Einführung in die planungsbezogene EDV · Eine sehr praktische – weil schnelle – Methode zur...

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Einführung in die planungsbezogene EDV Einheit 4 Autoren: Riedl, Reinberg VU 266.076 Suchfunktionen / Mehrfachoperation Hubmann www.srf.tuwien.ac.at/lva/edv Seite 1 Einführung in die planungsbezogene EDV VU 266.076 – WS 2010/2011 Arbeitsunterlagen Einheit 4 Lehrveranstaltungsleiter: Univ. Ass. Dipl.Ing. Robert KALASEK Autoren: Wiss. Oberrat Dipl.Ing. Leopold RIEDL Dipl.Ing. Sebastian REINBERG Jakob HUBMANN Univ. Ass. Dipl.Ing. Verena RIEDL Univ. Ass. Mag. Philip REINHART Florian STROHMAYER BSc. Fachbereich für Stadtund Regionalforschung

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Einführung in die planungsbezogene EDV VU 266.076 – WS 2010/2011 

 

 

 

Arbeitsunterlagen 

E i n h e i t   4  

   

Lehrveranstaltungsleiter:  Univ. Ass. Dipl.‐Ing. Robert KALASEK  Autoren:  Wiss. Oberrat Dipl.‐Ing. Leopold RIEDL   Dipl.‐Ing. Sebastian REINBERG   Jakob HUBMANN   Univ. Ass. Dipl.‐Ing. Verena RIEDL   Univ. Ass. Mag. Philip REINHART   Florian STROHMAYER BSc.  

 

 

 

 

 

 

 

Fachbereich für Stadt‐ und 

Regionalforschung 

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Einheit 4, Beispiel 1 – Suchfunktionen und Mehrfachoperationen (die Funktionen VERGLEICH, INDEX, SVERWEIS, ZÄHLENWENN und SUMMEWENN) 

 

Gegeben ist eine Matrix mit Daten über die österreichischen Bundesländer (siehe Abbildung). 

  Da in diesem Beispiel einige Namen verwendet werden, vorab einmal ein paar einleitende Worte zum Thema: 

Namen „erstellen“: 

Eine sehr praktische – weil schnelle – Methode zur gleichzeitigen Festlegung von mehreren Namen für verschie‐dene Zellbereiche ist folgende: 

(1) Die Namen direkt neben die Zellbereiche, die man benennen möchte, schreiben (also darüber, darunter, links oder rechts davon). 

(2) Danach den gesamten Bereich markieren und aus der Multifunktionsleiste „Formeln“ – Kategorie „Definierte Namen“ den Befehl „Aus Auswahl erstellen“ auswäh‐len (siehe Screenshot rechts). 

Es erscheint folgendes Dialogfenster: 

 

 

(3) Je nachdem, wo die Namen stehen, die gewünschte Option auswählen – z.B. Namen aus "Oberster Zeile", auch ev. mehrere gleichzeitig (!) – und mit OK  bestätigen. 

Man  beachte  den  interessanten  Hinweis  im  zweitenAbsatz  der Hilfe…  Auch  als  Sprachwissenschaftler  [undnicht  nur  als  Naturwissenschaftler]  könnte  man  vielFreude mit Excel haben. 

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Beispiel: 

Markieren von C4:H13 und Aufruf des „Aus Auswahl Erstellen“ mit der Option "Oberster Zeile"  legt die Namen Bundesland, Code, Hauptstadt, Fläche, Bevölkerung und Tabelle für die  jeweils darunter  liegenden Zellen  in den Zeilen 5 bis 13 fest. 

 

In gleicher Manier  legen wir den Namen für die oberste Zeile der Matrix (C4:H4) fest. Diesmal markieren wir je‐doch auch die Zelle B4, wo das Wort „Spaltentitel“ steht, und wählen im Dialogfenster Namen aus „Linker Spalte“ erstellen aus. Der Bereich C4:H4 heißt nun „Spaltentitel“. 

Diese praktische und relativ schnelle Möglichkeit Namen zu erstellen funktioniert  leider nur, wenn auch  jede zu benennende Zeile bzw. Spalte eine Überschrift besitzt.   Wenn wir nun für unser Beispiel den Bereich C5:H13 mit dem Namen Bld_Matrix versehen möchten, so können wir nicht einfach diesen Bereich inklusive der Zelle B5 markieren und dann Namen aus „Linker Spalte“ auswählen. Excel benennt dann nur die erste Zeile (C5:H5) – alle anderen bleiben unbenannt. Das Vergeben von Namen per Hand bleibt uns also auf Dauer nicht erspart. 

 

Frage 1: Suche nach Werten in einer Matrix 

Bei  der  ersten  Fragestellung soll im Ergebnisfeld (D26) der den  gewählten  „Suchkrite‐rien“  entsprechende  Wert ausgegeben werden. 

