Einleitung in den Hebräerbrief Bibelstunde am 12.10.2005 Jesus oder Mose.

Einleitung in den Einleitung in den HebräerbriefHebräerbrief

Bibelstunde am 12.10.2005„Jesusoder Mose“

GliederungGliederungder Präsentationder Präsentation

1. Allgemeines2. Verfasser3. Ort und Zeit der Abfassung 4. Empfänger5. Ziel und Inhalt

Der Hebräerbrief - AllgemeinesDer Hebräerbrief - AllgemeinesDer Hebräerbrief - AllgemeinesDer Hebräerbrief - Allgemeines

• Der Hebräerbrief ist einer der wichtigsten neutestamentlichen Briefe.

• Der Hebräerbrief leistet viele Beiträge zur Theologie des Neuen Testaments.

•Er konzentriert sich thematisch auf Jesus Er konzentriert sich thematisch auf Jesus Christus und stellt ihn uns als den großen Christus und stellt ihn uns als den großen Hohenpriester vor.Hohenpriester vor.

•Der Hebräerbrief bezieht StellungDer Hebräerbrief bezieht StellungZum Verhältnis AT – NTZum Verhältnis AT – NTZur Auslegung des ATZur Auslegung des ATZum GlaubenslebenZum Glaubensleben

Der Hebräerbrief - AllgemeinesDer Hebräerbrief - AllgemeinesDer Hebräerbrief - AllgemeinesDer Hebräerbrief - Allgemeines

• Viele Hintergrundinformationen bleiben uns allerdings verborgen:

• Unbekannt sind: Der Verfasser des BriefesDer Verfasser des Briefes Der Anlaß des SchreibensDer Anlaß des Schreibens Die Empfänger des BriefesDie Empfänger des Briefes Der historische HintergrundDer historische Hintergrund

• Wir können in diesen Punkten nur mutmaßen.

Wer war der Verfasser des Wer war der Verfasser des Hebräerbriefes?Hebräerbriefes?

Wer war der Verfasser des Wer war der Verfasser des Hebräerbriefes?Hebräerbriefes?

• Der Verfasser des Hebräerbriefes bleibt unbekannt.

• Allerdings können wir folgendes über ihn sagen: Er ist Judenchrist.Er ist Judenchrist. Er ist sehr vertraut mit dem AT.Er ist sehr vertraut mit dem AT. Er ist ein großer Theologe.Er ist ein großer Theologe. Er ist ein galanter Redner und ein literarisch Er ist ein galanter Redner und ein literarisch

begabter Schreiber.begabter Schreiber. Er ist ein Jüngerschüler.Er ist ein Jüngerschüler. Er kennt Timotheus.Er kennt Timotheus.

Der Verfasser und die alte KircheDer Verfasser und die alte KircheDer Verfasser und die alte KircheDer Verfasser und die alte Kirche

• In der alten Kirche wurden zwei Personen als mögliche Autoren genannt: PaulusPaulus

•Viele von den oben erwähnten Eigenschaften Viele von den oben erwähnten Eigenschaften treffen auf ihn zu.treffen auf ihn zu.

•Aber: Aber: Weder der Stil noch die thematische Entfaltung Weder der Stil noch die thematische Entfaltung

des Themas sind typisch paulinisch.des Themas sind typisch paulinisch.Paulus schrieb nie anonym (das betont er in Paulus schrieb nie anonym (das betont er in

seinen Schreiben)seinen Schreiben)

Barnabas (Details dazu später)Barnabas (Details dazu später)

1. These: Paulus ist der Verfasser1. These: Paulus ist der Verfasser1. These: Paulus ist der Verfasser1. These: Paulus ist der Verfasser

• Die paulinische Verfasserschaft wurde vor allem in der Ostkirche vertreten.

• Siehe die Darstellung auf den nun folgenden Folien. Es werden aufgelistet:Es werden aufgelistet:

•Die DatierungDie Datierung

•Die Kirchenväter, die für eine paulinische Die Kirchenväter, die für eine paulinische Verfasserschaft eintraten.Verfasserschaft eintraten.

