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Miba Gle i t lager AG
Ultimate Performance and Durability
Einbau-und Austausch-Richtlinien
Gleitlager Titel/ok4 05.12.2000 15:04 Uhr Seite 1
Vorwort
Die folgenden Einbau- bzw. Austauschrichtlinien
dienen als Leitfaden einerseits zum Einbau von
Gleitlagern und andererseits als Hilfestellung für die
Begutachtung und Beurteilung gelaufener Gleit-
lager.
Die Vielzahl der Einsatzbedingungen und
Anwendungen bedingt für die Darstellung der
Austauschrichtlinien eine Konzentration auf die am
häufigsten auftretenden Erscheinungen und kann
daher Sonderfälle nicht berücksichtigen. Es wurde
aber versucht, eine möglichst große Bandbreite für
die Bereiche Zweistoff-Leichtmetalllager, Dreistoff-
lager und Rillenlager abzudecken.
Dieses Handbuch bietet durch die praktischen
Hinweise sowie Empfehlungen eine Entscheidungs-
grundlage für den Servicetechniker.
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Einbau- undAustauschrichtlinien
Inhalt
1. Richtlinien für den
Gleitlagereinbau 5
2. Austauschrichtlinien für
Zweistofflager 15
3. Austauschrichtlinien für
Dreistofflager 27
4. Austauschrichtlinien für
Rillenlager 37
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1. Richtlinien für denGleitlagereinbau
Bevor die Lager montiert werden können, müssen folgende
Kriterien erfüllt sein:
■ Korrekte Grundbohrung in Bezug auf:
Maß, Rundheit, Zylindrizität, Oberfläche.
■ Korrekter Zapfen in Bezug auf:
Maß, Rundheit, Zylindrizität, Oberfläche (Risse) und
Ölbohrungsaustritt (verrundet) sowie auf Welligkeit und
Rauhigkeit.
■ Fluchtung der Hauptlagerbohrung
■ Korrekt ausgewinkelte Pleuelstangen
■ Gründliche Reinigung der Motorteile:
Schmutz ist die Ursache für 80 % der Lagerschäden. Es
genügt daher nicht, wenn nur die Triebwerksteile (Kurbel-
welle, Pleuel) und die Außenseite des Motors gereinigt
werden. Vielmehr benötigen auch Ölfiltergehäuse, Öl-
pumpe mit Sieb, Ölwanne, sämtliche Ölkanäle im Motor-
block eine gründliche und vollständige Reinigung von
Schmutzpartikeln. Diese Reinigung kann mit Reinigungs-
automaten oder auch händisch (erfordert große Sorgfalt)
durchgeführt werden.
Vor dem Verbau von neuen Lagern mit einer Konservierungs-
schicht (Öl, Fett) sollten diese nur in reinem Waschbenzin oder
Terpentin getaucht mit einem Pinsel von der Konservierung
befreit werden.
Wichtig: Das Gleitlager ist ein Präzisionsteil und muss ent-
sprechend sorgfältig behandelt werden.
Vorraussetzungen
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Kennzeichnen der Motorteile
Zusammengehörigkeit der Motorteile
kennzeichnen (Pleuelstange und Deckel,
Hauptlagerdeckel, Lagerschalen).
Reinigung der Motorteile
Schmutz ist die häufigste Ursache von
Lagerschäden. Es ist daher große
Sorgfalt bei der Reinigung notwendig.
Bei händischer Reinigung ist auf die
Sauberkeit des Lösungsmittels und des
Reinigungswerkzeuges achten. Beson-
dere Sorgfalt auch bei allen Teilen im
Ölkreislauf (Ölpumpe mit Gehäuse,
Sieb und Filter, Ölwanne und Ölkühler,
etc.) und Kanälen in Motorblock und
Kurbelwelle.
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Kontrolle und Reparatur der
Teile
Kontrolle der Grundbohrungen mittels
Innenmessgerät (Subito) auf Maß,
Rundheit und Zylindrizität. Die Ober-
fläche ist auf Beschädigungen zu prü-
fen.
Kontrolle der Kurbelzapfen mittels
Mikrometer auf Maß, Rundheit und
Zylindrizität. Zapfenoberfläche und
Übergangsradien sind auf Risse,
Welligkeit, Härte und Rauhigkeit zu
prüfen.
Kontrolle und eventuelle Nacharbeit
der Verrundung des Ölbohrungsaustrit-
tes.
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8
Kontrolle der Pleuelstangen auf Ver-
biegung und Verdrehung mittels eines
geeigneten Prüfgerätes.
Gleitlagertausch
Bei der richtigen Wahl der Ersatzlager
hilft der Miba Gleitlagerkatalog. Die
verfügbaren Untermaßstufen sind
darin angeführt.
