Elektrojournal 12/15

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ELEKTRO JOURNAL Jahreswechsel zum Fressen gern Manche haben gefressen, andere wurden gefressen. Manche werden fressen, andere werden gefressen werden. Und wiederum andere werden gegen andere andere ausgetauscht werden. Futura gegen ELVIS zum Beispiel. Kurzum: Es passierte viel und das wird sich 2016 nicht ändern. Fix ist: Ihr Elektrojournal wird berichten. IM MUSEUM Ein Grödiger sammelt Radios und hat schon ziemlich viele davon. HüFTSCHWUNG Was wünscht sich der Handel von Futura-Nachfolgerin ELVIS? ELEKTROMOBILITäT Wohin die Autostraße führen wird. AUTOMATISIERUNG Elektrojournal war auf der SPS IPC Drives unterwegs. 49 Alles Insta, alles Handel – Ihr neues Fachmagazin für die Elektrobranche 52 18 10

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ElEktro JournalJahreswechsel zum Fressen gernManche haben gefressen, andere wurden gefressen. Manche werden fressen, andere werden gefressen werden. Und wiederum andere werden gegen andere andere ausgetauscht werden. Futura gegen ELVIS zum Beispiel. Kurzum: Es passierte viel und das wird sich 2016 nicht ändern. Fix ist: Ihr Elektrojournal wird berichten.

Im museum Ein Grödiger sammelt Radios und hat schon ziemlich viele davon.

HüftscHwung Was wünscht sich der Handel von Futura-Nachfolgerin ELVIS?

elektromobIlItät Wohin die Autostraße führen wird.

AutomAtIsIerung Elektrojournal war auf der SPS IPC Drives unterwegs.

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Es gibt etliche Gründe dafür, warum immer mehr TV-Haushalte auf das neue Antennenfernsehen setzen: Die Kunden sind mit simpliTV aufgrund der güns-tigen monatlichen Kosten ohne Bindung, der einfachen Installation und Bedie-nung der Geräte sehr zufrieden. Bei unabhängigen Kundenzufriedenheitsana-lysen vergeben TV-Konsumenten regelmäßig Bestnoten.

Warum wechseln TV-Konsumenten zu simpliTV?Die meisten Kunden wechselten bisher zu simpliTV, um in HD eine größere Program mauswahl bei gleichzeitig geringen Kosten über die Antenne empfan-gen zu können. Alle ORF-Programme, ATV, ServusTV und 3sat sind ohne Zu-satzkosten in HD zu sehen. Der Großteil der simpliTV-Kunden entscheidet sich für mehr Sender und wählt gleich oder nach einer Testphase das Abo-Paket – 40 Sender und viele davon in HD um 10,- Euro im Monat. Die Pluspunkte des neuen Antennenfernsehens überzeugen auch immer mehr Kabel-Kunden, die auf simpliTV umsteigen.

Österreich ist Ende 2016 HD-fitKärnten, Tirol, Vorarlberg und die Steiermark wurden bereits erfolgreich auf das neue Antennenfernsehen simpliTV umgestellt. Die Vorbereitungen für den Wechsel von DVB-T auf simpliTV in Oberösterreich und Salzburg sowie Wien, Niederösterreich und Burgenland im Jahr 2016 sind voll im Gange. Im Zuge des Digital Switch Overs werden umfangreiche Investments in den Netzausbau, der schrittweise in Österreich durchgeführt wird, aktuell umgesetzt. „Unser Ziel ist, simpliTV für TV-Konsumenten weiterzuentwickeln, um ihnen eine innovative und attraktive TV-Plattform anbieten zu können, die benutzerfreundlich, den aktuellen technischen Trends und Standards entspricht. Wir bleiben unserem Credo weiterhin treu: attraktive Preise, einfache Bedienung sowie hohe Flexi-bilität“, sagt TV-Experte Michael Weber.

Unlimitiert im Internet surfen und TV in HD erleben Seit Oktober 2015 ist auch ein TV-/Internet-Kombiprodukt von simpliTV am Markt. Mit der Weiterentwicklung der Plattform können simpliTV-Kunden line-are TV-Programme streamen, Video-on-demand-Angebote nutzen oder auch

„nur“ das Internet mit einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 10 Mbit/s und einer Uploadgeschwindigkeit von bis zu 4 Mbit/s nutzen. Das TV-/Internet-Kom-biangebot wird zu einem günstigen Preis angeboten, ist einfach und rasch zu in-stallieren – „Plug & Play“ – kann allerdings nicht als „Stand-alone-Lösung“ an-gemeldet werden. „Im Zuge der Digitalisierung des Antennenfernsehens und der Entwicklung der Endkunden-Marke simpliTV wird diese zu einem kunden-zentrierten Portal für innovative, hybride Medienerlebnisse weiterentwickelt“, kündigt Thomas Langsenlehner, simpliTV-Geschäftsführer, an.

Mehr Informationen zu simpliTV und dem TV-/Internet-Kombiprodukt unter www.simpliTV.at

Antennenfernsehen ist nicht von gestern – simplitv bringt schwung in die tv-welt. Die Schallmauer von 100.000 verkauften simplitv-Geräten iSt Durchbrochen.

Seit dem Start von simpliTV im Jahr 2013 ist die Wachstumskurve von Quartal zu Quartal gestiegen. Mit Ende des Jahres wird die Schallmauer von 100.000 verkauften simpliTV-Geräten durchstoßen.

Das neue Antennenfernsehen punktet mit geringen monatlichen Kosten ohne vertragliche Bindung inklusive HD und seit Kurzem auch mit unlimi-tiertem Internet.

Konsumenten können mit dem neuen TV-/Internet-Kombiprodukt von simpliTV TV-Inhalte auch zu Hause am Smartphone, am Tablet oder am PC sehen – somit wird die Mediennutzung flexibler.

Der Großteil der Antennen-TV-Haushalte in Kärnten, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark haben sich für simpliTV entschieden – einige Kabel-Haushalte sind auf simpliTV umgestiegen.

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Richtig guten Nachwuchs für das eigene Handwerksunterneh-men zu finden, ist wirklich schwer – mehr denn je. Fast jeder kennt einen Betrieb, der beispielhaft zeigt, dass für kleine Un-ternehmen die Übergabe an einen Nachfolger zum unlösbaren Problem werden kann. Das gilt insbesondere dann, wenn die Vorstellungen von „Alt“ und „Jung“ auseinanderklaffen. Die Reinhold-Würth-Handwerks-Studie 2015 „Manufactum“ ist den Bedürfnissen von jungen Auszubildenden in Handwerks-berufen nachgegangen und liefert Tipps und stellt an Praxis-beispielen vor, wie ein Unternehmen den digitalen Wandel er-folgreich bewältigen kann.

Junge Menschen, die nach 1990 geboren wurden und ganz selbstverständlich mit digitalen Medien aufgewachsen sind, bezeichnet man als Digital-Natives. Die Präsenz in sozialen Netzwerken ist für sie ebenso selbstverständlich wie digitale Kommunikation. Firmen-Homepages und das Internet stellen für sie die hauptsächliche Informationsquelle dar.

Diese jungen Handwerker wollen den beruflichen Alltag durch automatisierte Arbeitsabläufe verbessern. Der Einsatz von EDV (Elektronischer Datenverarbeitung) in der Verwaltung, Lager-bestände über das Smartphone abrufen und die Kommunika-tion per E-Mail haben bei neun von zehn Auszubildenden große Bedeutung. Der Multikanalvertrieb ist zukunftsweisend: So-wohl der Webshop als auch der Außendienst sowie Telefon und E-Mail werden als gleichwertig eingestuft.

Interessant: Ein wesentliches Ergebnis der Studie ist, dass ge-rade das Arbeitsklima eines der bedeutendsten Kriterien für die Arbeitszufriedenheit junger Menschen ist. Für mehr als 80 Pro-zent der 450 befragten Auszubildenden ist ein gutes Verhältnis zu den Kollegen entscheidend für den Weiterverbleib im Betrieb. Ausschlaggebend seien die Zukunftsperspektiven am Arbeits-markt, immerhin wollen 76 Prozent der Befragten nach ihrer Aus-bildung in dem erlernten Beruf bleiben.

Die Studie „Azubi im Handwerk 2.0“ rückt bewusst die künfti-gen MitarbeiterInnen von Handwerksbetrieben in den Fokus. Das Ziel der Studie ist, den Betriebsverantwortlichen zu informieren, welche Anforderungen Azubis heute an ihren Beruf stellen, wel-che Erwartungen sie an Handwerksbetriebe beziehungsweise ihr Unternehmen haben und welche Bedeutung und Relevanz die Auszubildenden den Medien für Handwerksunternehmen beimessen – als Konsument und als Handwerker der Zukunft. ir

Obmann Wolfgang Krejcik wies zuletzt in einer Aussendung des Bundesgremiums für den Elektro- und Einrichtungsfach-handel darauf hin, dass die Finanz von Händlern eine zu-sätzliche Mehrwertsteuer für die IMEI-Provisionen forderte. Und das auf fünf Jahre rückwirkend. IMEI-Provisionen wer-den bekanntlich von Netzbetreibern an Händler überwiesen, um diese bei vergünstigten Smartphone-Preisen im Rahmen von Tarif-Angeboten zu stützen.

„Wir bezahlen ja bereits Mehrwertsteuer auf die Geräte. Diese würde dann doppelt anfallen. Das wäre doch das Ende“, empörte sich küzrlich ein Telekom-Händler gegen-über Elektrojournal. Laut Bundesgremium sei indes ein an-deres Unternehmen mit zehn Mitarbeitern „mit einer Nach-forderung von zirka 500.000 Euro bedroht“ worden. „Es geht um viel Geld, um ganze Existenzen. Händler haben mich angerufen. Sie befürchten aufgrund der Regelung jetzt al-les verkaufen zu müssen und trotzdem in Konkurs zu gehen. So einen Wirbel habe ich überhaupt noch nie erlebt. Ich bin daher sehr froh, dass wir das lösen konnten“, fasst Krejcik die Situation gegenüber Elektrojournal zusammen.

Aber alles der Reihe nach: In den vergangenen zwölf Jah-ren habe es, so Krejcik, aufgrund eines Erlasses des Finanz-ministeriums aus dem Jahr 2002 keine Beanstandungen der Finanzbehörde gegeben. Im sogenannten „Steuerdia-log 2015“ hat sich die Rechtsansicht der Behörde nun gra-vierend geändert, weshalb die Finanz aktiv wurde.

„Auf Grund dieser dramatischen Situation haben wir alle Persönlichkeiten auf höchster Ebene alarmiert, um diese untragbare Situation für unsere Händler einer Klärung zu-zuführen“, sagt Krejcik. So konnte das Bundesgremium in Verhandlungen im Kabinett des Bundesministers mit Mi-chael Krammer erreichen, dass keine Nachforderungen mehr gestellt werden.

In Ausarbeitung ist stattdessen eine Art Gutscheinmo-dell, welches für den Händler keinen zusätzlichen admi-nistrativen Aufwand bedeutet. Wobei natürlich erst die volle Rechtssicherheit hergestellt werden muss. „Sobald das Modell vom Ministerium approbiert worden ist, wer-den wir versuchen, dieses schleunigst umzusetzen, auch in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern“, so der Bun-desgremialobmann. rp/az

„So einen Wirbel habe ich noch nie erlebt!“Und plötzlich hatte die Finanz die Eingebung, die sogenannten IMEI-Provisionen mit 20 Prozent Mehrwertsteuer zu belegen. Und das auf fünf Jahre rückwirkend. Für den Technikhandel im Worst Case mehr als fatal. Doch es gibt eine Lösung.

Handwerk 2.0: Nachwuchs führt Handwerksbetriebe ins digitale Zeitalter

Welche Erwartungen haben junge Handwerker an ihren Ausbildungsbetrieb? Wie wird der Nachwuchs Handwerksberufe verändern? Diese Fragen beantwortet die Würth-Studie „Manufactum“.

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handel Thema

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handEl radiomuseum Die Schätze von Hans-Martin Walchhofer 8

kick off in Perchtoldsdorf Was ElectronicPartner 2016 planen 12

faire spielregeln Red Zac-Vorstand Alexander Klaus über Politik und Branche 14

„wollen kein weiteres Ditech“ Handelsverband-Präsident Rainer Will im Interview 15

Durchdachte Handels-konzepte Besuch bei Expert Sabitzer in Althofen 16

comeback HB Austria steigt nochmals in den Ring 17

installation Automatisierung pur Elektrojournal war auf der SPS IPC Drives 18

elektromobilität Wohin die Straße führt 24

unter strom Science-Clip zeichnete wieder Videos aus 26

sunnseit’n steirern Was Photovoltaik und Kernöl vereint 28

hausgErätE Alles für den Gast Das Professional-Geschäft als Chance für den EFH 32

Aufmerksamkeitsstark aufgekocht Siemens plant Koch-Vorführungen in ganz Österreich 35

40 Jahre Gorenje Österreich feiert das Jubiläum 3

licht Im neuen lichtzeitalter LTG-Basisseminar „Licht in den neuen Office-Welten“ 38

new York, new York Das Leuchten der Stadt, die niemals schläft 39

multimEdia klangerlebnis Das waren die klangbilder 42

Die neue HD Austria-Plattform Martijn van Hout im Interview 44

neues konzept Auerswald zündet die dritte Partner-Stufe 46

HP spaltet sich Ist der IT-Riese noch zu retten? 48

fressen oder gefressen werden Die Übernahmewut in der Chip-Branche 49

Vormarsch der nieschenprodukte Das war die Photo+Adventure 2015 50

businEss Produktpiraten auf hoher see Gerhard Marosi, Fachmann für Produktpiraterie, im Gespräch 52

rubrikEn So geht‘s 22

Technik-Blog 27

Foto des Monats 34

Social Media Watch 56

Ich wünsche mir eine Messe für den Elektrofachhandel im …

gestellt am 24. november via Branchen-newsletter von Elektrojournal Online (107 teilnehmer)

inhalt # 12 2015

Frage des Monats

... Frühjahr

… herbst

gar keine

egal

6%

44%

40%

10%

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IMPRESSUMMedieninhaber, Verleger, Herausgeber, Redaktion: Öster reichischer Wirtscha� sverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, Tel.: +43 (0) 1 546 64-0, Fax: +43 (0) 1 546 64-711, www.wirtscha� sverlag.atGeschä� sführung: Thomas Zembacherwww.elektrojournal.at, elektrojournal@wirtscha� sverlag.atRedaktion: Mag. Alexander Zechmeister (Chefredakteur), DW 358; Dipl.Techn.-Red (FH) Ina Susanne Rao (Redakteurin Insta und Licht), DW 356Grafi k: Simon Jappel, DW 163Anzeigen: Philipp Phillipeck, DW 249; Monika Hentsch (Service), DW 443, Fax: DW 522Anzeigentarif: Nr. 19, gültig ab 1. Jänner 2015; Erscheinungsweise: monatlichHersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.comMarketing: Paul Kampusch, DW 130Abonnement: Aboservice Österreichischer Wirtscha� sverlag, Tel.: +43 (0) 1 361 70 70-570, Fax: +43 (0) 1 361 70 70-9570,aboservice@wirtscha� sverlag.atJahresbezugspreis: 63 Euro (Ausland: 98 Euro). Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres gekündigt werden, laufen weiter. Bankverbindung: Bank Austria, IBAN AT17 1100 0095 2329 8900, BIC BKAUATWWDruckaufl age: 10.470 Exemplare (1. HJ 2015); DVR: 0368491 Die Off enlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.wirtscha� sverlag.at/off enlegung ständig abru� ar.