Zuerst wird eine Übersicht angeboten, dann Zuerst wird eine Übersicht angeboten, dann folgen Detailangaben.folgen Detailangaben.

1. These: Paulus ist der Verfasser 1. These: Paulus ist der Verfasser (Übersicht)(Übersicht)

1. These: Paulus ist der Verfasser 1. These: Paulus ist der Verfasser (Übersicht)(Übersicht)

• Um 150 - 200 n.Chr.Pantänus – Bischof von Alexandrien (gest. um Pantänus – Bischof von Alexandrien (gest. um

190)190)

• Um 200 n.Chr.Clemens von Alexandrien (160-215)Clemens von Alexandrien (160-215)Tertullian (160-220)Tertullian (160-220) Origenes (185-254)Origenes (185-254)

• Um 300 n.Chr.Eusebius von Cäsaräa (263-339)Eusebius von Cäsaräa (263-339)

• Um 400 n.Chr.Hieronymus (347-420)Hieronymus (347-420)Augustinus (354-420)Augustinus (354-420)


• Pantänus (150-200 n.Chr.) Auf ihn beruft sich Auf ihn beruft sich Clemens von AlexandrienClemens von Alexandrien

(160-215) – Bischof von Alexandrien.(160-215) – Bischof von Alexandrien.•Eusebius berichtet, daß Clemens von Eusebius berichtet, daß Clemens von

Alexandrien von dem „glückseligen Ältesten“ Alexandrien von dem „glückseligen Ältesten“ gelernt hat, daß Paulus der Autor des gelernt hat, daß Paulus der Autor des Hebräerbriefes sei.Hebräerbriefes sei.

Es muß sich bei diesem „Ältesten“ um Es muß sich bei diesem „Ältesten“ um Pantänus (gestorben um 190 n.Chr.) gehandelt Pantänus (gestorben um 190 n.Chr.) gehandelt haben, dem Vorgänger von Clemens.haben, dem Vorgänger von Clemens.


• Tertullian (160-220 n.Chr.) Er nennt Paulus als den Autor.Er nennt Paulus als den Autor.

•vgl. seine Schrift: „De puditia“ 20vgl. seine Schrift: „De puditia“ 20 Tertullian weist gleichzeitig auf folgendes hin:Tertullian weist gleichzeitig auf folgendes hin:

•„„Der Hebräerbrief kann aber nicht mit den Der Hebräerbrief kann aber nicht mit den anderen Schriften des Paulus auf eine Stufe anderen Schriften des Paulus auf eine Stufe gestellt werden.“gestellt werden.“

• Hieronymus (347-420) nimmt zu dieser Behauptung der Verfasserschaft Stellung und sagt: Das war nur die Privatmeinung des Tertullian.Das war nur die Privatmeinung des Tertullian.


• Origenes (185-254 n.Chr.) Er wird bei Eusebius mit folgenden Worten Er wird bei Eusebius mit folgenden Worten

zitiert:zitiert:•Die Gedanken des Hebräerbriefes sind Die Gedanken des Hebräerbriefes sind

paulinisch.paulinisch.

•Der Stil aber nicht.Der Stil aber nicht.

•Die alte Kirche hält Paulus für den Autor.Die alte Kirche hält Paulus für den Autor.

•„„Nur Gott kennt den Autor.“Nur Gott kennt den Autor.“


• Eusebius von Cäsaräa (263-339) Er ist der Meinung, daß Paulus den Er ist der Meinung, daß Paulus den

Hebräerbrief geschrieben hat.Hebräerbrief geschrieben hat. Er schreibt aber auch: Die Gemeinde in Rom Er schreibt aber auch: Die Gemeinde in Rom

bezweifelt die Verfasserschaft des Paulus.bezweifelt die Verfasserschaft des Paulus. Eusebius überliefert die Meinung des Eusebius überliefert die Meinung des

Origenes:Origenes:Die Gedanken sind paulinisch.Die Gedanken sind paulinisch.Der Stil aber nicht.Der Stil aber nicht.Die alte Kirche hält Paulus für den Autor.Die alte Kirche hält Paulus für den Autor.„„Nur Gott kennt den Autor.“Nur Gott kennt den Autor.“


• Um 400 n.Chr. Hieronymus (347-420)Hieronymus (347-420)

Augustinus (354-420)Augustinus (354-420)

Sie verbreiten die Meinung, daß Paulus den Sie verbreiten die Meinung, daß Paulus den Hebräerbrief geschrieben hat, im Westen des Hebräerbrief geschrieben hat, im Westen des Reiches.Reiches.

