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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort Einführung in die Computerlinguistik Allgemeines zur Linguistik Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München 2015-10-12 Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 1 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Einführung in die ComputerlinguistikAllgemeines zur Linguistik

Hinrich Schütze & Robert Zangenfeind

Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU München

2015-10-12

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 1 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Take-away

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 2 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Take-away

Was ist Linguistik / linguistische Grundbegriffe

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 2 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Take-away

Was ist Linguistik / linguistische Grundbegriffe

Das sprachliche Zeichen

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 2 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Take-away

Was ist Linguistik / linguistische Grundbegriffe

Das sprachliche Zeichen

Das Wort

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 2 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Overview

1 Linguistik / Grundbegriffe

2 Das sprachliche Zeichen

3 Das Wort

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Outline

1 Linguistik / Grundbegriffe

2 Das sprachliche Zeichen

3 Das Wort

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

d.h. natürliche Sprache beschreiben, modellieren

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 5 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

d.h. natürliche Sprache beschreiben, modellierennatürliche Sprache: entstanden in einer historischenEntwicklung, z.B. Dt., Engl., Russ.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 5 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

d.h. natürliche Sprache beschreiben, modellierennatürliche Sprache: entstanden in einer historischenEntwicklung, z.B. Dt., Engl., Russ.nicht: Programmiersprachen, Logiksprachen, Plansprachen(z.B. Esperanto, Volapük)

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

d.h. natürliche Sprache beschreiben, modellierennatürliche Sprache: entstanden in einer historischenEntwicklung, z.B. Dt., Engl., Russ.nicht: Programmiersprachen, Logiksprachen, Plansprachen(z.B. Esperanto, Volapük)

Was ist Sprache?

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

d.h. natürliche Sprache beschreiben, modellierennatürliche Sprache: entstanden in einer historischenEntwicklung, z.B. Dt., Engl., Russ.nicht: Programmiersprachen, Logiksprachen, Plansprachen(z.B. Esperanto, Volapük)

Was ist Sprache?Man kann sich ein ganzes Studium lang nur mit dieser Fragebeschäftigen.

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

d.h. natürliche Sprache beschreiben, modellierennatürliche Sprache: entstanden in einer historischenEntwicklung, z.B. Dt., Engl., Russ.nicht: Programmiersprachen, Logiksprachen, Plansprachen(z.B. Esperanto, Volapük)

Was ist Sprache?Man kann sich ein ganzes Studium lang nur mit dieser Fragebeschäftigen.Teile dieser Vorlesung: Die Sicht einer Schule, der MoskauerSemantischen Schule

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Linguistik (Sprachwissenschaft)

Theorie der natürlichen Sprachen

d.h. natürliche Sprache beschreiben, modellierennatürliche Sprache: entstanden in einer historischenEntwicklung, z.B. Dt., Engl., Russ.nicht: Programmiersprachen, Logiksprachen, Plansprachen(z.B. Esperanto, Volapük)

Was ist Sprache?Man kann sich ein ganzes Studium lang nur mit dieser Fragebeschäftigen.Teile dieser Vorlesung: Die Sicht einer Schule, der MoskauerSemantischen SchuleSystem von Zeichen (Wortschatz) und Regeln (Grammatik)zur Mitteilung von Bedeutungen

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Schulen in der Linguistik

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Schulen in der Linguistik

Strukturalismus

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Schulen in der Linguistik

Strukturalismus

Semiotik (zweiter Teil der Vorlesung)

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Schulen in der Linguistik

Strukturalismus

Semiotik (zweiter Teil der Vorlesung)

Wittgenstein

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Schulen in der Linguistik

Strukturalismus

Semiotik (zweiter Teil der Vorlesung)

Wittgenstein

Kognitive Linguistik

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Schulen in der Linguistik

Strukturalismus

Semiotik (zweiter Teil der Vorlesung)

Wittgenstein

Kognitive Linguistik

Moskauer Semantische Schule (ist Grundlage eines Teils dieserVorlesung)

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Einige linguistische Grundbegriffe

Token vs. Type

Wortschatz/Vokabular

Gebrauch vs. Erwähnung

Meta- vs. Objektsprache

Distribution

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

Wohlgeformtheit und Grammatikalität

Deskriptivität vs. Präskriptivität

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

konkrete Vorkommen eines Zeichens (Laut, Buchstabe, Wort,Satz, Text, . . . ) an einem Ort zu einer Zeit

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

konkrete Vorkommen eines Zeichens (Laut, Buchstabe, Wort,Satz, Text, . . . ) an einem Ort zu einer Zeit

Type / Zeichentyp

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

konkrete Vorkommen eines Zeichens (Laut, Buchstabe, Wort,Satz, Text, . . . ) an einem Ort zu einer Zeit

Type / Zeichentyp

Klasse von Token, die von ihren Sprechern und Hörern (bzw.ihren Autoren und Lesern) nicht unterschieden werden unddaher als gleich, z.B. als Kopien, wahrgenommen werden

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 8 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

konkrete Vorkommen eines Zeichens (Laut, Buchstabe, Wort,Satz, Text, . . . ) an einem Ort zu einer Zeit

