sie in Übersicht 3

Futterhygiene

1. Futtermischungen < 1 Woche Lagerdauer

2. Eiweißfuttermittel < 5 Wochen Lagerdauer,

Mineralfutter < 10 Wochen Lagerdauer,

Pfl anzenöl < 12 Wochen Lagerdauer

3. Flüssigfütterungshygiene: Reinigungspro -

gramm mit Säure/Lauge, UV Licht, Ozon

Fütterungstechnik

Sensor Kurztrog: 33 cm Fressplatzbreite,

Tier:Fressplatzverhältnis 4:1. Fütterung in

4 Futterblöcken (siehe Übersicht 4)

Längstrog: 33 cm Fressplatzbreite,

Tier:Fressplatzverhältnis 1:1. Drei Mahlzeiten

pro Tag.

Breiautomaten: 33 cm Fressplatzbreite (Trog-

form beachten), Tier:Fressplatzverhältnis 4:1.

Automat muss mindestens jeden 2. Tag leer

gefressen werden.

Tipps zur Mastschweinefütterung und -haltung

BERATUNGSSTARK

16 November 2009

Wasseranforderungen

Max. 10 Mastschweine/Tränke

Durchfl ussmenge: >1,2 ltr./Minute

Tränkewasser = Trinkwasserqualität

Bei Eigenwasserversorgung (Brunnen) Untersu-

chung auf:

1. Mikrobiologie (Keimzahl, Coli) und

2. Spurenelemente (Eisen, ....)

Vor jeder Stallbelegung: Wasserleitungen ent-

leeren (sämtl. Tränken betätigen)

BERATUNGSSTARK

17

Produktanforderungen Futtermittel

Mast Stand: 01/09

Inhaltsstoffe bei 88% TS

Mast I

25 kg – 50 kg

Mast II

50 kg – 80 kg

Mast III

80 kg – 120 kg

Mast I

25 kg – 75 kg

Mast II

75 kg – 120 kg

Energie

MJ MEca. 13,6 13,3 13,0 13,5 13,0

RP, % ca. ~ 17,5 ~ 17,0 ~ 16,5 ~17,2 ~ 16,5

Rf, % min. 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0

MJ : Lys 1: 0,80 0,77 0,74 0,80 0,74

Verhältnis

Ca, g/kg ca. 6,5 6,5 6,0 6,5 6,0

P, g/kg ca. 5,0 5,0 4,5 5,0 4,5

vP, g/kg ca. 2,5 2,5 2,2 2,5 2,2

Na, g/kg min. 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5

L:M/C : Thr:Try 1:>0,61:>0,65:>0,2

Ca und P bei Einsatz von mind. 500 FTU Phytase/

kg um jeweils 0,8 g niedriger

Mindestrockensubstanzgehalt 87 %

Verhältnis Ca : P > 1,3 – 1,5 : 1 / Ca : vP : 2,5 – 3 : 1

Zu hohe Ca-Mengen

• verschlechtern die Verwertung des Phytin-P

(Getreide, Mühlennachprodukte, Extraktions-

schrote)

• senken die Futteraufnahme

• reduzieren die Aufnahme von Spurenelemen-

ten aus dem Verdauungstrakt (Zink, Kupfer)

P-Überschuss bei Ca-Mangel

• Ca und P Einlagerung in den Knochen wird

behindert

Übersicht 1

Futterkurve Mast:

BW*241 x Piétrain

Fütterungstechnik: Ouertrog, rationiert

Weibl. Tiere

MastwocheMJ ME/kg LG (kg) MJ ME/

Tagkg/Tag

bei 13,4MJ ME/

Tagkg/Tag

bei 13,4

1 28 - 33 17,5 1,31 17,5 1,31

2 33 - 38 21 1,57 21 1,57

3 38 - 43 23 1,72 23 1,72

4 43 - 49 25 1,87 25 1,87

5 49 - 55 27 2,01 27 2,01

6 55 - 61 30,5 2,28 30,5 2,28

7 61 - 66 32,5 2,43 32,5 2,43

8 66 - 73 33 2,46 33 2,46

MJ ME/kg bei 13,2 bei 13,2

9 73 - 79 34 2,58 34 2,58

10 79 - 86 35 2,65 35 2,65

11 86 - 92 35,5 2,69 34 2,58

12 92 - 98 36 2,73 34 2,58

13 98 - 104 36 2,73 33 2,50

14 104 - 109 36 2,73 32 2,42

15 109 - 114 36 2,73 32 2,42

16 114 - 119 36 2,73

Tägliche Zunahmen 28 kg bis 119 kg: ~ 820 g.

Pro 50 g tgl. Zunahmen die tgl. Energiemenge

um ~ 3% anheben.

