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Einlagen in Betondecken
Problemanalyse und technische
Möglichkeiten
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André Robert
Dipl. Bauingenieur ETH/SIA
BASYS AG Altstätten SG
16.01.2015 Tagung CDS Bausoftware AG Heerbrugg
BASYS AG
Bausysteme
Industrie Neuhof 33
CH-3422 Kirchberg
www.basys.ch
BASYDOR
BASYDIL
BASYSONIC
BASYTREPBASYPHON
BASYCON
BASYTUBE -Tölpel-
216.01.2015 Tagung CDS Bausoftware AG Heerbrugg
Technische Möglichkeiten
Lösung 1: keine Einlagen in der Decke
Lösung 2: versuchen, die Einlagen statisch günstig anzuordnen
Lösung 3: dickere Decken
(zB. 40 statt 26cm)
Lösung 4: dickere Decken und Einlagen günstig anordnen
Lösung 5: Untersuchen und statische Lösungen
finden
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Schubwiderstand: 65% (Vcal, ungeschwächt, 30)
Schubwiderstand: 64% (Vcal, ungeschwächt, 30)
Schubwiderstand: 49% (Vcal, ungeschwächt, 30)
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Problemanalyse
Bruchverhalten:
● Sprödes Bruchverhalten, blitzartig
● ohne Vorankündigung des Bruches: keine Schubrisse
● kaum Verformungen bis Bruch, damit Kraftumlagerungen sehr begrenzt (Decke
hilft sich nicht selber)
● tiefer Tragwiderstand
● Tragwiderstand schwierig abzuschätzen, selbst für Fachleute
Es ist also ein Tragsicherheitsproblem!
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Problemanalyse
Fazit:
Relativ grosse Konsequenzen…
…warum ist das nicht besser
bekannt und erforscht?
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Problemanalyse
Begründung:
Global gesehen sind Rohreinlagen ein sehr
lokales Phänomen, mit der Schweiz als
Spitzenreiter hinsichtlich Einlagen in Decken!
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neu:
4.2 Bemessungssituationen
4.2.7 Bei Versagen ohne Vorankündigung ist zu untersuchen, ob Auswirkungen infolge
behinderter oder aufgezwungener Verformungen als zusätzliche Begleiteinwirkung mit
ihrem seltenen Wert zu berücksichtigen sind.
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SIA 260 (2013)
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SIA 262(2013)
SIA 262 (2013), Artikel 4.1 Tragwerkanalyse
4.3.1.3 Spezielle Untersuchungen sind erforderlich für:
- Krafteinleitungszonen
- Durchdringungen von Balken und Stützen
- Diskontinuitäten im Querschnittsverlauf
4.3.3.1.2 Das Einlegen einer Querkraftbewehrung ist insbesondere für folgende Bauteile
angezeigt:
- Bauteile, die bedeutenden aufgezwungenen Verformungen
ausgesetzt sind
- Bauteile, die Einwirkungen ausgesetzt sind, die nur
ungenügend genau quantifizierbar sind.
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SIA 262(2013) 4.3.3 Querkraft
4.1.2.1 Durch aufgezwungene oder behinderte Verformungen, die z.B. von
Temperaturänderungen, differenziellen Setzungen oder Schwindverformungen
herrühren, entstehen an statisch unbestimmten Systemen Zwangsschnittgrössen.
4.1.2.2 Zwangsschnittgrössen können für den Nachweis der Tragsicherheit nur
vernachlässigt werden, falls für alle Tragwerksbereiche ein ausreichendes
Verformungsvermögen gewährleistet ist und Stabilitätsversagen ausgeschlossen
werden können.
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SIA 262(2013) 4.3.3 Querkraft und 5.3 Konstruktive Durchbildung Platten
4.3.3.2.1 ��� = ������
Die wirksame statische Höhe ist so zu bestimmen, dass Querschnittsunstetigkeiten
Rechnung getragen wird (siehe auch Ziffer 4.3.3.2.8)
4.3.3.2.8 einbetonierte Leitungen, Leitungsbündel oder Deckeneinlagen:
- kleiner d/6: können vernachlässigt werden
- sind zu berücksichtigen, wenn Breite oder Höhe grösser als d/6 ist; in diesem Fall wird
die wirksame statische Höhe dv bestimmt, indem die statische Höhe d um den
grösseren Wert von Breite und Höhe der Einlagen reduziert wird
5.5.3.6 Beidseitig von einbetonierten Leitungen, Leitungsbündeln und Deckeneinlagen mit
bedeutenden Abmessungen gemäss Ziffer 4.3.3.2.8 wird empfohlen, eine
Querkraftbewehrung anzuordnen.
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Beispiel
Annahme:
Deckenstärke h=260mm, d=220mm
- kleiner d/6: vernachlässigbar
Øa(Rohreinlage) < 36mm
- grösser d/6: statisch berücksichtigen
Øa(Rohreinlage) ≥ 36mm
Die heute üblichen Rohrdurchmesser Øa von 90mm für Lüftungsleitungen
erfordern somit bei Deckenstärke h=260mm immer eine entsprechende statische
Berücksichtigung.
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SIA 262(2013) 4.3.6 Durchstanzen
4.3.6.1.1 Die Bestimmungen dieser Ziffer betreffen das Durchstanzen von Stützen durch Platten,
, … Für die Behandlung des Durchstanzens anderer konzentrierter Kräfte sind die
Bestimmungen sinngemäss anzuwenden.