Vergleichen Sie die ausgebauten mit
den neuen Lagerschalen, um sich bei
der richtigen Lagerauswahl zu versi-
chern.
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Konservierung von neuen Lagern ent-
fernen. Wichtig: Das Gleitlager ist ein
Präzisionsteil und muss entsprechend
sorgfältig behandelt werden.
Lagerinstallation
Fixiernasen, Stifte usw. dienen aus-
schließlich zur Positionierung der ein-
zelnen Lagerschalen bei der Montage
und tragen nicht zum Festsitz der
Lager bei. Falls aus irgendwelchen
Gründen der Reibungsschluss zwischen
Lagerrücken und Grundbohrung nicht
ausreicht, wird in den meisten Fällen
die Positionierungshilfe abgeschert.
Als Spreizung wird jenes Maß bezeich-
net, um das die Lagerschale, gemessen
über die Teilfläche, größer ist als der
Grundbohrungsdurchmesser. Sie ist
von Überstand und Vorspannung zu
unterscheiden. Diese konstruktive Maß-
nahme dient ausschließlich zur besse-
ren Montage. Ein Verrutschen oder Her-
ausfallen der Lagerschale bei der
Montage wird dadurch verhindert. Ein
Lager ohne Spreizung darf nicht einge-
baut werden, da bei solchen Lagern die
Gefahr einer Zapfenberührung in Stoß-
nähe besteht. Diese kann in weiterer
Folge zu einem Lagerschaden führen.
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Lagerspiel und Messung
Ein richtiges Lagerspiel ist für eine einwandfreie Funktion des Lagers zwingend
notwendig. Die Werte sind den Handbüchern der Motorenhersteller zu entneh-
men. Es wird empfohlen, das Lagerspiel nach einer Reparatur zu kontrollieren.
Richtiger Schraubenanzug ist Voraussetzung.
Das Lagerspiel der Radiallager kann auf zwei Arten kontrolliert werden:
a) Messen des Zapfendurchmessers (Mikrometer) sowie des Lagerbohrungs-
durchmessers im eingebauten Zustand (Innenmessgerät - Subito), an ver-
schiedenen Stellen. Anschließend den Zapfendurchmesser vom Lager-
bohrungsdurchmesser subtrahieren.
b) Am schnellsten und wohl auch am einfachsten kann das Lagerspiel mittels
Plastigage überprüft werden. Das Plastigage ist ein dünner Streifen, der sich
bei Quetschung um eine bestimmte Breite ausdehnt. Diese Breite bestimmt
das Spielmaß und wird mittels auf der Verpackung angebrachter Skala abge-
lesen. Wichtig bei dieser Methode ist, dass der Streifen immer an der Stelle
eingelegt wird, an der der Zapfen nicht anliegt.
Weiters kann auch die Rundheit und der Deckelversatz kontrolliert werden:
Rundheit: Bilden Sie das Mittel aus den Messwerten A und B und vergleichen Sie
es mit dem Messwert C.
Deckelversatz: Falls eine Differenz zwischen Messwert A und B auftritt, ist dies
ein Deckelversatz mit der halben Differenz.
CA
B
20°
20°
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Schraubenanzug und Deckelvorspannung (Klaffung)
Es gibt mehrere Möglichkeiten die Deckelschrauben anzuziehen. Die für den
Einzelfall vorgeschriebene Methode und die Werte sind den jeweiligen Hand-
büchern der Motorenhersteller zu entnehmen. In vielen Fällen schreibt der Moto-
renhersteller bei einer Remontage die Verwendung neuer Schrauben vor. Im
Zweifelsfall sind neue Schrauben zu nehmen. Die Überprüfung, ob beim Einbau
des Lagers der richtige Presssitz erreicht wird, kann durch die Messung der soge-
nannten „Deckelvorspannung“ oder „Klaffung“ erfolgen. Dieses Maß ist nähe-
rungsweise die Differenz der Umfangslänge von Lagerpaar und Grundbohrung.
Die Sollwerte sind entweder in den Handbüchern der Motorenhersteller ange-
geben oder können aus der Erfahrung zum Vergleich herangezogen werden. Der
grundsätzliche Vorgang der Messung ist wie folgt:
■ Lagereinbau mit Anziehen aller Deckelschalen nach Vorschrift.
■ Lösen der Schrauben einer oder beider Seiten je nach Messmethode.
■ Messen des zwischen Deckel und Stange bzw. Gehäuse entstehenden Spaltes
am Lagerrücken.
Die Genauigkeit dieser Messmethode ist davon abhängig, dass auch bei einseitig
geschlossenen Schrauben eine einwandfreie Rückenanlage erhalten bleibt.