Type / Zeichentyp

Klasse von Token, die von ihren Sprechern und Hörern (bzw.ihren Autoren und Lesern) nicht unterschieden werden unddaher als gleich, z.B. als Kopien, wahrgenommen werden

ursprüngliche Unterscheidung durch C.S. Peirce

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

konkrete Vorkommen eines Zeichens (Laut, Buchstabe, Wort,Satz, Text, . . . ) an einem Ort zu einer Zeit

Type / Zeichentyp

Klasse von Token, die von ihren Sprechern und Hörern (bzw.ihren Autoren und Lesern) nicht unterschieden werden unddaher als gleich, z.B. als Kopien, wahrgenommen werden

ursprüngliche Unterscheidung durch C.S. Peirce

“eine Rose ist eine Rose”

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

konkrete Vorkommen eines Zeichens (Laut, Buchstabe, Wort,Satz, Text, . . . ) an einem Ort zu einer Zeit

Type / Zeichentyp

Klasse von Token, die von ihren Sprechern und Hörern (bzw.ihren Autoren und Lesern) nicht unterschieden werden unddaher als gleich, z.B. als Kopien, wahrgenommen werden

ursprüngliche Unterscheidung durch C.S. Peirce

“eine Rose ist eine Rose” → 5 Token,

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token vs. Type (1)

Token / Zeichenvorkommnis

sinnlich wahrnehmbares, mündlich oder schriftlich geäußertesZeichen

konkrete Vorkommen eines Zeichens (Laut, Buchstabe, Wort,Satz, Text, . . . ) an einem Ort zu einer Zeit

Type / Zeichentyp

Klasse von Token, die von ihren Sprechern und Hörern (bzw.ihren Autoren und Lesern) nicht unterschieden werden unddaher als gleich, z.B. als Kopien, wahrgenommen werden

ursprüngliche Unterscheidung durch C.S. Peirce

“eine Rose ist eine Rose” → 5 Token, 3 Types

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’Beispiel: “eine Rose ist eine Rose und viele Rosen ergebeneinen Strauß”

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’Beispiel: “eine Rose ist eine Rose und viele Rosen ergebeneinen Strauß”

Wortformen:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 9 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’Beispiel: “eine Rose ist eine Rose und viele Rosen ergebeneinen Strauß”

Wortformen:→ 11 Token,

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 9 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’Beispiel: “eine Rose ist eine Rose und viele Rosen ergebeneinen Strauß”

Wortformen:→ 11 Token, 9 Types

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 9 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’Beispiel: “eine Rose ist eine Rose und viele Rosen ergebeneinen Strauß”

Wortformen:→ 11 Token, 9 Types

Wörter:

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’Beispiel: “eine Rose ist eine Rose und viele Rosen ergebeneinen Strauß”

Wortformen:→ 11 Token, 9 Types

Wörter:→ 11 Token,

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 9 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Token/Type: für Wörter oder Wortformen

wichtig ist grundlegende Unterscheidung zwischen ’Wort’ und’Wortform’Beispiel: “eine Rose ist eine Rose und viele Rosen ergebeneinen Strauß”

Wortformen:→ 11 Token, 9 Types

Wörter:→ 11 Token, 7 Types

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 9 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language

http://www.speech-therapy-information-and-resources.com/downloads/type-token-ratio.pdf

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language

http://www.speech-therapy-information-and-resources.com/downloads/type-token-ratio.pdf

TEXT 1: Written Language

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 10 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language

http://www.speech-therapy-information-and-resources.com/downloads/type-token-ratio.pdf

TEXT 1: Written Language

But what are thoughts? Well, we all have them. They are variouslydescribed as ideas, notions, concepts, impressions, perceptions,views, beliefs, opinions, values, and so on. At times they are brief,coming and going in an instant. On other occasions they seem toendure and we can mull them over again and again in the act wecall thinking. We can put them aside, fall asleep, and then returnto them later. We refer to them as things we can handle. However,this is just a metaphor.

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language

http://www.speech-therapy-information-and-resources.com/downloads/type-token-ratio.pdf

TEXT 1: Written Language

But what are thoughts? Well, we all have them. They are variouslydescribed as ideas, notions, concepts, impressions, perceptions,views, beliefs, opinions, values, and so on. At times they are brief,coming and going in an instant. On other occasions they seem toendure and we can mull them over again and again in the act wecall thinking. We can put them aside, fall asleep, and then returnto them later. We refer to them as things we can handle. However,this is just a metaphor.

