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Eine Publikation der TSB Technologiestiftung Berlin

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Grußwort · Senatorin Cornelia Yzer

Potenziale und Know-how der Berliner Wirtschaftsförderung bündeln und den Wissenstransfer optimieren – Gemeinsam gehen wir die zukünftigen Herausforderungen an.

Das Jahr 2012 hat für die Innovations- und Technologiepolitik Berlins entschei-dende Veränderungen mit sich gebracht. Mit der Senatsneubildung wurde dem Ressort Wirtschaft und Technologie der Bereich Forschung zugeordnet und die Akteure der beiden zentralen Wirtschaftsfördereinrichtungen haben beschlossen, die Berlin Partner GmbH und die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH zu fusio-nieren.

Forschung ist für internatio-

nal agierende, innovative Un-

ternehmen eine Grundvor-

aussetzung, um im Wettbewerb langfristig bestehen zu können.

Die nun im Wirtschaftsressort angesiedelten Einrichtungen der

angewandten Forschung, produzieren Wissen, das für Unterneh-

men unmittelbar Mehrwert stiften kann.

Hauptanliegen der Technologie- und Innovationspolitik ist es, das

Potenzial in Wissenschaft und Forschung für die wirtschaftliche

Entwicklung Berlins nutzbar zu machen – insbesondere auch für

die kleinen und mittleren Unternehmen – und Wertschöpfungs-

ketten in der Region zu schließen. Alle Ressourcen müssen so

effizient wie möglich eingesetzt werden. Dabei gilt: Je enger die

Verzahnung der beteiligten Institutionen, desto mehr Synergien

können erzielt werden.

Die Verschmelzung von Wirtschafts- und Technologieförderung

bedeutet Unternehmensservice, Standortmarketing, Ansiedlung

und Innovationsaktivitäten aus einer Hand. Mit einer Steuerung

unter einem Dach und der Bündelung von Ressourcen können

Synergien in stärkerem Umfang und effizienter erschlossen wer-

den. Aufwändige Abstimmungsprozesse entfallen, was den

Service bereich stärkt und die fusionierte Gesellschaft für ansässi-

ge Unternehmen insgesamt noch attraktiver macht.

Die wirtschaftlichen Zukunftschancen Berlins liegen vor allem in

modernen, know-how-intensiven Wirtschaftsbereichen. Die In-

novations- und Technologiekompetenz muss demzufolge schon

bei der Ansiedlungsstrategie, beim Standortmarketing, bei der

Erstansprache der Unternehmen sowie beim Ansiedlungsprozess

mitgedacht und integraler Bestandteil sein. Strategisch und effi-

zient eingesetzt, kann die Verknüpfung von Wirtschafts- und

Technologieförderung dazu beitragen, gute Vorausset zungen für

den individuellen Unternehmenserfolg, die Bereitstellung und

Sicherung von zu kunftssicheren Arbeitsplätzen sowie das volks-

wirtschaftliche Wachstum zu schaffen.

In 2013 besteht die Herausforderung darin, den Fusionsprozess

mit einem hohen Maß an Motivation, Flexibilität und Engage-

ment umzusetzen, um auf diese Weise die Basis für große Chan-

cen und Erfolge für die Wirtschafts- und Technologiepolitik zu

schaffen.

Cornelia Yzer

Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung

Berlin

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Grußwort der Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung

Potenziale und Know-how der Berliner Wirtschaftsförderung bündeln 3 und den Wissenstransfer optimieren

Die TSB Technologiestiftung Berlin im Überblick 6

Was wir wollen 7

Positionen:

Aus Technologie Zukunft für Berlin machen 8

Positionen:

Dynamik an den Schnittstellen 9

Das Jahr im Bild 10

Interview mit Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock

Wir haben viel Freiheit 14

Innovationen aus der Hauptstadtregion 16

Die Stiftung 22

Themen setzen

Intelligente Oberflächen 23

Bildung & Projektförderung

Naturwissenschaft und Technik für Kinder und Jugendliche 25

Inhalt

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Inhalt

Die Innovationsagentur 26

Verkehr & Mobilität

Verkehr der Zukunft ist intermodal 27

Life Science & Gesundheit

Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg – Cluster mit Zukunft 28

Energietechnik

Energie- und Umwelttechnik in der Hauptstadtregion 30

Informations- & Kommunikationstechnologien

Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen 31

Optik & Mikrosystemtechnik

Grenzenlose Leuchtkraft 32

Industrie & Forschung

Technologietransfer für Produktinnovation und Effizienz 33

Publikationen der TSB Technologiestiftung Berlin 34

Der Förderverein 38

Freunde von Technologie und Innovation 39

Blick zurück nach vorn 40

Gremien der TSB Technologiestiftung Berlin 44

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Die TSB Technologiestiftung Berlin im Überblick

TSB Kuratorium TSB Aufsichtsrat

Aufsichtsgremium von TSB Technologiestiftung / TSB Innovationsagentur (Personalunion)

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Geschäftsbereiche

k Life Science & Gesundheit

k Verkehr & Mobilität / Energietechnik

k Optik & MST / IKT / Industrie & Forschung

k Finanzen & Administration

Leistungen

k Wissens- und Technologietransfer

k Clustermanagement

k Projektentwicklung und -management

k Netzwerkmanagement

k Innovations- und Technologieberatung

k kaufmännisches Projektmanagement

k 100 %ige Tochter der TSB Technologiestiftung

k Neutralität

k vorwettbewerblich tätig

Unternehmenszweck

k Beratung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

im Bereich Technologietransfer

k Clustermanagement im Auftrag der Länder Berlin

und Brandenburg

TIR Technologie- und Innovationsrat Berlin

k berät das Land Berlin/den Regierenden Bürgermeister

k Beirat der TSB Technologiestiftung

TSB Förderverein Technologiestiftung Berlin e. V.

k unterstützt die TSB Technologiestiftung

k lobt den Transferpreis WissensWerte aus

TSB Technologiestiftung Berlin

Geschäftsbereiche

k Technologie & Innovation

k Bildung

k Technologiekommunikation

Leistungen

k Daten und Fakten für die Technologiepolitik

k Identifizierung von Kompetenzen und

Kooperations potenzialen

k Handlungsvorschläge zur Weiterentwicklung der Region

k Weiterentwicklung des Technologie-Portfolios der Stadt

k Förderung des Nachwuchses für MINT-Berufe

k Schaffung eines innovationsfreundlichen Klimas

k Stiftung bürgerlichen Rechts

k gemeinnützig und unabhängig von Politik, Wissenschaft

und Wirtschaft (Neutralität)

Stiftungszweck

k Förderung von Wissenschaft und Bildung

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Was wir wollen

k Wir unterstützen Innovation und Technologie entwicklung.

k Wir fördern die naturwissenschaftlich-technische Bildung.

k Wir arbeiten daran, dass Berlin-Brandenburg seine reiche Forschungslandschaft für die wirtschaftliche Entwicklung nutzt und zur innovativsten Region Europas wird.

k Wir organisieren Plattformen und Netzwerke für den Fortschritt.

k Wir sorgen dafür, dass aus Ideen Projekte und aus Projekten Produkte werden.

k Wir stärken die Hauptstadtregion.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Positionen

Aus Technologie Zukunft für Berlin machen

Berlin wächst heute schneller als andere Wirtschaftsstandorte, vor allem wenn technologischer Vorsprung eine Rolle spielt. Zurückzuführen ist dies auf einen grundsätzlichen strukturellen Wandel in unserer Stadt. Heute ist die wirtschaftli-che Entwicklung der Region von den Clustern Gesundheitswirtschaft, Verkehr, Mobilität und Logistik, Energietechnik, Informations- und Kommunikationstech-nologie sowie Optik geprägt, die kontinuierlich wachsen.

An dieser guten Entwicklung hat die TSB Technologiestiftung Ber-

lin ihren Anteil. Sie hat sich sehr früh dafür eingesetzt, sich auf

vorhandene Stärken zu konzentrieren und eine gute Vernetzung

von Wissenschaft und Wirtschaft zu betreiben, als dies noch kei-

neswegs Konsens war. Sie hat mit ihren Initiativen die Vernet-

zung in einzelnen Technologiebereichen wie Medizintechnik,

Biotechnologie und Verkehrssystemtechnik ganz gezielt geför-

dert und Verbundprojekte vorangebracht.

Ich möchte an dieser Stelle exemplarisch auf drei Projekte ver-

weisen, die dies verdeutlichen. Die TSB hat die Entwicklung von

innovativen Herzunterstützungssystemen gefördert, die heute

weltweit vertrieben werden. Sie hat die Entwicklung eines euro-

paweit einheitlichen Lokomotivführerstandes initiiert und später

dafür Sorge getragen, dass an seiner Entwicklung hiesige For-

schungseinrichtungen und Unternehmen maßgeblich beteiligt

waren. Und die TSB hat mit ihrem Engagement dazu beigetragen,

dass es heute in der Hauptstadtregion ein Zentrum für Regenera-

tive Medizin gibt, das Berlin Brandenburg Center for Regenerati-

ve Therapies.

Erfolge wie diese haben die Arbeit verändert: Wissenschaft und

Wirtschaft sind enger zusammengerückt. Viele Projekte, die von

der TSB initiiert und entwickelt wurden, sind mittlerweile wirt-

schaftlich erfolgreich. Es ist also nur folgerichtig, dass die TSB

Innovationsagentur Berlin GmbH, in der diese wirtschaftsnahen

Aktivitäten stattfinden, mit der Berlin Partner GmbH, der Wirt-

schaftsfördergesellschaft des Landes, zusammengehen wird.

Gleichzeitig besteht weiterhin die Aufgabe, die technologische

Entwicklung zu beobachten und gezielt zu unterstützen. Das The-

ma “Intelligenten Oberflächen”, das die TSB im letzten Jahr auf-

gegriffen hat, ist ein gutes Beispiel dafür. Dieses klassische Quer-

schnittsthema, das in vielen Bereichen eine Rolle spielt und doch

niemals deutlich sichtbar wird, kann durch die bessere Vernet-

zung der Akteure untereinander vorangebracht werden.

Zudem sorgen Forschung und Entwicklung ständig für neue

Trends und Entwicklungen. Stichworte wie “Industrie 4.0” oder

“Smart Cities” geben einen Eindruck davon, was uns in den nächs-

ten Jahren erwartet: technologische Veränderungen im Bereich

der industriellen Produktion, die Weiterentwicklung der beste-

henden öffentlichen Infrastruktur – und natürlich die Weiterent-

wicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien,

die immer wieder große Impulse bringen und deren Ende immer

noch nicht absehbar ist.

Die Themen enthalten viel Potenzial für die Forschung und Ent-

wicklung in Berlin. Gleichzeitig fordern sie von Verwaltung und

Politik neue Konzepte und Maßnahmen, die die gewünschte Ent-

wicklung vor Ort unterstützen.

Es bleibt eine Herausforderung für die TSB Technologiestiftung,

die Wissenschaftslandschaft zu beobachten und innovative Ent-

wicklungen zu unterstützen, über die Region hinauszuschauen,

die richtigen Themen aufzugreifen und gezielt im Interesse Ber-

lins voranzubringen.

Nicolas Zimmer

Vorsitzender des Vorstands

TSB Technologiestiftung Berlin

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Positionen

Positionen

Dynamik an den Schnittstellen

Das Jahr 2012 brachte für die Entwicklung der Innovationsförderung in der Haupt-stadtregion wichtige Fortschritte. Für alle fünf Cluster der gemeinsamen Innovati-onsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB) sind nun übergreifende Clustermanagements etabliert, das Portal www.innovative-hauptstadtregion.de wurde freigeschaltet, für die Cluster Optik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik wurden die ersten umfassenden Clusterreports vorgelegt, der Masterplan des Clusters Gesundheitswirtschaft HealthCapital wurde mit gutem Ergebnis evaluiert und in der ersten Clusterkonferenz wurden die Leitplanken für die Weiterentwick-lung der Strategie formuliert.

Unternehmen, Gründer und wissenschaftliche Einrichtungen er-

halten durch die gemeinsamen Clustermanagements von TSB

Innovationsagentur Berlin, ZukunftsAgentur Brandenburg und

Berlin Partner Unterstützung auf allen Stufen der Wertschöp-

fungskette. Diese Konzentration auf die fünf großen Cluster, die

schon heute wichtige Säulen der regionalen Wirtschaft bilden

und die eine besonders hohe Entwicklungsdynamik aufweisen,

hat unsere Position im internationalen Standortwettbewerb

deutlich verbessert. Sie erlaubt es uns zudem, in Brüssel als Wirt-

schaftsraum mit klarem Profil und sichtbaren Stärken aufzutreten,

weshalb die Region mittlerweile als Referenz für moderne Inno-

vationspolitik gilt.

Unser besonderes Augenmerk wird auch in Zukunft den innova-

tiven Kernen der Cluster gelten, also jenen Bereichen, wo Start-

ups und Wissenschaftler aus der akademischen Welt, aber auch

aus den F&E-Abteilungen der großen Unternehmen an Produkten

und Prozessen für die Märkte von morgen arbeiten. Eine Kern-

kompetenz der TSB war es immer, in diesen innovativen Kernen

den Austausch zu fördern, die richtigen Partner zusammen und

Kooperationsprojekte auf den Weg zu bringen. An diesem Ansatz

der Vernetzung, Vermittlung und Betreuung wird sich auch nichts

ändern, wenn TSB Innovationsagentur und Berlin Partner ab

Herbst dieses Jahres ein gemeinsames Unternehmen bilden wer-

den.

Innovation über Clustergrenzen hinweg

Innovationen entstehen oft, indem Sachen kombiniert werden,

die vorher wenig miteinander zu tun hatten. Das beste Beispiel

bildet das Smartphone, das mittlerweile eine Vielzahl von Pro-

dukten in sich vereint: Fotoapparat, Voice Recorder, Kalender, Vi-

deokamera, Internetzugang, Adressbuch, E-Mail, Wecker, Stopp-

uhr, Fotoalbum, Navi, Spiele, usw.

Genauso wie man zwei Produkte kombinieren kann, lassen sich

aber auch zwei Sichtweisen, zwei wissenschaftliche Disziplinen

oder zwei Technologien zusammenbringen. Hier offenbart sich

eine weitere Stärke des Clusterkonzepts. Es ist wunderbar geeig-

net, gemeinsame Innovationsprojekte von Vertretern ganz unter-

schiedlicher Branchen anzuregen und anzubahnen. Wenn sich

der Clustermanager Gesundheitswirtschaft und der Clustermana-

ger für Optik täglich bei der TSB auf dem Flur begegnen, kommt

der Ideenaustausch von ganz allein. Zudem haben wir im letzten

Jahr systematisch viele clusterübergreifende Aktivitäten durch-

geführt, etwa in den Bereichen Health IT oder optische Kommu-

nikationstechnik. Mit dem Internationalen Schaufenster Elektro-

mobilität wurde in 2012 ein Programm gestartet, in dem sowohl

Akteure aus dem Cluster Verkehr, Mobilität und Logistik, als auch

dem Cluster Energietechnik und dem Cluster IKT, Medien & Krea-

tivwirtschaft wichtige Beiträge leisten.