Futter: VM: 13,4 MJME/kg - MJME/Lysin: 1:0,80

EM: 13,2 MJME/kg - MJME/Lysin: 1:0,74

Übersicht 2a

Weibl. Tiere Kastraten

November 2009

BERATUNGSSTARK

18

Futterkurve Mast:

BW*241 x Piétrain

Fütterungstechnik: Breiautomaten, Sensor

Futterkurve Mast:

BW*241 x Piétrain

Futterblöcke für Sensorfütterung

Ergebnisse Futteruntersuchungen 2009

Werte bezogen auf 88 % Trockensubstanz

Mastwoche LG (kg) MJ ME/Tag

kg/Tag bei 13,4

MJ ME/Tag

kg/Tag bei 13,4

1 28 - 33 17,5 1,31 17,5 1,31

2 33 - 38 21 1,57 21 1,57

3 38 - 43 23 1,72 23 1,72

4 43 - 49 25 1,87 25 1,87

5 49 - 55 27 2,01 27 2,01

6 55 - 61 30,5 2,28 30,5 2,28

7 61 - 66 32,5 2,43 32,5 2,43

8 66 - 73 33 2,46 33 2,46

9 73 - 79 34 2,58 34 2,58

10 79 - 86 35 2,65 35 2,65

MJ ME/kg bei 13,0 bei 13,0

11 86 - 92 35,5 2,73 34 2,62

12 92 - 98 36 2,77 34 2,62

13 98 - 104 36 2,77 33 2,54

14 104 - 109 36 2,77 32 2,46

15 109 - 114 36 2,77 32 2,46

16 114 - 119 36 2,77

Futterblock AnteilTagesmenge

Verteilung im Block

ZeitintervallAbfragen

1. Block6.00 bis 8.00 23,00 %

7,60 %

7,60 %

7,60 %

ca. 10 bis 15 Min.

ca. 20 bis 25 Min.

2. Block11.00 bis 13.00 23,00 %

7,60 %

7,60 %

7,60 %

ca. 10 bis 15 Min.

ca. 20 bis 25 Min.

3. Block15.00 bis 17.00 27,00 %

9,00 %

9,00 %

9,00 %

ca. 10 bis 15 Min.

ca. 20 bis 25 Min.

4. Block19.00 bis 21.00 27,00 %

9,00 %

9,00 %

9,00 %

ca. 10 bis 15 Min.

ca. 20 bis 25 Min.

Tägliche Zunahmen 28 kg bis 119 kg: ~ 820 g.

Pro 50 g tgl. Zunahmen die tgl. Energiemenge

um ~ 3% anheben.

Futter: VM: 13,4 MJME/kg - MJME/Lysin: 1:0,80

EM: 13 MJME/kg - MJME/Lysin: 1:0,75

Übersicht 2b Übersicht 4

Inhaltsstoffe Weizen: 85 Proben

Min. Max. Ø DLG-Wert

Energie (MJ) 13,20 14,40 13,77 13,79

Rohprotein (%) 8,40 13,00 10,41 12,10

Rohfaser (%) 1,90 2,30 2,06 2,60

Inhaltsstoffe Gerste: 92 Proben

Min. Max. Ø DLG-Wert

Energie (MJ) 12,40 13,60 12,74 12,65

Rohprotein (%) 7,60 13,40 10,30 10,90

Rohfaser (%) 3,40 5,30 4,34 5,00

Inhaltsstoffe Hafer: 38 Proben

Min. Max. Ø DLG-Wert

Energie (MJ) 10,50 11,30 10,91 11,20

Rohprotein (%) 7,80 13,40 9,54 10,60

Rohfaser (%) 9,00 14,40 12,23 10,20

Thomas Endres / Hans Schwarz

Übersicht 3

Weibl. Tiere Kastraten

November 2009

Gruppenhaltung tragender

Sauen - Lösungsansätze in

der Praxis

SERVICESTARK

19

Der Saustark-Check

geht in die 5. Auflage

Nach der weiterhin großen Nachfrage haben

Herr Schwarz und Herr Endres den Check für die

Ferkelerzeugung neu überarbeitet.

Haben Sie Interesse? Fordern Sie das Heft bei Ihrem ZEG-Berater oder

an der Geschäftsstelle in Stuttgart an.

Der Unkostenbeitrag beträgt 5,- 2 zuzüglich

MwSt. und Porto.

Frau Julia Happel, eine Studentin der Agrarwis-

senschaften an der Universität Hohenheim verfasst

derzeit ihre Abschlussarbeit, in der sie sich eingehend

mit der bisherigen Umsetzung der Gruppenhaltung

trächtiger Sauen befasst.

Sie will mit ihrer Arbeit darstellen, in welcher Art

und Weise die ferkelerzeugenden Betriebe Baden-

Württembergs die Gruppenhaltung bis zum heutigen

Zeitpunkt realisiert haben, um anschließend einen

Ausblick geben zu können, wie sich die Struktur des

Ferkelerzeugungsstandorts Baden-Württemberg nach

dem Auslaufen der Übergangsfrist am 31.12.2012 ver-

ändern wird. Zusätzlich wird aus den Ergebnissen ein

Leitfaden erstellt werden, der sowohl Landwirten,

die sich noch mit der Umstellung konfrontiert sehen,

wie auch den bereits umgestellten Betrieben, als

Hilfestellung dienen soll. Potenzielle Problemfaktoren

eines Fütterungs- und Haltungssystems mit interessan-

ten Lösungsansätzen werden zusammengestellt.

Die Datensammlung für diese Arbeit wird in Form ei-

ner empirischen Erhebung anhand eines Fragebogens

auf Betrieben vorgenommen, die die Gruppenhaltung

bereits realisieren. Die ZEG unterstützt Frau Happel

gerne bei ihrer Arbeit, weil wir der Meinung sind,

dass es wichtig ist, den Schritt der Umstellung gemein-

sam zu planen und sich fachlich auszutauschen, um

nach dem Auslaufen der Übergangsfrist den Ferkeler-

zeugungsstandort Baden-Württemberg zu sichern.

Haben Sie Interesse an den Auswertungen? Fordern Sie diese bei Ihrem ZEG-Berater an. Wir werden sie Ihnen dann nach Fertigstellung zu-kommen lassen.