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Einbau der Kurbelwelle
Um Beschädigungen der Lager bei
trockenem Anfahren zu vermeiden,
sind die Laufflächen mit sauberem Öl
zu schmieren.
Kurbelwelle einlegen und Hauptlager-
deckelschrauben nach Vorschrift anzie-
hen. Auf richtige Zuordnung der Teile
achten!
Kontrolle
Überprüfen, ob sich die Kurbelwelle
leicht und ruckfrei drehen lässt. Mittels
Messuhr oder Fühllehre die Verschieb-
barkeit (Axialspiel) der Kurbelwelle
kontrollieren.
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Montieren der Pleueldeckel
Vor der Montage sind die Lagerlauf-
flächen ausreichend zu schmieren und
auf die richtige Zuordnung der Teile zu
achten. Schraubenanzug nach Vor-
schrift. Kontrollieren Sie die Axialspiele
mittels Fühllehre sowie der leichten
axialen Verschiebbarkeit der Pleuel.
Aufdrückverfahren
Es ist von großer Wichtigkeit, dass
Motoren nach einer Reparatur, also im
trockenen Zustand, vor der Inbetrieb-
nahme mit Schmieröl aufgedrückt wer-
den. Bei nicht aufgedrückten Motoren
ist die Gefahr einer vorzeitigen Be-
schädigung der Lageroberfläche sehr
groß, da das vom Ölsumpf über die
Ölpumpe angesaugte Schmieröl eine relativ lange Zeit benötigt, bis es zu den
einzelnen Lagerstellen gelangt. Solche Vorbeschädigungen müssen nicht gleich
zu einem Ausfall der Lager führen, können aber die Lagerfunktion beeinträchti-
gen und die Lebensdauer verkürzen. Durch das Aufdrücken des Motors ergeben
sich folgende Vorteile:
1) Es werden alle Motorteile vor dem Start geschmiert, im Lager kann sich
bereits nach den ersten Kurbelwellenumdrehungen ein Schmierfilm aufbauen.
Eine Vorbeschädigung der Laufschicht wird dadurch verhindert.
2) Man kann sofort unerwünschten Ölverlust, sei es durch zu großes Lagerspiel
Undichtheit oder Leck im Block sowie unverschlossene Bohrungen in der
Kurbelwelle erkennen. Dazu muss die Ölwanne demontiert sein.
Durchführung: Vom Aufdruckbehälter werden mindestens 30 Prozent der
Gesamtölmenge in den Ölkreislauf des Motors gedrückt. Als Einpressdruck soll
der Richtwert etwa dem Betriebsdruck entsprechen und darf nicht über diesen
hinausgehen. Bei Motoren, die fabriksmäßig mit keinem Anschluss für das Auf-
druckgerät ausgestattet sind, kann ein solcher Anschluss über den
Verschlussstopfen des Hauptkanals improvisiert werden.
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2. Austauschrichtlinien fürZweistofflager
Einsatzbereich
Belastungsfähigkeit
Vorteile des Zweistofflagers
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MIBA 34, 36, 37
MIBA 57, 58
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MIBA 24, 26, 51
MIBA 18, 19
MIBA 15, 03, 04, 13, 16
MIBA 53
MIBA 14
MIBA 52
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Durchmesser [mm]
■ Schnell-, mittelschnell- und langsamlaufende Motoren
■ Benzin, Diesel, Gas, HFO Motoren
■ Pleuellager
■ Hauptlager
■ Nockenwellenlagerung
■ Anlaufringe
■ Niedrige Verschleißrate
■ Hohe Korrosionsbeständigkeit
■ Kostengünstig
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Materialaufbau
AlSn25 Lagermaterial
mit verstärkter Matrix
Hochfeste Bindefolie
Stahlstützschale
AlSn20 Lagermaterial
AlZn4,5 Lagermaterial
Stahlstützschale
AlSn20 Lagermaterial
Al Bindefolie
Stahlstützschale
AlSn40 Lagermaterial
Al Bindefolie
Stahlstützschale
Miba 15
(AlSn+)
Miba 53
(BIAL)
Miba 14
(AlSn20)
Miba 52
(AlSn40)
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Neuzustand
Ohne Flash
Die Lauffläche hat eine helle, silbrig glänzende Farbe.
Mit Flash
Matte, hellgraue Lauffläche.
Die Linien entlang der Seitenfläche sind Messspuren. Sie haben keinen Einfluss
auf die Lagerfunktion. Zw
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Lageroberfläche
Kriterien für das Ersetzen vonZweistofflagern
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Die Miba Zweistofflager werden standardmäßig ohne Flash
hergestellt.