→ 87 Token (Wortformen)

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language (2)

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language (2)

→ 62 Types

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language (2)

→ 62 Types

Type-Token-Ratio =

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language (2)

→ 62 Types

Type-Token-Ratio = AnzahlTypesAnzahlToken

=

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language (2)

→ 62 Types

Type-Token-Ratio = AnzahlTypesAnzahlToken

= 6287 =

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 11 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Written language (2)

→ 62 Types

Type-Token-Ratio = AnzahlTypesAnzahlToken

= 6287 = 0,713

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 11 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 12 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language

→ 88 TokenSchütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 12 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language (2)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 13 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language (2)

→ 45 Types

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 13 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language (2)

→ 45 Types

Type-Token-Ratio =

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 13 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language (2)

→ 45 Types

Type-Token-Ratio = 4588 =

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 13 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language (2)

→ 45 Types

Type-Token-Ratio = 4588 = 0,511

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 13 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language (2)

→ 45 Types

Type-Token-Ratio = 4588 = 0,511

→ etwa gleich viele Token wie in Text 1

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 13 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Type/token ratio: Spoken language (2)

→ 45 Types

Type-Token-Ratio = 4588 = 0,511

→ etwa gleich viele Token wie in Text 1→ reichhaltigeres Vokabular in Text 1

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 13 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Abdeckung des Wortschatzes durch ein Korpus

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 14 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Abdeckung des Wortschatzes durch ein Korpus

Type-Token-Ratio ist Indiz der Abdeckung eines Korpus (inBezug auf Wörter/Wortformen)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 14 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Abdeckung des Wortschatzes durch ein Korpus

Type-Token-Ratio ist Indiz der Abdeckung eines Korpus (inBezug auf Wörter/Wortformen)

Typischerweise flacht diese Funktion (x-Achse: Token,y-Achse: Types) nach steiler Anfangskurve asymptotisch ab

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 14 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Abdeckung des Wortschatzes durch ein Korpus

Type-Token-Ratio ist Indiz der Abdeckung eines Korpus (inBezug auf Wörter/Wortformen)

Typischerweise flacht diese Funktion (x-Achse: Token,y-Achse: Types) nach steiler Anfangskurve asymptotisch ab

wenn dies eintritt, dann heißt das, dass eine weitereVergrößerung des Korpus die Abdeckung des Wortschatzesnur geringfügig verbessern wird.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 14 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

The vocabulary will keep growing with collection size.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

The vocabulary will keep growing with collection size.

Heaps’ law: M = kT b

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

The vocabulary will keep growing with collection size.

Heaps’ law: M = kT b

M is the size of the vocabulary, T is the number of tokens inthe collection.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

The vocabulary will keep growing with collection size.

Heaps’ law: M = kT b

M is the size of the vocabulary, T is the number of tokens inthe collection.

Typical values for the parameters k and b are: 30 ≤ k ≤ 100and b ≈ 0.5.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

The vocabulary will keep growing with collection size.

Heaps’ law: M = kT b

M is the size of the vocabulary, T is the number of tokens inthe collection.

Typical values for the parameters k and b are: 30 ≤ k ≤ 100and b ≈ 0.5.

Heaps’ law is linear in log-log space.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

The vocabulary will keep growing with collection size.

Heaps’ law: M = kT b

M is the size of the vocabulary, T is the number of tokens inthe collection.

Typical values for the parameters k and b are: 30 ≤ k ≤ 100and b ≈ 0.5.

Heaps’ law is linear in log-log space.It is the simplest possible relationship between collection sizeand vocabulary size in log-log space.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

How big is the term vocabulary?

That is, how many types (distinct words) are there?

Can we assume there is an upper bound?

Not really: At least 7020 ≈ 1037 different words of length 20.

The vocabulary will keep growing with collection size.

Heaps’ law: M = kT b

M is the size of the vocabulary, T is the number of tokens inthe collection.

Typical values for the parameters k and b are: 30 ≤ k ≤ 100and b ≈ 0.5.

Heaps’ law is linear in log-log space.It is the simplest possible relationship between collection sizeand vocabulary size in log-log space.Empirical law

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 15 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Heaps’ law for Reuters

0 2 4 6 8

01

23

45

6

log10 T

log1

0 M

Vocabulary size M as a

function of collection size

T (number of tokens) for

Reuters-RCV1. For these

data, the dashed line

log10 M =

0.49 ∗ log10 T + 1.64 is the

best least squares fit.

Thus, M = 101.64T 0.49

and k = 101.64 ≈ 44 and

b = 0.49.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 16 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Empirical fit for Reuters

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 17 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Empirical fit for Reuters

Good, as we just saw in the graph.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 17 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Empirical fit for Reuters

Good, as we just saw in the graph.

Example: for the first 1,000,020 tokens Heaps’ law predicts38,323 terms:

44× 1,000,0200.49 ≈ 38,323

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 17 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Empirical fit for Reuters

Good, as we just saw in the graph.

Example: for the first 1,000,020 tokens Heaps’ law predicts38,323 terms:

44× 1,000,0200.49 ≈ 38,323

The actual number is 38,365 terms, very close to theprediction.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 17 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Empirical fit for Reuters

Good, as we just saw in the graph.

Example: for the first 1,000,020 tokens Heaps’ law predicts38,323 terms:

44× 1,000,0200.49 ≈ 38,323

The actual number is 38,365 terms, very close to theprediction.

Empirical observation: fit is good in general.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 17 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Exercise

1 What is the effect of including spelling errors vs. automaticallycorrecting spelling errors on Heaps’ law?

2 Compute vocabulary size M

Looking at a collection of web pages, you find that there are3000 different terms in the first 10,000 tokens and 30,000different terms in the first 1,000,000 tokens.Assume a search engine indexes a total of 20,000,000,000(2× 1010) pages, containing 200 tokens on averageWhat is the size of the vocabulary of the indexed collection aspredicted by Heaps’ law?

