Einführung in die Jüdische Literatur und Kultur

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Einführung in die Jüdische Literatur und Kultur Sommersemester 2011 Daniel Stein Kokin

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Einführung in die Jüdische Literatur und Kultur. Sommersemester 2011 Daniel Stein Kokin. Christianity and Judaism : 1. common roots, shared Scripture = specific and fundamental theological disagreement - PowerPoint PPT Presentation

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Einführung in die Jüdische Literatur und Kultur

Sommersemester 2011Daniel Stein Kokin

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Christianity and Judaism:

1. common roots, shared Scripture = specific and fundamental theological disagreement

2. Jews often the key non-Xtn group in Christian-controlled areas (though plenty of dissident Christian sects)

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Islam and Judaism:

1. Less over theological conflict, in a sense since less agreement, at least on scripture: doctrine of tahrif (Umwandlung, Abänderung, Fälschung).

2. Jews not only minority group in Muslim space: lots of Christians, in places also Zoroastrians, Hindus, etc.

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Augustine über die Juden

“Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden” (Gen. 4:12).

Aug.: “Here no one can fail to see that in every land where the Jews are scattered they mourn for the loss of their kingdom, and are in terrified subjection to the immensely superior number of Christians.”

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Augustine über die Juden • “Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig

gerächt werden” (Gen. 4:15).• “That is, it is not as though sayest; not by bodily death

shall the ungodly race of carnal Jews perish. For whoever destroys them in this way shall suffer sevenfold vengeance, that is, shall bring upon himself the sevenfold penalty under which the Jews lie for the crucifixion of Christ. So the end of the seven days of time, the continued preservation of the Jews will be a proof to believing Christians of the subjection merited by those who, in the pride of their kingdom, put the Lord to death.”

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Kaiser Theodosius II (January 439)

No Jew…shall obtain offices and dignities; to none shall the administration of city service be permitted; nor shall any one exercise the office of a dfender of the city. Indeed, we believe it sinful that the enemies of the heavenly majesty and of the Roman laws should become the executors of our laws…and that they, fortified by the authority of the acquired rank, should have the power to judge or decide as they wish against Christians, yes, frequently even over bishops of our holy religion themselves, and thus, as it were, insult our faith.

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Der Papst Gregory the Great (598)

“Just as one ought not to grant any freedom to the Jews in their synagogues beyond that permitted by law, so should the Jews in no way suffer in those things aleady conceded to them.”

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Koran, Sura 9.29

"Kämpfet wider diejenigen aus dem Volk der Schrift, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die nicht als unerlaubt erachten, was Allah und Sein Gesandter als unerlaubt erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen, bis sie aus freien Stücken den Tribut entrichten und ihre Unterwerfung anerkennen.”

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Der Vertrag des Umar

• keine neuen Klöster, Kirchen, Mönchsklausen oder Einsiedeleien in ihren Städten und deren Umgebung zu bauen und die Gebäude, die verfallen sind bzw. in einem muslimischen Viertel stehen, weder tags noch nachts zu reparieren,

• auf der Durchreise befindlichen Muslimen für drei Tage Herberge zu gewähren,

• weder in Kirchen noch Privathäusern Spionen Zuflucht zu geben,• nichts vor den Muslimen zu verbergen, was ihnen schaden könnte,• Kindern nicht den Koran zu lehren,• weder öffentlich den christlichen Glauben zu praktizieren, noch ihn zu

predigen und keinen Verwandten vom Übertritt zum Islam abzuhalten,• sich den Muslimen gegenüber respektvoll zu verhalten und ihnen den

eigenen Sitzplatz zu überlassen, falls sie sich setzen wollen,• den Muslimen nicht ähneln zu wollen, weder in Kleidung, Qalansuwa11,

Turban, Schuhwerk oder der Art, die Haare zu kämmen,• weder die gleichen Redewendungen zu gebrauchen noch muslimische

Kunyas12 zu übernehmen,• nicht mit Sätteln zu reiten,

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Der Vetrag des Umar (Weiter)• keine Säbel umzulegen, keine Waffen zu besitzen oder bei sich zu tragen,• keine arabischen Schriftzeichen in Siegeln zu verwenden,• keine fermentierten Getränke zu verkaufen,• den Vorderkopf zu rasieren,• sich an jedem Ort in der gleichen [erkennbaren] Weise zu kleiden und den Zunnar13

umzubinden,• das Kreuz und die Heiligen Schriften nicht auf von Muslimen häufig frequentierten

Wegen und auf ihren Märkten zur Schau zu stellen, in den Kirchen keine Naqus14 zu schlagen bzw. nur leise, die Stimme nicht zu erheben, sofern Muslime zugegen sind, keine öffentlichen Prozessionen an Sonntagen, am Palmsonntag oder Ostern durchzuführen, die Verstorbenen während der Beerdigungsprozession nicht laut zu beklagen, nicht laut auf von Muslimen häufig frequentierten Wegen und auf ihren Märkten zu beten, die eigenen Toten nicht in Nachbarschaft zu Muslimen zu beerdigen,

• keine Sklaven zu beschäftigen, die Muslimen zustehen,• keinen Aufblick auf muslimische Häuser zu haben.