Als Korrosionsschutz wird Öl verwendet.
Im Neuzustand hat die Lauffläche des Lagers eine helle, silbrig
glänzende Farbe.
Schon nach kurzer Laufzeit kann die Lauffläche eine matte,
silbrige Farbe annehmen (normaler Vorgang).
Auf besonderen Kundenwunsch können die Miba Zweistoff-
lager auch mit einen Sn-Flash versehen werden.
Eine visuelle Abschätzung des Verschleißes, wie zum Beispiel
bei Dreistofflagern, ist bei Zweistofflagern nicht möglich.
Feststellung des Verschleißes kann durch Wanddicken-
messung oder Spielmessung in Vergleich zum Neuzustand
vorgenommen werden.
Ein Lagertausch soll vorgenommen werden, wenn die vom
Motorhersteller spezifizierten Verschleißlimits erreicht sind
oder während der nächsten Laufperiode zu erwarten sind.
Vom Motorenhersteller kann auch eine zeitlich limitierte
Verwendung spezifiziert werden. Die jeweilige Festlegung
hängt von der errechneten Lagerbelastung, min. Schmier-
filmdicke und dem Belastungsprofil ab.
Die Lebensdauer des Lagers ist auch durch die Dauerfestigkeit
des Belagsmaterials unter dem jeweiligen Belastungsprofil
bestimmt.
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Normales Tragbild
Typisches Tragbild nachdem der Anpassungsvorgang abgeschlossen ist.
Ohne Flash
Leicht polierte Zonen und symmetrisches Tragbild im hauptbelasteten Bereich
des Lagers. Geringfügige Fremdkörperriefen.
Wiederverwendbar▼
Mit Flash
Im hauptbelasteten Bereich des Lagers leicht polierte Zonen und Flash teilweise
abgetragen, symmetrisches Tragbild. Geringfügige Fremdkörperriefen.
Wiederverwendbar▼
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Leichter Kantenträger
und normales Laufbild.
Leicht polierter Streifen entlang der Seitenflächen.
Örtlich stark geschmiertes Lagermaterial
durch lokal gestörten Schmierfilm.
Tauschen▼
Wiederverwendbar▼
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Größere beschädigte Fläche mit Anreibern
Örtlich geschmiertes Lagermaterial
durch großflächig gestörten Schmierfilm.
BIAL-Lager
Lokale Trennung von AlSn20 und AlZn4,5
durch Überbeanspruchung (thermisch in Kombination mit überhöhten Scherkräften).
Tauschen▼
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Lokale Trennung von AlSn20 und AlZn4,5
Schliffbild
Risse und Materialabtrag im AlSn20 Werkstoff.
Beginnende Trennung von AlSn20 und AlZn4,5.
Beschädigung durch Fremdkörper
Wenige seichte Riefen und / oder Fremdkörperabdrücke.
Wiederverwendbar▼
Tauschen▼
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Beschädigung durch Fremdkörper
Viele Riefen oder mehrere tiefe Riefen und / oder Fremdkörperabdrücke.
Bild 1: Tiefe Riefen, Fremdkörperabdrücke.
Lokal geschmiertes Lagermetall.
Bild 2: Viele tiefe Fremdkörperabdrücke.
Tauschen▼
Tauschen▼
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Leichte Kavitation nach langer Laufzeit
Geringfügiger, seichter Materialabtrag außerhalb der hauptbelasteten Zone.
Tiefe punktförmige Kavitation
In schweren Fällen geht die Kavitation bis zum Stahl, breitet sich entlang der
Stahlstützschale aus und unterminiert das AlSn20 Lagermetall.
Tauschen▼
Wiederverwendbar▼
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Tiefe Kavitation
Kavitation am Ende der Ölnut.
Schliffbild:
Materialabtrag örtlich bis zur Stahlschale.
Beginnende Unterminierung des Lagermaterials.
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Ermüdungsbruch des Lagermaterials
Mechanismus:
– Entstehen feiner Risse im Belagsmaterial
– Netzwerk von Rissen
– Ausbrechen von Teilen des Belagsmaterials
Schliffbild:
Zone mit ausgebrochenem Lagermaterial.
Rissentwicklung in der Al-Bindefolie und im Lagermaterial.
Reste der Al-Bindefolie gut haftend an der Stahlstützschale.