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 18 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Gebrauch vs. Erwähnung

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 19 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Gebrauch vs. Erwähnung

Gebrauch (engl. use):

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 19 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Gebrauch vs. Erwähnung

Gebrauch (engl. use):

Ein Wort (oder ein anderes sprachliches Zeichen), mit dessenHilfe über etwas gesprochen wird (also über dessen Denotat),heißt “gebraucht”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 19 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Gebrauch vs. Erwähnung

Gebrauch (engl. use):

Ein Wort (oder ein anderes sprachliches Zeichen), mit dessenHilfe über etwas gesprochen wird (also über dessen Denotat),heißt “gebraucht”

z.B. bzgl. “Hans”:

(3) Es ist fraglich, ob Hans ein guter Vater für das Kind ist.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 19 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Gebrauch vs. Erwähnung

Gebrauch (engl. use):

Ein Wort (oder ein anderes sprachliches Zeichen), mit dessenHilfe über etwas gesprochen wird (also über dessen Denotat),heißt “gebraucht”

z.B. bzgl. “Hans”:

(3) Es ist fraglich, ob Hans ein guter Vater für das Kind ist.

Erwähnung (Anführung, engl. mention):

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 19 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Gebrauch vs. Erwähnung

Gebrauch (engl. use):

Ein Wort (oder ein anderes sprachliches Zeichen), mit dessenHilfe über etwas gesprochen wird (also über dessen Denotat),heißt “gebraucht”

z.B. bzgl. “Hans”:

(3) Es ist fraglich, ob Hans ein guter Vater für das Kind ist.

Erwähnung (Anführung, engl. mention):

Ein Wort, über das gesprochen wird, heißt “erwähnt”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 19 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Gebrauch vs. Erwähnung

Gebrauch (engl. use):

Ein Wort (oder ein anderes sprachliches Zeichen), mit dessenHilfe über etwas gesprochen wird (also über dessen Denotat),heißt “gebraucht”

z.B. bzgl. “Hans”:

(3) Es ist fraglich, ob Hans ein guter Vater für das Kind ist.

Erwähnung (Anführung, engl. mention):

Ein Wort, über das gesprochen wird, heißt “erwähnt”

(4) Es ist fraglich, ob “Hans” ein guter Name für das Kind ist.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 19 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Meta- vs. Objektsprache

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 20 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Meta- vs. Objektsprache

Metasprache: Sprache, in der man spricht bzw. etwasbeschreibt

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 20 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Meta- vs. Objektsprache

Metasprache: Sprache, in der man spricht bzw. etwasbeschreibt

Objektsprache: Sprache, über die bzw. über deren Ausdrücke(Zeichen) man spricht

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 20 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Meta- vs. Objektsprache

Metasprache: Sprache, in der man spricht bzw. etwasbeschreibt

Objektsprache: Sprache, über die bzw. über deren Ausdrücke(Zeichen) man spricht

z.B. auf deutsch über die englische Grammatik sprechen

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 20 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Distribution

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 21 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Distribution

Distribution eines Zeichens Z:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 21 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Distribution

Distribution eines Zeichens Z:

Verteilung eines Zeichens Z

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 21 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Distribution

Distribution eines Zeichens Z:

Verteilung eines Zeichens Z

Menge der Kontexte, in denen Z vorkommt

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 21 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Distribution

Distribution eines Zeichens Z:

Verteilung eines Zeichens Z

Menge der Kontexte, in denen Z vorkommt

z.B. “zwischen” kommt fast nur in Kontexten vor, derenrechter Teil eine Nominalphrase ist: “zwischen den Planzen”,“zwischen den Seiten”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 21 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 22 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

paradigmatische Sprachachse:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 22 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

paradigmatische Sprachachse:

Beziehung von einem Zeichen (Wörtern, Wortformen) zuanderen Zeichen des gleichen Paradigmas

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 22 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

paradigmatische Sprachachse:

Beziehung von einem Zeichen (Wörtern, Wortformen) zuanderen Zeichen des gleichen Paradigmas

Ebene der Ersetzung

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 22 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

paradigmatische Sprachachse:

Beziehung von einem Zeichen (Wörtern, Wortformen) zuanderen Zeichen des gleichen Paradigmas

Ebene der Ersetzung

syntagmatische Sprachachse:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 22 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

paradigmatische Sprachachse:

Beziehung von einem Zeichen (Wörtern, Wortformen) zuanderen Zeichen des gleichen Paradigmas

Ebene der Ersetzung

syntagmatische Sprachachse:

Beziehung von einem Zeichen (Wortformen) zu Zeichen inseinem Kontext (in einem konkreten Satz)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 22 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Paradigmatische vs. syntagmatische Sprachachse

paradigmatische Sprachachse:

Beziehung von einem Zeichen (Wörtern, Wortformen) zuanderen Zeichen des gleichen Paradigmas

Ebene der Ersetzung

syntagmatische Sprachachse:

Beziehung von einem Zeichen (Wortformen) zu Zeichen inseinem Kontext (in einem konkreten Satz)

Ebene der Kombination

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 22 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Beispiel zu paradigmatische vs. syntagmatischeSprachachse

(5)

Die Studentin sitzt in der Vorlesung ↑

Ein Student lernt im Seminar paradigmatischHans liest im Hörsaal ↓

← syntagmatisch →

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 23 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Beispiel zu paradigmatische vs. syntagmatischeSprachachse

(5)

Die Studentin sitzt in der Vorlesung ↑

Ein Student lernt im Seminar paradigmatischHans liest im Hörsaal ↓

← syntagmatisch →

Wie könnte man dieses Schema erweitern?