Auch in Verbindung mit Brandenburg haben wir jetzt optimale

Strukturen für die weitere Innovationsförderung. Ich bin über-

zeugt, dass die regionale Wirtschaft von der Clusterstrategie in

den nächsten Jahren deutlich profitieren wird, und bedanke mich

bei allen TSB Mitarbeitern und unseren Partnern, die mit großem

Engagement mitwirken.

Dr.-Ing. Adolf M. Kopp

Geschäftsführer

TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Das Jahr im Bild

Norbert Quinkert, Vorstandsvorsitzender der TSB, im Gespräch mit Staatsse-

kretär Dr. Knut Nevermann.

Prof. Rudi Balling auf dem deutsch-französischen Symposium zur Systembio-

logie in der Französischen Botschaft.

Prof. Dr. Günter Stock im Gespräch mit Ministerin Anita Tack auf der Cluster-

konferenz Gesundheitswirtschaft im Oktober.

Forschungspolitischer Dialog „Intelligente Oberflächen“ im Heizkraftwerk

Moabit im Juli.

Thomas Waschke, Leiter der Society and Technology Research Group der

Daimler AG, gewährte auf dem TSB-Jahresempfang einen Blick in die Werk-

statt eines Zukunftsforschers.

Networking beim Researchers Forum – Focus on Energy Technology im

Oktober.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Das Jahr im Bild

Dr. Adolf M. Kopp bei der Eröffnung der Laser Optics Berlin im März.

Staatssekretär Rainer Bomba (BMVBS) zu Besuch beim Projekt BeMobility

auf der Hannover Messe.

Prof. Dr. Raúl Rojas von der FU Berlin präsentierte auf dem TSB Jahresemp-

fang sein autonomes Auto.

Teilnehmer der Jahreskonferenz der Association of European Science and

Technology Transfer Professionals (ASTP) beim Abendempfang am 31. Mai

im Museum “Story of Berlin".

Annemarie Lang, Doktorandin am Institut für Immunologie und Moleku-

larbiologie der FU Berlin (sechste v.l.), gewann mit Ihrem Vortrag "Smarte

Transplantate" den BIONNALE Speed Lecture Award 2012.

Staatssekretär Nicolas Zimmer begrüßt die Gäste auf dem Technologietrans-

fertag T³ im Juni.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Das Jahr im Bild

In einem viertägigen Kreativ-Workshop konzipierten Schüler des Oberstu-

fenzentrums Ernährung und Lebensmitteltechnik der Emil-Fischer-Schule

unter Leitung des Designbüros Bold Futures sieben spekulative funktionale

Lebensmittel.

Sieger des Wettbewerbs „Design & Gesundheitswirtschaft“ auf der Cluster-

konferenz Gesundheitswirtschaft.

Prof. Dr. Barbara Lenz, Sprecherin des Clusters Verkehr, Mobilität und

Logistik, im Gespräch mit Siegfried Helling von der TSB.

Prof. Dr. Robert Schlögl, Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-

Gesellschaft, Berlin, und Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für

chemische Energiekonversion, war der erste Redner in der neuen Veranstal-

tungsreihe „Impulse aus der Zukunft“ im Mai.

Teilnehmerin des Technologietransfertags. Im Labor für Mikroproduktions-

technik muss man ganz genau hinschauen.

Carl-Philipp Wackernagel, Projektleiter eBusiness-Lotse Berlin, moderierte

das 1. Barcamp Health-IT im Oktober.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Das Jahr im Bild

Prof. Dr. Dierk Raabe, Direktor am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in

Düsseldorf, im Gespräch mit Thomas Meißner, TSB, und Carl-Ernst Forchert,

Geschäftsführer der i-vector Innovationsmanagement GmbH, Berlin, (v.r.) im

November im Magnus-Haus.

Die TSB fuhr mit Berliner Startups aus der IT- und Kreativwirtschaft auf das

PICNIC-Festival in Amsterdam, um dort Partner und Investoren zu finden.

Diese Aktivität wurde unterstützt durch die IT-Hauptstadt-Kampagne "log in.

berlin."

Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Minister Ralf Christof-

fers, Senatorin Sybille von Obernitz schalten die neue Website

innovative-hauptstadtregion.de frei.

Elektroauto im Starkregentest auf dem Innovationsgipfel im Juni in Potsdam.

TSB Aktionstage: In 22 Workshops, Experimenten und einer Wissenschafts-

show erlebten 4500 Schülerinnen und Schüler der dritten bis sechsten

Klasse Naturwissenschaft und Technik aus nächster Nähe.

Deutsch-Chinesischer Pavillon auf der 9. Optics Valley of China International

Optoelectronic Exposition and Forum.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Interview mit Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock

Wir haben viel Freiheit Interview

Herr Prof. Stock, wir haben in Berlin in Hinblick auf die Wirtschaft mittlerweile eine recht positive Stimmung. Vor allem in der publikumswirksamen Web 2.0 Szene gilt Berlin als Gründermetropole ersten Ranges. Was ist dran am Berlin-Boom?

Zunächst bin ich dankbar, dass es diesen Boom gibt und dass wir

ein bisschen aus dieser depressiven Grundhaltung herauskom-

men. Ich freue mich über den Erfolg im IT-Bereich, der sich lange

angebahnt hat und jetzt allgemein anerkannt wird. Das ist wun-

derbar. Ich finde es auch gut, dass die klassischen Felder, etwa die

Verkehrswirtschaft oder die Energietechnik und insbesondere

auch die Gesundheitswirtschaft, sich ebenfalls positiv weiterent-

wickeln. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass über der Begeiste-

rung für das Neue nicht das vergessen wird, was uns seit Jahren

trägt und auch in Zukunft weiter mittragen wird. Auch in den

anderen Wirtschaftsfeldern muss ein Fundament und ein solides

Wachstum gewährleistet sein. Nur dann kann man solche auf-

schießenden Blüten auch wirklich genießen.

In der Natur folgt auf die Blüte unweigerlich das Verblühen.Stimmt. Und wir müssen zugeben: Auch in der Wirtschaft kommt

das vor. Die IT-Branche hat den Vorteil, dass man mit wenig Geld

rasch gründen kann. Man benötigt weit weniger Startkapital als

beispielsweise für ein Biotech- oder ein Medtech-Unternehmen.

Die IT-Branche hat aber eben auch den Nachteil, dass man leicht

scheitern kann. Jedes neue Internet Start-up ist im Grunde ein

Experiment und nicht jedes Experiment glückt. Nur wenige schaf-

fen es, aus der Wohnzimmeratmosphäre zu einem Großunter-

nehmen heranzuwachsen. Ein neues Facebook aus Berlin wäre

natürlich ein Traum. Aber gerade weil der Erfolg alles andere als

sicher ist, sollten wir uns darüber freuen, dass junge Leute den

Mut haben, solche Experimente zu wagen. Und noch mehr sollten

wir uns freuen, wenn die, die scheitern, das als Ansporn nehmen,

es nochmal zu versuchen. Bis sie es schließlich schaffen. Die IT-

Branche ist auch deshalb so wichtig, weil sie wichtige Impulse für

die Weiterentwicklung der klassischen Industrie gibt. Denken Sie

an all die Innovationen, die wir unter Begriffen wie "Smart City"

fassen! Das müssen wir weiter forcieren, um vom IT-Boom nach-

haltig zu profitieren. Wir haben in Berlin mehr als nur einen Inter-

netboom. Wir haben verstanden, dass wir nicht nur Kulturhaupt-

stadt sind, nicht nur Wissenschaftshauptstadt sind, sondern auch

wieder eine Wirtschaftsmetropole mit echten Industriearbeits-

plätzen werden wollen. Die innere Bereitschaft dazu ist heute viel

größer als früher. Das macht mich sehr optimistisch. Wir spüren

auch deutlich, dass wir international mehr und mehr als Wirt-

schaftsmetropole wahrgenommen werden. Die Beliebtheit Ber-

lins hat ja viel mit dem provisorischen Charakter zu tun. Aber das

wird auf Dauer nicht tragen. Es ist charmant, eine unfertige Met-

ropole zu sein. Aber es ist nicht charmant, immer auf dem glei-

chen Stand zu bleiben. Man muss auf einem immer höheren Ni-

veau unfertig sein. Das ist die Kunst. Und dieser stabile

Aufwärtstrend ist inzwischen deutlich zu erkennen.

Welche Rolle spielt Innovation heute für die Wirtschaft?Eine sehr große natürlich. Dabei müssen wir uns allerdings vom

alten Bild freimachen, dass nur neue Produkte Innovationen sind.

Ich sehe viel Potenzial auch bei Dienstleistungen und Prozessen.

Wir brauchen beides. Wir brauchen Innovation entlang der ge-

samten Wertschöpfungskette. Nicht nur in der Produktion, son-

dern auch in der Personalführung, im Marketing oder der Verwal-

tung – auch der öffentlichen. Zum Beispiel stellt Behördendeutsch

für viele internationale Gründer eine nicht zu unterschätzende

Hürde dar. Da wäre eine Übersetzungs-App vielleicht keine

schlechte Idee.

Wenn man den Innovationsbegriff so weit fasst, welche Bedeutung hat dann noch die Wissenschaft?Wenn Berlin wüsste, was Berlin weiß! Wissenschaft ist für den

Innovationsprozess von zentraler Bedeutung, denn sie hilft ja

nicht nur dabei, auf Basis von neuesten Forschungsergebnissen

ganz neue Produkte zu ermöglichen. Weitab von den Weltneuhei-

ten gibt es in jedem Unternehmen eine riesige Menge von Opti-

mierungschancen, die ergriffen werden können, wenn die Unter-

nehmen den Kontakt zu Wissenschaftlern suchen, und zwar nicht

nur im Bereich der Natur- und Ingenieurwissenschaften, sondern

eben auch der Geistes- und Sozialwissenschaften, etwa wenn es

um innovatives Marketing oder Verbesserungen im Verwaltungs-

prozess geht. Es gibt keinen Bereich, wo Wissenschaft keinen

Beitrag leisten kann. Vor allem die vielen Tausend kleinen und

mittleren Unternehmen können sehr von der Vermittlertätigkeit

der TSB profitieren.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012 Interview

Erinnern Sie sich noch an die Anfangszeit der TSB? Wie waren die Erwartungen damals?In den 1990er Jahren war Schering für die Stadt ein zentrales

Unternehmen, von dem erwartet wurde, dass es sich für Berlin

engagiert. Als die Idee aufkam, dass wir eine Technologiestiftung

bräuchten, war es für mich als Forschungsvorstand und meine

Vorstandskollegen deshalb selbstverständlich, dass wir mitwir-

ken. Wir wollten etwas Gutes für Berlin tun und gleichzeitig die

Bedeutung von Wissenschaft für eine erfolgreiche wirtschaftliche

Entwicklung herausstellen. Schon damals war die Vision eine in-

novationsgetriebene Reindustrialisierung Berlins. Wir waren fas-

ziniert von den Gründungsbooms in den USA und wir wollten

mithelfen, dass hier eine ähnliche Dynamik entsteht. Die Grün-

dung der TSB war die richtige Initiative. Sie hat die entscheiden-

den Impulse gegeben, um in der Wirtschaftspolitik zu einer inno-

vationsorientierten Spezialisierung zu kommen, die aus dem

reichen wissenschaftlichen Potenzial schöpft und die Stärken

Berlins stärkt. Ohne die Technologiestiftung hätten wir das nicht

erreicht. Der nächste Schritt war dann, ganze Wertschöpfungs-

ketten ins Auge zu fassen. Heute ist es unser Anspruch, alles ab-

zudecken, von der Forschung über die Produktion bis zur Ver-

marktung. Deshalb die Clusterstrategie.

Sie haben als Aufsichtsratsvorsitzender beider Gesellschaften die Aufgabe der Fusion von Berlin Partner und der TSB Innovationsagentur übernommen. Was ist Ihr Ziel? Für mich ergibt sich das direkt aus der Clusterstrategie. Die TSB

hat sich auf den vorderen Teil der Wertschöpfungskette konzent-

riert, also im Wesentlichen auf Forschung und Entwicklung, Ber-

lin Partner auf Ansiedlung, Marketing und andere Unterstüt-

zungsleistungen. Wenn wir Cluster entwickeln wollen, brauchen

wir aber alles aus einer Hand. Das war für mich der entscheiden-

de Grund, warum ich mich für die Fusion eingesetzt habe und

den Prozess des Zusammenwachsens unterstütze. Durch das ge-

meinsame Clustermanagement war die Kooperation ohnehin

schon so eng, dass eine Fusion als logischer nächster Schritt auf

der Hand lag. Wozu noch länger Reibungsverluste, die man bei

zwei eigenständigen Organisationen immer hat, wenn doch alle

eine gemeinsame Aufgabe haben und am selben Strang ziehen?

Die Mühen der Abstimmung, und auch der Abgrenzung, finden

jetzt ein Ende.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung?Ich glaube, dass die Fusion insgesamt recht problemlos verlaufen

wird. Ich sehe das schon jetzt im Prozess. Die Mitarbeiter beider

Gesellschaften sind mit großem Engagement dabei. In den Ar-

beitsgruppen, die wir eingerichtet haben, wird sehr professionell,

konstruktiv und lösungsorientiert gearbeitet. Die größte Heraus-

forderung besteht wahrscheinlich darin, dass die Mitarbeiter die

größere Spannweite der Aufgabe annehmen und als Chance be-

greifen und die Potenziale voll ausnutzen. Es geht nicht einfach

darum, das Bestehende zu verbinden. Wir müssen sehr offen sein

und bereit, Neues entstehen zu lassen, von dem wir heute noch

nicht wissen, was es sein wird und das wir daher auch nicht ver-

ordnen können. Ich setze darauf, dass die Mitarbeiter Freiräume

und Chancen entdecken und nutzen. Ich setze darauf, dass sie in

den neuen Teams, mit den neuen Kolleginnen und Kollegen den

Mut haben, ausgetretene Pfade zu verlassen, alte Prozesse und

Instrumente infrage zu stellen, Experimente zu machen, neue

Wege der Innovationsförderung, neue Wege der Wirtschaftsför-

derung auszuprobieren. Wir haben viel Freiheit.

Freiheit braucht ein gemeinsames Ziel.Das haben wir. Ich glaube, die gemeinsame Idee haben alle gut

verinnerlicht. Wir wollen dazu beitragen, dass sich aus diesem

wunderbaren Konglomorat aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur

und Lebensqualität namens Berlin eine wirklich moderne, inter-

nationale Metropole im Herzen Europas formt.

Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock

ist Präsident der Berlin-Brandenburgischen

Akademie der Wissenschaften und Kuratori-

umsvorsitzender der TSB Technologiestiftung

Berlin. Das Gespräch führte Thilo Spahl.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Innovationen aus der Hauptstadtregion

Berlin-Brandenburg ist innovativ. Doch viele Produkte, Ideen oder revolutionäre Konzepte sind kaum bekannt. Deshalb haben wir eine bunte Mischung von kleinen und großen, einfachen und komplizierten, nützlichen oder auch lebensrettenden Innovationen aus der Region zusammengestellt.

Elchtest im Labor

HINTeRGRUND: Jeder Körper ist in Bewegung Trägheitskräften

ausgesetzt. Bei der Konstruktion von Autos oder Maschinen ist es

wichtig, das Trägheitsverhalten einzelner Bestandteile zu kennen

und im Gesamtsystem zu berücksichtigen.

IDee: Die Firma Resonic hat ein Instrument entwickelt, mit dem

einfach und schnell Angaben zu Schwerpunkt und Trägheit eines

Körpers ermittelt werden können, die zum Beispiel Autobauer

benötigen, um zu bestimmen, wie ein Motorblock in die Karosse-

rie eingehängt werden muss, oder zu berechnen, wann ein Auto

kippt. Das Objekt wird auf eine Plattform gelegt, die an acht bis

zwölf Zugfedern so aufgehängt ist, dass Schwingungen in allen

sechs Freiheitsgraden möglich sind. Mit einem beliebigen Stoß in

Bewegung versetzt, nehmen Kraftsensoren die Signale der Ob-

jektschwingungen auf und leiten sie über eine USB-Schnittstelle

an die Resonic Software weiter, die daraus die vollständigen Träg-

heitseigenschaften berechnet.

MARKT: Primärer Kunde ist die Automobilindustrie. Ein weiteres

Anwendungsfeld ist die Luft und Raumfahrt. Hier spielen zum

Beispiel bei Satelliten und Helikoptern Trägheitseigenschaften

eine entscheidende Rolle.

AUSGewäHLT VoN:

Michael Schwedtke Informationsservice Industrie & Forschung

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Innovationen aus der Hauptstadtregion

Das Wichtigste in Kürze

HINTeRGRUND: Wissbegierige Menschen stecken in einem Di-

lemma: So viele Themen, so viele Bücher und so wenig Zeit, das

alles zu lesen.

IDee: Das Start-up Blinkist hat den Anspruch, fundiertes Wissen

aus Sachbüchern kompakt und mobil jederzeit verfügbar zu ma-

chen, und zwar in Gestalt von so genannten blinks. Gemeint sind

die Kernaussagen eines Buches. Bei etwa zehn blinks pro Buch

und knapp zwei bis drei Minuten Lesezeit pro blink können die

Nutzer das inhaltlich argumentative Gerüst eines Sachbuchs pro-

blemlos in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit erfassen. Blinkist

ist das erste Start-up aus dem Telekom-Inkubator hub:raum. Die

App kann seit Mitte Januar 2013 im AppStore heruntergeladen

werden. Im Angebot sind über 60 Sachbücher aus verschiedenen

Kategorien – darunter Business und Karriere, Populärwissen-

schaften, Politik und Geschichte, Gesellschaft und Zeitgeschehen.

MARKT: Das gegenwärtige Geschäftsmodell sieht Einzeldown-

loads und Abos vor. Eine interessante Weiterentwicklung könnte

die Kopplung mit dem Buchhandel sein, sodass bei Interesse di-

rekt das ganze Buch bestellt werden kann, also die Etablierung

von Blinkist als Entdeckungsplattform für neue Sachbücher.

AUSGewäHLT VoN:

Thomas Vermynck Projektmanager Informations- & Kommunikationstechnologien

Energiespeicher im Boden

HINTeRGRUND: Die Speicherung regenerativer Energien ist

schwierig und die größte Herausforderung für die Energiewende.

Gerade bei der dezentralen Wärmenutzung gibt es aber große

Chancen.

IDee: Mit dem eTank der deematrix Energiesysteme GmbH ist es

möglich, Energie aus regenerativen Quellen wie der Sonne oder

Abwärme im Erdreich zu speichern. Der eTank besteht aus Poly-

ethylenleitungen, die in geringer Tiefe unter der Bodenplatte

nach einem chaotischen Prinzip verlegt und mit Soleflüssigkeit

durchströmt werden. Immer wenn Solarkollektoren mehr Wärme

erzeugen als benötigt, wird die überschüssige Wärme in den

eTank geleitet und für die Übergangszeiträume und den Winter

gepuffert. Durch eine intelligente Steuerung der Be- und Entla-

dung des eTanks im Jahres- und Tag-/Nachtrhythmus werden

dem Gebäude über eine Wärmepumpe bedarfsgerecht Heiz- und

Kühlleistung zur Verfügung gestellt.

MARKT: Bei Neubauten von Wohn- und Gewerbegebäuden ist

Energieeffizienz inzwischen ein zentrales Kriterium. Der eTank ist

nicht teurer als eine konventionelle Tiefenbohrung für die Erd-

wärmenutzung, aber doppelt so effizient. So halbieren sich die

Heizkosten. Bei Bestandsgebäuden muss eine energetische Mo-

dernisierung erfolgen, um den eTank sinnvoll einzusetzen.

AUSGewäHLT VoN:

Robert Viebig Netzwerkmanager Energie- & Umwelttechnik

©Holthuizen Architekten GmbH, Bild: eZeit Ingenieure GmbH

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Innovationen aus der Hauptstadtregion

Licht im Fluss

HINTeRGRUND: Licht-emittierende Dioden glänzen nicht nur

aufgrund ihrer Energieeffizienz. Sie öffnen auch Wege, natürli-

ches und behagliches Licht zu schaffen.

IDee: Der Leuchtenhersteller Selux und das Gestaltungsbüro

ART+COM setzen auf die Verbindung modernster OLED-Techno-

logie (Organische LEDs) mit innovativem Design. Mit Manta Rhei

haben sie eine OLED-basierte Leuchte geschaffen, die aufgrund

der besonderen Zusammensetzung der OLED-Module kontinuier-

lich ihr Erscheinungsbild verändern kann. Das steuerbare Zusam-

menspiel von mechanischer Bewegung und Lichtanimationen

erinnert an die gleitenden Bewegungen eines Manta-Rochens

und gibt der Leuchte – Heraklits Aphorismus Panta Rhei (Alles

fließt) variierend – ihren Namen. Die Leuchtenkonstruktion er-

laubt es, mittels eines Tablet-PCs unterschiedliche Choreographi-

en abzuspielen und ist damit als intelligentes Leuchtsystem an

verschiedene Räume und Anlässe anpassbar.

MARKT: Die Verbindung aus kinetischer Ästhetik und Lichtdyna-

mik stellt eine Innovation im Innenbeleuchtungsdesign dar, mit

der Selux im Geschäftsfeld Intelligent Solutions auf anspruchs-

volle Kunden zielt.

AUSGewäHLT VoN:

Gerrit Rössler Clustermanager Optik Optik & Mikrosystemtechnik

Ultrascharf

HINTeRGRUND: Scharfe Messer braucht man in der Küche, im

OP und in der Fabrik. Je härter, schärfer und haltbarer, desto bes-

ser. Um ein Messer zu schärfen, wird es seit Menschengedenken

geschliffen.

IDee: Die KAN-Tech GmbH hat eine Alternative zum Schleifen

gefunden: das Hämmern. Aber natürlich kein gewöhnliches Häm-

mern, sondern Ultraschallfeinschmieden. Dabei wird ein kleines

Hammerwerk mit Hilfe von Ultraschall mit einer Frequenz von

mehreren Zehntausend Schwingungen pro Sekunde in Bewegung

gesetzt und bringt die Klinge in die gewünschte Form, die genau

jenem spitzen Winkel entspricht, in dem die beiden Hammerflä-

chen zueinander stehen. Dabei wird das Metall verfestigt und

somit verschleißfester, zudem ist die Oberfläche deutlich glatter

als beim Schleifen.

MARKT: Die Technologie eignet sich sehr gut für die Herstellung

von chirurgischen Instrumenten und Rasierklingen. Sie kann aber

auch in der Produktion dafür sorgen, die Standzeiten von Schneid-

werkzeugen zu verlängern und so die Effizienz zu erhöhen.

AUSGewäHLT VoN:

Siegfried Helling Bereichsleiter Industrie & Forschung

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Innovationen aus der Hauptstadtregion

Barrierefrei minimal operieren

HINTeRGRUND: Bei der minimal-invasiven Chirurgie erfolgt die

Operation über wenige kleine Zugänge, sogenannte Trokare. Da-

durch werden Verletzungen des Gewebes minimiert. Mit Insuffla-

toren wird CO2 in Körperhöhlen eingebracht, um Platz für sichere

Operationen im Bauchraum zu schaffen.

IDee: Die Firma W.O.M. WORLD OF MEDICINE AG hat mit dem

AirSeal® System eine neue Insufflator-Generation entwickelt, die

es erlaubt, während der Operation verschiedene Instrumente in

den Bauchraum einzuführen und zu wechseln, ohne dass dabei

CO2 entweicht. Der Trick: Statt mit einer Gummidichtung, die ver-

schmutzt und eine mechanische Barriere darstellt, wird der Zu-

gang über einen horizontalen CO2-Strom im Trokar verschlossen.

Der Chirurg kann barrierefrei arbeiten, und im Operationsbereich

herrschen konstante Bedingungen. Zudem ist eine Absaugung

für Rauchgase integriert.

MARKT: Der Einsatz minimal-invasiver Operationstechniken ist

stark wachsend. Die neue Technologie wurde zwei Jahre an ver-

schiedenen Berliner Kliniken erprobt und wird jetzt vermarktet.

AUSGewäHLT VoN:

Dr. Helmut Kunze Bereichsleiter Medizintechnik

Formvollendet

HINTeRGRUND: Eine genaue Kenntnis über die dreidimensiona-

le Form von Objekten und deren Variation ist im Produktdesign

von maßgeblicher Bedeutung. Relevante Formeigenschaften zu

identifizieren und in den Produktionsprozess einfließen zu lassen,

ermöglicht ein besser auf Kundenwünsche abgestimmtes Pro-

duktangebot. Eine kontinuierliche Anpassung an aktuelle Mess-

daten ermöglicht die Analyse von Trends, deren Berücksichtigung

frühzeitig in die Produktion einfließen kann.

IDee: Die 1000shapes® GmbH hat in Zusammenarbeit mit dem

Zuse Institut Berlin eine Technologie entwickelt, die eine statisti-

sche Analyse von dreidimensionalem Formen innerhalb großer

Stichproben erlaubt. Diese sogenannten Formmodelle stellen

eine kompakte und konsistente Repräsentation von komplexen

Formen und Formvariationen durch wenige „wesentliche Frei-

heitsgrade“ dar.

MARKT: Kunden der 1000shapes® GmbH sind Unternehmen,

die Produkte rund um den menschlichen Körper herstellen und

bestrebt sind, möglichst gute “Passformen” für einen möglichst

großen Kundenkreis anzubieten, wie zum Beispiel Hersteller von

Kleidung, Helmen, Sitzen, Prothesen und Implantaten oder ergo-

nomisch geformten Produkten.

AUSGewäHLT VoN:

Nicolas Reinebeck Innovations- und Technologieberater Industrie & Forschung

AirSeal® ist eingetragenes Warenzeichen von SURGIQUEST, Inc.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Innovationen aus der Hauptstadtregion

MINIMUM

HINTeRGRUND: Viele Substanzen lassen sich bisher nur zeit-

und kostenaufwändig in Laboren nachweisen.

IDee: Im MINIMUM Projekt (Miniaturisierte Multisensor-Platt-

form für schnellen Label-freien optischen Molekülnachweis), an

dem mehrere Forschungseinrichtungen und Firmen aus der Regi-

on beteiligt sind, wird eine neuartige Sensortechnologie entwi-

ckelt, die die Grundlage für eine neue Generation von miniaturi-

sierten Diagnostikgeräten bilden soll. Den Kern bilden optische

Mikroring-Resonatoren, mit denen parallel eine Vielzahl von Mo-

lekülen, Bakterien oder Zellen mit hoher Sensitivität schnell und

sicher nachgewiesen werden können, ohne vorher eine aufwän-

dige Probenvorbereitung durchführen zu müssen. Erfasst wird

dafür die Brechungsindexänderung eines optischen Signals.

MARKT: Für preiswerte portable Diagnostikgeräte mit breitem

Anwendungsspektrum (von Sprengstoff bis zu multiresistenten

Keimen) und Echtzeitmessung gibt es großen Bedarf in den Be-

reichen Medizin, Ernährung, Umweltschutz und Sicherheit.

AUSGewäHLT VoN:

Dr. Günter Peine Stellvertretender Leiter Life Science & Gesundheit

Alles elektrisch

HINTeRGRUND: Ein Automotor sorgt nicht nur dafür, dass das

Auto fährt, sondern treibt auch verschiedene Nebenaggregate

an, beispielsweise die Wasserpumpe oder den Klimakompressor.

Das ist unflexibel und erhöht den Benzinverbrauch spürbar.

IDee: Wenn der Motor sich auf seine Kernaufgabe konzentriert

und alles andere im Auto elektrisch betrieben wird, wird die Kon-

struktion vereinfacht und die Effizienz erhöht. Die TU Berlin hat

in Kooperation mit der Daimler AG ein modulares System für

elektrische KFZ-Hilfsantriebe in variabler Bauweise für unter-

schiedliche Drehzahlen und Drehmomente entwickelt. Mit die-

sem „Baukastensystem“ können Zusatzaufgaben bedarfsgerecht

und unabhängig vom Betriebszustand des Motors erledigt wer-

den.

MARKT: Alle Hersteller haben das Ziel, den Verbrauch zu senken.

Das modulare und für neue Applikationen offene System macht es

ihnen leicht, die Hilfsantriebe zu elektrifizieren. Und wenn sich in

Zukunft mehr und mehr Elektroautos durchsetzen, läuft ohnehin

alles an Bord elektrisch.

AUSGewäHLT VoN:

Thomas Meißner Geschäftsbereichsleiter Verkehr, Mobilität & Energietechnik

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Innovationen aus der Hauptstadtregion

Abfluss frei

HINTeRGRUND: Bei Abwasserpumpwerken kommt es immer

wieder zu Verstopfungen und somit zu Stillstand oder Leistungs-

abfall, der manuell durch Serviceteams behoben werden muss.