2. These: Barnabas ist der Verfasser2. These: Barnabas ist der Verfasser2. These: Barnabas ist der Verfasser2. These: Barnabas ist der Verfasser

• Neben Paulus als möglichen Autor des Hebräerbriefes wurde ein weiterer Name genannt:

• Barnabas: Auch er könnte der Autor gewesen sein.Auch er könnte der Autor gewesen sein. Es war Levit – und kannte sich im AT sehr gut Es war Levit – und kannte sich im AT sehr gut

aus.aus.

Tertullian erweckt den Eindruck, daß diese Idee Tertullian erweckt den Eindruck, daß diese Idee schon lange vor seiner Zeit aufgekommen ist.schon lange vor seiner Zeit aufgekommen ist.

Die alte Kirche favorisiert Paulus als Die alte Kirche favorisiert Paulus als AutorAutor

Die alte Kirche favorisiert Paulus als Die alte Kirche favorisiert Paulus als AutorAutor

• Die alte Kirche favorisiert Paulus als Autor des Hebräerbriefes: Das hat folgenden Hintergrund.Das hat folgenden Hintergrund.

•Ein kanonisches Buch muß einen Apostel als Ein kanonisches Buch muß einen Apostel als Verfasser haben.Verfasser haben.

•Wenn Paulus der Verfasser ist, steht einer Wenn Paulus der Verfasser ist, steht einer Kanonisierung des Hebräerbriefes ein Hindernis Kanonisierung des Hebräerbriefes ein Hindernis weniger im Wege.weniger im Wege.

Weitere AutorenWeitere AutorenWeitere AutorenWeitere Autoren

• Erst seit der Reformationszeit werden andere mögliche Verfasser des Hebräerbriefes genannt:

Luther und andere mehr dachten an Apollos.Luther und andere mehr dachten an Apollos.

Es wurden weitere Autoren für möglich gehalten:Es wurden weitere Autoren für möglich gehalten:•LukasLukas

•PetrusPetrus

•SilasSilas

•PhilippusPhilippus

•Aquila und PriszillaAquila und Priszilla

Der Hebräerbrief im KanonDer Hebräerbrief im KanonDer Hebräerbrief im KanonDer Hebräerbrief im Kanon

• Der Hebräerbrief wird von folgenden Kirchenvätern als zu Kanon gehörig angesehen: Clemens von Alexandrien (160-215 n.Chr.)Clemens von Alexandrien (160-215 n.Chr.) Cyrillus von Jerusalem (313-387 n.Chr.)Cyrillus von Jerusalem (313-387 n.Chr.) Eusebius von Cäsaräa (347-420 n.Chr.)Eusebius von Cäsaräa (347-420 n.Chr.) Hieronymus (347-430 n.Chr.)Hieronymus (347-430 n.Chr.) Augustinus (354-420 n.Chr.) Augustinus (354-420 n.Chr.)

•Origenes (185-254) läßt uns wissen:Origenes (185-254) läßt uns wissen:Es bestanden Zweifel über die Kanonizität des Es bestanden Zweifel über die Kanonizität des

Hebräerbrief, da der Beweis der apostolischen Hebräerbrief, da der Beweis der apostolischen Urheberschaft fehlt.Urheberschaft fehlt.

Der Hebräerbrief im KanonDer Hebräerbrief im KanonDer Hebräerbrief im KanonDer Hebräerbrief im Kanon

• Der Hebräerbrief wird in folgenden Kanons erwähnt: Kanon von Barococcio (206 n.Chr.)Kanon von Barococcio (206 n.Chr.) Kanon von Cheltenham (360 n.Chr.)Kanon von Cheltenham (360 n.Chr.)

