Eingliederung von Flüchtlingskindern und -jugendlichen in Schulen in Brandenburg Alfred Roos DIE...

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Eingliederung von Flüchtlingskindern und -jugendlichen in Schulen in Brandenburg Alfred Roos DIE RAA IN IHRER REGION

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Eingliederung von Flüchtlingskindern und -jugendlichen in Schulen in Brandenburg

Alfred Roos

DIE RAA IN IHRER REGION

2Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Begriffe

Eingliederung, Aufnahme, Integration, InklusionDie Frage ist:

Was heißt eigentlich Chancengleichheit?

12.03.2015

Interkulturelle Kompetenz - Kommunale Verantwortung für Bildung, Integration und Chancengleichheit

"Zum Ziele einer gerechten Auslese lautet die Prüfungsaufgabe für sie alle gleich:

klettern Sie auf den Baum!"

4Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Grundlage in Brandenburg:Eingliederungsverordnung EinglV:

- zentrale Verordnung für die Integration von Schüler/innen nichtdeutscher Herkunftssprache

- bildet den Rahmen für die Fördermaßnahmen zur schulischen Förderung und dem Ausgleich von Benachteiligungen aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse 12.03.2015

5Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

- Voraussetzung für Fördermaßnah-men ist die Feststellung des Sprach-förderbedarfs.

Danach entscheidet die Schulleitung über die Förderung entweder in Form von Förderkursen (1) oder

Vorbereitungsgruppen (2).

12.03.2015

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Fördermöglichkeiten (Varianten)1. Unterricht in Förderkursen

• täglich bis zu 2 Stunden (bei unter 5 Schüler/innen 1 Stunde) anstatt Teilnahme an einem Unterrichtsfach

• nicht länger als 2 Jahre (auf Antrag der Eltern länger), muss bis zum Ende der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe abgeschlossen sein.

• kann auch schulübergreifend eingerichtet werden (Entscheidung der Schulaufsicht).

612.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

2. Unterricht in Vorbereitungsgruppen neuerdings:„Willkommensklassen“

• Intensives Erlernen der dt. Sprache, Alphabetisierung, Vorbereitung auf Teilnahme am Regelunterricht

• Jahrgangsstufe 1-3 i.d.R. 6 Monate• Jahrgangstufe 4-10 i.d.R. 12 Monate in

den Vorbereitungskursen• - aber gleichzeitig schon fächerbezogene

Integration in Regelunterricht (Sport, WAT, Musik, Kunst)

712.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

• - in Abhängigkeit der Sprachkompetenz ist weitere individuelle Integration möglich

• - Über schulübergreifende Vorbereitungsgruppen entscheidet das Schulamt/Regionalstellen

• - neu: keine Mindestteilnehmer/innenzahl für die Einrichtung der Gruppen!!!

812.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Hilfreich für das Verständnis – besonders für Nicht-Lehrkräfte -, wie das Lernen in solchen Willkommensklassen aussehen kann, sind die Stundentafeln für die Vorbereitungsgruppen, die in der alten Verordnung angehängt waren:

912.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Fokus II: Schulische Eingliederung• Verpasste Chancen und nachholende

Modernisierung • Bildungsintegration als Politikfeld Nr. 1

(insbesondere bei Flüchtlingsfamilien)

1012.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Fokus II: Schulische Eingliederung• Verpasste Chancen und nachholende

Modernisierung • Bildungsintegration als Politikfeld Nr. 1

(insbesondere bei Flüchtlingsfamilien)

1112.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Was sagt und regelt die EinglV alles nicht? (D.h. nicht, dass es nicht anderswo geregelt ist!)

• In welches Klima und welche Schulkultur werden die Kinder und Jugendlichen integriert?

• Die EinglV regelt die Eingliederung fremdsprachiger Kinder. Sie orientiert sich an „normalen“ Zuwandererkindern, d.h. sie geht nicht auf die etwaigen besonderen Lagen von Flüchtlingskindern ein.

1212.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

• D.h. für die Aufnahme durch eine Schule ist viel mehr zu beachten; z.B.: Liegen besondere Traumatisierungen aufgrund der Fluchtgeschichte vor? Aber Vorsicht:

• Nicht alles was irritiert und nicht „funktioniert“ vor der Folie „Traumatisierung“ interpretieren!!!!

• Wie wird die Zusammenarbeit mit Eltern organisiert? Wie können auch in Berlin-fernen Regionen Sprachmittler genutzt werden?

1312.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

• Wie wird die Aufnahme der Flüchtlingskinder mit den Eltern der Einheimischen, der Schülerschaft vorbereitet (Befürchtungen ernst nehmen, Ängste abbauen)

• Im Blick auf das Erlernen der deutschen Sprache: Hat die Schule (genügend) DAZ-Lehrkräfte zur Verfügung? Kann die Schule mit anderen Schulen kooperieren, um den Mangel an DAZ-Lehrkräften zu kompen- sieren …?

1412.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

• Lebt die Schule ein Konzept für die durchgängige Sprachförderung (für Nicht-Lehrkräfte: Deutsch wird nicht nur im Deutschunterricht gelernt, sondern auch in allen anderen Fächern!)?

• Zuguterletzt:Schule ist für die schulische Eingliederung zuständig! Dies ohne Frage! Integration wird aber kaum gelingen, wenn sie damit alleine steht.

1512.03.2015 Eingliederung

EINGLIEDERUNG FREMDSPRACHIGER KINDER UND JUGENDLICHER

Denn: Es gibt hervorragende Beispiele, wie es gelingt, Unterstützung für die schulische und außerschulische Integration der Kinder und Jugendlichen auch außerhalb der Schule zu organisieren und gewinnen. Damit dies gelingt, muss es aber konzeptionell in das Schulprogramm integriert sein.

1612.03.2015 Eingliederung

Alfred RoosGeschäftsfü[email protected] 74780-0www.raa-brandenburg.de

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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