„Julia Happel bei der Befragung bzw. im Gespräch am

ZEG-Stand auf der Muswiese“

November 2009

Opti Wash Reinigungsoverall

Der Bestfarm Reinigungsoverall Opti Wash ist:atmungsaktiv, wasserdicht, partikeldicht

Durch seinen Nässe- und Schmutzschutz ist dieser Overall ideal für Stallarbeiten, besonders für die Stallreinigung. Dies wird möglich durch die wasserdicht abgeklebten Nähte, der integrierten

verstellbaren Kapuze, die in Verbindung mit bestim-mungsgemäß getragenen Gesichts- bzw. Atemschutz für einen dichten Abschluss sorgt. Der zusätzliche klei-ne Schutzlatz am oberen Ende des Reißverschlusses erleichtert hohes Verschließen des Anzuges bei gleich-zeitig optimalem Sitz. Sicherheits-Stulpen in Arm- und Beinöffnungen sowie die doppelte Reißverschlussab-deckung sorgen speziell bei Reinigungsarbeiten, auch

bei Hochdruck, für wirkungsvollen Schutz.

Hem Oral + Play Feeder Ferkelschale

Hem Oral ist ein neu entwickeltes Streueisen in trockener Form für Saugferkel,das zusammen mit der Sauenmilch einen optimalen Start ins Leben sichert.Es werden insgesamt 10g pro Ferkel in den ersten 10 Lebenstagen gegeben. Die Eiseninjektion entfällt.

Der Play Feeder ist ein neuer patent an-gemeldeter Trog für die Abferkelbucht. Er ist auf der Basis des besonderen Verhaltens der Saugferkel in deren 4-5

ersten Lebenswochen entwickelt.

Ferkelamme

Die Ferkelamme ist so konstruiert, dass Milch- und Breifütterung mit nur einem Gerät möglich sind.

Die Ferkelamme hat zwei Tröge mit je-weils max. 20 Freßplätzen. Somit können zwei Gruppen mit unterschiedlichen Al-

tersstufen individuell versorgt werden. Außerdem ist das Programm auf verschiedene Gruppengrößen einstellbar.

Weitere Besonderheiten:Es kann nicht nur Milchpulver sondern auch Mehl zubereitet werden. Die Software ist so ausgelegt worden, dass die Ferkel bis zum 35. Lebenstag mit Brei versorgt werden können. Über einen Boiler mit einer Heizung bekommen die Ferkel stündlich warme Milch bzw. warmen Brei. Die Tröge und Halterungen bestehen komplett aus Edelstahl. Nach jedem Fütte-rungszyklus erfolgt ein Spülgang, somit ist der Reini-gungsaufwand auf ein Minimum reduziert. Der Milch-pulvervorratsbehälter hat ein Volumen von 9 Liter.

Ferkelmilch

Milchaustauscher für Ferkel ab dem 2.Lebenstag nach der Kolostrum Auf-nahme zur Ergänzung oder zum Ersatz der Sauenmilch.- Mit wertvollem Milchprotein- Fein versprühtes Pfl anzenfett mit

hohem Anteil Kokusfett- Mit Milchsäurebakterien zur Stabilisierung der Darmfl ora- Enthält alle wichtigen Komponenten für Saugferkel- Hochwertige Rohstoffe sichern die Verträglichkeit

Neuheiten und Highlights

ARTIKELSTARK

20

Mehr Info bei Ihrem FARMSHOP-TeamStation AbstetterhofTel. 07062 / 3044

Roland SemleHotline: 01 60 / 96 99 88 77

Station HerbertingenTel. 07586 / 920719

November 2009

Muswiese 2009

Bei der diesjährigen Muswiese

konnten wir einen Besucherrekord

verzeichnen. Unsere Kunden und

Mitglieder konnten sich über viele

Neuheiten informieren.

Rasse Piétrain

BOGOR NP 10171Züchter: Karlheinz Müller, Leuterstal

Der Eber BOGOR ist das Produkt zweier bewährter Genealogien der hiesigen Pietrainzucht. Der Vater BOBBY stand jahrelang als Topgenetik-Vererber auf dem Abstetterhof, die Mutter ist eine Tochter des Herbertinger Spitzenvererbers UNIKAT. Dabei hat der rahmige und sehr massig bemuskelte Eber in allen Naturalzucht-werten überdurchschnittliche Werte. Der züchterisch interessante Eber steht auf einem fehlerfreien Fundament.

FLANELL NN 10172Züchter: Manfred Sommer, Unterhof

FLANELL ist ein Sohn des Killinger Leistungsträgers FLORETT. Ähnlich, wie sein Vater stellt er einen rahmigen und extrem langen Pietraintyp dar. Der wuchtige Eber hat in der Eigenleistung 722 g tägliche Zunahme erreicht und zeigt auch im Zuchtwert günstige Werte hinsichtlich der Mastleistung. Der Eber entstammt einer bestens geprüften MURIEL-Tochter, die sich durch Länge und sehr gute Werte in der Rückenmuskelfl äche und im Anteil wertvoller Teilstücke empfi ehlt.

VALENS NN 10175Züchter: Manfred Sommer, Unterhof

VALENS besticht durch Länge und Rahmen. Der typvolle Jungeber wurde aus dem Herbertinger Top-Genetik Eber VALUTA gezogen. VALUTA hat sich als extrem leistungsstarker Vererber geprüft und liegt mit einem Zuchtwert von 161 Punkten in der Hitliste der Pie-traineber ganz oben. Die Mutter ist eine bestens geprüfte BOBBY-Tochter. Der hochgestellte Eber ist massig bemuskelt und steht auf einem fehlerfreien Fundament.

