Einführung in die Demographie - Universität Rostock · Steigende Lebenserwartung )Mehr gelebte...

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Einführung in die Demographie ROLAND RAU,GABRIELE DOBLHAMMER Universität Rostock, Wintersemester 2014/2015 07. Januar 2015 © Rau, Doblhammer Einführung in die Demographie 1 / 40

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Einführung in die Demographie

ROLAND RAU, GABRIELE DOBLHAMMER

Universität Rostock, Wintersemester 2014/2015

07. Januar 2015

© Rau, Doblhammer Einführung in die Demographie 1 / 40

Vorlesungen am 14. & am 21. Januar 2015 zum Thema“Bevölkerungsprognose” vonDr. Christina Bohk-Ewald

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Heutiges Thema: Gesundheit

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Steigende Lebenserwartung⇒ Mehr gelebte Personenjahre“Rektangularisierung der Überlebenskurve”

Jahr

Lebe

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IslandJapanNiederlandeNeuseelandNorwegenSchwedenSchweizDänemarkFrankreichDeutschland−OstDeutschland−WestNiederlandeRusslandSchwedenUSAAndere HMD Länder

Lebenserwartung in Jahren, Frauen

1850 1875 1900 1925 1950 1975 2000

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Alter x

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Survival−Funktion, Frankreich, Frauen, 1818−2009

1850190019251950197520002009

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012)

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Steigende Lebenserwartung⇒ Mehr gelebte Personenjahre“Rektangularisierung der Überlebenskurve”

Jahr

Lebe

nser

war

tung

in J

ahre

n

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IslandJapanNiederlandeNeuseelandNorwegenSchwedenSchweizDänemarkFrankreichDeutschland−OstDeutschland−WestNiederlandeRusslandSchwedenUSAAndere HMD Länder

Lebenserwartung in Jahren, Frauen

1850 1875 1900 1925 1950 1975 2000

4550

5560

6570

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Alter x

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0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 1100

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Survival−Funktion, Frankreich, Frauen, 1818−2009

1850190019251950197520002009

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012)

Aber sind diese zusätzlichen Jahre Jahre in Gesundheit oder in Krankheit?

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Was ist Gesundheit?

Im Gegensatz zur Sterblichkeit ist keine einheitliche,disziplin-/fachübergreifende Definition von Gesundheitvorhanden.Messung von Gesundheitstrends in einer Gesellschafterfolgt vor allem über Befragungen/Surveys.Es gibt verschiedene Konzepte von Morbidität in derGesundheits- und Sozialforschung.

Gesundheit

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

Erkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

nach Verbrugge und Jette (1994)

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Erkrankungen/Symptome & Einschränkungen

Erstes Stadium von Morbidität (“dauerhafte Ungesundheit”)Messung der Erkrankungen und Symptome z.B. über

Subjektive Wahrnehmung wie der Selbsteinschätzung der eigenenGesundheit (“self-reported health”);

Beispiel für Fragestellung: SHARE Projekt (http://www.share-project.org/)

PH002_ HEALTH IN GENERAL QUESTION V 1Would you say your health is ...

1. Very good

2. Good

3. Fair

4. Bad

5. Very bad

PH002_ HEALTH IN GENERAL QUESTION 1Würden Sie sagen, Ihr Gesundheitszustand ist??

1. Sehr gut

2. Gut

3. Mittelmäßig

4. Schlecht

5. Sehr schlecht

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

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Erkrankungen/Symptome & Einschränkungen

Erstes Stadium von Morbidität (“dauerhafte Ungesundheit”)Messung der Erkrankungen und Symptome z.B. über

Subjektive Wahrnehmung wie der Selbsteinschätzung dereigenen Gesundheit (“self-reported health”)Objektive Feststellung über ärztliche Diagnosen nach ICD(wie Todesursachen)

Alternativ: Erhebung der Einschränkungen derLebensqualität über Fragen zu Problemen derWahrnehmung (z.B. Hören oder Sehen)

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

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Funktionelle Beeinträchtigungen

Ermittlung über Probleme mit instrumentellen Aktivitätendes alltäglichen Lebens (IADL, “Instrumental Activities ofDaily Living”)Bedeutung: Probleme bei der eigenständigen Bewältigungvon Haushaltsarbeiten, der unabhängigen Lebensführungund kognitiven Kompetenz.IADL nach Lawton and Brody (1969, S. 181): A) Ability touse telephone; B) Shopping; C) Food Preparation; D)Housekeeping; E) Laundry; F) Mode of Transportation; G)Responsibility for own Medications; H) Ability to HandleFinances