• Als zum Kanon gehörig wurde der Hebräerbrief anerkannt auf dem … Konzil von Nicäa (325-340 n.Chr.)Konzil von Nicäa (325-340 n.Chr.) Konzil von Hippo Regius (393 n.Chr.)Konzil von Hippo Regius (393 n.Chr.) Konzil von Karthago (397 und 419 n.Chr.)Konzil von Karthago (397 und 419 n.Chr.)

Der Hebräerbrief in den HandschriftenDer Hebräerbrief in den HandschriftenDer Hebräerbrief in den HandschriftenDer Hebräerbrief in den Handschriften

• Im berühmten „Chester-Beatty-Papyrus“ (um 200 n.Chr.) findet man den Hebräerbrief unter den Paulusbriefen. Er steht hinter dem Römerbrief.Er steht hinter dem Römerbrief.

• In den meisten frühen griechischen Handschriften findet man den Hebräerbrief hinter 2. Thessalonicher.

Datierung des HebräerbriefesDatierung des HebräerbriefesDatierung des HebräerbriefesDatierung des Hebräerbriefes

• Clemens von Rom zitiert ihn im 1. Clemensbrief: Der Hebräerbrief muß vor 95 n.Chr. Der Hebräerbrief muß vor 95 n.Chr.

geschrieben worden sein.geschrieben worden sein.

• Der Hebräerbrief enthält keinen Hinweis auf die Zerstörung des Tempels. Der Hebräerbrief muß vor 70 n.Chr. Der Hebräerbrief muß vor 70 n.Chr.

geschrieben worden sein.geschrieben worden sein.

Vermutlich wurde der Hebräerbrief zwischen 65 – 70 n.Chr. verfaßt.

Die EmpfängerDie EmpfängerDie EmpfängerDie Empfänger

• Der Verfasser und die Empfänger hatten eine gute Beziehung: Er wollte die Empfänger besuchen - 13,19.23Er wollte die Empfänger besuchen - 13,19.23 Er bat sie um Gebetsunterstützung -13,18Er bat sie um Gebetsunterstützung -13,18

• Die Empfänger waren jüdisch geprägt: Sie kamen vom jüdischen Denken her.Sie kamen vom jüdischen Denken her. Sie kannten das AT und anerkannten seine Sie kannten das AT und anerkannten seine

Autorität.Autorität.

Die EmpfängerDie EmpfängerDie EmpfängerDie Empfänger

• Über die Empfänger erfahren wir folgendes: Sie sollten an „… früheren Tage“ denken – Sie sollten an „… früheren Tage“ denken –

10,32-3410,32-34 Sie hatten viele Liebesdienste erwiesen – 6,10Sie hatten viele Liebesdienste erwiesen – 6,10 Sie hätten Lehrer sein müssen. Sie hätten Lehrer sein müssen. Sie standen in der Gefahr abzufallen.Sie standen in der Gefahr abzufallen. Sie hatten schon viel erlitten.Sie hatten schon viel erlitten.

• Die Empfänger bleiben unbekannt. Judenchristen in Rom?Judenchristen in Rom? Judenchristen in Palästina?Judenchristen in Palästina?

Die Absender Die Absender Die Absender Die Absender

• Der Brief endet mit dem Gruß: „„Es grüßen euch die von Italien!“ (13,24)Es grüßen euch die von Italien!“ (13,24)

• Die Bibelausleger sind sich uneins: Schreibt der Autor an Christen Schreibt der Autor an Christen in Italienin Italien?? Schreibt der Autor Schreibt der Autor aus Italienaus Italien?? Für beide Sichten gibt es gute Argumente.Für beide Sichten gibt es gute Argumente.