WESTWIND NN 10177Züchter: Gerhard und Markus Hermann, Nellingen

WESTWIND stellt einen modernen Typeber dar. Hochgestellt und mit guter Länge ausgestattet, zeigt der Eber eine extreme Trocken-heit insbesondere im Bauch. Der Eber zeichnet sich durch eine über-durchschnittliche Fleischfülle aus und entstammt einer ausgezeich-neten Vollgeschwisterprüfung, die in allen Merkmalen Idealwerte aufweist. Eber der WADER-Genealogie zeigen eine hervorragende Kombinationseignung in Anpaarung an BW*Hybriden

BORO 10182Züchter: Hans-Benno Wichert, Oberdischingen

BORO imponiert ebenfalls durch seine Trockenheit und seinen Wuchs. Der großrahmige Eber verfügt über sehr viel Länge und eine ansprechende Bemuskelung. Der BORODIN-Sohn kann sowohl auf der Vater- als auch auf der Mutterseite ausgezeichnete Prü-fergebnisse vorweisen. Der typvolle Jungeber hat in der Eigen-leistungsprüfung 763 g erreicht. Auffällig sind insbesondere die günstigen Abweichungen in der Fleischbeschaffenheit.

ARTUS NN 10205Züchter: Gerald Topf, Unterthumeritz

ARTUS und sein Vollbruder ASSUAN sind zwei Importeber aus Niederösterreich. Beide Eber repräsentieren den angestrebten Leis-tungstyp mit extremer Rahmigkeit und Länge verbunden mit der rassetypischen Trockenheit und Muskelfülle. Beide Eber stehen auf korrekt gestellten Fundamenten und dürften auch aufgrund der im hiesigen Zuchtgebiet seltenen Blutführung für Züchter interessant sein.

Eberinfo Abstetterhof

BESAMUNGSSTARK

21

Albrecht Weber / Fotos: Karl-Friedrich Müller

November 2009

Rasse Piétrain

VALET NN 10155 Züchter: Gerhard und Markus Hermann, Nellingen

Der typvolle Jungeber VALET NN vereinigt alle Vorzüge seiner vä-terlichen und mütterlichen Abstammung. Besonders herauszustrei-chen ist hier die extreme Länge, sowohl des Jungebers als auch die seiner geprüften Verwandten. Sein Vater Valuta ist der in diesem Merkmal bestgeprüfte Eber der Besamungsstation in Herbertingen. Seine Mutter, eine Adonis-Tochter ist eine bewährte Ebermut-ter, von der zum gegenwärtigen Zeitpunkt schon fünf Söhne in unseren Besamungsstationen stehen. VALET NN selbst weist mit 728 g Lebenstagszunahme bei 0,58 cm Rückenspeckaufl age eine hervorragende Eigenleistung auf. Er hat seinen Besamungseinsatz mit durchweg positiven Teilzuchtwerten begonnen und ist als Hoff-nungsträger sowohl für gute Ergebnisse in der Mast- und Schlacht-leistung auch hinsichtlich der Fleischqualität anzusehen.

WALLO 10167 und WALLUR NP 10169 Züchter: Eckart Weber, Streichental

Mit diesen Halbbrüdern wurden zwei Wallone-Söhne für die Eber-station in Herbertingen erworben. Beide fallen zunächst durch ihre ganz außergewöhnliche Bemuskelung auf, beide Eber sitzen ganz straff im Gewebe und zeigen einen hervorragenden trockenen Bauch. Auch hier muss das Merkmal Länge positiv hervorgehoben werden.Sowohl der Vater Wallone als auch beide Mütter sind hier mit hervorragenden Ergebnissen von 95 cm bis 98 cm Schlacht-körperlänge geprüft. Sowohl der PP-Eber WALLO als auch der mischerbig stressstabile Eber WALLUR NP sind dort zu empfehlen, wo es auf außergewöhnlich hohe Magerfl eischprozente in der Vermarktung ankommt.

EBUR NN 10137 Züchter: Alfred und Uta Schwarz, Aglasterhausen

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befi nden sich nicht mehr und nicht weniger als 19 Söhne des Herbertinger Besamungsebers Ebro in den drei Besamungsstationen des Landes im Einsatz. Wegen der sehr guten Prüfergebnissen von Vater und Mutter beginnt auch EBUR NN seinen „Dienst“ in Herbertingen mit einem Zuchtwert, der über ausschließlich positive Abweichungen in Zunahmen, Futter-aufwand, Magerfl eischanteil, PH-Wert und Tropfsaftverlust verfügt. Das führt zu einem aktuellen BLUP-Zuchtwert von 133 Punkten.

EBOX NP 10183 Züchter: Manfred Sommer, Dielheim-Unterhof

EBOX NP ist ein weiterer der zahlreichen des Besamungsebers Ebro-Söhne, die in den letzten Monaten in den Einsatz gekommen sind. EBOX NP ist ein kompakter Eber, der bei einer durchschnittlichen Länge einen extrem vollen Schinken, ein sehr breites Kotelett und einen vollen Bug zeigt. Seinen trockenen Bauch hat der Eber sicher-lich seiner Mutter, einer Wader-Tochter zu verdanken. Diese ist mit 98 cm Schlachtkörperlänge und einem Fleisch-Fett-Verhältnis von 1:0,9 geprüft. Der Eber ist für den breiten Einsatz zu empfehlen.

