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KULTURCLUB.CH Das monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs www.kulturclub.ch › September 2016 Jojo Meyer Was Frauen wirklich wollen ... Spoken Words meets Power Jazz Programmhinweise HörPunkt: Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen Reise: Barcelona Streifzug: Juwel der Orgelbaukunst «Rega 1414 – Hilfe naht» Streifzug: Solothurn Jojo Mayer. Foto: Besim Neziri Filmpremiere: Jojo Mayer – «Changing Time» Mittwoch, 28. September 2016 Kaufleuten, Zürich. Exklusiv für Mitglieder des SRF Kulturclubs.

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erzog & de Meuron, Jean Nouvel, San-

tiago Calatrava – und natürlich Antoni

Gaudí, Eduardo Chillida und Joan Miró. Tita-

nen der modernen wegweisenden Architek-

tur, ob katalanischer Herkunft oder aus dem

Ausland, durften Barcelona als ihre Kunst-

bühne verwenden. Und machten die Stadt

schlussendlich zu dem, was sie heute ist: ei-

nem unbestreitbaren Zentrum auf europäi-

scher Ebene mit Weltruhm, wohl bekannt für

die wegweisenden Werke und den offenen

Geist für bahnbrechende Konzepte der Raum-

gestaltung, die ihren Epochen jeweils weit

voraus waren. Diese Silvesterreise mit ver-

tieften Kunst- und Architekturführungen

gibt Ihrem Jahreswechsel eine besondere

Note.

KULTURCLUB.CH September | 2016 10

Impressum: KULTURCLUB.CH

ist das monatlich erscheinende

Magazin des SRF Kulturclubs

Redaktion: Beatrice Kern

Layout: BUC AG, Basel

Druck: Schwabe AG, Muttenz

Auflage: 9’000 Exemplare

Gedruckt auf Offsetpapier

Soporset, FSC Mixed

Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Kulturclub

Postfach, 4002 Basel

SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95

Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31

Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10

Geschäftsstelle:

Marina Nappez Sandra Engeler

[email protected] www.kulturclub.ch

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Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.

Anmeldung von:

HörPunkt-Reprise: 2. September 2016

«Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen»

Jojo Meyer › Was Frauen wirklich wollen ... › Spoken Words meets Power Jazz › Programmhinweise › HörPunkt: Von 1 bis viel –Macht und Magie der Zahlen › Reise: Barcelona › Streifzug: Juwel der Orgelbaukunst › «Rega 1414 – Hilfe naht» › Streifzug: Solothurn

Zahlen prägen unser Leben: Schon bei der Geburt

werden wir in Zahlen gefasst, mit Länge und Gewicht.

In der Schule bekommen wir Noten und im Berufsle-

ben einen Lohn. Zahlen beherrschen die Wirtschaft,

Zahlen regieren die Politik. Aber Zahlen haben auch

ihre spielerische Seite: Wir zählen beim Jassen, wir

zählen Schäfchen, wir zählen die Schritte beim Tanz.

Wir kennen Glückszahlen und Unglückszahlen. Für

manche sind Zahlen schlicht die wichtigste kulturelle

Errungenschaft der Menschheit.

11.00–12.00 Uhr Zahlen? Aber natürlich!

Nicht nur Menschen kennen Zahlen. Zahlen sind der

Natur nicht fremd. Manche Physiker spekulieren,

dass unser Universum gar vollständig aus Zahlen

besteht.

12.00–12.30 Uhr Zahlenzauber

13 – die Unglückszahl, 666 – die Zahl des Teufels, 8 –

die chinesische Glückszahl. Zahlen sind auch Symbole

und bestimmen so manches Leben.

13.00–14.00 Uhr Viel-Zahl

Zahlen helfen uns, die Welt zu ordnen und zu verste-

hen. Ihre volle Kraft entfalten Zahlen in Form von Sta-

tistiken.

14.00–15.00 Uhr Dunkelziffern

«Zahlen lügen nicht», sagt der Volksmund. Wie Un-

recht er hat! Grosse Zahlen liegen uns nicht, Brüche

und Wahrscheinlichkeiten noch weniger. Und trotz-

dem glauben wir den Zahlen.

9.00–10.00 Uhr Der Siegeszug der Zahlen

Zahlen regieren die Welt. Wie ist es zu dieser Quanti-

fizierung der Gesellschaft gekommen und was bedeu-

tet sie?

10.00–11.00 Uhr Homo numericus

Der Mensch ist ein Zahlen-Tier. Die Frage «Wer hat die

Zahlen erfunden?» ist gar nicht so einfach zu beant-

worten.

Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Personen

Die Anmeldungen werden an den Reiseveranstaltercotravel weitergeleitet. Es gelten die «AllgemeinenReise- und Vertragsbedingungen» von cotravel. Pro-grammänderungen aus organisatorischen Gründenausdrücklich vorbehalten.

Eingeschlossene Leistungen: > Direktflug mit Swiss (Economy) inkl. Taxen und Gebühren> 4 Nächte im zentral gelegenen 4*-Hotel> Frühstück und eine weitere Mahlzeit pro Tag > Transfers vor Ort im modernen Reisebus > Eintritte, Führungen und Gebühren gemäss Programm> Trinkgelder> Begleitung durch Deutsch sprechende Architektur- und Kunstexperten und cotravel Reiseleitung> Ausführliche Reisedokumentation.

Pauschalpreis pro Person:

CHF 2’750.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Allein-benützung: CHF 380.– Anmeldeschluss: 16. Oktober 2016

Zum Beispiel beim Flanieren durch das ange-sagte Künstlerviertel Palo Alto. Tagsüberkreativer Hub mit Büroflächen, bietet diesesumgebaute Fabrikareal seinen Besuchernkreatives Flair, beim Stöbern durch Trouvail-len und Nippen an einem Glas Wermut.

Das neu eröffnete Designmuseum – ganzgenügsam neben Nouvels schillerndem Agbar-Turm – erzählt indes in 70’000 ausgestelltenObjekten die Designgeschichte Kataloniens.

Während das alte Jahr langsam sein Endeansteuert, geniessen Sie auch die touristi-schen Lieblingsorte Barcelonas, lassen sichdie lokalen Köstlichkeiten – adrett in Tapas-portionen serviert – zugute kommen und stos-sen bei einem Glas einheimischem Wein ineiner Bodega auf das kommende 2017 an.

xklusiv für SRF 2 Kulturclub-Mitglieder

bietet dieser Nachmittag eine literari-

sche ebenso wie eine historische Annäherung

an Solothurn. Der Spaziergang folgt den Spu-

ren von bekannten Schriftstellern und Rei-

senden, der Vortrag beleuchtet die Geschich-

te des Schweizer Söldnerwesens. Solothurn

war über 250 Jahre lang Sitz der französi-

schen Ambassadoren und damit wichtigste

Drehscheibe in diesem lukrativen Geschäft –

das Stadtbild zeugt davon. Museumstipp: Sankturbanhof Sursee

«In Teufels Küche»

SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.

Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)

Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)

Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)

(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)

Man gerät in «Teufels Küche» beim Ver-such, das Wesen des Bösen zu erfassen; eslauert überall – in Ballerspielen, Horrorfil-men oder den Tagesmedien.

Um dem Bösen auf die Schliche zu kom-men, liegt der Fokus auf greif- und fass-baren Massnahmen: auf gesellschaftlichenund individuellen Strategien, die das Bösebeschwichtigen oder bannen, verjagen odervernichten sollen.

Und interessant wird es, wo vermeint-lich Gut oder vermeintlich Böse nicht mehrunterscheidbar sind …

Ausstellung bis 9. Oktober 2016 im Sankturbanhof Sursee

SankturbanhofTheaterstrasse 9, 6210 Surseewww.sankturbanhof.ch

ÖffnungszeitenMittwoch bis Freitag 14 bis 17 UhrSamstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr

Silvesterreise in die katalanische Hauptstadt

Mittwoch, 28. Dezember 2016, bis Sonntag, 1. Januar 2017

Streifzug nach Solothurn

Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr

Alexandre Dumas Père rühmte 1832 anläss-lich seines Besuchs in Solothurn die kulturelleRaffinesse, die er hier dank des französischenEinflusses überall erkannte. So konnte er sichin einer bequemen Kutsche hinauf zum Kur-haus auf den Weissenstein chauffieren lassenund dort mit Blick auf den Alpenkranz ein vor-zügliches Dîner geniessen. Wie andere Reisen-de auch streifte er Solothurn auf seiner Pilger-fahrt zu den grossen Geistern der Zeit. Manwar unterwegs zur St. Petersinsel des Jean-Jacques Rousseau, zu Voltaires Landsitz amGenfersee oder fuhr in die Alpen, die Albrechtvon Haller besungen hatte.

Die Stadt hat sich in die literarische Land-karte eingeschrieben, allein der Literaturtagewegen, an deren Gründung 1978 Peter Bichselund Otto F. Walter beteiligt waren. Auf demSpaziergang geht es von der legendärenGenossenschaftsbeiz «Kreuz», nach Begeg-nungen mit Robert Walser, Gerhard Meier undanderen Schriftstellern, direkt zum PalaisBesenval. Die Brüder Besenval liessen diesesnach dem Vorbild des Pariser Stadtpalais

Das Reiseprogramm

Tag 1: Frühmorgens Flug mit Swiss von Zürichnach Barcelona. Vortrag vom Schweizer Archi-tekten Prof. Hans Geilinger zur Einführung indie Stadtgeschichte und die aktuellen urbanenStrategien Barcelonas. Anschliessend Archi-tekturführung. Höhepunkte dieser sind dasCaixaForum – ein als Museum umfunktionier-tes Fabrikgebäude im katalanischen Jugend-stil –, das ehemalige Weltausstellungsareal von1929 mit dem vielbeachteten Deutschen Pavil-lon im Bauhaus-Stil, Innenbesichtigung desOlympiastadions und Calatravas «Hühner-bein»-Fernsehturm. Transfer ins zentral gele-gene Hotel. Apéro im legendären Café Opera,Willkommensabendessen im Studenten- undKünstlerquartier.Tag 2: Auf Salvador Dalís Spuren: Fahrt insnordöstlich gelegene Figueres zum Teatre-Museu Dalí, weltgrösstes Gebäude im surreali-stischen Stil und mit den meisten Werken die-ser Kunstrichtung. Gespräch mit einem Kunst-experten über Dalís damalige Beziehungen zuanderen grossen spanischen Künstlern seinerZeit und seine Einstellung gegenüber demFranco-Regime. Auf einem Landgut Kurs inZubereitung einer Paella, Mittagessen. Fahrtmit Seilbahn zur Benediktinerabtei SantaMaria de Montserrat aus dem 11. Jh. im gleich-namigen Gebirge.Tag 3: Ein Kunstexperte führt Sie an promi-nente Plätze Barcelonas, wo sich spanischeund internationale Architekten und Künstlermit ihren Werken im öffentlichen Raum ver-ewigen durften: Serra, Gehry, Chillida, Miró,Lichtenstein etc. Besichtigung des neuen De-

E

Streifzug: Sitzberg und Kloster Fischingen

Juwel der Orgelbaukunst

er international bekannte Organist und

vielseitige Musiker Rudolf Lutz spielt

auf der Barockorgel von Sitzberg Werke von

Johann Sebastian Bach und Improvisationen

im hochbarocken Stil. Da kommen gleich zwei

Glücksfälle zusammen, ein grosser Bachspe-

zialist und eine wunderbare Barockorgel.

D

Rudolf Lutz leitet seit zehn Jahren das Gross-projekt der «J. S. Bach-Stiftung St. Gallen» mitder viel beachteten Gesamtaufführung sämt-licher Vokalwerke Bachs, ein auf 25 Jahreangelegtes Projekt. Die Aufführungen in derKirche von Trogen ziehen Bachliebhaber ausaller Welt an, die Bild- und Tonaufnahmen sei-ner Interpretation werden von der Fachpressehoch gelobt. Rudolf Lutz ist aber auch einbegabter Musikvermittler, er wird die Orgelvon Sitzberg zu Beginn vorstellen und mitWerken von Bach und Improvisationen vollzum Klingen bringen.

«In Sitzberg ist alles etwas kleiner, ausserder Kirchenorgel und dem Zusammenhalt derEinwohner», schrieb das Kirchenblatt «nota-bene». Der kleine Weiler hoch über dem Töss-tal (zur Gemeinde Turbenthal gehörig) kamum die Wende zum vorletzten Jahrhundert zu einer Orgel, ohne zu wissen, dass dies einbesonders wertvolles Instrument war. DerUlmer Orgelbauer hatte es 1741 gebaut. DasInstrument wurde in Folge mehrfach abge-baut und an anderen Orten wieder aufgebaut.Erst 1961 entdeckte der Orgelexperte ViktorSchlatter, dass Sitzberg hier ein Juwel derbarocken Orgelkunst besass. Das Instrumentwurde sorgfältig restauriert und unter eidge-nössischen Denkmalschutz gestellt.

Der Streifzug beginnt und endet beimKloster Fischingen, das Sie bei dieser Gele-genheit ebenfalls kennlernen. Die Anfahrtnach Fischingen erfolgt individuell (Schnell-züge von Zürich nach Wil, von dort Postautonach Fischingen).

Palais Besenval und St.-Ursen-Kathedrale am linkenAareufer in Solothurn.Foto: Wikimedia Commons, Jungpionier

Barcelona – modernes Zentrumfür Architektur und Kunst

Macht und Magie der Zahlen.Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014Foto: Adobe Stock

Fernsehturm vom Architekten Santiago CalatravaFoto: AdobeStock

Skulptur auf der Plaça del Mar. Foto: cotravel

erbauen. Ihre Vorfahren waren durch Handelmit Salz und Söldnern reich und mächtiggeworden, stellten mehrfach den Schultheis-sen und gehörten zum engsten Kreis am fran-zösischen Hof. Die Geschichte dieser Familie,der Stadt Solothurn, ja der gesamten Schweiz,

Sonntag, 6. November 2016Samstag, 19. November 2016, 13.30 bis 18 Uhr

Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.

Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.

Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.

H

20 Jahre Schweizer Museumspass – freier Zugang zu rund 500 Museen

ist aufs Engste mit dem eidgenössischen Söld-nerwesen verquickt. Der Kenner und vielfachausgezeichnete Journalist und Autor Jost Aufder Maur beleuchtet in einem Vortrag undGespräch dieses Phänomen, das die moderneSchweiz in allen Lebensbereichen prägte.

Barockorgel von 1741 in Sitzberg. Foto: zVg

signmuseums. Spaziergang durchs Künstler-viertel Palo Alto. Ende des Rundgangs in einerursprünglichen Fischtaverne. Nachmittag zurfreien Verfügung. Tag 4: Schweizer Spuren und die grosse unvoll-endete Kirche: Architektenführung zum um-strittenen Forum-Building von Herzog & deMeuron, zu Jean Nouvels Parc del Centre delPoblenou – wo die Natur langsam die Beton-strukturen überwachsen soll –, einem Spital im Jugendstil und zur berühmten SagradaFamilia von Gaudí. Rest des Tages Freizeit – amAbend Feuerwerk über der Plaça de Catalunya,vom Hafen aus Farbenspiel über dem Mittel-meer.Tag 5: Start vom Kolumbus-Denkmal aus zueiner Schifffahrt der Küste entlang mit Blickauf die Stadt, sowie auf deren Transformationvon Industrie- zu Genusszone für Wohnen undFreizeit. Abschliessender Neujahrsapéro anBord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.

Wiederholungen von 16 bis 22 Uhr

Jojo

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Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk

«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.

Filmpremiere:

Jojo Mayer –«Changing Time»Mittwoch, 28. September 2016Kaufleuten, Zürich.

Exklusiv für Mitglieder des SRF Kulturclubs.

Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 20/25 Pers.

Programm: Individuelle An- und Abreise

13.30 Uhr Treffpunkt/Begrüssung imHof des Palais Besenval (Kronengasse 1)Literaturspaziergang durch das barocke Solothurn mit Ausführungen zu Autorinnenund Autoren, literarischen Schauplätzen und historischen Besonderheiten

15.30 Uhr Einkehr im Restaurant Palais BesenvalBesichtigung dieses StadtpalaisKaffee und Kuchen im Roten Salon, anschliessend Vortrag von Jost Auf der Maur über das Schweizer Söldnerwesen und seine Bedeutung für Solothurn

Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch).Programmänderungen aus organisatorischen Gründenvorbehalten.

Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID.

«Rega 1414 – Hilfe naht»Ab Freitag, 2. September 2016

21 Uhr, SRF 1

«DOK»-Serie

«DOK»-Serie: «Rega 1414 – Hilfe naht»

ie sind jeden Tag im Einsatz. Die rot-weissen Helikopter, aber auch die Jets der

Rega. Die fünfteilige «DOK»-Serie «Rega 1414– Hilfe naht» begleitet Crews in Helikopterund Ambulanz-Jet im In- und Ausland. Pro-tagonisten wie Helikopter-Pilot Rick Maurerin Wilderswil, Flight Nurse Yvonne Horisber-ger im Jet oder Gitti Kuhn in der Einsatzzen-trale geben der Rega ein Gesicht. Ein Blickhinter die Kulissen.

Die Rettungshelikopter der Rega kennt inder Schweiz jedes Kind. Weit weniger be-kannt ist, dass die Rettungsflugwacht auchweltweit täglich im Einsatz steht: 800 Mal istim letzten Jahr einer der drei Rega-Jets abZürich gestartet, um Patienten in die Schweizzurückzuholen.

Rega 10 im Einsatz

Die «DOK»-Serie «Rega 1414 – Hilfe naht»zeigt beide Bereiche: Sie spielt einerseits beiRega 10 auf der Helikopter-Basis Wilderswilbei Interlaken. Dort stehen Pilot und Basislei-ter Rick Maurer, Arzt Thomas von Wyl undRettungssanitäter Marco Lei im Einsatz. FünfMinuten nach Eingang des Notrufs muss derRettungshelikopter – liebevoll «Romeo Tango»genannt – in der Luft sein. Und trotz des Tem-pos darf dem Dreier-Team kein Fehler passie-ren, weder fliegerisch noch medizinisch.

Unterwegs mit dem Ambulanz-Jet

«Rega 1414 – Hilfe naht» begleitet aber aucheine Crew in einem der Rega-Ambulanz-Jets.Im Fokus stehen Jet-Pilot Philipp Simmenund Flight Nurse Yvonne Horisberger. Nach12 Jahren bei der Rega steht Simmen vor sei-ner Beförderung zum Captain. Intensiv-Pfle-gefachfrau Yvonne Horisberger ist im Jahretwa 70 Tage für die Rega in der Luft. Im Jetkümmert sie sich nicht nur um die Patienten.Sie ist während der Einsätze auch für Trans-fers oder Verpflegung zuständig – eine All-rounderin.

Millionen von Gönnern

Die Rega wird von mehr als drei Millionen Gön-nerinnen und Gönnern unterstützt. Sie wis-sen, dass sie damit auch selber im Ernstfall auf rasche Hilfe zählen können. Im letztenJahr hat die Rega über 11’000 Helikopter- undmehr als 800 Jet-Einsätze geflogen.

Barbara Frauchiger, Autorin DOK SRF

S

Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Pers.

Programm: Individuelle An- und Abreise

11.00 Uhr Führung durch die barocke

Klosteranlage Fischingen

(Werner Ibig, Direktor Kloster Fischingen)

12.30 Uhr Mittagessen im Restaurant des Klosters

14.30 Uhr Shuttlebus nach Sitzberg

(Fahrtdauer 10 Minuten)

15.00 Uhr Orgelkonzert Sitzberg. Rudolf Lutz

spielt Werke von Johann Sebastian Bach

und Improvisationen

16.30 Uhr Shuttlebus zum Kloster Fischingen

17.28 Uhr Postauto nach Wil mit Anschluss an SBB

Autofahrer lassen ihren Wagen in Fischingen stehen, da

in Sitzberg nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.