IDee: In dem Projekt IMEBA (Innovative mechatronische Ein-

griffssysteme zur Betriebsoptimierung komplexer Abwassersys-

teme) wurden Lösungen entwickelt, die entstehende Verstopfun-

gen mit Hilfe von Sensoren erkennen und mit einem

Rückspülmechanismus automatisch verhindern bzw. wieder be-

seitigen können. IMEBA ist ein gemeinsames Forschungsprojekt

zwischen der Technischen Universität Berlin (Prof. Paul Uwe

Thamsen) sowie der Berliner AUCOTEAM GmbH, gefördert von

der IBB und unterstützt von den Berliner Wasserbetrieben. Die

mechatronischen Eingriffssysteme wurden aus der Laborumge-

bung erfolgreich in die reale Umgebung des Abwasserhaupt-

pumpwerks Lichtenberg an der Fischerstraße transferiert.

MARKT: Die Übertragung der IMEBA-Ergebnisse in die Praxis

führt beim Betrieb von Abwasserpumpwerken zu einer steigen-

den Wirtschaftlichkeit durch weniger Störungsfälle und somit

auch zu sinkenden Aufwänden bei Personal- und Betriebskosten.

AUSGewäHLT VoN:

Dr. Dirk Behling Netzwerkmanager Energie- & Umwelttechnik

Schnelles Internet

HINTeRGRUND: Der Datenverkehr im Internet wächst kontinu-

ierlich – nicht nur durch BigData mit Datenmassen aus dem „In-

ternet der Dinge“, sondern auch durch immer mehr Video, Fern-

sehen und Entertainment, insbesondere Social Networking.

High-end-Komponenten für Endstellen von Glasfaserkabeln müs-

sen deshalb immer leistungsfähiger werden.

IDee: Die Berliner Forschung erfindet regelmäßig neue Technolo-

gien, die schnellere Datenraten ermöglichen. Die u²t Photonics

AG und einige andere Unternehmen entwickeln hieraus marktfä-

hige Komponenten. Zusammen bilden sie ein stabiles und erfolg-

reiches Kooperationsnetzwerk, das mit der Fertigung von Bautei-

len „made in Berlin“ Jobs schafft. Der kohärente Photoempfänger

namens CPDV1200R empfängt optisch kodierte Daten mit bis zu

400 Gbit/s und ist der aktuell schnellste Photodetektor der Welt.

Er basiert auf dem Halbleitermaterial Indiumphosphid und ist

eine Weiterentwicklung der 40 GBit/s und 100 GBit/s-Detektoren,

deren Entwicklung vom Land Berlin in mehreren Projekten geför-

dert wurde.

MARKT: Chips dieser Art senden und empfangen in den großen

Backbone-Routern weltweit und sind Schlüsseltechnologien, um

steigende Datenmassen zu bewegen.

AUSGewäHLT VoN:

Dr. Christian Hammel Geschäftsbereichsleiter Technologie & Innovation

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Die Stiftung

Die Stiftung

Die TSB Technologiestiftung Berlin ist eine private,

gemeinnützige Stiftung.

Ihr Ziel ist es, Wissenschaft und Forschung sowie Bildung in

den Bereichen Naturwissenschaft und Technik zu fördern.

Schwerpunkte der Tätigkeit sind Strategieentwicklung zur

Unterstützung der regionalen Innovationspolitik, Projekte zur

MINT-Bildung sowie Beiträge zum öffentlichen Diskurs über

Wissenschaft und Technologie.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Stiftung

Themen setzen

Intelligente Oberflächen

Das herausragende Thema des Jahres 2012 waren „intelligente

Oberflächen“. Die TSB legte die gleichnamige Studie vor und zeig-

te die Potenziale auf, die mit dem Thema verbunden sind. Die

Ergebnisse wurden in der Tagespresse und auf Veranstaltungen

vorgestellt. Außerdem wurden erste Maßnahmen eingeleitet, die

die Studie empfiehlt. Damit ist das Thema ein gutes Beispiel dafür,

wie die TSB arbeitet, um wichtige Technologie- und Innovations-

themen zu kommunizieren und deren weitere Entwicklung zu

befördern.

Unbekannte Stärke

Das Thema "Intelligente Oberflächen" ist weniger exotisch, als es

auf den ersten Blick klingen mag. Immer stärker werden Oberflä-

chen mit besonderen Eigenschaften und zusätzlichen Funktionen

angereichert. Materialien und Werkstoffe stehen deshalb auf den

Forschungsagenden von Bund und EU und in den Roadmaps der

Industrie. Mit der Studie „Intelligente Oberflächen“ griff die TSB

den Teil der Material- und Werkstoffwissenschaften auf, an dem

in Berlin neben der der öffentlichen Forschung eine erhebliche

Zahl von Unternehmen arbeitet.

Die Studie leistet die Analyse von rund 200 Forschergruppen,

rund 100 Unternehmen, die FuE zu Oberflächentechnologien be-

treiben, von knapp 70 Industrieunternehmen, die ohne besonde-

re Forschung oberflächentechnische Leistungen anbieten, und

von rund 100 verschiedenen in der Region verfügbaren Ober-

flächentechnologien. Ausgeprägte Stärken der Region auf diesem

Gebiet sind Dünnschichttechnologien, Biokompatible Oberflä-

chen und Werkstoffe im Kontakt mit lebenden Zellen sowie in-

dustrielle und verfahrenstechnische Anwendungen. Auch für die

Bereiche Energie und Umwelt gibt es Entwicklungspotenziale, die

Berlin nutzen sollte. Aus der Analyse gaben sich folgende Emp-

fehlungen:

k Erhöhung der Bekanntheit Berlins als Standort für Dünn-

schichttechnologien und Werkstoffe im Zellkontakt

k Intensivierung des branchenübergreifenden Technologie-

transfers

k Erhöhung der Bekanntheit oberflächentechnischer Erfindun-

gen in den Kreativbranchen Industriedesign und Architektur

Forschungspolitischer Dialog

Am 5. Juli fand ein Forschungspolitischer Dialog statt, um die Er-

gebnisse und Empfehlungen mit Wissenschaft, Wirtschaft, Politik

und Verwaltung zu diskutieren. Die Reihe, die die TSB bereits vor

Jahren gemeinsam mit der Forschungsverwaltung entwickelt hat

und seither regelmäßig veranstaltet, dient der Kommunikation

und Diskussion forschungspolitischer Themen. Sie bot sich für

die Vorstellung einer bisher kaum beachteten Stärke der Berliner

Wissenschaft an.

Die Resonanz war ausgesprochen positiv. Viele Wissenschaftler

begrüßten es ausdrücklich, dass das Thema auf die forschungs-

politische Tagesordnung gesetzt wurde, und begriffen die Veran-

staltung auch als ausgezeichnete Gelegenheit, sich kennenzuler-

nen und auszutauschen.

Dem Forschungspolitischen Dialog folgten weitere Veranstaltun-

gen, auf denen das Thema vorgestellt wurde. So wurden Vertreter

von Botschaften und internationalen Vertretungen ins Fraunho-

fer Institut für Zuverlässigkeit und Mikroelektronik eingeladen

und über die Stärken auf dem Gebiet der Oberflächentechnologie

informiert. Auch für die breite Öffentlichkeit gab es Informations-

angebote. Unter dem Titel „Oberflächliche Intelligenz“ diskutier-

ten Forscher und Unternehmer das Thema in Inforadio. Im No-

vember erschien eine Seite im Berliner Tagesspiegel, die das

Thema vorstellte.

Die TSB informierte aber nicht nur über die Stärken der Berliner

Oberflächentechnologie. Mit einer Veranstaltungsreihe, die sich

gezielt an die Kreativszene der Stadt wendet, ergriff sie außer-

dem eine erste Maßnahme zur stärkeren Vernetzung von For-

schung und Kreativszene, die die Studie empfohlen hatte. Bereits

zu dieser ersten Auftaktveranstaltung am 8. November, die sich

speziell mit smarten Textilien beschäftigte, kamen sehr viele Ar-

chitekten und Designer, die viele Fragen und Wünsche an die

Forscher herantrugen. Seither haben weitere Veranstaltungen

stattgefunden, die ebenfalls ein sehr lebhaftes Echo fanden.

Außerdem wurde eine virtuelle Landkarte erstellt, die über 400

Forschungseinrichtungen, Firmen und Verbände der Region Ber-

lin-Brandenburg vermerkt, die sich mit Oberflächentechnologien

beschäftigen – zu finden unter http://bit.ly/Y5PeXr.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Stiftung

Mit der umfassenden Studie und einer Vielzahl von Veranstaltun-

gen und Maßnahmen bildeten die Oberflächentechnologien ei-

nen deutlichen Themenschwerpunkt 2012.

Darüber hinaus erschienen weitere Studien und wurden Veran-

staltungen zu aktuellen Technologie- und Innovationsthemen

durchgeführt. Dabei wurden neben eingeführten Formaten wie

dem Treffpunkt WissensWerte, den die TSB gemeinsam mit Info-

radio durchführt und der regelmäßig im Radio ausgestrahlt wird,

auch neue Formate entwickelt und neue Zielgruppen angespro-

chen.

Berliner Zukunftsorte

2012 erschien die Studie „Berliner Zukunftsorte“. Die Schaffung

von Zukunftsorten ist ein wichtiges Ziel der Berliner Landespoli-

tik. Das ist im Koalitionsvertrag der Landesregierung ausdrück-

lich vermerkt. Die Studie der TSB beschreibt, was einen Standort

zum Zukunftsort macht, und gibt Hinweise dazu, wie diese ge-

zielt entwickelt werden können.

Die Studie beschreibt als Kriterien für einen Zukunftsort:

k räumliche Nähe zwischen Unternehmen und Wissenschaft

k tatsächlich gelebten Austausch und Kooperation vor Ort

Idealerweise sollte auch eine branchen- oder clusterorientierte

Profilierung zu erkennen sein. Ein aktives Standortmanagement

hat sich an den etablierten Zukunftsorten Adlershof und Berlin-

Buch als Erfolgsfaktor erwiesen. Potenzial für weitere Zukunftsor-

te sieht die TSB in den Räumen Tegel, City-West einschließlich

Moabit-West, Berlin-Südwest und Mitte/Wedding.

Die TSB leitet daraus folgende Handlungsempfehlungen ab, die

sie mit der Politik diskutiert:

k Entwicklung von mindestens zwei weiteren Zukunftsorten.

Hierfür sollte ein klares Profil formuliert und ein aktives

Standortmanagement eingerichtet werden.

k Unterstützung von Netzwerkstrukturen an produktionsge-

prägten Standorten außerhalb der Zukunftsorte

Impulse aus der Zukunft

Die Max-Planck-Gesellschaft fördert mit ihren 82 Instituten

Grundlagenforschung auf den unterschiedlichsten Gebieten. Was

heute Grundlagenforschung ist, wird morgen relevant für wirt-

schaftsnahe Forschung und Entwicklung. Die Max-Planck-Gesell-

schaft, die eine bessere Vernetzung mit der Berliner Innovations-

szene anstrebt, und die TSB mit dem Auftrag der engeren

Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft starteten deshalb

die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Impulse aus der Zukunft“.

2012 fanden in diesem Rahmen zwei Veranstaltungen zur Ener-

gieversorgung 2050 und zu Nanostrukturen in Höchstleistungs-

werkstoffen statt.

Internationale Veranstaltungen

In den letzten Jahren hat die TSB ihre internationalen Aktivitäten

deutlich ausgeweitet. Dabei geht es darum, Forscher aus anderen

Ländern, die in Berlin tätig sind, über die Stärken des Standortes

zu informieren und ihnen die Vernetzung in der Stadt zu erleich-

tern. Auch Botschaften werden regelmäßig angesprochen und

über die Berliner Innovationsszene informiert. So besuchte bei-

spielsweise der niederländische Botschafter, Seine Exzellenz

Marnix Krop, auf Einladung der TSB am 27. März den Technolo-

giepark Adlershof.

Auch Textilien können intelligente Oberflächen haben. Der abgebildete Stoff

leuchtet und erhöht die Sichtbarkeit.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Stiftung

Bildung & Projektförderung

Naturwissenschaft und Technik für Kinder und Jugendliche

Die Förderung von naturwissenschaftlich-technischer Bildung

gehört zu den satzungsgemäßen Aufgaben der TSB. Neben dem

Schülerlabornetzwerk GenaU, in dem Schülerlabore der Universi-

täten und Forschungseinrichtungen der Region zusammenarbei-

ten, unterstützt die TSB verschiedene Bildungsprojekte, die sich

an Kinder und Jugendliche aller Altersstufen richten.

TSB Aktionstage

Einmal im Jahr lädt die TSB die Jahrgangsstufen 3 bis 6 der

Berliner Grundschulen zu den TSB Aktionstagen ein. Für die

Veran staltung bringt die TSB wichtige Akteure aus dem Bereich

der naturwissenschaftlich-technischen Bildung in Berlin zusam-

men. So bieten die Schülerlabore des Schülerlabornetzwerks Ge-

naU, das Deutsche Jugendrotkreuz, die Lise-Meitner-Schule und

die Kinderuni der Technischen Universität Experimente und Spie-

le mit naturwissenschaftlich-technischem Hintergrund an. Ober-

stufenschüler betreuen die Klassen. Ziel ist es, Spaß an Naturwis-

senschaften und Technik zu vermitteln. Damit das Erlebnis

nachhaltig wirken kann, bekommen die Kinder Experimentier-

hefte mit nach Hause. Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten um-

fassendes Informationsmaterial zu außerschulischen Lernange-

boten, so dass sie weitere Aktivitäten planen können.

Die Aktionstage sind in jedem Jahr innerhalb weniger Stunden

ausgebucht. Wegen der großen Nachfrage läuft die Veranstaltung

mittlerweile über drei Tage. 2012 stellte die Humboldt Universi-

tät sehr schöne Räumlichkeiten zur Verfügung. So konnten rund

4.500 Schülerinnen und Schüler betreut werden.

TuWaS!

Mit dem Beitritt der 100. Grundschule erreichte das von der TSB

geförderte Bildungsprojekte „TuWaS! – Technik und Naturwissen-

schaften an Schulen“ im September einen wichtigen Meilenstein.

Das Projekt, das von der Freien Universität Berlin und der Berlin-

Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften initiiert wurde,

bietet Lerneinheiten für die Klassenstufen 1 bis 6 und unterstützt

Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen durch Fortbildungen

und ausleihbare Experimentiermaterialien. Die Kinder experi-

mentieren, stellen Hypothesen auf, beobachten ihre Versuche,

notieren die Ergebnisse und entwickeln daraus neue Fragen –

ähnlich wie „echte“ Wissenschaftler. Die TSB fördert das TuWaS!-

Zentrum, das die Materialien ausleiht, pflegt und Fortbildungen

ausrichtet. Das praktische Lernen vermittelt Fachwissen, fördert

die Sprachentwicklung sowie das Interesse an Natur und Technik

und ist bei den Schülerinnen und Schülern äußerst beliebt.