Tauschen▼
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3. Austauschrichtlinien fürDreistofflager
Einsatzbereich
Belastungsfähigkeit
Vorteile des Dreistofflagers
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m2] 100
80
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MIBA 34, 36, 37
MIBA 57, 58
MIBA 33
MIBA 24, 26, 51
MIBA 18, 19
MIBA 03, 04, 13, 16, 15
MIBA 53
MIBA 14
MIBA 52
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Durchmesser [mm]
■ Schnell-, mittelschnell- und langsamlaufende Motoren
■ Kompressoren, Getriebe
■ Benzin, Diesel, Gas, HFO
■ Pleuellager
■ Hauptlager
■ Führungslager
■ Nockenwellenlager
■ Getriebelager
■ Gute Anpassungsfähigkeit
■ Geringe Fressneigung
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Materialaufbau
Flash
PbSn18Cu2 Laufschicht
(Miba 04 und 16)
PbSn10TiO2 Laufschicht
(Miba 18)
Ni-Zwischenschicht
Aluminium Lagermetall
Flash
PbSn18Cu2 Laufschicht
(Miba 03 und 13)
PbSn10TiO2 Laufschicht
(Miba 19)
Ni-Zwischenschicht
Bleibronze Lagermetall
Miba 04
Miba 16
Miba 18
Miba 03
Miba 13
Miba 19
Allgemeine Richtlinien
Die aufgezeigten Beispiele sollen eine Entscheidungshilfe zur
Beurteilung von gelaufenen Lagerschalen darstellen. Bei allen
abgebildeten Lagern war die Kurbelwelle noch einwandfrei.
Die Laufzeiten bis zum Ausbau der Lager wären unterschied-
lich. Die Laufzeit bis zur Ausbildung der in den Bildern gezeig-
ten Erscheinungen wird maßgeblich von folgenden Faktoren
beeinflusst:
■ Betriebsbedingungen
■ Wartung (z.B. Schmierölpflege)
■ Fachgerechte Montage
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1. Betriebsbedingungen
Je nach Verwendungszweck werden vom Motorenerzeuger
Leistungsgrenzen vorgegeben und die Motoren entsprechend
adaptiert. Die Überschreitung dieser Grenzen (z.B. Überlas-
tung, Überdrehzahl, überhöhte Öltemperatur, usw.) führt zu
einer Verkürzung der Lagerlebensdauer und im Extremfall zum
Lagerschaden.
2. Wartung
Für die einwandfreie Funktion und Erreichung der vorgesehe-
nen Lebensdauer sind vom Motorenerzeuger genaue Wartungs-
vorschriften vorgesehen. Darin ist der Zeitabschnitt der Lager-
kontrolle genau vorgeschrieben. Ein Öffnen der Lagerschalen
ohne besonderen Grund ist nicht zweckmäßig.
2.1. Schmieröl
■ Verwendung der vom Motorenerzeuger vorgeschriebenen
Ölqualität und Viskositätsklasse
■ Ölwechsel bzw. Ölkontrolle nach den festgelegten Laufzeiten
■ Filterwechsel bzw. Wartung der Ölreinigungsanlagen
■ Verwendung der Ölreinigungsanlagen
■ Keinesfalls Manipulation am Filter
■ Kontrolle des Wasser- und Brennstoffgehaltes durch
Analysen
■ Entsprechende Sauberkeit beim Ölwechsel (Umgebung)
2.2. Kraftstoff
■ Verwendung der vorgesehenen und zugelassenen Kraft-
stoffqualität
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Kriterien für das Ersetzen vonDreistofflagern
* siehe Fußnote Seite 36
Die Lager sollen nach der vom Motorenhersteller vorgesehe-
nen Reihenfolge und Art ausgebaut werden. Dabei ist auf
größtmögliche Sauberkeit zu achten. Der Ausbau der Lager-
schalen soll nur dann erfolgen, wenn er entweder vom
Motorenerzeuger vorgeschrieben, oder wenn er zwingend
(Lagerschaden) notwendig wurde. Ein Öffnen ohne besonde-
ren Grund ist nicht sinnvoll, da nach jedem Ausbau der
Lagerschalen ein neuerlicher Einlaufvorgang erfolgen muss.
Wenn Lagerschalen ausgebaut wurden, so sind im allgemei-
nen die in den Bildern gezeigten Verschleißzustände der
Lagerschalen zu sehen. Der Verschleißzustand wird dort im
wesentlichen nach den sichtbaren Flächenanteilen der
Laufschicht, Nickel-Zwischenschicht und Lagermetallschicht
beurteilt.
Relativ leicht ist dabei der Flash (matt hellgraue Schicht) und
die Laufschicht (grau oder dunkel bis schwarz = Schwarz-
fleckigkeit* zu unterscheiden. Die Nickel-Zwischenschicht
erscheint in einem leicht gelblichen Farbton, die Leicht-
metallschicht silbrig matt, das CuPb-Lagermetall bronzefar-
ben. Wenn Zweifel bestehen, ob die Laufschicht bis auf die
Nickel-Zwischenschicht durchgelaufen ist (Verfärbung oder
Ölkoks, usw.), wird eine leichte Schabeprobe empfohlen.