Eingeschlossene Leistungen: > Führung durch die barocke Klosteranlage Fischingen> Mittagessen im Restaurant des Klosters> Shuttlebus nach Sitzberg und zurück nach Kloster Fischingen

Der Streifzug wird begleitet von Arthur Godelund Marina Nappez, Leitung SRF Kulturclub.

Eingeschlossene Leistungen: > Literarische Stadtführung durch Solothurn> Imbiss, Vortrag von Jost Auf der Maur

09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 1

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WORT – PASSAGE

Sonntag, 4. September, 15.00–16.00

Reprise: Arm und reich vor der

Erfindung des Wohlfahrtsstaates

Wie haben die von den Kirchen ge-

prägten ländlichen Gesellschaften die

Armut gehandhabt? Bräuche und Tra-

ditionen, wie etwa die Urnäscher Sil-

vesterkläuse oder die Grosse Spend

von Ferden im Lötschental legen

Zeugnis von einer Zeit ab, zu der nicht

einfach auf die Leistungen des Wohl-

fahrtstaates zurückgegriffen werden

konnte. Martin Heule auf Spurensu-

che in Appenzell und im Wallis.

Freitag, 9. September, 20.00–21.00

Jede Nacht eine andere –

Vergewaltigung als Kriegs-

strategie

In Bosnien wurden während des vier

Jahre andauernden Krieges mindes-

tens 25’000 muslimische Frauen von

bosnischen Serben systematisch ver-

gewaltigt, alte wie junge. Ziel war

unter anderem die ethnische Vertrei-

bung der muslimischen Bosnier. In

patriarchalen Gesellschaften gilt die

sexualisierte Gewalt an Frauen auch

als besondere Demütigung der Män-

ner, denn die Frau ist für die Ehre des

Mannes zuständig.

Freitag, 16. September, 20.00–21.00

Wilde Töne im Rekorder – Die Öko-

logie von Klanglandschaften

«Jetzt bin ich ein Zuhörer», sagt der

kalifornische Musiker, Buchautor und

Bioakustiker Bernie Krause. Sound-

scape Ecology heisst das Konzept, die

Biophonie ganzer Landschaften auf-

zunehmen und zu archivieren, wis-

senschaftlich und künstlerisch auszu-

werten. Krauses Buch über die vom

Menschenlärm bedrohten Klangräu-

me von Erde, Meer und Tierwelt, «Das

grosse Orchester der Tiere», hat den

Komponisten Richard Blackford zu

einer Symphonie für Orchester und

wilde Klanglandschaften angeregt.

Freitag, 23. September, 20.00–21.00

Heteroptera –

Die Wissenskünstlerin

Cornelia Hesse-Honegger

Sie zeichnet und malt Insekten und

Kleintiere. Weltweit bekannt wurde

sie mit ihren Bildern von deformier-

ten Wanzen, lateinisch: Heteroptera.

Nach der Reaktorkatastrophe von

Tschernobyl machte sie über das

Zeichnen Entdeckungen, die sie nicht

mehr losliessen.

Anmeldung für:

Freitag, 2. September 2016, 22–24 UhrSpoken Words meets Power Jazz

David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams

Live vom Jazz Festival Willisau

Dienstag, 13. September, 22.00–24.00

Musikwoche Braunwald:

Luft von anderen Planeten

L. van Beethoven:

Streichquartett Es-Dur op. 74

«Harfenquartett»

O. Respighi: «Il Tramonto» für Sopran

und Streichquartett

A. Schönberg: Streichquartett Nr. 2

fis-Moll op. 10

Gringolts Quartett

Malin Hartelius, Sopran

Konzert vom 5. September 2016

Hotel Bellevue, Braunwald

Donnerstag, 15. September, 20.00–22.00

Lucerne Festival:

Südamerikanisches Feuerwerk

M. Nobre:

Kabbalah für Orchester op. 96

E. Grieg:

Klavierkonzert a-Moll op. 16

H. Villa-Lobos: Prelúdio

aus der Bachiana brasileira Nr. 4

S. Rachmaninow:

Sinfonische Tänze op. 45

São Paulo Symphony Orchestra

Marin Alsop, Leitung

Gabriela Montero, Klavier

Konzert vom 26. August 2016

KKL Luzern

Dienstag, 20. September, 22.00–24.00

Sinfonieorchester Biel Solothurn:

Découverte!

J. Haydn:

Sinfonie Nr. 95 c-Moll Hob. I/95

A. Ginastera: Pampeana Nr. 2

für Violoncello und Orchester op. 21

F. Liszt: Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur

M. A. Pérez-Ramirez:

Doppelkonzert für Violoncello,

Klavier und Orchester (UA)

P. Seabourne:

Symphony of Roses (UA)

Sinfonieorchester Biel Solothurn

Kaspar Zehnder, Leitung

Nadège Rochat, Violoncello

Aimo Pagin, Klavier

Konzert vom 18. Mai 2016

Kongresshaus Biel

Donnerstag, 22. September, 20.00–22.00

Verbier Festival:

Naturbilder, alt und modern

J. Cage: The Seasons

G. Ligeti: Violinkonzert

L. van Beethoven:

Sinfonie Nr. 6 F-Dur «Pastorale»

Verbier Festival Chamber Orchestra

Michael Tilson Thomas, Leitung

Christian Tetzlaff, Violine

Konzert vom 3. August 2016

Salle des Combins, Verbier

Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 21. September 2016.

In Zusammenarbeit mit dem Festival Alte Musik Zürich bietet Ihnen der SRF 2 Kulturclub vergünstigte Karten für

die folgenden Konzerte an:

Ensemble Leones – BaselChoralschola – Studierende der Zürcher Hochschule der KünsteGraziella Rossi – Rezitation

18.30 Uhr Graziella Rossi liest Geschichten von Roland, Tristan und Artus

19.30 Uhr Porträt Eleonor von AquitanienTänze und Lieder der Troubadoureund Trouvères

Orlando Consort – LondonMarc Lewon – Laute Ariela Sarbacher und Thomas Sarbacher – Rezitation

18.30 Uhr Ariela Sarbacher und ThomasSarbacher lesen aus «Perceval»von Chrétien de Troyes

19.30 Uhr Guillaume de Machaut: Le livre du voir ditEine (wahre?) Liebesgeschichte mitTexten und Chansons von Machaut

Ensemble Unicorn – WienHelmut Vogel – Rezitation

16.00 Uhr Helmut Vogel liest aus «Parzival» von Wolfram von Eschenbach

17.00 Uhr Porträt Oswald von WolkensteinLiebes-, Spott- und Streitlieder des Südtiroler Minnesängers

Konzert 2:

«Guillaume de Machaut»

Samstag, 1. Oktober 2016

18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

Konzert 3:

«Oswald von Wolkenstein»

Sonntag, 2. Oktober 2016

16.00 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–)

Konzert 1:

«Eleonor von Aquitanien»

Freitag, 30. September 2016

18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

RELIGION – PERSPEKTIVEN

Sonntag, 4. September, 8.30–9.00

Wer Ohren hat …

Judentum, Christentum und Islam

gelten von jeher als Buchreligionen,

dabei sind sie doch genauso auch

Hör-Religionen! Aus Anlass der dies-

jährigen SchöpfungsZeit des Vereins

oeku Kirche und Umwelt, der dieses

Jahr das Hören ins Zentrum stellt,

senden wir nochmals eine Hörreise

durch die drei Weltreligionen.

Sonntag, 18. September, 8.30–9.00

Kirche im Postkommunismus –

Die Tochter eines Untergrund-

priesters erzählt

In der Tschechoslowakei wurden die

Kirchen stark reglementiert, viele

Priester landeten in kommunisti-

schen Gefängnissen. Um zu überle-

ben, baute die römisch-katholische

Kirche geheime Parallelstrukturen im

Untergrund auf. Diese Geheim-Kirche

suchte bewusst unauffällige Famili-

enväter aus, um sie zu Priestern zu

weihen. Und sogar Frauen wurden ge-

weiht! Nach dem Zusammenbruch

des Kommunismus tauchte die Unter-

grundkirche wieder auf. Aber nun

gab es Probleme mit der kirchlichen

Anerkennung der Weihen.

Sonntag, 25. September, 8.30–9.00

Muslime in den USA:

Unter Generalverdacht

Seit den Anschlägen vom 11. Sep-

tember 2001 steht die muslimische

Bevölkerung der USA unter General-

verdacht. Die jüngsten Attentate und

die anti-islamische Hetze des repu-

blikanischen Präsidentschaftskandi-

daten Donald Trump haben das Klima

weiter vergiftet. Wie sieht der Alltag

amerikanischer Muslime 15 Jahre

nach 9/11 aus? Welche Ängste haben

sie und welche Hoffnungen – gerade

auch im Hinblick auf die bevorste-

henden Präsidentschaftswahlen vom

8. November?

uf den ersten Blick scheint in den evan-gelischen Kirchen für Frauen alles mög-

lich und in Ordnung zu sein. Doch der Scheintrügt. In einigen Freikirchen wie auch beibestimmten Lutheranern gibt es Totalverwei-gerer der Gleichstellung von Frauen in der Kir-che. Polens Lutheraner etwa entschieden sichgerade erst wieder im April gegen eine Ordi-nation von Pfarrerinnen. Und es gibt rück-schrittliche Kirchen wie etwa die evangelisch-lutherische Kirche, die das Frauenpfarramtwieder abschaffte. Proteste westlicher Luthe-raner und selbst ihre Drohung, der lettischenKleinkirche den Geldhahn zuzudrehen, nutz-ten nichts. – In osteuropäischen Ländern sindTheologinnen besonders unter Druck. Vonden Männern wird argumentiert, dass man imorthodoxen Umfeld nicht mit einer Frau imTalar auftreten könne!

Werden im Protestantismus

die Gender-Uhren zurückgedreht?

Für evangelisch-reformierte Kirchen jedoch,die zum Reformierten Weltbund gehören wollen, ist die Frauenordination ein «statusconfessionis», also etwas, das unverbrüchlichzu ihrer christlichen Identität gehört. Das«Priestertum aller Gläubigen» – und damitauch von Frauen – ist die Basis des reformier-ten Kirchenverständnisses. Und so erntete ein Schweizer Kirchenfunktionär letztes JahrSchmäh und Schande, als er öffentlich eine«Feminisierung der Kirche» beklagte, weil esmittlerweile so viele Frauen auf der Kanzel

gebe. – Dabei sindPfarrerinnen hiergar nicht in derMehrheit. Und auchauf den kirchlichen

Führungsetagen bleibt die Luft dünn für Frauen. – Soziologinnen nennen so etwas«marginalisierte Integration»: Frauen habenzwar theoretisch alle Rechte, landen dannaber doch nicht ganz oben, erleben den Kar-riereknick beim Kinderkriegen und müssenschlechtere Anstellungsbedingungen in Teil-zeit hinnehmen, damit sie Familie und Berufin Einklang bringen. Das ist momentan dasThema, das junge Theologinnen, seien siekatholisch oder reformiert, am meisten be-schäftigt.

Wie kann ich Kinder, Küche, Kirche unter

einen tragbaren Hut bringen?

Die römisch-katholische Theologin Livia Wey-Meier hat da Glück: Sie darf jetzt sogar eineAuszeit für die Familie einlegen, ohne fürch-ten zu müssen, nachher keine attraktive An-stellung mehr zu finden. Das sei ein Privileg,meint Wey-Meier dankbar, und ihre Kirche seida echt vorbildlich als Arbeitgeberin. Aller-

dings könne sich das in Zeiten immer knappe-rer Finanzen auch rasch wieder ändern. Hierhofft die Familienmutter, dass ihre Kircheauch weiterhin tut, was sie an Familienfreund-lichkeit predigt.

Eine «niedere Weihe» für die Frau?

Papst Franziskus macht den Frauen in seinerKirche neue Hoffnung. Jetzt hat er eine Kom-mission ins Leben gerufen, die prüfen soll, obeine Diakonatsweihe für Frauen möglich wäre.Dass dies kirchenhistorisch, theologisch undauch ökumenisch sehr gut möglich ist, ist abereigentlich schon lange klar. Erstmals wurdediesen Sommer nun auch Maria von Magdala

in einem kirchlichenFest gewürdigt, das indieser Form bisher nurfür männliche Apostelbegangen wurde. Mariavon Magdala, die Jünge-

rin Jesu, wurde damit also von Rom endlichals Apostelin anerkannt. Damit entfällt einArgument gegen die Weihe von Frauen: Jesushabe nur Männer zum Amt berufen. – Trotz-dem bleiben viele Schweizer Katholikinnenskeptisch. Die Weihe streben viele von ihnenschon gar nicht mehr an. Die meisten kritisie-ren das Amtsverständnis der römisch-katho-lischen Kirche grundsätzlicher. Dazu gehörtauch der Pflichtzölibat für Männer. Denn mitdem Ausschluss vom Priesteramt sind Frauenja nicht alleine: Sie sitzen im selben Boot mitsogenannten «Laientheologen», die Familien-väter sind und sein wollen.

In unserer Sendung Perspektiven am 11.9.sagen drei Schweizer Theologinnen, was sie inihrer Kirche wollen. Ihre Biographien sind bei-spielhaft: Die Katholikin Moni Egger (40) promoviertezur biblischen Frauenfigur Hagar und bildetheute Katechetinnen und Katecheten aus; sie unterrichtet an der Universität LuzernHebräisch, schreibt für die feministisch-theo-logische Zeitschrift «FAMA» und ist als profes-sionelle Märchenerzählerin in der ganzenSchweiz unterwegs.Die reformierte Theologin Esther Straub (46)ist Teilzeit-Pfarrerin und Mutter dreier Kinder.Sie hat zum Johannesevangelium promoviert,war Universitäts-Assistentin und wirkte ander neuen Zürcher Bibelübersetzung mit. Inihrer Zürcher Kantonalkirche bekleidet sieFührungsfunktionen als Kirchenrätin undVizedekanin. Ferner politisiert sie für die SPim Zürcher Kantonsrat.Livia Wey-Meier (37) geniesst gerade eineAuszeit mit Familie. Die dreifache Mutter undrömisch-katholische Theologin hat fernereinen Nachdiplomstudiengang in Mediationvorzuweisen. Gerne arbeitete sie für BischofFelix Gmür als theologische Assistentin. DasPilger-Projekt «Kirche mit den Frauen» hat siegespannt mitverfolgt und hofft, dass dieserElan für mehr Partizipation von Frauen inihrer Kirche nicht wieder verloren geht.

Die feministische Kampfzeit scheint vorbei

Unter den jüngeren Theologinnen findet poin-tiert feministische Theologie weniger An-klang als noch in den 80er und 90er Jahren.Zu den Unentwegten, die gerade eine neueGeneration bei der feministisch-theologischen

Zeitschrift «FAMA» ein-geläutet haben, ge-hört Moni Egger. Siefinde Nischen in Theo-logie und Kirche, wo

sie sich entfalten könne. Auf die grosse Revo-lution von oben habe sie eigentlich aufgehörtzu warten. Stattdessen publiziere sie in der«FAMA», was und wie sie möchte. ReligiöseWärme fände sie in der Frauenkirche Zentral-schweiz.

Frauen wollen lehren!

An den Universitäten immerhin liegen diekatholischen Theologinnen sogar leicht vorn.Bei den Reformierten führten einige Nicht-Berufungen von Schweizerinnen zu Pro-

testen, besonders ver-gangenes Jahr in Basel.Hier glaubte «mann»,ohne Frauen im Profes-sorenkreis auskommen

zu können. Der mediale, politische wie auchinner-universitäre Druck wuchs. Und nunhaben sogar die Basler eine Theologieprofes-sorin. Aber die ganze Affäre liess bei vielen dieAlarmglocken läuten: Warum werden Frauennicht berufen?! – Denn das ist das, was Frauenwollen: lehren!

A

«Was Frauen wirklich wollen … in der Kirche»

Judith C. Wipfler, Teamleiterin Redaktion Religion Radio SRF

Papst Franziskus macht den Frauen inseiner Kirche neue Hoffnung. Er hat eine Kommission ins Leben gerufen, die prüfen soll, ob eine Diakonatsweihefür Frauen möglich wäre. Foto: zVg

KLASSIK – IM KONZERTSAAL

Sonntag, 4. September, 22.00–24.00

Styriarte:

In Harnoncourts Fussstapfen

L. van Beethoven:

– Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55

«Eroica»

– Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

– Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Concentus Musicus Wien

Jérémie Rhorer, Leitung (Nr. 3)

Karina Canellakis, Leitung (Nr. 8)

Andrés Orozco-Estrada,

Leitung (Nr. 4)

Konzerte vom 25. Juni,

vom 8. und 22. Juli 2016

Stefaniensaal, Graz

Dienstag, 6. September, 22.00–24.00

Schubertíada Vilabertran:

Luzerner Müllersbursche

F. Schubert:

Die schöne Müllerin D 795

Mauro Peter, Tenor

Helmut Deutsch, Klavier

Konzert vom 25. August 2016

Kloster Vilabertran, Katalonien

Spoken Words meets Power Jazz

Arthur Miller (1966). Foto: zVg

Der Jojo-Effekt

er Schweizer Schlagzeuger Jojo Mayergilt als Pionier im Grenzbereich zwischen

elektronischer und live gespielter Musik.Regisseur Alexis Amitirigala verbrachte zweiJahre mit Mayer – und gibt Einblick in den Ent-stehungsprozess des nicht ganz alltäglichenDokumentarprojekts «Changing Time».

Es ist einigermassen ironisch, dass michausgerechnet Jojo Mayer zum Filmregisseurmachte. Kennengelernt hatte ich ihn alsSchlagzeuger, im Sommer 2009. Ich war aufeinem Atelier-Stipendium in New York Cityund wohnte ein paar Steinwürfe von ihm ent-fernt in der Lower East Side. Ich liess michdurch den tropischen New Yorker Sommertreiben und rief Jojo Mayer an, den ich ausZürich flüchtig kannte. Wir hingen öfter ab.Gingen an Konzerte. Michael Jackson wargerade gestorben und seine Musik spielte anjeder Strassenecke. Wir taten in diesen Tagenvor allem eins: quatschen. Stundenlang. Gehtgar nicht anders: Jojo denkt, spricht und räso-niert ohne Unterlass. Jojo ist kein Schauspie-ler, aber er ist eine Filmfigur, dachte ich. EinFilm über eine Schlagzeuger-Ikone, worin dasSchlagzeug die Nebenrolle spielt. Das machtefür mich Sinn. Ich trug die Idee zur SRF Musik-redaktion, wo das Konzept zunächst vor sichhin schlummerte, dann an diversen Hinder-nissen zerbrach. Jahre später hiess es plötz-lich: «Es gibt Geld für ein Jojo-Projekt!» Jojofragte mich: «Warum machst eigentlich nichtdu den Film?» «Klar», sagte ich, «aber ichhabe keine Ahnung, wie man einen Doku-mentarfilm macht!» «Perfekt», sagte HerrMayer, «dann bist du der Richtige dafür.»

Es kam, wie es kommen musste: allesanders als geplant. Ganz im Sinn der SacheJojo Mayer. Als wir mit den Drehs begannen,gab es nur eine Überlebensstrategie: improvi-sieren. Wir hefteten uns mit gezückter Kame-ra an Jojos Fersen und liessen uns durch sei-nen Alltag und seine Gedankenwelt treiben.

Jojo Mayer – «Changing Time» ist ein Ka-leidoskop an Perspektiven, ein schweifenderLichtkegel durch das Universum eines rastlossuchenden Musikers, der lieber kreiert alsrezykliert, lieber in die Zukunft investiert alsselbstzufrieden in den Rückspiegel blickt.

Alexis Amitirigala, Musikredaktor SRF

as Weltklassekonzert aus Willisau istdieses Jahr eine explosive Zusammen-

arbeit zweier Überflieger: David Murray undSaul Williams. Musik vermag die Problemedieser Welt nicht zu lösen, das weiss der Saxo-fonist David Murray genau – aber er ist sichsicher, dass er mit Musik diese Problemewenigstens zur Sprache bringen kann. Des-halb ist es ihm auch wichtig, die Spracheimmer wieder zur Musik zu bringen: aktuellmit einem der klügsten Köpfe aus der Spoken-Word-Szene, Saul Williams.