Zweck des SchreibensZweck des SchreibensZweck des SchreibensZweck des Schreibens

• A) Lehrhafter Zweck: Jesus ist einzigartig: er ist unser großer Jesus ist einzigartig: er ist unser großer

HoherpriesterHoherpriester

Jesus ist über den alten Bund erhaben.Jesus ist über den alten Bund erhaben.

Die Zeit des AT ist endgültig vorbei.Die Zeit des AT ist endgültig vorbei.

Zweck des SchreibensZweck des SchreibensZweck des SchreibensZweck des Schreibens

• B) Praktischer und seelsorgerlicher Zweck: Die Empfänger waren Kinder im Glauben:Die Empfänger waren Kinder im Glauben:

•Sie sollten im Glauben reifen.Sie sollten im Glauben reifen.

•Sie sollten Jesus besser kennenlernen:Sie sollten Jesus besser kennenlernen:Jesus erfüllt die alttestamentlichen Bilder.Jesus erfüllt die alttestamentlichen Bilder.Jesus erfüllt die alttestamentlichen Prophetien.Jesus erfüllt die alttestamentlichen Prophetien.

Die Empfänger sollten bewahrt werden:Die Empfänger sollten bewahrt werden:•Vor Lauheit Vor Lauheit

•Vor UnglaubenVor UnglaubenSie standen in der Gefahr abzufallen. Sie standen in der Gefahr abzufallen. Sie wollten wieder in das Judentum Sie wollten wieder in das Judentum

zurückkehren.zurückkehren.

Warnung vor dem AbfallWarnung vor dem AbfallWarnung vor dem AbfallWarnung vor dem Abfall

• 2,13 „„Abgleiten … eine so große Errettung Abgleiten … eine so große Errettung

vernachlässigen.“vernachlässigen.“

• 3,12 „„Abfallen vom lebendigen Gott.“Abfallen vom lebendigen Gott.“

• 4,11 Nach demselben Beispiel des Ungehorsams Nach demselben Beispiel des Ungehorsams

fallen.“, nämlich Israel.fallen.“, nämlich Israel.

• 6,5 „„Abfallen …“ Abfallen …“

Warnung vor dem AbfallWarnung vor dem AbfallWarnung vor dem AbfallWarnung vor dem Abfall

• 10,26 „„Mit Willen sündigen.“Mit Willen sündigen.“

• 10,29 „„Den Sohn Gottes mit Füßen treten, das Blut Den Sohn Gottes mit Füßen treten, das Blut

des Bundes für gemein achten und den Geist des Bundes für gemein achten und den Geist der Gnade schmähen.“der Gnade schmähen.“

• 12,25 „„Ihn, der spricht, abweisen … uns von ihm Ihn, der spricht, abweisen … uns von ihm

abwenden.“abwenden.“

Die Gefahr des AbfallsDie Gefahr des AbfallsDie Gefahr des AbfallsDie Gefahr des Abfalls

• In welche Gefahr standen die Hebräer? Ins Judentum zurückzufallen?Ins Judentum zurückzufallen?

•Stärke dieser Sicht: Stärke dieser Sicht: Der Hebräerbrief betont, daß der Glaube an Jesus Der Hebräerbrief betont, daß der Glaube an Jesus

in jeder Hinsicht besser ist als das Judentum.in jeder Hinsicht besser ist als das Judentum.Vor der Gefahr des Abfalls wird gewarnt.Vor der Gefahr des Abfalls wird gewarnt. Die Leser des Briefes liebäugelten offenbar mit Die Leser des Briefes liebäugelten offenbar mit

dem Judentum.dem Judentum.

•Schwäche dieser Sicht: Schwäche dieser Sicht: Nirgends wird diese Gefahr = Rückkehr ins Nirgends wird diese Gefahr = Rückkehr ins

Judentum ausdrücklich erwähnt.Judentum ausdrücklich erwähnt.Nirgends wird apologetisch argumentiert, daß Nirgends wird apologetisch argumentiert, daß

Jesus der Messias ist.Jesus der Messias ist.