CHAGALL NN 10186 Züchter: Gerhard und Markus Hermann, Nellingen

CHAGALL NN ist ein weiterer reinerbig stressstabiler Eber, der in Länge und Fleischfülle keine Wünsche offen lässt. Mit einer Eigen-leistung von 707 g Lebenstagszunahmen und 0,55 cm Rückenspeck-dicke kann er sich durchaus mit PP-Ebern messen. Der Jungeber stammt aus einer Vollgeschwistergeprüften Anpaarung mit sagen-haften Ergebnissen. Nicht nur dass die Vollgeschwister nahezu 100 g mehr zugenommen hatten als die Vergleichsbasis und das bei einem ganz ausgezeichneten Futteraufwand, auch die Schlachtleistung ist überragend. Eine Schlachtkörperlänge von 96 cm, mehr als 66 qcm Kotelettfl äche und ein Fleisch-Fett-Verhältnis von 1:0,12 sind nahezu nicht zu Toppen.

Eberinfo Herbertingen

BESAMUNGSSTARK

22Dr. Beate Schumann

November 2009

Deutsche Landrasse

CASSIS NN 48292Züchter: Klaus und Philipp Benz, Bingen

Mit CASSIS NN kam ein Sohn des französischen Besamungsebers Cabrina in den Besamungseinsatz. Der Jungeber ist gut entwickelt, zeigt eine optimale Länge, viel Brusttiefe und verfügt über ein sehr exaktes Fundament. Er selbst hat 7/8 gut ausgebildete Zitzen. Sowohl sein Vater als auch seine Mutter haben in unserem Zuchtge-biet weit überdurchschnittliche Zuchtwerte für die Zitzenzahl. Die Mutter des Ebers ist eine ausgesprochen rahmige und robuste Sau, die mit 105 cm Schlachtkörperlänge und bestechenden Zunahmen bei extrem guter Futterverwertung geprüft ist. Der Jungeber befi n-det sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt im Prüfeinsatz.

Rasse Piétrain

ROYSTAR NP 10231Züchter: Manfred Sommer, Dielheim-Unterhof

ROYSTAR NP ist der erste Urenkel des bekannten Bestandsebers Raffay, der jetzt schon seit mehr als vier Jahre im Züchterstall der Familie Lohr in Pfullendorf/Aach-Linz seinen Dienst tut und noch immer zu den bestgeprüften Ebern unseres Zuchtgebieters gehört. Sowohl Vater als auch Großvater von ROYSTAR NP sind Bestand-seber der Besamungseberstation Herbertingen. ROYSTAR NP hat einen aktuellen BLUP-Zuchtwert von 132 Punkten. Mit 734 g bei nur 0,53 cm Rückenspeckdicke ist seine Eigenleistung als optimal anzusehen. Vater und Mutter sind mit hervorragender Mast- und Schlachtleistungleistung geprüft, wobei die Schlachtkör-perlänge von 95 cm ebenfalls als sehr gut anzusehen ist. Der Eber ist auf Grund seiner vollen Bemuskelung und seines guten Rahmens für einen breiten Einsatz gut geeignet.

BODDIK NP 10236Züchter: Hans-Benno Wichert, Oberdischingen

Auch der Jungeber BODDIK NP stammt aus einer berühmten Fami-lie und ist ein Enkel des Ebers Bobby, der lange Zeit im Abstetterhof stand. Bobby war einer der ersten reinerbig stressstabilen Eber, die Fleischfülle, eine geringe Speckaufl age und gute Zunahmen mit einander vereinen konnten. BODDIK NP stammt aus einer voll-geschwistergeprüften Anpaarung, die ihresgleichen sucht. Seine Vollgeschwister haben 100 g über dem Vergleichsmaßstab gelegen, dazu kommt ein ausgezeichneter Futteraufwand und eine Schlacht-körperlänge von 97 cm. Bei gutem Magerfl eischanteil ist auch die Fleischqualität sehr gut. So beginnt BODDIK NP seinen Besamungs-einsatz mit ausnahmslos positiven Zuchtwerten für alle Merkmale der Mast- und Schlachtleistung und auch der Fleischqualität.

CHILLI NP 10192Züchter: Alfred und Uta Schwarz, Aglasterhausen

Auch auf den Jungeber CHILLI NP trifft diese Aussage zu. Bei höchs-ter Veranlagung für einen guten Muskelfl eischanteil sind auch die Teilzuchtwerte für Zunahmen, Futteraufwand undPH-Wert im Kotelett im deutlich positiven Bereich. Hier ist der gerade genannte EberBobby NN 92002 auf der Mutterseite zu fi nden. Der Vater von CHIL-LI NP ist der Besamungseber Chaplin, der sieben Jahre lang zu den Spitzenebern der Besamungsstation Herbertingen gehörte. CHILLI NP ist ein gut bemuskelter, straffer Eber, der ebenfalls für einen breiten Einsatz empfohlen werden kann.

Eberinfo Killingen

BESAMUNGSSTARK

23

Dr. Beate Schumann / Fotos: Gunther Heppel

November 2009

24

Am Montag, den 8. Juni

2009 ist unser Ehren-

präsident Johann Zink

kurz vor seinem 87.

Geburtstag verstorben.