Kinderforscherzentrum HELLEUM

Die TSB gehört zu den Initiatoren und Förderern des ersten deut-

schen Kinderforscherzentrums, das im Stadtteil Hellersdorf ent-

stand und im Dezember seine Tore öffnete.

Das HELLEUM bietet seither Kindergartengruppen und Grund-

schulklassen im Ganztagsbetrieb Experimente und Spiele an, bei

denen die Kinder naturwissenschaftlich-technische Phänomene

untersuchen können. Das Konzept für das HELLEUM wurde in

Kooperation mit dem Quartiersmanagement Hellersdorfer Pro-

menade sowie Schulen und Kitas im Stadtteil von Prof. Dr. Hart-

mut Wedekind von der Alice Salomon Hochschule und der Physik-

Didaktik der Humboldt Universität entwickelt. Betreut werden

die Kinder von erfahrenen und angehenden Pädagogen der Alice

Salomon Hochschule, die auf diesem Weg praktische Berufser-

fahrungen sammeln können.

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Die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH ist ein

Tochterunternehmen der TSB Technologiestiftung Berlin.

Sie ist von den Ländern Berlin und Brandenburg mit dem

Clustermanagement beauftragt und konzentriert sich daher

auf die Themen Gesundheitswirtschaft, Verkehr & Mobilität,

Energietechnik, Optik sowie IKT.

Darüber hinaus unterstützt die TSB Innovationsagentur auch

Unternehmen anderer Branchen beim Technologietransfer

und übernimmt das kaufmännische Management von

Förderprojekten.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Die Innovationsagentur

Die Innovationsagentur

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Innovationsagentur

Verkehr & Mobilität

Verkehr der Zukunft ist intermodal

Die Gestaltung moderner Verkehrssysteme erfordert den Einsatz

interdisziplinärer Kompetenzen. Das Clustermanagement Ver-

kehr, Mobilität und Logistik unter Leitung der TSB hat deshalb in

2012 die Vernetzung mit anderen Clustern vorangetrieben, etwa

im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien,

die eine Schlüsselrolle bei neuen Mobilitätsdienstleistungen

spielen, oder mit der Energietechnik, vor allem in den Bereichen

Wasserstoff und Elektromobilität. Auf der ersten Clusterkonfe-

renz Verkehr, Mobilität und Logistik am 21. März diskutierten

140 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Politik und

Verwaltung über Ziele und damit verbundene wichtige Projekte

in den Handlungsfeldern und über die klassischen Branchengren-

zen hinweg. Weiteres Schwerpunktthema war der Aufbau inter-

nationaler Entwicklungspartnerschaften mit thematisch passen-

den Netzwerken anderer Länder.

European Rail Cluster Initiative

Die TSB repräsentiert das Cluster als einer der Gründer und füh-

rendes Mitglied in der European Rail Cluster Initiative ERCI. Mit

dieser 2010 in Berlin gestarteten Initiative, die acht Netzwerke

aus sechs europäischen Staaten umfasst, werden vor allem für

kleinere und mittlere Unternehmen sowie Institute der Schienen-

verkehrstechnik Angebote zur verstärkten Internationalisierung

entwickelt. In 2012 hat ERCI anlässlich der weltgrößten Bahn-

messe InnoTrans in Berlin eine wichtige Erweiterung in die MOE-

Länder erfahren: Das polnische Bahncluster der Region um Kato-

wice ist in ERCI aufgenommen worden und hat im engen

Zusammenwirken mit der TSB eine führende Rolle in der Netz-

werkweiterentwicklung übernommen.

Internationales Schaufenster für Elektromobilität

Ein prägnantes Beispiel für einen Paradigmenwechsel in der Ver-

kehrswirtschaft ist die Elektromobilität. Damit verbunden ist

nicht nur die konsequente Elektrifizierung von Straßenfahrzeu-

gen, sondern die Integration von Fahrzeugen in neue intermoda-

le Mobilitätskonzepte. Die Region Berlin-Brandenburg hat die

Chancen dieses Themas erkannt und strebt die Position einer

„Leitmetropole für Elektromobilität“ an – sowohl auf der Nut-

zungs- als auch auf der Angebotsseite. Die von Berlin Partner und

TSB gemeinsam betriebene Agentur für Elektromobilität eMO

bündelt die Kräfte, schafft die Plattform für neue Kooperationen

und koordiniert große Vorhaben.

Mit der Konzentration von Mitteln auf ausgewählte „Schaufens-

ter“ soll die Elektromobilität in Deutschland einen entscheiden-

den Schub erfahren. Berlin-Brandenburg zählte im April zu den

vier Gewinnern der Ausschreibung, an der mehr als 20 Regionen

teilgenommen hatten. Im Anschluss an die Entscheidung begann

die Projektmanagementarbeit mit der Vorbereitung der mehr als

30 Projekte mit über 100 Mio. € Volumen für die Bewilligung.

Zum Jahresende 2012 sind die ersten Vorhaben des Schaufens-

ters an den Start gegangen.

Expertendialog in Brüssel

Die Bedeutung der EU für die Forschungsförderung auf wichtigen

Innovations- und Technologiefeldern wird in den nächsten Jahren

weiter wachsen. Umso wichtiger ist es, bei entscheidenden Wei-

chenstellungen an der Debatte teilzunehmen. Im November dis-

kutierten Fachleute aus Berlin und Brandenburg im Rahmen ei-

nes Expertendialogs in Brüssel mit Programmverantwortlichen

der Europäischen Kommission über kommende Schlüsselthemen

der Schienenverkehrstechnik, der Intelligenten Verkehrssysteme

und der Elektromobilität. Im Zuge der Konkretisierung des nächs-

ten FuE-Rahmenprogramms „Horizon 2020“ wird der Dialog mit

der EU in 2013 zu ausgewählten thematischen Schwerpunkten

aus dem Cluster weitergeführt.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Innovationsagentur

Life Science & Gesundheit

Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg Cluster mit Zukunft

Die Gesundheitswirtschaft nimmt in der Metropolenregion Ber-

lin-Brandenburg eine zentrale Stellung ein. Sie ist Garant  für

wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung und sie sorgt für

eine stetige Verbesserung der medizinischen Versorgungsleis-

tungen. Die Regierungen beider Bundesländer setzen hier klare

wirtschaftspolitische Schwerpunkte, die unter anderem im 2007

verabschiedeten Masterplan „Gesundheitsregion Berlin-Bran-

denburg“ festgehalten sind, dessen Umsetzung von der TSB ge-

meinsam mit Berlin Partner und der ZukunftsAgentur Branden-

burg (ZAB) koordiniert wird. Nach fünf Jahren wurde der

Masterplan 2012 evaluiert.

Neustrukturierung der Handlungsfelder

Die Ergebnisse wurden auf der Konferenz des Clusters Gesund-

heitswirtschaft Berlin-Brandenburg am 26. Oktober vorgestellt

und mit den regionalen Akteuren aus Politik, Gesundheitswirt-

schaft und Wissenschaft diskutiert. Um die Spitzenposition der

Hauptstadtregion national und international weiter auszubauen,

müsse die Koordination des Clusters noch stärker auf die Einzel-

branchen konzentriert werden, lautete eine Empfehlung aus der

Evaluation. Auf der Clusterkonferenz und im Nachgang dazu be-

schlossen die zentralen Akteure des Clusters daher, zukünftig auf

vier statt bisher zwölf Handlungsfelder zu fokussieren: Biotech-

nologie & Pharma, Medizintechnik, Neue Versorgungsformen &

Rehabilitation sowie Gesundheitsförderung, Prävention & Ge-

sundheitstourismus. Die zentralen Themen Fachkräfte, Ansied-

lung & Bestandsentwicklung, Internationalisierung, E-Health und

Alternde Gesellschaft   sollen handlungsfeldübergreifend entwi-

ckelt werden. Die Ergebnisse der Clusterkonferenz wurden in der

Dokumentation „HealthCapital – Cluster mit Zukunft“ festgehal-

ten. Die vier oben genannten Handlungsfelder bilden auch den

Kern der Arbeit im Geschäftsbereich Life Science & Gesundheit

der TSB Innovationsagentur. Einige der Aktivitäten im Jahr 2012

werden im Folgenden kurz dargestellt.

Daten, Fakten, Dokumentationen

Eine wichtige Aufgabe des Geschäftsbereichs besteht darin, Ak-

teuren aus der Region, potenziellen Investoren und Meinungs-

bildnern relevante Informationen über die Gesundheitsbranche

und die Life Sciences zur Verfügung zu stellen. Diese basieren

sowohl auf eigenen als auch externen Erhebungen und werden

u.a. in Form von Publikationen veröffentlicht. Zu den zentralen

Publikationen 2012 gehörten der jährliche BioTOP-Report für

den Bereich Biotechnologie und Pharma, der alle zwei Jahre er-

scheinende Medizintechnik-Report, die dritte Auflage des Studi-

enführers "Studium Gesundheit in Berlin und Brandenburg" so-

wie der Länderübergreifende Gesundheitsbericht für Berlin und

Brandenburg 2009–2011. Letzterer führt die Arbeitsunfähig-

keitsdaten von sechs Krankenkassen sowie erstmalig auch Daten

der Deutschen Rentenversicherung zusammen und wertet diese

nach Krankheitsbildern, Branchen und soziodemografischen Da-

ten aus.

Berlin-Brandenburg auf internationalem Parkett

Ob Forschungs- und Entwicklungskooperationen, Exportwirt-

schaft oder Gesundheitstourismus – internationale Netzwerke

und Kollaborationen spielen im Bereich Gesundheitswirtschaft

und Life Sciences eine strategisch wichtige Rolle für die deutsche

Hauptstadtregion. So wurden unter Beteiligung der TSB sowohl

auf internationalem Parkett als auch in der Region selbst mehre-

re Netzwerktreffen und Veranstaltungen mit Partnern aus der

ganzen Welt organisiert.

Die Wichtigkeit grenzüberschreitender Projekte – gerade auch

für KMU – wurde am 30. Mai auf dem Dialogforum der Haupt-

stadtregion in Brüssel hervorgehoben. Unter dem Motto „Besse-

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Innovationsagentur

re Gesundheit in einer älter werdenden Gesellschaft“ traten Ber-

lin-Brandenburger Unternehmer aus den Bereichen Molekulare

Diagnostik, Medizintechnik und Regenerative Medizin mit hoch-

rangigen Vertretern der europäischen Institutionen sowie Akteu-

ren aus befreundeten Life Science-Regionen in einen nachhalti-

gen Dialog und informierten sich über die Ausgestaltung

zukünftiger Förderprogramme wie Horizon2020 und deren kon-

krete Nutzung.

In Partnerschaft mit dem Enterprise Europe Network und der Eu-

ropean Diagnostic Clusters Alliance (EDCA) veranstaltete das

Zentrum für Molekulare Diagnostik und Bioanalytik (ZMDB) An-

fang Juni das 4. Berlin-Brandenburger Technologieforum „In Vit-

ro-Diagnostik und Bioanalytik“, an dem 170 Experten aus Wis-

senschaft und Wirtschaft teilnahmen. Neben Vorträgen aus

Forschung, Entwicklung und medizinischer Anwendung gab es

erstmalig auch ein spezielles Partneringangebot, das mit über 70

Gesprächen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtun-

gen aus zehn europäischen Ländern großen Zuspruch fand.

Ein großer Vorteil der Hauptstadtregion ist der Zugang zu Bot-

schaften aus der ganzen Welt. Fest etabliert hat sich etwa der

Bilaterale Workshop mit Spitzenforschern aus beiden Ländern,

der gemeinsam von BioTOP und der französischen Botschaft

jährlich organisiert wird und sich im November dem Thema „Per-

spectives of Systems Biology“ widmete.

Auch auf internationalen Kongressen und Messen, wie der Arab

Health in Dubai, der BIO in Boston oder der Medica in Düsseldorf,

zeigte die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg mit dem Ge-

meinschaftstand beider Länder starke Präsenz.

Um die Bedarfe der Akteure im Cluster Gesundheitswirtschaft

Berlin-Brandenburg – HealthCapital in der zukünftigen Internati-

onalisierungsstrategie ausreichend zu berücksichtigen, wurde

2012 gemeinsam mit Berlin Partner und der ZAB eine großange-

legte Befragung zu internationalen Aktivitäten gestartet, in der

KMU, Kliniken und Institute aus dem Bereich der Life Sciences zu

bestehenden Kooperationsformen mit ausländischen Partnern,

Zielmärkten der Zukunft sowie hinsichtlich des Unterstützungs-

bedarfs bei Fördermitteln oder Messeauftritten befragt werden.

Vernetzung vor Ort

Das Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg – Health-

Capital steht für erstklassige Vernetzung. Als Teil des Clusterma-

nagements bringt die TSB Innovationsagentur im Sinne von Inno-

vation und wirtschaftlichem Wachstum sowie einer optimalen

Patientenversorgung vor allem die Akteure aus Wirtschaft, Wis-

senschaft und Klinik vor Ort zusammen. So etwa beim Treffpunkt

Medizintechnik, der am 7. Juni bereits zum 26. Mal stattfand und

bei dem sich mehr als 240 Teilnehmer dem Thema “Diagnostik

und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen“ widmeten.

Das größte Branchentreffen der Biotechnologie in Berlin-Bran-

denburg – die BIONNALE – feierte 2012 sein 10. Jubiläum. Mehr

als 500 Experten und Akteure der Biotechnologie und Pharma-

branche kamen am 13. März zusammen, um in spannenden Vor-

trägen und individuellen Gesprächen das Neueste und Wichtigste

der Branche auszutauschen und zu diskutieren. Mit dem BION-

NALE Venture Market und dem erstmalig eingeführten BIONNA-

LE Kontaktforum erhielten junge Unternehmer und Wissen-

schaftler die Möglichkeit, ihre Projektideen vor potenziellen

Investoren zu präsentieren.