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

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Beeinträchtigungen der Mobilität

Sensorisch-motorische Probleme, z.B. gemessen über dieselbsteingeschätzten physischen Fähigkeiten oder dereigenen MobilitätBeispiele: Gehen, Treppensteigen, schwere Dinge heben,sich bücken, weitere Strecken zurücklegen

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

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(Schwerst-) Behinderung

Messung über die Einschränkungen bei Aktivitäten desalltäglichen Lebens (ADL, “Activities of Daily Living”)Indikatoren zur Feststellung der Fähigkeit, selbständigKörperpflege zu betreiben und essentielle biologischeAlltagsaufgaben zu erfüllen.Beispiele: Essen, Baden/Duschen, Anziehen, Badnutzung,Aufstehen aus dem Bett

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

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Wichtige Unterscheidung: Prävalenz vs. Inzidenz

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Wichtige Unterscheidung: Prävalenz vs. Inzidenz

Prävalenz: Anteil der Bevölkerung, der zu einem Zeitpunkt an einerErkrankung/Beeinträchtigung/Einschränkung leidet.

Prävalenzfälle (= Zuvor Erkrankte + Neuerkrankte - Verstorbene/Geheilte)Gesamtbevölkerung

Inzidenzrate: Rate, mit der Personen in einem Zeitintervall neu erkrankt sind.

Inzidenzrate =Inzidenzen (= Neuerkrankte)

Zeitspanne × noch nicht erkrankte Gesamtbevölkerung

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Beispiel: Inzidenz von Demenz

Quelle: Ziegler (2010, S. 35)

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Beispiel: Prävalenz von Demenz

Quelle: Ziegler (2010, S. 35)

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Gesundheitstheorien

Geburt Tod

Aktueller Lebensverlauf Gesunde Lebensjahre KrankeLebensjahre

Zukünftiger Lebensverlauf?Anstieg der

LebenserwartungGeburt Tod

Hypothese 1: Expansion derMorbidität (Grünberg 1977, Kramer 1980) Gewonnene Lebensjahre = Kranke Lebensjahre

Hypothese 2: Kompression derMorbidität (Fries 1980) Gewonnene Lebensjahre = Gesunde Lebensjahre

Hypothese 3: Dynamisches Gleichgewicht 'Dynamic Equlibrium' (Manton 1982)Anteil kranker Lebensjahre am gesamten Leben bleibt gleich

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Gesundheitstheorien

Geburt Tod

numerisches Beispiel 60 gesunde Lebensjahre 20 krankeLebensjahre

Zukünftiger Lebensverlauf?+5 Jahre

LebenserwartungGeburt Tod

Hypothese 1: Expansion derMorbidität 60 gesunde Lebensjahre 25 kranke

Lebensjahre

Hypothese 2: Kompression derMorbidität 65 gesunde Lebensjahre 20 kranke

Lebensjahre

Hypothese 3: Dynamisches Gleichgewicht 'Dynamic Equlibrium' 63.75 gesunde Lebensjahre 21.25 kranke

Lebensjahre

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Anstieg der MorbiditätErkrankungen† Veränderung bei Veränderung bei den

den Älteren (70–84) "jungen Alten" /Babyboom-Kohorten

Koronorare Herzkrankheit oder kongestiveHerzinsuffizienz +/- +

Bluthochdruck + +Arthritis + +Diabetes + +chronische Schmerzen (“pain”) +psychologischer Stress +Allgemeine Erschöpfung / Schlaflosigkeit +Schwindel +Ulcus cruris (“Offene Beine”) +Asthma - +Bronchitis +Osteoarthritis -Lumbago / Lendenwirbelbeschwerden -Muskuloskeletale Schmerzen/Probleme +Depressionen -Demenz +/-

+ Anstieg der Prävalenz- Absinken der Prävalenz

† Sinngemäße Übersetzung aus dem Englischen Quelle: Christensen, Doblhammer, Rau, Vaupel (2009)

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

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Ein längeres und gesünderes Leben?