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ein wunsch zurweihnachtszeit

Zwei Wochen noch, dann knallen die Sektkorken, es blitzt am Himmel und es kracht auf den Straßen. Danach geigen die Wiener Phil-harmoniker auf, verkaterte Menschen tanzen am Wiener Rat-hausplatz Walzer und das neue Jahr darf beginnen. Doch be-vor wir an dieser Stelle über 2016 schwadronieren, starten wir mit der Vergangenheit. Wir besuchten nämlich das Radiomuseum von Hans-Martin Walchhofer, der uns mit seinen Anekdoten in längst vergangene Zeiten führte, die ich selbst nie erlebt habe. Hautnah habe ich allerdings das letzte Jahr aus Branchenpers-pektive erlebt. Auf Seite 56 spulen wir es im Schnelldurchlauf ab. Das führt uns in die Gegenwart. Für diese Ausgabe waren wir wieder allerhand unterwegs. Das Thema, über das man uns in den letzten Tagen am meisten ausquetschen wollte, war aber die neue ELVIS. Und nicht nur einmal hörten wir den durchaus ver-nünft igen Wunsch, das Ausstellerspektrum auf die Elektrotech-nik zu erweitern. Klar, weil die Bereiche zusammenwachsen und es nur eine Elektrobranche gibt. Aber das brauche ich Ihnen nicht zu erzählen. Wir vom Elektrojournal wünschen uns jedenfalls eine starke und erfolgreiche Elektromesse. Welche Anforderun-gen die Handelskooperationen an die Veranstaltung haben, le-sen Sie auf Seite 10.Der Große frisst den Kleinen. Die Chipbranche (siehe Seite 49) hat dies 2015 in einer neuen Perfektion vorgemacht. Und nun die berechtigte Frage: heute die Chiphersteller, wer morgen? Es gibt aber in Wahrheit keine Anzeichen dafür, dass 2016 kein gu-tes Jahr für unsere Branche wird. Natürlich, die Erfahrung lehrte, dass wir immer auf die eine oder andere politische Überraschung gefasst sein müssen. Dennoch sind wir Optimisten. Jammern hilft selten. Und vielleicht tut sich ja in Sachen „mehr fairer Wett-bewerb bitte“ endlich mal etwas in die richtige Richtung, da-mit das Geldverdienen wieder leichter fällt. Freilich ein frommer Wunsch. Wissen wir. Aber es ist doch so kurz vor Weihnachten.

Alexander ZechmeisterChefredakteura.zechmeister@wirtschaft sverlag.at

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handel Thema hanDel personalia

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Peter Seibert wurde bei der generalver-sammlung der licht-technischen gesell-schaft Österreichs als Vorstands-Vorsitzende für zwei Jahre wieder-gewählt, ebenso wie seine Vorstandskolle-gen für zwei weitere Jahre wieder gewählt. aus dem Vorstand ausgeschieden ist ni-kolaus thiemann, für ihn kam harald Dirn-berger neu hinzu. in den Vorstand koop-tiert wurden norbert Kolowrat und horst Pribitzer.

Walter Ecker wird lei-ter des geschäftsberei-ches Miele Professional. Derzeit befindet er sich in der einarbeitungs-phase, mit 2016 geht’s dann richtig los. Der Mieleaner folgt damit gerhard Mahr nach, der eine internationale auf-gabe übernehmen wird.

Andreas Bichlmeir ver-antwortet als neuer Di-rector das cloud-Busi-ness von ingram Micro. Bichlmeir ist bereits seit 1997 im unter-nehmen und hat maß-geblich dazu beigetra-gen, das Value-Business des Distributors aus-zubauen. schwerpunkt seiner neuen Position ist nun die Weiterentwick-lung des ingram Micro cloud Marketplaces in Deutschland, Öster-reich, der schweiz und ungarn.

Michael Gaube wech-selt von neff zu sie-mens und betreut ab sofort den elektrofach-handel in den Bundes-ländern Kärnten, Ost-tirol und steiermark. Jetzt kehrt er also wie-der zu seinen Karrie-rewurzeln zurück, denn bei siemens in Klagen-furt hat gaube vor 31 Jahren seine lehre zum indus triekaufmann er-folgreich abgeschlossen. Danach war er 16 Jahre für siemens hausge-räte im Vertrieb für den Bereich elektrofachhan-del tätig.

Die generalversamm-lung der internationa-len elektrotechnischen normungsorganisation iec in Minsk, Weißruss-land, bestätigte Günter Idinger, gF von eaton industries austria, für eine weitere Funktions-periode 2016-2018 als Mitglied des iec-Ver-waltungsrates. er ver-tritt somit für weitere drei Jahre im höchsten entscheidungsgremium der iec die interessen von iec in abstimmung mit der heimischen Wirtschaft.

Mit Florian Moritz verstärkt Reed exhi-bitions sein Manage-ment im Bereich Mar-keting durch die neu geschaffene stelle ei-nes Marketing Direc-tors Reed exhibitions in Österreich. Der gebür-tige tiroler zeichnet ab sofort für alle strategi-schen und operativen Marketingagenden ver-antwortlich und berich-tet direkt an Benedikt Binder-Krieglstein. Mo-ritz war zuletzt als head of Marketing & com-munications des mu-mok tätig.

neuer Vertriebslei-ter der sonnenbatte-rie gmbh wird Marcel Meub, der für den ge-samten Vertrieb des un-ternehmens in Deutsch-land, Österreich und der schweiz verantwort-lich ist. Bis zuletzt war Meub regionaler sa-les Manager bei tesla, wo er für die nieder-lassungen im Frankfur-ter Raum zuständig war und sie erfolgreich auf-baute.

Maria Zesch übernimmt ab 1. Dezember 2015 die Rolle als chief commer-cial Officer bei t-Mobile austria. als ccO hat sie innerhalb der geschäfts-führung die gesamtlei-tung über den Privat- als auch geschäftskunden-bereich und berichtet an andreas Bierwirth, ceO t-Mobile. Zesch ist seit 2003 im Deutsche tele-kom-Konzern tätig. Die letzten zwei Jahre war sie Bereichsleiterin (se-nior Vice President) für das Business und Who-lesale-geschäft.

Christian Taferner verstärkt bei eaton den neuen Vertriebsbereich notbeleuchtung. tafer-ner ist für die Kunden im Bereich safety-notbe-leuchtung verantwort-lich. er hat langjährige erfahrung in der Be-leuchtungsbranche vor-zuweisen.

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Thema im web

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hb austria vertriebs Gmbh wird geschlossenDie Umsätze waren zuletzt „eigentlich in Ordnung“, dennoch gelang es nicht, die HB Austria zu retten. Die Passiva sollen sich auf rund 19,4 Millionen Euro belaufen, davon rund 15,5 Millio-nen Euro unbesichert. Das war zu viel.

e-fachhandelsmesse 2016: feei hat sich für reed als ausrichter entschieden2016 soll es eine Messe für den Elektrofachhandel geben. Aus-richten wird diese (sehr wahrscheinlich) Futura-Veranstalter Reed Exhibitions. Das gestern im FEEI vorgestellte Konzept überzeugte den Fachverband.

mobilfunk: behördliche nachforderungen bei imei-Pro-visionen als „bedrohung unserer branche“Die Finanz will auf die sogenannte IMEI-Provisionen 20 Prozent Mehrwertsteuer einfordern, und dies auf Jahre rückwirkend. „Eine Bedrohung für unsere Branche“, kommentiert Elektrohandelsob-mann Wolfgang Krejcik.

festplattenabgabe: einigung bei den tarifen!Nach den langen Verhandlungen konnte zwischen den Künst-ler-Verwertungsgesellschaften und den Bundesgremien Maschi-nenhandel sowie Elektro- und Einrichtungsfachhandel eine „prin-zipielle Einigung bei den Tarifen zur Speichermedienvergütung“ erzielt werden.

abrechnungsdifferenzen: Stockerauer elektroprofi muss in die insolvenzEin Elektroprofi aus Stockerau musste den bitteren Gang zum Lan-desgericht Korneuburg gehen und ein Sanierungsverfahren mit Ei-genverwaltung beantragen. Das teilte der KSV1870 mit.

eP:kick off in Perchtoldsdorf: 2016 als Jahr der großen chancen

„EP: wird (noch) persönlicher!“ So lautet das Fazit des diesjährigen EP:Kick offs in der Burg Perchtoldsdorf. Zufrieden zeigt sich die grüne Verbundgruppe mit 2015. Und für 2016 ortet man „große Chancen“.

amazon: Preisänderungen mehrmals täglich möglichDer Deutschland-Chef des Online-Versandhändlers Amazon hat ein-geräumt, dass Kunden für einige Produkte mehrmals am Tag unter-schiedliche Preise angezeigt werden können.

internet-handel in Österreich wächst schneller als in DeutschlandDer Internet-Handel in Österreich wächst schneller als in Deutschland. Zu dem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte Studie.

online-handel wächst rasch: kunden werden zu „omni-kon-sumenten“Mit jährlichen Wachstumsraten von derzeit 22 Prozent wird der On-line-Handel bis 2025 bereits 20 bis 25 Prozent der gesamten Einzelhan-delsumsätze in Europa generieren.

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Drei Fragen an Roland BentVorstand des ZVEI-Fachverbands Automation und Geschäftsführer bei Phoenix Contact.

Wie positioniert sich der ZVEI bei aktuellen Themen wie Industrie 4.0?Der ZVEI ist einer der zentralen Akteure von Indus-trie 4.0. Über 100 Vertreter und rund 60 Unterneh-men und Institutionen haben zusammengefunden, um das Thema voranzutreiben. In der Plattform 4.0 arbeiten wir daran, die Wettbewerbsfähigkeit un-serer Wirtschaft gerade im Zeitalter des digitalen Wandels zu stärken und voranzutreiben.

An welchen Projekten wird aktuell gearbeitet?Wir arbeiten an Themen wie der Standardisierung von Schnittstellen, einer einheitlichen Semantik für die Kommunikation der Dinge im Internet der Dinge, Dienste und Menschen sowie dem Thema IT-Sicherheit und Datenschutz. Wir suchen dazu den intensiven Austausch mit Politik, Unterneh-men und der Gesellschaft.

Wie sehen die bisherigen Ergebnisse des ZVEIs für das lauftende Jahr 2015 aus?Unsere wichtigsten Arbeitsergebnisse 2015 sind das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0, kurz: RAMI 4.0 und die Industrie 4.0-Kompo-nente. Es mag den Anschein haben, dies würde zu lange dauern. Dem ist aber nicht so. Sehen Sie sich beispielsweise RAMI 4.0 im Vergleich zum Referenzarchitekturmodell des IIC, dem so-genannten IIRA an, das im Sommer vom IIC vorgestellt wurde. Wir werden mit RAMI 4.0 konkreter und brechen die Anforderungen, die das Internet der Dinge, Dienste und Menschen stellt, auf die Industrie herunter. Damit haben wir einen Rahmen geschaffen, wie Industrie 4.0-Anwendungen entwickelt werden können.

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handel Thema

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multimeDia Thema

Hans-Martin Walchhofer hat der Radio-Geschichte in Grödig, am Fuße des Untersberges südlich der Stadt Salzburg, mit dem „einzigen interaktiven Radio Museum Österreichs“ ein lebendiges und buchstäblich elektrisierendes Denkmal geschaffen.

„mit Dem raDio-viruS infiziert“

unter dem Motto „ein ganzes Dorf ist erstklassig“ spielt der Fußballverein SV Grödig seit der Saison 2013/14 in der höchsten österreichischen Spiel-klasse. Grödig (Bezirk Salzburg-Umgebung) über-rascht aber auch noch mit dem Radio Museum

– zu finden ist es im Dachgeschoss des „Heimathauses“. Einneh-mend lächelnd kommt Besuchern der rührige Museumsbegrün-der und -leiter Hans-Martin Walchhofer mit seinem schlohwei-ßen Haar und dem Kaiser-Franz-Joseph-Bart entgegen. Er führt das „einzige interaktive Radio Museum Österreichs“. Soll heißen: die vollfunktionsfähigen Geräte werden chronologisch vorge-führt und können von den Gästen auch selbst getestet werden. Auf den Besucher warten Exponate aus der Zeit der drahtlo-sen Telegraphie bis hin zu Röhrenapparaten. Zwischen Scarbor- ough Fair von Simon & Garfunkel und Surfin, USA von den Beach Boys: Naturgemäß läuft in seinem Museum das Radio, Walchho-fer hört seinen Lieblingssender Bayern 1.

vom Detektorempfänger bis zu ukwWalchhofers Radioleidenschaft datiert auf die 50er-Jahre zu-rück. Als Elektromaschinenbau-Lehrling fehlten ihm noch ei-nige Schillinge, um sich ein eigenes Radio anschaffen zu kön-

Hans-Martin Walchhofer legt noch selbst Hand an.

