Einführung in die Betriebswirtschaftslehre des Krankenhauses
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Einführung in die Betriebswirtschaftslehre desKrankenhauses
Krankenhaus BWL
Studiengang „Betriebswirt im Gesundheitswesen“
bfw-Saarbrücken
Dipl.Verw.-Wirt Bernd Mege
Tel: 06834 / 460-487
Fax: E-Mail: [email protected]
Folie 2: Rechtsformen
Mit der Entscheidung für eine bestimmte Rechtsform treffen die Eigentümer
•Entscheidungen über Haftung
•Über die Leitungsbefugnisse
•Die Finanzierung
•Die Besteuerung
•Die Kontrollmöglichkeiten
•Die Publitätspflichten
Folie 3: Abbildung 19 (Rechtsformumwandlung)
Ablaufschema einer Rechtsformumwandlung (Seite 117)
1. Beschlussfassung bei Klinikleitung und Pers.-Vertretung
2. Ausarbeitung Gesellschaftervertrag
3. Beratungen
4. Beschlussvorlage
5. Beschlussfassung
6. Notarielle Umwandlungserklärung
Folie 4 Rechtsformen öffentliches Recht (Seite 122)
reiner Regiebetrieb§ 26 LHO Abs.1 – Betrieb / Abs. 2 BetriebEigenbetriebAnstalt öffentlichen RechtsKörperschaft des öffentlichen RechtsStiftung
Folie 5 Rechtsformen des privaten Rechts (Seite 129)
Gesellschaft bürgerlichen Rechts Eingetragener VereinStiftung des privaten RechtsGmbHAktiengesellschaft
Folie 6 Unterscheidung öffentl. Recht ./. Privatem Recht
zB.: Ausgleich von Schäden aus rechtswidrigem öffentlich-rechtlichem Handeln der Behörden = eine besondere Staatshaftung. Die Entscheidung von Rechtsstreitigkeiten, die sich aus der Anwendung von Rechtsnormen aus beiden Rechtsgebieten ergeben können, ist verschiedenen Gerichtszweigen mit unterschiedlichen Verfahrenprinzipien zugewiesen.
Für öffenl. rechtl. Rechtsstreitigkeiten sind Verwaltungsgerichte (Verfassungsgericht, Staatsgerichtshöfe,..) mit Unterscheidung in: Finanzgericht, Sozialgericht, Verwaltungsgericht zuständig.
Folie 7 Unterscheidungsmerkmale der Gerichtsbarkeit
Für bürgerlich - rechtlichen (privaten) Streitigkeiten sind den ordentlichen Gerichten zugewiesen. Für die bürgerlich-rechtlichen Streitigkeiten auf dem Gebiet des Arbeitsrechts ist die Arbeitsgerichtsbarkeit als selbstständiger Rechtszug eingerichtet worden.
Folie 7 Krankenhausleitung / Aufgabe der Leitungsspitze
Krankenhausleitung / Krankenhausdirektorium
Die Rechtsform des Krankenhauses ist entscheidend auf die Ausgestaltung der Leitungsspitze(Entscheidungsfindung, Entscheidungswege, Kompetenzen,...
„Dreierdirektorium“ mit Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben
Der Vorsitz im Direktorium kann routieren oder durch Träger dauerhaft zugewiesen sein
Folie 8: Aufgabenspektrum der Krankenhausleitung
•Grundsatzentscheidungen: Ziele , Strategie, Unternehmenspolitik
•Koordination der Teilbereiche (Organisationsform der Arbeitsteilung)
•Beseitigen von Störungen (medizinische, ökonomische Probleme,..)
•Finanzielle Gesamtverantwortung
•Einzelentscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen
•Budgetverhandlungen
•Personalpolitische Entscheidungen
•Arbeits- und Gesundheitsschutz
•Öffentlichkeitsarbeit
Folie 9: Ressourcenbewirtschaftung (Seite 145 ff.)
1. Personalwirtschaft
2. Materialwirtschaft
3. Finanzwirtschaft
Produktionsfaktoren:Rohstoffe, Betriebsmittel, Arbeitskraft
Größte Humanressource im Krankenhaus = ???
Folie 10 Krankenhauspersonal (Seite 146 ff.)