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

Anstieg

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Verbesserung bei den funktionellen Einschränkungen

Jährliche Verbesserungen in der altersstandardisiertenPrävalenz von ADL/IADL Beeinträchtigungen (mit wenigenAusnahmen)

Quelle: Christensen, Doblhammer, Rau, Vaupel (2009, S. 1202)

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

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Ein längeres und gesünderes Leben?

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

Anstieg Verbesserung

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Ein längeres und gesünderes Leben?

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

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Ein längeres und gesünderes Leben?

GesundheitErkrankungen,Symptome, Ein-schränkungen

FunktionelleBeeinträch-tigungen

(Schwerst-)Behinderung Tod

nach Verbrugge und Jette (1994)

Anstieg Verbesserung Verbesserung

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Anstieg der Morbidität⇔ Reduktion von Einschränkungen?????

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Anstieg der Morbidität⇔ Reduktion von Einschränkungen?????

⇒ Morbidität kann steigen durch: frühere Diagnosen; bessereNutzung von Vorsorgeuntersuchungen, . . .

⇒ Einschränkungen können sinken durch bessere technischeHilfsmittel (z.B. “Rollator”), verbesserte Infrastruktur,verbesserte Wohnungsstandards, neue medizinischeTechnologien, . . .

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Ein längeres und gesünderes Leben?

Zusammenfassung Trends in der Gesundheit

Expansion der Morbidität (starker Trend zur Multimorbidität)

Verbesserungen in ADL/IADL-Beeinträchtigungen bis Alter 85

Verbesserungen in funktionellen Beeinträchtigungen bis Alter 85

Dynamisches Gleichgewicht

Einschränkung: Fehlende Informationen für Alter 85+

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Kombination von Lebenserwartung undPrävalenzen der Gesundheitsindikatoren⇒ Healthy Life Expectancy

Alter x

l(x)

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110

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Gesunde Lebensjahre

Nicht−Gesunde Lebensjahre

Lx

lx

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012)

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

benötigte Daten:1 Altersspezifische Sterbedaten aus der Periodensterbetafel2 Daten zur Morbidität⇒ Altersspezifische Prävalenzen der

Bevölkerunga) mit Einschränkungen (“π”) undb) ohne Einschränkungen (“1 − π”).

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

benötigte Daten (Beispiel: Frauen, Deutschland, 2005):1 Altersspezifische Sterbedaten aus der Periodensterbetafel

Alter x nmx nqx ax lx ndx nLx Tx ex20-24 0.00023 0.00116 2.49 99384 115 496631 6210110 62.4925-29 0.00025 0.00123 2.55 99269 122 496044 5713479 57.5630-34 0.00037 0.00184 2.60 99147 182 495296 5217435 52.6235-39 0.00059 0.00292 2.69 98965 289 494155 4722138 47.7240-44 0.00107 0.00535 2.76 98675 528 492194 4227983 42.8545-49 0.00187 0.00930 2.72 98147 913 488653 3735790 38.0650-54 0.00287 0.01427 2.67 97235 1388 482941 3247137 33.3955-59 0.00434 0.02146 2.62 95847 2057 474334 2764196 28.8460-64 0.00635 0.03126 2.58 93790 2931 461865 2289862 24.4165-69 0.00959 0.04693 2.70 90858 4264 444476 1827997 20.1270-74 0.01708 0.08214 2.69 86594 7113 416568 1383521 15.9875-79 0.03159 0.14721 2.69 79481 11700 370434 966953 12.1780-84 0.06190 0.27018 2.65 67780 18313 295851 596519 8.8085+ 0.11782 0.45429 2.48 49467 22472 300669 300669 6.08

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012)

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

benötigte Daten (Beispiel: Frauen, Deutschland, 2005):1 Altersspezifische Sterbedaten aus der Periodensterbetafel