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nen, also bastelte er sich kurzerhand einen Detektorempfänger. Es blieb freilich nicht bei einem Gerät: „Wenn man ein Radioge-rät hat, will man alle haben. Da bin ich wie ein kleiner Bub.“

Heute finden sich in seinem Radio Museum zirka 250 Expo-nate vorwiegend österreichischer Erzeugung – Sammler seuf-zen bei den Marken (deren Hersteller beinahe alle vom Markt verschwunden sind) Minerva, Eumig, Radione, Ingelen, Horny-phon und Kapsch. „Ich habe sie mit dem Radio-Virus infiziert“, schmunzelt der Sammler Walchhofer, der sich glücklich schätzt, dass seine Frau sein kostspieliges Hobby unterstützt. Früher habe er auf Flohmärkten – und er bereist diese weit über das Salz-burgische hinaus, sogar in den bayrischen Raum hinein – eher

„verschwiegen“ verhandeln müssen, so ein Gerät hat dann schon bis zu 4.000 Schilling gekostet. Heute führt das Ehepaar Walch-hofer Kindern der Region die Radio-Schätze gemeinsam vor. Da wird dann schon eine Feldtelephonleitung quer durchs Heimat-haus verlegt, auch das Morsen taugt den Kleinen ganz besonders.

ein wandelndes radio-lexikonDabei ist Walchhofer ein „wandelndes Radio-Lexikon“. Seine Fachliteratur ist von Rang – immer wieder kommen sogar Disser-tanten, um vor Ort über bestimmte Fachthemen zu arbeiten. Sein

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reporTaGe hanDel

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Die Radionutzung hat sich leicht gewandelt.

Viele Schätze haben sich angesammelt. Walchhofers Radio-leidenschaft datiert auf die 50er-Jahre zurück.

Wissen ist „ansteckend“, zu jedem seiner Geräte kann er eine his-torische und eine persönliche Geschichte erzählen.

Als Bastler hat er direkt im Museum seine Werkstätte – „ab und zu elektrisiere ich mich auch“, lacht Walchhofer. Auch spielt er Gästen gerne Tondokumente vor: „Tanzmusik auf Bestellung“ etwa, oder Fußball-Reportagen, sowie „Kriminal-Rätsel: Wer ist der Täter?“ – er macht sich so seine eigene Radiostation; er ist quasi „Mittelwelle-Veteran für den Heimbedarf“.

In Internetforen beteiligt sich der Museumsleiter rege am Mei-

nungsaustausch unter Sammlern, seine Ersatzteilbörse gibt es mittlerweile auch schon mehr als 20 Jahre.

Hans-Martin Walchhofer führt durch sein Radio Museum Grö-dig immer mittwochs, Sonderführungen sind möglich. Kontakt-möglichkeiten sowie Informationen zu laufenden Ausstellungen finden sich unter www.radiomuseum-groedig.at.

Besucht man Grödig also bei einer Bundesliga-Begegnung, bietet es sich an, auch im Radio Museum „vorbeizuhorchen“. rp

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hanDel Thema

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multimeDia Thema

2016 soll es mit der ELVIS eine Messe für den Elektro-fachhandel geben. Ausrichten wird diese Veranstal-ter Reed Exhibitions. Reed und Trendfairs präsentier-ten Ende November im Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) ihre Konzepte für die Futu-

ra-Nachfolgerin. Reed richtete die Elektrofachhandels-Messe bis-lang aus, Trendfairs hat mit der gelungenen küchenwohntrends für großes Aufsehen gesorgt.

Letztendlich hat sich der FEEI also für Reed entschieden. Reed präsentierte im großen Stil, das ganze Team war vor Ort. Das er-lebnisorientierte Konzept sei „sehr interessant“, beinhalte unter anderem „einen erweiterten Warenkorb“, wie Alfred Janovsky, Obmann des Forum Hausgeräte, gegenüber Elektrojournal fest-hält.

Angepeilt wird derzeit ein Herbsttermin und als Austragungs-ort Salzburg. Details wollen Janovsky bzw. der FEEI aber noch nicht verraten. Zuerst wird Reed den Kooperationen die neuen Ideen präsentieren. Gibt’s grünes Licht, geht‘s an die optimale Umsetzung für die Zielgruppen. „Wir sagen aber klar Ja zu einer Fachmesse in Österreich. Und natürlich hoff en wir auf eine breite Unterstützung“, so Janovsky. az

Das von Reed Exhibitions vorgestellte Messekonzept überzeugte den FEEI. Der bishe-rige Futura-Ausrichter soll somit auch die Futura-Nachfolgerin namens ELVIS veran-stalten. Doch erst wird das Konzept dem Kooperationen präsentiert. Elektrojournal hat vorab nachgefragt, was sich diese von der Messe wünschen.

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Geht’s nach dem FEEI, soll ELVIS 2016 die Branche rocken.

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zur vErtrIEbsMEssE wandEln Red Zac-Vorstand alexander Klaus sieht es als „sehr positiv an, dass indus-trie und hersteller die initiative ergreifen.“ Dies sei schließlich nicht selbstver-ständlich. „Wunsch des Fachhandels ist es, dass ein möglichst großer ausstel-lerwarenkorb mit an Bord ist, damit die Messe für die breite Masse interessant wird. Das betrifft jetzt nicht nur Kleingeräte, Weißware und unterhaltungselek-tronik. Für unsere händler wäre es sicher auch interessant, installation bzw. si-cherheitstechnik mit einzubeziehen.“ Klaus wünscht sich zudem, dass sich die Messe von einer ausstellungsmesse zu einer Vertriebsmesse wandelt. „Das wichtigste thema in der Kommunikation zwischen industrie und elektrofach-handel ist schließlich der Vertrieb. also wie man die tollen Produkte zum Kun-den bringt, wie man den Fachhandel informiert.“ *

allE wIcHtIGEn warEnbErEIcHE expert-geschäft sführer alfred Kapfer ist „der festen Überzeugung, dass nur ein Messekonzept für die Zukunft tragfähig ist, das alle wichtigen Warenbereiche und deren wichtigsten Vertreter der industrie im Zuge einer nationalen Fach-handelsmesse vereint.“ Knackpunt sei die lösung der terminfrage. „hier gilt es die Pattsituation zwischen der ue und der WW aufzubrechen. Wichtig ist dabei, dass es gerade im hinblick auf die terminfrage nicht darum geht, welche der beiden seiten der gewinner oder Verlierer ist.“ Verlierer seien der heimische eFh und die nationalen Vertriebsorganisationen der industriepartner nur dann, wenn es nicht gelingen sollte, alle wesentlichen Player der Branche für die Messe zu gewinnen. „ich bin aber optimistisch, dass wir bei etwas gutem Wil-len aller Beteiligten diesbezüglich eine tragfähige lösung fi nden werden, auch wenn die Zeit schon drängt.“ **Die Statements wurden eingeholt, bevor Reed Exhibitions das neue

Messekonzept den Teams von Expert und Red Zac präsentierte.

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Was sind die Herausforderungen für 2016? „Der Elektrofachhan-del muss auch 2016 intensiv daran arbeiten, sich klar zu positio-nieren und somit von Mitbewerbern aus anderen Kanälen zu dif-ferenzieren“, sagt Expert-Geschäft sführer Alfred Kapfer. Dafür brauche der Fachhandel unter anderem ein möglichst optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. „Das bedeutet, marktadäquate Pro-duktpreise ohne jedoch den Anspruch zu verfolgen, immer den besten Preis darstellen zu müssen, in Kombination mit durch-gängig überlegener Beratungs-, Service- und Dienstleistungs-kompetenz“, so der Expert-Chef.

Der EFH sollte zudem den sich rasch ändernden Kundenanfor-derungen Rechnung tragen. Multichanneling verändere schließ-lich das Kaufverhalten. „Demensprechend wird Expert, wie ange-kündigt, in Kürze mit einem ausgesprochen kunden- aber auch mitgliederorientierten Multichannel-Konzept go-live gehen.“

Wichtiger denn je ist für Kapfer die Absicherung der Spannen- und Ertragssituation. „Preisauswüchse in allen Kanälen – insbe-sondere in der Großfl äche und online, aber auch bei Branchen-

fremden – und damit auch Druck auf die erzielbaren Spannen werden weiter an der Tagesordnung sein“, fürchtet Kapfer. Umso mehr gelte es, „Dienstleistungen in Rechnung zu stellen, den Verkauf von Zubehör mit attraktiven Spannen zu forcieren und eine ausgeklügelte Sortimentspolitik mit Schwerpunkt Qualität zu verfolgen.“ az

Was Alfred Kapfer von 2016 erwartet und wie er dieFußball-EM sieht, lesen Sie jetzt auf Elektrojournal Online.

„prEIsAusWüCHsE WErDEn WEItEr An DEr tAgEsorDnung sEIn“

Der Elektrofachhandel müsse sich auf die rasch ändernden Kundenanforderungen einstellen, meint Expert-Chef Alfred Kapfer. Auf die Fachtugenden darf dabei nicht vergessen werden. Wichtiger denn je sei 2016 die Sicherung der Spanne.

„Dienstleistungen in Rechnung zu stellen, den Verkauf von Zubehör mit attraktiven Spannen zu forcieren und eine ausgeklügelte Sortimentspolitik mit Schwerpunkt Qualität zu verfolgen“, empfi ehlt Kapfer.

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Beim EP:Kick off in der Burg Perchtoldsdorf am 9. November zeigte sich die grüne Verbundgruppe mehr als zufrieden mit dem heurigen Jahr – und für 2016 ortete man „große Chancen“.

„wir Strotzen vor enerGie!“

Electronic Partner möchte also „noch persönlicher“ werden. Das ist die Devise, die EP:Geschäftsleiter Michael Hofer für 2016 ausgab. Auf Einladung von EP: durfte Elektrojournal dem EP:Kick off im pitto-resken Rahmen der Burg Perchtoldsdorf beiwohnen

und dabei auch der Frage nachgehen, inwieweit dieser Anspruch tatsächlich und konkret erfüllt wird.

Managing Director Jörn Gellermann und Michael Hofer be-grüßten die Gäste persönlich, im Tischgespräch erklärte die As-sistentin der Geschäftsleitung, dass in nämlichen Saale sommers Theater gespielt werde. Vor dem Hauptgang „servierten“ Geller-mann und Hofer – ein Kick off hat eben auch theatralen Charakter

– einen Rückblick auf das Jahr 2015. Die Entwicklung der Koope-ration ist gut. Heuer gab es 61 Neuzugänge mit 73 Outlets auf ak-tuell 906 Standorten. Hofer stellte das Jahr 2015 unter die Begriffe

„Zufriedenheit“ und „Demut“. Sein Rückblick fiel dementspre-chend positiv aus. Brach der Markt in der Unterhaltungselektro-nik mit minus 14 Prozent ein, musste die grüne Verbundgruppe in diesem Bereich ein Minus von „nur“ 0,2 Prozent verkraften. Und in der Telekommunikation blieb man nur knapp unter der Marktperformance (+6,8 bzw. +7 %). Während der Markt hinge-gen im Bereich PC/Multimedia im Durchschnitt ein Minus von zwei Prozent verzeichnen musste, konnte sich EP: über ein Plus von 3,1 Prozent freuen. Ähnlich bei der Weißen Ware: Performte

der Markt mit 5,1 Prozent, schlug sich EP: überdurchschnittlich gut mit einem Plus von 7,6 Prozent.

werbepräsenz und -durchdringung Allein heuer wurden zehn EP:TV-Kampagnen durch den Äther der Pro7Sat1- und der ATV-Gruppe geschickt. Die jeweils im TV beworbenen Produkte wurden flankierend auch in Print, online, als E-Plakat und POS-TV werblich gestützt.

Bewährt haben sich, so Hofer, auch das EP:Magazin, das 2015 sechsmal erschien. Auch das Magazin für ServicePartner landete sechsmal bei den Kunden. Dazu setzte EP: auf jeweils zwölf Fre-quenzflyer (außerdem vier Frequenzflyer für die Marke comTeam und ein Telekom-Flyer), genauso wie auf „Individualwerbungen“. Für ElectronicPartner-Mitglieder wurden im heurigen Jahr 60 (!) Werbeprospekte individuell gestaltet. An dieser Offline-Frequenz in der Kategorie Print möchte man auch im nächsten Jahr fest-halten. Geplant sind Frequenzflyer zu folgenden Sparten: sieben Mal Haushalt und Unterhaltungselektronik, drei Mal Informati-onstechnologie, und zwei Mal Telekommunikation.

webpräsenz: personalisiert ElectronicPartner nutzt aber längst nicht nur die „klassischen Werbeformen“, sondern schnürt auch in der virtuellen Welt ge-zielt Marketingpakete. Derzeit werden über Facebook, Newslet-

Michael Hofer und Managing Director Jörn Gellermann in der Perchtoldsdorfer Burg. 2016 wird „das Jahr der großen Chancen“.

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ter und Online-Aktionen – gemeinsam mit regionalem Marke-ting – an die 140.000 Konsumenten erreicht.

Technisch und inhaltlich aktualisiert wird zudem das E-Pla-kat, die Botschaften sollen – richtig – „noch persönlicher“ werden. Die E-Plakate werden also „personalisiert“, soll heißen: auf den je-weiligen EP:Händler „maßgeschneidert“. Unter dem Motto „Mein Service macht den Unterschied“ wird für EP:Händler auch ein Fotoshooting angeboten – eben auch zur Verwendung auf dem E-Plakat. Und der Virtual Shelf hat inzwischen mehr als 10.000 Artikel im Angebot – an über 170 Standorten in Österreich.

