EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... ·...

23
Nr. 2-2013 Das Magazin der Trelleborg Gruppe. Lösungen zum Dichten, Dämpfen und Schützen wichtiger Anwendungen. Auf Sparkurs Weniger Treibstoff durch Lösungen von SeaTechnik Nirmalya Kumar „Warum kommen alle bekannten Marken aus den westlichen Industrieländern?“ Kürzere Lieferkette Flexible Schläuche für FLNG-Anlagen BESUCH IN TIJUANA HERMETISCH DICHTE FASSADE ALLES AUS EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES

Transcript of EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... ·...

Page 1: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

Nr. 2-2013Das Magazin der TrelleborgGruppe. Lösungen zum Dichten,Dämpfen und Schützenwichtiger Anwendungen.

Auf SparkursWeniger Treibstoff durch Lösungen von SeaTechnik

Nirmalya Kumar

„ Warum kommen alle bekannten Marken aus den westlichen Industrieländern?“

KürzereLieferkette Flexible Schläuche für FLNG-Anlagen

BESUCH IN TIJUANA HERMETISCH DICHTE FASSADE

ALLES AUS EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES

Page 2: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

2 XXX

POLYMERE BESTEHEN aus langen Molekülketten, die die Bausteine in Kautschuk und Kunststoff bilden. Kautschuk setzt sich aus polymeren Kohlenwasserstoffen zusammen. Während Naturkautschuk in nur einer chemischen Vari-ante auftritt, gibt es über 20 von synthetischem Kaut-schuk. Durch die Kombination von Kautschuk mit Metal-len, textilen Geweben und anderen Kunststoffen ergeben sich praktisch unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten.

Trelleborg war auf dem Gebiet der Werkstofftechnik schon immer führend. Um die ständig neuen Anforderun-gen etwa bei Biowissenschaften, Schlauchprodukten für die Erdöl- und Schifffahrtsindustrie oder im Baugewerbe zu erfüllen, entwickeln wir immer wieder neue Polymer-Verbundstoffe für vielfältigste Einsatzbereiche. In dieser Ausgabe von T-Time präsentieren wir Ihnen einige unserer Produkte und Lösungen und zeigen, was sie für Mensch und Umwelt leisten können. Besuchen Sie auch gerne die

Welt von Trelleborg auf unserer Website.

Viel Spaß beim Lesen!

Peter Nilsson, President und ceo

Unbegrenzte Anwendung

WINZIGE WERKZEUGEProdukte und Prozesse für die Biowissen-schaften erfordern höchste Präzision.

GLOBAL – LOKAL: TIJUANABesuchen Sie Tijuana mit seiner lebhaften Kunstszene und tollen Restaurants.

BETRÄCHTLICHE EINSPARUNGENDurch Treibstoffeinsparungen senken Reeder ihre Kosten – Trelleborg weiß wie.

FÜR EIN BESSERES GESCHÄFTDie Zusammenarbeit zwischen Trelleborg und G-Trax läuft auf guten Schienen.

06101214

12

INHALT 2-2013

6

2 T·TIME 2·2013

IN JEDER AUSGABE

Case 18 Leute & Trends 19 News/Update 22

Verantwortlich nach dem schwedischen Pressegesetz: Patrik Romberg

[email protected]

Chefredakteurin: Karin Larsson

[email protected]

Redaktion: Rosman Jahja

[email protected]

Donna Guinivan

[email protected]

Produktion: Appelberg Publishing

Druck: Trydells Tryckeri

Coverfoto: Trelleborg

Abonnement: www.trelleborg.com/subscribe

Adresse: Trelleborg AB (Hrsg.)

Box 153, S-231 22 Trelleborg, Schweden

Tel.: +46-(0)410-670 00

Fax: +46-(0)410-427 63

www.facebook.com/trelleborggroup

www.twitter.com/trelleborggroup

www.youtube.com/trelleborg

www.trelleborg.com

T-Time erscheint dreimal pro Jahr. Die in dieser Publikation veröffentlichten Ansichten

sind die des Autors oder der befragten Personen und entsprechen nicht in jedem

Fall den Ansichten von Trelleborg.

Wenn Sie Fragen über Trelleborg haben

oder uns einen Kommentar über T-Time

senden möchten, schreiben Sie bitte an

[email protected]

Page 3: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

3T·TIME 2·2013

ERFORSCHER DER MEERE

Scott Cassell und sein U-Boot Great White dringen bis in große Tiefen vor, um die Zerstörung der Meere zu stoppen.

TEXT: CARI SIMMONS FOTOS: ALEXANDER SEMENOV/GETTY IMAGES, UNDERSEA VOYAGER PROJECT

EDGE [GREAT WHITE]

Page 4: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

T·TIME 2·2013

cott Cassell, Meeresforscher, Geschäfts-führer und Gründer des Undersea Voyager Project, verbringt seinen Arbeitstag meis-tens im Wasser. Schon seit 2007 misst er die Zeit unter Wasser nicht mehr, nachdem er insgesamt auf 13.000 Stunden gekommen war. „Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, ich stehe gerade erst am Anfang und kann nicht genug Zeit unter Wasser sein“, sagt er.

Cassell widmet sein Leben dem Schutz der Meere. Zu diesem Zweck arbeitet er mit Wissenschaftlern und Forschern zusam-

men, aber es ist oft ein einsamer Kampf. „Wenn die Meere zerstört werden, stirbt die Menschheit aus“, warnt er. „Tausende von Wissenschaftlern schlagen weltweit Alarm, doch kaum einer hört ihnen zu.“

Seiner dringenden Mission verleiht er durch das Undersea Voyager Project Nachdruck. Das gemein-nützige Projekt geht zurück auf Cassells lebenslange Faszination vom Meer. „Unter Wasser habe ich ent-deckt, wie spektakulär Leben sein kann und dass es allein um seiner Schönheit willen unbedingt bewahrt werden muss – von seiner lebenswichtigen Funkti-on für uns Menschen ganz zu schweigen“, meint er.

Cassell verbringt einen Großteil seiner Zeit in sei-nem U-Boot Great White, das er vor einiger Zeit unter Verwendung von syntaktischem Schaum von Trelle-borg aufgerüstet hat. Dieser Schaum ist mit seinem optimalen Verhältnis von Festigkeit und Gewicht für Tiefen bis zu 3.350 Meter und dem dort herrschen-den enormen Druck ausgelegt. Da er weniger wiegt als andere Schäume, kann er auch eine größere Nutz-last tragen, was in engen Räumen ein echter Vorteil ist.

„DER SYNTAKTISCHE SCHAUM von Trelleborg ist wegen seiner Festigkeit und seinem geringen Gewicht das Nonplusultra für Unterwasseranwendungen“, erklärt Bob Kelly, Vice President von Trelleborg Offshore & Construction in Boston (USA). „Er bietet Auftrieb in großen Tiefen und nimmt sehr wenig Wasser auf,

weshalb er zudem besonders lange hält.“ Der Schaum von Trelleborg hat unter Seewasser-

bedingungen in der Regel eine Lebensdau-er von mehr als 20 Jahren.

Cassell war besonders erfreut über die Unterstützung, die er von Trelle-borg für sein Unterwasserfahrzeug erhielt. Die Great White kann bis auf 151 Meter Seewasser (msw) abtau-chen. „Trelleborg half mir mit tech-nischem Rat und nützlichen Tipps“, berichtet er. „Man erklärte mir, wel-

cher Schaum der Beste für unsere Anwendung sei und wie viel wir davon

benötigen würden.“Laut Cassell sprechen vor allem die

leichte Bearbeitbarkeit und Stoßfestigkeit

Trelleborg bietet Auftriebs- und Isolierlösungen hauptsächlich für die Offshore-Erdöl- und Erd-gasindustrie, die Schifffahrt und den Offshore-Bau. Das Unternehmen ist der bevorzugte Liefe-rant von schaumbasierten Auftriebssystemen für Unterwasser- und Tiefseeanwendungen.

Syntaktischer Schaum von Trelleborg wurde neben dem Undersea Voya-ger-Projekt auch in anderen Mee-resforschungsprojekten wie dem Tiefsee-U-Boot Alvin zur Untersu-chung des Titanic-Wracks einge-setzt. „Solche Fahrzeuge wer-den nicht in Serien gefertigt, aber wenn eines gebaut wird, wendet man sich an uns, weil unser syntaktischer Schaum für seine Leistungsfähigkeit bei Unterwasseranwendungen bekannt ist“, sagt Bob Kelly von Trelleborg und weist besonders auf den Sicherheitsaspekt hin: „Hier geht es um Menschen leben, und dafür kann man keinen Preis festlegen.“

4

Syntaktischer Schaumvon Trelleborg

S

Page 5: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

5

EDGE [GREAT WHITE]

Die Great White ist eine stark modernisierte Ver-sion eines Kittredge K-250 U-Boots. „Lediglich der Druckkörper ist vom ursprünglichen Modell geblie-ben“, sagt der Meeresforscher Scott Cassell. Die Mission der Great White ist die Erforschung der Meere durch Privatpersonen und Jugendliche unter Aufsicht von Wissenschaftlern. Alle Erkennt-nisse dieser Nonprofit-Organisation werden ver-öffentlicht. „Besonders unser Youth Ambassador Program liegt uns am Herzen“, erklärt Cassell. „Im Rahmen dieses Programms werden jedes Jahr 16 Jugendliche ausgewählt und zu U-Boot-Piloten ausgebildet.“

Sie absolvieren eine intensive Schulung, bevor sie in den orangefarbenen Fluganzug eines U-Boot-Piloten steigen dürfen. Anschließend müs-sen sie dreimal pro Jahr vor anderen Jugendlichen von ihren Erfahrungen berichten. „Diese Mission verleiht dem U-Boot meiner Ansicht nach etwas Magisches“, meint Cassell.