Diese soll unter leichtem Druck mit einem stumpfen Drei-
kantschaber oder einem Taschenmesser durchgeführt werden.
Die viel weichere Laufschicht lässt sich ohne Verletzung des
Lagers leicht von der härteren Nickel-Zwischenschicht unter-
scheiden.
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Der Verschleiß der Laufschicht erfolgt durch Mischreibung im
Betrieb, z.B. bei jedem Startvorgang, Fremdkörperanfall,
Korrosionsangriff oder Schmierölmangel. Im praktischen
Betrieb hat sich gezeigt, dass nach erfolgter Anpassung das
Lager sowohl auf der Laufschicht und nach Verschleiß auch
auf der Nickel-Zwischenschicht bzw. dem Lagermetall stö-
rungsfrei läuft. Beim Lauf des Zapfens auf der Nickel-
Zwischenschicht steigt allerdings die Störanfälligkeit (z.B.
Schmutzanfall, Ölmangel, Überlastung, usw.). Bei allen
Beurteilungen von Lagerschalen soll bedacht werden, dass im
Zweifelsfall der Tausch eines Lagers im Verhältnis zu einem
eventuellen Kurbelwellenschaden wesentlich weniger Kosten
verursacht.
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Normales Tragbild
Wiederverwendbar▼
Die Lagerschale hat leichte Lauf-
spuren, die Korrosionsschutzschicht
(Flash) ist in diesem Bereich nicht
durchgelaufen.
Lagerschale mit einseitig abgenütz-
ter Laufschicht, der Korrosions-
schutz ist in diesem Bereich durch-
gelaufen.
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Laufschicht ist einseitig abgetragen;
dunkle Fläche: Korrosion. Leichte
Laufspuren in der Laufschicht. Kor-
rosionsschutz nur mehr im Bereich
der Freiräumung vorhanden.
Wiederverwendbar▼
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Risikobereich
Lagerschale weist Schmutzriefen in
der Lauffläche auf. Schwarzfleckig-
keit* der Laufschicht, die Laufschicht
ist erhalten.
Beurteilung: Die Lagerschale kann
wieder verwendet werden, wenn die
Schmutzriefen nicht zu tief sind
(nicht bis tief in das Lagermetall)
und nicht zu zahlreich auftreten.
Abgebildete Schale kann weiterver-
wendet werden.
Laufschicht ist einseitig bis auf die
Nickelzwischenschicht durchgelau-
fen. Schwarzfleckigkeit* der Lauf-
schicht und Schmutzriefen in der
Laufschicht.
Beurteilung: Lager muss im Gehäuse
(Deckel) verbleiben, nur dann ist es
wiederverwendbar. Ausgebaute Lager-
schale nicht mehr einbauen!
Eingeschränkt wiederverwendbar▼
* siehe Fußnote Seite 36
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Laufschicht beidseitig bis Nickelzwi-
schenschicht durchgelaufen. Schwarz-
fleckigkeit* der Laufschicht. Lauf-
spuren mit leichten Schmutzriefen.
Beurteilung: Wenn die durchgelaufe-
ne Zone schmäler als 1/3 der Laufflä-
chenbreite ist, kann das Lager wei-
terverwendet werden. Es darf aber
nicht aus dem Gehäuse genommen
werden. Ist die durchgelaufene Zone
größer als 1/3, ist Lagertausch not-
wendig. Im Zweifelsfall das Lager
austauschen.
Eingeschränkt wiederverwendbar▼
* siehe Fußnote Seite 36
Grenzfall
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36
Lagertausch notwendig
Die Laufschicht ist großflächig bis
auf die Nickelzwischenschicht durch-
gelaufen. Korrosionsangriff der Lauf-
schicht an den dunklen Stellen.
Große Fremdkörper sind in der Lauf-
schicht eingedrückt
Schwarzfleckigkeit* der Laufschicht.
Hellgelbe Zone ist Nickelzwischen-
schicht, diese ist bei Leichtmetall-
lagern in der grauen Zone durchge-
laufen und das Lagermetall ist sicht-
bar geworden. Bei Bleibronze Drei-
stofflager ist im durchgelaufenen
Bereich das bronzefarbige CuPb-
Lagermetall sichtbar.