Apropos virtuelle Welt: Wie von Elektrojournal Online berich-tet, wurde vor wenigen Wochen der Web-Shop lanciert. Hofer ap-pellierte in der EP:Kick off-Präsentation an die Industrie-Part-ner: „Unterstützen Sie uns bitte dabei, arbeiten Sie auch hier mit uns zusammen.“

eP:Qualitätsoffensive „Der Kunde soll sich mit unserer Marke auseinandersetzen“, be-tonte Hofer den entscheidenden Punkt hinter all den Bemühun-gen. Genau dies soll mittels der EP:Qualitätsoffensive verstärkt werden. Die Offensive betrifft den Ladenbau und die Außenge-staltung, auch wird es ein eigenes POS-Paket geben. Dazu gehö-ren etwa individuell gefertigte Aufkleber, eine Fußmatte, Entkal-ker, Deckenhänger, Einkaufstaschen sowie Polo-Shirts.

„Wir müssen unser Erscheinungsbild nach außen stär-ken“, brachte es Hofer auf den Punkt. Heuer nutzten bereits 20 EP:Händler die Ladenbauoffensive, um ihr Geschäftslokal auf

den neuesten Stand zu bringen. Dabei reichen die individuel-len Variationen „von einzelnen Regalelementen bis zum Kom-plett-Umbau“. Letztendlich geht‘s um ein möglichst einheitliches Erscheinungsbild – auch was Bekleidung und Dekoration betrifft.

Positiver ausblick Für 2016 zeigten sich Hofer und Gellermann äußerst optimis-tisch. Als „große Chance“ – nicht nur für die Sparte Unterhal-tungselektronik – sahen sie etwa die Fußball-Europameister-schaft an. Wobei die Verbundgruppe auch mit den „Innovationen, Aktionen und dem Service von ElectronicPartner“ sehr gute Kar-ten habe. 2016 werde der Verbundgruppe bestimmt „nicht lang-weilig – aber wir strotzen vor Energie“, schloss Hofer treffend die Präsentation. rudolf preyer

Michael Hofer und Managing Director Jörn Gellermann in der Perchtolds-dorfer Burg. 2016 wird „das Jahr der großen Chancen“.

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Zum Zeitpunkt dieses Gesprächs ist das Weihnachts-geschäft gerade angerollt. Die Red Zac-Werbetrom-mel wird auf Hochdruck gerührt. Beilagen und Kampagnen in praktisch allen Kanälen sollen diese so wichtigen Wochen richtig anheizen. „Bei uns ist

gerade sehr viel los. Es geht nicht nur um die Ware, sondern auch um die ganze Logistik. Wir wollen die Ware schließlich innerhalb von 24 Stunden von unserem Lager zu jedem Red Zac-Händler liefern können“, sagt Red Zac-Vorstand Alexander Klaus.

Das Weihnachtsgeschäft hat gut begonnen. „Das sehen wir an unserem Zentrallager und hören wir auch von den Händlern.“ Gehäuft gehen kleine Haushaltsgeräte über die Ladentische, quer durch alle Produktgruppen. Auch die Unterhaltungselektronik zieht an. Und wenn dann Geldgeschenke und Gutscheine einge-löst werden, spürt auch die sowieso gut laufende Weißware den weihnachtlichen Schub.

nach weihnachten ist vor der emAuch für 2016 ist Klaus guter Dinge. Es gebe derzeit nichts, was gegen ein gutes Jahr für den Elektrohandel spreche. „Wir sehen an den GfK-Zahlen, dass die technischen Gebrauchsgüter 2015 zugelegt haben – natürlich mit unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Segmenten. Ich sehe keinen Grund, warum dieses Wachstum 2016 abrupt abreißen sollte, vor allen wenn ein Ereignis wie die Fußball-Europameisterschaft stattfindet.“

Großereignis und alle wollen einen neuen Fernseher und Kühlschrank? Nein, so einfach ist’s nicht. „Großereignisse brin-gen aber den Effekt mit sich, dass in verschiedenen Branchen mehr geworben wird, was zur Folge hat, dass mehr gekauft wird“, bringt‘s Klaus auf den Punkt. Durch die Euphorie und den Me-dien-Hype rund um die EM ist zudem die Bereitschaft des Kon-sumenten höher, die verschiedenen Werbebotschaften anzuneh-men. Und das mit einer nochmals höheren Breitenwirkung. Denn auch wer mit Fußball nichts am Hut hat, kennt die Gesichter der EM, kennt David Alaba und Marcel Koller.

Logisch, auch der Online-Handel wird versuchen, das Fußbal-lereignis zu nutzen. „Wir haben gelernt, mit dem Online-Segment zu leben“, kommentiert Klaus trocken. Eine Herausforderung des Fachhandels ist es, erfolgreich zu kommunizieren, dass er sich vom Internet unterscheidet. Eine andere, das richtige Produkt an-zubieten. „Online-Handel ist aber kein Thema, vor dem wir uns

Red Zac startete erfolgreich ins Weihnachtsgeschäft. Nach diesen wichtigen Wochen soll die Fußball-Europameisterschaft für Kaufimpulse sorgen. Jedenfalls spricht nichts gegen ein starkes 2016 für den EFH. Schön wäre es aber, wenn die Politik endlich ei-nen fairen Wettbewerb gewährleisten würde.

„WünschEn uns fairE chancEn!“

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fürchten. Wir haben mit der Systematik unseres Online-Shops – von der Anzahl der teilnehmenden Betriebe her – wohl die größte Click & Collect-Verbreitung im österreichischen Elektrohandel.“

Plagen des handels Dass internationale Versender gegenüber dem rot-weiß-roten Handel massive Vorteile genießen, von Steuern bis zur Entsor-gungsabgabe, liegt Klaus allerdings schon im Magen. „Ich wün-sche mir eine Politiker-Exkursion in einen österreichischen, mit-telständischen Betrieb, damit die Herrschaften selbst sehen, mit welchen Plagen Händler umgehen müssen.“ Bei diesem Thema wird Klaus emotional. „Faire Chancen schaffen“, das ist sein Wunsch an die Politik, sagt er. „Ich verstehe nicht, warum ein internationales Unternehmen, das in Österreich ein Produkt ver-kauft, nicht den gleichen Abgaberichtlinien unterliegt wie ein ös-terreichischer Händler. Wir wollen nur eine Gleichbehandlung, keine Besserstellung.“ Schließlich ist es der heimische Handel, der Existenzen sichert. az

„Ich verstehe nicht, warum ein internationales Unternehmen, das in Österreich ein Produkt verkauft, nicht den gleichen Abgaberichtlinien unterliegt, wie ein österreichischer Händler.

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Zuletzt musste Distributor HB Austria leider schließen. Auch in den Jahren davor kam es zu Großinsolvenzen. Befürchten Sie, dass es auch 2016 namhafte Handelsunternehmen erwi-schen wird?

Wir hoffen, dass es keine DiTechs mehr geben wird. Der Markt ist aber hart umkämpft und stark disruptiv, die Margen gering. Es kann immer wieder passieren, dass große langjährig bewährte Un-ternehmen im Wettbewerb untergehen. Dies kann dann vielfältige Gründe haben, die mit der Unterneh-mensführung Stichwort „Expansion“, den kürzeren Produktlebenszyklen oder Marktveränderungen zusam-menhängen. Wir hoffen jedenfalls, dass der Staat die Zeichen der Zeit erkennt und hoffen, bspw. im Perso-nalbereich, auf ein vorwärtsorientier-tes, neues Beschäftigungsgruppen-schema, das kostenseitig den globalen Wettbewerb und auch die neuen An-forderungen berücksichtigt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Auswirkun-gen des Amazon-Urteils rund um die alte Urheberrechtsabgaben-Regelung auswirken wird.

Oft klagen Elektrofachhändler über einen großen Preis-druck. Wird dieser Druck weiter zunehmen?

Ja, wenn sich nichts ändert. Verstärkt durch nationale Be-schlüsse, beispielsweise durch die Urheberrechts- bzw. Speicher-medienabgabe, die nationale Händler massiv belastet und den Kaufkraftabfluss ins Ausland befeuert. Im Falle eines Druckers kann dies zu horrenden Preissteigerungen führen. Wer kauft da noch freiwillig in Österreich? Zusätzlich steigen die Kosten- und Managementanforderungen durch die absehbare Datenschutz-grundverordnung oder das Cybersicherheitsgesetz. All diese Ent-wicklungen erschweren es österreichischen Händlern konkurrenz-fähig zu bleiben. Der Kampf um den besten Preis ist hart, man muss von der 2+1-Mentalität, der „Aktionitis“, wegkommen. Ak-tuell sehen wir das bei der Rabattschlacht rund um den „Black Friday“ und „Cyber Monday“. Der Shift Richtung Online-Handel bringt eine Umsatzverschiebung, von der zum Großteil internati-onale Händler wie Amazon profitieren. Aber auch österreichische Händler wie e-tec.at, der Online-Shop mit dem sechstgrößten Um-satz in Österreich, reüssieren. Online bietet stationären Elektro-fachhändlern die Möglichkeit, ihre Reichweite und Zielgruppe zu vergrößern. Der Preis ist Teil der Kaufentscheidung, aber nicht im-

mer die Hauptmotivation. Kompetente Beratung, Service und Um-tausch bzw. Retouren-Handling sind wichtige Faktoren.

Das Internet ist allerdings sehr preisgetrieben. Können sich Fachhändler, die einen Online-Shop betreiben, tatsächlich aus diesem Preiskrampf heraushalten?

Die Preise der Konkurrenz kann kein Fachhändler vollkom-men ignorieren. Auch der kleine Fachhändler im 8. Bezirk oder in

Bregenz befindet sich im Wettkampf mit Amazon oder anderen Händ-lern. Der Markt ist global. Der Fach-händler muss dem Kunden einen Mehrwert bieten. Sei es ein besonde-res Sortiment, Beratung durch kom-petente Mitarbeiter, herausragendes Service oder ein haptisches Erleben der Produktauswahl in einem emoti-onalisierenden Store-Umfeld mit Ge-legenheitskauf-Potential. Viele Kon-sumenten informieren sich im Internet und kaufen dann direkt im Store. Die Online-Präsenz kann als erweiterte Auslage dienen und so qualitätsbe-

wusste Kunden ins Geschäft bringen, für die nicht immer der Preis den wichtigsten Kaufgrund darstellt.

Was müsste sich Ihrer Meinung an Österreichs Politik im Sinne des Handels ändern?

Die Politik muss erkennen, dass der Handel als zweitgrößter Ar-beitgeber im Land fungiert und man durch nationale Abgaben und Regulierungen nur den Kaufkraftabfluss ins Ausland befeu-ert. Während beim tonangebenden Riesen Amazon die Arbeitneh-mer um einen angemessenen Kollektivvertrag und ein 13. und 14. Gehalt kämpfen, ist das in Österreich alles längst Usus – trotzdem sieht sich der Handel immer wieder mit realitätsfernen Forderun-gen nach noch mehr Belastungen konfrontiert. Beispielsweise die Anhebung des KV-Mindestgehaltes auf 1.700 Euro, Arbeitszeit-kürzungen bei vollem Lohnausgleich oder einer sechsten Urlaubs-woche. Die gewünschte „digitale Dividende“ ist eine Kaufaufforde-rung in Richtung Ausland.

Warum rainer will den europäischen Binnenmarkt als „Chance für den Standort“ versteht, was sich aber ändern müsste und wie er die Entwicklungen von Online-Handel und Fachhan-del einschätzt, lesen Sie im zweiten Teil des Interviews auf Elektrojournal Online.

„wir hoffen, DaSS eS keine DitechS mehr Geben wirD“

„Der Kampf um den besten Preis ist hart, man muss von der 2+1-Mentalität („Aktio-nitis“) wegkommen“, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands Öster-reich. Dafür braucht’s aber auch die Einsicht der Politik, wie er im Interview mit Elekt-rojournal erklärt.

„Die Politik muss erkennen, dass der Handel als zweitgröß-ter Arbeitgeber im Land fungiert und man durch nationale Abgaben und Regulierungen nur den Kaufkraftabfluss ins Ausland befeuert.“

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Zwölf Jahre ist es nun her, dass Walter Sabitzer ju-nior das Geschäft eröffnete. Die Gründung war eher pragmatischer Natur: „Ich habe mich damals ge-fragt, was wird in Zukunft sehr stark benötigt und da bin ich auf die Quintessenz gekommen, dass der

Elektrofachhandel immer gebraucht wird“, erinnert sich der heu-tige Geschäftsführer. Seine Theorie ist aufgegangen. Obwohl es sich über die Jahre stark verändert hat, läuft sein Geschäft. Aber Walter Sabitzer muss zugeben, dass neue Vertriebswege der Branche das Leben schwerer machen.

„komme aus einer kaufmannsfamilie“Spezialisiert hat sich der Elektronikfachhändler auf den Verkauf.