Tauchtiefe: 152 MeterGewicht: 1.360 Kilo Länge: 4,30 Meter

sowie das Verhältnis von Festigkeit und Gewicht für den syntaktischen Schaum von Trelleborg. „Wir sind ein kleiner Betrieb und arbeiten mit einem kleinen U-Boot“, so Cassell. „Zuverlässigkeit und Haltbarkeit sind dabei ganz entscheidend.“

Der energische Meeresforscher und seine Great White sind fast ständig unterwegs. Allein in diesem Jahr führt ihn sein Projekt nach Asien, an die Küste Kaliforniens und den Lake Tahoe, zu den britischen Kanalinseln und zur Halbinsel Yucatán in Mexiko.

Cassell erinnert sich gern an seine vielen fantasti-schen Unterwassererlebnisse. Der Ritt auf einem 1.700 Kilo schweren weißen Hai vor der Insel Guadeloupe, der Anblick von Hunderten riesiger Humboldt-Kalma-ren, der Grauwal, der ihn aus dem Wasser drückte, oder umgeben zu sein von Delphinen, Sardinen, Bronzehai-en und 20 Tölpeln, während ein Brydewal nur weni-ge Meter entfernt seine Luftfontäne in den Himmel schickt – all das sind nur einige von vielen Beispielen.

Seine Expeditionen waren allerdings nicht immer ungefährlich. Doch Zwischenfälle wie wütende Wil-derer und lebensbedrohliche mechanische Probleme auf hoher See spielt er herunter und meint, viele Men-schen würden sich Tag für Tag großen Gefahren aus-setzen, allein wenn sie sich in ihr Auto setzen.

Das Undersea Voyager Project geht weiter, und Trelleborg ist stolz darauf, einen Beitrag dazu leisten zu können, sagt Bob Kelly: „Wir glauben an das, was wir tun, und unterstützen Projekte zum Schutz der Umwelt. Ich persönlich mag die Art, wie Scott mit den Wissenschaftlern zusammenarbeitet und Infor-mationen austauscht, um die Welt ein wenig besser zu machen.“

Das U-Boot Great White

„Wir glauben an das, was wir tun, und unterstützen Projekte zum Schutz der Umwelt.“Bob Kelly, Trelleborg

T·TIME 2·2013

Page 6: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

6 T·TIME 2·2013

Ein Stillhütchen für stillende Mütter mit empfindlichen Brustwarzen sieht einfach

aus, ist jedoch ein Präzisionsprodukt aus Flüs-sigsilikon. Eine spezielle Herausforderung für die Werkzeugbauer sind die Wölbungen. Die vier Öff-nungen in der gewölbten Spitze entstehen direkt

durch das Formwerkzeug. Die asymmetrische Aus-führung macht ein Teilen des Formwerkzeugs besonders schwierig, aber die äußerst exakte Dosierung der Spritzmenge sorgt für absolu-

te Gratfreiheit. Das in einer Prozessstufe gefertigte Produkt erfordert keiner-

lei Nachbehandlung.

KNOW-HOW

Page 7: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

7T·TIME 2·2013

ReinesPRODUKTWinzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große Ergebnisse erzielen. Das Septum im Verschluss einer Medizinfl asche wiegt nur drei Tausendstel

eines Gramms, erfordert aber bei der Produktion eine extreme Genauigkeit auch bei Millionen von Stückzahlen.

TEXT: MICHAEL LAWTON FOTOS: BASILE BORNAND

ie Biowissenschaften gehen uns alle etwas an, denn schließlich könnte auch unser Leben auf dem Spiel stehen. Wer von die-sem Bereich abhängig wird, möchte sicherge-hen, dass er nur das Beste bekommt. Zu den Bio-wissenschaften zählen die

Sparten Medizin, Pharmazie, Biotech-nik und Krankenpflege.

Kein Wunder also, dass biowissen-schaftliche Produkte äußerst stren-gen Standards unterliegen. Bis Ent-deckungen und Neuentwicklungen als Produkt auf den Markt kommen, können Jahre der Validierung, Geneh-migung und Modifizierung verstrei-chen. Auch ein Unternehmen wie Trelleborg, dessen Lösungen im Bio-wissenschaftssektor intensiv zum Einsatz kommen, muss diese hohen Anforderungen erfüllen.

Ursula Nollenberger, die bei Trelle-borg Sealing Solutions die Produktlinie von Komponenten aus Flüssigsilikon (LSR) leitet, nennt drei Gebiete, auf denen das Unternehmen seine Kom-petenz auf globaler Ebene anbieten kann: „Design, Fertigung und Werk-stofftechnik.“

Trelleborg unterstützt Unterneh-men bei der Konzeption von Pro-dukten und deren Fertigungsprozes-sen. „Manchmal kommen Kunden zu uns mit einer konkreten Vorstellung“, berichtet Nollenberger. „Sie wissen, was sie haben wollen, aber sie wissen nicht so genau, wie sie es bewerkstelligen sol-len. Wir erarbeiten dann gemeinsam mit dem Kunden ein Konzept.“

Im LSR Competence Center von Trelleborg im schweizerischen Stein am Rhein helfen Ingenieure bei der Wahl des richtigen Materials und der passenden Konstruktionslösung und entwickeln die für die praktische Umsetzung erforderlichen Werkzeuge und Prozesse. Ziel ist ein hochwertiges kostengünstiges Produkt, das in einem zuverlässigen Produktionsprozess je nach Bedarf unter Reinraumbedin-gungen der Klasse 7 oder 8 gefertigt werden kann. Sauberkeit, Produk-treinheit und Biokompatibilität sind dabei zentrale Kriterien.

Vor einiger Zeit befasste sich das Center mit einem problematischen Ventil in einem Sterilisationsgerät für Krankenhausinstrumente. Das Ven-tilgehäuse bestand aus einem ther-moplastischen Werkstoff und war mit einem O-Ring abgedichtet. Es gab

D

„Manchmal weiß ein Kunde, was er haben will, aber nicht so genau, wie er es bewerk-stelligen soll. Wir erarbeiten dann gemeinsam ein Konzept.“Ursula Nollenberger, Trelleborg

Page 8: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

8 T·TIME 2·2013

KNOW-HOW allerdings Zwischenräume, in denen sich Keime bilden konnten.

„Das Unternehmen wandte sich an uns, um das Problem zu lösen, und wir entwickelten gemeinsam eine geeignete Konstruktion“, berichtet Nollenberger. „In der Entwurfsphase unterstützten wir den Kunden mit unserem Instru-ment für nichtlineare Finite-Elemente-Analyse, um das Konzept zu optimie-ren. Es ist das modernste Instrument dieser Art, das unsere Branche derzeit zu bieten hat.“

MAN ENTSCHIED sich für eine Doppel-spritztechnik. Dabei wird der Werk-stoffverbund im selben Werkzeug zunächst durch Einspritzen des ther-moplastischen Werkstoffs und dann des Flüssigsilikons in einem in sich geschlossenen automatischen Prozess hergestellt. Auf diese Weise entsteht eine einzige Dichtungskomponente, die den Spalt im Bauteil schließt. „Das Verfahren erfordert ein Höchstmaß an Werkzeugpräzision, macht aber einen zweiten Montageschritt überflüssig und eliminiert die damit für den Kunden verbundenen Risiken und Kosten“, erklärt Nollenberger.

Das Produkt befindet sich derzeit in der Validierungsphase und soll 2014 mit einer Stückzahl von mehreren Mil-lionen pro Jahr in Produktion gehen.

Viele Teile, die Trelleborg für den Biowissenschaftssektor fertigt, sind sehr klein. Dabei haben Mikrospritzguss-verfahren ihre ganz eigenen Heraus-forderungen. Das kleinste Teil in der Produktion von Trelleborg ist das Sep-tum, die Membran in der Verschluss-kappe einer Medizinflasche, durch die man eine Spritze einführen und wieder herausziehen kann. Es wiegt nur 0,003 Gramm und ist so winzig, dass es sich kaum aufnehmen lässt. Standard-Guss-nähte sind größer als das Teil selbst.