Dessen Blick auf unsere Zeit ist gnaden-los, und bei den Texten, die er aus dem Gese-henen zusammenreimt, kann es einem kaltden Rücken runterlaufen. Wenn dazu Murraymit seinem dunklen, rauhen Sound loslegt,dann ist das Avant-Garde-Jazz im besten Sin-ne: Musik, die die Gegenwart kommentiert,Stachel setzt und dabei bestens unterhält.

Die Zusammenarbeit mit Williams ist einnoch relativ junger Streich im Riesenwerk vonMurray. Aber einer, der sich nahtlos einreihtin frühere Projekte. Schon als Zwanzigjährigerhatte er sich mit dem Texter Stanley Crouchzusammengetan. Es war eine wilde Zeit in derNew Yorker Loft-Szene der 70er Jahre, undeine prägende dazu. Neben seiner unglaublichproduktiven Arbeit u.a. mit dem World Saxo-phone Quartet fand Murray in der Folge näm-lich immer wieder Zeit für Projekte mit Tex-tern: mit dem Dichter und KulturkritikerIshmael Reed etwa (der z.B. die Lyrics für«Sacred Ground» beigesteuert hat, die Plattemit Cassandra Wilson) oder auch mit demLyriker und Dramatiker Amiri Baraka.

An dessen Beerdigung trifft David Murrayvor zwei Jahren auf den fast zwanzig Jahrejüngeren Saul Williams, und die beiden be-schliessen ein gemeinsames Projekt.

Und die bisherigen Konzerte (in Cully undZürich) haben gezeigt: Das David Murray Infi-nity Quartet mit Saul Williams ist eine Win-win-Situation. Saul Williams hat mit dieserBand einen mächtigen Motor hinter sich – undDavid Murray erreicht mit dem Wortakroba-ten und Aktivisten einmal mehr ein Publikum,das möglicherweise gar nicht wusste, wasJazz ist: Musik aus dem Hier und Jetzt.

Jodok HessMusikredaktor und Moderator SRF 2 Kultur

D

STERNSTUNDEN – SRF 1

Sonntag, 11. September, 10.00–11.00

Religion/Film:

«Besessen»

Der Glaube an Geistwesen, soge-

nannte Dschinn, ist in der arabischen

Kultur bis heute weit verbreitet. Der

Dokumentarfilm «Besessen» begibt

sich auf Spurensuche nach dem

tabuisierten Glauben aus vorislami-

scher Zeit – eine verstörende und fas-

zinierende Reise ins Unterbewusste

arabischer Alltagskultur.

Reise des SRF Kulturclubs nach Barcelona

Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017

Doppelzimmer zur Alleinbenützung

Doppelzimmer

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für

1 Konzertkarte

1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Streifzug «Fischingen – Juwel der Orgelbaukunst»

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 6. November 2016

SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere

am 28. September 2016 dabei sein.Infos, Programm und Anmeldung

siehe Kasten Seite 4

Jojo Mayer – «Changing Time»

D

Dienstag, 27. September, 22.00-24.00

GAIA Musikfestival:

Musik trifft Wort

I. Strawinsky: Suite italienne für

Violine und Klavier mit neuen Texten

von Lukas Hartmann

M. Mussorgski: Bilder einer Ausstel-

lung. Fassung für Klavier und

Streichquintett von Rudolf Leopold,

Text von Lukas Hartmann

Gwendolyn Masin, Violine

Gina Maria McGuinness, Violine

Rosanne Philippens, Violine

Dana Zemtsov, Viola

Chiara Enderle, Violoncello

Massimo Pinca, Kontrabass

Finghin Collins, Klavier

Heidi Maria Glössner, Sprecherin

Konzert vom 8. Mai 2016

Klösterli Oberhofen/Thun

Donnerstag, 29. September, 20.00 –22.00

Festival Musikdorf Ernen:

«On the Move»

B. Bartók: Rumänische Volkstänze

A. Pärt: «Silentium: senza moto» aus

«Tabula rasa», Doppelkonzert für

zwei Violinen, Streichorchester und

präpariertes Klavier

W. A. Mozart: «Mi tradì quell’alma

ingrata». Arie der Donna Elvira aus

der Oper «Don Giovanni» KV 527

T. A. Arne: «The soldier, tired of

war’s alarms». Arie der Mandane

aus der Oper «Artaxerxes»

A. Zimmerlin: «On the Move – in a

Roundabout Way». Music for Electric

Bass and 14 Strings (UA)

E. Grieg: Aus Holbergs Zeit.

Suite im alten Stil op. 40

Festivalorchester

Helena Winkelmann, Violine (Bartók)

Daniel Bard, Violine (Pärt)

Mathilde Milwidsky, Violine (Pärt)

Paolo Giacometti, Klavier

Iva Bittovà, Gesang

Arnulf Ballhorn, E-Bass

Konzert vom 2. August 2016

Kirche Ernen

Sonntag, 11. September, 8.30–9.00 UhrRound-Table-Gespräch

mit drei Schweizer Theologinnen zur Frage:

«Was Frauen wollen … in der Kirche» Nachzuhören auf:

www.srf.ch/perspektiven

Perspektiven

Karten für alle drei Konzerte CHF 90.– (statt CHF 120.–)

1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Streifzug «Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr»

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 19. November 2016

Konzert 1: «Eleonor von Aquitanien»Freitag, 30. September 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Konzert 2: «Guillaume de Machaut»Samstag, 1. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Konzert 3: «Oswald von Wolkenstein»Sonntag, 2. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Alle drei Konzerte: Freitag/Samstag/Sonntag

2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

Ensemble Leones. Foto: zVg Orlando Consort. Foto: Eric Richmond Ensemble Unicorn. Foto: Eva Beatrix Timpe

Sonntag, 18. September, 17.00–18.30

Hörspiel-Premiere:

Kontrollierter Sinkflug von

Schauplatz International

Auf der Suche nach den Gründen für

einen Flugzeugabsturz gerät ein

Künstlerpaar selbst heftig ins Schleu-

dern. Die Reise zur Absturzstelle wird

zum Trip in die eigenen Abgründe, wo

Selbstverwirklichung und Selbstopti-

mierung lauern.

Im Anschluss:

Wie der Kapitalismus

uns zu Selbstausbeutern macht

von Byung-Chul Han

Wir wollen gesund, fit, schön und leis-

tungsstark sein, wir wollen im Job

weiterkommen und im Privatleben

glücklich sein. Die Losung heisst nicht

mehr: Sei du selbst, akzeptiere dei-

ne Grenzen und Schwächen, sondern:

Werde immer besser!

Samstag, 24. September, 20.00–21.00

Tod eines Handlungsreisenden

von Arthur Miller (1/2)

Millers bedeutendstes Drama erzählt

von den beiden letzten Lebenstagen

des einst erfolgreichen Handelsver-

treters Willy Loman. Doch der 63-Jäh-

rige hat nicht Schritt halten können:

Seine Firma entlässt ihn, seiner Fami-

lie ist er entfremdet.

Sonntag, 25. September, 17.00, 2/2

HÖRSPIEL

Samstag, 3. September, 20.00–21.00

Nordfranzösische Reisebilder

Radio-Essay von Wolfgang Koeppen

Europa 2016 ist dabei, sich wieder

abzuschaffen. Vor über einem halben

Jahrhundert bereiste der Schriftstel-

ler Wolfgang Koeppen verschiedene

Regionen des Kontinents und erzähl-

te in eindrücklichen Radio-Essays

vom Entstehen und allmählichen

Umsetzen der europäischen Idee im

konkreten Alltagsleben.

Sonntag, 4. September, 17.00–18.30

Bei Betty von Jan Decker

München, Stunde null. Die Stadt liegt

in Trümmern. Auf dem Schwarzmarkt

werden Kunstwerke gegen Zigaretten

getauscht, in improvisierten Stehaus-

schänken tummeln sich zwielichtige

Gestalten. Die Vergangenheit: frag-

würdig. Die Zukunft: ungewiss. Für

Wolfgang Koeppen der ideale Stoff für

einen Film.

Samstag, 10. September, 20.00–21.00

In der Reihe «50 Jahre Star Trek»

JuHrop – Eine Klingonische Oper

von Frieder Butzmann

«Der Weltraum, unendliche Weiten»,

so gingen sie los, die Abenteuer des

Raumschiffs Enterprise, vor 50 Jah-

ren. Mit Captain Kirk und Spock, dem

Vulkanier – und nicht zuletzt mit den

Klingonen, diesen raubeinigen, krie-

gerischen Aliens.

Sonntag, 11. September, 17.00–18.30

Ausbrennen – Songs von der

Selbstverwertung oder

Melodien für den Feierabend

von Luise Voigt

Die Generation Praktikum übt sich

lustvoll und freiwillig im Ausbrennen.

Die jungen Kreativen als das perfekte

Modell der spätkapitalistischen Ar-

beitskraft, die im rasenden Stillstand

von permanenter Selbstverwirkli-

chung durch Selbstoptimierung in

den Burnout steuert. Songs aus dem

Kreativat.

Samstag, 17. September, 20.00–21.00

Drüberleben von Kathrin Wessling

Ida Schaumann ist 24 Jahre alt und

hat Depressionen. Sie lässt sich in

eine psychiatrische Klinik einweisen.

Dort nimmt sie den Kampf auf gegen

die Angst und das Tiefdruckgebiet im

Kopf. Es folgt, frech, musikalisch und

authentisch, die sehr heutige Innen-

sicht einer weit verbreiteten Erkran-

kung.

Filmpremiere mit Live-Konzert

Jojo Mayer & Nerve

Mittwoch, 28. September 2016, Kaufleuten, Zürich

SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere

(ohne Livekonzert) am 28. September 2016, 18.30 Uhr

im Kaufleuten, Zürich dabei sein.

Programm

18.30 Uhr Apéro riche

19.45 Uhr Begrüssung

durch Nathalie Wappler, Abteilungsleiterin Kultur SRF

20.00 Uhr Vorpremiere

Jojo Mayer – «Changing Time» (52 Minuten)

Anmeldung

bis 15. September 2016

Telefon: 061 365 34 11, [email protected]

Maximalbeteiligung: 20 Personen

TV-Premiere auf SRF 1

Sonntag, 2. Oktober 2016, um 11.55 Uhr resp. 23.20 Uhr

Filmpremiere: Jojo Mayer – «Changing Time»Film von Alexis Amitirigala

«Warum werdenFrauen nicht berufen? – Frauenwollen lehren!»

«Auf die grosseRevolution haben sie aufge-hört zu warten.»

«Die Weihe streben viele von ihnen schon gar nichtmehr an.»

«Auf den kirchlichenFührungsetagenbleibt die Luft dünnfür Frauen.»

Donnerstag, 8. September, 19.30–22.00

Lucerne Festival:

Barocke Philharmoniker

G. F. Händel:

– Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr. 1

HWV 319

– Suite Nr. 3 G-Dur HWV 350

aus der «Wassermusik»

– Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348

aus der «Wassermusik»

– Il delirio amoroso HWV 99

Wiener Philharmoniker

Emmanuelle Haïm, Leitung

Sandrine Piau, Sopran

Livesendung aus dem KKL Luzern

Montag, 12. September, 20.00–22.00

BBC Proms:

Abschied und Zuversicht

J. S. Bach:

Ich habe genug. Kantate BWV 82

A. Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Gustav Mahler Jugendorchester

Philippe Jordan, Leitung

Christian Gerhaher, Bariton

Konzert vom 30. August 2016

Royal Albert Hall, London

Royal Albert Hall, London. Foto: AdobeStock

MUSIKMAGAZIN

Sonntag, 18. September, 22.00–24.00

St. Galler Festspiele:

Fahmi Alqhai & Accademia

del Piacere

Concilio de civilizaciónes: Spanische,

maurische und arabische Musik aus

dem 12. bis 16. Jahrhundert

Accademia del Piacere

Fahmi Alqhai, Vihuela de arco

und Leitung

Konzert vom 1. Juli 2016

Kirche St. Laurenzen, St. Gallen

Symbole der drei Weltreligionen. Foto: EDU

09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 2

Page 3: Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014 Foto: Adobe Stock ...€¦ · «In Teufels Küche» ... nente Plätze Barcelonas, wo sich spanische ... Bord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.

KULTURCLUB.CH September | 2016 32 KULTURCLUB.CH September | 2016 KULTURCLUB.CH September | 2016 54 KULTURCLUB.CH September | 2016 6 KULTURCLUB.CH September | 2016

WORT – PASSAGE

Sonntag, 4. September, 15.00–16.00

Reprise: Arm und reich vor der

Erfindung des Wohlfahrtsstaates

Wie haben die von den Kirchen ge-

prägten ländlichen Gesellschaften die

Armut gehandhabt? Bräuche und Tra-

ditionen, wie etwa die Urnäscher Sil-

vesterkläuse oder die Grosse Spend

von Ferden im Lötschental legen

Zeugnis von einer Zeit ab, zu der nicht

einfach auf die Leistungen des Wohl-

fahrtstaates zurückgegriffen werden

konnte. Martin Heule auf Spurensu-

che in Appenzell und im Wallis.

Freitag, 9. September, 20.00–21.00

Jede Nacht eine andere –

Vergewaltigung als Kriegs-

strategie

In Bosnien wurden während des vier

Jahre andauernden Krieges mindes-

tens 25’000 muslimische Frauen von

bosnischen Serben systematisch ver-

gewaltigt, alte wie junge. Ziel war

unter anderem die ethnische Vertrei-

bung der muslimischen Bosnier. In

patriarchalen Gesellschaften gilt die

sexualisierte Gewalt an Frauen auch

als besondere Demütigung der Män-

ner, denn die Frau ist für die Ehre des

Mannes zuständig.

Freitag, 16. September, 20.00–21.00

Wilde Töne im Rekorder – Die Öko-

logie von Klanglandschaften

«Jetzt bin ich ein Zuhörer», sagt der

kalifornische Musiker, Buchautor und

Bioakustiker Bernie Krause. Sound-

scape Ecology heisst das Konzept, die

Biophonie ganzer Landschaften auf-

zunehmen und zu archivieren, wis-

senschaftlich und künstlerisch auszu-

werten. Krauses Buch über die vom

Menschenlärm bedrohten Klangräu-

me von Erde, Meer und Tierwelt, «Das

grosse Orchester der Tiere», hat den

Komponisten Richard Blackford zu

einer Symphonie für Orchester und

wilde Klanglandschaften angeregt.

Freitag, 23. September, 20.00–21.00

Heteroptera –

Die Wissenskünstlerin

Cornelia Hesse-Honegger

Sie zeichnet und malt Insekten und

Kleintiere. Weltweit bekannt wurde

sie mit ihren Bildern von deformier-

ten Wanzen, lateinisch: Heteroptera.

Nach der Reaktorkatastrophe von

Tschernobyl machte sie über das

Zeichnen Entdeckungen, die sie nicht

mehr losliessen.

Anmeldung für:

Freitag, 2. September 2016, 22–24 UhrSpoken Words meets Power Jazz

David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams

Live vom Jazz Festival Willisau

Dienstag, 13. September, 22.00–24.00

Musikwoche Braunwald:

Luft von anderen Planeten

L. van Beethoven:

Streichquartett Es-Dur op. 74

«Harfenquartett»

O. Respighi: «Il Tramonto» für Sopran

und Streichquartett

A. Schönberg: Streichquartett Nr. 2

fis-Moll op. 10

Gringolts Quartett

Malin Hartelius, Sopran

Konzert vom 5. September 2016

Hotel Bellevue, Braunwald

Donnerstag, 15. September, 20.00–22.00

Lucerne Festival:

Südamerikanisches Feuerwerk

M. Nobre:

Kabbalah für Orchester op. 96

E. Grieg:

Klavierkonzert a-Moll op. 16

H. Villa-Lobos: Prelúdio

aus der Bachiana brasileira Nr. 4

S. Rachmaninow:

Sinfonische Tänze op. 45

São Paulo Symphony Orchestra

Marin Alsop, Leitung

Gabriela Montero, Klavier

Konzert vom 26. August 2016

KKL Luzern

Dienstag, 20. September, 22.00–24.00

Sinfonieorchester Biel Solothurn:

Découverte!

J. Haydn:

Sinfonie Nr. 95 c-Moll Hob. I/95

A. Ginastera: Pampeana Nr. 2

für Violoncello und Orchester op. 21

F. Liszt: Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur

M. A. Pérez-Ramirez:

Doppelkonzert für Violoncello,

Klavier und Orchester (UA)

P. Seabourne:

Symphony of Roses (UA)

Sinfonieorchester Biel Solothurn

Kaspar Zehnder, Leitung

Nadège Rochat, Violoncello

Aimo Pagin, Klavier

Konzert vom 18. Mai 2016

Kongresshaus Biel

Donnerstag, 22. September, 20.00–22.00

Verbier Festival:

Naturbilder, alt und modern

J. Cage: The Seasons

G. Ligeti: Violinkonzert

L. van Beethoven:

Sinfonie Nr. 6 F-Dur «Pastorale»

Verbier Festival Chamber Orchestra

Michael Tilson Thomas, Leitung

Christian Tetzlaff, Violine

Konzert vom 3. August 2016

Salle des Combins, Verbier

Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 21. September 2016.

In Zusammenarbeit mit dem Festival Alte Musik Zürich bietet Ihnen der SRF 2 Kulturclub vergünstigte Karten für

die folgenden Konzerte an:

Ensemble Leones – BaselChoralschola – Studierende der Zürcher Hochschule der KünsteGraziella Rossi – Rezitation

18.30 Uhr Graziella Rossi liest Geschichten von Roland, Tristan und Artus

19.30 Uhr Porträt Eleonor von AquitanienTänze und Lieder der Troubadoureund Trouvères

Orlando Consort – LondonMarc Lewon – Laute Ariela Sarbacher und Thomas Sarbacher – Rezitation

18.30 Uhr Ariela Sarbacher und ThomasSarbacher lesen aus «Perceval»von Chrétien de Troyes

19.30 Uhr Guillaume de Machaut: Le livre du voir ditEine (wahre?) Liebesgeschichte mitTexten und Chansons von Machaut

Ensemble Unicorn – WienHelmut Vogel – Rezitation

16.00 Uhr Helmut Vogel liest aus «Parzival» von Wolfram von Eschenbach

17.00 Uhr Porträt Oswald von WolkensteinLiebes-, Spott- und Streitlieder des Südtiroler Minnesängers

Konzert 2:

«Guillaume de Machaut»

Samstag, 1. Oktober 2016

18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

Konzert 3:

«Oswald von Wolkenstein»

Sonntag, 2. Oktober 2016

16.00 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–)

Konzert 1:

«Eleonor von Aquitanien»

Freitag, 30. September 2016

18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

RELIGION – PERSPEKTIVEN

Sonntag, 4. September, 8.30–9.00

Wer Ohren hat …

Judentum, Christentum und Islam

gelten von jeher als Buchreligionen,

dabei sind sie doch genauso auch

Hör-Religionen! Aus Anlass der dies-

jährigen SchöpfungsZeit des Vereins

oeku Kirche und Umwelt, der dieses

Jahr das Hören ins Zentrum stellt,

senden wir nochmals eine Hörreise

durch die drei Weltreligionen.

Sonntag, 18. September, 8.30–9.00

Kirche im Postkommunismus –

Die Tochter eines Untergrund-

priesters erzählt

In der Tschechoslowakei wurden die

Kirchen stark reglementiert, viele

Priester landeten in kommunisti-

schen Gefängnissen. Um zu überle-

ben, baute die römisch-katholische

Kirche geheime Parallelstrukturen im

Untergrund auf. Diese Geheim-Kirche

suchte bewusst unauffällige Famili-

enväter aus, um sie zu Priestern zu

weihen. Und sogar Frauen wurden ge-

weiht! Nach dem Zusammenbruch

des Kommunismus tauchte die Unter-

grundkirche wieder auf. Aber nun

gab es Probleme mit der kirchlichen

Anerkennung der Weihen.