Mit thematischen Veranstaltungen wie dem Strategieworkshop

„Biologisierung der Medizintechnik“, dem Innovationsforum „Bio-

polymere und biobasierte Kunststoffe“, den Potsdam Days on

Bioanalysis oder dem BarCamp Health-IT wurde gemeinsam mit

Partnern aus der Region ermittelt, welche regionalen Potenziale

in wichtigen Zukunftsfeldern bestehen und wie diese noch stär-

ker genutzt werden können.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Innovationsagentur

Energietechnik

Energie- und Umwelttechnik in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg

Im Jahr 2012 schritt der Umbau der Energieversorgung in

Deutschland im Rahmen der Energiewende weiter voran. Auch

die Unternehmen in Berlin-Brandenburg hatten sich neuen An-

forderungen und Herausforderungen für ihre Produkte und Leis-

tungen zu stellen. Der Bereich Energietechnik der TSB trug dem

durch eine Fülle an Vernetzungs- und Technologietransferange-

boten Rechnung. So wurden mehrere systemrelevante Foren ein-

gerichtet und fortgeführt, darunter die Arbeitsgruppe Solarsyste-

me der beiden Netzwerke Berlin Solar Network e. V. und

SolarRegion Berlin-Brandenburg e. V., die Innovationswerkstatt

Turbomaschinen- und Kraftwerkstechnik und der Expertendialog

Berlin-Brandenburg – Region der Energiewende. Der Expertendi-

alog, in dem energierelevante Unternehmen aus Energieerzeu-

gung, Übertragung/Verteilung und Verbrauch regionale Innova-

tions- und Technologieansätze identifizieren, formulierte eine

gemeinsame Vision und Mission für die Entwicklung der Energie-

technik in der Hauptstadtregion bis 2030.

Masterplan Energietechnik verabschiedet

Die energierelevanten Aktivitäten beider Länder werden durch

das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg gebündelt und

koordiniert. Das Cluster stellte auf seiner Jahreskonferenz am 7.

November den Masterplan Energietechnik vor. Darin befinden

sich Maßnahmen zur Entwicklung von Energietechnologien in

der Region in den Handlungsfeldern Solarenergie, Turbomaschi-

nen- und Kraftwerkstechnik, Energienetze- und speicher/Elektro-

mobilität, Energieeffizienztechnologien, Wind-/Bioenergie sowie

in Hinblick auf das Gesamtsystem. Eine weitere Basis für die re-

gionalen Aktivitäten bildet die von TSB und TU Berlin gemeinsam

erstellte Untersuchung „Die Kompetenzen Berlin-Brandenburger

Technologieunternehmen und Netzbetreiber für Energieversor-

gungssysteme“, die unter anderem Szenarien für die energie-

technologische Entwicklung Berlin-Brandenburgs über die nächs-

ten Jahrzehnte beschreibt sowie einen Überblick über die

Kompetenzen regionaler Unternehmen gibt.

Der gemeinsam mit der IHK Berlin am 27. November organisierte

Tag der Berliner Energiewirtschaft präsentierte unter dem Titel

„Smart Grid, Smart Market, Smart Meter“ Lösungen aus Berlin für

die Stromversorgung der Zukunft. Die Veranstaltung diente zu-

dem als Plattform für den Erfahrungsaustausch Berliner Energie-

akteure mit Ansprechpartnern aus anderen deutschen Regionen,

u. a. im Rahmen der von den Bundesministerien für Wirtschaft

und Technologie sowie Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicher-

heit geförderten E-Energy Regionen.

Aufbau und Weiterentwicklung der regionalen Umwelttechnikkompetenzen

Im Herbst nahmen in der TSB neue Ansprechpartner für die Ber-

liner Innovationsfelder in der Umwelttechnik ihre Arbeit auf.

Schwerpunkte sind die Themen Nachhaltige Wasserwirtschaft,

Kreislaufwirtschaft sowie Rohstoff- und Materialeffizienz. Die TSB

bietet hier konkrete Unterstützung bei Technologietransfer, Ko-

operationsprojekten, Vernetzung, Internationalisierung und Öf-

fentlichkeitsarbeit. Zudem soll der Austausch zwischen Akteuren

der Umwelttechnik und den Clustern der Gemeinsamen Innova-

tionsstrategie Berlin Brandenburg (innoBB) intensiviert werden.

Die Clean Technologies bilden in der innoBB ein Querschnittsthe-

ma. Sie sind als Technologielieferant und auch als Anwendungs-

gebiet insbesondere für die Energie- und Verkehrstechnik, aber

auch die Gesundheitswirtschaft und IT-Branche sowie die Optik

relevant.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Innovationsagentur

Informations- & Kommunikationstechnologien

Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen

Im Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft nimmt die Berliner

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung ge-

meinsam mit der ZukunftsAgentur Brandenburg das Clusterma-

nagement wahr. Die TSB Innovationsagentur Berlin ist verant-

wortlich für die Handlungsfelder Open Source/Open Standards,

Mobile Anwendungen/Geoinformation und Vernetztes Leben –

IKT für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen.

open it berlin - Berliner Netzwerk für freie IT

Mehr Sichtbarkeit von „openness“ in Politik, Wissenschaft und

Wirtschaft sowie die Vernetzung der Akteure untereinander sind

wichtige Ziele für das Handlungsfeld Open Source/Open Stan-

dards. Als offene Plattform für die Vernetzungsarbeit wurde die

Dachmarke „open it berlin – Berliner Netzwerk für freie IT“ ge-

schaffen. Diese Marke dient Akteuren aus den Bereichen Open

Source, Open Hardware und Open Standards/Interoperabilität als

gemeinsames Dach, um ihre Aktivitäten zu bündeln und ihre

Sichtbarkeit zu erhöhen. Auch Schnittstellen zu anderen „Open-

Feldern“ wie z.B. Open Data, Open Content und Open Design sind

erwünscht. So wurden die einzelnen Initiativen intensiver ver-

netzt und die Leistungsfähigkeit freier und offener Technologien

aus Berlin einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Apps in the City – and everywhere

Das Handlungsfeld Mobile Anwendungen/Geoinformation ist

aus dem ehemaligen Handlungsfeld Wireless hervorgegangen,

wobei der Umfang ausgeweitet wurde und nun insbesondere

Softwareprodukte für mobile Endgeräte, sogenannte Apps, in

den Vordergrund stellt. Die Nutzbarkeit mobiler Netze und die

zunehmende Leistungsfähigkeit mobiler Endgeräte wie Smart-

phones und Tablet-PCs ermöglichen neue Anwendungen in den

Bereichen Gesundheitswesen, Produktion, Logistik, Verkehr,

Energie, Kultur und Gesellschaft. Berlin und Brandenburg bieten

vielfältige Möglichkeiten, die Potenziale mobiler Applikationen

und Geoinformationen zu demonstrieren. Ziel der Aktivitäten im

Handlungsfeld ist es, die Hauptstadtregion in ihren unterschied-

lichsten Facetten zu einer international wahrgenommenen Kom-

petenzregion zu entwickeln.

Vernetztes Leben

Demografischer Wandel, höhere Lebenserwartung, barrierefreie

Mobilität und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

waren die Themen der ersten Berlin-Brandenburger Handlungs-

feldkonferenz „Vernetztes Leben“ im September im Roten Rat-

haus Berlin. Diese Herausforderungen verlangen auch neue tech-

nische Lösungen. Dennoch ist der junge Markt auf der

Anbieterseite derzeit kaum strukturiert und die Angebote stoßen

aufgrund der hohen Komplexität noch auf wenig konkrete Nach-

frage. Die Vernetzung der Akteure soll daher die Entwicklung von

interdisziplinären bedarfsgerechten und marktgängigen Konzep-

ten beschleunigen.

Digitale Wirtschaft

Nach 14 Jahren wurde das Projekt eCOMM Berlin im Oktober

durch das Folgeprojekt eBusiness-Lotse Berlin abgelöst, das Teil

des bundesweiten Förderschwerpunkts „Mittelstand Digital“ des

Bundeswirtschaftsministeriums ist. Der eBusiness-Lotse Berlin

bietet wie eCOMM kostenfrei Informationen zu den Themen E-

Business, Internet und Digitale Medien. Er versteht sich als neut-

raler Wegweiser und persönliche Anlaufstelle für Unternehmen

aus Berlin.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Innovationsagentur

Optik & Mikrosystemtechnik

Grenzenlose Leuchtkraft

Das Jahr 2012 war für Optische Technologien und Mikrosys-

temtechnik in der Hauptstadtregion mit vielen Highlights ver-

bunden. Seitdem es 2011 ins Leben gerufen wurde, setzt das

Optik Cluster seine starke Entwicklung fort: Zahlreiche Neu-

gründungen, Ansiedlungen und innovative F&E-Kooperationen

rücken die Schlüsseltechnologie Photonik weiter in Szene.

Der Clusterreport Optik – Optische Technologien und Mikrosys-

temtechnik Berlin und Brandenburg dokumentiert die ausge-

zeichnete wirtschaftliche Entwicklung: Zwischen 2002 und 2012

konnten die Unternehmen im Optik Cluster ein durchschnittli-

ches jährliches Umsatzwachstum von 8% verzeichnen und schu-

fen knapp 4.000 neue Industriearbeitsplätze. Darüber hinaus

gibt der Report einen Überblick über Forschung und Industrie,

Standorte, Branchenplattformen sowie Aus- und Weiterbildung.

Auf der erstmalig im Cluster Optik organisierten Handlungsfeld-

konferenz „Photonik Chips aus Berlin-Brandenburg“ im Hand-

lungsfeld Optische Kommunikationstechnik wurden Technolo-

gien für das Internet der Zukunft präsentiert und diskutiert. Vor

allen Dingen aber im Hinblick auf Internationalisierung bewegte

sich 2012 sehr viel.

Internationale Ausstrahlung

Als Schaufenster der Region zog die Laser Optics Berlin – interna-

tionale Fachmesse und Kongress für optische Technologien und

Lasertechnik – auch in 2012 ein breites internationales Publikum

aus Wissenschaft und Industrie an. Alle zwei Jahre von der Messe

Berlin in Zusammenarbeit mit der TSB Innovationsagentur veran-

staltet, freute man sich dieses Jahr besonders über erfolgreiche

Kooperationen mit der renommierten Wissenschafts- und Tech-

nologiegesellschaft OSA – The Optical Society of America –, mit

dem Laserverband des Optics Valley Wuhan (China) sowie mit der

Optik-Region Warschau. Eine weitere Premiere war der Verbund

mit der microsys berlin – Konferenz für Mikrooptik und Mikroop-

tische Systeme.

Clusterkooperation jenseits der Grenzen

Einen wichtigen Schritt für die überregionale Innovations-

fähigkeit stellt die verstärkte Partnerschaft zwischen den beiden

Optikregionen Berlin Brandenburg und Warschau dar. Unter dem

Namen Phoenix startete das Cluster Optik in Zusammenarbeit

mit der Photonics Society of Poland und dem polnischen Netzw-

erk Optoklaster im September ein grenzübergreifendes Koopera-

tionsprojekt. Mit dieser deutsch-polnischen Clusterallianz inten-

sivieren die beiden Hauptstadtregionen ihre enge Beziehung,

auch über die Oder-Partnerschaft hinaus. Das Kooperationspro-

jekt zielt darauf, Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf

beiden Seiten einen tieferen Einblick in das Kompetenzspektrum

zu ermöglichen, die Zusammenarbeit in Forschung und Entwick-

lung zu erleichtern und den Austausch von Fachkräften zu

fördern.

Delegationsreise nach China

Nicht nur für die Kooperation mit Polen, sondern auch für einen

regen Austausch mit China setzte die Laser Optics 2012 Impulse:

Bereits auf dem gemeinsamen deutsch-chinesischen Workshop

wurden drei „Letter of Intent“ unterschrieben, die die Partner-

schaften zwischen deutschen und chinesischen Teilnehmern auf

dem Gebiet der Lasertechnik ausbauen sollen. Dieser erste

vielversprechende Besuch chinesischer Unternehmensvertreter

führte im November zu einer deutschen Delegationsreise mit

Messeausstellung zum Optics Valley Wuhan, geleitet vom La-

serverbund Berlin-Brandenburg e. V. und unterstützt von der TSB.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Die Innovationsagentur

Industrie & Forschung

Technologietransfer für Produktinnovation und Effizienz

Der Bereich Industrie & Forschung der TSB Innovationsagentur

verzahnt Wirtschaft und Wissenschaft als Kontaktstelle der Trans-

fer Allianz sowie als Träger des Projekts „Wissens- und Technolo-

gietransfer (WTT)“. Der WTT-Service unterstützt mit Veranstaltun-

gen und vielfältigen Beratungsleistungen Unternehmen aus

Industrie- und Zulieferbereichen dabei, Ideen im Rahmen von

Projektpartnerschaften mit der Wissenschaft voranzutreiben.

WTT-Serviceleistungen stehen Unternehmen und wissenschaftli-

chen Einrichtungen zur Verfügung.

Funktionale Oberflächen und ressourceneffiziente Technologien

Im Jahr 2012 bildete das Querschnittsthema Funktionale Ober-

flächen einen Schwerpunkt der WTT-Arbeit. In diesem Technolo-

giefeld gibt es in Berlin und Brandenburg eine Vielzahl an wissen-

schaftlichen und industriellen Kompetenzen, aktuell ist jedoch

der Vernetzungsgrad der entsprechenden Akteure noch gering.

Daher wurde durch die TSB in Zusammenarbeit mit verschiede-

nen Partnern die Veranstaltungsreihe „Kooperationsforen zur

Oberflächentechnik“ gestartet. Es fanden mit großem Erfolg zwei

Veranstaltungen zu den Themen „Simulationsverfahren in der

Oberflächentechnologie“ und „Funktionale Oberflächen im Gerä-

te-, Maschinen- und Anlagenbau“ statt. Für 2013 ist ein weiteres

Kooperationsforum geplant, welches sich mit Produktschutz im

Kontext von Oberflächen beschäftigen wird. Einen zweiten

Schwerpunkt bildete die WTT Reihe „Innovative Technologien für

die Energiewende“ mit Fokus auf Material- und Ressourceneffi-

zienz. Wirtschaft und Gesellschaft stehen in Deutschland beim

forcierten Einsatz umweltfreundlicher Energien vor großen Her-

ausforderungen. Gleichzeitig eröffnet der eingeschlagene Pfad

aber auch die Chance, die technologische Vorreiterrolle und

Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Aufgezeigt wurden

neue technologische Antworten, innovative Serviceangebote so-

wie praxisnahe Systemlösungen.

TechnologieTransferTag Berlin-Brandenburg

Im Fokus des 11. T³-Tages am Anwendungszentrum Mikropro-

duktionstechnik standen „best practice“-Beispiele rund um das

Thema Wissens- und Technologietransfer mit praxisorientierten

Unterstützungsangeboten für kleine und mittlere Unternehmen

sowie Industriebetriebe. Dabei reichte das Spektrum auch in die-

sem Jahr von Informationen zu Serviceleistungen für Kooperatio-

nen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft durch F&E-Förderpro-

gramme wie „Innovationsgutschein“ und „TransferBONUS“ bis

hin zu komplexen Verbundprojekten, Personaltransfer und den

Möglichkeiten der Fachkräftesicherung. In der begleitenden Pos-

terausstellung wurde eine Vielzahl von Beispielen für erfolgrei-

che Kooperationsprojekte dargestellt und von den Projektpart-

nern praxisnah erläutert. Auf großes Interesse stieß zudem der

neue, gemeinsam von TSB, ZAB und UVB herausgegebene Weg-

weiser durch die regionalen Förderprogramme „Wissens- und

Technologietransfer leicht gemacht“.