In  unserem  Beispiel  suchen wir die Landeshauptstadt von Tirol. 

Hierfür  verwenden  wir  die Funktionen  VERGLEICH  und INDEX,  2  Suchfunktionen  die Matrizen  /  Datenbanken  / 

Tabellen ähnlich wie ein Koordinatensystem durchsuchen und den gewünschten Wert bzw. Eintrag zurückgeben. Hierbei  liefert die Funktion VERGLEICH die Spalten‐ oder Zeilennummer  (quasi die X‐ oder Y‐Koordinate) eines gesuchten Wertes in einer Matrix. Die Funktion INDEX sucht und gibt den Eintrag, der an einer bestimmten Stelle einer Matrix steht, aufgrund von Angaben zur Spalten‐ und Zeilennummer aus. 

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Frage 1 – die verwendeten Funktionen im Detail 

Gesucht ist bei gegebenen Bundeslandcode (B, K, N, ...) und abgekürztem Spaltentitel (Haupt, Bev, ...) der zugehörige Wert in der jeweiligen Zeile und Spalte der Bld_Matrix.  

 =INDEX(Matrix;Zeile;Spalte) Liefert den Wert der Matrix in der angegebenen Zeile und Spalte. 

Matrix ist ein Bezug auf einen rechteckigen Bereich in der Tabelle. 

Zeile und Spalte sind positive ganze Zahlen oder Bezüge darauf: Zeile (Spalte) darf nicht größer sein als die Anzahl der Zeilen (Spalten) in der Matrix. Andernfalls liefert die Funktion den Fehlerwert #BEZUG. 

z.B.: Enthalten die Zellen A1:C1 die Werte "Tick", "Trick", "Track" und die Zellen A2:C2 die Werte "Donald", "Da‐gobert", "Daisy" dann liefert die Formel =INDEX(A1:C2;2;3) den Wert "Daisy" (2. Zeile, 3. Spalte).  

 =VERGLEICH(Suchkriterium;Suchmatrix;Vergleichstyp) Liefert die relative Position des Suchkriteriums in der Suchmatrix. 

Das Suchkriterium ist ein einzelner Wert oder ein Bezug auf einen Wert.  

Die Suchmatrix ist ein Bezug auf einen Zeilen‐ oder einen Spaltenvektor.  

Der Vergleichstyp kann die Werte  1, ‐1 oder 0 annehmen: 

1 oder weggelassen:  Die Suchmatrix muss aufsteigend sortiert sein und die Funktion liefert die Position des größten Wertes in der Suchmatrix, der kleiner oder gleich dem Suchkriterium ist. 

‐1:  Die Suchmatrix muss absteigend sortiert sein und die Funktion liefert die Position des kleinsten Wertes in der Suchmatrix, der größer oder gleich dem Suchkriterium ist.  

0:  Die Funktion liefert die Position des ersten Wertes in der Suchmatrix, der exakt gleich dem Suchkriterium ist. Groß‐ und Kleinschreibung wird ignoriert. Die Sortierung der Suchmatrix ist egal! 

z.B.: Enthält der Bereich A1:A3 die Werte "Karl", "Franz" und "Peppi", dann liefert die Formel =VERGLEICH("Franz";A1:A3;0) den Wert 2, weil "Franz" der 2. Eintrag im Suchvektor A1:A3 ist (i.e. der Wert der Zelle A2). 

z.B.: die Formel in Zelle D25 lautet:     =VERGLEICH(Spalten_Abk&"*";Spaltentitel;0) 

Das Suchkriterium lautet Spalten_Abk&"*" also z.B. "haupt*". Das Sternchen * hat die Funktion eines Stellvertre‐terzeichens. 

Das Sternchen * steht für eine beliebige Zeichenfolge, z.B. findet "haupt*" unabhängig von Groß/Kleinschreibung alle Wörter, die mit "haupt" beginnen ("Haupt", "Hauptstadt", "Hauptort",...).  

Das Fragezeichen ? steht für genau 1 Zeichen: "M?yer" findet z.B. "Mayer" und "Meyer", nicht aber "Myer" oder "Mittermayer". 

Die obige VERGLEICH‐Funktion mit "haupt*" als Suchkriterium findet im Bsp.1 die relative Position der ersten Zelle von links im Spaltentitel, deren Wert mit der Zeichenfolge "haupt*" beginnt, also 3 ("Hauptstadt"). 