Bei der Fertigung solcher Mikro-bauteile geht es um höchste Präzision. Das gilt für den Bau der Werkzeuge ebenso wie für die exakte Steuerung der Spritzmenge und die Durchfüh-rung des Spritzgussverfahrens. Für die automatische Handhabung des Teils nach der Fertigung wurde ein spezieller Greifer entwickelt. Das gesamte Ver-fahren ist so ausgelegt, dass für Millio-nen von Spritzgussprozessen das exakt

gleiche Präzisionsniveau sichergestellt werden kann.

„Wir verschieben beim Werk-zeug- und Prozessdesign ständig die Grenzen“, kommentiert Nollenber-ger. „Unser globales Team arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung der winzigen Präzisionswerkzeuge. Dabei entstehen immer wieder neue Lösungen für die Dosierung von immer kleineren Mengen und neue Automationsinstrumente zur Hand-habung und Steuerung solch kleiner Teile. Unser Standort in Stein am Rhein verpflichtet, wenn es um die Herstellung winziger Komponen-ten geht – die Schweiz ist schließlich bekannt für ihre Uhrenindustrie.“

ABSOLUT DICHTER O-RING Trelleborg liefert einen speziellen O-Ring für einen neuen Inhalator von Boehringer Ingelheim, der die Aufnahme von Medikamenten verbessert. Hierfür ist Präzisionstechnik mit sehr engen Fertigungstoleranzen erforderlich. Der O-Ring zum Abdichten der Dosierkammer muss mit einer Toleranz von ±1 Kubikmillimeter gefertigt werden. Der Grat an den Formhälften soll weniger als 0,05 Millimeter betragen.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN

ursula.nollenberger @trelleborg.com

Page 9: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

9T·TIME 2·2013

Präzisionsarbeit im eigenen CenterDas Hauptwerk von Trelleborg für Komponenten aus Flüs-sigsilikon (LSR) im schweizerischen Stein am Rhein hat sein eigenes Werkzeugcenter, das alle Formwerkzeuge für den Standort entwirft und fertigt. Dabei kommt es vor allem auf hohe Präzision, gratarme und weitgehend abfallfreie Kon-struktion, hohe Qualität und Robustheit an. Zudem verfügt Trelleborg über spezielles Know-how für die Entwicklung von Instrumenten und Verfahren zum automatischen Entfernen der Komponenten aus dem Formwerkzeug, ohne dass Nach-bearbeitungen erforderlich wären. Bei Bedarf können die Teile im Rahmen des Fertigungsprozesses nach den Spezifikatio-nen des Kunden getestet werden, bevor sie unter Reinraum-bedingungen verpackt werden.

Ausbildung: Master-Examen in Betriebswirtschaft

Berufliche Laufbahn: Begann 1990 bei einem Betrieb für die Herstellung von Elastomer-Membranen in den USA, und hat seitdem für eine Vielzahl von Elastomer-Produkten und Marken unterschiedliche Führungsposi-tionen im Verkauf, in der Großkundenbetreuung und im Produktmanagement in den USA und Europa bekleidet.

Interessen: Bogenschießen, Radfahren, Wandern und andere Outdoor-Aktivitäten, Kochen, Gartenarbeit

Buchempfehlung: „Ich liebe Krimis. Zu meinen Lieb-lingsautoren gehört die Französin Fred Vargas. Ihre his-torischen Krimis mit ihren besonderen Charakteren und Paris als Hauptschauplatz sind eine phantastische Unterhaltungslektüre. Außerdem habe ich gerade Bey-ond Religion: Ethics for a Whole World des Dalai Lama gelesen.

Ursula Nollenberger

Page 10: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

10 T·TIME 2·2013

Tijuana ist eine kosmopolitische Stadt mit einer interessanten Mischung aus pulsierendem Großstadtfl air und der erholsamen Atmosphäre von Sandstränden und Gebirgslandschaften.

TIJUANA LIEGT an der Grenze zwischen den USA und Mexiko und ist direk-ter Nachbar des kalifornischen San Diego. Die heutige Metropole mit 1,3 Millionen Einwohnern begann Anfang des 20. Jahrhunderts als klei-ne Siedlung, die gerade 200 Seelen zählte. Die gute Küche, das kultu-relle Leben, die sauberen Strände, die Einkaufsmöglichkeiten und eine rasch wachsende Wirtschaft sorgen für einen ständig zunehmenden Besu-cherstrom, aus den USA wie aus ande-ren Ländern. Das Klima ist meist mild mit durchschnittlichen Temperaturen von angenehmen 21 Grad.

Im Herzen der Innenstadt von Tijuana liegt die Avenida Revoluci-ón, eine endlose Shopping- und Ver-gnügungsmeile. Einen Besuch wert

ist das Caesar’s Restaurant, die Wie-ge des weltberühmten Caesar Salad, der hier immer noch traditionell am Tisch zubereitet wird.

In der Zona Rio, einem nahegele-genen Viertel mit modernen Geschäf-ten und Restaurants, findet man einen der besten Märkte der Stadt, den Mer-cado Hidalgo. An den Ständen einzu-kaufen ist eine wahre Freude. Das wis-sen auch die bekannten Küchenchefs von Tijuana, die sich hier ihre Zuta-ten besorgen. Küchenzubehör und das bunte Angebot an Süßigkeiten, Chilischoten, Bohnen, Früchten und Kräutern wechseln sich mit leckeren Käsesorten, Sonora-Rindfleisch und – vielleicht nichts für Zartbesaitete – Chapulines (Heuschrecken) ab, die in einem Dressing aus Limettensaft,

DYNAMISCHESTIJUANA

TRELLEBORG IN MEXICO

Im Trelleborg-Werk in Tijuana werden Dichtungen hergestellt. Zudem unterstützt man die mexikanische Niederlassung bei Vertriebs- und Technikfragen im Hinblick auf Dichtungen sowie Landwirtschafts- und Industriereifen.

TEXT: RICHARD SURMAN FOTOS: LUIS GARCÍA

GLOBAL/LOKAL [TIJUANA]

Unter dem Motto „das Tor zu Mexiko“ profiliert sich Tijuana seit den 1980er Jahren als Touristenzentrum.

Page 11: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

Lucía Fletes, Human Resources Coor-dinator bei Trelleborg Sealing Solutions im mexikanischen Tijuana, lebt seit fast sechs Jahren in der Stadt und betrach-tet sich inzwischen als echte Tijuanerin.

Was gefällt Ihnen am besten an Tijuana?Ich bin in Colima im Süden Mexikos geboren, bezeich-ne mich aber heute als Tijuanerin aus Colima! Ich liebe diese junge, pulsie-rende und ehrgeizige Stadt. Ihre dynamische Atmosphä-re basiert auf der Energie der Einwohner. Tijuana hat bei Kultur, Gastronomie und Freizeitgestaltung so viel zu bie-ten. Die Sonnenuntergänge am Meer sind sensa-tionell. Ich gehe gern auf der Strandpromenade spazieren und beobachte das Farbenspiel, wenn die Sonne hinter dem Horizont versinkt. Was die Kultur betrifft, mag ich besonders die Straßen-oper. Hier gibt es keinen Dresscode. Die Leute tragen Masken. Für Kinder wird ein spezielles Pro-gramm geboten. Es ist wie Italien in Tijuana!

Was halten Sie von der einheimischen Küche?Tijuana ist die Heimat von „Bajamad“, einer Art Mittelmeerversion der Baja California-Küche. Die Stadt hat einige der besten Küchenchefs, Kochschulen und Restaurants des Landes. Das Lebensmittelangebot aus der Region ist großartig und es gibt auch einige sehr gute Weine hier. Man geht sehr gern zum Essen aus, weil in den Restau-rants alles so frisch ist.

Tijuana verzeichnet seit einiger Zeit ein kräftiges

Wirtschaftswachstum. Was steckt dahinter?Tijuana steht an der Spitze der Maquiladora-Industrie. Das sind Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Produkte in Einzelteilen zu importieren, sie hier zusammenzubauen und wie-der zu exportieren. In unserer Stadt gibt es viele Betriebe, die Komponenten und Produkte für den Elektronik- und Telekom-Bereich, den Flugzeug-bau und die Automobilindustrie exportieren.

EINE TIJUANERIN AUS COLIMA

Tijuana

11T·TIME 2·2013

Knoblauch, Frisch-käse oder Guaca-mole serviert wer-den. Sollten Sie beim Besuch auf dem Markt Appetit bekommen haben, serviert das Cien Años Restaurant ganz in der Nähe traditionelle Gerichte mit einem modernen Touch.

UNWEIT VOM Mercado Hidalgo liegt der Mercado de Artesanias, ein Markt für Kunsthandwerk. Möbel mit phan-tastischen Schnitzereien, bunte hand-bemalte Töpferware, mundgeblasene Gläser und geschmackvolle Kleidung vermitteln ein weitaus authenti-scheres Erlebnis als das Angebot in den Touristenläden auf der Avenida Revolución.

Tijuana hat eine lebhafte Kunst-szene. Newsweek International zufolge gehört Tijuana zu den acht kreativsten Städten der Welt. Das Centro Cultu-ral Tijuana, allgemein La Bola (Der

Ball) genannt, beher-bergt Bibliotheken, das Museum of the Californias, Ausstel-lungsflächen, einen botanischen Garten

und ein IMAX-Kino. Wer der Hektik des

Großstadtlebens entkom-men will, geht an den Strand.