Alter x nmx nqx ax lx ndx nLx Tx ex20-24 0.00023 0.00116 2.49 99384 115 496631 6210110 62.4925-29 0.00025 0.00123 2.55 99269 122 496044 5713479 57.5630-34 0.00037 0.00184 2.60 99147 182 495296 5217435 52.6235-39 0.00059 0.00292 2.69 98965 289 494155 4722138 47.7240-44 0.00107 0.00535 2.76 98675 528 492194 4227983 42.8545-49 0.00187 0.00930 2.72 98147 913 488653 3735790 38.0650-54 0.00287 0.01427 2.67 97235 1388 482941 3247137 33.3955-59 0.00434 0.02146 2.62 95847 2057 474334 2764196 28.8460-64 0.00635 0.03126 2.58 93790 2931 461865 2289862 24.4165-69 0.00959 0.04693 2.70 90858 4264 444476 1827997 20.1270-74 0.01708 0.08214 2.69 86594 7113 416568 1383521 15.9875-79 0.03159 0.14721 2.69 79481 11700 370434 966953 12.1780-84 0.06190 0.27018 2.65 67780 18313 295851 596519 8.8085+ 0.11782 0.45429 2.48 49467 22472 300669 300669 6.08

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012)

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

benötigte Daten (Beispiel: Frauen, Deutschland, 2005):1 Altersspezifische Sterbedaten aus der Periodensterbetafel2 Altersspezifische Prävalenzen

Alter x lx nLx Tx ex πx20-24 99384 496631 6210110 62.49 0.12425-29 99269 496044 5713479 57.56 0.18630-34 99147 495296 5217435 52.62 0.19135-39 98965 494155 4722138 47.72 0.22340-44 98675 492194 4227983 42.85 0.26845-49 98147 488653 3735790 38.06 0.33750-54 97235 482941 3247137 33.39 0.37255-59 95847 474334 2764196 28.84 0.49360-64 93790 461865 2289862 24.41 0.49765-69 90858 444476 1827997 20.12 0.58770-74 86594 416568 1383521 15.98 0.65775-79 79481 370434 966953 12.17 0.74280-84 67780 295851 596519 8.80 0.76985+ 49467 300669 300669 6.08 0.840

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012) und Eurohex (2013)

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

benötigte Daten (Beispiel: Frauen, Deutschland, 2005):

Personenjahre ohne Einschraenkung : nLx,DF =n Lx × (1 − πx)

Alter x lx Lx Tx ex πx nLx,DF20-24 99384 496631 6210110 62.49 0.124 435048.7625-29 99269 496044 5713479 57.56 0.186 403779.8230-34 99147 495296 5217435 52.62 0.191 400694.4635-39 98965 494155 4722138 47.72 0.223 383958.4440-44 98675 492194 4227983 42.85 0.268 360286.0145-49 98147 488653 3735790 38.06 0.337 323976.9450-54 97235 482941 3247137 33.39 0.372 303286.9555-59 95847 474334 2764196 28.84 0.493 240487.3460-64 93790 461865 2289862 24.41 0.497 232318.1065-69 90858 444476 1827997 20.12 0.587 183568.5970-74 86594 416568 1383521 15.98 0.657 142882.8275-79 79481 370434 966953 12.17 0.742 95571.9780-84 67780 295851 596519 8.80 0.769 68341.58

85 49467 300669 300669 6.08 0.840 48107.04

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012) und Eurohex (2013)

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

gesamte Personenjahre ohne Einschraenkung : Tx,DF =

∞∑a=x

nLx,DF

Alter x lx Lx Tx ex πx nLx,DF Tx,DF20-24 99384 496631 6210110 62.49 0.124 435048.76 3622308.8025-29 99269 496044 5713479 57.56 0.186 403779.82 3187260.0530-34 99147 495296 5217435 52.62 0.191 400694.46 2783480.2335-39 98965 494155 4722138 47.72 0.223 383958.44 2382785.7740-44 98675 492194 4227983 42.85 0.268 360286.01 1998827.3345-49 98147 488653 3735790 38.06 0.337 323976.94 1638541.3350-54 97235 482941 3247137 33.39 0.372 303286.95 1314564.3955-59 95847 474334 2764196 28.84 0.493 240487.34 1011277.4460-64 93790 461865 2289862 24.41 0.497 232318.10 770790.1065-69 90858 444476 1827997 20.12 0.587 183568.59 538472.0170-74 86594 416568 1383521 15.98 0.657 142882.82 354903.4275-79 79481 370434 966953 12.17 0.742 95571.97 212020.5980-84 67780 295851 596519 8.80 0.769 68341.58 116448.6285+ 49467 300669 300669 6.08 0.840 48107.04 48107.04

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012) und Eurohex (2013)