„Ich komme aus einer Kaufmannsfamilie. Das Verkaufen ist uns in die Wiege gelegt. Ich habe auch keine technische, sondern eine kaufmännische Ausbildung“, erklärt er. Das Geschäftsmo-dell des reinen Verkaufs ohne Elektrotechnik ist eine logische Schlussfolgerung. Doch es finden sich nicht nur Elektrogeräte bei Expert Sabitzer. Im Eingangsbereich steht Weihnachtsde-koration und im Kassenbereich gibt es Geschirr und Küchenzu-behör. Walter Sabitzer hat schnell erkannt, dass die Kurstadt Al-thofen alle drei Woche neue Gäste beherbergt, die Mitbringsel suchen. „So bringen wir die Leute zu uns ins Geschäft und schaf-fen Frequenz. Am Anfang wurden wir von vielen belächelt. Jetzt kopieren sie teilweise unser Sortiment“, ist Sabitzer stolz auf seine Produktpalette. Das Hauptgeschäft liegt aber weiterhin im klas-sischen Elektronikfachhandel. Vor allem in der Weißware do-

Weiße Schneeflocken hängen über der Kreuzstraße und ein geschmückter Weih-nachtsbaum steht mitten am Hauptplatz in Althofen. Rund um ihn Elektrofachhändlern. Einer davon ist Expert Sabitzer.

exPert Sabitzer: zu beGinn belächelt, heute koPiert

„Der Elektrofachhandel wird immer gebraucht!“ Expert Sabitzer wurde heuer mit dem „Expert of the Year“ ausgezeichnet.

miniere der stationäre Handel, ist Sabitzer überzeugt. Auch das TV-Segment gehe nach wie vor gut. Schwieriger wäre es hin-gegen schon bei der mobilen Kommunikation und am Kame-ramarkt. Hier sei der Onlinehandel stark, der bekanntlich über den Preis betrieben wird. Dessen ist man sich auch bei Expert Sabitzer bewusst: „Der Preisführer werden wir nie sein. Aber wir versuchen das durch unsere Beratungs- und Servicequalität zu kompensieren.“ Er fokussiert sich auch nicht nur auf die nega-tiven Seiten des Internets, sondern sieht in dem Medium auch eine Chance, mehr Menschen in das eigene Geschäft zu holen.

auf fläche gesetztÜberzeugt von seinem Geschäftsmodell ist Walter Sabitzer auch das Risiko eingegangen, entgegen dem Trend, auf große Fläche zu setzen. Die Arbeit und Investition in ein großes modernes Ge-schäft hat sich für ihn bezahlt gemacht. Der Elektrofachhändler aus Althofen bekam dafür den Preis „Expert of the Year“ verlie-hen, über den er sich noch heute sehr freut. „Es gab sehr viel po-sitive Reaktionen und Gratulationen seitens der Industrie und der Kunden“, erinnert sich der Geschäftsführer. „Aber vor allem ist es eine persönliche Anerkennung, die mich sehr stolz macht und zeigt, dass Bemühungen gruppenintern honoriert werden.“Walter Sabitzer ist auch stolz darauf, Mitglied von Expert zu sein und sieht in der Marke einen starken Partner. Wünschen würde er sich nur, dass die Marke speziell in Kärnten stärker vertre-ten wäre und die Vorteile so noch mehr genutzt werden könnten. barbara sirucek

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Gegenüber Elektrojournal äu-ßerte Christian Blumberger, dass er nicht mehr im Massen-geschäft sondern in Nischen-märkten tätig sein möchte. Er wolle nicht mehr mengen- und umsatzgetrieben arbeiten müssen und stelle sich lieber unter dem Motto „klein, aber fein“ neu auf. Derzeitiger Mitarbeiterstand: zwölf, avisierter Umsatz in 2016: zehn Millionen Euro.Insbesondere wolle sich Blum-berger auf Hotel-TV und Large

Format Displays von Samsung fokussieren – ein Geschäft, das er jahrelang betrieb. Dem Teil des Consumer-Markts, „in dem es nur noch um den Preis geht“, dem will er hingegen den Rücken kehren, sagt er. Blumberger wird in Österreich natürlich Generalvertreter von Schaub Lorenz Consumer-TV und Weißware sein. Das über-rascht nicht. An Schaub Lo-renz gibt es bekanntlich auch eine finanzielle Beteiligung. Blumbergers Plan ist, mit

der Hausmarke eine Premi-um-Marke aufzubauen. Au-ßerdem setzt Blumberger auf simpli TV. Und mit Eco-Vacs Staubsaug- und Fenster-putz-Robotern gebe es noch einen „Nebenschauplatz“. Wie der Handel das neue En-gangement aufnimmt, bleibt abzuwarten. Blumberger ist naturgemäß optimistisch:

„Weil 18 Jahre Erfahrung dazu reichen, dass man das Ganze noch einmal auf neue Beine stellt.“ rp/az

nEWs tickEr+++ Unito(Otto, Quelle) erwartet heuer zu Weihnachten ein Umsatzplus von 10-15 Prozent ++ Deutsches Kartellamt prüft Verlags-Beschwerde gegen Amazon und Apple +++ China will durch eine stärkere Kontrolle des Internethandels den Verkauf von Ramschwaren bekämpfen. +++ Media-Saturn bietet beinahe deutschlandweit taggleiche Lieferung an +++

ONLINE-HANDEL WäcHST RAScH

KUnDEn WErDEn ZU „OMnI-KOnSUMEnTEn“Mit jährlichen Wachstumsraten von der-zeit 22 Prozent wird der Online-Han-del bis 2025 bereits 20 bis 25 Prozent der gesamten Einzelhandelsumsätze in Europa generieren. Angesichts dieses Mega trends im E-commerce sollten die Einzelhändler damit beginnen, ihr Ge-schäftsmodell auf die Zukunft auszurich-ten, so der Immobiliendienstleister Savills in einer aktuellen Analyse der Verbrau-chertrends in Europa.

In Europa werden 2015 im Schnitt 8,4 Prozent der Einzelhandels- umsätze im Internethandel generiert. Spitzenreiter ist Großbritannien mit 15,2 Prozent, gefolgt von Deutschland mit 11,6 Prozent.Der größte Teil des Einzelhandelsge-schäftes werde sich jedoch auch wei-terhin im stationären Handel abspie-len, Ladenlokale sollten weiterhin eine wichtige Rolle spielen, so die Studien-autoren. Menschen aller Altersgrup-pen werden sich in den kommenden zehn Jahren zu „Omni-Konsumenten“ entwickeln, für die Online- und Off-line-Shopping gleichermaßen zum täg-lichen Leben gehören, und die beliebig zwischen den beiden Welten wechseln wollen. apa

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FLOTTER ALS IN DEUTScHLAND

OnlInE-HandEl wäcHst scHnEllDer Online-Handel in Öster-reich wächst schneller als in Deutschland. Zu diesem Er-gebnis kommt eine aktuelle Studie. Hierzulande haben die 250 größten Onlineshops 2014 demnach 2,1 Mrd. Euro umgesetzt. Das ist ein Plus von 11,6 Prozent. In Deutsch-land betrug das Wachstum 9 Prozent. Zugleich kommt es zu einer immer stärkeren Kon-zentration. Laut der Studie ma-chen die größten zehn Online-händler mit 46,3 Prozent schon fast die Hälfte des Umsatzes in Österreich. Die größten Anbie-ter sind in Österreich Amazon.at (477,1 Mio. Euro), gefolgt von Uni-versal.at (112,4 Mio. Euro) und Za-lando.at. (95 Mio. Euro). apa

TAG DER SINGLES

GEbrOcHEnE HErzEn sHOppEnDer in china gefeierte „tag des singles“ hat dem Online-händler alibaba erneut Rekordeinnahmen beschert. schon in den ersten zwölf stunden des 11. no-vembers gaben Kunden umgerechnet 8,35 Mrd. euro auf der zu alibaba ge-hörenden handelsplattform tmall aus, wie der Online-Riese mitteilte. „Die Ver-kaufszahlen von 2015 haben das ergeb-nis des vergangenen Jahres schon nach der hälfte der Zeit in den schatten ge-stellt“, teilte alibaba mit. Firmenchef Daniel Zhang hatte schon zuvor erklärt,

„die ganze Welt“ werde am 11. novem-ber „die Macht der chinesischen Kon-sumkraft“ erleben. Der „tag des singles“ war 2009 von chinas Online-händ-lern als gegenstück zum Valentinstag ins leben gerufen worden, schnäpp-chen als trost. Der „tag des singles“ ist der umsatzstärkste tag in chinas On-line-handel. apa

VERDI UND AMAZON

rEkOrd trOtz strEIk?amazon-Deutschland rechnet trotz lau-fender streiks im Weihnachtsgeschäft mit Rekordumsätzen. „Die arbeitsnie-derlegungen haben keinen einfluss auf die einhaltung unseres lieferverspre-chens“, sagte Deutschland-chef Ralf Kleber im gespräch mit der nachrich-tenagentur Reuters. erst kürzlich wa-ren amazon-Mitarbeiter in dem seit langem schwelenden arbeitskampf in leipzig in den ausstand getreten. Kle-ber rechnet wegen der stetig wachsen-den Zahl der deutschen händler, die ihre Waren über die amazon-Plattform ver-kaufen, mit einem umsatzrekord 2015.

„in diesem Jahr ist die anzahl der deut-schen händler, die über unsere Platt-form mehr als eine Million euro um-setzen, um ein Viertel gestiegen.“ Die gewerkschaft Verdi droht indes wie im vergangenen Jahr auch für Weihnach-ten mit streiks. apa

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DAs ComEbACk DEr Hb

Seit Anfang Dezember ist Christian Blumberger wieder zurück. Nach der Insolvenz der HB Austria, steigt er nun mit der HB Elektro Handels GmbH in den Branchen-Ring. Ziel ist der Nischenmarkt.

Christian Blumberger will es noch einmal versuchen.

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Mit mehr Besuchern, gut gefüllten Hallen, einem Ausstellerplus und einer größeren Fläche positioniert sich, laut des Veranstalters Mesago, die SPS IPC Drives als Europas führende Fachmesse der elektrischen Automatisierungsbranche.

mit heuer 64.386 Besuchern, 2014 waren es 56.787, 1666 gegenüber 1602 Ausstellern im Vorjahr und einer um 5000 Quadratme-ter größeren Ausstellungsfläche von 122.800 Quadratmetern erreichte die SPS-IPC-Drives-

Messe neue Bestmarken. Sylke Schulz-Metzner, für die SPS IPC Drives zuständige Bereichsleiterin bei Mesago fasst zusammen:

„Für mich und mein Team gipfelt ein Jahr intensiver Vorberei-tung in den drei Messetagen. Die größte Belohnung ist hierbei, am Ende der Messe in zufriedene Gesichter von Ausstellern und Besuchern zu schauen. Dies gibt uns neue Energie für die SPS IPC Drives 2016.“ Diese wird wieder in Nürnbergs wabenförmig aufgebautem Messezentrum vom 22. bis 24. November 2016 stattfinden. Ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch die

Messe 2015 zog, war das Zauberwort Industrie 4.0 − an der De-finition des Begriffs versuchten sich gleich mehrere Verbände, Hersteller, Gremien und Fachbesucher. Das hier ein Interpretati-onspielraum besteht, zeigte das Besucherinteresse an der die neu etablierten „Industrie 4.0 Area“ und die Messeforen.

Der Schwerpunkt lag hierbei auf der vernetzten, durchgehend digitalisierten Produktion. Vertreter aus Forschung, Produktent-wicklung und Anwendung diskutierten über den aktuellen Stand der Technik sowie die verschiedenen Einsatzmöglichkei-ten in der Praxis. Weitere allgegenwärtige Begriffe waren Inter-net of Things (IoT), die zunehmende Vernetzung, Cloud-Services, Bedienung via App vom I- oder Smartphone und nicht zuletzt wurde der Aspekt der Sicherheit näher beleuchtet. Dieser wird zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen. ir

Automatisierung und Roboter sind nah beieinander: Dies demonstrierten Hersteller, wie hier Weidmüller, anschaulich an ihren Messeständen.

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ErfolgrEich: diE sps ipc drivEs 2015

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naChBeriChT inStallation

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MIT SIcHERHEIT ZURücK IN DIE ZUKUNFTIndustrie 4.0 − die Vernetzung, Integration und Automatisierung über Prozessgren-

zen hinaus benötigt Energie und einen durchgängigen Informationsfluss. Ein Ausfall von Produktionsanlagen durch Blitzeinwirkungen und überspannungen kann für Un-

ternehmen existenzgefährdend sein. Wie sich die vernetzte Welt schützen lässt, zeigte Dehn auf seinem Messestand. Unter dem Aspekt „Schutz der Energie und informati-onstechnischer Anlagen“ präsentierte das Unternehmen die überspannungsschutz-

geräte SPD-Typ-1-Dehn-Bloc-Maxi-1-cI-440-FM und -Bloc-Maxi-1-cI-760-FM, die für höhere Systemspannungen ausgelegt sind. Ein überspannungsschutzgerät für

Endgeräte ist der KNX-kompatible, in KNX-Busklemmenbauform ausgeführte Busde-tector. Eine weiteres Exponat war der Dehn-Vario als Produktplattform-Kombi-Ableiter.

Die Vario-DVR-2-BY-S-150-FM-Serie schützt Sprachalarmierungssysteme.

ROLLEND MOBIL – INTELLIGENT AUTOMATISIERTMurrelektronik stellte ein dreiphasiges Schaltnetzteil als 40-Ampere-Variante der Baureihe Emparro-Premium-Power vor. Es besitzt eine Früherkennungsfunktion, die angibt, wenn das Netzteil bei der Wartung ausgetauscht werden muss. Die eben-falls vorgestellten intelligenten IO-Link-Sensoren lassen sich aufgrund der integrier-ten IODDs leichter in die Software einbinden. Weitere Exponate am Messestand von Murrelektronik waren Not- und Reset-Taster mit integrierten M12-Verbindungen, die für Zeitersparnis sorgen und Verkabelungsfehler vermeiden. Diese Produkte sind branchenunabhängig für diverse Standard- oder auch Hochleistungs-Anwendungen geeignet. Nicht nur intelligente Automatisierungstechnik wurde vorgestellt, sondern es gab außerdem einen murrelektronikgrünen Vespa-Roller zu gewinnen.

FAcEPLATE- VISUALISIERUNG FüR SWITcH-DIAGOSEFür die Advanced-Managed-Switches der Famile FL-Switch-7000 von Phoenix Contact stehen jetzt HMI-Faceplates für eine einfache Diagnose und Konfiguration im Feld zur Verfügung. Die Switches unterstüt-zen im Ethernet/IP-Umfeld das Device-Level-Ring-Protokoll (DLR) für nahezu stoßfreie Umschaltzeiten von un-ter drei Millisekunden sowie das common-Industrial-Protocol (cIP). Mit den HMI-Faceplates lässt sich über Bediensysteme in Ethernet/IP-Netzen auf Diagnoseinformationen des Netzwerks zugreifen sowie im Feld portspezifische Konfigurationen durchführen. Aufgrund der vorkonfigurierten Verwendung von cIP-Informatio-nen ist die Inbetriebnahme ohne großen Programmieraufwand möglich. Die HMI-Faceplates ermöglichen das Erkennen von jeglichen Veränderungen im Maschinennetz. Damit kann der Anwender im Fehlerfall schnell han-deln und die entsprechenden Wartungs- oder Gegenmaßnahmen unverzüglich einleiten.