Tijuana verfügt über eine Strandpro-menade mit zahlreichen Austern-ständen und Cafés. Die bevorzugten Sportarten sind hier Windsurfing und Bodyboarding. Südlich der Stadt lockt der Rosarito Beach, an dem sich früher Hollywood-Stars tummelten, mit aus-gezeichneten Bade-, Surf- und Angel-möglichkeiten. Der Film Titanic wurde zum Teil dort gedreht. Die ehemaligen Filmstudios sind heute im Film-The-menpark Xploration zu sehen. Weiter südlich liegt der Hafen von Ensenada, ein Lieblingsort für Sporttaucher und Kajakfahrer, die die felsige Küstenlinie und die Todos Santos Islands erkun-den wollen.

„ Das bunte Angebot an Süßigkeiten, Chilischoten, Bohnen, Früchten und Kräutern wechselt sich ab mit leckeren Käsesorten, Sonora-Rindfleisch und Chapulines – Heuschrecken.“

Page 12: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

Den Kunden einen nachhaltigen Mehrwert zu bieten, ist Trelleborg seit

langem ein Anliegen. Mit der Übernahme von SeaTechnik, einem briti-

schen Anbieter von Ship-to-Shore-Kommunikationslösungen, schafft das

Unternehmen gute Voraussetzungen für die Schifffahrt, durch geringeren

Treibstoffverbrauch und Schadstoffausstoß weitere Kosten einzusparen.

Für die meisten Reedereien ist der

Treibstoff der größte Kostenfaktor im Schiffsbetrieb. Eine große Container-Linie ver-brauchte 2011 insgesamt 9,4

Millionen Tonnen Diesel zu einem Preis von 5,8 Milliarden US-Dollar.

VOLLE KRAFT

VORAUS

ZU EINSPARUNGEN

BEIM TREIBSTOFF

BLUE DIMENSION* *Blue Dimension bezieht sich auf Pro-dukte und Lösungen

von Trelleborg, die nicht nur die Bedürf-

nisse der Kunden befriedigen, sondern auch dem Wohl von Mensch und Gesell-

schaft dienen.

TEXT: HANNAH LEYLAND FOTOS: MAYUMI TERAO/GETTY IMAGES

12 T·TIME 2·2013

Page 13: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

relleborg hat die Übernahme von SeaTechnik, einem weltweit führen-den britischen Anbieter von Schiffs-kommunikationstechnik (Ship-Shore Links, SSL) für die rasch wachsende Flüssiggasindustrie, abgeschlossen. Als Spezialist für Entwicklung und Fer-

tigung von Schiffstechnik konzentriert sich SeaTechnik zunehmend auf Energiesparlösungen für die Schifffahrt.

Trelleborg stärkt mit der Übernahme des Unterneh-mens seine Kompetenz im Flüssiggassektor (LNG) und erweitert sein Produktportfolio und die führende Stellung bei schiffstechnischen Systemen. Richard Hepworth, Leiter des Geschäftsbereichs Marine Systems bei Trelleborg Off-shore & Construction, erklärt: „Wir wollen im Flüssiggas-sektor wachsen und deshalb ein umfassendes Leistungspa-ket bieten. Unser Ziel ist, auf der Basis unseres bisherigen Know-hows ein komplettes Angebot für LNG-Projekte bereitzustellen. Die Produktpalette von SeaTechnik hat-te bereits ähnliche Konstruktionsanforderungen. Die Akquisition war aufgrund der sich ergebenden Syn-ergieeffekte ein logischer Schritt.“

SeaTechnik hatte zuvor schon bei verschiedenen Anwendungen mit Trelleborg zusammengearbei-tet. „Wir sind weltweit als führender Spezialist auf dem Gebiet von Ship-to-Shore-Sprechfunklösun-gen und Notabschaltungssystemen für Flüssiggastan-ker bekannt und bauen unsere Führungsposition im Bereich der Energieüberwachung und Leistungsopti-mierung von Schiffen weiter aus“, kommentiert der Geschäftsführer von SeaTechnik, Richard Ceen. „Das Produktangebot von SeaTechnik stellt eine wichtige Ergänzung zum Geschäft von Trelleborg dar.“

Neben Spitzentechnologie für die Schiff/Land-Kommunikation bietet SeaTechnik auch schiffstech-nische Leistungsüberwachungs- und Optimierungs-systeme, die den Treibstoffverbrauch und damit die Betriebskosten und den Schadstoffausstoß von Schif-fen deutlich senken. Für Schiffseigner, die sich für die modernste Ausführung dieser Systeme entschei-den, macht sich die Investition schon nach wenigen Wochen bezahlt.

Seine erste Version des SeaTechnik-Systems brachte die Firma 1985 auf den Markt, als die Treibstoffpreise noch niedriger waren. Schon damals zeigte sich, dass mit dieser Technologie ausgerüstete Fähren ihren Treib-stoffverbrauch um 6,4 Prozent verringern konnten.

LÖSUNGEN FÜR EINEN WACHSTUMSSEKTORTrelleborg bietet eine Reihe von Lösungen für die rasch wachsende Flüssiggasindustrie, darunter polymerbasier-te Produkte für Tiefseeanwendungen sowie die Erdöl- und Erdgasproduktion. Zum Angebot gehören außerdem SeaTechnik-Produkte für den Gastransport und Anlege-/Vertäuungslösungen für LNG-Terminals und -Frachter. Die einzigartigen Flüssig gasschläuche von Trelleborg sorgen für einen sicheren und effizienten Verladeprozess.

T

DAS LEVEL-ONE-SYSTEM, mit dem sich die Treibstoffkos-ten um bis zu drei Prozent ver-

ringern lassen, ist an alle relevanten Bordsysteme angeschlossen und über-wacht die Leistung des Schiffes. Die Daten werden an ein zentrales Büro an Land übertragen und unter anderem für langfristige Betriebsplanungszwe-cke genutzt.

DAS LEVEL-TWO-SYSTEM baut auf dem Level-One Sys-tem auf, ist aber für komplexe-

re Schiffe wie Flüssiggastanker vor-gesehen. Es erkennt den ineffizienten Betrieb einzelner Komponenten des Antriebs- und Ladesystems und redu-ziert so den Treibstoffverbrauch insge-samt noch wirksamer.

DAS LEVEL-THREE-SYSTEM ist die Spitzenversion und analy-siert neben anderen Leistungs-

überwachungsfunktionen auch Wet-tervorhersagen und Routendaten, um den Treibstoffverbrauch zu minimie-ren. Auf der Grundlage dieser Informa-tionen wird kontinuierlich die optima-le Route des Schiffes berechnet. Der Schiffsantrieb wird direkt über das Sys-tem gesteuert, wodurch ein effizien-ter Betrieb sichergestellt ist. Zudem wird die Crew an Bord entlastet. Die Daten gehen zurück an die Verwaltung an Land. Das Level-Three-System bie-tet unter Tiefseebedingungen Treibstof-feinsparungen von sieben bis acht Pro-zent und in flachen Gewässern von bis zu 10,4 Prozent.

SeaTechnik-System in drei Versionen

1

2

3

Angesichts der heutigen Preisentwick-lung und immer strengerer Umwelt-bestimmungen lässt sich der Nutzen solcher Systeme leicht ausrechnen.

Für die meisten Reedereien ist der Treibstoff der größte Kostenfaktor im Schiffsbetrieb. Ein Beispiel: Eine gro-ße Container-Linie verbrauchte 2011

insgesamt 9,4 Millionen Tonnen Diesel zu einem Preis von 5,8 Mil-liarden US-Dollar. Ein geringe-rer Treibstoffverbrauch brächte da erhebliche finanzielle und ökologi-sche Vorteile.

Das SeaTechnik-System gibt es in drei Versionen, die für jeden Schiffstyp – ob Tanker, Flüssiggas-schiff oder Fähre – geeignet sind. Trelleborg rüstet gerade die Kohle-frachter eines chinesischen Schiffs-betreibers mit dem System aus. Um den optimalen Einsatz der Techno-logie an Bord sicherzustellen, stellt Trelleborg für das Schulungszen-trum des Unternehmens einen Übungssimulator zur Verfügung.

Alle Versionen des SeaTechnik-Systems arbeiten mit komplexen Software- und Hardwarelösun-

gen. In der besten Ausführung (Level Three) können 30 bis 50 Parameter an Bord aktiv überwacht, verarbeitet und kontinuierlich gegen enge Tole-ranzwerte abgeglichen werden. Durch die Anzeige so genannter Key Perfor-mance Indicators wird ein optimierter Schiffsbetrieb bei minimalem Treib-stoffverbrauch auf der gesamten Fahrt sichergestellt.