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Frage 2 – Inhaltlicher Hintergrund 

In Österreich sind gemäß Bundesverfassung (B‐VG) viele Angelegenheiten  in der teilweisen oder alleinigen Kom‐petenz der einzelnen Bundesländer (vgl. dazu die Art. 10 bis 15 B‐VG, die sog. „Kompetenzartikel“). Es  ist somit durchaus vorstellbar, dass die Vergabe von Zuschüssen  für bestimmte Vorhaben verschieden gehandhabt wird. Ein sehr einfaches (und daher eher unrealistisches) Förderungsmodell wäre z.B. folgendes: 

Abhängig von der Antragshöhe (z.B.  Investitionskosten für Umweltschutzmaßnahmen) wird ein bestimmter Pro‐zentsatz vom Land als Zuschuss gewährt. Die Grenzwerte und die zugehörigen Prozentsätze sind tabellarisch fest‐gelegt. In den einzelnen Bundesländer gelten allerdings verschiedene Tabellen: TAB1 bis TAB3. In manchen Län‐dern gibt es gar keine Zuschüsse ("‐", siehe Abb. Spalte H).  

Ob und welche Tabelle in den einzelnen Ländern gilt, ist in der Bld_Matrix in der Spalte mit der Überschrift Tabel‐le festgehalten (Spalte H, siehe Abb.). Die Tabellen TAB1, TAB2 und TAB3 selbst befinden sich in einem eigenem Tabellenblatt (Tabelle 2, siehe nächste Seite). 

Frage 2 – Berechnung des Zuschusses 

Als Eingabe wird mit einem Bundesland‐Kürzel Kürzel_Bsp2 und einer Antragssumme gerechnet. Aus diesen An‐gaben soll der daraus resultierende staatliche Zuschuss berechnet werden (siehe letzte Zeile der Abbildung). 

o Die Berechnung der Zeile  innerhalb der Bld_Matrix wird analog zur Frage 1 mit Hilfe der Funktion VER‐GLEICH vorgenommen (Formel siehe Abbildung).  

o Ebenfalls analog  zur 1. Fragestellung wird die  für das  jeweilige Bundesland gültige Tabelle  Landes_TAB mittels der Funktion INDEX aus der Bld_Matrix extrahiert (Formel siehe Abbildung). 

o Da die Berechnung des Zuschusses etwas länger ist, erfolgt sie in Form einer Art „Nebenrechnung“ im Ta‐bellenblatt Tabelle 2 (siehe nächste Seite). 

Das Ergebnis  (=der  Zuschuss)  steht  in der 2.  Spalte  in der Ergebnistabelle der Nebenrechnung neben dem  ge‐wünschten  Tabellennamen  (siehe  umseitige  Abb.  ganz  unten:  Name  TAB_Zuschuß  =Tabelle2!$C$25:$D$27   Funktion SVERWEIS) – das allerdings nur, wenn die Landes_TAB ungleich "‐" ist (was ja den Zuschuss 0 bedeutet 

 Funktion WENN, Formel siehe obige Abbildung Zeile 37). 

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Frage 2 – Berechnung der Zuschüsse nach TAB – Nebenrechnung 

Die Zuschusstabellen sind in der Tabelle 2 aufgelistet (Abb. Links: Werte, rechts: Formeln). 

 

Übrigens: die obige Formelansicht (rechter Screenshot) lässt sich ganz leicht mit der Tastenkombination STRG+# ein‐ und ausschalten. Achtung: bei Aktivierung dieser Ansicht ändern sich die Spaltenbreiten automatisch. Davon bitte nicht verwirren lassen – beim Zurückwechsel in die „normale“ Ansicht werden auch die Spaltenbreiten wie‐der zurückgesetzt.  Die Berechnungslogik ist wie folgt (am Beispiel von TAB1): 

o Für die ersten € 2.000,‐ werden 100% als Zuschuss gewährt. 

o Für die nächsten € 10.000,‐ werden 25% als Zuschuss gewährt. 

o Für die nächsten € 3.000,‐ werden 5% als Zuschuss gewährt. 

o Darüber hinaus erfolgt kein Zuschuss mehr. 

In Summe erhält der Antragsteller für € 7.500,‐ bei Anwendung des Förderungsschemas TAB 1 € 3.375,‐. 

Die notwendigen Schritte zur Berechnung eines Zuschusses am Beispiel der TAB1: (1) Die Berechnung beginnt mit der Antragssumme, von der dann in den darunterliegenden Zeilen sukzessive 

bereits abgerechnete Teilbeträge abgezogen werden: ⇒ Formel in E4  =Antragssumme 

(2) Rechts daneben wird für jede Zeile der Zuschusstabelle berechnet, wie viel von dieser Antragssumme in diesem Intervall liegt. Das Intervall berechnet sich als Bis‐Wert minus Von‐Wert (also C4‐B4 in der ersten Zeile). Dieses Intervall wird mit der Antragssumme verglichen und die kleinere der beiden Zahlen wird als Betrag ausgewiesen:  ⇒ Formel in F4  =MIN(C4‐B4;E4) 

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(3) Der Zuschuss für dieses Intervall ergibt sich durch Multiplikation mit dem Prozentsatz ⇒ Formel in G4  =D4*F4 

(4) Die Antragssumme wird in der nächsten Zeile um den (zuvor bereits abgearbeiteten) Betrag verringert (Zelle E5 mit der Formel =E4‐F4) und die Berechnung beginnt erneut (2. und 3. Zeile analog ⇒ relative Bezüge, s. obere Abbildung Formeln rechts!) 