PRäZISION FüR RADIAL-AXIAL-LAGERWenn es um eine Positioniergenauigkeit geht, kom-men in Werkzeugmaschinen Präzisions-Rund-achs-Lager zum Einsatz. Vor allem in Fräsköpfen und Rundtischen sind steife Radial-Axial-Lager gefragt. Ein hochpräzises und robustes Messsystem ist dabei von Vorteil. Beim Einsatz in Präzisionslagern punkten Amosin-Systeme von AMO durch ihre hohen Auflö-sungen und hohe Genauigkeit. Sie sind robust gegen-über Umwelteinflüssen, erfüllen die Schutzart IP67

und weisen eine hohe Schock- und Vibrationsfestigkeit auf. Die induktive und hys-teresefreie Messtechnik kommt ganz ohne magnetische Teile aus. Dadurch sind die Produkte unempfindlich gegen elektromagnetische Störfelder. „Der flexible Maß-bandring wird direkt am Lagerinnenring oder auf der Axialscheibe montiert“, erklärt Engelbert Hager aus dem Application Engineering bei AMO die Handhabung.

MAScHINEN cLEVER AUTOMATISIERENSchneider Electric präsentiert sich mit dem Machine-Struxure-Konzept, einem ganzheit-lichen Ansatz für die Projektierung von Auto-matisierungslösungen für Maschinen. Dazu zählt das Modell Lexium 32i, das den Servo-antrieb Lexium 32 mit dem Lexium-BMH-Ser-vomotor in einem integrierten Servoantrieb mit bis 2,5 Kilowatt kombiniert. Die So-Ma-chine stellt eine Automatisierungsplattform für SPS-Systeme der Modicon-Baureihe sowie für Magelis-Bedienterminals und Altivar-Frequenzumrichter mit integrierter SPS-Funktionalität dar. Diese Software – nun in Version 3 erhältlich – ermöglicht Ma-schinenbauern die Entwicklung, Konfiguration und Inbetriebnahme der gesamten Maschine in einer einzigen Software-Umgebung, mit der SPS-Programmierung, Mo-tion-control, HMI-Visualisierung und Netzwerkautomatisierungsfunktionen.

AUTOMATISIERTER ScHALTScHRANKBAUrittal bildete auf der SPS IPc Drives erstmals einen kompletten realen Fertigungsbetrieb ab. Auf 1200 Quadratmetern Ausstel-lungsfläche wurden dabei die Herausforderungen des Steuerungs- und Schaltanlagenbaus und der Prozessschritte anhand kon-kreter Alltagssituationen dargestellt. Besucher konnten die Wertschöpfungskette im Steuerungs- und Schaltanlagenbau in mehre-ren Phasen erleben: vom Engineering über die Systemtechnik bis hin zum Systemausbau – inklusive der Automation der Fertigung. Im Zentrum der Wertschöpfungskette stand der Prototyp eines Steuerungsschranks. Im Bereich Automation gab es erweiterte Modelle für die Fertigungsunterstützung und Automatisierung der Werkstatt zu betrachten. Das Spektrum reichte von mechani-scher Bearbeitung bis zur vollautomatischen Klemmleistenbestückung und Aderkonfektionierung. Für Engineering-Interessierte verwies Rittal an die Schwesterunternehmen Eplan und Cideon. Neben neuen cAE-Entwicklungen sowie Mechatronik wurden anhand einer virtuellen Maschine die Standardisierung, Parallelisierung und Datendurchgängigkeit im Engineering vorgestellt.

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installation Thema

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multimeDia Thema

die vier Bewegungsmelder-Kanäle des The-Luxa-P300-KNX können für verschiedene Lichtanwen-dungen wie Schalten oder Dimmen zeitabhängig verknüpft werden. Ohne großen Programmierauf-wand lassen sich in der ETS damit Funktionen wie

Orientierungslicht realisieren. Daneben ist die Konfiguration von Funktionen wie Kurzzeitpräsenz, Master/Slave, Voll-/Halbauto-mat und zwei umschaltbare Nachlaufzeiten möglich. Vier Univer-salkanäle reagieren bewegungsunabhängig auf Helligkeit und/oder Temperatur und lassen sich damit als Dämmerungsschalter nutzen. Vier Logikkanäle erlauben „AND“-, „OR“- und „XOR“-Ver-knüpfungen. Dadurch reagieren sie auf Bus-Ereignisse aus dem KNX-System. Als Ausgangsobjekt können unter anderem Schalt-befehle oder Prozentwerte gesendet werden.

Der KNX-Bewegungsmelder verfügt über einen integrierten Helligkeitssensor, der sich als Dämmerungsschalter nutzen lässt. Über den integrierten Temperatursensor des The-Luxa-P300-KNX kann der Benutzer temperaturabhängige Verknüpfungen realisieren.

Szenen, montage und inbetriebnahmeHinsichtlich Szenen ist der The-Luxa-P300-KNX breit aufge-stellt: Vier Bewegungskanäle lassen sich in Szenen wie Sperren, Dauer-Ein, Helligkeitsschwelle und Nachlaufzeitumschalten ein-

Hinter dem Namen The-Luxa-P300-KNX verbirgt sich der KNX-Bewegungsmelder von Theben, dessen Vertrieb Siblik übernommen hat. Neben dem großen Erfassungsbe-reich und des schwenkbaren Sensorkopfs hat der Melder Logik-, Universal- und Bewe-gungskanäle, Szenen-, Zeitschalt- und Temperaturmessfunktionen an Bord.

eine GelunGene verbinDunG: knx unD beweGunGSmelDer

Der The-Luxa-P300-KNX-Bewegungsmelder ist ab sofort bei Siblik in weißer und schwarzer Ausführung erhältlich. Zum Lieferumfang des Melders gehö-ren sowohl ein Abstandsrahmen als auch ein Eckwinkel, um dem Elektrotechniker die Montage zu erleichtern.

binden. Diese Szenen lassen sich an Ereignisse der Bewegungs-kanäle koppeln und über die integrierte Zeitschaltfunktion mit einfachem Wochenprogramm zeitabhängig abrufen.

Montieren lässt sich der The-Luxa-P300-KNX im Außenbe-reich (gemäß der Schutzart IP55) an der Decke, an der Wand oder auch an Dachvorsprüngen.

Im Lieferumfang sind ein Eckwinkel und ein Abstandsrah-men enthalten. Der Abstandsrahmen erleichtert die Handha-bung in Situationen, die mehr Platz für die Kabelverlegung er-fordern. Der Melder unterstützt bei der Leitungsführung von der Seite, oben oder unten. Die Eckwinkel ermöglichen das Anbrin-gen in einem innen- oder außenliegenden Eck. So montiert, er-fasst ein Melder zwei Fassadenseiten. Der Sensorkopf lässt sich horizontal und vertikal drehen. Der Klemmenraum, ein Steckso-ckel und von oben beschriftete Klemmen ermöglichen eine si-chere und schnelle Montage. Mit der Teach-In-Funktion lässt sich der aktuelle Luxwert speichern. Diese Einstellungen und der Abruf von zwei Szenen sind per Fernbedienung komforta-bel vom Boden aus möglich. Der Erfassungsbereich beträgt bis 16 Meter bei einem Erfassungswinkel von 300 Grad.

Sollte der The-Luxa-P300-KNX einen weiteren Bereich erfas-sen als gewünscht ist, lässt sich der Erfassungsbereich partiell über Abdeck-Clips einschränken oder die Erfassungssensitivi-tät via der The-Senda-Fernbedienung anpassen. ir

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Ende November lud Essecca, ein Spezialist für intelligente elektronische Sicherheitslö-sungen und zertifiziertes Mit-glied der Leitbetriebe Austria, das österreichische Journa-listen-Volk in den neu eröff-neten Schauraum nach Bad Fischau-Brunn ein. Gemein-sam mit Industriepartner Salto

– Salto ist das Basisprodukt von Essescca – wollte man zeigen, was heutzutage möglich ist.

„Die Zukunft für Sicherheits- und Zutrittskontrolltechnik ist kabellos“, fasste Essecca Ge-schäftsführer Wilfried Hir-mann zusammen. „Bei uns bekommen die Kunden alles aus einer Hand – Fachbera-tung, Technologie, Installation, Systemintegration und Ser-

vice, vor allem aber die durch-dachte und langfristig ausge-legte Planung der Systeme.“ Partner: Die E-Techniker bleiben dabei nicht außen vor, wie Hirmann gegenüber Elekt-rojournal meinte. Viele E-Tech-niker hätten die Produkte be-reits im Sortiment, könnten diese also auch selbst verkau-fen. Wer Endkunden lieber an Essecca weiterleitet, bekommt eine Vermittlungsvergütung.

„Wir sehen die Elektrotechniker als Partner“, sagte Hirmann. Dazu gehöre auch, dass im neuen Schauraum auch Schu-lungen angeboten werden.

umsatzsteigerung: Im Jahr 2020 will Essecca ei-

nen Umsatz von 20 Millionen Euro machen. Dieser speist sich aus dem Projekt- und dem Produktgeschäft. Beson-ders in Ostösterreich wurde

bereits eine Reihe an großen Projekten umgesetzt, etwa für die Wirtschaftsuniversität in Wien oder den modernen DC-Tower. az

Zum siebten Mal besuchten Jugendliche des Vereins Mor-gensterns die Klauke-Nieder-lassung im niederösterreichi-schen Leobersdorf. Der Verein sieht sich als Ergänzung in der sozialen Landschaft mit dem Ziel, Jugendliche – zum Teil mit besonderen Bedürfnissen

− adäquate tagesstrukturie-rende Maßnahmen anzubie-ten und sie bei der persönli-chen Entwicklung zu fördern. Die Aufgabe war heuer, Kabel auf zehn Zentimeter Länge zuzuschneiden, die Kabelab-schnitte anschließend abzu-manteln und beide Enden zu isolieren. Die Kabelabschnitte dienen dann etwa auf Messen dem Klauke-Team zum De-

monstrieren, wie einfach das Abpressen der Kabelschnur mit dem geeigneten Werkzeug gelingen kann. Klauke will mit dieser Initiative Jugend-lichen die Möglichkeit geben, Einblicke in praktische Tätig-keiten zu erhalten, um sich so später besser in die Arbeits-welt integrieren zu können.

Und benötigt wird das Mate-rial außerdem: einer der gro-ßen Messeauftritte mit einem mehr als 200 Quadratmeter umfassenden Stand ist 2016 die Light+Building in Frank-furt; und auch auf der Han-novermesse wird Klauke prä-sent sein. Geplant ist ein neues Standkonzept. Es fokussiert

sich auf die drei Zielgruppen beziehungsweise Themen: Schalanlagenbau, Industrie und Hochstrom. Den Schwer-punkt bildet die anwendungs-spezifische Präsentation der Neuheiten, zentral in der Mitte des Messestandes.

Und es gibt noch etwas Be-sonderes zu feiern: Seit dem Bestehen der Niederlassung verzeichnet man in Österreich das erfolgreichste Geschäfts-jahr überhaupt. „Dass es ein gutes Geschäftsjahr wird, das wissen wir bereits, aber letzt-endlich sehen wir erst am Ende des Tages wie es wirk-lich ausschaut“, freut sich Tho-mas Farthofer, der Geschäfts-führer bei Klauke Österreich. ir

DIE kAbEllosE sICHErHEIst-ZukunFt von EssECCA

Die Zukunft der Zutrittskontrolltechnik ist kabellos, da ist sich Essecca-Geschäftsführer Wilfried Hiermann sicher. Welche Lösungen es gibt, das demonstriert das Unternehmen im neu eröffneten Schauraum.

FroHE WEIHnACHtEn unD ErFolgrEICHEr rüCkblICk

Klauke ludt am 26. November 2015 wiederholt den Verein Morgenstern nach Leobersdorf zum vorweihnachtlichen Praktikertag ein. Die Kabel sponserte dieses Jahr das Unternehmen Limmert.

Der neue Schauraum trägt den treffenden Namen „Sicherheitsdimension“.

Die Weihnachtsaktion veranstaltet Klauke Österreich, um Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen später eine leichtere Integration in die Ar-beitswelt zu ermöglichen.

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installation Thema

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in den letzten Wochen, insbesondere seit dem Erscheinen der letzten Änderung des österreichischen Elektrotechnik-gesetzes , sind auch immer wieder Fragen zu den verschie-denen Arten der europäischen anerkannten Regeln der Tech-nik aufgetaucht. Dies insbesondere auch für die Anwendung

von Normen im Feld der Maschinensicherheit. Aus diesem Grund soll im Folgenden eine kleine Zusammenstellung von wichtigen Grundlagen geboten werden.

1. klassen von normen – ÜbersichtAnerkannte Regeln der Technik (aRdT) sind für den Hersteller, den Bevollmächtigten und auch für Händler wichtig. Europäi-sche Richtlinien unterscheiden implizit zwischen verschiedenen Klassen von aRdTs (Normen):

1.1. Europäische Normen (EN)Von den europäischen Normungsgremien für die Industrie oder den Handel ohne spezielle Beziehung zu einer Richtlinie des neuen Konzepts oder einer Rechtsvorgabe aufgestellte Normen. Jede na-tionale Norm mit gleichem Gegenstand muss zurückgezogen und von einer neuen Norm zur Umsetzung der betreffenden europäi-schen Norm ersetzt werden. Europäische Normen stehen, unab-hängig von ihrer Harmonisierung, nur im Rahmen der nationalen Normenwerke der Mitgliedstaaten zur Verfügung. Sie unterschei-den sich durch die Buchstaben „EN“ vor der Nummer der Norm.