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Dina de-Malkhuta Dina

• “the law of the land is the law” (Aramaic, ינא � ד תא מלכו ד ינא � ( ד

• Jews to follow law of host society so long as does not conflict (and even at times when it does) with Jewish law

• first introduced by Amora Samuel• bNed. 28a; bGit. 10b; bBab. Kamma 113a;

bBava Batra 54b and 55a

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Aus Shir ha-Shirim (Hohelied) , , , באילות או בצבאות ירושלם בנות אתכם השבעתי

, - - - עד:  האהבה את תעוררו ואם תעירו אם השדה  .שתחפץ

Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder den Hinden der Flur dassihr die Liebe nicht aufweckt und nicht stört,bis es ihr selbst gefällt.

(Hohelied 2,7, 3,5; 5,8 ist sehr ähnlich)

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Die drei Schwüre

„und R. Jehuda!? – Es gibt noch einen anderen Schriftvers: Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder den Hinden der Flur (dass ihr die Liebe nicht aufweckt und nicht stört, bis es ihr selbst gefällt). (Hohelied 2:7, 3:5; 5:8 ist ähnlich) – Und R. Zera!? – Dies besagt, dass Jisrael nicht geschlossen hinaufziehe. – Und R. Jehuda!? – Es heißt nochmal: ich eschwöre. – Und R. Zera!? – Dies ist wegen einer Lehre des R. Jose b. R. Hanina nötig, welcher sagte: Wozu diese drei Schwüre? Einer, dass Jisrael nicht geschlossen hinaufziehe, einer, dass der Heilige, gepriesen sei er, Jisrael beschwor, sich nicht gegen die weltlichen Völker aufzulehnen, und einer, dass der Heilige, gepriesen sei er, die weltlichen Völker beschwor, Jisrael nicht übermäßig zu knechten. – Und R. Jehuda!? – Es heißt: dass ihr nicht weckt noch aufregt. – Und R. Zera!? – Dies ist wegen einer Lehre R. Levi nötig, welcher sagte: Wozu diese sechs Schwüre? Drei, wie wir bereits erklärt haben, und die übrigen, dass sie das Ende nicht offenbaren, dass sie das Ende nicht hinausschieben, und dass sie den weltlichen Völkern das Geheimnis nicht offenbaren.“ (aus dem babylonischen Talmud, bKethuboth 111a)

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“Three Oaths”• ‘I adjure you, O daughters of Jerusalem, by the gazelles, and by the hinds 

of the field, [that ye awaken not, nor stir up love, until it please]’ (Song of Songs 2:7, 3:5; 5:8 is similar)

• As interpreted in Babylonian Talmud, Tractate Kethuboth, 111a:

• One, that Israel shall not go up [all together as if surrounded] by a wall;

• Second, that whereby the Holy One, blessed be He, adjured Israel that they shall not rebel against the nations of the world;

• Third is that whereby the Holy One, blessed be He, adjured the idolaters that they shall not oppress Israel too much.’”

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Bischof RÜDIGER von SPEYER (13 September 1084)

• Ich, Rüdiger…Bischof von Speyer. Als ich den Weiler Speyer in eine Stadt verwandelte, glaubte ich die Ehre unseres Ortes noch zu vergößern, wenn ich die Juden vereinigte.

• Ich brachte sie darauf außerhalb der Gemeinschaft und des Zusammenwohnens mit den übrigen Bürgern, und damit sie durch den Übermut des Pöbels nicht beunruhigt würden, umgab ich sie mit einer Mauer.

• Innerhalb ihres Wohnplatzes und außerhalb bis zum Schiffshafen und in dem Schiffshafen selbst gab ich ihnen das Recht, Gold und Silber frei zu verkaufen, und eben dieselbe Freiheit gab ich ihnen durch die ganze Stadt.

• Wie der Stadtvogt unter den Bürgern, ihr Erzsynagog (Archisynagogus = Synagogenvorsteher) Klagen, die zwischen oder gegen Juden erhoben warden, zu entscheiden habe. Ist dieser aber den Streit beizulegen nicht imstande, so soll die Sache vor den Bischof oder seinen Kämmerer gebracht werden.

• Ammen und Knechte auf Miete können sie von den Unsrigen haben.• Endlich als Gipfel meines Wohlwollens habe ich ihnen Gesetze verliehen, die besser sind,

als sie das jüdische Volk in irgendeiner Stadt des deutschen Reiches besitzt.