Internationaler Austausch

Vom 30. Mai bis zum 1. Juni trafen sich auf Einladung der TSB die

Mitglieder des europäischen ASTP-Netzwerkes „Association of

European Science and Technology Transfer Professionals“ erst-

mals zu ihrem Jahrestreffen in der deutschen Hauptstadt. Die

Tagung vereinte Experten aus vier Kontinenten. In Parallelsessi-

ons und Workshops drehte sich thematisch alles um F&E-Koope-

rationen, eine effektive Technologievermarktung, die „Do‘s“ und

„Don’ts“ bei Verhandlungen, die Frage, wie Technologietransfer-

stellen erfolgreich arbeiten und welche soziale Verantwortung

Technologietransfer mit sich bringt.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Publikationen 2012

Die TSB informiert in Studien, Dokumentationen und Reporten

zu Technologieschwerpunkten, Fragen der Innovationsförderung

und Clusterentwicklung. Einen Überblick über unsere Veröffentli-

chungen finden Sie unter www.tsb-berlin.de/publikationen.

Das 2012 neu gestartete TSB Magazin 21 berichtet viermal jähr-

lich über Projekte, Angebote und Initiativen aus allen Bereichen

der TSB.

In der Reihe Daten und Fakten ist die Broschüre MINT Bildung

in Berlin und Brandenburg erschienen, die Stärken und Schwä-

chen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft

und Technik entlang der Bildungskette Schule, Hochschule, Ar-

beitsmarkt in der Hauptstadtregion analysiert.

Im Bildungsnewsletter MINT aktuell werden die TSB Aktivitäten

im Bereich der naturwissenschaftlich technischen Bildung für

Kinder und Jugendliche vorgestellt.

Der Leitfaden wissens- und Technologietransfer leicht ge-

macht liefert einen Überblick über Möglichkeiten des Wissens-

und Technologietransfers, die mithilfe von Fallbeispielen an-

schaulich vorgestellt werden. Sie zeigt zudem, welche

Unterstützungsangebote in Form von Know-how und Fördermit-

teln innovative Köpfe in Berlin-Brandenburg nutzen können.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Publikationen

Der Report Berliner Zukunftsorte. wo aus wissen Arbeit wird zeigt auf, wo in Berlin sich Forschung und Technologieentwicklung

ballen, und charakterisiert die einzelnen Standorte kurz. Die Studie Instrumente des Technologietransfers. europäische Life Science

Cluster im Vergleich stellt Instrumente zur Förderung des Technologietransfers in den Lebenswissenschaften für den Großraum Paris,

Barcelona/Katalonien, den Turiner Raum und die Region um Debrezen in Ungarn im Vergleich mit Berlin-Brandenburg dar.

Die Studie Intelligente oberflächen. Innovationen aus wissenschaft und wirtschaft in Berlin-Brandenburg bietet auf über 300

Seiten einen umfassenden Überblick über das Technologiefeld Funktionale bzw. Intelligente Oberflächen und die regionalen Potenziale

in den einzelnen Technologie- und Anwendungsfeldern. Die Dokumentation des Forschungspolitischen Dialogs zum selben Thema

gibt mit Beiträgen verschiedener Experten aus Industrie und Forschung einen zusätzlichen Einblick.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Publikationen

Der erste Clusterreport optik – optische Technologien und

Mikrosystemtechnik in Berlin und Brandenburg enthält um-

fassende Informationen zur Entwicklung der Branche, inklusive

einer CD mit Kontaktdaten und Profilen von Unternehmen und

Forschungseinrichtungen.

Der erste Clusterreport Verkehr, Mobilität und Logistik bietet

eine Reise durch die Hauptstadtregion mit Erfolgsgeschichten

von Unternehmern, Wissenschaftlern und Initiativen. Er enthält

zudem eine Darstellung der Handlungsfelder Schienenverkehrs-

technik, Automotive, Verkehrstelematik, Logistik und Luft- und

Raumfahrt mit Porträts vieler wichtiger Unternehmen und Wis-

senschaftseinrichtungen.

Der BioToP-Report 2012 stellt die wichtigsten Entwicklungen an Deutschlands führendem Biotech-Standort mit besonderem Fokus

auf Theranostik, Health IT, Biomaterialien und Bioökonomie dar. Die 43. Ausgabe des Magazins BioToPics widmet sich dem Thema

„Biomaterialien in der Medizin“

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Publikationen

Ziel des Handlungsfeldreports Vernetztes Leben ist es, Interes-

senten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einen Einblick in

das Thema der modernen Vernetzung in verschiedenen Lebens-

bereichen durch den Einsatz moderner Informations- und Kom-

munikationstechnologien zu geben und vorbildliche Projekte aus

oder für den Großraum Berlin vorzustellen. Der Handlungsfeld-

report wireless Berlin-Brandenburg gibt einen Überblick über

Initiativen, Unternehmen und F&E-Projekte im Bereich der Wirel-

ess-Technologien in Berlin und Brandenburg.

Der Report Medizintechnik in Berlin-Brandenburg 2012–2013 liefert Statistiken zur Entwicklung der Medizintechnik und stellt

zudem eine Vielzahl von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Kliniken und Netzwerken vor. Im Technologiereport Medizinische

Bildgebung präsentiert sich das Imaging Netzwerk Berlin und es werden aktuelle technologische Entwicklungen und Projekte aus der

Region vorgestellt.

In der dritten Auflage des Studienführers Studium Gesundheit

in Berlin und Brandenburg werden 170 gesundheitsbezogene

Studiengänge vorgestellt, die an den insgesamt 25 Hochschulen

der Region angeboten werden. Der länderübergreifende Ge-

sundheitsbericht gibt einen Überblick über die gesundheitliche

Lage und krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit in der Gesund-

heitsregion für die Jahre 2009-2011.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Mit vielfältigen Aktivitäten unterstützt der

Förderverein Technologiestiftung Berlin e. V. die

anwendungsorientierte regionale Wissenschaft

und damit die Arbeit der TSB.

Besonderes Anliegen des Fördervereins ist die

Intensivierung der Kommunikation zwischen

Hochschule und Wirtschaft. Ziel ist es, durch den

praxisorientierten Dialog Forschungs-Know-how

schneller in die Anwendung zu bringen sowie die

Vernetzung der Akteure zu fördern.

Werden Sie Mitglied!

Interessierte aus Forschungs- und innovativen Wirtschaftskreisen sind als

Mitglieder im Förderverein stets herzlich willkommen. Informationen erhalten

Sie bei der Geschäftsstelle des Fördervereins:

Karin Lemansky-Timm

Telefon +49 30 46302 461 · [email protected]

Der Förderverein

Der Förderverein

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Der Förderverein

Freunde von Technologie und Innovation

Die Mitglieder des Fördervereins sowie Gäste aus Wissenschaft

und Wirtschaft treffen sich regelmäßig zu Fördervereinsabenden

und Besichtigungen von Forschungseinrichtungen und Unter-

nehmen. Hier werden interessante Forschungsansätze, aktuelle

Entwicklungen und Innovationen vorgestellt sowie neue Wege

für die Intensivierung des Dialogs zwischen Wissenschaft und

Wirtschaft diskutiert.

Im Jahr 2012 wurde unter anderem die Berliner Feuerwehr be-

sucht, wo Prof. Dr. Heinrich Audebert von der Charité zum Thema

„Time is brain“ sprach und das STEMO Projekt vorstellte. Das Stro-

ke-Einsatz-Mobil (STEMO) wird von der Berliner Feuerwehr im

Rahmen eines vom Berliner Zukunftsfonds geförderten Projekts

in der Schlaganfallforschung eingesetzt. Ziel ist es, Erkenntnisse

darüber zu gewinnen, wie eine frühere und effektivere Behand-

lung von Schlaganfällen ermöglicht werden kann. Dazu ist das

Stroke-Einsatz-Mobil mit einem mobilen Computertomographen

sowie modernster Labortechnik und telemedizinischer Vernet-

zung ausgestattet. So kann die Diagnostik bereits im Rettungs-

transportwagen erfolgen, es wird kostbare Zeit gespart und die

Therapie beginnt früher.

Gastgeber der Mitgliederversammlung war im November die Se-

lux AG. Prof. Dr. Peter Marx, stellvertretender Aufsichtsratsvorsit-

zender, referierte zum Thema „Entwicklung der Lichttechnik vom

Gaslicht bis zum LED-Licht“.

Transferpreis WissensWerte

Am 19. März 2012 verlieh der TSB Förderverein im Rahmen der

Abendempfangs der von Messe Berlin und TSB organisierten La-

ser Optics Berlin den Transferpreis WissensWerte 2011. Er ging

an ein Forscherteam um Dr. Götz Erbert vom Ferdinand Braun

Institut, Leibnitz-Institut für Höchstfrequenztechnik, das einen

besonders leistungsfähigen Diodenlaser entwickelt hat. Mit die-

ser Forschungsleistung vertieft das FBH die enge Kooperation mit

der Jenoptik AG, die in Nachbarschaft zum Institut durch einen

Neubau ihre Produktionskapazitäten für Diodenlaser verdoppelt

hat.

Der Transferpreis WissensWerte war erstmals mit der bemerkens-

werten Summe von 50.000 Euro dotiert. Der TSB Förderverein

vergibt den Preis, weil er auf die Chancen und Potenziale auf-

merksam machen will, die unsere vielfältige und exzellente Wis-

senschaftslandschaft für die Entwicklung Berlins bietet. Er möch-

te Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auszeichnen, die

anwendungsorientiert arbeiten und damit für die Innovationen

sorgen, die Berlin voranbringen.

Auf dem Clubabend in der Feuerwache Mitte erfuhren die Teilnehmer mehr

über das Innenleben des Stroke-Einsatz-Mobils.

Verleihung des Transferpreises auf der Laser Optics Berlin.

Von links nach rechts: Dr. Andreas Maaßdorf, Dr. Jörg Fricke, Dr. Hans Wenzel,

Dr. Götz Erbert, Dr. Steffen Knigge, Paul Crump PhD. Im Hintergrund am

Stehpult: Norbert Geyer, Vorsitzender des Förderereins.

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Blick zurück nach vorn

Im Jahr 2013 verschmelzen TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

und Berlin Partner GmbH zu einer neuen integrierten Gesellschaft

zur Wirtschafts- und Innovationsförderung. Von Seiten der TSB

blicken wir aus diesem Anlass schlaglichtartig auf knapp zwei

Jahrzehnte voll interessanter Projekte und Initiativen zurück, die

die Entwicklung der Berliner Innovationspolitik geprägt haben.

1994 k Die Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin wird ins

Stiftungsregister eingetragen. In ihr geht die 1987 gegrün-

dete Vorgängerstiftung Innovationszentrum Berlin (IZB) auf.

k TSB unterstützt den Innovationspreis Berlin-Brandenburg.

1995 k Erster Hauptamtlicher Vorstand ist Hartmut F. Grübel. Der

Technologiebeauftragte des Landes Berlin, Prof. Dr. Günther

Seliger, wird in den Vorstand berufen und geht mit seinen

Aufgaben in der TSB auf.

k Der erste Forschungspolitische Dialog widmet sich dem

Thema „Verkehrsforschung und –technik in der Region

Berlin-Brandenburg als Herausforderung zur Kooperation

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“.

k Die Initiativen ProT.I.M.E. und BioTOP werden ins Leben

gerufen.

1996 k BioTOP koordiniert im Rahmen des BioRegio-Wettbewerbes

des Bundesforschungsministeriums die Bewerbung der

Region Berlin-Brandenburg.

k Die TSB initiiert und koordiniert das erste deutschlandweite

Treffen technologieorientierter Stiftungen.

k Erstmals findet in Berlin-Adlershof die LASER-OPTIK-BERLIN

(LOB) statt.

1997 k Der Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystem-

technik Berlin (FAV) wird auf Basis einer Kooperations -

ver einbarung zwischen TSB, Land Berlin, Technischer

Universität und Herlitz Falkenhöh AG gegründet und

gleichzeitig als An-Institut zur Technischen Universität

etabliert.

k Der Aufbau des ersten deutschen „Gläsernen Labors“ für

gentechnische Experimente für Laien wird durch die TSB

gefördert.

k Die TSB fördert die erste Phase eines vollimplantierbaren

Herzunterstützungssystems.

1998 k Prof. Dr. Hanns-Jürgen Lichtfuß wird Vorstandsvorsitzender

der TSB.

k Das Aktionszentrum BioTOP Berlin-Brandenburg wird

gegründet.

k Die TSB fördert die erste Berliner ScienceFair der Freien

Universität Berlin zu den Themenbereichen Umwelt,

Biomedizin und Kommunikation auf dem Gendarmenmarkt.

k Die TSB ist Mitveranstalter der 1. Internationalen Fachmesse

für Solartechnik (SolarEnergy) in Berlin.

k Start des Projekts eCOMM Berlin – Kompetenzzentrum für

den elektronischen Geschäftsverkehr

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Blick zurück nach vorn

1999 k Die 1978 gegründete Technologie-Vermittlungs-Agentur e. V.

(TVA) wird mit der TSB zusammengeführt. Die neu entstehen-

de TSB Technologiestiftung Innovationsagentur Berlin GmbH

übernimmt die wesentlichen Aufgaben der TVA.

k Der Förderverein Technologiestiftung Berlin e. V. wird

gegründet.

k Der Senat von Berlin beschließt die Errichtung des Zukunfts-

fonds Berlin, der bei der TSB angesiedelt wird, sowie die

Berufung des Technologie- und Innovationsrates (TIR), der

gleichzeitig als wissenschaftlicher Beirat der TSB und des

Landes Berlin fungiert.

k Die RITTS-Berlin-Studie wird veröffentlicht. Sie empfiehlt die

Fokussierung der Innovationsstrategie auf drei sogenannte

Kompetenzfelder: Biotechnologie, Verkehrssystemtechnolo-

gien und Logistik sowie Informations- und Kommunikations-

technologien. Deren Management soll unabhängig und

neutral durch die TSB geleistet werden.

k Die TSB evaluiert die Berliner Aktivitäten im Bereich

Medizintechnik.

k Die Berliner WissensWerte werden ins Leben gerufen.

k TSB GmbH führt das BAUFORUM BERLIN „Neue Technologien

– Künftige Märkte“ durch.