Sonntag, 25. September, 8.30–9.00

Muslime in den USA:

Unter Generalverdacht

Seit den Anschlägen vom 11. Sep-

tember 2001 steht die muslimische

Bevölkerung der USA unter General-

verdacht. Die jüngsten Attentate und

die anti-islamische Hetze des repu-

blikanischen Präsidentschaftskandi-

daten Donald Trump haben das Klima

weiter vergiftet. Wie sieht der Alltag

amerikanischer Muslime 15 Jahre

nach 9/11 aus? Welche Ängste haben

sie und welche Hoffnungen – gerade

auch im Hinblick auf die bevorste-

henden Präsidentschaftswahlen vom

8. November?

uf den ersten Blick scheint in den evan-gelischen Kirchen für Frauen alles mög-

lich und in Ordnung zu sein. Doch der Scheintrügt. In einigen Freikirchen wie auch beibestimmten Lutheranern gibt es Totalverwei-gerer der Gleichstellung von Frauen in der Kir-che. Polens Lutheraner etwa entschieden sichgerade erst wieder im April gegen eine Ordi-nation von Pfarrerinnen. Und es gibt rück-schrittliche Kirchen wie etwa die evangelisch-lutherische Kirche, die das Frauenpfarramtwieder abschaffte. Proteste westlicher Luthe-raner und selbst ihre Drohung, der lettischenKleinkirche den Geldhahn zuzudrehen, nutz-ten nichts. – In osteuropäischen Ländern sindTheologinnen besonders unter Druck. Vonden Männern wird argumentiert, dass man imorthodoxen Umfeld nicht mit einer Frau imTalar auftreten könne!

Werden im Protestantismus

die Gender-Uhren zurückgedreht?

Für evangelisch-reformierte Kirchen jedoch,die zum Reformierten Weltbund gehören wollen, ist die Frauenordination ein «statusconfessionis», also etwas, das unverbrüchlichzu ihrer christlichen Identität gehört. Das«Priestertum aller Gläubigen» – und damitauch von Frauen – ist die Basis des reformier-ten Kirchenverständnisses. Und so erntete ein Schweizer Kirchenfunktionär letztes JahrSchmäh und Schande, als er öffentlich eine«Feminisierung der Kirche» beklagte, weil esmittlerweile so viele Frauen auf der Kanzel

gebe. – Dabei sindPfarrerinnen hiergar nicht in derMehrheit. Und auchauf den kirchlichen

Führungsetagen bleibt die Luft dünn für Frauen. – Soziologinnen nennen so etwas«marginalisierte Integration»: Frauen habenzwar theoretisch alle Rechte, landen dannaber doch nicht ganz oben, erleben den Kar-riereknick beim Kinderkriegen und müssenschlechtere Anstellungsbedingungen in Teil-zeit hinnehmen, damit sie Familie und Berufin Einklang bringen. Das ist momentan dasThema, das junge Theologinnen, seien siekatholisch oder reformiert, am meisten be-schäftigt.

Wie kann ich Kinder, Küche, Kirche unter

einen tragbaren Hut bringen?

Die römisch-katholische Theologin Livia Wey-Meier hat da Glück: Sie darf jetzt sogar eineAuszeit für die Familie einlegen, ohne fürch-ten zu müssen, nachher keine attraktive An-stellung mehr zu finden. Das sei ein Privileg,meint Wey-Meier dankbar, und ihre Kirche seida echt vorbildlich als Arbeitgeberin. Aller-

dings könne sich das in Zeiten immer knappe-rer Finanzen auch rasch wieder ändern. Hierhofft die Familienmutter, dass ihre Kircheauch weiterhin tut, was sie an Familienfreund-lichkeit predigt.

Eine «niedere Weihe» für die Frau?

Papst Franziskus macht den Frauen in seinerKirche neue Hoffnung. Jetzt hat er eine Kom-mission ins Leben gerufen, die prüfen soll, obeine Diakonatsweihe für Frauen möglich wäre.Dass dies kirchenhistorisch, theologisch undauch ökumenisch sehr gut möglich ist, ist abereigentlich schon lange klar. Erstmals wurdediesen Sommer nun auch Maria von Magdala

in einem kirchlichenFest gewürdigt, das indieser Form bisher nurfür männliche Apostelbegangen wurde. Mariavon Magdala, die Jünge-

rin Jesu, wurde damit also von Rom endlichals Apostelin anerkannt. Damit entfällt einArgument gegen die Weihe von Frauen: Jesushabe nur Männer zum Amt berufen. – Trotz-dem bleiben viele Schweizer Katholikinnenskeptisch. Die Weihe streben viele von ihnenschon gar nicht mehr an. Die meisten kritisie-ren das Amtsverständnis der römisch-katho-lischen Kirche grundsätzlicher. Dazu gehörtauch der Pflichtzölibat für Männer. Denn mitdem Ausschluss vom Priesteramt sind Frauenja nicht alleine: Sie sitzen im selben Boot mitsogenannten «Laientheologen», die Familien-väter sind und sein wollen.

In unserer Sendung Perspektiven am 11.9.sagen drei Schweizer Theologinnen, was sie inihrer Kirche wollen. Ihre Biographien sind bei-spielhaft: Die Katholikin Moni Egger (40) promoviertezur biblischen Frauenfigur Hagar und bildetheute Katechetinnen und Katecheten aus; sie unterrichtet an der Universität LuzernHebräisch, schreibt für die feministisch-theo-logische Zeitschrift «FAMA» und ist als profes-sionelle Märchenerzählerin in der ganzenSchweiz unterwegs.Die reformierte Theologin Esther Straub (46)ist Teilzeit-Pfarrerin und Mutter dreier Kinder.Sie hat zum Johannesevangelium promoviert,war Universitäts-Assistentin und wirkte ander neuen Zürcher Bibelübersetzung mit. Inihrer Zürcher Kantonalkirche bekleidet sieFührungsfunktionen als Kirchenrätin undVizedekanin. Ferner politisiert sie für die SPim Zürcher Kantonsrat.Livia Wey-Meier (37) geniesst gerade eineAuszeit mit Familie. Die dreifache Mutter undrömisch-katholische Theologin hat fernereinen Nachdiplomstudiengang in Mediationvorzuweisen. Gerne arbeitete sie für BischofFelix Gmür als theologische Assistentin. DasPilger-Projekt «Kirche mit den Frauen» hat siegespannt mitverfolgt und hofft, dass dieserElan für mehr Partizipation von Frauen inihrer Kirche nicht wieder verloren geht.

Die feministische Kampfzeit scheint vorbei

Unter den jüngeren Theologinnen findet poin-tiert feministische Theologie weniger An-klang als noch in den 80er und 90er Jahren.Zu den Unentwegten, die gerade eine neueGeneration bei der feministisch-theologischen

Zeitschrift «FAMA» ein-geläutet haben, ge-hört Moni Egger. Siefinde Nischen in Theo-logie und Kirche, wo

sie sich entfalten könne. Auf die grosse Revo-lution von oben habe sie eigentlich aufgehörtzu warten. Stattdessen publiziere sie in der«FAMA», was und wie sie möchte. ReligiöseWärme fände sie in der Frauenkirche Zentral-schweiz.

Frauen wollen lehren!

An den Universitäten immerhin liegen diekatholischen Theologinnen sogar leicht vorn.Bei den Reformierten führten einige Nicht-Berufungen von Schweizerinnen zu Pro-

testen, besonders ver-gangenes Jahr in Basel.Hier glaubte «mann»,ohne Frauen im Profes-sorenkreis auskommen

zu können. Der mediale, politische wie auchinner-universitäre Druck wuchs. Und nunhaben sogar die Basler eine Theologieprofes-sorin. Aber die ganze Affäre liess bei vielen dieAlarmglocken läuten: Warum werden Frauennicht berufen?! – Denn das ist das, was Frauenwollen: lehren!

A

«Was Frauen wirklich wollen … in der Kirche»

Judith C. Wipfler, Teamleiterin Redaktion Religion Radio SRF

Papst Franziskus macht den Frauen inseiner Kirche neue Hoffnung. Er hat eine Kommission ins Leben gerufen, die prüfen soll, ob eine Diakonatsweihefür Frauen möglich wäre. Foto: zVg

KLASSIK – IM KONZERTSAAL

Sonntag, 4. September, 22.00–24.00

Styriarte:

In Harnoncourts Fussstapfen

L. van Beethoven:

– Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55

«Eroica»

– Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

– Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Concentus Musicus Wien

Jérémie Rhorer, Leitung (Nr. 3)

Karina Canellakis, Leitung (Nr. 8)

Andrés Orozco-Estrada,

Leitung (Nr. 4)

Konzerte vom 25. Juni,

vom 8. und 22. Juli 2016

Stefaniensaal, Graz

Dienstag, 6. September, 22.00–24.00

Schubertíada Vilabertran:

Luzerner Müllersbursche

F. Schubert:

Die schöne Müllerin D 795

Mauro Peter, Tenor

Helmut Deutsch, Klavier

Konzert vom 25. August 2016

Kloster Vilabertran, Katalonien

Spoken Words meets Power Jazz

Arthur Miller (1966). Foto: zVg

Der Jojo-Effekt

er Schweizer Schlagzeuger Jojo Mayergilt als Pionier im Grenzbereich zwischen

elektronischer und live gespielter Musik.Regisseur Alexis Amitirigala verbrachte zweiJahre mit Mayer – und gibt Einblick in den Ent-stehungsprozess des nicht ganz alltäglichenDokumentarprojekts «Changing Time».

Es ist einigermassen ironisch, dass michausgerechnet Jojo Mayer zum Filmregisseurmachte. Kennengelernt hatte ich ihn alsSchlagzeuger, im Sommer 2009. Ich war aufeinem Atelier-Stipendium in New York Cityund wohnte ein paar Steinwürfe von ihm ent-fernt in der Lower East Side. Ich liess michdurch den tropischen New Yorker Sommertreiben und rief Jojo Mayer an, den ich ausZürich flüchtig kannte. Wir hingen öfter ab.Gingen an Konzerte. Michael Jackson wargerade gestorben und seine Musik spielte anjeder Strassenecke. Wir taten in diesen Tagenvor allem eins: quatschen. Stundenlang. Gehtgar nicht anders: Jojo denkt, spricht und räso-niert ohne Unterlass. Jojo ist kein Schauspie-ler, aber er ist eine Filmfigur, dachte ich. EinFilm über eine Schlagzeuger-Ikone, worin dasSchlagzeug die Nebenrolle spielt. Das machtefür mich Sinn. Ich trug die Idee zur SRF Musik-redaktion, wo das Konzept zunächst vor sichhin schlummerte, dann an diversen Hinder-nissen zerbrach. Jahre später hiess es plötz-lich: «Es gibt Geld für ein Jojo-Projekt!» Jojofragte mich: «Warum machst eigentlich nichtdu den Film?» «Klar», sagte ich, «aber ichhabe keine Ahnung, wie man einen Doku-mentarfilm macht!» «Perfekt», sagte HerrMayer, «dann bist du der Richtige dafür.»

Es kam, wie es kommen musste: allesanders als geplant. Ganz im Sinn der SacheJojo Mayer. Als wir mit den Drehs begannen,gab es nur eine Überlebensstrategie: improvi-sieren. Wir hefteten uns mit gezückter Kame-ra an Jojos Fersen und liessen uns durch sei-nen Alltag und seine Gedankenwelt treiben.

Jojo Mayer – «Changing Time» ist ein Ka-leidoskop an Perspektiven, ein schweifenderLichtkegel durch das Universum eines rastlossuchenden Musikers, der lieber kreiert alsrezykliert, lieber in die Zukunft investiert alsselbstzufrieden in den Rückspiegel blickt.

Alexis Amitirigala, Musikredaktor SRF

as Weltklassekonzert aus Willisau istdieses Jahr eine explosive Zusammen-

arbeit zweier Überflieger: David Murray undSaul Williams. Musik vermag die Problemedieser Welt nicht zu lösen, das weiss der Saxo-fonist David Murray genau – aber er ist sichsicher, dass er mit Musik diese Problemewenigstens zur Sprache bringen kann. Des-halb ist es ihm auch wichtig, die Spracheimmer wieder zur Musik zu bringen: aktuellmit einem der klügsten Köpfe aus der Spoken-Word-Szene, Saul Williams.

Dessen Blick auf unsere Zeit ist gnaden-los, und bei den Texten, die er aus dem Gese-henen zusammenreimt, kann es einem kaltden Rücken runterlaufen. Wenn dazu Murraymit seinem dunklen, rauhen Sound loslegt,dann ist das Avant-Garde-Jazz im besten Sin-ne: Musik, die die Gegenwart kommentiert,Stachel setzt und dabei bestens unterhält.

Die Zusammenarbeit mit Williams ist einnoch relativ junger Streich im Riesenwerk vonMurray. Aber einer, der sich nahtlos einreihtin frühere Projekte. Schon als Zwanzigjährigerhatte er sich mit dem Texter Stanley Crouchzusammengetan. Es war eine wilde Zeit in derNew Yorker Loft-Szene der 70er Jahre, undeine prägende dazu. Neben seiner unglaublichproduktiven Arbeit u.a. mit dem World Saxo-phone Quartet fand Murray in der Folge näm-lich immer wieder Zeit für Projekte mit Tex-tern: mit dem Dichter und KulturkritikerIshmael Reed etwa (der z.B. die Lyrics für«Sacred Ground» beigesteuert hat, die Plattemit Cassandra Wilson) oder auch mit demLyriker und Dramatiker Amiri Baraka.

An dessen Beerdigung trifft David Murrayvor zwei Jahren auf den fast zwanzig Jahrejüngeren Saul Williams, und die beiden be-schliessen ein gemeinsames Projekt.

Und die bisherigen Konzerte (in Cully undZürich) haben gezeigt: Das David Murray Infi-nity Quartet mit Saul Williams ist eine Win-win-Situation. Saul Williams hat mit dieserBand einen mächtigen Motor hinter sich – undDavid Murray erreicht mit dem Wortakroba-ten und Aktivisten einmal mehr ein Publikum,das möglicherweise gar nicht wusste, wasJazz ist: Musik aus dem Hier und Jetzt.

Jodok HessMusikredaktor und Moderator SRF 2 Kultur

D

STERNSTUNDEN – SRF 1

Sonntag, 11. September, 10.00–11.00

Religion/Film:

«Besessen»

Der Glaube an Geistwesen, soge-

nannte Dschinn, ist in der arabischen

Kultur bis heute weit verbreitet. Der

Dokumentarfilm «Besessen» begibt

sich auf Spurensuche nach dem

tabuisierten Glauben aus vorislami-

scher Zeit – eine verstörende und fas-

zinierende Reise ins Unterbewusste

arabischer Alltagskultur.

Reise des SRF Kulturclubs nach Barcelona

Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017

Doppelzimmer zur Alleinbenützung

Doppelzimmer

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für

1 Konzertkarte

1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Streifzug «Fischingen – Juwel der Orgelbaukunst»

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 6. November 2016

SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere

am 28. September 2016 dabei sein.Infos, Programm und Anmeldung

siehe Kasten Seite 4

Jojo Mayer – «Changing Time»

D

Dienstag, 27. September, 22.00-24.00

GAIA Musikfestival:

Musik trifft Wort

I. Strawinsky: Suite italienne für

Violine und Klavier mit neuen Texten

von Lukas Hartmann

M. Mussorgski: Bilder einer Ausstel-

lung. Fassung für Klavier und

Streichquintett von Rudolf Leopold,

Text von Lukas Hartmann

Gwendolyn Masin, Violine

Gina Maria McGuinness, Violine

Rosanne Philippens, Violine

Dana Zemtsov, Viola

Chiara Enderle, Violoncello

Massimo Pinca, Kontrabass

Finghin Collins, Klavier

Heidi Maria Glössner, Sprecherin

Konzert vom 8. Mai 2016

Klösterli Oberhofen/Thun

Donnerstag, 29. September, 20.00 –22.00

Festival Musikdorf Ernen:

«On the Move»

B. Bartók: Rumänische Volkstänze

A. Pärt: «Silentium: senza moto» aus

«Tabula rasa», Doppelkonzert für

zwei Violinen, Streichorchester und

präpariertes Klavier

W. A. Mozart: «Mi tradì quell’alma

ingrata». Arie der Donna Elvira aus

der Oper «Don Giovanni» KV 527

T. A. Arne: «The soldier, tired of

war’s alarms». Arie der Mandane

aus der Oper «Artaxerxes»

A. Zimmerlin: «On the Move – in a

Roundabout Way». Music for Electric

Bass and 14 Strings (UA)

E. Grieg: Aus Holbergs Zeit.

Suite im alten Stil op. 40

Festivalorchester

Helena Winkelmann, Violine (Bartók)

Daniel Bard, Violine (Pärt)

Mathilde Milwidsky, Violine (Pärt)

Paolo Giacometti, Klavier

Iva Bittovà, Gesang

Arnulf Ballhorn, E-Bass

Konzert vom 2. August 2016

Kirche Ernen

Sonntag, 11. September, 8.30–9.00 UhrRound-Table-Gespräch

mit drei Schweizer Theologinnen zur Frage:

«Was Frauen wollen … in der Kirche» Nachzuhören auf:

www.srf.ch/perspektiven

Perspektiven

Karten für alle drei Konzerte CHF 90.– (statt CHF 120.–)

1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Streifzug «Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr»

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 19. November 2016

Konzert 1: «Eleonor von Aquitanien»Freitag, 30. September 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Konzert 2: «Guillaume de Machaut»Samstag, 1. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Konzert 3: «Oswald von Wolkenstein»Sonntag, 2. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Alle drei Konzerte: Freitag/Samstag/Sonntag

2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

Ensemble Leones. Foto: zVg Orlando Consort. Foto: Eric Richmond Ensemble Unicorn. Foto: Eva Beatrix Timpe

Sonntag, 18. September, 17.00–18.30

Hörspiel-Premiere:

Kontrollierter Sinkflug von

Schauplatz International

Auf der Suche nach den Gründen für

einen Flugzeugabsturz gerät ein

Künstlerpaar selbst heftig ins Schleu-

dern. Die Reise zur Absturzstelle wird

zum Trip in die eigenen Abgründe, wo

Selbstverwirklichung und Selbstopti-

mierung lauern.

Im Anschluss:

Wie der Kapitalismus

uns zu Selbstausbeutern macht

von Byung-Chul Han

Wir wollen gesund, fit, schön und leis-

tungsstark sein, wir wollen im Job

weiterkommen und im Privatleben

glücklich sein. Die Losung heisst nicht

mehr: Sei du selbst, akzeptiere dei-

ne Grenzen und Schwächen, sondern:

Werde immer besser!

Samstag, 24. September, 20.00–21.00

Tod eines Handlungsreisenden

von Arthur Miller (1/2)

Millers bedeutendstes Drama erzählt

von den beiden letzten Lebenstagen

des einst erfolgreichen Handelsver-

treters Willy Loman. Doch der 63-Jäh-

rige hat nicht Schritt halten können:

Seine Firma entlässt ihn, seiner Fami-

lie ist er entfremdet.

Sonntag, 25. September, 17.00, 2/2

HÖRSPIEL

Samstag, 3. September, 20.00–21.00

Nordfranzösische Reisebilder

Radio-Essay von Wolfgang Koeppen

Europa 2016 ist dabei, sich wieder

abzuschaffen. Vor über einem halben

Jahrhundert bereiste der Schriftstel-

ler Wolfgang Koeppen verschiedene

Regionen des Kontinents und erzähl-

te in eindrücklichen Radio-Essays

vom Entstehen und allmählichen

Umsetzen der europäischen Idee im

konkreten Alltagsleben.