(5) Die Berechnung in (bzw. neben) den Tabellen TAB2 und TAB3 erfolgt analog. Es werden also für die gege‐bene Antragssumme die Zuschüsse nach allen 3 Tabellen erstellt. 

(6) Damit auf das richtige Ergebnis mit SVERWEIS zugegriffen werden kann (Formel s. vorige Seite), werden alle 3 Ergebnisse in einer kleinen Tabelle zusammengefasst (  Name TAB_Zuschuß für C25:D27; in der 2. Spalte Bezüge verwenden: =G7, etc. !!). 

 

Frage 3 – Statistische Auswertungen mit Bedingungen 

 =ZÄHLENWENN(Bereich; Suchkriterien) Zählt die nicht leeren Zellen eines Bereichs, deren Inhalte mit dem Suchkriterium übereinstimmen. 

Bereich  ist der  Zellbereich,  von dem Du wissen willst, wie  viele  seiner  Zellen einen  Inhalt haben, der mit den Suchkriterien übereinstimmt. 

Suchkriterium gibt das Kriterium  in Form einer Zahl, eines Ausdrucks oder einer Zeichenkette an. Beispiele  für gültige Suchkriterien sind 17,  ">17" und "Karl". 

z.B.:  Enthält  der  Bereich  A1:A4  die  Werte  "Karl",  "Franz",  "Peppi",  "Karl",  dann  liefert  die  Funktion =ZÄHLENWENN(A1:A4;"Karl") den Wert 2, weil "Karl" zweimal vorkommt. 

z.B.: Enthält der Bereich B1:B4 die Zahlen 22, 18, 16, 23, dann liefert die Formel =ZÄHLENWENN(B1:B4;">17") den Wert 3, weil drei Zahlen größer als 17 sind. 

Die Funktion verhält sich also gewissermaßen wie die Funktionen ANZAHL oder ANZAHL2 – nur eben mit einem zusätzlichen WENN‐Kriterium.    

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 =SUMMEWENN(Bereich; Suchkriterien; Summe_Bereich) Addiert Zahlen, die mit dem Suchkriterium übereinstimmen. 

Bereich  ist der  Zellbereich,  von dem Du wissen willst, wie  viele  seiner  Zellen einen  Inhalt haben, der mit den Suchkriterien übereinstimmt. 

Suchkriterien  gibt das Kriterium  in  Form einer  Zahl, eines Ausdrucks oder einer  Zeichenkette  an. Beispiele  für gültige Suchkriterien sind 17,  ">17" und "Karl". 

Summe_Bereich  gibt  den  Bereich  an,  in  dem  sich  die  tatsächlich  zu  addierenden  Zahlen  befinden.  Die  zu  Summe_Bereich gehörenden Zellen werden nur dann in die Addition einbezogen, wenn die Inhalte ihrer entspre‐chenden in Bereich befindlichen Zellen dem Suchkriterium genügen. Fehlt das Argument Summe_Bereich, werden die zum Bereich gehörenden Zellen addiert. 

Im Prinzip heißt das: WENN die Werte  im BEREICH mit den SUCHKRITERIEN übereinstimmen, DANN bilde eine Summe über die dazugehörigen (= sich in der gleichen Zeile befindlichen) Werte aus SUMME_BEREICH.  Sollte es keinen SUMME_BEREICH geben, dann wird der BEREICH der den SUCHKRITERIEN entspricht summiert. 

 

z.B.: Enthält der Bereich A1:A4 die Werte "Karl", "Franz", "Peppi", "Karl" und der Bereich B1:B4 die Zahlen 22, 18, 16, 23, dann liefert die Formel  

=SUMMEWENN(B1:B4;">17") den Wert 63 und die Formel  

=SUMMEWENN(A1:A4;"Karl";B1:B4) den Wert 45 (=22+23). 

 

Anmerkung:  Beide  Funktionen  lassen  sich natürlich auch über Zeilen und nicht nur über  Spalten  (wie es  im Vortragsbeispiel der Fall ist) anwenden. 

 In den letzten Jahren gab es gerade bei der Funktion SUMMEWENN des Öfteren Verständnisprobleme. Da es sich jedoch um eine ziemlich mächtige Funktion handelt (die auch gerne in Prüfungsbeispielen verwendet wird), sollte man sichergehen, dass man auch wirklich verstanden hat wie sie verwendet wird. 