In höchster Wertschät-

zung gedenken wir der

vielfältigen Leistungen

von Johann Zink. In

Ostpreußen geboren

und aufgewachsen

haben ihn die Kriegswirren nach Oberdischingen ver-

schlagen. Gemeinsam mit seiner Frau hat er sich dort

eine neue Existenz aufgebaut. Sich einzubringen für

die Allgemeinheit wurde für ihn zur Selbstverständ-

lichkeit. Über Jahrzehnte engagierte er sich in der

Kommunal- und Parteipolitik und übernahm unzähli-

ge Aufgaben innerhalb unseres Berufstandes.

Herausragend war sein Engagement für die Schwei-

neerzeugung in Baden-Württemberg und im ganzen

Bundesgebiet. 1960 wurde Johann Zink zum Vorsit-

zenden der Schweinezüchtervereinigung Ehingen und

zehn Jahre später an die Spitze des Schweinezucht-

verbandes im Bezirk Sigmaringen gewählt. Er wurde

hier aufgrund seiner herausragenden Tätigkeiten zum

Ehrenpräsidenten ernannt, genauso wie beim Schwei-

nezuchtverband Baden-Württemberg, an dessen

Spitze er von der Neugründung 1978 bis 1990 stand.

In dieser Zeit war er auch lange Jahre Vorsitzender

des Verwaltungsrats der Tierseuchenkasse Baden-

Württemberg und langjähriger stellvertretender

Vorsitzender der ATO, der Arbeitsgemeinschaft der

Baden-Württenbergischen Tierzuchtorganisationen.

Das hohe Niveau der heimischen Schweinezucht und

Erzeugung ist mit auf die Arbeit von Johann Zink

zurückzuführen, zu der auch die Gründung des ersten

Schweinemastkontrollringes im Land, die Gründung

verschiedener Erzeugergemeinschaften und die Ein-

führung der künstlichen Besamung mit dem Aufbau

einer verbandseigenen Besamungsstation in Herber-

tingen gehören.

Bevor Johann Zink 1986 zum Vorsitzenden der

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schweinezüchter

gewählt wurde, war er bereits lange Jahre in deren

Vorstand aktiv. Mit der Zusammenführung der ADS

und weiteren Dachorganisationen zum Zentralver-

band der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) im

Jahr1991, die maßgeblich auf seine Initiative zustande

kam, zog er sich aus seinen Funktionen in der Schwei-

nezucht zurück. In Würdigung seiner hervorragenden

Verdienste um die Förderung der deutschen Schwei-

neproduktion wurde Johann Zink 1989 die goldene

Ehrennadel der ADS verliehen.

Er war außerdem Träger der Verdienstmedaille des

Landes Baden-Württemberg sowie Träger des Ver-

dienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der

Bundesrepublik Deutschland.

Die Arbeit von Johann Zink war geprägt durch libera-

les Denken und traditionelles Handeln. Er war bis zu-

letzt interessiert und den Organisationen im höchsten

Maße verbunden. Sein Rat wurde von allen geschätzt.

Zur richtigen Zeit immer genau das Richtige zu tun,

die richtigen Weichen zu stellen, mit Weitblick, Um-

sichtigkeit und einem Gespür für das Machbare, das

ist eine Gabe, die nur sehr wenige Menschen besitzen.

Herr Zink hatte diese Gabe im höchsten Maße. Was

er gemeinsam mit seinen Weggefährten für unseren

Verband geleistet hat, ist kaum zu ermessen. Sein

Lebenswerk wird uns immer begleiten.

Wir danken unserem Ehrenpräsidenten, Herrn Johann

Zink und werden ihm ein ehrendes Andenken

bewahren.

Ehrenpräsident Johann Zink verstorben

INFO / NEWS

25

Vor 19 Jahren: Johann Zink und Vorsitzender Dr. Kramer bei der gemeinsamen Info-Tagung des SZV Baden-Württemberg und des neuen Sächsischen Hybridschweinezuchtverbandes e.V. am 5.10.1990 in Niedergoseln

Vizepräsident Volker Baumann

November 2009

Bernhard Glöckler ist

neuer Leiter der Abtei-

lung Schweinehaltung

beim Bildungs- und Wis-

senszentrum – Schweine-

haltung, Schweinezucht

– in Boxberg (LSZ). Neben

der Abteilungsleitung

gehört auch die Leitung

des Referats Produktions-

technik, Ökonomik, Management, Tiergesundheit,

Arbeitswirtschaft und Versuchsanstellungen zu sei-

nem Aufgabenbereich. Fachlich wird er sich vorrangig

mit betriebswirtschaftlichen und managementbezo-

genen Aspekten der Schweinehaltung befassen.

Der 49-jährige Diplom-Agraringenieur hat an der

Universität Hohenheim Fachrichtung Tierproduktion

studiert und war zunächst im Zuchtviehexport tätig,

bevor er in die Landwirtschaftsverwaltung wechsel-

te. Seine bisherigen Dienststellen waren das Tier-

zuchtamt Schwäbisch Hall, das Referat Tierzucht im

Ministerium in Stuttgart, das Haupt- und Landgestüt

Marbach und die Landesanstalt für Entwicklung der

Landwirtschaft in Schwäbisch Gmünd. Die Schwer-

punkte seiner Arbeit lagen dabei in den Bereichen

Tierzucht und Qualitätssicherung.

LSZ Boxberg

Bernhard Glöckler

Abteilungsleiter Schweinehaltung

INFO / NEWS

26

Unser „Aktionsbündnis Schweinehaltung für Baden-Württemberg“ startet mit einer neuen Initiative. Entwickelt wurde das Projekt von einer

eigenen Arbeitsgruppe, die sich aus folgenden Orga-

nisationen zusammensetzt: Landesbauernverband,

Schweinegesundheitsdienst (SGD), den Vermarktern

UEG Hohenlohe-Franken, Gaißmaier und Schleker aus

Ehingen sowie der Viehzentrale Südwest.