Sonntag, 4. September, 17.00–18.30

Bei Betty von Jan Decker

München, Stunde null. Die Stadt liegt

in Trümmern. Auf dem Schwarzmarkt

werden Kunstwerke gegen Zigaretten

getauscht, in improvisierten Stehaus-

schänken tummeln sich zwielichtige

Gestalten. Die Vergangenheit: frag-

würdig. Die Zukunft: ungewiss. Für

Wolfgang Koeppen der ideale Stoff für

einen Film.

Samstag, 10. September, 20.00–21.00

In der Reihe «50 Jahre Star Trek»

JuHrop – Eine Klingonische Oper

von Frieder Butzmann

«Der Weltraum, unendliche Weiten»,

so gingen sie los, die Abenteuer des

Raumschiffs Enterprise, vor 50 Jah-

ren. Mit Captain Kirk und Spock, dem

Vulkanier – und nicht zuletzt mit den

Klingonen, diesen raubeinigen, krie-

gerischen Aliens.

Sonntag, 11. September, 17.00–18.30

Ausbrennen – Songs von der

Selbstverwertung oder

Melodien für den Feierabend

von Luise Voigt

Die Generation Praktikum übt sich

lustvoll und freiwillig im Ausbrennen.

Die jungen Kreativen als das perfekte

Modell der spätkapitalistischen Ar-

beitskraft, die im rasenden Stillstand

von permanenter Selbstverwirkli-

chung durch Selbstoptimierung in

den Burnout steuert. Songs aus dem

Kreativat.

Samstag, 17. September, 20.00–21.00

Drüberleben von Kathrin Wessling

Ida Schaumann ist 24 Jahre alt und

hat Depressionen. Sie lässt sich in

eine psychiatrische Klinik einweisen.

Dort nimmt sie den Kampf auf gegen

die Angst und das Tiefdruckgebiet im

Kopf. Es folgt, frech, musikalisch und

authentisch, die sehr heutige Innen-

sicht einer weit verbreiteten Erkran-

kung.

Filmpremiere mit Live-Konzert

Jojo Mayer & Nerve

Mittwoch, 28. September 2016, Kaufleuten, Zürich

SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere

(ohne Livekonzert) am 28. September 2016, 18.30 Uhr

im Kaufleuten, Zürich dabei sein.

Programm

18.30 Uhr Apéro riche

19.45 Uhr Begrüssung

durch Nathalie Wappler, Abteilungsleiterin Kultur SRF

20.00 Uhr Vorpremiere

Jojo Mayer – «Changing Time» (52 Minuten)

Anmeldung

bis 15. September 2016

Telefon: 061 365 34 11, [email protected]

Maximalbeteiligung: 20 Personen

TV-Premiere auf SRF 1

Sonntag, 2. Oktober 2016, um 11.55 Uhr resp. 23.20 Uhr

Filmpremiere: Jojo Mayer – «Changing Time»Film von Alexis Amitirigala

«Warum werdenFrauen nicht berufen? – Frauenwollen lehren!»

«Auf die grosseRevolution haben sie aufge-hört zu warten.»

«Die Weihe streben viele von ihnen schon gar nichtmehr an.»

«Auf den kirchlichenFührungsetagenbleibt die Luft dünnfür Frauen.»

Donnerstag, 8. September, 19.30–22.00

Lucerne Festival:

Barocke Philharmoniker

G. F. Händel:

– Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr. 1

HWV 319

– Suite Nr. 3 G-Dur HWV 350

aus der «Wassermusik»

– Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348

aus der «Wassermusik»

– Il delirio amoroso HWV 99

Wiener Philharmoniker

Emmanuelle Haïm, Leitung

Sandrine Piau, Sopran

Livesendung aus dem KKL Luzern

Montag, 12. September, 20.00–22.00

BBC Proms:

Abschied und Zuversicht

J. S. Bach:

Ich habe genug. Kantate BWV 82

A. Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Gustav Mahler Jugendorchester

Philippe Jordan, Leitung

Christian Gerhaher, Bariton

Konzert vom 30. August 2016

Royal Albert Hall, London

Royal Albert Hall, London. Foto: AdobeStock

MUSIKMAGAZIN

Sonntag, 18. September, 22.00–24.00

St. Galler Festspiele:

Fahmi Alqhai & Accademia

del Piacere

Concilio de civilizaciónes: Spanische,

maurische und arabische Musik aus

dem 12. bis 16. Jahrhundert

Accademia del Piacere

Fahmi Alqhai, Vihuela de arco

und Leitung

Konzert vom 1. Juli 2016

Kirche St. Laurenzen, St. Gallen

Symbole der drei Weltreligionen. Foto: EDU

09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 2

Page 4: Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014 Foto: Adobe Stock ...€¦ · «In Teufels Küche» ... nente Plätze Barcelonas, wo sich spanische ... Bord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.

KULTURCLUB.CH September | 2016 32 KULTURCLUB.CH September | 2016 KULTURCLUB.CH September | 2016 54 KULTURCLUB.CH September | 2016 6 KULTURCLUB.CH September | 2016

WORT – PASSAGE

Sonntag, 4. September, 15.00–16.00

Reprise: Arm und reich vor der

Erfindung des Wohlfahrtsstaates

Wie haben die von den Kirchen ge-

prägten ländlichen Gesellschaften die

Armut gehandhabt? Bräuche und Tra-

ditionen, wie etwa die Urnäscher Sil-

vesterkläuse oder die Grosse Spend

von Ferden im Lötschental legen

Zeugnis von einer Zeit ab, zu der nicht

einfach auf die Leistungen des Wohl-

fahrtstaates zurückgegriffen werden

konnte. Martin Heule auf Spurensu-

che in Appenzell und im Wallis.

Freitag, 9. September, 20.00–21.00

Jede Nacht eine andere –

Vergewaltigung als Kriegs-

strategie

In Bosnien wurden während des vier

Jahre andauernden Krieges mindes-

tens 25’000 muslimische Frauen von

bosnischen Serben systematisch ver-

gewaltigt, alte wie junge. Ziel war

unter anderem die ethnische Vertrei-

bung der muslimischen Bosnier. In

patriarchalen Gesellschaften gilt die

sexualisierte Gewalt an Frauen auch

als besondere Demütigung der Män-

ner, denn die Frau ist für die Ehre des

Mannes zuständig.

Freitag, 16. September, 20.00–21.00

Wilde Töne im Rekorder – Die Öko-

logie von Klanglandschaften

«Jetzt bin ich ein Zuhörer», sagt der

kalifornische Musiker, Buchautor und

Bioakustiker Bernie Krause. Sound-

scape Ecology heisst das Konzept, die

Biophonie ganzer Landschaften auf-

zunehmen und zu archivieren, wis-

senschaftlich und künstlerisch auszu-

werten. Krauses Buch über die vom

Menschenlärm bedrohten Klangräu-

me von Erde, Meer und Tierwelt, «Das

grosse Orchester der Tiere», hat den

Komponisten Richard Blackford zu

einer Symphonie für Orchester und

wilde Klanglandschaften angeregt.

Freitag, 23. September, 20.00–21.00

Heteroptera –

Die Wissenskünstlerin

Cornelia Hesse-Honegger

Sie zeichnet und malt Insekten und

Kleintiere. Weltweit bekannt wurde

sie mit ihren Bildern von deformier-

ten Wanzen, lateinisch: Heteroptera.

Nach der Reaktorkatastrophe von

Tschernobyl machte sie über das

Zeichnen Entdeckungen, die sie nicht

mehr losliessen.

Anmeldung für:

Freitag, 2. September 2016, 22–24 UhrSpoken Words meets Power Jazz

David Murray Infinity Quartet feat. Saul Williams

Live vom Jazz Festival Willisau

Dienstag, 13. September, 22.00–24.00

Musikwoche Braunwald:

Luft von anderen Planeten

L. van Beethoven:

Streichquartett Es-Dur op. 74

«Harfenquartett»

O. Respighi: «Il Tramonto» für Sopran

und Streichquartett

A. Schönberg: Streichquartett Nr. 2

fis-Moll op. 10

Gringolts Quartett

Malin Hartelius, Sopran

Konzert vom 5. September 2016

Hotel Bellevue, Braunwald

Donnerstag, 15. September, 20.00–22.00

Lucerne Festival:

Südamerikanisches Feuerwerk

M. Nobre:

Kabbalah für Orchester op. 96

E. Grieg:

Klavierkonzert a-Moll op. 16

H. Villa-Lobos: Prelúdio

aus der Bachiana brasileira Nr. 4

S. Rachmaninow:

Sinfonische Tänze op. 45

São Paulo Symphony Orchestra

Marin Alsop, Leitung

Gabriela Montero, Klavier

Konzert vom 26. August 2016

KKL Luzern

Dienstag, 20. September, 22.00–24.00

Sinfonieorchester Biel Solothurn:

Découverte!

J. Haydn:

Sinfonie Nr. 95 c-Moll Hob. I/95

A. Ginastera: Pampeana Nr. 2

für Violoncello und Orchester op. 21

F. Liszt: Klavierkonzert Nr. 3 Es-Dur

M. A. Pérez-Ramirez:

Doppelkonzert für Violoncello,

Klavier und Orchester (UA)

P. Seabourne:

Symphony of Roses (UA)

Sinfonieorchester Biel Solothurn

Kaspar Zehnder, Leitung

Nadège Rochat, Violoncello

Aimo Pagin, Klavier

Konzert vom 18. Mai 2016

Kongresshaus Biel

Donnerstag, 22. September, 20.00–22.00

Verbier Festival:

Naturbilder, alt und modern

J. Cage: The Seasons

G. Ligeti: Violinkonzert

L. van Beethoven:

Sinfonie Nr. 6 F-Dur «Pastorale»

Verbier Festival Chamber Orchestra

Michael Tilson Thomas, Leitung

Christian Tetzlaff, Violine

Konzert vom 3. August 2016

Salle des Combins, Verbier

Diese Angebote berechtigen nicht zur Rückgabe oder zum Umtausch bereits bestellter Karten. Zwischenverkauf vorbehalten.Anmeldeschluss: 21. September 2016.

In Zusammenarbeit mit dem Festival Alte Musik Zürich bietet Ihnen der SRF 2 Kulturclub vergünstigte Karten für

die folgenden Konzerte an:

Ensemble Leones – BaselChoralschola – Studierende der Zürcher Hochschule der KünsteGraziella Rossi – Rezitation

18.30 Uhr Graziella Rossi liest Geschichten von Roland, Tristan und Artus

19.30 Uhr Porträt Eleonor von AquitanienTänze und Lieder der Troubadoureund Trouvères

Orlando Consort – LondonMarc Lewon – Laute Ariela Sarbacher und Thomas Sarbacher – Rezitation

18.30 Uhr Ariela Sarbacher und ThomasSarbacher lesen aus «Perceval»von Chrétien de Troyes

19.30 Uhr Guillaume de Machaut: Le livre du voir ditEine (wahre?) Liebesgeschichte mitTexten und Chansons von Machaut

Ensemble Unicorn – WienHelmut Vogel – Rezitation

16.00 Uhr Helmut Vogel liest aus «Parzival» von Wolfram von Eschenbach

17.00 Uhr Porträt Oswald von WolkensteinLiebes-, Spott- und Streitlieder des Südtiroler Minnesängers

Konzert 2:

«Guillaume de Machaut»

Samstag, 1. Oktober 2016

18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

Konzert 3:

«Oswald von Wolkenstein»

Sonntag, 2. Oktober 2016

16.00 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–) Karten CHF 32.– (statt CHF 40.–)

Konzert 1:

«Eleonor von Aquitanien»

Freitag, 30. September 2016

18.30 Uhr, Kulturhaus Helferei

Kirchgasse 13, Zürich

RELIGION – PERSPEKTIVEN

Sonntag, 4. September, 8.30–9.00

Wer Ohren hat …

Judentum, Christentum und Islam

gelten von jeher als Buchreligionen,

dabei sind sie doch genauso auch

Hör-Religionen! Aus Anlass der dies-

jährigen SchöpfungsZeit des Vereins

oeku Kirche und Umwelt, der dieses

Jahr das Hören ins Zentrum stellt,

senden wir nochmals eine Hörreise

durch die drei Weltreligionen.

Sonntag, 18. September, 8.30–9.00

Kirche im Postkommunismus –

Die Tochter eines Untergrund-

priesters erzählt

In der Tschechoslowakei wurden die

Kirchen stark reglementiert, viele

Priester landeten in kommunisti-

schen Gefängnissen. Um zu überle-

ben, baute die römisch-katholische

Kirche geheime Parallelstrukturen im

Untergrund auf. Diese Geheim-Kirche

suchte bewusst unauffällige Famili-

enväter aus, um sie zu Priestern zu

weihen. Und sogar Frauen wurden ge-

weiht! Nach dem Zusammenbruch

des Kommunismus tauchte die Unter-

grundkirche wieder auf. Aber nun

gab es Probleme mit der kirchlichen

Anerkennung der Weihen.

Sonntag, 25. September, 8.30–9.00

Muslime in den USA:

Unter Generalverdacht

Seit den Anschlägen vom 11. Sep-

tember 2001 steht die muslimische

Bevölkerung der USA unter General-

verdacht. Die jüngsten Attentate und

die anti-islamische Hetze des repu-

blikanischen Präsidentschaftskandi-

daten Donald Trump haben das Klima

weiter vergiftet. Wie sieht der Alltag

amerikanischer Muslime 15 Jahre

nach 9/11 aus? Welche Ängste haben

sie und welche Hoffnungen – gerade

auch im Hinblick auf die bevorste-

henden Präsidentschaftswahlen vom

8. November?

uf den ersten Blick scheint in den evan-gelischen Kirchen für Frauen alles mög-

lich und in Ordnung zu sein. Doch der Scheintrügt. In einigen Freikirchen wie auch beibestimmten Lutheranern gibt es Totalverwei-gerer der Gleichstellung von Frauen in der Kir-che. Polens Lutheraner etwa entschieden sichgerade erst wieder im April gegen eine Ordi-nation von Pfarrerinnen. Und es gibt rück-schrittliche Kirchen wie etwa die evangelisch-lutherische Kirche, die das Frauenpfarramtwieder abschaffte. Proteste westlicher Luthe-raner und selbst ihre Drohung, der lettischenKleinkirche den Geldhahn zuzudrehen, nutz-ten nichts. – In osteuropäischen Ländern sindTheologinnen besonders unter Druck. Vonden Männern wird argumentiert, dass man imorthodoxen Umfeld nicht mit einer Frau imTalar auftreten könne!

Werden im Protestantismus

die Gender-Uhren zurückgedreht?

Für evangelisch-reformierte Kirchen jedoch,die zum Reformierten Weltbund gehören wollen, ist die Frauenordination ein «statusconfessionis», also etwas, das unverbrüchlichzu ihrer christlichen Identität gehört. Das«Priestertum aller Gläubigen» – und damitauch von Frauen – ist die Basis des reformier-ten Kirchenverständnisses. Und so erntete ein Schweizer Kirchenfunktionär letztes JahrSchmäh und Schande, als er öffentlich eine«Feminisierung der Kirche» beklagte, weil esmittlerweile so viele Frauen auf der Kanzel

gebe. – Dabei sindPfarrerinnen hiergar nicht in derMehrheit. Und auchauf den kirchlichen

Führungsetagen bleibt die Luft dünn für Frauen. – Soziologinnen nennen so etwas«marginalisierte Integration»: Frauen habenzwar theoretisch alle Rechte, landen dannaber doch nicht ganz oben, erleben den Kar-riereknick beim Kinderkriegen und müssenschlechtere Anstellungsbedingungen in Teil-zeit hinnehmen, damit sie Familie und Berufin Einklang bringen. Das ist momentan dasThema, das junge Theologinnen, seien siekatholisch oder reformiert, am meisten be-schäftigt.

Wie kann ich Kinder, Küche, Kirche unter

einen tragbaren Hut bringen?

Die römisch-katholische Theologin Livia Wey-Meier hat da Glück: Sie darf jetzt sogar eineAuszeit für die Familie einlegen, ohne fürch-ten zu müssen, nachher keine attraktive An-stellung mehr zu finden. Das sei ein Privileg,meint Wey-Meier dankbar, und ihre Kirche seida echt vorbildlich als Arbeitgeberin. Aller-

dings könne sich das in Zeiten immer knappe-rer Finanzen auch rasch wieder ändern. Hierhofft die Familienmutter, dass ihre Kircheauch weiterhin tut, was sie an Familienfreund-lichkeit predigt.

Eine «niedere Weihe» für die Frau?

Papst Franziskus macht den Frauen in seinerKirche neue Hoffnung. Jetzt hat er eine Kom-mission ins Leben gerufen, die prüfen soll, obeine Diakonatsweihe für Frauen möglich wäre.Dass dies kirchenhistorisch, theologisch undauch ökumenisch sehr gut möglich ist, ist abereigentlich schon lange klar. Erstmals wurdediesen Sommer nun auch Maria von Magdala

in einem kirchlichenFest gewürdigt, das indieser Form bisher nurfür männliche Apostelbegangen wurde. Mariavon Magdala, die Jünge-

rin Jesu, wurde damit also von Rom endlichals Apostelin anerkannt. Damit entfällt einArgument gegen die Weihe von Frauen: Jesushabe nur Männer zum Amt berufen. – Trotz-dem bleiben viele Schweizer Katholikinnenskeptisch. Die Weihe streben viele von ihnenschon gar nicht mehr an. Die meisten kritisie-ren das Amtsverständnis der römisch-katho-lischen Kirche grundsätzlicher. Dazu gehörtauch der Pflichtzölibat für Männer. Denn mitdem Ausschluss vom Priesteramt sind Frauenja nicht alleine: Sie sitzen im selben Boot mitsogenannten «Laientheologen», die Familien-väter sind und sein wollen.

In unserer Sendung Perspektiven am 11.9.sagen drei Schweizer Theologinnen, was sie inihrer Kirche wollen. Ihre Biographien sind bei-spielhaft: Die Katholikin Moni Egger (40) promoviertezur biblischen Frauenfigur Hagar und bildetheute Katechetinnen und Katecheten aus; sie unterrichtet an der Universität LuzernHebräisch, schreibt für die feministisch-theo-logische Zeitschrift «FAMA» und ist als profes-sionelle Märchenerzählerin in der ganzenSchweiz unterwegs.Die reformierte Theologin Esther Straub (46)ist Teilzeit-Pfarrerin und Mutter dreier Kinder.Sie hat zum Johannesevangelium promoviert,war Universitäts-Assistentin und wirkte ander neuen Zürcher Bibelübersetzung mit. Inihrer Zürcher Kantonalkirche bekleidet sieFührungsfunktionen als Kirchenrätin undVizedekanin. Ferner politisiert sie für die SPim Zürcher Kantonsrat.Livia Wey-Meier (37) geniesst gerade eineAuszeit mit Familie. Die dreifache Mutter undrömisch-katholische Theologin hat fernereinen Nachdiplomstudiengang in Mediationvorzuweisen. Gerne arbeitete sie für BischofFelix Gmür als theologische Assistentin. DasPilger-Projekt «Kirche mit den Frauen» hat siegespannt mitverfolgt und hofft, dass dieserElan für mehr Partizipation von Frauen inihrer Kirche nicht wieder verloren geht.

Die feministische Kampfzeit scheint vorbei

Unter den jüngeren Theologinnen findet poin-tiert feministische Theologie weniger An-klang als noch in den 80er und 90er Jahren.Zu den Unentwegten, die gerade eine neueGeneration bei der feministisch-theologischen

Zeitschrift «FAMA» ein-geläutet haben, ge-hört Moni Egger. Siefinde Nischen in Theo-logie und Kirche, wo

sie sich entfalten könne. Auf die grosse Revo-lution von oben habe sie eigentlich aufgehörtzu warten. Stattdessen publiziere sie in der«FAMA», was und wie sie möchte. ReligiöseWärme fände sie in der Frauenkirche Zentral-schweiz.

Frauen wollen lehren!