 Um abschließend noch etwas Verwirrung ☺  rund um die Funktion SUMMEWENN zu stiften, ein kleiner Auszug aus der gern beschworenen Excel‐Hilfe (Taste  F1 ): 

 

Auf den ersten Blick erscheint die hier getroffene Aussage widersprüchlich und etwas sinnentleert. Was uns Excel bzw. die Programmierer und Übersetzer hier zu sagen versuchen, ist:   Der Bereich über den summiert werden soll, wird von Excel automatisch so gewählt, dass er in Form (=“Richtung“ – Zeile oder Spalte) und Größe (Anzahl der Zellen) mit dem Bereich  in dem gesucht werden soll (= 1. Argument) übereinstimmt. Excel benötigt quasi nur eine „Ausgangszelle“, von der aus es den Bereich selbstständig  in Form und Größe anpasst. Diese „Ausgangszelle“ wird als die Zelle ganz links oben definiert.   Um beim Beispiel aus der grauen Formelbox vom oberen Teil der Seite zu bleiben: 

=SUMMEWENN(A1:A4;"Karl";B1:B4) liefert das gleiche Ergebnis wie   =SUMMEWENN(A1:A4;"Karl";B1). 

 

Und nun zu etwas ganz anderem… 

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Exkurs: Die Mehrfachoperation – von Studenten und Nudeln:  Die „doppelte“ Mehrfachoperation:  

Die Vergangenheit hat  gezeigt, dass die Mehrfachoperation  (bzw. Datentabelle wie  sie  in  Excel 2007  genannt wird) und das  ihr zugrundeliegende Konzept vielen Studierenden einige Schwierigkeiten bereitet. Dies  ist durch‐aus verständlich, gilt es doch mit dem etwas konfusen Eingabefenster von Excel fertig zu werden, welches nicht nur  etwas  spartanisch  daherkommt,  sondern  noch  dazu  keinerlei Hilfestellung  oder  geistreiche  Anmerkungen bietet. Aber dafür sind wir ja da! 

Darum  folgt  nun  ein  einfach  zu  verstehendes,  aus  dem  Studentenleben  gegriffenes  Beispiel  um  die  doppelte Mehrfachoperation anschaulich zu erklären. (Anm.: mit „doppelter Mehrfachoperation“ ist eine Mehrfachopera‐tion gemeint, bei der es Werte in der ersten Zeile UND der ersten Spalte gibt!) 

Wir nehmen nun an, dass es einen kochfreudigen Studenten gibt, der gerne und oft KommilitonInnen bekocht. Da Studenten meistens nicht große Reichtümer  ihr eigen nennen können, greift unser Gastgeber auf ein günstiges Nahrungsmittel zurück, nämlich auf Nudeln. Außerdem gibt es nahezu unendlich viele Möglichkeiten, womit man Nudeln essen kann – es wird also nie fad bzw. eintönig (bzw. eingeschmackig). 

Unser  schlauer Akademiker  in  spe hat  für diesen Abend 7 Freunde eingeladen (da auch er mitisst, sind es insgesamt 8 Personen). Er möchte natürlich nicht zu wenig kochen, daher  rechnet er  sich die Menge an Nudeln aus, die auf  jeden Gast entfallen würde, wenn er seinen ganzen Vorrat von 3 kg zubereiten würde. Da unser Protagonist auch diese LVA besucht hat, startet er Excel und führt dort seine  Berechnungen  durch  (siehe  Screenshot  rechts).  Zur  besseren  Lesbarkeit vergibt er Namen  für die Zellen F2  (Nudeln) und F3  (Studenten). Nun wird die Menge der Nudeln durch Zahl der Studenten dividiert, das Ergebnis sind Nudeln in Kilogramm je Person. 

Zufrieden mit dem Ergebnis und erfreut ob der Schnelligkeit und Einfachheit, mit der sich das Problem lösen ließ, geht er einen Schritt weiter. Um  in Zukunft Zeit zu sparen will er eine Tabelle anlegen, aus der sich sofort alle Verhältnisse zwischen Anzahl an hungrigen Gästen und verschiedenen Mengen an Nudeln (für zukünftige gesell‐schaftliche Großereignisse) herauslesen lassen. Also legt er folgende Tabelle in Excel an: 

Jedes Feld  in dieser Tabelle soll nun mit Hilfe der oben  verwendeten  Formel mit  den  zugehörigen Werten gefüllt werden. 

Da es  sich hier aber um eine 10x14 Tabelle han‐delt, müsste er 140 Werte berechnen – aufgrund der  unzulänglichen  Genauigkeit  eines Menschen eine  unwahrscheinlich  große  Fehlerquelle. Zum Glück  ist unser Küchen‐Held auch ein Excel‐Held  und weiß was  eine Mehrfachoperation  tut und  wofür  sie  gut  ist  –  nämlich  genau  für  eine derartige Aufgabe.   Am  Schnittpunkt  der  ersten  Zeile  (die  Zahl  der Personen) und der ersten  Spalte  (Menge  an Nu‐deln)  muss  die  Formel  /  Berechnungsvorschrift stehen  mit  der  die  Mehrfachoperation  arbeiten soll  (=  das  orange  Feld).  Wahlweise  kann  dies auch der Bezug auf eine Formel sein. 