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 23 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Beispiel zu paradigmatische vs. syntagmatischeSprachachse

(5)

Die Studentin sitzt in der Vorlesung ↑

Ein Student lernt im Seminar paradigmatischHans liest im Hörsaal ↓

← syntagmatisch →

Wie könnte man dieses Schema erweitern?

paradigmatisch: Natascha steht am Fenster

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 23 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Beispiel zu paradigmatische vs. syntagmatischeSprachachse

(5)

Die Studentin sitzt in der Vorlesung ↑

Ein Student lernt im Seminar paradigmatischHans liest im Hörsaal ↓

← syntagmatisch →

Wie könnte man dieses Schema erweitern?

paradigmatisch: Natascha steht am Fenster

syntagmatisch: . . . und denkt über Linguistik nach

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 23 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Wohlgeformtheit:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Wohlgeformtheit:

Ein sprachlicher Ausdruck A aus einer Sprache L heißtwohlgeformt, wenn er (laut Intuition der Sprecher von L) eingültiger Ausdruck von L ist

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Wohlgeformtheit:

Ein sprachlicher Ausdruck A aus einer Sprache L heißtwohlgeformt, wenn er (laut Intuition der Sprecher von L) eingültiger Ausdruck von L ist

Noam Chomsky (1957):

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Wohlgeformtheit:

Ein sprachlicher Ausdruck A aus einer Sprache L heißtwohlgeformt, wenn er (laut Intuition der Sprecher von L) eingültiger Ausdruck von L ist

Noam Chomsky (1957):

(6) Colorless green ideas sleep furiously.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Wohlgeformtheit:

Ein sprachlicher Ausdruck A aus einer Sprache L heißtwohlgeformt, wenn er (laut Intuition der Sprecher von L) eingültiger Ausdruck von L ist

Noam Chomsky (1957):

(6) Colorless green ideas sleep furiously.vs.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Wohlgeformtheit:

Ein sprachlicher Ausdruck A aus einer Sprache L heißtwohlgeformt, wenn er (laut Intuition der Sprecher von L) eingültiger Ausdruck von L ist

Noam Chomsky (1957):

(6) Colorless green ideas sleep furiously.vs.*Ideas green sleep colorless furiously

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Wohlgeformtheit / Grammatikalität

Wohlgeformtheit:

Ein sprachlicher Ausdruck A aus einer Sprache L heißtwohlgeformt, wenn er (laut Intuition der Sprecher von L) eingültiger Ausdruck von L ist

Noam Chomsky (1957):

(6) Colorless green ideas sleep furiously.vs.*Ideas green sleep colorless furiously

nicht wohlgeformte Sätze (Ausdrücke) werden mit Sterngekennzeichnet

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 24 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Deskriptivität vs. Präskriptivität

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 25 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Deskriptivität vs. Präskriptivität

deskriptive Theorie:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 25 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Deskriptivität vs. Präskriptivität

deskriptive Theorie:

beschreibt, was der Fall ist

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 25 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Deskriptivität vs. Präskriptivität

deskriptive Theorie:

beschreibt, was der Fall ist

präskriptive Theorie:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 25 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Deskriptivität vs. Präskriptivität

deskriptive Theorie:

beschreibt, was der Fall ist

präskriptive Theorie:

schreibt vor, was der Fall sein soll

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 25 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Deskriptivität vs. Präskriptivität

deskriptive Theorie:

beschreibt, was der Fall ist

präskriptive Theorie:

schreibt vor, was der Fall sein soll

Literatur:Bußmann, H.: Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart 2008Lewandowski, Th.: Linguistisches Wörterbuch. Heidelberg 1994

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 25 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Outline

1 Linguistik / Grundbegriffe

2 Das sprachliche Zeichen

3 Das Wort

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 26 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semiotisches Dreieck

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 27 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semiotisches Dreieck

Ogden, Richards: The Meaning of Meaning (1923)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 27 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semiotisches Dreieck

Ogden, Richards: The Meaning of Meaning (1923)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 27 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 28 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

symbol:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 28 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

symbol:

signifiant (Saussure)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 28 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

symbol:

signifiant (Saussure)

Signifikant

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 28 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

symbol:

signifiant (Saussure)

Signifikant

Bezeichnendes

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 28 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

symbol:

signifiant (Saussure)

Signifikant

Bezeichnendes

→ Ausdrucksseite des sprachlichen Zeichens

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 28 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

signifié (Saussure)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

signifié (Saussure)