* Schwarzfleckigkeit der Laufschichtkann entstehen durch:
■ Durchgelaufenen Sn Flash ■ Sn-Verarmung durch Diffusion ■ Laufschichtkorrosion ■ Ölkokseinbettung
Tauschen▼
Leicht-metall
Nickel-zwischen-schicht
Lauf-schicht
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Einsatzbereich
4. Austauschrichtlinienfür Rillenlager
■ Schnell-, mittelschnell- und langsamlaufende Motoren
■ Benzin, Diesel, Gas, HFO Motoren
■ Pleuellager
■ Hauptlager
■ Führungslager
Belastungsfähigkeit
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MIBA 57, 58
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MIBA 24, 26, 51
MIBA 18, 19
MIBA 03, 04, 13, 15, 16
MIBA 53
MIBA 14
MIBA 52
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Durchmesser [mm]
Ril
len
lag
er
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38
Materialaufbau
PbSn18Cu2 Laufschicht
Ni-Zwischenschicht
AlSn6 Lagermetall
PbSn18Cu2 Laufschicht
Ni-Zwischenschicht
AlZn4 Lagermetall
Flash
PbSn18Cu2 Laufschicht
(Miba 51)
PbSn10TiO2 Laufschicht
(Miba 33)
Ni-Zwischenschicht
CuPb22Sn Lagermetall
Miba 24
Miba 26
Miba 51
Miba 33
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39
Schädigung der Lager
Vorteile des Miba-Rillenlagers
Ril
len
lag
er
■ Geringer Verschleiß bei kleinen Schmierfilmdicken und
höheren Belastungen.
■ Geringe Störanfälligkeit bei Schmierölverunreinigungen.
■ Durch Rillenstruktur keine durchgehende Nickelschicht-
fläche möglich und dadurch geringeres Ausfallrisiko.
■ Höhere Korrosionsfestigkeit als normale Dreistofflager.
■ Wiedereinbau gelaufener Lager je nach Verschleißzustand
möglich.
■ Kein höherer Verschleiß des Zapfens.
■ Verwendung bei gehärteten und nicht gehärteten Zapfen
unbeschränkt möglich.
Über Schädigungen eines Lagers, die zur Notwendigkeit des
vorzeitigen Ersatzes führen und durch irreguläre Betriebs-
bedingungen hervorgerufen werden, wird hier nicht gespro-
chen. Es sind dies hauptsächlich:
■ Fremdkörperriefen, Eindrücke und Einbettungen
■ Kavitation
■ Korrosion
■ Fresser aus verschiedenen Gründen (z.B. Ölmangel)
■ Ermüdung (durch Überlastung)
■ Montagefehler usw.
In solchen Fällen müssen nicht nur die Lager ersetzt werden,
sondern auch die Ursachen der Schädigungen gefunden und
beseitigt werden.
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Im Neuzustand weist die Lauffläche etwa 75 % galvanische
Laufschicht und etwa 25 % Lagermetall auf.
Der Verschleiß der Lagerlauffläche beginnt vorerst in der gal-
vanisch aufgebrachten Laufschicht. Dies geschieht in der
Form, dass die Laufschicht in der Rille um einige 0,001 mm
abgetragen wird. Die Differenz zwischen Lagermetallsteg und
Laufschicht bleibt bei weiterem Verschleiß etwa konstant, das
heißt, sie liegt etwa bei 0,005 mm.
Zu einer genauen Beurteilung des Verschleißzustandes der
Lauffläche ist eine Lupe (Vergrößerung mindestens 5 x) not-
wendig.
Bei Stahl-Leichtmetall Rillenlager ist die Laufschicht als dun-
kle Zone und der Leichtmetallsteg als helle Zone zu sehen.
Im Lieferzustand hat das Stahl-Bleibronze Rillenlager eine
matt-hellgraue Lauffläche und kann optisch von einem
Dreistofflager nicht unterschieden werden. Nachdem der
Flash verschlissen ist, hat die Laufschicht ein dunkelgraues
und die Lagermetallstege ein bronzefarbenes Aussehen.
40
Kriterien für das Ersetzen vonRillenlagern
Laufschicht (˜ 75 %)
Lagermetall (˜ 25 %)
Nickeldamm (max. 5 %)
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Ril
len
lag
er
Entscheidend für den Verschleißzustand beim Rillenlager ist
das Verhältnis Breite Lagermetallsteg zu Breite der Rille und
die Ausdehnung der verschlissenen Fläche.
Das Rillenlager ist auch dann noch funktionsfähig, wenn in
den Rillen teilweise die Laufschicht fehlt. Praktischer Einsatz
hat bewiesen, dass das Rillenlager mit teilweise leeren Rillen
ohne negativen Einfluss auf die Funktion des Lagers weiter-
laufen kann.
Bei jeder Beurteilung der Rillenzustände soll bei Stahl-
Leichtmetall Rillenlagern die Lauffläche im weniger belaste-
ten Bereich (meist Rillenzustand neuwertig) als Vergleich her-
angezogen werden.
