Einkommensteuer Prof. Dr. Ekkehart Reimer

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Einkommensteuer Prof. Dr. Ekkehart Reimer

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Einkommensteuer Prof. Dr. Ekkehart Reimer. Einkommensteuer VI. Qualifikation von Einkünften. Einkunftsarten: § 13 EStG (Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft)  § 15 EStG (Einkünfte aus Gewerbebetrieb)  § 18 EStG (Einkünfte aus selbständiger Arbeit)  - PowerPoint PPT Presentation

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Einkommensteuer

Prof. Dr. Ekkehart Reimer

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Einkunftsarten:

• § 13 EStG (Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft)

• § 15 EStG (Einkünfte aus Gewerbebetrieb) • § 18 EStG (Einkünfte aus selbständiger Arbeit)

• § 19 EStG (Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit)

• § 20 EStG (Einkünfte aus Kapitalvermögen)

• § 21 EStG (Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung)

• § 22, 23 EStG (bestimmte sonstige Einkünfte)

EinkommensteuerVI. Qualifikation von Einkünften

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Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (§ 19 EStG)

• § 19 Abs. 1 EStG

– Grundtatbestand (Nr. 1)

– Besteuerung von Trinkgeldern, Bestechungsgeldern

– Besteuerung von Gütern in Geldes Wert

– Abgrenzung gegen §§ 20-23 EStG

– Wartegelder, Ruhegelder etc. (Nr. 2)

• § 19 Abs. 2 EStG als Quantifizierungsnorm

• § 19a EStG

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Einkünfte aus Kapitalvermögen (§ 20 EStG)

• Früchte der (befristeten) privaten Nutzungsüberlassung von Geldvermögen.

• keine einheitliche Definition, sondern zwei Kataloge:

– Hauptkatalog (§ 20 Abs. 1)

– Ergänzungskatalog (§ 20 Abs. 1), dient dem Schutz von Umgehungen des Hauptkatalogs

• Bedeutung der Abgrenzungen innerhalb von § 20 EStG:

– für Halbeinkünfteverfahren (§ 3 Nr. 40 lit.d EStG)

– für Grund und Höhe der KESt (§§ 43 ff.)

– für internationale Einkunftszuordnung (§§ 34d, 49)

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Einkünfte aus Kapitalvermögen (§ 20 EStG)

• Abs. 1 Nr. 1: ausgeschüttete Dividenden, GmbH-Anteile etc.

• Abs. 1 Nr. 2: Liquidationsguthaben, soweit nicht vorher eingezahlt

• Abs. 1 Nr. 4: Einkünfte des typischen stillen Gesellschafters

• Abs. 1 Nr. 5: Zinsen aus dinglich gesicherten Darlehen

• Abs. 1 Nr. 6: Erträge aus bestimmten privaten Altersvorsorgemodellen

• Abs. 1 Nr. 7: normale Zinserträge (Girokonto, Sparbuch, Bundeswertpapiere)

• Abs. 1 Nr. 8-10: Sondertatbestände (BFH: nicht abschließend)

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Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG)• Früchte der (befristeten) privaten Nutzungsüberlassung von

Vermögensgegenständen, die nicht Geld- oder Aktienvermögen sind

• § 21 Abs. 3 EStG: § 21 ist (wie schon § 20) subsidiär zu den Gewinneinkunftsarten

• Abgrenzung zu § 15 EStG:

– Zugehörigkeit des vermieteten (...) Gegenstands zum Privatvermögen oder zum Betriebsvermögen?

– Atypische Zusatzleistungen des Vermieters (...)?

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Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG)

• Abs. 1 Nr. 1: Immobilien

• Abs. 1 Nr. 2: Inbegriffe beweglicher SachenAbs. 1 Nr. 3: bestimmte Lizenzgebühren

• Abs. 1 Nr. 4: Anti-Umgehungs-Tatbestand (Abtretungsfälle)

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Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (§ 21 EStG)• Sonderproblem: Verbilligte Vermietung an Angehörige

Hier Überlagerung von– allg. Grundsätzen zur Liebhaberei, bereichsspezifisch konkretisiert

BFH: Miete < 75 % der ortsüblichen Marktmiete Liebhaberei!– Sondervorschrift in § 21 Abs. 2 EStG

Aufteilungsprivileg, wenn Miete < 56 % der ortsüblichen Marktmiete

– Verknüpfung beider Regeln BFH: Aufteilungsprivileg (§ 21 Abs. 2) statt Liebhaberei auch dann, wenn 56 % Miete < 75 % der ortsüblichen Marktmiete

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Sonstige Einkünfte (§§ 22-23 EStG)• Nr. 1: Einkünfte aus wiederkehrenden Leistungen (s.u. Exkurs)• Nr. 1a: Unterhaltsleistungen (s.u. Familienbesteuerung)• Nr. 2: Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften (§ 23 EStG)

– unterschiedliche Mindesthaltefristen– keine Geltung für Eigenheim– Anschaffungssurrogate: Aktiensplit; einbringungsgeborene Anteile;

nicht dagegen: unentgeltlicher Erwerb, z.B. von Todes wegen

• Nr. 3: Einkünfte aus Leistungen– enger Leistungsbegriff: Entgeltcharakter– Bsp.: gelegentliche Vermietung privater PKWs oder Yachten

• Nr. 4: Abgeordnetenbezüge• Nr. 5: Leistungen aus priv. Altersvorsorgeverträgen

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Exkurs: Behandlung von Altersvorsorge/-leistungen• zwei Dimensionen:

– Abziehbarkeit entrichteter Beiträge– Steuerbarkeit empfangener Leistungen

• traditioneller Dualismus:– Beamte, Soldaten, Richter: nachgelagerte, fast vollständige Besteuerung– Angestellte (§ 611 BGB): keine Abziehbarkeit der AN-Beiträge,

dafür komplette Steuerfreiheit des Rentenstamms, Besteuerung lediglich eines (fiktiven und geringen) Zinsanteils („Ertragsanteil“)

– wegen Verstoßes gegen Art. 3 Abs. 1 GG verfassungswidrig: BVerfG, Urt. v. 6.3.2002, 2 BvL 17/99

• daher Neuregelung (anschwellend in den Jahren 2005-2025/2040):– zunehmende Abziehbarkeit der Beiträge als SoAusgaben (§ 10 Nr. 2 EStG)– zunehmende Besteuerung der Leistungen (Tabelle: § 22 Nr. 1 a) aa) n.F.)– grds. ebenso im Fall privater Alterssicherungssysteme („Riester-Rente“)

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