Signifikat (Morris)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

signifié (Saussure)

Signifikat (Morris)

Bezeichnetes

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

signifié (Saussure)

Signifikat (Morris)

Bezeichnetes

Sinn (bei Frege)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

signifié (Saussure)

Signifikat (Morris)

Bezeichnetes

Sinn (bei Frege)

Bedeutung (außer bei Frege)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

signifié (Saussure)

Signifikat (Morris)

Bezeichnetes

Sinn (bei Frege)

Bedeutung (außer bei Frege)

Intension (Carnap)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

thought:

signifié (Saussure)

Signifikat (Morris)

Bezeichnetes

Sinn (bei Frege)

Bedeutung (außer bei Frege)

Intension (Carnap)

→ Inhaltsseite des sprachlichen Zeichens

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 29 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 30 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

referent:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 30 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

referent:

Denotat (Morris)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 30 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

referent:

Denotat (Morris)

Extension (Carnap)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 30 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

referent:

Denotat (Morris)

Extension (Carnap)

Bedeutung (bei Frege)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 30 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Alternative Bezeichnungen im semiotischen Dreieck

referent:

Denotat (Morris)

Extension (Carnap)

Bedeutung (bei Frege)

→ etwas, das seinen Platz in der außersprachlichen Wirklichkeithat: Gegenstand oder Ereignis etc., „Ding“

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 30 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semiotisches Dreieck

symbol: Ausdrucksseite des sprachlichen Zeichens

thought: Inhaltsseite des sprachlichen Zeichens

referent: Gegenstand, Ereignis etc. in der außersprachlichenWirklichkeit

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 31 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (1)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 32 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (1)

Bedeutung B eines Zeichens Z (genauer: Ausdrucksseite) istim Allgemeinen nicht aufgrund von Eigenschaften von Zvorhersagbar (vgl. z.B. Tisch)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 32 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (1)

Bedeutung B eines Zeichens Z (genauer: Ausdrucksseite) istim Allgemeinen nicht aufgrund von Eigenschaften von Zvorhersagbar (vgl. z.B. Tisch)

In der Sprechergruppe hat sich die Konvention (Regel,Übereinkunft) durchgesetzt, Z zu gebrauchen, wenn man Bmeint (vgl. z.B. Konvention, rechts zu fahren, nicht aber inEngland)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 32 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (1)

Bedeutung B eines Zeichens Z (genauer: Ausdrucksseite) istim Allgemeinen nicht aufgrund von Eigenschaften von Zvorhersagbar (vgl. z.B. Tisch)

In der Sprechergruppe hat sich die Konvention (Regel,Übereinkunft) durchgesetzt, Z zu gebrauchen, wenn man Bmeint (vgl. z.B. Konvention, rechts zu fahren, nicht aber inEngland)

Zeichen Z ist (in den meisten Fällen) willkürlich (arbiträr) derBedeutung B zugeordnet

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 32 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Aufgabe:Zeichen, die nicht (vollständig) arbiträr sind

Bedeutung B eines Zeichens Z (genauer: Ausdrucksseite) istim Allgemeinen nicht aufgrund von Eigenschaften von Zvorhersagbar (vgl. z.B. Tisch)

In der Sprechergruppe hat sich die Konvention (Regel,Übereinkunft) durchgesetzt, Z zu gebrauchen, wenn man Bmeint (vgl. z.B. Konvention, rechts zu fahren, nicht aber inEngland)

Zeichen Z ist (in den meisten Fällen) willkürlich (arbiträr) derBedeutung B zugeordnet

Finden Sie Zeichen Z, die Ausnahmen von dieserGeneralisierung sind.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 33 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmt

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)engl. bow-wow

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)engl. bow-wow

russ. gav gav

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)engl. bow-wow

russ. gav gav

franz. ouah ouah

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)engl. bow-wow

russ. gav gav

franz. ouah ouah

Thai hoang hoang

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)engl. bow-wow

russ. gav gav

franz. ouah ouah

Thai hoang hoang

japan. kyankyan

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)engl. bow-wow

russ. gav gav

franz. ouah ouah

Thai hoang hoang

japan. kyankyan

indones. gongong

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Arbitrarität und Konventionalität natürlichsprachlicherZeichen (2)

Ausnahme von der (völligen) Arbitrarität (aber nicht von derKonventionalität) ist Onomatopöie (Lautmalerei)

z.B. Bezeichnung für Gebell von Hunden wird in der Sprachenachgeahmtdt. wau wau (Kindersprache auch für Hund)engl. bow-wow

russ. gav gav

franz. ouah ouah

Thai hoang hoang

japan. kyankyan

indones. gongong

→ ist also nicht (bzw. nur sehr wenig) arbiträr, weil am realenEreignis orientiert (Konvention ist aber dennoch vorhanden)

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 34 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Outline

1 Linguistik / Grundbegriffe

2 Das sprachliche Zeichen

3 Das Wort

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 35 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Übung

Wie viele Wörter gibt es jeweils in folgenden Sätzen:

1 Der Nachrichtensprecher versprach sich.

2 New York ist nicht die Hauptstadt der Vereinigten Staaten.

3 Er kauft gerne am Samstag ein.

4 Sie konnten weder vor- noch zurückgehen.

5 Hans war ganz aus dem Häuschen.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 36 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

orthographic / graphemic

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

orthographic / graphemic

phonological

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

orthographic / graphemic

phonological

morphological

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

orthographic / graphemic

phonological

morphological

morphosyntactic

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

orthographic / graphemic

phonological

morphological

morphosyntactic

semantic

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

orthographic / graphemic

phonological

morphological

morphosyntactic

semantic

“intuition”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Criteria for wordhood

orthographic / graphemic

phonological

morphological

morphosyntactic

semantic

“intuition”

Literature: Heringer, H.-J.: Morphologie. Paderborn 2009

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 37 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Orthographische/graphematische Kriterien

“Wörter sind sprachliche Einheiten, die als Folgen von Buchstabenzwischen Leerzeichen geschrieben werden.”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 38 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Orthographische/graphematische Kriterien

“Wörter sind sprachliche Einheiten, die als Folgen von Buchstabenzwischen Leerzeichen geschrieben werden.”aber:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 38 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Orthographische/graphematische Kriterien

“Wörter sind sprachliche Einheiten, die als Folgen von Buchstabenzwischen Leerzeichen geschrieben werden.”aber:

Sprachen ohne Buchstabenschrift

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 38 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Orthographische/graphematische Kriterien

“Wörter sind sprachliche Einheiten, die als Folgen von Buchstabenzwischen Leerzeichen geschrieben werden.”aber:

Sprachen ohne Buchstabenschrift

weitere Trennzeichen

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 38 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Orthographische/graphematische Kriterien

“Wörter sind sprachliche Einheiten, die als Folgen von Buchstabenzwischen Leerzeichen geschrieben werden.”aber:

Sprachen ohne Buchstabenschrift

weitere Trennzeichen

abtrennbare Präfixe bei zusammengesetzten Verben

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 38 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Orthographische/graphematische Kriterien

“Wörter sind sprachliche Einheiten, die als Folgen von Buchstabenzwischen Leerzeichen geschrieben werden.”aber:

Sprachen ohne Buchstabenschrift

weitere Trennzeichen

abtrennbare Präfixe bei zusammengesetzten Verben

zirkuläre Definition!

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 38 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Phonologische Kriterien

“Wörter sind durch eine spezielle einheitliche Akzentstrukturgekennzeichnet, die sich von der entsprechenderWortgruppen/Phrasen unterscheidet.”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 39 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Phonologische Kriterien

“Wörter sind durch eine spezielle einheitliche Akzentstrukturgekennzeichnet, die sich von der entsprechenderWortgruppen/Phrasen unterscheidet.”

unterscheidbar: Wíenerwald vs. Wiener Wáld

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 39 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Phonologische Kriterien

“Wörter sind durch eine spezielle einheitliche Akzentstrukturgekennzeichnet, die sich von der entsprechenderWortgruppen/Phrasen unterscheidet.”

unterscheidbar: Wíenerwald vs. Wiener Wáld

aber:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 39 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Phonologische Kriterien

“Wörter sind durch eine spezielle einheitliche Akzentstrukturgekennzeichnet, die sich von der entsprechenderWortgruppen/Phrasen unterscheidet.”

unterscheidbar: Wíenerwald vs. Wiener Wáld

aber:

präzisere Beschreibung der Intonationsmuster nötig!

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 39 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”aber:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”aber:

Im- und Export

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”aber:

Im- und Export

hin und her

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”aber:

Im- und Export

hin und her

“Lexikoneinheit”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”aber:

Im- und Export

hin und her

“Lexikoneinheit”

b) “Wörter sind solche flektierbaren grammatische Einheiten, dieüber eine einheitliche Flexion verfügen.”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”aber:

Im- und Export

hin und her

“Lexikoneinheit”

b) “Wörter sind solche flektierbaren grammatische Einheiten, dieüber eine einheitliche Flexion verfügen.”aber:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphologische Kriterien

a) “Ein morphologisches Wort ist eine grammatische Einheit, dienicht von Lexikoneinheiten unterbrochen werden kann.”aber:

Im- und Export

hin und her

“Lexikoneinheit”

b) “Wörter sind solche flektierbaren grammatische Einheiten, dieüber eine einheitliche Flexion verfügen.”aber:

nicht flektierbare Wörter?!

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 40 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphosyntaktische Kriterien

“Wörter sind die kleinsten sprachlichen Einheiten, die innerhalb desSatzes permutierbar sind.”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 41 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphosyntaktische Kriterien

“Wörter sind die kleinsten sprachlichen Einheiten, die innerhalb desSatzes permutierbar sind.”aber:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 41 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Morphosyntaktische Kriterien

“Wörter sind die kleinsten sprachlichen Einheiten, die innerhalb desSatzes permutierbar sind.”aber:

syntaktische Regeln lassen oft keine Permutation zu

“das kleine Haus” → “das Haus kleine”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 41 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semantische Kriterien

“[...] kleinste Einheiten des Inhalts oder der Bedeutung.”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 42 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semantische Kriterien

“[...] kleinste Einheiten des Inhalts oder der Bedeutung.”“[...] satzfähiges Lautsymbol mit der Eignung, ein StückWirklichkeit zu meinen.”