Sachkosten
Ca. 30 %
Personalkosten
Ca. 70 %
Pflegedienst 39 %Ärzte 22,3 %Med.tech.Dienst 20,9 %Wirtschafts- u. Vers.Dienste 9,6 %Verwaltung 6,2 %Sonstige 1,9 %
Folie 11: Teilgebiete Personalwesen
Problem : Konflikt zwischen ethischer Grundhaltung und ökonomischen Rahmenbedingungen.
Teilgebiete der Personalarbeit mit dem Ziel, den Produktionsfaktor „ARBEIT“, in räumlicher, zeitlicher und qualitativer Hinsicht zu sichern.
ökonomische Ziele:
soziale Ziele:
medizinisch/pflegerische Ziele:
Grundlagen hierzu: (Stellenpläne, Stellenbesetzungspläne,..) tatsächlich ist jedoch aufgrund von Planungsunsicherheiten Abstand von diesen „bisherigen Instrumenten“ genommen.
12: Personalbedarfsplanung / (Arbeitszeitwirtschaft)
Qualitative Personalbedarfsplanung / Quantitative Personalbedarfsplanung
Bei Planungsunsicherheit in Folge von Strukturreformen eine schwierige Aufgabe die es zu „Meistern“ gilt.
Kurzfristige-, mittelfristige-, langfristige Personalplanung
Einschichtbetrieb: neue Modelle ?? Für alle DA ??
Mehrschichtbetrieb: neue Modelle ?? Für alle DA ??
Flexible Modelle: (Ideal= Arbeitkraft dann einsetzen wenn sie benötigt wird)
13: Pflichten aus dem Arbeitsvertrag
Arbeitnehmer Arbeitgeber
Hauptpflichten Persönliche Arbeitsleistung
Gehorsamspflicht
Entgeltzahlung
Weisungsrecht
Nebenpflichten Treuepflicht
Verschwiegenheit
Schadensabwendung
Unbestechlichkeit
Wettbewerbsverbot
Fürsorgepflicht
Gesundheitsschutz
Urlaubsgewährung
Vertragliche Beschäftigung
Rechtsfolge bei Verstößen
Kündigung
Schadensersatz
Kündigung
Entgeltfortzahlung trotz „Annahmeverzug“
14: Personalentwicklung (Seite 168 ff.)
Personalentwicklung umfasst alle bildungs- und stellenbezogenen Maßnahmen:
(Aus- und Weiterbildung, „Qualifikationserhöhung“, ...)
Personalentwicklung: Um im Wettbewerb zu bestehen, veränderte Tech., Flexibilität, Motivation,...
Sicherung der Kernkompetenzen durch eigene Ausbildung
Innerbetriebliche Fort- und Weiterbildung
Die unternehmerischen Ziele bedingen eine solide Personalentwicklung
15: Führungsstil
Autokratischer Führungsstil: (drückt MA seinen Willen auf, keine Fürsorgeverantwortung erkennbar)
Patriarchalischer Führungsstil: Väterliches Leitbild, MA stehen in völligem Abhängigkeitsverhältnis, nimmt Fürsorgepflicht wahr
Charismatischer Führungsstil: Überzeugt durch Ausstrahlungskraft seiner Persönlichkeit, verlangt MA viel ab,
vernachlässigt Fürsorgepflicht
Bürokratischer Führungsstil: striktes Regelsystem, Amtshierarchie,
Kooperativer Führungsstil: Team steht im Mittelpunkt, Rücksicht auf Mitarbeiter, verfolgt Prozessergebnis
16: Materialwirtschaft (Seite 191 ff.)
Güterdefinition
Anlagegüter: Großgeräte, Kücheneinrichtung, OP-Einrichtung,...
Gebrauchsgüter: Anlagegüter mit einer Nutzungsdauer von bis zu 3 Jahren (z.B.Geschirr, Bettwäschwe, RR-Meßgeräte, Instrumentarium, ...)
Verbrauchsgüter: werden durch bestimmungsgemäße Verwendung aufgebraucht. (alle abnutzbaren Anlagegüter mit bis zu 50.-€ Herstellungs-/ Anschaffungskosten
17: ABC - Analyse
Abgrenzungskriterium A-Teile B-Teile C-Teile
Umsatz in Prozent
Mengenanteil in Prozent
80
10
15
15
5
75
A-Güter: hoher Wertanteil, geringe Menge (Anlagegüter)B-Güter: relativ geringe Wert- und MengenanteileC-Güter: großer Mengenanteil, geringer Wert (Verb.Mat.)
XYZ-Analyse: Vorhersage des Verbrauchszeitpunktes