Die Tiergesundheit wird als Wettbewerbsfaktor am

Ferkelmarkt immer wichtiger. Das Pilotprojekt hat deshalb die Optimierung der Tiergesundheit mittels defi nierter Gesundheitsstrategie zum Ziel. Dadurch sollen mit einem nach außen gerichte-

ten Gesundheitszertifi kat Vorteile in der Vermarktung

aber auch bisher nicht erschlossene Produktionspo-

tentiale in der Ferkelerzeugung genutzt werden. Die

Gesundheitsstrategie ist Grundlage für das Gesund-

heitszertifi kat. Der im Monitoring erfasste Gesund-

heitsstatus dient der zielgerichteten Vermarktung und

liefert wichtige Informationen für den Mastbetrieb. In

einem weiteren Schritt soll anhand von Rückmeldun-

gen der Mäster der Informationsfl uss auf Ebene der

Primärproduktion geschlossen werden.

Das Pilotprojekt wurde fachlich vom SGD entwi-ckelt und beinhaltet vier wesentliche Punkte:

1. Gesundheitsmonitoring durch Diagnostik (Blut-

proben, Kotproben, Sektion und Futterunter-

suchungen)

2. Optimierung des Gesundheitsstatus

3. Betriebs-Check

4. Ausgabe eines Gesundheitszertifi kates

Damit der Faktor Tiergesundheit marktrelevant wird,

muss das Vorhaben von allen Vermarktungsorgani-

sationen in einheitlicher Art und Weise umgesetzt

werden. Die Vermarktungsunternehmen stellen die

tragende Säule der Gesundheitsstrategie dar - nach

dem Grundsatz: „Ein Gesundheitszertifi kat ist der

Nachweis einer umgesetzten Gesundheitsstrategie“.

Marco Eberle, LBV ( Ho.)

Projekt gestartet:

„Gesundheitsstrategie – Gesund-

heitszertifikat“ Ferkelerzeugung

November 2009

INFO / NEWS

27

TermineStaatssekretärin Gurr-

Hirsch besucht saustarken

Betrieb Fritsch in Öpfingen

SZV/ZEG-Fachtagung in Offenburg, Oberrheinhalle

Mittwoch, 27. Januar 2010

SZV/ZEG Mitgliederversammlung DenkendorfDienstag, 22. Juni 2010

Landwirtschaftliches Hauptfest Stuttgart 25.09. - 03.10.2010

EuroTier Hannover

16. - 19.11. 2010

Die Gewinner bei der

Verlosung auf der

Muswiese 2009

1. Preis Michael Schimmele, Harthausen:

100 Portionen BW*Sperma

2. Preis Manfred Bueck, Ruppertshofen:

eine Saustark-Weste

3. Preis Gerold Bullinger, Rot am See:

eine Saustark-Jacke

4. Preis Manfred Haag, Oberstetten:

ein Kopfhörer mit Radio

5. Preis Wilhelm Kühnle, Kupferzell:

ein Paar Schutzstiefel

Wir gratulieren recht herzlich!!!

Auf Initiative von Karl Traub MdL haben Mitglie-

der des AK V der CDU-Landtagsfraktion Baden-

Württemberg den Wahlkreis Alb-Donau besucht.

Erstes Ziel war der neu erbaute Maststall der Fa-

milie Fritsch, anschließend der Schlachthof in Ulm

und danach der Milchviehbetrieb Erhardt in Langen-

au mit der Problematik Wasserschutz und Biber.

November 2009

Besucher (von links nach rechts): Karl Traub MdL,

Hans-Benno Wichert, Dr. Klaus Schüle, Staatssekretä-

rin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Paul Fritsch

Weitere Besucher neben der Familie Fritsch waren

Hans Götz, Helmut Rueck MdL und Karl-Wilhelm

Röhm MdL

SAUSPASS

28 November 2009

Anschriften Zucht, Gesundheit und Boxberg

INFO / NEWS

29

Die züchterische Beratung durch dieBerater für Schweinezucht (BSZ)

Teambüro Ilshofen:

Eckartshäuserstraße 41, 74532 IlshofenTel.: 07904 / 7007-521 bis 523, Fax: -530

Florian Brockert (Durchwahl -523), 01 51 / 54 86 80 97Bernhard Leppert (Durchwahl -522), 01 60 / 906 198 22Manuela Wollenzien (Durchwahl -521), 01 62 / 632 24 07 Teambüro Sigmaringen:

Josefinenstraße 19, 72488 SigmaringenTel.: 07571 / 72893-0; Fax: -22,

Siegfried Dürr (Durchwahl -12), 01 73 / 943 51 08Helmut Gabele (Durchwahl -14), 01 76 / 96 08 64 00Daniela Heinbach (Durchwahl -11), 01 79 / 698 51 07Rolf Kutter (Durchwahl -13), 01 52 0 / 4 55 44 50Hans Thierer (Durchwahl -15), 01 60 / 94 65 16 60

Tierseuchenkasse Baden-WürttembergSchweinegesundheitsdienste

Aulendorf: Talstr. 17, 88326 Aulendorf, Tel. 0 75 25/942-271 (Fax 942-288)Dr. Christian Fischäß (Durchwahl -282) Dr. Wolf Bader (Durchwahl -280) Dr. Katja Großmann (Durchwahl -281)