• Ouweneel vertritt deshalb die Meinung: Die Empfänger hatten nicht länger den Mut, Die Empfänger hatten nicht länger den Mut,

öffentlich als Christen aufzutreten.öffentlich als Christen aufzutreten. Sie wollten unter den schützenden Mantel des Sie wollten unter den schützenden Mantel des

Judentums kriechen.Judentums kriechen.•Dort wollten sie ein heimliches Christentum Dort wollten sie ein heimliches Christentum

leben.leben.

•Dadurch standen sie in der Gefahr, letztendlich Dadurch standen sie in der Gefahr, letztendlich auch Jesus Christus zu verlieren.auch Jesus Christus zu verlieren.


• Schwächen von Ouweneels Sicht: Auch die von ihm postulierte Gefahr wird nicht Auch die von ihm postulierte Gefahr wird nicht

ausdrücklich beim Namen genannt.ausdrücklich beim Namen genannt. Der Hebräerbrief warnt jedoch immer wieder vor Der Hebräerbrief warnt jedoch immer wieder vor

der Gefahr des „Abfalls vom Glauben“.der Gefahr des „Abfalls vom Glauben“.•Die Rückkehr ins Judentum ist aber eben Abfall vom Die Rückkehr ins Judentum ist aber eben Abfall vom

Glauben.Glauben.

Es scheint doch wahrscheinlicher, daß die Es scheint doch wahrscheinlicher, daß die Empfänger des Hebräerbriefes in der Gefahr Empfänger des Hebräerbriefes in der Gefahr standen ihren Glauben an Jesus Christus standen ihren Glauben an Jesus Christus preiszugeben und wieder in der Judentum preiszugeben und wieder in der Judentum zurückkehren wollten. zurückkehren wollten.


• Die Hebräer sollten durch diesen Briefe begreifen: Um Jesu willen gilt es, aller Versuchung zum Um Jesu willen gilt es, aller Versuchung zum

„einfachen“ Lebensstil (Rückkehr in das „einfachen“ Lebensstil (Rückkehr in das Judentum) zu widerstehen.Judentum) zu widerstehen.

Der unsichtbare Gottesdienst ist ein Leben im Der unsichtbare Gottesdienst ist ein Leben im Glauben und nicht im Schauen.Glauben und nicht im Schauen.

Der jüdische Gottesdienst wird eine Ende haben.Der jüdische Gottesdienst wird eine Ende haben. Der Plan Gottes ist die Gemeinde: Der Plan Gottes ist die Gemeinde:

•Gläubige aus dem Judentum und dem Heidentum Gläubige aus dem Judentum und dem Heidentum bilden den Leib von Jesus Christus und gehören bilden den Leib von Jesus Christus und gehören zusammen.zusammen.

Was uns in Jesus geschenkt istWas uns in Jesus geschenkt istWas uns in Jesus geschenkt istWas uns in Jesus geschenkt ist

• Der Glaube an Jesus Christus schenkt: Eine bessere Hoffnung (7,19)Eine bessere Hoffnung (7,19) Einen besseren Bund (7,22; 8,6)Einen besseren Bund (7,22; 8,6) Eine bessere Verheißung (8,6)Eine bessere Verheißung (8,6) Ein besseres Schlachtopfer (9,23)Ein besseres Schlachtopfer (9,23) Einen besseren Besitz (10,34)Einen besseren Besitz (10,34) Ein besseres Vaterland (11,16)Ein besseres Vaterland (11,16) Eine bessere Auferstehung (11,35)Eine bessere Auferstehung (11,35)

Was uns in Jesus geschenkt istWas uns in Jesus geschenkt istWas uns in Jesus geschenkt istWas uns in Jesus geschenkt ist

• Das Herzstück des Christentums ist eine bessere und größere Person als die, die das Judentum kennt:

Jesus ist:Jesus ist:•Größer als die Engel (1,4-14)Größer als die Engel (1,4-14)

•Größer als die Menschen (2,5-9)Größer als die Menschen (2,5-9)

•Größer als die vielen Söhne Gottes (2,10-18)Größer als die vielen Söhne Gottes (2,10-18)

•Größer als … Mose, Josua, David und AaronGrößer als … Mose, Josua, David und Aaron