An den Universitäten immerhin liegen diekatholischen Theologinnen sogar leicht vorn.Bei den Reformierten führten einige Nicht-Berufungen von Schweizerinnen zu Pro-

testen, besonders ver-gangenes Jahr in Basel.Hier glaubte «mann»,ohne Frauen im Profes-sorenkreis auskommen

zu können. Der mediale, politische wie auchinner-universitäre Druck wuchs. Und nunhaben sogar die Basler eine Theologieprofes-sorin. Aber die ganze Affäre liess bei vielen dieAlarmglocken läuten: Warum werden Frauennicht berufen?! – Denn das ist das, was Frauenwollen: lehren!

A

«Was Frauen wirklich wollen … in der Kirche»

Judith C. Wipfler, Teamleiterin Redaktion Religion Radio SRF

Papst Franziskus macht den Frauen inseiner Kirche neue Hoffnung. Er hat eine Kommission ins Leben gerufen, die prüfen soll, ob eine Diakonatsweihefür Frauen möglich wäre. Foto: zVg

KLASSIK – IM KONZERTSAAL

Sonntag, 4. September, 22.00–24.00

Styriarte:

In Harnoncourts Fussstapfen

L. van Beethoven:

– Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55

«Eroica»

– Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

– Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Concentus Musicus Wien

Jérémie Rhorer, Leitung (Nr. 3)

Karina Canellakis, Leitung (Nr. 8)

Andrés Orozco-Estrada,

Leitung (Nr. 4)

Konzerte vom 25. Juni,

vom 8. und 22. Juli 2016

Stefaniensaal, Graz

Dienstag, 6. September, 22.00–24.00

Schubertíada Vilabertran:

Luzerner Müllersbursche

F. Schubert:

Die schöne Müllerin D 795

Mauro Peter, Tenor

Helmut Deutsch, Klavier

Konzert vom 25. August 2016

Kloster Vilabertran, Katalonien

Spoken Words meets Power Jazz

Arthur Miller (1966). Foto: zVg

Der Jojo-Effekt

er Schweizer Schlagzeuger Jojo Mayergilt als Pionier im Grenzbereich zwischen

elektronischer und live gespielter Musik.Regisseur Alexis Amitirigala verbrachte zweiJahre mit Mayer – und gibt Einblick in den Ent-stehungsprozess des nicht ganz alltäglichenDokumentarprojekts «Changing Time».

Es ist einigermassen ironisch, dass michausgerechnet Jojo Mayer zum Filmregisseurmachte. Kennengelernt hatte ich ihn alsSchlagzeuger, im Sommer 2009. Ich war aufeinem Atelier-Stipendium in New York Cityund wohnte ein paar Steinwürfe von ihm ent-fernt in der Lower East Side. Ich liess michdurch den tropischen New Yorker Sommertreiben und rief Jojo Mayer an, den ich ausZürich flüchtig kannte. Wir hingen öfter ab.Gingen an Konzerte. Michael Jackson wargerade gestorben und seine Musik spielte anjeder Strassenecke. Wir taten in diesen Tagenvor allem eins: quatschen. Stundenlang. Gehtgar nicht anders: Jojo denkt, spricht und räso-niert ohne Unterlass. Jojo ist kein Schauspie-ler, aber er ist eine Filmfigur, dachte ich. EinFilm über eine Schlagzeuger-Ikone, worin dasSchlagzeug die Nebenrolle spielt. Das machtefür mich Sinn. Ich trug die Idee zur SRF Musik-redaktion, wo das Konzept zunächst vor sichhin schlummerte, dann an diversen Hinder-nissen zerbrach. Jahre später hiess es plötz-lich: «Es gibt Geld für ein Jojo-Projekt!» Jojofragte mich: «Warum machst eigentlich nichtdu den Film?» «Klar», sagte ich, «aber ichhabe keine Ahnung, wie man einen Doku-mentarfilm macht!» «Perfekt», sagte HerrMayer, «dann bist du der Richtige dafür.»

Es kam, wie es kommen musste: allesanders als geplant. Ganz im Sinn der SacheJojo Mayer. Als wir mit den Drehs begannen,gab es nur eine Überlebensstrategie: improvi-sieren. Wir hefteten uns mit gezückter Kame-ra an Jojos Fersen und liessen uns durch sei-nen Alltag und seine Gedankenwelt treiben.

Jojo Mayer – «Changing Time» ist ein Ka-leidoskop an Perspektiven, ein schweifenderLichtkegel durch das Universum eines rastlossuchenden Musikers, der lieber kreiert alsrezykliert, lieber in die Zukunft investiert alsselbstzufrieden in den Rückspiegel blickt.

Alexis Amitirigala, Musikredaktor SRF

as Weltklassekonzert aus Willisau istdieses Jahr eine explosive Zusammen-

arbeit zweier Überflieger: David Murray undSaul Williams. Musik vermag die Problemedieser Welt nicht zu lösen, das weiss der Saxo-fonist David Murray genau – aber er ist sichsicher, dass er mit Musik diese Problemewenigstens zur Sprache bringen kann. Des-halb ist es ihm auch wichtig, die Spracheimmer wieder zur Musik zu bringen: aktuellmit einem der klügsten Köpfe aus der Spoken-Word-Szene, Saul Williams.

Dessen Blick auf unsere Zeit ist gnaden-los, und bei den Texten, die er aus dem Gese-henen zusammenreimt, kann es einem kaltden Rücken runterlaufen. Wenn dazu Murraymit seinem dunklen, rauhen Sound loslegt,dann ist das Avant-Garde-Jazz im besten Sin-ne: Musik, die die Gegenwart kommentiert,Stachel setzt und dabei bestens unterhält.

Die Zusammenarbeit mit Williams ist einnoch relativ junger Streich im Riesenwerk vonMurray. Aber einer, der sich nahtlos einreihtin frühere Projekte. Schon als Zwanzigjährigerhatte er sich mit dem Texter Stanley Crouchzusammengetan. Es war eine wilde Zeit in derNew Yorker Loft-Szene der 70er Jahre, undeine prägende dazu. Neben seiner unglaublichproduktiven Arbeit u.a. mit dem World Saxo-phone Quartet fand Murray in der Folge näm-lich immer wieder Zeit für Projekte mit Tex-tern: mit dem Dichter und KulturkritikerIshmael Reed etwa (der z.B. die Lyrics für«Sacred Ground» beigesteuert hat, die Plattemit Cassandra Wilson) oder auch mit demLyriker und Dramatiker Amiri Baraka.

An dessen Beerdigung trifft David Murrayvor zwei Jahren auf den fast zwanzig Jahrejüngeren Saul Williams, und die beiden be-schliessen ein gemeinsames Projekt.

Und die bisherigen Konzerte (in Cully undZürich) haben gezeigt: Das David Murray Infi-nity Quartet mit Saul Williams ist eine Win-win-Situation. Saul Williams hat mit dieserBand einen mächtigen Motor hinter sich – undDavid Murray erreicht mit dem Wortakroba-ten und Aktivisten einmal mehr ein Publikum,das möglicherweise gar nicht wusste, wasJazz ist: Musik aus dem Hier und Jetzt.

Jodok HessMusikredaktor und Moderator SRF 2 Kultur

D

STERNSTUNDEN – SRF 1

Sonntag, 11. September, 10.00–11.00

Religion/Film:

«Besessen»

Der Glaube an Geistwesen, soge-

nannte Dschinn, ist in der arabischen

Kultur bis heute weit verbreitet. Der

Dokumentarfilm «Besessen» begibt

sich auf Spurensuche nach dem

tabuisierten Glauben aus vorislami-

scher Zeit – eine verstörende und fas-

zinierende Reise ins Unterbewusste

arabischer Alltagskultur.

Reise des SRF Kulturclubs nach Barcelona

Senden Sie den Talon an: Schweizer Radio und Fernsehen, SRF Kulturclub, Postfach, 4002 Basel.

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für die Reise vom 28. Dezember 2016 bis 1. Januar 2017

Doppelzimmer zur Alleinbenützung

Doppelzimmer

1 Person

2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Mit dem SRF Kulturclub ins Konzert Ich bestelle/wir bestellen Eintrittskarten für

1 Konzertkarte

1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Streifzug «Fischingen – Juwel der Orgelbaukunst»

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 6. November 2016

SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere

am 28. September 2016 dabei sein.Infos, Programm und Anmeldung

siehe Kasten Seite 4

Jojo Mayer – «Changing Time»

D

Dienstag, 27. September, 22.00-24.00

GAIA Musikfestival:

Musik trifft Wort

I. Strawinsky: Suite italienne für

Violine und Klavier mit neuen Texten

von Lukas Hartmann

M. Mussorgski: Bilder einer Ausstel-

lung. Fassung für Klavier und

Streichquintett von Rudolf Leopold,

Text von Lukas Hartmann

Gwendolyn Masin, Violine

Gina Maria McGuinness, Violine

Rosanne Philippens, Violine

Dana Zemtsov, Viola

Chiara Enderle, Violoncello

Massimo Pinca, Kontrabass

Finghin Collins, Klavier

Heidi Maria Glössner, Sprecherin

Konzert vom 8. Mai 2016

Klösterli Oberhofen/Thun

Donnerstag, 29. September, 20.00 –22.00

Festival Musikdorf Ernen:

«On the Move»

B. Bartók: Rumänische Volkstänze

A. Pärt: «Silentium: senza moto» aus

«Tabula rasa», Doppelkonzert für

zwei Violinen, Streichorchester und

präpariertes Klavier

W. A. Mozart: «Mi tradì quell’alma

ingrata». Arie der Donna Elvira aus

der Oper «Don Giovanni» KV 527

T. A. Arne: «The soldier, tired of

war’s alarms». Arie der Mandane

aus der Oper «Artaxerxes»

A. Zimmerlin: «On the Move – in a

Roundabout Way». Music for Electric

Bass and 14 Strings (UA)

E. Grieg: Aus Holbergs Zeit.

Suite im alten Stil op. 40

Festivalorchester

Helena Winkelmann, Violine (Bartók)

Daniel Bard, Violine (Pärt)

Mathilde Milwidsky, Violine (Pärt)

Paolo Giacometti, Klavier

Iva Bittovà, Gesang

Arnulf Ballhorn, E-Bass

Konzert vom 2. August 2016

Kirche Ernen

Sonntag, 11. September, 8.30–9.00 UhrRound-Table-Gespräch

mit drei Schweizer Theologinnen zur Frage:

«Was Frauen wollen … in der Kirche» Nachzuhören auf:

www.srf.ch/perspektiven

Perspektiven

Karten für alle drei Konzerte CHF 90.– (statt CHF 120.–)

1 Person 2 Personen (Voraussetzung: Paarmitgliedschaft)

Streifzug «Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr»

Ich melde mich/wir melden uns definitiv an für den Streifzug vom 19. November 2016

Konzert 1: «Eleonor von Aquitanien»Freitag, 30. September 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Konzert 2: «Guillaume de Machaut»Samstag, 1. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Konzert 3: «Oswald von Wolkenstein»Sonntag, 2. Oktober 2016, Kulturhaus Helferei, Zürich

Alle drei Konzerte: Freitag/Samstag/Sonntag

2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

1 Konzertkarte 2 Konzertkarten

Ensemble Leones. Foto: zVg Orlando Consort. Foto: Eric Richmond Ensemble Unicorn. Foto: Eva Beatrix Timpe

Sonntag, 18. September, 17.00–18.30

Hörspiel-Premiere:

Kontrollierter Sinkflug von

Schauplatz International

Auf der Suche nach den Gründen für

einen Flugzeugabsturz gerät ein

Künstlerpaar selbst heftig ins Schleu-

dern. Die Reise zur Absturzstelle wird

zum Trip in die eigenen Abgründe, wo

Selbstverwirklichung und Selbstopti-

mierung lauern.

Im Anschluss:

Wie der Kapitalismus

uns zu Selbstausbeutern macht

von Byung-Chul Han

Wir wollen gesund, fit, schön und leis-

tungsstark sein, wir wollen im Job

weiterkommen und im Privatleben

glücklich sein. Die Losung heisst nicht

mehr: Sei du selbst, akzeptiere dei-

ne Grenzen und Schwächen, sondern:

Werde immer besser!

Samstag, 24. September, 20.00–21.00

Tod eines Handlungsreisenden

von Arthur Miller (1/2)

Millers bedeutendstes Drama erzählt

von den beiden letzten Lebenstagen

des einst erfolgreichen Handelsver-

treters Willy Loman. Doch der 63-Jäh-

rige hat nicht Schritt halten können:

Seine Firma entlässt ihn, seiner Fami-

lie ist er entfremdet.

Sonntag, 25. September, 17.00, 2/2

HÖRSPIEL

Samstag, 3. September, 20.00–21.00

Nordfranzösische Reisebilder

Radio-Essay von Wolfgang Koeppen

Europa 2016 ist dabei, sich wieder

abzuschaffen. Vor über einem halben

Jahrhundert bereiste der Schriftstel-

ler Wolfgang Koeppen verschiedene

Regionen des Kontinents und erzähl-

te in eindrücklichen Radio-Essays

vom Entstehen und allmählichen

Umsetzen der europäischen Idee im

konkreten Alltagsleben.

Sonntag, 4. September, 17.00–18.30

Bei Betty von Jan Decker

München, Stunde null. Die Stadt liegt

in Trümmern. Auf dem Schwarzmarkt

werden Kunstwerke gegen Zigaretten

getauscht, in improvisierten Stehaus-

schänken tummeln sich zwielichtige

Gestalten. Die Vergangenheit: frag-

würdig. Die Zukunft: ungewiss. Für

Wolfgang Koeppen der ideale Stoff für

einen Film.

Samstag, 10. September, 20.00–21.00

In der Reihe «50 Jahre Star Trek»

JuHrop – Eine Klingonische Oper

von Frieder Butzmann

«Der Weltraum, unendliche Weiten»,

so gingen sie los, die Abenteuer des

Raumschiffs Enterprise, vor 50 Jah-

ren. Mit Captain Kirk und Spock, dem

Vulkanier – und nicht zuletzt mit den

Klingonen, diesen raubeinigen, krie-

gerischen Aliens.

Sonntag, 11. September, 17.00–18.30

Ausbrennen – Songs von der

Selbstverwertung oder

Melodien für den Feierabend

von Luise Voigt

Die Generation Praktikum übt sich

lustvoll und freiwillig im Ausbrennen.

Die jungen Kreativen als das perfekte

Modell der spätkapitalistischen Ar-

beitskraft, die im rasenden Stillstand

von permanenter Selbstverwirkli-

chung durch Selbstoptimierung in

den Burnout steuert. Songs aus dem

Kreativat.

Samstag, 17. September, 20.00–21.00

Drüberleben von Kathrin Wessling

Ida Schaumann ist 24 Jahre alt und

hat Depressionen. Sie lässt sich in

eine psychiatrische Klinik einweisen.

Dort nimmt sie den Kampf auf gegen

die Angst und das Tiefdruckgebiet im

Kopf. Es folgt, frech, musikalisch und

authentisch, die sehr heutige Innen-

sicht einer weit verbreiteten Erkran-

kung.

Filmpremiere mit Live-Konzert

Jojo Mayer & Nerve

Mittwoch, 28. September 2016, Kaufleuten, Zürich

SRF Kulturclub-Mitglieder können exklusiv an der Filmpremiere

(ohne Livekonzert) am 28. September 2016, 18.30 Uhr

im Kaufleuten, Zürich dabei sein.

Programm

18.30 Uhr Apéro riche

19.45 Uhr Begrüssung

durch Nathalie Wappler, Abteilungsleiterin Kultur SRF

20.00 Uhr Vorpremiere

Jojo Mayer – «Changing Time» (52 Minuten)

Anmeldung

bis 15. September 2016

Telefon: 061 365 34 11, [email protected]

Maximalbeteiligung: 20 Personen

TV-Premiere auf SRF 1

Sonntag, 2. Oktober 2016, um 11.55 Uhr resp. 23.20 Uhr

Filmpremiere: Jojo Mayer – «Changing Time»Film von Alexis Amitirigala

«Warum werdenFrauen nicht berufen? – Frauenwollen lehren!»

«Auf die grosseRevolution haben sie aufge-hört zu warten.»

«Die Weihe streben viele von ihnen schon gar nichtmehr an.»

«Auf den kirchlichenFührungsetagenbleibt die Luft dünnfür Frauen.»

Donnerstag, 8. September, 19.30–22.00

Lucerne Festival:

Barocke Philharmoniker

G. F. Händel:

– Concerto grosso G-Dur op. 6 Nr. 1

HWV 319

– Suite Nr. 3 G-Dur HWV 350

aus der «Wassermusik»

– Suite Nr. 1 F-Dur HWV 348

aus der «Wassermusik»

– Il delirio amoroso HWV 99

Wiener Philharmoniker

Emmanuelle Haïm, Leitung

Sandrine Piau, Sopran

Livesendung aus dem KKL Luzern

Montag, 12. September, 20.00–22.00

BBC Proms:

Abschied und Zuversicht

J. S. Bach:

Ich habe genug. Kantate BWV 82

A. Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Gustav Mahler Jugendorchester

Philippe Jordan, Leitung

Christian Gerhaher, Bariton

Konzert vom 30. August 2016

Royal Albert Hall, London

Royal Albert Hall, London. Foto: AdobeStock

MUSIKMAGAZIN

Sonntag, 18. September, 22.00–24.00

St. Galler Festspiele:

Fahmi Alqhai & Accademia

del Piacere

Concilio de civilizaciónes: Spanische,

maurische und arabische Musik aus

dem 12. bis 16. Jahrhundert

Accademia del Piacere

Fahmi Alqhai, Vihuela de arco

und Leitung

Konzert vom 1. Juli 2016

Kirche St. Laurenzen, St. Gallen

Symbole der drei Weltreligionen. Foto: EDU

09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 2

Page 5: Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014 Foto: Adobe Stock ...€¦ · «In Teufels Küche» ... nente Plätze Barcelonas, wo sich spanische ... Bord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.

erzog & de Meuron, Jean Nouvel, San-

tiago Calatrava – und natürlich Antoni

Gaudí, Eduardo Chillida und Joan Miró. Tita-

nen der modernen wegweisenden Architek-

tur, ob katalanischer Herkunft oder aus dem

Ausland, durften Barcelona als ihre Kunst-

bühne verwenden. Und machten die Stadt

schlussendlich zu dem, was sie heute ist: ei-

nem unbestreitbaren Zentrum auf europäi-

scher Ebene mit Weltruhm, wohl bekannt für

die wegweisenden Werke und den offenen

Geist für bahnbrechende Konzepte der Raum-

gestaltung, die ihren Epochen jeweils weit

voraus waren. Diese Silvesterreise mit ver-

tieften Kunst- und Architekturführungen

gibt Ihrem Jahreswechsel eine besondere

Note.

KULTURCLUB.CH September | 2016 10

Impressum: KULTURCLUB.CH

ist das monatlich erscheinende

Magazin des SRF Kulturclubs

Redaktion: Beatrice Kern

Layout: BUC AG, Basel

Druck: Schwabe AG, Muttenz

Auflage: 9’000 Exemplare

Gedruckt auf Offsetpapier

Soporset, FSC Mixed

Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Kulturclub

Postfach, 4002 Basel

SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95

Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31

Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10

Geschäftsstelle:

Marina Nappez Sandra Engeler

[email protected] www.kulturclub.ch

9 KULTURCLUB.CH September | 2016KULTURCLUB.CH September | 2016 87 KULTURCLUB.CH September | 2016

KULTURCLUB.CHDas monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › September 2016

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Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.

Anmeldung von:

HörPunkt-Reprise: 2. September 2016

«Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen»

Jojo Meyer › Was Frauen wirklich wollen ... › Spoken Words meets Power Jazz › Programmhinweise › HörPunkt: Von 1 bis viel –Macht und Magie der Zahlen › Reise: Barcelona › Streifzug: Juwel der Orgelbaukunst › «Rega 1414 – Hilfe naht» › Streifzug: Solothurn

Zahlen prägen unser Leben: Schon bei der Geburt

werden wir in Zahlen gefasst, mit Länge und Gewicht.