Für Schiffseigner, die sich für die modernste Aus führung dieser Systeme entscheiden, macht sich die Investition schon nach wenigen Wochen bezahlt.“

FÜR WEITERE INFORMATIONEN

[email protected]

13T·TIME 2·2013

Page 14: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

14 T·TIME 2·2013

BEVOR TINA SPATOLA 2011 auf die kurz zuvor eingeführte Gummikettenserie von Trelleborg stieß, hatte sie nie von dem schwedischen Unternehmen gehört. Die Großkundenbetreuerin und Miteigen-tümerin des kanadischen Unternehmens G-Trax Wear Parts suchte nach einem zuverlässigen und flexiblen Lieferanten für eine rasch wachsende Sparte des Unter-nehmens: Gummiketten für den Bauma-schinen-Reparaturmarkt. Heute, zwei Jah-re später, ist Spatola mit ihrer Wahl sehr zufrieden. G-Trax zählt Trelleborg inzwi-schen zu seinen besten Lieferanten.

„Uns gefällt die Art, wie Trelleborg sein Geschäft betreibt“, erklärt Spato-la. Ihr Familienunternehmen hat sei-

Dank einer engen Zusammenarbeit

mit Trelleborg ist es G-Trax Wear Parts

gelungen, ein fl orierendes Gummi-

kettengeschäft aufzubauen.

BESSERE GESCHÄFTE [G-TRAX]

TEXT: STEFFAN HEUER FOTOS: TRELLEBORG

Page 15: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

15T·TIME 2·2013

nen Sitz in Mississauga, westlich von Toronto in der kanadischen Provinz Ontario. „Trelleborg ist für alles auf-geschlossen und kann auch unkonven-tionelle Wege beschreiten, damit alles reibungslos funktioniert, sogar wenn es darum geht, einen Container auf-zuspüren, der beim Versand verloren gegangen ist“, erklärt sie. „Wir bekom-men jederzeit Unterstützung, werden zu Feedback ermuntert und erhalten Schulungen. Trelleborg hat wirklich ein offenes Ohr für seine Kunden.“

G-Trax hat sich auf den Wartungs- und Reparaturmarkt für die Baubran-che spezialisiert und deckt das gesamte Spektrum vom Einzel- und Großhan-

delsvertrieb bis zur Distribution von Reifen und Gummiketten ab. Mit Gummiketten werden Maschinen für die unterschiedlichsten Anwendungen angetrieben – ob Hoch- und Tiefbau, Landschaftsarchitektur, Versorgungs-einsätze oder Schneeräumdienste in den riesigen, oft entlegenen Regionen Kanadas. G-Trax ist in nur kurzer Zeit zum wichtigsten kanadischen Kunden von Trelleborg und Vertreiber der Ket-tenserie CRT-800 geworden, die vor zwei Jahren eingeführt wurde, um den anspruchsvollen Einsatzbedingungen auf Baustellen Rechnung zu tragen.

„Wir sind ziemlich neu im Gum-mikettengeschäft und G-Trax hat uns das Tor zum kanadischen Markt geöff-net“, sagt Megan Kelly, internationale Vertriebsleiterin bei Trelleborg Wheel Systems. „Wir waren sofort auf einer Wellenlänge, weil beide Unternehmen die gleichen Werte und Vorstellungen von Offenheit und Integrität haben. Das schuf ein gegenseitiges Verständ-nis, von dem beide Seiten profitieren. Eine solche Partnerschaft ist in dieser Branche selten.“

Die Trelleborg CRT-Kettenserie ist für über 30 Baumaschinenmar-ken – Kompaktlader oder Minibag-ger – geeignet. Die Kategorie der Minibagger umfasst alle Marken von Ladern, Dumpern, Abrissmaschinen, Arbeitsbühnen und Versorgungsge-räten. Von Trelleborg durchgeführte Tests zeigen, dass CRT-800-Ketten von allen auf dem Markt erhältlichen Typen die längste Lebensdauer haben – dank ihres innovativen Profilmus-ters in Kombination mit der Verwen-dung hochwertiger Werkstoffe. Das Ergebnis: weniger Ausfälle und nied-rigere Betriebskosten pro Stunde.

„Es gibt auch andere Marken, aber wir haben uns bei unserer Sorti-mentserweiterung für Trelleborg ent-schieden, nicht zuletzt wegen dem

hervorragenden Kundenservice“, kommentiert Spatola. „Mit einem global erfolgreichen Anbieter zusam-menzuarbeiten, der hundertprozentig hinter seinen Produkten steht, schafft das nötige Vertrauen, um das Unter-nehmen auf dem kanadischen Markt weiterzuempfehlen.“

Spatola zufolge ist auch die offe-ne Kommunikation mit Trelleborg im amerikanischen Ohio ein wesentlicher Faktor für die Wahl von Trelleborg als Lieferanten. „Wir wissen, dass unse-re Ansichten und Vorschläge schnell an der richtigen Stelle ankommen und berücksichtigt werden“, meint sie. Als Beispiel nennt Spatola den Vorschlag ihres Unternehmens, wie man das Angebot an verschiedenen Kettengrö-ßen an den kanadischen Markt anpas-sen könnte. Spatolas Verkaufsteam erkundigt sich zudem regelmäßig bei den Kunden nach ihren Bedürfnis-sen im Hinblick auf Profilmuster und Gummimischungen.

Die Geschäftspartnerschaft kommt zu einem günstigen Zeitpunkt, da das Baugewerbe in Kanada derzeit einen Aufschwung erlebt. „Jetzt können wir die Ketten von Trelleborg an eine Branche verkaufen, die sich nach einer Talfahrt gerade wieder erholt“, erklärt Spatola. „Die Nachfrage legt in allen Teilen des Landes zu.“ Und damit auch Spatolas Unternehmen, das inzwischen auf zehn Mitarbeiter ange-wachsen ist. Mit weiterem Wachstum ist zu rechnen, wenn die Wirtschaft an Fahrt gewinnt. „Trelleborg hilft mir beim Ausbau meines Geschäfts, so wie ich es möchte“, sagt sie. „Das Unter-nehmen ist an dauerhaften Beziehun-gen interessiert, und wir können dazu beitragen, dass sich die Marke Trelle-borg in Kanada durchsetzt.“

G-TRAX WEAR PARTSDas Familienunternehmen G-Trax Wear Parts mit Sitz in Mississauga in der kanadischen Provinz Onta-rio wurde 2009 gegründet und beschäftigt heute zehn Mitarbeiter. G-Trax hat sich auf den Einzel- und Großhandelsvertrieb und die Distribution von Reifen und Gummiketten für den Wartungs- und Repa-raturmarkt der Baubranche spezialisiert und stellt eine breite Palette von Gummiketten, Laufwerken, Schneidwerkzeugen, Reifen, Rädern und Ketten für Asphaltfertiger bereit.

„Von Trelleborg bekommen wir jederzeit Unterstüt-zung, werden zu Feedback ermun-tert und erhalten Schulungen.“ Tina Spatola, G-Trax Wear Parts

FÜR WEITERE [email protected]

Page 16: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

1. INNERER TIEFTEMPERATURSCHLAUCHAbgeleitet von der Folienwickelschlauch-Technik

2. INNOVATIVES UND EFFIZIENTES ISOLIERMATERIALReduziert Wärmeverlust und sorgt für Schlauchauftrieb

3. ÄUSSERER SCHUTZSCHLAUCHAbgeleitet von herkömmlichen flexiblen Verbundschlauch-konstruktionen, die für raue Umgebungsbedingungen ausgelegt sind und einen hohen Ermüdungswiderstand aufweisen

4. LECKÜBERWACHUNGSSYSTEMAuf der Basis der Glasfasertechnik zur Erfassung von Undichtigkeiten

5. SPEZIELLES KOMPAKTES ANSCHLUSSSYSTEMSorgt für leckagefreie Flüssigkeitsförderung, minimiert Wärmeverluste

Bugladerampe

Anschlusskopf

Anschlusskopf Tankplattform

Tanksystem

Schwimmende flexible Tieftemperaturschläuche

Mit der weltweiten Zunahme des Energieverbrauchs gewinnt Erdgas immer mehr an Bedeutung. Deshalb sucht die Branche nach sicheren und zuverlässigen Lösungen für

Handhabung und Transport von Off shore-Erdgas.

Umschlag von SICHERER

FLÜSSIGGAS

1

2

3

4

5

TECHNOLOGIE [CRYOHOSES]

TEXT: ULF WIMAN ILLUSTRATION: KJELL THORSSON

NEU ÜBERNOMMENTrelleborg hat die Tieftemperaturschlauch-Technologie von SBM Offshore erworben. Die Technologie wird in die Entwicklung von Cryoline LNG eingebettet und diese stärken. Lesen Sie mehr darüber auf www.trelleborg.com.

16 T·TIME 2·2013

Page 17: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

rdgas wird immer wichtiger, wenn es dar-um geht, den weltweit wachsenden Ener-giebedarf zu decken. Ein Großteil stammt aus entlegenen Offshore-Quellen, wie etwa die enormen Vorkommen vor den Küsten Australiens und Südostasiens.

Offshore-Erdgas wird verflüssigt, um Langstreckentrans-porte und Lagerung kostengünstiger zu gestalten. Flüssig-erdgas (LNG) hat nur etwa 1/600-stel des Volumens von Erdgas in gasförmigem Zustand. In abgelegenen Regionen sind schwimmende Flüssigerdgasanlagen (FLNG-Anlagen) eine ideale Lösung, für die sich nicht nur große Erdöl- und Erdgasgesellschaften, sondern auch viele Staaten interessieren.