Jesus ist größter als …Jesus ist größter als …Jesus ist größter als …Jesus ist größter als …

Jesus ist größer als …Jesus ist größer als …

•Mose (3,1-6)Mose (3,1-6)Der größte Prophet IsraelsDer größte Prophet Israels

• Josua (3,18-4,8)Josua (3,18-4,8)Der größte Heerführer IsraelsDer größte Heerführer Israels

•David (4,1-9)David (4,1-9)Der größte König IsraelsDer größte König Israels

•Aaron (4,14-7,28)Aaron (4,14-7,28)Der größte Hohepriester IsraelsDer größte Hohepriester Israels

Um was es gehtUm was es gehtUm was es gehtUm was es geht

• Wir sollen auf Jesus sehen; das betonen folgende Hinweise: „„Wir sehen auf Jesus“ (2,9)Wir sehen auf Jesus“ (2,9) „„Betrachtet den Apostel und Hohenpriester Betrachtet den Apostel und Hohenpriester

unseres Bekenntnisses, Jesus.“ (3,1)unseres Bekenntnisses, Jesus.“ (3,1) „„Schauet aber, wie groß dieser war.“ (7,4)Schauet aber, wie groß dieser war.“ (7,4) „„Hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Hinschauend auf Jesus, den Anfänger und

Vollender des Glaubens“ (12,2)Vollender des Glaubens“ (12,2) „„Betrachtet den, der so großen Widerspruch Betrachtet den, der so großen Widerspruch

von den Sündern gegen sich erduldet hat.“von den Sündern gegen sich erduldet hat.“

Worum es gehtWorum es gehtWorum es gehtWorum es geht

• Es geht in der christlichen Nachfolge allein um Jesus: Um sein LebenUm sein Leben Um sein OpferUm sein Opfer Um seine VerherrlichungUm seine Verherrlichung Um seine ZukunftUm seine Zukunft

Unser Leben soll auf diesen Jesus Christus ausgerichtet sein.

Deshalb gilt es folgendes zu beachten:

Worauf wir als Christen achten sollenWorauf wir als Christen achten sollenWorauf wir als Christen achten sollenWorauf wir als Christen achten sollen

• „Fürchten wir uns nun, daß nicht jemand von euch scheine zurückgeblieben zu sein“ (4,1)

• „Laßt uns …•Fleiß anwenden, in jene Ruhe einzugehen“ Fleiß anwenden, in jene Ruhe einzugehen“

(4,11)(4,11)

•das Bekenntnis festhalten“ (4,14)das Bekenntnis festhalten“ (4,14)

•hinzutreten zum Thron der Gnade“ (4,16)hinzutreten zum Thron der Gnade“ (4,16)

•fortfahren zum vollen Wuchse“ (6,1)fortfahren zum vollen Wuchse“ (6,1)

•hinzutreten mit wahrhaftigen Herzen“ (10,22)hinzutreten mit wahrhaftigen Herzen“ (10,22)

•das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten“ (10,23)festhalten“ (10,23)

Worauf wir achten sollenWorauf wir achten sollenWorauf wir achten sollenWorauf wir achten sollen

• „Laßt uns …•… … aufeinander achthaben“ (10,24)aufeinander achthaben“ (10,24)

•… … unsere Zusammenkünfte nicht versäumen“ unsere Zusammenkünfte nicht versäumen“ (10,25)(10,25)

•… … mit Ausharren laufen den vor uns liegenden mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf“ (12,1)Wettlauf“ (12,1)

•… … dankbar sein“ (12,28)dankbar sein“ (12,28)

•… … zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers“ zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers“ (13,13)(13,13)

•… … stets ein Opfer des Lobes darbringen“ stets ein Opfer des Lobes darbringen“ (13,15)(13,15)

Grobe GliederungGrobe GliederungGrobe GliederungGrobe Gliederung

• Hebräer 1- 7 Die unvergleichliche Größe, die Jesus hat.Die unvergleichliche Größe, die Jesus hat.