1.2. Harmonisierungsdokumente (HD)Wenn die Umsetzung in identische nationale Normen nicht erfor-derlich oder nicht durchführbar ist, erarbeiten CEN und CENELEC Harmonisierungsdokumente. So zum Beispiel bei bestimmten na-tionalen Unterschieden. In der Praxis werden vom CEN seit meh-reren Jahren keine Harmonisierungsdokumente mehr erarbeitet. Das CENELEC, das solche Dokumente in großer Zahl veröffent-licht hat, versucht diese bei Überarbeitungen in europäische Nor-men umzusetzen.

1.3. Harmonisierte NormenEs handelt sich dabei um Normen (EN) oder Harmonisierungsdo-kumente (HD), die von den europäischen Normungsgremien her-ausgegeben werden. Die harmonisierte Norm wird von diesen Gre-mien im Rahmen eines allgemeinen Pflichtenhefts erarbeitet, das zwischen diesen Gremien und der Europäischen Kommission ver-einbart wird. Harmonisierte Normen werden aufgrund eines Auf-trags, in dem der Gegenstand der Norm bestimmt wird, erarbei-tet. Entwürfe harmonisierter Normen werden den Mitgliedstaaten im Rahmen eines nach der Richtlinie 98/34/EG eingerichteten Verfahrens zur Stellungnahme vorgelegt. Die europäischen Nor-mungsgremien legen die harmonisierte Norm der Kommission vor. Diese veröffentlicht die Fundstellen im Amtsblatt der Euro-päischen Gemeinschaften. Die harmonisierte Norm wird unver-

Schon in früheren Ausgaben des Elektrojournals wurden die Basisanforderungen für elektrische Betriebsmittel, die in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Verkehr gebracht werden, erläutert.

ändert in die nationalen Normenwerke der Mitgliedstaaten auf-genommen.

1.4. Nationale NormenDiese Normen können entweder ausschließlich nationalen oder europäischen (siehe obige Einteilung) aber auch internationalen Ursprungs sein.

1.5. Aufgaben Europäischer NormenEuropäische Normen erfüllen ihre Aufgabe auch in den verschie-denen herkömmlichen Normungsbereichen. Dazu zählen: • Eigenschaften, die nicht in einer Richtlinie des neuen Konzepts

behandelt werden (Auswirkungen auf die Umwelt usw.), maß- und funktionsbedingte (Leistung) Austauschbarkeit,

• Berechnungs- und Prüfmethoden usw.

2. Der nicht verbindliche Grundcharakter der normenDer allgemeine Grundsatz des Gemeinschaftsrechts besagt, dass technische Normen stets freiwillig anzuwenden sind. Ihre Nichtanwendung ist nie eine Verletzung an sich, da jede Verlet-zung logischerweise eine Pflicht zur Voraussetzung haben muss. Die Einhaltung der harmonisierten Norm führt zur Konformitäts-vermutung mit der Rechtsvorschrift. Da die Einhaltung der Norm freiwillig ist, ist darin ein „verdienstliches“ Handeln des Herstellers zu sehen. Kontrollbehörden tragen dem bei ihrer Überwachungs-politik des Marktes Rechnung. Aus der Nichteinhaltung der Norm kann jedoch in keinem Fall geschlossen werden, dass das Produkt nicht der Vorschrift (Sicherheitsziele der Richtlinie) entspricht. Es ist dem Hersteller freigestellt, anders zu verfahren als durch die Norm vorgegeben. Wie alle aus langwierigen Verhandlungen und Kompromissen hervorgegangenen Dokumente sind auch Nor-men bestimmten Zufälligkeiten unterworfen und nicht unfehlbar.

2.1. Verbindliche Anwendbarkeit von NormenLediglich in drei Fällen haben Normen einen zwingenden Cha-rakter:• Die Norm wird durch die Rechtsvorschrift vorgeschrieben. Das ist, von einigen Ausnahmen abgesehen, in den Richtlinien des neuen Konzepts nicht der Fall. In diesem Rahmen werden die Bestimmungen der Norm zu vollgültigen Rechtsbestimmungen.• Die Norm ist Bestandteil eines privaten oder eines öffentlichen

Vertrages. Die Einhaltung der Norm ist dann eine vertragliche Verpflichtung, die wie alle Verpflichtungen dieser Art frei ausgehandelt werden kann.• Die Norm kodifiziert den Stand der Technik

Anders als allgemein angenommen ist dieser Fall sehr selten. Nicht die Norm ist zwingend, sondern der Stand der Technik. Eine Norm kann nicht für sich in Anspruch nehmen, den Stand der Technik systematisch und von vornherein widerzuspiegeln, son-dern sie muss unumstrittener Ausdruck einer weitverbreiteten

reGeln Der technik – GrunDlaGen

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Thema installation

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AlFrED MÖrxeur. Phys. Dipl.-ing. alfred Mörx ist Mit-glied der new Yorker akademie der Wis-senschaften, Physiker, eingetragen in das Register der europäischen Physiker, Mulhouse, France, personzentrierter Management- und team-Berater, un-ternehmer, inhaber von diam-consult, einem ingenieurbüro für Physik und von diam-training.

fachlichen Realität im betreffenden Berufsstand sein.

2.2. Normen nur für neue ProdukteHarmonisierte wie auch nicht harmonisierte Normen werden für die Entwicklung neuer Produkte erarbeitet. Eine Norm kann nur für Produkte gelten, die nach der Annahme der Norm entwickelt wurde. Harmonisierte Normen gelten z. B. für neu entwickelte Maschinen und haben nicht den Zweck, die Konformität der in der Industrie in Betrieb befindlichen Maschinen mit der Maschi-nen-Richtlinie herzustellen.

3. Die bedeutung harmonisierter normen

3.1. Veröffentlichung der Fundstellen – KonformitätsvermutungEuropäische Normen stehen nur über die nationalen Normen-werke der Mitgliedstaaten zur Verfügung. Ist eine europäische Norm im Normenwerk eines Mitgliedstaates des EWR enthalten, gewinnt sie rechtliche Bedeutung. Um überhaupt von einer Kon-formitätsvermutung ausgehen zu können, sind zwei amtliche öf-fentliche Bekanntmachungen erforderlich: • Die Veröffentlichung der Fundstellen der Norm im Amtsblatt

der Europäischen Gemeinschaften sowie • der entsprechenden nationalen Normen in den nationalen

„Amts“blättern. Dieses letzte Verfahren ist wichtig, da die Veröffentlichung der

Fundstellen der nationalen Norm in den meisten Staaten eine we-sentliche Voraussetzung für die Änderung der internen Rechtsord-nung ist. Eine einfache Umsetzung genügt nicht. Es darf nicht au-ßer Acht gelassen werden, dass sich die Konformitätsvermutung in Verbindung mit der Einhaltung harmonisierter Normen auf Rechtsgebiete wie das Strafrecht beziehen kann, die vom Gemein-schaftsrecht nicht erfasst werden. Damit Konformität vermutet werden kann, ist also eine positive staatliche Handlung erforder-lich. Der Mitgliedstaat ist verpflichtet, die Fundstellen harmoni-sierter europäischer Normen, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften aufgeführt sind, zu veröffentlichen. Geschieht dies nicht, muss er dringende Gründe der öffentlichen Ordnung geltend machen und gegen die Norm ein Schutzklauselverfah-ren einleiten.

3.2. Konformitätsvermutung und KontrolleBei Einhaltung der harmonisierten Normen können die Kontroll-stellen (Marktüberwachung) davon ausgehen, dass die jeweiligen Produkte (z. B. Maschinen) mit den entsprechenden grundlegen-den Anforderungen der Richtlinie übereinstimmen. Das bedeutet natürlich nicht, dass angenommen werden kann, dass eine nicht normkonforme Maschine auch nicht richtlinienkonform ist. Wie alle Normen sind harmonisierte Normen nicht verbindlich, das heißt der Hersteller kann zur Erfüllung der grundlegenden An-forderungen auch auf andere Mittel zurückgreifen. Der Hersteller ist in jedem Fall verpflichtet, die technischen Sicherheitsbestim-mungen einzuhalten, die vom Stand der Technik seines Fachbe-reichs vorgegeben werden oder sich aus dem allgemeinen Ver-tragsrecht ergeben.

3.3. SorgfaltsvermutungErfüllt der Hersteller die grundlegenden Sicherheits- und Gesund-heitsanforderungen durch Einhaltung einer oder mehrerer harmo-

nisierter Normen, hat er Sorgfalt bewiesen. Verpflichtet war er zur Einhaltung der Normen jedoch nicht. Will ein Mitgliedstaat eine aus einer harmonisierten Norm resultierende technische Lösung anfechten, muss er die Bestimmungen der Schutzklausel gegen-über der harmonisierten Norm und nicht gegenüber dem Pro-dukt, für die diese eingehalten wurde, zur Anwendung bringen. Zwar schützt die Einhaltung harmonisierter Normen den Her-steller nicht völlig vor einer möglichen Inanspruchnahme der Schutzklausel, doch bietet sie ihm „beträchtliche Sicherheit“. Auf-grund ihres unverbindlichen Charakters können Normen keine Versuche oder Prüfungen durch Dritte vorschreiben.

3.4. Konformitätsvermutung – ZusammenfassungIst ein Produkt (z. B. eine Maschine) nach einer harmonisierten Norm hergestellt worden, deren Fundstellen im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht worden sind, so wird von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union davon ausgegangen, dass sie den von dieser harmonisierten Norm erfassten grundle-genden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen ent-spricht. Diese Formulierung ist eine wichtige Aussage für den Hersteller, der sein Produkt nach harmonisierten Normen her-stellt, weil – im Falle, dass es Zweifel an der Konformität solcher Produkte seitens der Behörde(n) gibt – die Behörde in diesen Fällen „beweisen“ müsste, dass das Produkt nicht konform ist. Selbstverständlich kann es (weiterhin) durchaus sinnvoll sein, dass der Hersteller, nach Analyse der anwendbaren harmonisier-ten Normen z. B. für seine spezifische Maschine im Rahmen ei-ner Risikobeurteilung, zu dem Schluss kommt, dass diese Nor-men nicht alle grundlegenden Anforderungen abdecken, oder er der Meinung ist, dass diese Mängel oder Fehler beinhalten. Dann wird der Hersteller diese harmonisierten Normen natürlich nicht anwenden, dies umso mehr als die Mitgliedstaaten verpflichtet sind, alle Maschinen aus dem Verkehr zu ziehen bzw. den freien Warenverkehr einschränken können.

4. literaturhinweise[01] Mörx, A.; Zusammenfassender Kommentar der Elektrotech-nikverordnung 2010, Ausgabe 11/2010; http://www.diamcons.com/images/stories/kostenlose_publikationen/0138_12_2010_ETV_01_02_konsolidiert.pdf [02] Ludwar, G. und Mörx, A.; Elektrotechnikrecht- Praxisori-entierter Kommentar; Bezugsquelle: http://oek.ove.at/shop/er-echt.html [03] Henschl, Th. und Mörx, A.; Elektroinstallation in Gebäu-den, Neuauflage; Österreichischer Wirtschaftsverlag; 2012; ISBN 3-85212-116-5; http://www.diamcons.com/diam-publish-be-stellungen

So Geht‘S – LöSUngSVORSChLäge füR DIe PRAxIS von Alfred Mörx

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multimeDia Thema

Es steht nicht mehr das „Ob“ bei der Elektromobilität infrage, sondern das

„Wie“. Und das Szenario ist wie bei der Ei-Huhn-Problematik: Auto ohne Ladeinfrastruktur funktioniert ebenso wenig wie Ladeinfrastruktur ohne Auto.

elektromobilität − beim kaffeetrinken Strom tanken

rund um Elektromobilität und wie das fl ächende-ckende Errichten einer ausreichenden Ladeinfra-struktur in Österreich aussehen kann, ging es am 18. November 2015. Fragen zum aktuellen Stand, inwieweit Konzepte bestehen und wie es mit der

Realisierung der Modelle aussieht, stellten sich Sprecher der drei Unternehmen ABB, Verbund und Smatrics.

Das bestehende Highspeed-Ladenetz, mit dem E-Autos wäh-rend einer Kaff eepause vollgeladen werden können, wird immer dichter. Diesen Punkt bestätigte nun ABB mit den ersten 100 ver-kauft en Highspeed-Ladestationen. Als Anbieter von netzwerk-fähigen und intelligenten Multistandard-Highspeed-Ladestati-onen, die die in Europa gängigen Ladestandards in einem Gerät vereinen und die mit benutzerfreundlichen Bezahlmöglichkeiten ausgestattet sind, trägt das Unternehmen zur Entwicklung von Geschäft smodellen für Ladeinfrastrukturbetreiber bei.

Franz Chalupecky, Vorstandsvorsitzender bei ABB, freut sich über die Entwicklung: „Die steigenden Absatzzahlen in diesem jungen Segment, die positiven Markttendenzen und bessere gesetzliche Rahmenbedingungen sind für uns ein klares Indiz für die zunehmende Relevanz von E-Mobility. Wir freuen uns deshalb, dass der Ladeinfrastrukturbetreiber Smatrics auf un-sere Highspeed-Ladestationen setzt.“ ABB habe seine Vision hinsichtlich der Elektromobiliät stetig und konsequent verfolgt. Chalupecky erkärte, es sei wie beim Tortenbacken. Man brauche als Zutaten Autos, Ladeinfrastruktur, visionäre Partner, die die Bereitschaft haben, Geld in die Hand zu nehmen und politischen Willen als Zugabe. Verschmitzt meinte er: „Von dieser letzten Zu-gabe haben wir aber in den letzten Jahren nichts geschmeckt!“

erweiterung des ladenetzes bis ende 2015Smatrics, Anbieter von öff entlicher Ladeinfrastruktur, stellte Zahlen vor, die zeigen, dass der Ausbau rasch voranschreitet: Aktuell sind über 280 Ladepunkte aktiv. An 140 Ladepunkten mit 22 kW Leistung lässt sich etwa ein Renault Zoe in einer Stunde voll aufl aden. Zusätzlich entstehen bis Ende des Jahres 60 Mul-tistandard-Hochleistungs-Ladestationen mit 180 Ladepunkten, die eine Leistung von entweder 50 oder 43 kW liefern.