4.3.6.1.3 Um den Einsturz eines erheblichen Teils eines Tragwerks durch einen progressiven
Kollaps – ausgelöst durch ein nicht vorhersehbares Durchstanzen – zu vermeiden, ist
zumindest eine der folgenden Massnahmen zu treffen:
- Anordnen einer Durchstanzbewehrung, die Bedingung (66) erfüllt
- Anordnen einer Sicherung gegen Totaleinsturz …
4.3.6.2.7 Bei Platten mit Plattenverstärkungen oder –schwächungen ist zu beachten, dass
Nachweisschnitte massgebend werden können, die einen grösseren Abstand von der
gestützten Fläche haben als nach Ziffer 4.3.6.2.2. Bei mehreren möglichen
Nachweisschnitten ist jener mit dem kleinsten Durchstanzwiderstand massgebend.
4.3.6.5.3 ��,� ≥ �
� 66
������������������� �!��������"��,�: ��,� = �� − ���,�
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CH:
normativ klar = Stand der Technik (!)
allerdings nur 1 Rohr berücksichtigt mit
rechnerischem Ansatz
Keine Aussage bei mehreren Rohreinlagen
nebeneinander!
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CH: maximaler Aussenrohrdurchmesser oft bis 0.5d oder
noch mehr
Axabstände Rohreinlagen ab 1xØ
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d0 < d/4 nicht erfüllt!
wenn trotzdem eingesetzt:
ko = - 0.03 kein rechnerischer
Schubwiderstand!
Eurocode 2: DAfStb Heft 600
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Flachkanäle?
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CH: maximaler Aussenrohrdurchmesser
oft bis 0.5d oder noch mehr
Axabstände Rohreinlagen ab 1xØ
Flachkanäle? Ja.
Elektrorohre? Ja.
Erdbebensicher? Ja.
Fazit:
Verstärkungsmassnahmen gefordert mit klar quantifizierbaren
Tragwiderständen
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Ausschnitt Hochbaudecke konventionell
Tragfähigkeit quer zu den Rohren
? %16.01.2015 Tagung CDS Bausoftware AG Heerbrugg 28
Ausschnitt Hochbaudecke konventionell
Tragfähigkeit quer zu den Rohren
36 %16.01.2015 Tagung CDS Bausoftware AG Heerbrugg 29
Ausschnitt gleiche Hochbaudecke mit BASYTUBE Tölpel®
Tragfähigkeit quer zu den Rohren
100 %16.01.2015 Tagung CDS Bausoftware AG Heerbrugg 30
Lösung:
● Verlegbarkeit Baustelle
● Produzierbarkeit, Kosten
● Unempfindlichkeit
● Duktilität, Gutmütigkeit
● einfache Verwendung durch die Planer
● Verantwortung?
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VRd, mit Rohreinlagen und BASYTUBE T (t=150)
>100% x VRd, Decke ohne Rohreinlagen (SIA 262, Formel (35))
BASYTUBE T bei mehreren Rohreinlagen und hohem
erforderlichen Schubwiderstand
BASYTUBE V bei einzelnen Rohreinlagen und
geringerem erforderlichen
Schubwiderstand
VRd, mit Rohreinlagen und BASYTUBE V (t=150)
>75% x VRd, Decke ohne Rohreinlagen (SIA 262, Formel (35))
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Lösung:
● Verlegbarkeit Baustelle
● Produzierbarkeit
● Unempfindlichkeit
● Duktilität
● einfache Verwendung durch die Planer
● Verantwortung? Kommunikation / Koordination
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Lösung der Statischen Problematik möglich
Statisch angepasstes System: Gelegenheit für Koordination der Einlagen
volle Tragfähigkeit im Sinne der aktuellen Normen
flexible Gestaltung möglich: effizientes, kostengünstiges System möglich nach Vorgabe
Bauingenieur, soviel wie nötig, nicht soviel wie möglich!
auch für spontane Verwendung auf der Baustelle geeignet, zB. Elektrorohre, etc.
Grundlage: Kenntnis System: Dokumentation
BASYTUBE Tölpel®
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Erhöhung der Gebrauchstauglichkeit
zusätzliche Armierungen im Bereich der Rohreinlagen im BASYTUBE bereits
enthalten
unempfindliches System
Lage der Rohreinlagen in Schweraxe der Decken
gegen Auftrieb gut fixierbar
lagegenau
planbar
BASYTUBE Tölpel®
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Einlagen in Betondecken
Problemanalyse
Wer ist Schuld, wenn was ist?
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Fragestellungen:
Die Tendenz bei Rohreinlagen ist nach wie vor zunehmend.
Wer haftet mit wem warum?
Technisches Problem klar => rechtlich reine Untersuchung der
Abläufe und einzelnen
Vertragsverhältnisse…
Planung / Koordination / Ausführung / Abnahme / Nutzung
Bauherr: Beauftragt Hilfspersonen für Neubau Art. 101 OR
Architekt / Bauleitung: Leitung / Koordination / Kontrolle Art. 394 / 363 OR
Bauingenieur: Statik / Pläne / Kontrolle Art. 394 / 363 OR
HLK Planer: Planung Haustechnik / Pläne Art. 394 / 363 OR
Monteure Elektro / Lüftung: Montage Rohre, oft nicht lagegenau Art. 363
Bauunternehmer: Ausführung Betonarbeiten, etc. Art. 363
Alle: Art. 41 OR
Alle: SIA / LHO / etc.
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