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 42 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semantische Kriterien

“[...] kleinste Einheiten des Inhalts oder der Bedeutung.”“[...] satzfähiges Lautsymbol mit der Eignung, ein StückWirklichkeit zu meinen.”aber:

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 42 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semantische Kriterien

“[...] kleinste Einheiten des Inhalts oder der Bedeutung.”“[...] satzfähiges Lautsymbol mit der Eignung, ein StückWirklichkeit zu meinen.”aber:

Funktionswörter, z.B. Partikel zu

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 42 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Semantische Kriterien

“[...] kleinste Einheiten des Inhalts oder der Bedeutung.”“[...] satzfähiges Lautsymbol mit der Eignung, ein StückWirklichkeit zu meinen.”aber:

Funktionswörter, z.B. Partikel zu

mehrere Wörter für einen Begriff! z.B. roter Faden,

Frankfurter-Straßennamen-Büchlein, engl. jam sandwich

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 42 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Symptom der Schwierigkeit der Definition:Rechtschreibregeln

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 43 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Symptom der Schwierigkeit der Definition:Rechtschreibregeln

Getrennt vs. zusammen schreiben

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 43 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Symptom der Schwierigkeit der Definition:Rechtschreibregeln

Getrennt vs. zusammen schreiben

Rad fahren vs. radfahren

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 43 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Symptom der Schwierigkeit der Definition:Rechtschreibregeln

Getrennt vs. zusammen schreiben

Rad fahren vs. radfahren

Das war nicht zu sehen vs. Das war nicht einzusehen

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 43 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Kriterium: Intuition des Muttersprachlers

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 44 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Kriterium: Intuition des Muttersprachlers

Wort = durch Muttersprachler intuitiv erkennbare Basiseinheitdes Lexikons

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 44 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Kriterium: Intuition des Muttersprachlers

Wort = durch Muttersprachler intuitiv erkennbare Basiseinheitdes Lexikons

Zirkulär!

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 44 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

Kriterium: Intuition des Muttersprachlers

Dixon and Aikhenvald, 2007. . . the vast majority of languages spoken by small tribal groups . . .have a lexeme meaning ‘(proper) name’, but none have themeaning ‘word’.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 45 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

What is a word: Summary

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 46 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 46 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.Based on orthographic / graphemic, phonological,morphological, morphosyntactic, semantic criteria

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 46 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.Based on orthographic / graphemic, phonological,morphological, morphosyntactic, semantic criteriaThe intuitive notion of “word” is not a clearcut concept.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 46 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.Based on orthographic / graphemic, phonological,morphological, morphosyntactic, semantic criteriaThe intuitive notion of “word” is not a clearcut concept.Rather it is a prototype / family resemblance concept – somewords violate some of the criteria.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 46 / 47

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Linguistik / Grundbegriffe Das sprachliche Zeichen Das Wort

What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.Based on orthographic / graphemic, phonological,morphological, morphosyntactic, semantic criteriaThe intuitive notion of “word” is not a clearcut concept.Rather it is a prototype / family resemblance concept – somewords violate some of the criteria.There are individual cases where people have different /unclear intuitions: “Rad fahren” vs “radfahren”.

Schütze & Zangenfeind: Allgemeines zur Linguistik 46 / 47

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What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.Based on orthographic / graphemic, phonological,morphological, morphosyntactic, semantic criteriaThe intuitive notion of “word” is not a clearcut concept.Rather it is a prototype / family resemblance concept – somewords violate some of the criteria.There are individual cases where people have different /unclear intuitions: “Rad fahren” vs “radfahren”.Different cultures have different notions of word: “businesstrip” is two words in English, “Dienstreise” is one word inGerman (although they are very similar linguistically).

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What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.Based on orthographic / graphemic, phonological,morphological, morphosyntactic, semantic criteriaThe intuitive notion of “word” is not a clearcut concept.Rather it is a prototype / family resemblance concept – somewords violate some of the criteria.There are individual cases where people have different /unclear intuitions: “Rad fahren” vs “radfahren”.Different cultures have different notions of word: “businesstrip” is two words in English, “Dienstreise” is one word inGerman (although they are very similar linguistically).Certain linguistic theories aim to come up with precisedefinitions of wordhood . . .

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What is a word: Summary

In many cultures, there is a clear, intuitive notion of what aword is.Based on orthographic / graphemic, phonological,morphological, morphosyntactic, semantic criteriaThe intuitive notion of “word” is not a clearcut concept.Rather it is a prototype / family resemblance concept – somewords violate some of the criteria.There are individual cases where people have different /unclear intuitions: “Rad fahren” vs “radfahren”.Different cultures have different notions of word: “businesstrip” is two words in English, “Dienstreise” is one word inGerman (although they are very similar linguistically).Certain linguistic theories aim to come up with precisedefinitions of wordhood . . .. . . but these can deviate significantly from the intuitive notionof what a word is.

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