2000 k Die TSB-Initiative TSBmedici wird etabliert.

k Die Initiative ProT.I.M.E. wird als TimeKontor AG ausge-

gründet.

k Der TIR konstituiert sich und spricht erste Förderempfeh-

lungen aus.

k Gründung des BioHyTec-Netzwerks.

k Begleitung der Ansiedlung der DLR Institute für Verkehrs-

forschung und Verkehrstechnik in Berlin.

k Die TSB moderiert die Verhandlungen zur Gründung eines

Kompetenzzentrums Wasser Berlin.

k TSB leitet als Konsortialführer das EU-Projekt IECOMM, ein

Beratungsprojekt zu International Electronic Commerce mit

acht Partnern aus sieben europäischen Ländern.

k Die TSB unterstützt die Errichtung des OPTEC BB e.V.

k Das bundesweit erste Netzwerk von Biotechnologie-Schüler-

laboren „Life-Science in die Schulen!“ wird durch die TSB

mitinitiiert und gefördert.

2001 k Das Land Berlin verfügt eine Zustiftung für die TSB in Höhe

von 60 Millionen DM aus dem Verkauf der Berliner Wasser-

betriebe und schließt mit der TSB einen Treuhandvertrag über

den Zukunftsfonds Berlin, der bis 2010 Projekte mit einem

Gesamtvolumen von rund 100 Mio Euro fördert.

k Die TSB fördert den Wissenschaftssommer und die erste

Lange Nacht der Wissenschaften sowie das Schaufenster der

Wissenschaft.

k Der erste Treffpunkt WissensWerte, den die TSB gemeinsam

mit der IBB und rbb INFOradio durchführt, wird ausgestrahlt.

k Die TSB evaluiert das Technologiefeld Innovatives Bauen und

veröffentlicht Vorschläge zur Aktivierung der Potenziale des

Berliner Bauwesens.

k Mit den Netzwerken Nutrigenomik, OpTecBB, und

<xmlcity:berlin>“ sowie dem Anwendungszentrum „Inter-

modale Verkehrstelematik“ gehören vier eng mit der TSB

verknüpfte Innovationsnetzwerke und -vorhaben zu den

Siegern von Wettbewerben des Bundesforschungs-

ministeriums.

k Das Projekt „European Driver’s Desk“ (EUDD) startet.

k Der erste Biotech-Report erscheint.

k Die TSB gehört neben den Berliner Wasserbetrieben, Vivendi

(heute Veolia Wasser) und der TU Berlin zu den Gründungsge-

sellschaftern der Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH.

2002 k Die TSB leistet eine Anschubfinanzierung für das DFG-

Forschungszentrum „Mathematik für Schlüsseltechnologien“.

k Start des Projektes TELLUS zur umweltverträglichen und

nachhaltigen Gestaltung des Stadtverkehrs

k Abschluss des Projektes ZEE – Zero Emission Engine

Grund lagenentwicklung

k Die TSB GmbH initiiert das Firmennetzwerk METALNET.

k Potenzialstudie Innovatives Bauen

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Blick zurück nach vorn

2003 k Gründung der Regenerative Medizin Initiative Berlin (RMIB)

k Der TSB Förderverein schreibt erstmals den Transferpreis

WissensWerte aus.

k BioTOP veranstaltet die erste BIONNALE.

k mikrosys-berlin, Messe und Kongress für Mikrosystemtechnik,

findet erstmalig in Berlin-Adlershof statt.

2004 k Dr. Bruno Broich wird Vorstandsvorsitzender der TSB.

k Start des Quadriga-Prozesses zur Erarbeitung von Masterplä-

nen für die Kompetenzfelder Biotechnologie, Medizintechnik,

Verkehrstechnik, IKT/Medien sowie Optik/Mikrosystem-

technik.

k Start der Großprojekte „Modular Train“ (MODTRAIN) und

European Rail Research Network of Excellence (EURNEX),

das bahntechnische Institute aus Europa zusammenfasst.

k Gründung des Netzwerkes medtecnet Berlin-Brandenburg

2005 k Entwicklung der Kohärenten Innovationsstrategie

k Erster Branchenreport Verkehr und Mobilität

k Erster gemeinsamer TechnologieTransferTag Berlin und

Brandenburg

2006 k Gründung des Imaging Netzwerks Berlin (INB)

k Gründung des DiagnostikNet-BB

k Bundesweite Konferenz „Cluster in der Umsetzung –

Lösungen für die regionale Innovationspolitik“ von TSB,

BMWi und Prognos

k Die ersten TSB Aktionstage mit naturwissenschaftlich-

technischen Experimenten finden in der Urania statt.

k TSB wird Partner im Projekt INNET – (Networking of national/

regional funding and innovation organisations for the involve-

ment of SMEs in technology-based innovation clusters in

Europe) der PRO INNO EUROPE-Initiative der EU-Kommission.

k Start des Projekts EUDDplus (Weiterentwicklung

des „European Driver’s Desk“).

k Gründung der Raumfahrtinitiative BerlinBrandenburg (RIBB)

k Gründung des Netzwerks Gesundheitswirtschaft –

HealthCapital

k Erster Branchenreport Medizintechnik

k Das erste regional orientierte Netzwerk von Schülerlaboren

in der Bundesrepublik „GenaU Berlin-Brandenburg“ wird

durch die TSB mitinitiert und gefördert.

2007 k FAV und BioTOP werden in die TSB Innovationsagentur

integriert.

k TSB nimmt Förderung von Bildungsangeboten im natur-

wissenschaftlich-technischen Bereich in die Satzung auf.

k Start des Projekts WTT – Wissens- und Technologietransfer

k Start des Netzwerks „Gutes Bauen in Berlin und Brandenburg“

k TSB und ZAB werden beauftragt, die Berliner Innovations-

strategie mit dem Brandenburger Landesinnovationskonzept

abzustimmen und eine gemeinsame Strategie zu entwickeln.

k TSB beginnt Unterstützung des Projekts TuWas! (Technik und

Naturwissenschaft an Schulen) zur Verbesserung des

NaWi-Unterrichts an Grundschulen.

k Masterplan „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“

k Weiterführung des medtecnet Berlin-Brandenburg ohne

Förderung

k TSB baut neuen IKT Bereich auf.

2008 k Dr.-Ing. Adolf M. Kopp wird Geschäftsführer der TSB Innova-

tionsagentur.

k Forschungspolitischer Dialog zur BerlinerEnergietechnik

k TSB unterstützt das neu gegründete Schülerlabor

„MathExperience“ am DFG Forschungszentrum Matheon.

k TSB initiiert Stiftungsprofessur Röntgenanalytik und

übernimmt treuhänderische Verwaltung der Stiftung.

k Erster Gemeinsamer Innovationsgipfel der Länder Berlin

und Brandenburg

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Blick zurück nach vorn

k Erster Branchenreport Wasser

k Erster Branchenreport Optische Technologien und Mikro-

systemtechnik

k TSB wird Konsortialpartner im Enterprise Europe Network

Berlin Brandenburg

2009 k Start der Modellregion Elektromobilität Berlin/Potsdam

k Gründung des Zentrums für Molekulare Diagnostik und

Bioanalytik (ZMDB)

k Foto-Ausstellung „Frauen die forschen“ mit umfangreichem

Veranstaltungsprogramm

k Gründung des Netzwerks open source berlin

k Start der Reihe „Innovation policy – made in Berlin“ für

Vertreter von Botschaften und internationalen Einrichtungen

in Berlin

k Erster Report „Berlin-Brandenburg: Hier forscht die Jugend!“

erscheint.

2010 k Norbert Quinkert wird Vorstandsvorsitzender der TSB.

k Gründung der Transfer-Allianz

k TSB beteiligt sich mit Jugend forscht Gewinnern am

BYSCC-Wissenschaftsfestival in Beijing.

k 50. Treffpunkt WissensWerte mit Inforadio (rbb) im Rahmen

der Ausstellung „WeltWissen“ im Martin-Gropius Bau

k Gründung der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO

k TSB organisiert das nationale Branchentreffen

„Deutsche Biotechnologie-Tage 2010“.

k Etablierung des Clustermanagements Gesundheitswirtschaft

k Start des GRW-Netzwerks „Vernetzt Leben“

k Start des Projekts CHRONOS zum demografischen Wandel

im Bauhandwerk

2011 k TSB organisiert das nationale Branchentreffen „Zukunfts-

konferenz Medizintechnik“.

k Etablierung des Clustermanagements Verkehr, Mobilität

und Logistik

k Etablierung des Clustermanagements Energietechnik

k Berliner Senat und Brandenburger Kabinett beschließen

Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und

Brandenburg (innoBB).

k 25. Treffpunkt Medizintechnik

2012 k Erste Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft

k Etablierung des Programms i2m – ideas to market

k Start des Projektes „Make IT real“ zur Etablierung eines

Netzwerks von IT-Schülerlaboren

k Eröffnung des von der TSB geförderten Kinderforscher-

zentrums HELLEUM

k Start der Veranstaltungsreihe „Impulse aus der Zukunft“

von Max-Planck-Gesellschaft und TSB

k TSB übernimmt Betreuung der Berliner Innovationsfelder

der Umwelttechnik.

k Start des E-Business-Lotsen Berlin als Nachfolger von

eCOMM Berlin

k Berlin-Brandenburg wird „internationales Schaufenster

Elektromobilität“.

k Fortführung des Imaging Netzwerks Berlin ohne Förderung

k Beschluss zur Fusion von TSB Innovationsagentur Berlin

und Berlin Partner GmbH

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012

Gremien der TSB Technologiestiftung Berlin

Mitglieder des Kuratoriums der TSB Technologiestiftung Berlin/des Aufsichtsrats der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH (Personalunion, 1.1.2012 – 31.12.2012)

k Prof. Dr. Günter StockPräsident · Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Vorsitzender)

k Prof. Dr. Andreas Busch Mitglied des Vorstandes · Bayer Pharma AG

k Harald EisenachMitglied der Geschäftsleitung · Deutsche Bank AG

k Norbert Geyer Inhaber · Geyer Gruppe

k Prof. Dr. Monika GrossPräsidentin · Beuth Hochschule für Technik Berlin (ab 01.06.2012)

k Arno Hager1. Bevollmächtigter · Industriegewerkschaft Metall · Verwaltungsstelle Berlin

k Burkhard IschlerLtr. Berliner Büro der Leitung · Siemens AG

k Ulrich KissingVorstandsvorsitzender · Investitionsbank Berlin

k Erwin KostyraVizepräsident · Handwerkskammer Berlin

k Mathis KuchejdaGeschäftsführender Gesellschafter · Schmidt + Haensch GmbH & Co.

k Michael Müller Senator · Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

k Dr. Andreas PenkVorsitzender der Geschäftsführung · Pfizer Pharma GmbH

k Sandra ScheeresSenatorin · Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin

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TSB Technologiestiftung Berlin · Jahresbericht 2012Gremien der TSB Technologiestiftung Berlin

k Prof. Dr.-Ing. Jörg SteinbachPräsident · Technische Universität Berlin (stellvertretender Vorsitzender von Kuratorium und Aufsichtsrat)

k Prof. Dr.-Ing. Reinhard ThümerPräsident a. D. · Beuth Hochschule für Technik Berlin (bis 31.05.2012)

k Prof. Dr. Günther TränkleWissenschaftlicher Direktor · Ferdinand-Braun-Institut Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik

k Sybille von ObernitzSenatorin · Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin (bis 22.10.2012)

k Cornelia YzerSenatorin · Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin (stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats)

(ab 23.10.2012)

Vorstand der TSB Technologiestiftung Berlin

k Norbert QuinkertVorsitzender

k Steffen DöringStellvertretender Vorsitzender

k Prof. Dr. Gesche JoostStellvertretende Vorsitzende (ab 19.12.2012)

k Prof. Dr. Günther SeligerStellvertretender Vorsitzender (bis 18.12.2012)

Geschäftsführung der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

k Dr.-Ing. Adolf M. KoppGeschäftsführer

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Impressum

Herausgeber

TSB Technologiestiftung Berlin · TSB Innovationsagentur Berlin GmbH

Fasanenstraße 85 · 10623 Berlin · www.tsb-berlin.de

Redaktion

Thilo Spahl

Frauke Nippel

Gestaltung

WEBERSUPIRAN GbR

webersupiran.de

Druck

LM DRUCK + MEDIEN GmbH

www.lmdruck.de

Fotos/Abbildungen

SenWTF/Lopata (Seite 3); Ackleyroadphotos* (Seite 4–7, 26, 40–45); TSB/Viviane Wild (Seite 8); TSB (Seite 9);

TSB/Jeanette Dobrindt (Seite 10); Christoph Heidrich (Seite 10); Peter-Paul Weiler/berlin-event-foto.de (Seite 10, 12);

TSB/Philipp Görs (Seite 10, 12, 13); Stephanie Eißrig (Seite 10, 11); TSB (Seite 11); Volkmar Otto/Messe Berlin

(Seite 11); Marek Bruns/BMVBS (Seite 11); Uwe Steinert (Seite 11); Till Budde/ZAB (Seite 12); Bold Futures (Seite 12);

TSB/Wackernagel (Seite 13); Publiplikator (Seite 13); TSB/Kleffel (Seite 13); Laserverbund Berlin-Brandenburg e.V.

(Seite 13); Moth* (Seite 16); Bartosz Jakubowski/fotografista.net (Seite 16); Resonic GmbH (Seite 16); Blinkist (Seite 17);

Holthuizen Architekten GmbH, Bild: eZeit Ingenieure GmbH (Seite 17); Selux AG (Seite 18); Loongar* (Seite 18);

W.O.M. WORLD OF MEDICINE AG (Seite 19); 1000 shapes (Seite 19); Fraunhofer HHI (Seite 20); TU Berlin (Seite 20);

TU Berlin (Seite 21); u2t Photonics AG (Seite 21); Ron Chapple Stock (Seite 22); Pricelessphotos* (Seite 22);

Fraunhofer IZM/Christian Rose (Seite 24); Tatyanagl* (Seite 25); Monique Wüstenhagen (Seite 27); Grafoo* (Seite 28);

Steamroller* (Seite 30); Logoboom* (Seite 31); Seahorse* (Seite 32); Cyclotimia* (Seite 33); Monique Wuestenhagen

(Seite 34–37); TSB (Seite 38); TSB (Seite 39); Messe Berlin (Seite 39)

*dreamstime.com

Diese Publikation der TSB Technologiestiftung Berlin wird aus Mitteln des Landes Berlin und der Investitionsbank Berlin gefördert, kofinanziert von der Europäischen Union – Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung. Investition in Ihre Zukunft.

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www.tsb-berlin.de

Die TSB Technologiestiftung Berlin steht für Innovation und Technologie entwicklung in der Hauptstadtregion. Sie fördert die

Wissenschaft und unter stützt die Wirtschaft. Schwerpunkte der Arbeit der Stiftung sind Strategieentwicklung, Bildung und

Wissen schafts kommunikation. Kernaufgaben der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH sind Cluster management, Vernetzung

und Technologietransfer auf den Feldern Life Science & Gesundheit, Verkehr & Mobilität, Energietechnik, Optik & Mikrosystem-

technik, IKT sowie in weiteren technologieorientierten Industriesegmenten.