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

Lebenserwartung ohne Einschränkungen:

ex,DF =Tx,DF

lx

Alter x lx Lx Tx ex πx nLx,DF Tx,DF ex,DF20-24 99384 496631 6210110 62.49 0.124 435048.76 3622308.80 36.4525-29 99269 496044 5713479 57.56 0.186 403779.82 3187260.05 32.1130-34 99147 495296 5217435 52.62 0.191 400694.46 2783480.23 28.0735-39 98965 494155 4722138 47.72 0.223 383958.44 2382785.77 24.0840-44 98675 492194 4227983 42.85 0.268 360286.01 1998827.33 20.2645-49 98147 488653 3735790 38.06 0.337 323976.94 1638541.33 16.6950-54 97235 482941 3247137 33.39 0.372 303286.95 1314564.39 13.5255-59 95847 474334 2764196 28.84 0.493 240487.34 1011277.44 10.5560-64 93790 461865 2289862 24.41 0.497 232318.10 770790.10 8.2265-69 90858 444476 1827997 20.12 0.587 183568.59 538472.01 5.9370-74 86594 416568 1383521 15.98 0.657 142882.82 354903.42 4.1075-79 79481 370434 966953 12.17 0.742 95571.97 212020.59 2.6780-84 67780 295851 596519 8.80 0.769 68341.58 116448.62 1.72

85 49467 300669 300669 6.08 0.840 48107.04 48107.04 0.97

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012) und Eurohex (2013)

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Healthy Life Expectancy

Sullivan-Methode

Anteil der Lebensjahre ohne EinschränkungenAlter x lx Lx Tx ex πx nLx,DF Tx,DF ex,DF

ex,DFex

×10020-24 99384 496631 6210110 62.49 0.124 435048.76 3622308.80 36.45 58.3325-29 99269 496044 5713479 57.56 0.186 403779.82 3187260.05 32.11 55.7830-34 99147 495296 5217435 52.62 0.191 400694.46 2783480.23 28.07 53.3535-39 98965 494155 4722138 47.72 0.223 383958.44 2382785.77 24.08 50.4540-44 98675 492194 4227983 42.85 0.268 360286.01 1998827.33 20.26 47.2745-49 98147 488653 3735790 38.06 0.337 323976.94 1638541.33 16.69 43.8650-54 97235 482941 3247137 33.39 0.372 303286.95 1314564.39 13.52 40.4955-59 95847 474334 2764196 28.84 0.493 240487.34 1011277.44 10.55 36.5860-64 93790 461865 2289862 24.41 0.497 232318.10 770790.10 8.22 33.6765-69 90858 444476 1827997 20.12 0.587 183568.59 538472.01 5.93 29.4670-74 86594 416568 1383521 15.98 0.657 142882.82 354903.42 4.10 25.6575-79 79481 370434 966953 12.17 0.742 95571.97 212020.59 2.67 21.9280-84 67780 295851 596519 8.80 0.769 68341.58 116448.62 1.72 19.52

85 49467 300669 300669 6.08 0.840 48107.04 48107.04 0.97 16.00

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten der Human Mortality Database (2012) und Eurohex (2013)

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Jahr

Ant

eil i

n %

1995 2000 2005 2010

5055

6065

70

Datenquelle: ECHPDatenquelle: EU−SILC

Anteil an Frauen in Deutschland im Alter 50 ohne jegliche körperliche Einschränkung

Jahr

Ant

eil i

n %

1995 2000 2005 2010

010

2030

4050

6070

8090

100

keine

leicht

schwer

Anteil an Frauen in Deutschland im Alter 50 nach Grad der körperlichen Einschränkung

Quelle: Eigene Darstellung mittels Daten von Eurohex (2013)

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Literatur

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EUROHEX (2013). Eurohex database. Available online at http://www.eurohex.eu.

Lawton, M. P. and E. M. Brody (1969). Assessment of older people: self-maintaining and instrumental activities ofdaily living. The Gerontologist 9(3), 179–186.

University of California, Berkeley (USA), and Max Planck Institute for Demographic Research, Rostock, (Germany)(2012). Human Mortality Database. Available at www.mortality.org.

Verbrugge, L. M. and A. M. Jette (1994). The disablement process. Social Science & Medicine 38(1), 1 – 14.

Ziegler, U. (2010). Dementia in Germany—Past Trends and Future Developments. Ph. D. thesis, University ofRostock, Faculty of Economic and Social Sciences, Ulmenstr. 69, 18057 Rostock, Germany.

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