Bisher wurden aus verschiedenen Gründen nur weni-ge solcher Anlagen realisiert. Oberste Priorität hat die Einhaltung von strengen Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltvorschriften, denn Flüssigerdgas ist extrem leicht entflammbar. Hinzu kommt, dass sehr große Offshore-Platt-formen über eine Dauer von bis zu 20 Jahren sicher vertäut und optimal gewartet sein müssen.

„Wir sind davon überzeugt, dass FLNG-Anlagen das Potenzial haben, die Branche zu revolutionieren“, sagt Xavier Delineau, Geschäftsführer der Sparte Ölförder- und Unter-wasserschläuche bei Trelleborg Industrial Solutions. „Mit FLNG-Anlagen lässt sich die Lieferkette drastisch verkürzen. Das Erdgas kann direkt an der Quelle auf ein und demsel-ben Schiff effizient verarbeitet, behandelt, verflüssigt, gelagert und transportiert werden. Ein permanentes Pipelinenetz wird damit überflüssig.“

Auf der Suche nach einer Lösung zur Verbesserung der Sicherheit und Zuverlässigkeit von FLNG-Anlagen im Ver-gleich zu vorhandenen Systemen begann Trelleborg 2009 mit der Entwicklung von Cryoline LNG in Zusammenarbeit mit den Erdöl- und Erdgasgesellschaften Saipem und Total. Das Ergebnis war ein Tandem Offloading-System für Flüssigerd-gas, das selbst unter extremen Witterungs- und Umgebungs-bedingungen ein hohes Maß an Sicherheit bietet.

Vincent Lagarrigue, Marketing- und Projektleiter der Sparte Ölförder- und Unterwasserschläuche bei Trelleborg Industrial Solutions, meint dazu: „Bei herkömmlichen Transfersystemen beträgt der Abstand zwischen dem Flüssiggastank und dem daneben platzierten FLNG-Ter-minal in der Regel höchstens fünf Meter. Unsere neuen flexiblen schwimmenden Tieftemperaturschläuche ermöglichen, dass dieser Abstand auf 150 bis 250 Meter erhöht werden kann. Dadurch verringert sich die Gefahr von Kollisionen erheblich.“

Das System kann bei Wellenhöhen von bis zu 3,50 Metern angeschlossen und selbst bei vier Meter hohen Wellen zur Gasförderung eingesetzt werden. Die erhöhte Förderkapazität sorgt für weniger Stillstände verglichen mit herkömmlichen Verladearmen oder mechanischen luft-basierten Systemen.

Bei der Verflüssigung von Erdgas muss dieses auf eine Tem-peratur von minus 165 Grad abgekühlt werden. Die Fertigung eines Schlauches, der Medien in diesem Tieftemperaturbereich fördern kann, war schwierig.

Das patentierte System von Trelleborg besteht aus ei ner vertikalen Rolle mit drei Tieftemperaturschläuchen und einem Anschlusskopf. Für die Flüssiggasförderung stehen zwei und für die Rückführung des Dampfes zur FLNG-Anlage eine Leitung zur Verfügung.

Bei den Schläuchen handelt es sich um ein Schlauch-im-Schlauch-Konzept. Der innere Schlauch transportiert die kryogene Flüssigkeit und ist zum Schutz von einem äußeren Schlauch umgeben, der wiederum durch eine Iso-lierschicht zwischen den Schläuchen geschützt ist.

„Das Konzept basiert auf bewährten Technologien der Trelleborg-Gruppe“, sagt David Mayau, Leiter Technik und Maschinenbau in der Sparte Ölförder- und Unter-wasserschläuche bei Trelleborg Industrial Solutions. „Schwimmende Tandem-Offloading-Systeme sind in der Erdölförderung schon seit vielen Jahren im Einsatz. Damit kennen sich die Bediener aus. Abgesehen vom Sicherheits-aspekt ist es eine flexible und zuverlässige Lösung.“

Angesichts der Risiken bei der Flüssiggasförderung müssen Produkte zahlreiche Prüfungen bestehen, um die strengen Anforderungen der Kunden zu erfüllen. „Seit 2012 werden die Schläuche von unabhängiger Stelle einem umfangreichen Prüfprogramm unterzogen, um sie nach der Norm DIN EN 1474-2 zu zertifizieren“, erklärt Delineau. „Die Prüfungen sollen im Laufe dieses Jahres abgeschlos-sen werden, so dass einer Einführung Anfang 2014 nichts mehr im Wege steht.“

Trelleborg CryolineLNG-Schläuche Schlauch-im-Schlauch-Konzept Minimaler Abdampfverlust Hohe Flexibilität Integrierte Biegeversteifung an allen Flanschen Komplett um mantelte Flansche verhin-dern Korrosion Lange Nutzungsdauer

Ein weiterer Problemlöser Trelleborg hat seit langem eine führende Position bei Ölschlauchsystemen für Offshore-Überladesysteme. Das Angebot ist jetzt auf den Flüssiggasmarkt ausge-weitet worden. Neben den Cryoline LNG-Schläuchen hat Trelleborg auch Saugschläuche für Wasser vom Typ FWIH für FLNG-Anlagen entwickelt.

FWIH saugen Wasser für die Kühlung von FLNG-Anlagen und Rohölverarbeitungsschiffen (FPSO) aus großen Tiefen an. „Für die Verflüssigung von Erdgas braucht man gewaltige Mengen an kaltem Meerwas-ser, um es zur Kühlung der Ausrüstung in der FLNG-Anlage zu versprühen“, erklärt David Mayau, Leiter Technik und Maschinenbau in der Sparte Ölförder- und Unterwasserschläuche bei Trelleborg Industri-al Solutions. „Je größer die Tiefe, aus der das Wasser angesaugt wird, desto besser ist der Kühleffekt.“

Trelleborg hat zu diesem Zweck einen ein Meter gro-ßen Saugschlauch mit integrierten Hypochloritleitun-gen entwickelt und getestet, der die einschlägigen Vorschriften erfüllt. Dieser Schlauch kann eine Tiefe von bis zu 800 Meter bewältigen.

E

FÜR WEITERE INFORMATIONEN

[email protected]

17T·TIME 2·2013

Page 18: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

18 T·TIME 2·2013

Z borg abgedichtet, das von Trelleborg selbst sowie einem unabhängigen Prüfinstitut getestet wurde.

Christer Hoffenback, Leiter Produktion, Systementwick-lung und Logistik bei Skandinaviska Glassystem, bezeichnet die Dichtungslösung als einen ganz entscheidenden Teil des Projekts. Trelleborg habe mit seinen Profilen alle relevanten Anforderungen problemlos erfüllt, meint er: „Die Dichtigkeit liegt um das Dreifache über den strengsten Werten für Wind- und Schlagregenschutz. Damit wird der Swedbank-Haupt-sitz das dichteste Gebäude werden, das wir je gebaut haben.“

„Fast alle für dieses Projekt verwendeten Dichtungs-profile wurden in unserer amerikanischen Niederlassung gefertigt“, erklärt Fredrik Ekstrand, der Vertriebsleiter des Dichtungsprofilgeschäfts von Trelleborg Industrial Solu-tions. „Die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Kollegen in den USA war Teil des Erfolgs.“

Da sämtliche 580 Module vorgefertigt wurden, ging der Bauprozess erstaunlich schnell voran. Ein Gerüst war nicht erforderlich, was die Montagezeit um ein Drittel verkürzte.

EINE GUTE INVESTITION IN

HOHE DICHTIGKEITDie Hightech-Glasfassade des neuen

Hauptsitzes einer großen schwedischen Geschäftsbank bietet angenehme

Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.

um Jahresende wird die Swedbank, eines der größ-ten Kreditinstitute Schwe-dens, ihren Hauptsitz von der Stockholmer Innenstadt in den Vorort Sundbyberg verlegen. Das neue Gebäu-de wird mit einer speziellen Glasfassade des schwedischen Fassadenbauers Skandinavi-ska Glassystem ausgestattet. Das Besondere an der Kon-

struktion ist eine hochmoderne Technologie zum Schutz gegen extreme Temperaturen und Witterungsverhältnisse.