Freiburg: Am Moosweiher 2, 79108 Freiburg, Tel. 07 61/15 02-266 (Fax 15 02-298)Dr. Otto Hornstein (Durchwahl -265)Dr. Holger Axt (Durchwahl -287)

Stuttgart: Schaflandstraße 3/3, 70736 Fellbach, Tel. 07 11/3426-1360 (Fax 3426-1359)Dr. Ernst Lohner (Durchwahl -1368) Dr. Stephanie Beker-Hess (Durchwahl -1373) TÄ Agnes Richter (Durchwahl -1369) Dr. Julia Grimm (Durchwahl -1373) Dr. Ralf Igelbrink (Durchwahl -1367)

Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ)– Schweinehaltung, Schweinezucht –

Seehöfer Str. 50 · 97944 Boxberg-WindischbuchTel. 07930/9928-0 (Fax 9928-139)

Die Zuchtleitung im SZV Baden-Württemberg

Albrecht Weber (0711 / 459 738 - 20, Fax - 40)Zuchtleitung für die Rassen BW*Piétrain

und Schwäbisch Hällisches Schwein,

Linie BW*Large White sowie die Leitung

Zucht und Produktion

Schweinezuchtverband Baden-WürttembergIm Wolfer 1070599 Stuttgart-PlieningenTel. 0711/459 738 -0, Fax -40

Hans Faber (0711 / 459 738 - 21, Fax - 40)Zuchtleitung für die Vermehrungsstufe des BW*Hybridzuchtprogramms

Dr. Beate Schumann(0711 / 459 738 - 31, Fax - 40)Zuchtleitung für die BW*Landrasse

und die Rasse Leicoma

November 2009

Anschriften und Telefonnummern

INFO / NEWS

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n, W

eber

Telefon-Durchwahlen:

Fr. Biedermann -10 (Sekretariat)

Hr. Sauter -13 (Geschäftsführer SZV)

Dr. Hodapp -30 (Geschäftsführer ZEG)

Hr. Bölstler -14 (Eber, Export)

Fr. Baisch -16 (Personal)

Fr. Diem -17 (Buchhaltung)

Fr. Gerstberger -33 (Abrechnung)

Fr. Hötzl -22 (Herdbuch)

Fr. Haußmann -0 (Auszubildende)

Hr. Mayer -15 (Buchhaltung)

Hr. Rumpp -23 (Herdbuch)

Hr. Schnaidt -25 (EDV)

Die SZV-Besamungsstationen in:

74360 Ilsfeld-Abstetterhof, Bächlesweg

Tel.: 07062/3044 od. 3045 (Fax 5657)

88518 Herbertingen, Ölkofer Str. 33Tel.: 07586/9207-0 (Fax 9207-77)

73479 Ellwangen-Killingen, Von-Drey-Str. 16Tel.: 07965/9024-0 (Fax 9024-77)

BesamungsmanagementAnke Birkhold, Tel.: 0171/8680792

Schweinezuchtverband

Baden-Württemberg e.V.

Zuchtschweine-Erzeuger-

gemeinschaft BW w.V.

SZV

ZEG

Geschäftsstelle Stuttgart70599 Stuttgart, Im Wolfer 10 (Plieningen)Tel.: 07 11/459738 -0, Fax -40eMail: [email protected] Internet: http://www.saustark.deeMail direkt: Nachname des [email protected]

Walter Hanselmann Tel. 0 79 52/206

(Blaufelden, Schrozberg, (Fax 64 83)

Niederstetten, MGH, Mobi: 01 72 - 7 31 45 37

Mittelfranken):

Gerd Kübler Tel. 0 79 41 / 60 64 25

(Nordbaden, HN, ÖHR, (Fax 60 67 33)

KÜN, U.Franken, Mobil: 01 72 - 7 11 02 32

nördl. Schwaben):

Steffen Stier Tel. 0 79 07 / 94 25 22

(FDS, Stgt., Langenb., (Fax 94 25 23)

SHA, Crailsh., GP Mobil: 01 72 - 7 31 45 36

O.Franken, Oberpfalz):

Marco Zott Tel. 0 79 52 / 92 60 31

(Ilshofen, AA, Nieder-, (Fax 92 60 32)

Oberbayern): Mobil: 01 73 - 7 13 75 87

Petra Blümig Tel. 0 73 45 / 23 64 45

z.Z. Erziehungsurlaub (Fax 23 64 46)

Mobil: 01 72 - 7 31 73 03

Walter Halmer Tel. 0 75 75/12 40

(SIG, TUT, Reg.bez. FR): (Fax 92 65 16)

Mobil: 01 72 - 7 31 45 38

Karl Sick Tel. 0 73 91 / 7 31 75

(HDH, UL, EHI, MÜN, (Fax 7 31 76)

BC, RV, südl. Schwaben): Mobil: 01 72 - 7 23 44 74

ZEG – die Absatzorganisation des SZV

Das ZEG-Team ist für Sie da!

Farmshop

Hotline Roland Semle:Tel. 01 60 - 96 99 88 77

November 2009

INFO / NEWS

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BALA Freiburg September 2009

Oberschwabenschau Ravensburg

Das ist ein „saustarkes“ Gefühl...Soll ich ???

Interessenten aus Shanghai, Frau Yijia Zhong, der Dolmetscher und Herr Keller lassen sich von

Herrn Halmer informieren

Ministerpräsident Günther Oettinger mit Frau Salomon, Züchter Franz Lais und Vizepräsident Rombach vom BLHV

November 2009