• Hebräer 8 – 10 Das neue System, das Jesus bringt.Das neue System, das Jesus bringt.

• Hebräer 11 – 13 Das hingebungsvolle Glaubensleben, zu dem Das hingebungsvolle Glaubensleben, zu dem

Jesus befähigt.Jesus befähigt.

Was Jesus neu gemacht hatWas Jesus neu gemacht hatWas Jesus neu gemacht hatWas Jesus neu gemacht hat

• Kapitel 7 – Die neue Priesterordnung

• Kapitel 8 – Der neue Bund

• Kapitel 9 – Das neue HeiligtumDas neue Heiligtum Das neue OpferDas neue Opfer Die neuen AnbeterDie neuen Anbeter

Zusammenfassung: Der VerfasserZusammenfassung: Der VerfasserZusammenfassung: Der VerfasserZusammenfassung: Der Verfasser

• Verfasser: Die alte Kirche sah in Paulus den Verfasser des Die alte Kirche sah in Paulus den Verfasser des

Briefes an.Briefes an.•Es wurde aber auch bezweifelt.Es wurde aber auch bezweifelt.

Auch Barnabas wurde als Autor genannt.Auch Barnabas wurde als Autor genannt. Erst ab der Reformation kamen andere möglichen Erst ab der Reformation kamen andere möglichen

Autoren des Hebräerbriefes ins Gespräch.Autoren des Hebräerbriefes ins Gespräch.

• Der Brief wurde entweder nach Italien odernach Italien oder aus Italien geschrieben.aus Italien geschrieben.

Zusammenfassung: Die EmpfängerZusammenfassung: Die EmpfängerZusammenfassung: Die EmpfängerZusammenfassung: Die Empfänger

• Empfänger: Die Empfänger waren Judenchristen.Die Empfänger waren Judenchristen.

•Manche denken an Judenchristen in Rom.Manche denken an Judenchristen in Rom.

•Andere an Judenchristen in Palästina oder Andere an Judenchristen in Palästina oder Zypern.Zypern.

• Datierung: Der Brief wurde vor der Zerstörung des Der Brief wurde vor der Zerstörung des

Tempels geschrieben – ca. 65 – 70 n.Chr.Tempels geschrieben – ca. 65 – 70 n.Chr.

Zusammenfassung: Die AbsichtZusammenfassung: Die AbsichtZusammenfassung: Die AbsichtZusammenfassung: Die Absicht

• Ziel und Absicht: Judenchristen sollten zu einem freien Judenchristen sollten zu einem freien

Bekenntnis zu Jesus Christus ermutigt werden.Bekenntnis zu Jesus Christus ermutigt werden. Denn …Denn …

•… … alte Bund ist definitiv vergangen.alte Bund ist definitiv vergangen.

•… … Jesus Christus haben wir etwas weitaus Jesus Christus haben wir etwas weitaus Besseres als den alten Bund.Besseres als den alten Bund.

•… … Jesus ist einzigartig.Jesus ist einzigartig.

Zusammenfassung: AbsichtZusammenfassung: AbsichtZusammenfassung: AbsichtZusammenfassung: Absicht

• Ziel und Absicht: Es gilt vielen Versuchungen entschieden zu Es gilt vielen Versuchungen entschieden zu

widerstehen, z.B.:widerstehen, z.B.:•Der LaschheitDer Laschheit

•Dem AbfallDem Abfall

Der Aufblick zu Jesus ist der entscheidende Der Aufblick zu Jesus ist der entscheidende Ansporn zu einem an Christus hingegebenen Ansporn zu einem an Christus hingegebenen christlichen Leben.christlichen Leben.• Im Aufblick zu Jesus wollen wir auf uns selbst und Im Aufblick zu Jesus wollen wir auf uns selbst und

auf andere Acht haben, damit wir alle in einer auf andere Acht haben, damit wir alle in einer engen Beziehung zu Jesus verwurzelt bleiben.engen Beziehung zu Jesus verwurzelt bleiben.

Infos - HinweiseInfos - HinweiseInfos - HinweiseInfos - Hinweise

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