Bei Stahl-Bleibronze Rillenlager sollte als Vergleich ein Über-
gangsbereich gewählt werden, wo der Flash gerade durchge-
laufen ist und die Rillenstruktur sichtbar ist.
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Die Laufschicht ist gleichmäßig ca. 0,005 mm aus den Rillen abgetragen. Die
Lagermetallstege zeigen keinen Verschleiß. Dunkle Punkte sind vorwiegend ein-
gebettete Ölkoksteilchen.
Durch Abtragung der Laufschicht erscheinen die Lagermetallstege leicht verbreitert.
Normales Tragbild
Die Rillengeometrie entspricht dem Neuzustand. Die Laufschicht ist innerhalb der
Rillen voll erhalten. Dunkle Punkte sind vorwiegend eingebettete Ölkoksteilchen.
Das Verhältnis Lagermetallsteg zu Laufschicht ist ca. 25 % zu 75 %.
Wiederverwendbar▼
Wiederverwendbar▼
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Die Laufschicht wurde geschleppt und über die Lagermetallstege geschmiert. Die
Lagermetallstege sind teilweise nicht zu sehen.
Normales Tragbild
Über die gesamte Lauffläche verteilte kleine Fremdkörper. Keine nennenswerte
Veränderung der Lagermetallstege.
Wiederverwendbar▼
Wiederverwendbar▼
Ril
len
lag
er
Gleitlager Folder 05.12.2000 14:49 Uhr Seite 43
44
Wenn innerhalb des nächsten Inspektionsintervalls ein Verschleißzustand wie in
„Grenzfall – Verschleiß und Einebnung“ (siehe nächste Seite) dargestellt zu
erwarten ist, ist das Lager aus Sicherheitsgründen zu tauschen.
Verschleiß
Das Lager ist örtlich soweit verschlissen, dass die Lagermetallstege und Lauf-
schichtrillen ein Verhältnis 1:1 erreicht haben. Die Breite der Lagermetallstege
hat sich von 25 % (Neuzustand) auf 50 % vergrößert. In den Rillen ist noch
Laufschicht vorhanden. Das Lager ist funktionstauglich.
Laufschicht – Rille
Lagermetall – Steg
= Verschleiß 1:1
Wiederverwendbar▼
max
. 30
%
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
max
. 50
%
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
max. 70 % der Breite max. 35 % der Breite
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45
Grenzfall – Verschleiß und Einebnung
Die Lagermetallstege sind örtlich verschlissen.
Bei Erreichen des unten definierten Verschleißzustandes ist das Lager zu tauschen.
= Verschleiß 1:1
= Lagermetallstege verschlissen
Tauschen▼
max
. 5 %
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
max
. 35
%
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
max. 20 % der Breite max. 10 % der Breite max. 10 % der Breite Kammverschleiß
Ril
len
lag
er
Gleitlager Folder 05.12.2000 14:49 Uhr Seite 45
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Laufschicht Dauerbrüche
Laufschichtbrüche in den Rillen durch örtliche Überlastung.
Das Lager ist funktionstauglich.
Wenn innerhalb des nächsten Inspektionsintervalls ein Zustand wie in „Grenzfall
– Laufschicht Dauerbrüche und leere Rillen“ (siehe nächste Seite) dargestellt zu
erwarten ist, ist das Lager aus Sicherheitsgründen zu tauschen.
= Laufschicht Dauerbrüche
Wiederverwendbar▼
max
. 25
%
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
max
. 50
%
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
max. 70 % der Breite max. 35 % der Breite
Gleitlager Folder 05.12.2000 14:49 Uhr Seite 46
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Grenzfall – Laufschicht Dauerbrüche und leere Rillen
Leere Rillen. In bestimmten Zonen sind nach Auswaschung der gebrochenen
Laufschicht leere Rillen sichtbar. Örtlich können die Lagermetallstege bereits ver-
schlissen sein.
Bei Erreichen des oben definierten Zustandes ist das Lager zu tauschen.
= Lagermetallstege verschlissen
= leere Rillen
= Laufschicht Dauerbrüche
Tauschen▼
max
. 10
%
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
max. 40 % der Breite max. 30 % der Breite max. 15 % der Breite
max
. 40
%
vom
Um
fan
g d
er S
chal
e
Ril
len
lag
er
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Notizen
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Austria
Bearing Group / Headquarters:
Miba Gleitlager AGDr. Mitterbauer Strasse 3A-4663 LaakirchenTel.: +43/7613/2541Fax: +43/7613/2095e-mail: [email protected]://www.miba-at.com
Gleitlager Titel/ok4 05.12.2000 15:04 Uhr Seite 2