In der Schule bekommen wir Noten und im Berufsle-

ben einen Lohn. Zahlen beherrschen die Wirtschaft,

Zahlen regieren die Politik. Aber Zahlen haben auch

ihre spielerische Seite: Wir zählen beim Jassen, wir

zählen Schäfchen, wir zählen die Schritte beim Tanz.

Wir kennen Glückszahlen und Unglückszahlen. Für

manche sind Zahlen schlicht die wichtigste kulturelle

Errungenschaft der Menschheit.

11.00–12.00 Uhr Zahlen? Aber natürlich!

Nicht nur Menschen kennen Zahlen. Zahlen sind der

Natur nicht fremd. Manche Physiker spekulieren,

dass unser Universum gar vollständig aus Zahlen

besteht.

12.00–12.30 Uhr Zahlenzauber

13 – die Unglückszahl, 666 – die Zahl des Teufels, 8 –

die chinesische Glückszahl. Zahlen sind auch Symbole

und bestimmen so manches Leben.

13.00–14.00 Uhr Viel-Zahl

Zahlen helfen uns, die Welt zu ordnen und zu verste-

hen. Ihre volle Kraft entfalten Zahlen in Form von Sta-

tistiken.

14.00–15.00 Uhr Dunkelziffern

«Zahlen lügen nicht», sagt der Volksmund. Wie Un-

recht er hat! Grosse Zahlen liegen uns nicht, Brüche

und Wahrscheinlichkeiten noch weniger. Und trotz-

dem glauben wir den Zahlen.

9.00–10.00 Uhr Der Siegeszug der Zahlen

Zahlen regieren die Welt. Wie ist es zu dieser Quanti-

fizierung der Gesellschaft gekommen und was bedeu-

tet sie?

10.00–11.00 Uhr Homo numericus

Der Mensch ist ein Zahlen-Tier. Die Frage «Wer hat die

Zahlen erfunden?» ist gar nicht so einfach zu beant-

worten.

Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Personen

Die Anmeldungen werden an den Reiseveranstaltercotravel weitergeleitet. Es gelten die «AllgemeinenReise- und Vertragsbedingungen» von cotravel. Pro-grammänderungen aus organisatorischen Gründenausdrücklich vorbehalten.

Eingeschlossene Leistungen: > Direktflug mit Swiss (Economy) inkl. Taxen und Gebühren> 4 Nächte im zentral gelegenen 4*-Hotel> Frühstück und eine weitere Mahlzeit pro Tag > Transfers vor Ort im modernen Reisebus > Eintritte, Führungen und Gebühren gemäss Programm> Trinkgelder> Begleitung durch Deutsch sprechende Architektur- und Kunstexperten und cotravel Reiseleitung> Ausführliche Reisedokumentation.

Pauschalpreis pro Person:

CHF 2’750.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Allein-benützung: CHF 380.– Anmeldeschluss: 16. Oktober 2016

Zum Beispiel beim Flanieren durch das ange-sagte Künstlerviertel Palo Alto. Tagsüberkreativer Hub mit Büroflächen, bietet diesesumgebaute Fabrikareal seinen Besuchernkreatives Flair, beim Stöbern durch Trouvail-len und Nippen an einem Glas Wermut.

Das neu eröffnete Designmuseum – ganzgenügsam neben Nouvels schillerndem Agbar-Turm – erzählt indes in 70’000 ausgestelltenObjekten die Designgeschichte Kataloniens.

Während das alte Jahr langsam sein Endeansteuert, geniessen Sie auch die touristi-schen Lieblingsorte Barcelonas, lassen sichdie lokalen Köstlichkeiten – adrett in Tapas-portionen serviert – zugute kommen und stos-sen bei einem Glas einheimischem Wein ineiner Bodega auf das kommende 2017 an.

xklusiv für SRF 2 Kulturclub-Mitglieder

bietet dieser Nachmittag eine literari-

sche ebenso wie eine historische Annäherung

an Solothurn. Der Spaziergang folgt den Spu-

ren von bekannten Schriftstellern und Rei-

senden, der Vortrag beleuchtet die Geschich-

te des Schweizer Söldnerwesens. Solothurn

war über 250 Jahre lang Sitz der französi-

schen Ambassadoren und damit wichtigste

Drehscheibe in diesem lukrativen Geschäft –

das Stadtbild zeugt davon. Museumstipp: Sankturbanhof Sursee

«In Teufels Küche»

SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.

Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)

Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)

Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)

(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)

Man gerät in «Teufels Küche» beim Ver-such, das Wesen des Bösen zu erfassen; eslauert überall – in Ballerspielen, Horrorfil-men oder den Tagesmedien.

Um dem Bösen auf die Schliche zu kom-men, liegt der Fokus auf greif- und fass-baren Massnahmen: auf gesellschaftlichenund individuellen Strategien, die das Bösebeschwichtigen oder bannen, verjagen odervernichten sollen.

Und interessant wird es, wo vermeint-lich Gut oder vermeintlich Böse nicht mehrunterscheidbar sind …

Ausstellung bis 9. Oktober 2016 im Sankturbanhof Sursee

SankturbanhofTheaterstrasse 9, 6210 Surseewww.sankturbanhof.ch

ÖffnungszeitenMittwoch bis Freitag 14 bis 17 UhrSamstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr

Silvesterreise in die katalanische Hauptstadt

Mittwoch, 28. Dezember 2016, bis Sonntag, 1. Januar 2017

Streifzug nach Solothurn

Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr

Alexandre Dumas Père rühmte 1832 anläss-lich seines Besuchs in Solothurn die kulturelleRaffinesse, die er hier dank des französischenEinflusses überall erkannte. So konnte er sichin einer bequemen Kutsche hinauf zum Kur-haus auf den Weissenstein chauffieren lassenund dort mit Blick auf den Alpenkranz ein vor-zügliches Dîner geniessen. Wie andere Reisen-de auch streifte er Solothurn auf seiner Pilger-fahrt zu den grossen Geistern der Zeit. Manwar unterwegs zur St. Petersinsel des Jean-Jacques Rousseau, zu Voltaires Landsitz amGenfersee oder fuhr in die Alpen, die Albrechtvon Haller besungen hatte.

Die Stadt hat sich in die literarische Land-karte eingeschrieben, allein der Literaturtagewegen, an deren Gründung 1978 Peter Bichselund Otto F. Walter beteiligt waren. Auf demSpaziergang geht es von der legendärenGenossenschaftsbeiz «Kreuz», nach Begeg-nungen mit Robert Walser, Gerhard Meier undanderen Schriftstellern, direkt zum PalaisBesenval. Die Brüder Besenval liessen diesesnach dem Vorbild des Pariser Stadtpalais

Das Reiseprogramm

Tag 1: Frühmorgens Flug mit Swiss von Zürichnach Barcelona. Vortrag vom Schweizer Archi-tekten Prof. Hans Geilinger zur Einführung indie Stadtgeschichte und die aktuellen urbanenStrategien Barcelonas. Anschliessend Archi-tekturführung. Höhepunkte dieser sind dasCaixaForum – ein als Museum umfunktionier-tes Fabrikgebäude im katalanischen Jugend-stil –, das ehemalige Weltausstellungsareal von1929 mit dem vielbeachteten Deutschen Pavil-lon im Bauhaus-Stil, Innenbesichtigung desOlympiastadions und Calatravas «Hühner-bein»-Fernsehturm. Transfer ins zentral gele-gene Hotel. Apéro im legendären Café Opera,Willkommensabendessen im Studenten- undKünstlerquartier.Tag 2: Auf Salvador Dalís Spuren: Fahrt insnordöstlich gelegene Figueres zum Teatre-Museu Dalí, weltgrösstes Gebäude im surreali-stischen Stil und mit den meisten Werken die-ser Kunstrichtung. Gespräch mit einem Kunst-experten über Dalís damalige Beziehungen zuanderen grossen spanischen Künstlern seinerZeit und seine Einstellung gegenüber demFranco-Regime. Auf einem Landgut Kurs inZubereitung einer Paella, Mittagessen. Fahrtmit Seilbahn zur Benediktinerabtei SantaMaria de Montserrat aus dem 11. Jh. im gleich-namigen Gebirge.Tag 3: Ein Kunstexperte führt Sie an promi-nente Plätze Barcelonas, wo sich spanischeund internationale Architekten und Künstlermit ihren Werken im öffentlichen Raum ver-ewigen durften: Serra, Gehry, Chillida, Miró,Lichtenstein etc. Besichtigung des neuen De-

E

Streifzug: Sitzberg und Kloster Fischingen

Juwel der Orgelbaukunst

er international bekannte Organist und

vielseitige Musiker Rudolf Lutz spielt

auf der Barockorgel von Sitzberg Werke von

Johann Sebastian Bach und Improvisationen

im hochbarocken Stil. Da kommen gleich zwei

Glücksfälle zusammen, ein grosser Bachspe-

zialist und eine wunderbare Barockorgel.

D

Rudolf Lutz leitet seit zehn Jahren das Gross-projekt der «J. S. Bach-Stiftung St. Gallen» mitder viel beachteten Gesamtaufführung sämt-licher Vokalwerke Bachs, ein auf 25 Jahreangelegtes Projekt. Die Aufführungen in derKirche von Trogen ziehen Bachliebhaber ausaller Welt an, die Bild- und Tonaufnahmen sei-ner Interpretation werden von der Fachpressehoch gelobt. Rudolf Lutz ist aber auch einbegabter Musikvermittler, er wird die Orgelvon Sitzberg zu Beginn vorstellen und mitWerken von Bach und Improvisationen vollzum Klingen bringen.

«In Sitzberg ist alles etwas kleiner, ausserder Kirchenorgel und dem Zusammenhalt derEinwohner», schrieb das Kirchenblatt «nota-bene». Der kleine Weiler hoch über dem Töss-tal (zur Gemeinde Turbenthal gehörig) kamum die Wende zum vorletzten Jahrhundert zu einer Orgel, ohne zu wissen, dass dies einbesonders wertvolles Instrument war. DerUlmer Orgelbauer hatte es 1741 gebaut. DasInstrument wurde in Folge mehrfach abge-baut und an anderen Orten wieder aufgebaut.Erst 1961 entdeckte der Orgelexperte ViktorSchlatter, dass Sitzberg hier ein Juwel derbarocken Orgelkunst besass. Das Instrumentwurde sorgfältig restauriert und unter eidge-nössischen Denkmalschutz gestellt.

Der Streifzug beginnt und endet beimKloster Fischingen, das Sie bei dieser Gele-genheit ebenfalls kennlernen. Die Anfahrtnach Fischingen erfolgt individuell (Schnell-züge von Zürich nach Wil, von dort Postautonach Fischingen).

Palais Besenval und St.-Ursen-Kathedrale am linkenAareufer in Solothurn.Foto: Wikimedia Commons, Jungpionier

Barcelona – modernes Zentrumfür Architektur und Kunst

Macht und Magie der Zahlen.Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014Foto: Adobe Stock

Fernsehturm vom Architekten Santiago CalatravaFoto: AdobeStock

Skulptur auf der Plaça del Mar. Foto: cotravel

erbauen. Ihre Vorfahren waren durch Handelmit Salz und Söldnern reich und mächtiggeworden, stellten mehrfach den Schultheis-sen und gehörten zum engsten Kreis am fran-zösischen Hof. Die Geschichte dieser Familie,der Stadt Solothurn, ja der gesamten Schweiz,

Sonntag, 6. November 2016Samstag, 19. November 2016, 13.30 bis 18 Uhr

Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.

Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.

Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.

H

20 Jahre Schweizer Museumspass – freier Zugang zu rund 500 Museen

ist aufs Engste mit dem eidgenössischen Söld-nerwesen verquickt. Der Kenner und vielfachausgezeichnete Journalist und Autor Jost Aufder Maur beleuchtet in einem Vortrag undGespräch dieses Phänomen, das die moderneSchweiz in allen Lebensbereichen prägte.

Barockorgel von 1741 in Sitzberg. Foto: zVg

signmuseums. Spaziergang durchs Künstler-viertel Palo Alto. Ende des Rundgangs in einerursprünglichen Fischtaverne. Nachmittag zurfreien Verfügung. Tag 4: Schweizer Spuren und die grosse unvoll-endete Kirche: Architektenführung zum um-strittenen Forum-Building von Herzog & deMeuron, zu Jean Nouvels Parc del Centre delPoblenou – wo die Natur langsam die Beton-strukturen überwachsen soll –, einem Spital im Jugendstil und zur berühmten SagradaFamilia von Gaudí. Rest des Tages Freizeit – amAbend Feuerwerk über der Plaça de Catalunya,vom Hafen aus Farbenspiel über dem Mittel-meer.Tag 5: Start vom Kolumbus-Denkmal aus zueiner Schifffahrt der Küste entlang mit Blickauf die Stadt, sowie auf deren Transformationvon Industrie- zu Genusszone für Wohnen undFreizeit. Abschliessender Neujahrsapéro anBord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.

Wiederholungen von 16 bis 22 Uhr

Jojo

May

er. F

oto:

Bes

im N

ezir

i

Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk

«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.

Filmpremiere:

Jojo Mayer –«Changing Time»Mittwoch, 28. September 2016Kaufleuten, Zürich.

Exklusiv für Mitglieder des SRF Kulturclubs.

Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 20/25 Pers.

Programm: Individuelle An- und Abreise

13.30 Uhr Treffpunkt/Begrüssung imHof des Palais Besenval (Kronengasse 1)Literaturspaziergang durch das barocke Solothurn mit Ausführungen zu Autorinnenund Autoren, literarischen Schauplätzen und historischen Besonderheiten

15.30 Uhr Einkehr im Restaurant Palais BesenvalBesichtigung dieses StadtpalaisKaffee und Kuchen im Roten Salon, anschliessend Vortrag von Jost Auf der Maur über das Schweizer Söldnerwesen und seine Bedeutung für Solothurn

Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch).Programmänderungen aus organisatorischen Gründenvorbehalten.

Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID.

«Rega 1414 – Hilfe naht»Ab Freitag, 2. September 2016

21 Uhr, SRF 1

«DOK»-Serie

«DOK»-Serie: «Rega 1414 – Hilfe naht»

ie sind jeden Tag im Einsatz. Die rot-weissen Helikopter, aber auch die Jets der

Rega. Die fünfteilige «DOK»-Serie «Rega 1414– Hilfe naht» begleitet Crews in Helikopterund Ambulanz-Jet im In- und Ausland. Pro-tagonisten wie Helikopter-Pilot Rick Maurerin Wilderswil, Flight Nurse Yvonne Horisber-ger im Jet oder Gitti Kuhn in der Einsatzzen-trale geben der Rega ein Gesicht. Ein Blickhinter die Kulissen.

Die Rettungshelikopter der Rega kennt inder Schweiz jedes Kind. Weit weniger be-kannt ist, dass die Rettungsflugwacht auchweltweit täglich im Einsatz steht: 800 Mal istim letzten Jahr einer der drei Rega-Jets abZürich gestartet, um Patienten in die Schweizzurückzuholen.

Rega 10 im Einsatz

Die «DOK»-Serie «Rega 1414 – Hilfe naht»zeigt beide Bereiche: Sie spielt einerseits beiRega 10 auf der Helikopter-Basis Wilderswilbei Interlaken. Dort stehen Pilot und Basislei-ter Rick Maurer, Arzt Thomas von Wyl undRettungssanitäter Marco Lei im Einsatz. FünfMinuten nach Eingang des Notrufs muss derRettungshelikopter – liebevoll «Romeo Tango»genannt – in der Luft sein. Und trotz des Tem-pos darf dem Dreier-Team kein Fehler passie-ren, weder fliegerisch noch medizinisch.

Unterwegs mit dem Ambulanz-Jet

«Rega 1414 – Hilfe naht» begleitet aber aucheine Crew in einem der Rega-Ambulanz-Jets.Im Fokus stehen Jet-Pilot Philipp Simmenund Flight Nurse Yvonne Horisberger. Nach12 Jahren bei der Rega steht Simmen vor sei-ner Beförderung zum Captain. Intensiv-Pfle-gefachfrau Yvonne Horisberger ist im Jahretwa 70 Tage für die Rega in der Luft. Im Jetkümmert sie sich nicht nur um die Patienten.Sie ist während der Einsätze auch für Trans-fers oder Verpflegung zuständig – eine All-rounderin.

Millionen von Gönnern

Die Rega wird von mehr als drei Millionen Gön-nerinnen und Gönnern unterstützt. Sie wis-sen, dass sie damit auch selber im Ernstfall auf rasche Hilfe zählen können. Im letztenJahr hat die Rega über 11’000 Helikopter- undmehr als 800 Jet-Einsätze geflogen.

Barbara Frauchiger, Autorin DOK SRF

S

Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Pers.

Programm: Individuelle An- und Abreise

11.00 Uhr Führung durch die barocke

Klosteranlage Fischingen

(Werner Ibig, Direktor Kloster Fischingen)

12.30 Uhr Mittagessen im Restaurant des Klosters

14.30 Uhr Shuttlebus nach Sitzberg

(Fahrtdauer 10 Minuten)

15.00 Uhr Orgelkonzert Sitzberg. Rudolf Lutz

spielt Werke von Johann Sebastian Bach

und Improvisationen

16.30 Uhr Shuttlebus zum Kloster Fischingen

17.28 Uhr Postauto nach Wil mit Anschluss an SBB

Autofahrer lassen ihren Wagen in Fischingen stehen, da

in Sitzberg nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.

Eingeschlossene Leistungen: > Führung durch die barocke Klosteranlage Fischingen> Mittagessen im Restaurant des Klosters> Shuttlebus nach Sitzberg und zurück nach Kloster Fischingen

Der Streifzug wird begleitet von Arthur Godelund Marina Nappez, Leitung SRF Kulturclub.

Eingeschlossene Leistungen: > Literarische Stadtführung durch Solothurn> Imbiss, Vortrag von Jost Auf der Maur

09_Kulturclub_September_2016.qxp_09_Club_September_2016 19.08.16 10:59 Seite 1

Page 6: Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014 Foto: Adobe Stock ...€¦ · «In Teufels Küche» ... nente Plätze Barcelonas, wo sich spanische ... Bord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.

erzog & de Meuron, Jean Nouvel, San-

tiago Calatrava – und natürlich Antoni

Gaudí, Eduardo Chillida und Joan Miró. Tita-

nen der modernen wegweisenden Architek-

tur, ob katalanischer Herkunft oder aus dem

Ausland, durften Barcelona als ihre Kunst-

bühne verwenden. Und machten die Stadt

schlussendlich zu dem, was sie heute ist: ei-

nem unbestreitbaren Zentrum auf europäi-

scher Ebene mit Weltruhm, wohl bekannt für

die wegweisenden Werke und den offenen

Geist für bahnbrechende Konzepte der Raum-

gestaltung, die ihren Epochen jeweils weit

voraus waren. Diese Silvesterreise mit ver-

tieften Kunst- und Architekturführungen

gibt Ihrem Jahreswechsel eine besondere

Note.

KULTURCLUB.CH September | 2016 10

Impressum: KULTURCLUB.CH

ist das monatlich erscheinende

Magazin des SRF Kulturclubs

Redaktion: Beatrice Kern

Layout: BUC AG, Basel

Druck: Schwabe AG, Muttenz

Auflage: 9’000 Exemplare

Gedruckt auf Offsetpapier

Soporset, FSC Mixed

Schweizer Radio und Fernsehen

SRF Kulturclub

Postfach, 4002 Basel

SRF Kulturclub Tel. 061 365 32 95

Veranstaltungsinfo Tel. 061 365 32 31

Kartenbestellungen Tel. 0848 20 10 10

Geschäftsstelle:

Marina Nappez Sandra Engeler

[email protected] www.kulturclub.ch

9 KULTURCLUB.CH September | 2016KULTURCLUB.CH September | 2016 87 KULTURCLUB.CH September | 2016

KULTURCLUB.CHDas monatlich erscheinende Magazin des SRF Kulturclubs › www.kulturclub.ch › September 2016

Name/Vorname

Mitgliedernummer E-Mail

Adresse

PLZ/Ort

Tel. (P) Tel. (G)

Name der Begleitperson

Mitgliedernummer E-Mail

Datum/Unterschrift

Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Posteingangs berücksichtigt.