„Es ist eine einzigartige, eigens für dieses Projekt kon-zipierte Lösung“, sagt Magnus Pettersson, Projektleiter bei Skandinaviska Glassystem. „Die vielen komplizierten Win-kel und Verbindungen zwischen den verschiedenen Gebäu-deteilen sind für die Dichtungen ein echter Härtetest.“

Die Fassade besteht ausschließlich aus vorgefertigten Modulen, die in der Fabrik von Skandinaviska Glassys-tem gebaut werden. Sie sind dreifach verglast und außen-seitig mit integrierten Sonnenrollos versehen. Die Module sind mit dem Silikondichtungssystem DrySeal von Trelle-

MODERNE GLASFASSADENSkandinaviska Glassystem mit Sitz im schwedischen Göteborg ist Inno-vationsführer bei modernen Glasfas-saden und Fassadenkonstruktionen. Die Fertigung erfolgt in Lysekil an der schwedischen Westküste. Die Liste von Prestigeobjekten, hauptsächlich in Skandinavien, ist lang. Ein Beispiel ist der Hauptsitz von Swedbank, dessen Fassade mit dem SG-DrySeal-System von Trelleborg abgedichtet wurde.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN

[email protected]

CASE [SWEDBANK]TEXT: PETRA LODÉN FOTOS: SKANDINAVISKA GLASSYSTEM/CHRISTIAN BADENFELT

DICHTUNGSPRODUKTE VON TRELLEBORG Trelleborg entwickelt kundenspezifische Dichtungsprodukte für eine Vielzahl von Anwendungen – von kleinen stoßver-klebten Dichtungen bis zu Fensterabdichtungen aus Silikon für die höchsten Wolkenkratzer. Zum Produktsortiment gehören Profile aus Elastomer und thermoplastischen Werkstoffen, darunter Mehrkomponentenlösungen aus Ver-bundwerkstoffen – eine vollständige Palette an Materialien, Oberflächenbehandlungen und Fertigungsmethoden für alle Umgebungsbedingungen und Anwendungen.

Page 19: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

INNOVATIONS-MOTOR VON

INDIEN

Indien will sich als zukünftiger Innovationsstandort profilieren, steht aber vor enormen Herausforderungen – komplizierte Vorschriften, Bildungsdefizite und mangelhafte Infrastruktur sind

nur einige davon. Doch mit ihrem unermüdlichen Unternehmergeist könnten es die Inder schaffen.

Tex t : Nancy Pick Fotos: Ror y Carnegie, Richard I ’Anson/Get ty Images

Nirmalya Kumar, Marketing-Professor an der London Business School, ist eine international anerkannte Autorität, wenn es um Geschäftsaktivitäten in Indien geht.

LEUTE & TRENDS [NIRMALYA KUMAR]

19T·TIME 2·2013

Page 20: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

LEUTE & TRENDS [NIRMALYA KUMAR]

Bei seinen Anstrengungen, eine Innovationshochburg zu werden, steht Indien vor einer überraschenden Heraus-

forderung, meint Marketingexperte Nirmalya Kumar:

ES GIBTNICHT GENUG

LEUTE

„DASS ES AN LEUTEN MANGELT, klingt vielleicht seltsam für ein Land mit über einer Milliarde Einwohner“, sagt Nirma-lya Kumar. „Aber wer Forschung und Produktentwicklung betreiben will, braucht Wissenschaftler, Ingenieure und Akademiker – und die sind in Indien Mangelware. Bis-her ist es Indien nicht gelungen, seine Bildungsinfrastruk-tur so auszubauen, dass genügend davon heranwachsen.“

Der ursprünglich aus Kalkutta stammende Professor für Marketing an der London Business School ist Autor von sechs Büchern und eine international anerkannte Autori-tät, wenn es um Geschäftsaktivitäten in Indien geht. Bei Indiens Bemühungen, sich als Innovationsstandort zu pro-filieren, sieht er Stärken wie Schwächen.

Die Inder haben in den vergangenen 20 Jahren erfolg-reich bewiesen, dass Aufgaben, die früher am Sitz eines Unternehmens ausgeführt werden mussten, nach Indien ausgelagert und anschließend wieder integriert werden kön-nen, um so von den niedrigen Kosten und der hohen Fach-kompetenz des Landes zu profitieren. Kumar nennt ein sehr alltägliches Beispiel: „Ihr Hamburger muss vielleicht in New York gebraten werden, aber die Tischreservierung und die

IRGENDJEMANDIN DIESEM BILD IST VIELLEICHT

INDIENS ZUKUNFT.DOCH WER?

20 T·TIME 2·2013

Page 21: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

NIRMALYA KUMARAusbildung: Calcutta Universi-ty, B.Com.; University of Illinois in Chicago, M.B.A; Northwes-tern University (Kellogg School of Management), PromotionAlter: 52Familie: Tochter MayaWohnort: Londoner Innen-stadt; außerdem eine Woh-nung in Kalkutta

Lieblingsbuch: Das Heim und die Welt des Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore.Hobbys: Leidenschaftlicher Sammler von modernen indi-schen Gemälden, Mitglied des South Asian Acquisition Com-mittee des Kunstmuseums Tate Modern in London

Abrechnung können indische Akteu-re übernehmen.“

Im Innovationssektor gibt es eine ähnliche Arbeitsteilung, die Indien zugutekommt. „Früher fand globale Innovation ausschließlich in westli-chen Industrieländern wie den euro-päischen Ländern oder den USA statt – dort, wo die Unternehmen ihren Hauptsitz hatten“, erklärt Kumar. „Heute teilen internationale Unter-nehmen große Entwicklungsprojekte meist in einzelne Bereiche auf. Einen Bereich erhält China, ein anderer geht nach Indien. Für den Dreamliner, die Boeing 787, wurde die Technik für Landeanflüge bei extrem schlechter Sicht in Indien entwickelt.“

Von diesem Ansatz hat Indien stark profitiert. In der Vergangenheit wurden in den Innovationszentren

des Landes hauptsächlich Produk-te für den einheimischen Markt ent-wickelt. Inzwischen gibt es hier 750 Forschungs- und Entwicklungseinrich-tungen, die sich mit internationalen Projekten befassen. „Das ist eine gewal-tige Veränderung“, meint Kumar.

Die Inder waren trotz vieler Hin-dernisse seit je her geschäftstüchtig. „In Indien herrscht ein ausgepräg-ter Unternehmergeist, das war schon immer so“, stellt Kumar fest. „Für Inder ist es ganz natürlich, eine eige-ne Firma zu gründen.“

Unter der britischen Herrschaft war es Indern jedoch nicht ohne Weiteres gestattet, ein Unternehmen zu gründen. Mit der Unabhängigkeit des Landes 1947 wurden diese Beschrän-kungen teilweise aufgehoben. An ihre Stelle trat allerdings eine so streng kontrollierte Wirtschaft, dass viele indische Unternehmer es vorzogen, ins Ausland zu gehen. Das führ-te Kumar zufolge dazu, dass „praktisch jedes Motel in den USA und jeder Tante-Emma-Laden in Großbritannien von Indern geleitet wurde“.

Heute beeindruckt Indien zwar durch sein Wirtschafts-wachstum, aber der Weg ist noch weit, bevor das Land zu den führenden Innovations-standorten der Welt gehört. „Zum einen gibt es zu vie-le Regulierungen“, erklärt Kumar. „In einigen Bundes-staaten dauert die Registrie-rung eines Unternehmens bis zu 180 Tage. Das ist völ-lig unakzeptabel.“ Weitere Probleme sind die Armut, die Bildungsdefizite und die mangelhafte Infrastruktur.

Kumar verbrachte seine Kindheit in Kalkutta ohne Ablenkung durch Fernsehen und Telefon. „Ich war eine richtige Leseratte“, erinnert er sich. „Ich las alles, was bei uns zu Hause zu finden war, sogar das Umschlagpapier, in dem das eingekaufte Gemüse verpackt war.“

Mit 15 stieß er im Bücher-regal seines Vaters auf Philip

Kotlers klassisches Werk Grundlagen des Marketing. „Ich war sofort begeistert, und von dem Augenblick an woll-te ich etwas im Marketing-Bereich machen.“ Kumar ging schließlich für zehn Jahre in die USA und schrieb seine Doktorarbeit bei Kotler an der Northwestern University in Chicago. „Für mich ging ein Traum in Erfüllung“, sagt er.

Kumar schrieb danach noch drei Bücher über das The-ma Marketing und zwei über geschäftliche Aktivitäten in Indien. Sein jüngst erschienenes sechstes Buch mit dem Titel Brand Breakout: How Emerging Market Brands Will Go Global verknüpft beide Themen miteinander. „War-um kommen alle bekannten Marken aus den westlichen Industrieländern?“, fragt er. „Mein Buch zeigt Herstellern in Schwellenländern acht verschiedene Wege, wie sie aus einheimischen Marken globale Marken machen können.“

Was treibt Kumar an? „Ich habe klare Ziele, die ich unbedingt erreichen will“, antwortet er. In diesem Punkt ist er wie sein Land.

Page 22: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

22 T·TIME 2·2013

Trelleborg Sealing Solutions in Malta hat das Dach seiner Fabrik in Hal Far mit Solarzellen ausgerüstet. Im Rahmen des von der maltesi-schen Regierung mitfinanzierten Projekts wur-den insgesamt 1.200 Solarmodule montiert – doppelt so viele wie ursprünglich geplant. Mit der Anlage lassen sich pro Jahr 472.000 kWh Strom erzeugen, was einer jährlichen Einspa-rung von 65.000 Euro entspricht.

Nach Aussage von Martin Hignett, Geschäfts führer von Trelleborg Sealing Solutions Malta, sind Energieeinsparungen ein zentraler Punkt in der Strategie zur Opti-mierung der Fertigung auf Malta.