In diesem Fall gibt es die gewünschte Berechnungsvorschrift bereits, da unser Student ja bereits einmal die Men‐ge an Nudeln pro Person bei 3 kg Nudeln und 8 hungrigen Essern ermittelt hat. Daher stellt er mit einem Gleich‐heitszeichen (=) und einem Klick auf die Ergebniszelle einen Bezug im orangen Feld her. Jetzt hat er alle Vorberei‐tungen für die Ausführung der Mehrfachoperation getroffen. 

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Im nächsten  Schritt markiert der  Küchenchef die  gesamte Tabelle,  beginnend  beim  orangen  Rechteck  welches  mit dem  Bezug  gefüllt  ist,  bis  zur  rechten  unteren  Ecke,  dem Schnittpunkt  von  7  kg  Nudeln  und  10  Studenten  (siehe Screenshot links). 

Nun wählt er die Multifunktionsleiste  „Daten“ aus  und  findet  dort  in  der  Kategorie  „Daten‐tools“  das  Pull‐Down‐Menü mit  dem  klingen‐den  und  vielsagenden  Namen  „Was‐wäre‐wenn‐Analyse“.   Der Menü‐Eintrag,  hinter  dem  sich  die Mehr‐fachoperation  verbirgt,  heißt  „Datentabelle…“ (siehe auch nachfolgenden Screenshot). 

Anmerkung:  bis  zur  Microsoft‐Office  Version 2000  hieß  der Menü‐Eintrag  tatsächlich  noch „Mehrfachoperation“,  seither  hat  sich  sowohl der Name als auch die Position dieser Funktion mehrmals geändert.  In Excel 2003 bzw. XP fin‐det man die Mehrfachoperation im Menü „Da‐ten“ unter dem Eintrag „Tabelle“. 

 

Nach einem Klick auf den Eintrag „Datentabelle…“ erscheint eines der un‐scheinbarsten und banalsten Eingabefenster die es überhaupt  in Excel gibt (siehe Screenshot rechts). Es gibt keinerlei Soforthilfe, brauchbare Hinweise oder Anweisungen, wie mit diesem Fenster zu verfahren ist und was es von einem will.  Offensichtlich  ist man  in  Tiefen  von  Excel  eingedrungen,  die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat oder die nur wirklichen Spezialisten vorbehalten sind. ☺ 

Zum Glück weiß der schlaue Student genau was er zu tun hat (offensichtlich hat er  in der LVA auch aufgepasst). Sobald nämlich der Eintrag „Datentabelle…“ ausgewählt wird, untersucht Excel den markierten Bereich auf For‐meln und Werte. Wenn in der ersten Zeile sowie in der ersten Spalte Zahlenwerte und im Schnittpunkt (hier das 

orange Eck) eine Formel gefunden werden, will die Mehrfachoperation nur mehr wissen, wo sie diese Werte (aus der ersten Zeile und der ersten Spal‐te)  einsetzen  soll. Und  dies muss  natürlich  dort  geschehen, wo  sich  die Formel im orangen Eck die Werte zur Berechnung holt. In unserem Beispiel sind dies die Zellen F2 für die Nudeln (Werte aus Spalte – gemeint ist hier natürlich die Spalte der Matrix in der bereits Werte stehen, und das ist die … ERSTE!) und die Zelle F3 für die Studenten (Werte aus Zeile – „Werte aus 

der ERSTEN Zeile“ …). Da auch Namen für die Zellen vergeben wurden (nämlich „Nudeln“ für Zelle F2, „Studen‐ten“ für Zelle F3), könnten natürlich diese anstelle der Bezüge verwendet werden. 

Nach drücken der  „OK“‐Schaltfläche passiert  folgendes: Excel errechnet die Ergebnisse aller möglichen Werte‐kombinationen basierend auf der Formel in der linken oberen Ecke. Es werden also z.B. 6 kg Nudeln nacheinander durch jede mögliche Zahl an Studenten dividiert (in unserem Fall von 1 bis 10). 

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Wenn  alles  richtig  gemacht wurde,  sollte das Ergebnis wie  im Screenshot links aussehen. Ist dies nicht der Fall, so gibt es einige Möglichkei‐ten, 2 seien hier geschildert: 

 

(#)  Ergebnisse  vorhanden,  diese  scheinen  je‐doch falsch zu sein:   eventuell Zeile und Spalte vertauscht? 

(#)  Alle Werte  sind  gleich  dem  Ergebnis  der Formel in der linken oberen Ecke: 

a) Für „Werte aus Zeile“ bzw. Spalte wur‐den falsche Zellen ausgewählt 

b) Die Berechnungsoptionen  in den Excel‐Optionen  (Office‐Schaltfläche)  sind  falsch eingestellt.  