Anmeldung von:

HörPunkt-Reprise: 2. September 2016

«Von 1 bis viel – Macht und Magie der Zahlen»

Jojo Meyer › Was Frauen wirklich wollen ... › Spoken Words meets Power Jazz › Programmhinweise › HörPunkt: Von 1 bis viel –Macht und Magie der Zahlen › Reise: Barcelona › Streifzug: Juwel der Orgelbaukunst › «Rega 1414 – Hilfe naht» › Streifzug: Solothurn

Zahlen prägen unser Leben: Schon bei der Geburt

werden wir in Zahlen gefasst, mit Länge und Gewicht.

In der Schule bekommen wir Noten und im Berufsle-

ben einen Lohn. Zahlen beherrschen die Wirtschaft,

Zahlen regieren die Politik. Aber Zahlen haben auch

ihre spielerische Seite: Wir zählen beim Jassen, wir

zählen Schäfchen, wir zählen die Schritte beim Tanz.

Wir kennen Glückszahlen und Unglückszahlen. Für

manche sind Zahlen schlicht die wichtigste kulturelle

Errungenschaft der Menschheit.

11.00–12.00 Uhr Zahlen? Aber natürlich!

Nicht nur Menschen kennen Zahlen. Zahlen sind der

Natur nicht fremd. Manche Physiker spekulieren,

dass unser Universum gar vollständig aus Zahlen

besteht.

12.00–12.30 Uhr Zahlenzauber

13 – die Unglückszahl, 666 – die Zahl des Teufels, 8 –

die chinesische Glückszahl. Zahlen sind auch Symbole

und bestimmen so manches Leben.

13.00–14.00 Uhr Viel-Zahl

Zahlen helfen uns, die Welt zu ordnen und zu verste-

hen. Ihre volle Kraft entfalten Zahlen in Form von Sta-

tistiken.

14.00–15.00 Uhr Dunkelziffern

«Zahlen lügen nicht», sagt der Volksmund. Wie Un-

recht er hat! Grosse Zahlen liegen uns nicht, Brüche

und Wahrscheinlichkeiten noch weniger. Und trotz-

dem glauben wir den Zahlen.

9.00–10.00 Uhr Der Siegeszug der Zahlen

Zahlen regieren die Welt. Wie ist es zu dieser Quanti-

fizierung der Gesellschaft gekommen und was bedeu-

tet sie?

10.00–11.00 Uhr Homo numericus

Der Mensch ist ein Zahlen-Tier. Die Frage «Wer hat die

Zahlen erfunden?» ist gar nicht so einfach zu beant-

worten.

Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Personen

Die Anmeldungen werden an den Reiseveranstaltercotravel weitergeleitet. Es gelten die «AllgemeinenReise- und Vertragsbedingungen» von cotravel. Pro-grammänderungen aus organisatorischen Gründenausdrücklich vorbehalten.

Eingeschlossene Leistungen: > Direktflug mit Swiss (Economy) inkl. Taxen und Gebühren> 4 Nächte im zentral gelegenen 4*-Hotel> Frühstück und eine weitere Mahlzeit pro Tag > Transfers vor Ort im modernen Reisebus > Eintritte, Führungen und Gebühren gemäss Programm> Trinkgelder> Begleitung durch Deutsch sprechende Architektur- und Kunstexperten und cotravel Reiseleitung> Ausführliche Reisedokumentation.

Pauschalpreis pro Person:

CHF 2’750.− im DoppelzimmerZuschlag Doppelzimmer zur Allein-benützung: CHF 380.– Anmeldeschluss: 16. Oktober 2016

Zum Beispiel beim Flanieren durch das ange-sagte Künstlerviertel Palo Alto. Tagsüberkreativer Hub mit Büroflächen, bietet diesesumgebaute Fabrikareal seinen Besuchernkreatives Flair, beim Stöbern durch Trouvail-len und Nippen an einem Glas Wermut.

Das neu eröffnete Designmuseum – ganzgenügsam neben Nouvels schillerndem Agbar-Turm – erzählt indes in 70’000 ausgestelltenObjekten die Designgeschichte Kataloniens.

Während das alte Jahr langsam sein Endeansteuert, geniessen Sie auch die touristi-schen Lieblingsorte Barcelonas, lassen sichdie lokalen Köstlichkeiten – adrett in Tapas-portionen serviert – zugute kommen und stos-sen bei einem Glas einheimischem Wein ineiner Bodega auf das kommende 2017 an.

xklusiv für SRF 2 Kulturclub-Mitglieder

bietet dieser Nachmittag eine literari-

sche ebenso wie eine historische Annäherung

an Solothurn. Der Spaziergang folgt den Spu-

ren von bekannten Schriftstellern und Rei-

senden, der Vortrag beleuchtet die Geschich-

te des Schweizer Söldnerwesens. Solothurn

war über 250 Jahre lang Sitz der französi-

schen Ambassadoren und damit wichtigste

Drehscheibe in diesem lukrativen Geschäft –

das Stadtbild zeugt davon. Museumstipp: Sankturbanhof Sursee

«In Teufels Küche»

SRF Kulturclub-Mitglieder können den Museums-Jahrespass mit einer Ermässigung beziehen.

Erwachsene: CHF 140.– (statt CHF 166.–)

Erwachsene plus: CHF 170.– (statt CHF 199.–)

Familien: CHF 260.– (statt CHF 288. –)

(zuzüglich CHF 4.– Bearbeitungsgebühren)

Man gerät in «Teufels Küche» beim Ver-such, das Wesen des Bösen zu erfassen; eslauert überall – in Ballerspielen, Horrorfil-men oder den Tagesmedien.

Um dem Bösen auf die Schliche zu kom-men, liegt der Fokus auf greif- und fass-baren Massnahmen: auf gesellschaftlichenund individuellen Strategien, die das Bösebeschwichtigen oder bannen, verjagen odervernichten sollen.

Und interessant wird es, wo vermeint-lich Gut oder vermeintlich Böse nicht mehrunterscheidbar sind …

Ausstellung bis 9. Oktober 2016 im Sankturbanhof Sursee

SankturbanhofTheaterstrasse 9, 6210 Surseewww.sankturbanhof.ch

ÖffnungszeitenMittwoch bis Freitag 14 bis 17 UhrSamstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr

Silvesterreise in die katalanische Hauptstadt

Mittwoch, 28. Dezember 2016, bis Sonntag, 1. Januar 2017

Streifzug nach Solothurn

Solothurn – Barockglanz, Literatur und mehr

Alexandre Dumas Père rühmte 1832 anläss-lich seines Besuchs in Solothurn die kulturelleRaffinesse, die er hier dank des französischenEinflusses überall erkannte. So konnte er sichin einer bequemen Kutsche hinauf zum Kur-haus auf den Weissenstein chauffieren lassenund dort mit Blick auf den Alpenkranz ein vor-zügliches Dîner geniessen. Wie andere Reisen-de auch streifte er Solothurn auf seiner Pilger-fahrt zu den grossen Geistern der Zeit. Manwar unterwegs zur St. Petersinsel des Jean-Jacques Rousseau, zu Voltaires Landsitz amGenfersee oder fuhr in die Alpen, die Albrechtvon Haller besungen hatte.

Die Stadt hat sich in die literarische Land-karte eingeschrieben, allein der Literaturtagewegen, an deren Gründung 1978 Peter Bichselund Otto F. Walter beteiligt waren. Auf demSpaziergang geht es von der legendärenGenossenschaftsbeiz «Kreuz», nach Begeg-nungen mit Robert Walser, Gerhard Meier undanderen Schriftstellern, direkt zum PalaisBesenval. Die Brüder Besenval liessen diesesnach dem Vorbild des Pariser Stadtpalais

Das Reiseprogramm

Tag 1: Frühmorgens Flug mit Swiss von Zürichnach Barcelona. Vortrag vom Schweizer Archi-tekten Prof. Hans Geilinger zur Einführung indie Stadtgeschichte und die aktuellen urbanenStrategien Barcelonas. Anschliessend Archi-tekturführung. Höhepunkte dieser sind dasCaixaForum – ein als Museum umfunktionier-tes Fabrikgebäude im katalanischen Jugend-stil –, das ehemalige Weltausstellungsareal von1929 mit dem vielbeachteten Deutschen Pavil-lon im Bauhaus-Stil, Innenbesichtigung desOlympiastadions und Calatravas «Hühner-bein»-Fernsehturm. Transfer ins zentral gele-gene Hotel. Apéro im legendären Café Opera,Willkommensabendessen im Studenten- undKünstlerquartier.Tag 2: Auf Salvador Dalís Spuren: Fahrt insnordöstlich gelegene Figueres zum Teatre-Museu Dalí, weltgrösstes Gebäude im surreali-stischen Stil und mit den meisten Werken die-ser Kunstrichtung. Gespräch mit einem Kunst-experten über Dalís damalige Beziehungen zuanderen grossen spanischen Künstlern seinerZeit und seine Einstellung gegenüber demFranco-Regime. Auf einem Landgut Kurs inZubereitung einer Paella, Mittagessen. Fahrtmit Seilbahn zur Benediktinerabtei SantaMaria de Montserrat aus dem 11. Jh. im gleich-namigen Gebirge.Tag 3: Ein Kunstexperte führt Sie an promi-nente Plätze Barcelonas, wo sich spanischeund internationale Architekten und Künstlermit ihren Werken im öffentlichen Raum ver-ewigen durften: Serra, Gehry, Chillida, Miró,Lichtenstein etc. Besichtigung des neuen De-

E

Streifzug: Sitzberg und Kloster Fischingen

Juwel der Orgelbaukunst

er international bekannte Organist und

vielseitige Musiker Rudolf Lutz spielt

auf der Barockorgel von Sitzberg Werke von

Johann Sebastian Bach und Improvisationen

im hochbarocken Stil. Da kommen gleich zwei

Glücksfälle zusammen, ein grosser Bachspe-

zialist und eine wunderbare Barockorgel.

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Rudolf Lutz leitet seit zehn Jahren das Gross-projekt der «J. S. Bach-Stiftung St. Gallen» mitder viel beachteten Gesamtaufführung sämt-licher Vokalwerke Bachs, ein auf 25 Jahreangelegtes Projekt. Die Aufführungen in derKirche von Trogen ziehen Bachliebhaber ausaller Welt an, die Bild- und Tonaufnahmen sei-ner Interpretation werden von der Fachpressehoch gelobt. Rudolf Lutz ist aber auch einbegabter Musikvermittler, er wird die Orgelvon Sitzberg zu Beginn vorstellen und mitWerken von Bach und Improvisationen vollzum Klingen bringen.

«In Sitzberg ist alles etwas kleiner, ausserder Kirchenorgel und dem Zusammenhalt derEinwohner», schrieb das Kirchenblatt «nota-bene». Der kleine Weiler hoch über dem Töss-tal (zur Gemeinde Turbenthal gehörig) kamum die Wende zum vorletzten Jahrhundert zu einer Orgel, ohne zu wissen, dass dies einbesonders wertvolles Instrument war. DerUlmer Orgelbauer hatte es 1741 gebaut. DasInstrument wurde in Folge mehrfach abge-baut und an anderen Orten wieder aufgebaut.Erst 1961 entdeckte der Orgelexperte ViktorSchlatter, dass Sitzberg hier ein Juwel derbarocken Orgelkunst besass. Das Instrumentwurde sorgfältig restauriert und unter eidge-nössischen Denkmalschutz gestellt.

Der Streifzug beginnt und endet beimKloster Fischingen, das Sie bei dieser Gele-genheit ebenfalls kennlernen. Die Anfahrtnach Fischingen erfolgt individuell (Schnell-züge von Zürich nach Wil, von dort Postautonach Fischingen).

Palais Besenval und St.-Ursen-Kathedrale am linkenAareufer in Solothurn.Foto: Wikimedia Commons, Jungpionier

Barcelona – modernes Zentrumfür Architektur und Kunst

Macht und Magie der Zahlen.Eine HörPunkt-Reprise vom 2.10.2014Foto: Adobe Stock

Fernsehturm vom Architekten Santiago CalatravaFoto: AdobeStock

Skulptur auf der Plaça del Mar. Foto: cotravel

erbauen. Ihre Vorfahren waren durch Handelmit Salz und Söldnern reich und mächtiggeworden, stellten mehrfach den Schultheis-sen und gehörten zum engsten Kreis am fran-zösischen Hof. Die Geschichte dieser Familie,der Stadt Solothurn, ja der gesamten Schweiz,

Sonntag, 6. November 2016Samstag, 19. November 2016, 13.30 bis 18 Uhr

Bei Reisen des SRF Kulturclubs ist der Abschluss einer Annullations-/Assistancekostenversicherung obligatorisch.

Ich wünsche/wir wünschen entsprechende Unterlagen.

Ich verfüge/wir verfügen über eine eigene Reiseversicherung.

H

20 Jahre Schweizer Museumspass – freier Zugang zu rund 500 Museen

ist aufs Engste mit dem eidgenössischen Söld-nerwesen verquickt. Der Kenner und vielfachausgezeichnete Journalist und Autor Jost Aufder Maur beleuchtet in einem Vortrag undGespräch dieses Phänomen, das die moderneSchweiz in allen Lebensbereichen prägte.

Barockorgel von 1741 in Sitzberg. Foto: zVg

signmuseums. Spaziergang durchs Künstler-viertel Palo Alto. Ende des Rundgangs in einerursprünglichen Fischtaverne. Nachmittag zurfreien Verfügung. Tag 4: Schweizer Spuren und die grosse unvoll-endete Kirche: Architektenführung zum um-strittenen Forum-Building von Herzog & deMeuron, zu Jean Nouvels Parc del Centre delPoblenou – wo die Natur langsam die Beton-strukturen überwachsen soll –, einem Spital im Jugendstil und zur berühmten SagradaFamilia von Gaudí. Rest des Tages Freizeit – amAbend Feuerwerk über der Plaça de Catalunya,vom Hafen aus Farbenspiel über dem Mittel-meer.Tag 5: Start vom Kolumbus-Denkmal aus zueiner Schifffahrt der Küste entlang mit Blickauf die Stadt, sowie auf deren Transformationvon Industrie- zu Genusszone für Wohnen undFreizeit. Abschliessender Neujahrsapéro anBord. Am Nachmittag Rückflug nach Zürich.

Wiederholungen von 16 bis 22 Uhr

Jojo

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Bestellung: www.museumspass.ch mit dem Vermerk

«Mitglied SRF Kulturclub» oder Tel. 061 365 32 95.

Filmpremiere:

Jojo Mayer –«Changing Time»Mittwoch, 28. September 2016Kaufleuten, Zürich.

Exklusiv für Mitglieder des SRF Kulturclubs.

Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 20/25 Pers.

Programm: Individuelle An- und Abreise

13.30 Uhr Treffpunkt/Begrüssung imHof des Palais Besenval (Kronengasse 1)Literaturspaziergang durch das barocke Solothurn mit Ausführungen zu Autorinnenund Autoren, literarischen Schauplätzen und historischen Besonderheiten

15.30 Uhr Einkehr im Restaurant Palais BesenvalBesichtigung dieses StadtpalaisKaffee und Kuchen im Roten Salon, anschliessend Vortrag von Jost Auf der Maur über das Schweizer Söldnerwesen und seine Bedeutung für Solothurn

Konzipiert und begleitet wird der Streifzug von der Germanistin Martina Kuoni, Basel (www.literaturspur.ch).Programmänderungen aus organisatorischen Gründenvorbehalten.

Wichtig: Name/Vorname bei Flugreisen gemäss Eintrag im Reisepass oder in der ID.

«Rega 1414 – Hilfe naht»Ab Freitag, 2. September 2016

21 Uhr, SRF 1

«DOK»-Serie

«DOK»-Serie: «Rega 1414 – Hilfe naht»

ie sind jeden Tag im Einsatz. Die rot-weissen Helikopter, aber auch die Jets der

Rega. Die fünfteilige «DOK»-Serie «Rega 1414– Hilfe naht» begleitet Crews in Helikopterund Ambulanz-Jet im In- und Ausland. Pro-tagonisten wie Helikopter-Pilot Rick Maurerin Wilderswil, Flight Nurse Yvonne Horisber-ger im Jet oder Gitti Kuhn in der Einsatzzen-trale geben der Rega ein Gesicht. Ein Blickhinter die Kulissen.

Die Rettungshelikopter der Rega kennt inder Schweiz jedes Kind. Weit weniger be-kannt ist, dass die Rettungsflugwacht auchweltweit täglich im Einsatz steht: 800 Mal istim letzten Jahr einer der drei Rega-Jets abZürich gestartet, um Patienten in die Schweizzurückzuholen.

Rega 10 im Einsatz

Die «DOK»-Serie «Rega 1414 – Hilfe naht»zeigt beide Bereiche: Sie spielt einerseits beiRega 10 auf der Helikopter-Basis Wilderswilbei Interlaken. Dort stehen Pilot und Basislei-ter Rick Maurer, Arzt Thomas von Wyl undRettungssanitäter Marco Lei im Einsatz. FünfMinuten nach Eingang des Notrufs muss derRettungshelikopter – liebevoll «Romeo Tango»genannt – in der Luft sein. Und trotz des Tem-pos darf dem Dreier-Team kein Fehler passie-ren, weder fliegerisch noch medizinisch.

Unterwegs mit dem Ambulanz-Jet

«Rega 1414 – Hilfe naht» begleitet aber aucheine Crew in einem der Rega-Ambulanz-Jets.Im Fokus stehen Jet-Pilot Philipp Simmenund Flight Nurse Yvonne Horisberger. Nach12 Jahren bei der Rega steht Simmen vor sei-ner Beförderung zum Captain. Intensiv-Pfle-gefachfrau Yvonne Horisberger ist im Jahretwa 70 Tage für die Rega in der Luft. Im Jetkümmert sie sich nicht nur um die Patienten.Sie ist während der Einsätze auch für Trans-fers oder Verpflegung zuständig – eine All-rounderin.

Millionen von Gönnern

Die Rega wird von mehr als drei Millionen Gön-nerinnen und Gönnern unterstützt. Sie wis-sen, dass sie damit auch selber im Ernstfall auf rasche Hilfe zählen können. Im letztenJahr hat die Rega über 11’000 Helikopter- undmehr als 800 Jet-Einsätze geflogen.

Barbara Frauchiger, Autorin DOK SRF

S

Preis pro Person: CHF 135.−Anmeldeschluss: 30. September 2016Mindest-/Maximalbeteiligung: 15/25 Pers.

Programm: Individuelle An- und Abreise

11.00 Uhr Führung durch die barocke

Klosteranlage Fischingen

(Werner Ibig, Direktor Kloster Fischingen)

12.30 Uhr Mittagessen im Restaurant des Klosters

14.30 Uhr Shuttlebus nach Sitzberg

(Fahrtdauer 10 Minuten)

15.00 Uhr Orgelkonzert Sitzberg. Rudolf Lutz

spielt Werke von Johann Sebastian Bach

und Improvisationen

16.30 Uhr Shuttlebus zum Kloster Fischingen

17.28 Uhr Postauto nach Wil mit Anschluss an SBB

Autofahrer lassen ihren Wagen in Fischingen stehen, da

in Sitzberg nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen.

Eingeschlossene Leistungen: > Führung durch die barocke Klosteranlage Fischingen> Mittagessen im Restaurant des Klosters> Shuttlebus nach Sitzberg und zurück nach Kloster Fischingen

Der Streifzug wird begleitet von Arthur Godelund Marina Nappez, Leitung SRF Kulturclub.

Eingeschlossene Leistungen: > Literarische Stadtführung durch Solothurn> Imbiss, Vortrag von Jost Auf der Maur

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