„Unsere Fabrik wurde unter diesem Aspekt errichtet – sie hat zum Schutz vor Sonnenein-strahlung kleine Fenster und dicke Wände und verfügt über Auffangbehälter für Regen-

wasser, das bei uns recycelt wird“, sagt er. „Die Fabrikhalle hat keine Klimaanlage, son-dern wird über ein zentrales Belüftungssys-tem mit Frischluft vom Meer versorgt. Mit die-ser Investition senken wir nicht nur wirksam unseren höchsten Betriebskostenfaktor, son-dern tragen auch aktiv zur Energieerzeugung der Zukunft bei.“

NEWS [UPDATE]

TrelleborgVibracoustic hat ein elastisches Gleichlaufgelenk ent-wickelt, das Automobilherstel-lern eine echte Alternative zur Hardyscheibe aus Gummi bie-tet. Es wird an der Kardanwel-le angebracht und ermöglicht bei Fahrzeugen mit Allrad- und Hin-terradantrieb, dass Längswelle, Hinterachsgetriebe und Hinterach-se von den Drehungleichförmig-keiten des Verbrennungsmotors abgekoppelt werden. Ein besonde-res Merkmal ist der Luftspalt zwi-

schen äußerer Gummispur und Aluminiumträgerkörper. Das elas-tische Gleichlaufgelenk soll so in der Lage sein, die Schwingungen bei unterschiedlichen Drehmo-menten sehr gut zu entkoppeln. Es kann deshalb exakt auf die Anfor-derungen der jeweiligen Fahrsitua-tion eingestellt werden.

Der Kunde profitiert von der Schwingungsdämpfungslösung von TrelleborgVibracoustic durch längere Nutzungsdauer, höhere Flexibilität und niedrigere Kosten.

IR AUF IHREM TABLET Mit der Trelleborg Investor Relations (IR) App können Sie die neuesten Finanzbe-richte und Präsentationen sowie aktuel-le Nachrichten abrufen. Hier finden Sie Informationen über Aktienkurse, einen Veranstaltungskalender und ein Archiv mit Berichten und Produktinformatio-nen. Die IR App ist für iPad, iPhone und Android-Systeme erhältlich.

FÜR DAS PROJEKT YUEDONG LNG der China National Offshore Oil Corporation (CNOOC) soll Trelleborg Offshore & Construction die Anlegeausrüstung und ein Transportsystem für das Flüssigerdgas zum neuen LNG-Terminal von Yuedong liefern. Das rund 1,3 Milliar-den Euro teure Projekt in der südchinesischen Provinz Guangdong wird einen neuen LNG-Terminal und eine LNG-Station sowie Werften und Pipelines umfassen. Es ist für eine jährliche Prozesskapazität von zwei Mil-lionen Tonnen ausgelegt. CNOOC ist der größte Off-shore-Erdöl- und Erdgasproduzent Chinas.

„Wir brauchten eine zuverlässige Lösung, die nicht nur die zeitlichen Kriterien erfüllen, sondern auch einen qualitativ hochwertigen Wartungs- und Reparaturservice gewährleisten würde“, kommentiert Jie Kang, der bei CNOOC die Beschaffung von Ausrüstung und Materi-al für Yuedong LNG leitet.

Der Yuedong LNG Terminal wird die 13. Termi-nalanlage sein, die Trelleborg in China installiert. Das Unternehmen hat den Zuschlag für die Lieferung von Ship-to-Shore-Kommunikationslösungen für sämtliche chinesische Flüssiggas-Terminals erhalten.

Mit Hilfe der Sonne

Innovatives Gleichlaufgelenk Weiterer Erfolg in China

Page 23: EINER HAND FÜR LIFE SCIENCES - trelleborg.com/media/Group/Media/T-Time/2013/2-2013/DE_T... · PRODUKT Winzige Präzisionswerkzeuge können im Bereich der Bio-wissenschaften große

23T·TIME 2·2013

LETZTE WORTE

FERDINAND MAGELLAN wird nachgesagt, dass er durch sei-ne Weltumrundung im 16. Jahrhundert bewiesen habe, die Erde sei keine Scheibe. Das ist jedoch falsch. Nie-mand glaubte damals daran, die Erde sei platt, sondern man nahm an, sie sei kuppelförmig. Außerdem umrundete Magellan niemals die Welt. Seine Flotte tat es. Er dagegen fiel in der Schlacht von Mactan auf dem philippinischen Teil der Route. Was Magellan jedoch bewies, war, dass Globalisierung der Weg in die Zukunft ist.

Seither sind wir weit gekommen. Globalisierung ist heute noch genauso wichtig wie vor 500 Jahren. Die rich-tig erfolgreichen Unternehmen sind allerdings nicht nur global, sondern auch lokal. Sie holen sich Kenntnisse und Innovationen aus allen Teilen der Welt und setzen sie mit lokaler Unterstützung in der jeweiligen Landes-sprache und unter Berücksichtigung der Kultur vor Ort um. Der Kunde gewinnt den Eindruck, mit einem lokalen Partner zusammenzuarbeiten, aber hinter leicht zugäng-lichen Lieferantenkontakten steckt eine weltweite Orga-nisation und Führung. Obwohl man die bereitgestellten Waren und Dienstleistungen als lokal empfindet, sind die Innovationszentren zum Austausch wichtigen Know-hows in der Regel regional und die Produktionsstätten strategisch verteilt.

Der globale Handel mit Waren wie Gewürzen und Seide war im 16. Jahrhundert mit vielen Risiken und Gefahren verbunden. In unserer heutigen Welt sind inter-nationale Geschäfte in jeder Branche ohne rasche Trans-portwege, moderne Kommunikationsmittel und Internet nicht denkbar. Nur so kann der Kunde umgehend und mit spezifischen Lösungen beliefert werden.

Kaum jemand zweifelt heute daran, dass qualifizierte Mitarbeiter die Basis für geschäftliche Erfolge bilden. Wie global ein Unternehmen auch sein mag, wichtig sind die lokalen Wurzeln. Die Nähe zu den Kunden und die früh-zeitige Erkennung ihrer Bedürfnisse und Erwartungen – das ist der wichtigste Grund, warum Trelleborg in seinen Kernbereichen globale und lokale Präsenz kombiniert.

GLOBAL UND LOKAL

Patrik RombergLeiter Corporate

Communications bei Trelleborg

(ULTRA)VIOLET IST GRÜN Die globale UV-Druckindustrie verändert sich rasch und wächst stark. Eine der neuesten Entwicklungen ist der hocheffiziente UV-Druck oder HUV, ein neues Verfahren, bei dem hocheffizientes UV-Licht die Druckfarben auf dem Papier sofort trocknen lässt. Beim HUV-Druck wird kein schädliches Ozon freigesetzt, weshalb er auch unter reinen, ökologisch neutralen Umgebungsbedingungen angewendet werden kann. Trelleborg Coated Systems hat ein neues Drucktuch entwickelt, das in Kombination mit dem HUV-Verfahren das Druckergebnis deutlich verbessert.

ERKENNUNG IM FRÜHSTADIUMEin einfacher Bluttest, der so genannte PSA-Test,

könnte Prostatakrebs im Frühstadium erkennen

und Leben retten. Die schwedische Früherkennungs-

kampagne fordert Männer über 50 auf, sich diesem

Test zu unterziehen. Die Kampagne wird von Trelle-

borg gesponsert und von ProVitae, einem Verband

für Prostatakrebs-Patienten, organisiert. Medizi-

nische Ausrüstung für die Life Science ist für

Trelleborg ein attraktives Segment.

Illustration: Lin

a Ekstran

d/Agen

t Molly

Istockphoto

Trelleborg ist weltweit führend in der

Entwicklung von Polymerlösungen,

die kritische Anwendungen dichten,

dämpfen und schützen – in allen

anspruchsvollen Umgebungen. Unsere

innovativen Lösungen tragen zu einer

beschleunigten und nachhaltigen

Entwicklung bei unseren Kunden

bei. Die Trelleborg Gruppe erzielt

einen Jahresumsatz von ungefähr 21

Milliarden SEK (2,3 Milliarden Euro,

3,2 Milliarden USD) und ist in über 40

Ländern vertreten. Die Gruppe umfasst

fünf Geschäftsbereiche: Trelleborg Coated

Systems, Trelleborg Industrial Solutions,

Trelleborg Offshore & Construction,

Trelleborg Sealing Solutions und Trelleborg

Wheel Systems. Da rüber h inaus

gehören zu Trelleborg 50 Prozent von

TrelleborgVibracoustic, einem weltweit

führenden Unternehmen im Bereich

Dämpfungssysteme für leichte und

schwere Fahrzeuge. Das Unternehmen

erzielt in 20 Ländern einen Jahresumsatz

von 14 Milliarden SEK (1,55 Milliarden

Euro, 2,2 Milliarden USD). Die

Trelleborg-Aktie wird seit 1964 an der

Stockholmer Börse gehandelt und ist an

der NASDAQ OMX Stockholm, Large

Cap, notiert. www.trelleborg.com.