 

Die „einfache“ Mehrfachoperation:  

Als unser Student nun eines Tages gegen 6 Uhr am Abend aufsteht, kommt  ihm die glorreiche  Idee wieder ein paar Freunde zum Essen einzuladen. Denn gemeinsam ist (isst?) man ja bekanntlich weniger allein und das Essen schmeckt auch gleich besser, wenn man nicht allein am Tisch sitzt. 

Leider muss unser Hauptdarsteller mit Erschrecken  feststellen, dass er am Vortag nicht nur sein ganzes Geld  in Getränke alkoholischer Natur  investiert hat, nein, er hat noch dazu hoffnungslos verschlafen. Daher kann er sei‐nen Nudel Vorrat nicht auffüllen und muss mit den vorhandenen Mengen vorliebnehmen. Ein kurzer Blick in das Nudel‐Regal fördert eine nicht ganz volle 3 kg‐Packung zu Tage. Diese wird einmal kurz auf die Waage gelegt und schon weiß der Studiosus Maximus, dass er über ein Kapital von 2,3 kg (also 2300 g) Nudeln verfügt.   Schlau wie er  ist, startet er wiederum das Programm seines Vertrauens (also Excel) um zu berechnen, wie viele Freunde er bei einer Fix‐Menge an Essen verköstigen kann. 

Schnell ist eine ansprechende Tabelle erstellt (siehe rechts), für  die  folgende  „einfache“  Mehrfachoperation  wird  das „Eingabefeld“  der  ersten  (siehe  unten)  „doppelten“ Mehr‐fachoperation  verwendet. Einziger Unterschied: die Menge an Nudeln  ist durch den Haushaltsvorrat von 2,3 kg begrenzt. Daher wird  in das „Eingabefeld“ bei Nudeln der Wert 2,3 eingetragen. Die Zahl an Studenten ist egal, der Kochprofi wählt hier vorerst den Wert eins. 

Nun fehlt nur noch die Formel bzw. der Bezug für die Mehrfachoperation  in der obigen Tabelle. Da es aber nur Werte in der ersten Zeile der Tabelle gibt (nämlich die Menge an hungrigen Studenten) und keine  in der ersten Spalte (die Menge Nudeln ist ja fix), muss die Formel vor die Ergebnis‐Zeile (also die Zeile die die Ergebnisse beinhalten wird) platziert werden. So weiß die Mehr‐fachoperation, dass keine Werte aus der Spalte benötigt werden. 

Unser Excel‐Genie markiert also den Bereich von der grau‐en Zelle über der Formel (oranges Feld) bis zur freien Zelle unter den 10 Studenten (also ein Bereich von 11x2 Zellen). Dann  ruft  er,  wie  zuvor,  die Mehrfachoperation  auf  und fügt als „Werte aus Zeile“ das Feld Studenten  im Eingabe‐feld ein. Die Mehrfachoperation wird also die Zahl der Studenten nacheinander dort einsetzen. Ein Klick auf OK beendet die Eingabe und schon weiß unser Student, wie viele Freunde er heute bewirten kann. 

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Frage 4 – Mehrfachoperation (Datentabelle) 

Angenommen wir wollen wissen, wie hoch die Zuschüsse  für verschiedene Antragssummen  (0,‐ bis 20.000,‐  in 1000er‐Schritten) abhängig von den verschiedenen Zuschusstabellen TAB1 bis TAB3 sind. 

Diese Fragestellung  ist gleichbedeutend mit dem  systematischen Einsetzen der verschiedenen Antragssummen und Zuschusstabellen in unser Berechnungsmodell  – i.e. in die Zellen mit den Namen Antragssumme ($D$34) und Landes_TAB ($D$36). Das zugehörige Konzept  in MS‐Excel heißt Mehrfachoperation bzw. seit Excel 2007 wieder "Datentabelle". 

 Eine Mehrfachoperation ist immer dann sinnvoll, wenn berechnet werden soll, wie sich die systematische Va‐riation von (einem oder zwei Eingabe‐) Werten auf das Ergebnis einer Berechnung/Formel auswirkt.  

So wird’s gemacht (für die Bezüge siehe die Abbildung Frage 4): 

(1) Eingabe der zu analysierenden Formel in die linke obere Ecke (Zelle Q18)   =Zuschuß 

(2) Eingabe der veränderlichen Werte rechts davon und darunter (R18:T18 bzw. Q19:Q39) 

(3) Markieren des gesamten Bereiches (Q18:T39) 

(4) Aufruf  des  Befehls  „Datentabelle“  in  der Multifunktions‐leiste  „Daten“  –  Kategorie  „Datentools“  –  Menü  „Was‐wäre‐wenn‐Analyse“.  Im erscheinenden Dialogfeld wird  gefragt,  in welche Ta‐bellenposition die Werte aus der  (ersten) Zeile des mar‐kierten Bereiches eingesetzt werden sollen ⇒ Die Werte TAB1, TAB2 und TAB3 sollen  in die Zelle mit dem Namen Landes_TAB eingesetzt werden. Darunter wird gefragt, wo die verschiedenen Werte aus der  (ersten) Spalte des Be‐reichs eingesetzt werden sollen ⇒ Die verschiedenen An‐tragssummen sollen  in die benannte Zelle Antragssumme eingesetzt werden. 

(5) Nach dem Betätigen der OK‐Taste passiert Folgendes: Die verschiedenen Werte aus der ersten Zeile und Spalte wer‐den  (virtuell)  an  den  beiden  angegebenen  Stellen  in  der Tabelle eingesetzt. Die Auswirkung dieses Einset‐zens  auf  das  Ergebnis  der  Formel  in  der  linken oberen Ecke  (i.e. der Zuschuss) wird an der ent‐sprechenden Stelle  in der Ergebnismatrix einge‐tragen (z.B. TAB3, 9.000   3.900). 

(6) Falls die Matrix nicht sofort berechnet wird  (sie‐he hierzu das Nudeln und Studenten Beispiel von den  vorigen  Seiten),  liegt  das  daran,  dass  unter Excel‐Optionen  im Register Formeln das automa‐tische Berechnen von Datentabellen ausgeschal‐tet  ist  (siehe Abb.  rechts). Die automatische Be‐rechnung  auszuschalten  ist manchmal  durchaus sinnvoll, weil große und/oder aufwändige Mehr‐fachoperationen  die  Performance  bei  automati‐scher  Neuberechnung  extrem  bremsen  können (v.a.  auf  langsamen  Rechnern!).  Durch  Drücken der Taste F9 wird das Tabellenblatt neu berechnet. 

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Übungsbeispiel 1:    Vervollständigen des Vorlesungsbeispiels (#)  Für alle Antragssummen im Mehrfachoperationsbereich: „Was ist der höchste Zuschuss und aufgrund welcher Zuschusstabelle kommt er zustande?“ 

ANLEITUNG: den höchsten Zuschuss bekommt man mit der MAX‐Funktion und in welcher Spalte dieser größte Wert steht, wird mit der VERGLEICH‐Funktion (mit Vergleichstyp 0!) berechnet. Unter Verwendung dieses Ergebnisses könnt Ihr mit der INDEX‐Funktion die ge‐naue Bezeichnung der jeweiligen Tabelle aus der Zeile mit den Überschriften extrahieren ($R$17:$T$17, ev. Namen vergeben!). 

(#)  Für alle Antragssummen im Mehrfachoperationsbereich: „Wie hoch ist der gewährte Zuschuss in Prozent der Antragssumme gegliedert nach TAB1, TAB2 und TAB3?“ 

(#)  Zum graphischen Vergleich erstellt die beiden (oder auch andere) Diagramme. 

 

 

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Übungsbeispiel 2:    Eine Währungsumrechnungstabelle (Quelle: www.oenb.at; Bearb. Daniela Müller) 

 

 

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Übungsbeispiel 3:    Graph einer Funktion mit Achsensteuerung 

Beispiel: Gedämpfte Schwingung nach der Formel  xexfx

2cos)( 3−

=   (Zellen C3:C4) 

Die Achsensteuerung  besteht  in  der Angabe  der  Randwerte  eines  abgeschlossenen  Intervalls  auf  der  X‐Achse [xvon,xbis].   (Werte in F3:F4, Formeln in H4:H44) 

(#)  Berechnen der x‐Werte (in Spalte H) aus xvon und xbis (  x‐Achsensteuerung). Hierbei wäre es natürlich 

sehr elegant, wenn man die Zahl der Schritte bzw.  Intervalle  zwischen xvon und xbis nicht einfach nur zählt, sondern mit einer Funktion errechnet!  

(#)  Mehrfachoperation mit Werten nur aus Spalte  (die Formel steht dabei schräg rechts über den "Werten aus Spalte", also in I3: =C4 oder =FX; dann H3:I44 markieren, Was‐wäre‐wenn‐Analyse – Datentabelle... mit Werte aus Spalte: C3 oder X; Werte aus Zeile bleibt leer!) 

(#)  Probiert auch andere Funktionen (Polynomfunktionen, z.B.: 3x³‐2x²+3x‐6 und dergl.) 

(#)  Variiert die Xvon‐ und Xbis‐Werte ⇒ der Graph sollte sich automatisch ändern (eventuell vorher F9 drü‐cken, wenn die automatische Berechnung von Mehrfachoperationen ausgeschaltet sein sollte!). 

(#)  Frage: „Was passiert, wenn Xbis < Xvon ist?“ ⇒ mit WENN‐Funktion prüfen! 

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Übungsbeispiel 4:    Graph einer Funktion mit 2 Unbekannten und Achsensteuerung