Ladezeiten von 20 Minuten, etwa während einer Kaff eepause, werden damit Realität. In Kooperation mit Microsoft entstand auch eine weltweite Service-Plattform für die Schnellaufl adung von E-Autos. Dazu werden ABB-Highspeed-Ladestationen mit Azure – dem cloudbasierten Service von Microsoft – vernetzt. Da-durch erhalten Ladeinfrastrukturbetreiber Zugriff auf Stabilität, Skalierbarkeit und Verwaltungsfunktionen.

Strom – die edelste form von energieElektromobilität ist der Schlüssel zur Senkung des Energiever-brauchs und der CO2-Emissionen im Verkehr. Österreich ist für die Elektromobilität bereits gut aufgestellt, da der Strom heute schon überwiegend aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Mit fast 95 Prozent Stromgewinnung aus regenerativen Ener-gien, setzt der österreichische Strom- und Gasanbieter Verbund seit Jahren auf Elektromobilität und treibt Projekte und E-Mo-

Die Terra-53-Highspeed-Ladestation er-möglicht es, E-Autos während einer Kaff ee-pause vollständig aufzuladen.

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moBiliTÄT inStallation

bility-Programme voran. „Wer das E-Fahrzeug bei einer Smar-trics-Ladestation lädt, fährt mit Strom aus österreichischer Was-serkraft “, so Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender bei Verbund. Er ist überzeugt: „Die Energiewende war gestern, heute ist die Mobilitätswende! Anzengruber sieht elektrischen Strom aus erneuerbaren Energien als den Treibstoff der Zukunft . „Mit E-Mobilität realisieren wir die Vision von schadstoff freiem Indi-vidualverkehr, von lärm- und abgasfreien Städten, in dem selbst-erzeugter und gespeicherter Strom das Elektrofahrzeug speist.“

elektromobilität für auto und busDazu ein paar Zahlen: 7300 Elektoautos fahren schon auf Ös-terreichs Straßen – und Ende 2015 sollen es bereits 8000 strom-betriebene Fahrzeuge sein. Michael-Viktor Fischer, der Smat-rics-Geschäft sführer gab diese Zahlen an. Für ihn steht fest, dass die Zukunft der Elektromobilität untrennbar mit einer leistungs-starken Ladeinfrastruktur verbunden ist.

„Die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen hängt stark da-von ab, wann und wo man sein Fahrzeug laden kann. Das muss schnell und unkompliziert gehen, wie an unseren Highspeed-La-destationen.“ Für den weiteren Ausbau seien daher für Smatrics Partnerschaft en mit attraktiven Standortpartnern von großer Be-

deutung. Zusätzlich müssten im öff entlichen Raum künft ig mehr Möglichkeiten geschaff en werden, um Ladeinfrastruktur zu ins-tallieren. Um Schnellladetechnologien auch auf andere Bereiche des urbanen Personenverkehrs auszuweiten, hat ABB vor Kur-zem ein automatisiertes Schnellladesystems für Hybridbusse vorgestellt, mit dem man gegenüber Dieselbussen den Kraft stoff -verbrauch um bis zu 75 Prozent reduzieren kann. Es gilt halt über-all: Auf in die elektromobile Zukunft ! ina susanne rao

„Die steigenden Absatzzah-len in diesem jungen Seg-ment, die positiven Markt-tendenzen und bessere gesetzliche Rahmenbedin-gungen sind für uns ein kla-res Indiz für die zunehmende Relevanz von E-Mobility.“

Ingenieur Franz Chalupecky ist Vorstandsvorsitzender bei ABB.

www.klauke.com

Klauke Handelsges.m.b.HAred-Str. 7 TOP 3 • 2544 Leoberdorf • AustriaTelefon: +43 (0) 2256 / 629 25 • Telefax: +43 (0) 2256 / 629 [email protected] • www.klauke.com

Klauke dankt für die gute Zusammenarbeit und wünscht

ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, erfolgreiches

neues Jahr.

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installation Thema

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multimeDia Thema

produziere ein kreatives, allgemeinverständliches und wis-senschaftliches Video zum Thema „Unter Strom“ war die Aufgabenstellung. Am 12. November 2015 fand an der

TU Wien, im Hörsaal EI10 die Preisverleihung statt. Die Jury unter dem Vorsitz vom Physiker und TM-Wissen-Moderator André Lampe zeichneten Gewinner und Zweitplatzierte – aus Unter- und Oberstufe – aus. Bei den Schülern und Schülerinnen der Unterstufe schaffte es auf den ersten Platz das Video „Hoch-spannung“ von Daniela Brunner, Marlene Fritz, Victoria Kunst, Katharina Orovits, Hanna Rattensperger und Selina Schnei-der (BG/BRG Korneuburg). Den zweiten Platz erhielt das Video

„Menschen statisch aufladen“ von Tamara Bogicevic, Ana-Ma-ria Dominkovic, Sara Müllner und Karoline Tretner (BG/BRG Pi-chelmayergasse). In der Oberstufe siegte das Video „Physics Fre-aks²“ von Christoph Iby, Sophie Hüttenbrenner und Michelle Zöttl (BG/BRG Leoben 1). Zweitplatzierte wurden Jonathan Krebs und Jan Schweiger (BG/BRG Pichelmayergasse) mit ihrem Video „Die Teslaspule“. Den begehrten Sonderpreis erhielt Magister Ivan Po-ropat von der BG/BRG Pichelmayergasse, als die Schule mit den meisten Videoeinreichungen. Alle Videos sind auf der Website: ScienceClip.at abrufbar.

von cybercrime und cyberwarEinen Vortrag der Extraklasse gab es direkt vor der Preisverleihung. Helmut Leopold, er forscht am AIT und leitet den Bereich Safety und Security, sprach zu der Thematik, dass zukünftige Stromnetze moderne Cyber-Attack-Informationssysteme bräuchten.

Er begann mit ICT-Plattformen als kritische Infrastrukturen, warf im Themenumfeld des Internet of Things (IoT) die Frage auf, wie wir mit einer dermaßen großen Vernetzung leben können

Mach ein Video zum Thema „Unter Strom“ hieß es bereits zum dritten Mal. Die Plattform Science-Clip, eine Initiative vom OVE, vergab Preise an Schülerinnen und Schüler, die besonders gute Kurzvideos eingereicht haben.

PreiSverleihunG DeS viDeo- wettbewerbS „unter Strom“

und wie wir Bedrohungen von außen, etwa von Hackern oder Vi-ren, begegnen können. 420.000 neue Viren erblicken täglich das Licht der Welt, daher sei es elementar wichtig, stets seine Firewall zu aktualisieren und sichere Passwörter zu vergeben.

Leopold stellte vor, wie einfach es ist, fremden Menschen, die ihre Webcam nur rudimentär geschützt haben, ins Wohnzimmer oder die Firmenräume zu schauen. Seine Ausführungen reich-ten von Cyber-Crime und -War bis hin zu Betriebsspionage und

–Sabotage sowie klassischer Erpressung, Cryptolockern und Con- tent-Download-Szenarien – er geizte nicht mit Beispielen, die verdeutlichten, welche Tragweite solche Eingriffe haben. Ein der Aufgaben des AITs sei, so betonte Leopold, das Bewusstsein für diese Thematik „Wie kann ich mich schützen“ zu stärken.

Das Rahmenprogramm umfasste mathematische Spiele, zum Beispiel, dass die Zahl 2016 durch alle Zahlen von eins bis neun, ausgenommen der fünf, teilbar sei. André Lampe veranstaltete dazu ein kleine Rechenspiel: „Denkt euch eine Zahl zwischen eins und neun aus. Nehmt die Zahl und multipliziert sie mit neun. Dann bildet ihr die Quersumme und subtrahiert sie mit fünf. Ver-gebt Buchstaben für die Zahlen; also „A“ für eins, „B“ für zwei und so weiter. Definiert den Buchstaben der errechneten Zahl und nennt mir damit ein Land, das an Österreich grenzt und eine Frucht, die mit diesem Buchstaben beginnt.“ Lampes Lösung war: Deutschland und Dattel, wobei, wie er grinsend erklärte, dass er aber auch Dosenpfirsich als Frucht hätte gelten lassen.

Besonders großer Begeisterung erfreuten sich die che-misch-physikalischen Experimente. Anhand der Brennbarkeit von Diesel erfuhr man, was eigentlich das Prinzip des TDIs aus-macht und wie gut Benzin – beide zum Transport in Plastikap-felsaftflaschen abgefüllt (!!!) eigentlich brennt. ina susanne rao

Die Gewinner und Zweitplatzierten – jeweils aus der Ober- und der Unterstufe – sowie die Schule, die den Sonderpreis verliehen bekam, freuten sich über die Auszeichnung und die Preise.

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TeChniK-BloG inStallation

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2016 wird die Light+Building als weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik früher als bisher über die Bühne ge-hen, nämlich bereits Mitte März. 2.500 Aussteller wer-den mit dabei sein, 65 der Aussteller kommen aus Ös-terreich. Die WKÖ präsen-tiert an zwei Ständen zwölf weitere rot-weiß-rote Unter-nehmen. Diese und das Rah-menprogramm sollen über 200.000 Fachbesucher nach Frankfurt am Main locken. Letztes Jahr belief sich die Besucherzahl auf 211.000, 5.300 davon kamen aus Ös-terreich.

Das Messekonzept streicht dieses Mal die Sicherheits- technik heraus. „Wir wol-len die Errichter und Planer erreichen“, erklärt Iris Jeg-liza-Moshage, Geschäfts-leitung Messe Frankfurt Exhibition. Mit dem Inter-sec Forum gibt’s dazu auch eigens eine Tagung am 14. und 15. März.

Ansonsten dreht sich auf der Messe alles ums Digi-tale, Individuelle und Ver-netzte. Der passende Claim dazu: Where modern spaces come to life. Smarte Techno-logien also. Gerade Vernet-zung als Anknüpfungspunkt würde sich freilich eignen, den Messe-Warenkorb zu er-weitern, etwa auf Hausgeräte und Unterhaltungselektronik.

„Wir haben die Ergänzung um Consumer Products überlegt. Die Light+Building hat aber ein Markenprofi l, das ein USP ist. Und der darf nicht ver-wässert werden“, meint Jeg-liza-Moshage. Es gebe jedoch durchaus sinnvolle Ergän-zungen mit Dingen, die etwas mit dem Gebäude zu tun ha-ben. So wie eben 2016 die Si-cherheitstechnik, sagt Jegli-za-Moshage. Austragungsort der Light+Building, die vom 13. bis 18. März stattfi ndet, ist das durch seine Skyline be-eindruckende Frankfurt am Main. az

LIGHT+BUILDING WIrD smArtEr DEnn JE

2.500 Aussteller werden im März 2016 auf der Light+ Buidling so ziemlich alles zeigen, was es zu Licht und Gebäudetechnik gibt. Im Themenfokus stehen unter anderem die Sicherheitstechnik und die Vernetzung.

2014 kamen 211.000 Fachbesucher. 2016 sollen es ähnlich viele werden.

ein stromfres-sendes DreiradEin buntes, wendiges mit Pop-stars, Blumen und Girlanden be-klebtes Gefährt, das mit einer

Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde auf den Straßen der Philippinen durch die Gegend saust, nennt sich dort Tricycle. Besser bekannt sind diese Dreirad-Rik-schas aber unter dem Namen Tuk-Tuk. Natürlich stellt sich nun dem aufmerksamen Leser die Frage, warum ich wohl Begriff e aus Südostasien aufgreife. Nun, ganz einfach: Zu der Zeit, zu der Sie diesen Blog lesen, befi nde ich mich näm-lich auf einer philippinischen Insel, aber nun erzähle ich nicht ausschweifend seitenlang von exotischen Cocktails, weißen Sandstränden oder Hütten am Meer.Zwar tauscht man klirrende Kälte gegen tropischen Sonnen-schein, aber es gibt auch dort Dinge, die den mitteleuropä-ischen Besucher von fernöstlichen Metropolen schon mal gehörig nerven können: zunächst der mittels vieler schep-pernder Lautsprecher übertragene Pop-Rock-Bollywood-Klassik-Hip-Hop-Elektro-Musikmix, der einem überall vor öff entlichen Einrichtungen entgegenschallt. Dem zweiten Übel in Form des unglaublich lauten Motorgeknatters und den begleitenden Abgasdüft en, etwa von besagten Tricy-cles, will das japanische Start-up-Unternehmen Terra Motors zu Leibe rücken. Und zwar mit einem Elektro-Tuk-Tuk, das künft ig über Manilas Straßen surren soll. Damit könnte man nicht nur die Umwelt entlasten, also die Luft qualität verbes-sern, sondern auch den Lärmpegel senken.Das entwickelte E-Tricycle hat eine Länge von 3,4 Metern und wird von einem 7-PS-Motor angetrieben. Die Höchst-geschwindigkeit liegt bei 60 Kilometer pro Stunde. Für die volle Reichweite von hundert Kilometern braucht es sechs bis acht Stunden Akku-Aufl adezeit. Der dunkle Punkt: Das Elek-tro-Tricycle kostet rund 4800 Euro. Zum Vergleich: Für ein herkömmliches Zweittakt-Diesel-Tuk-Tuk muss ein Philip-pino umgerechnet nur zwischen 800 und 1200 Euro zahlen.Allerdings zeigt eine Beispielrechnung von Terra Motors, dass es langfristig gesehen günstiger kommt, in ein Elektro-fahrzeug zu investieren. Das Rechenbeispiel schaut so aus: Der tägliche Verdienst eines Tuk-Tuk-Lenkers in Manila liegt bei etwa acht Euro. Ein E-Tuk-Tuk spart gegenüber des Ver-brennungsmotors täglich 3,8 Euro Spritkosten ein. Damit verringert der Fahrer seine Kosten um fast 50 Prozent. Nach spätestens vier Jahren hat sich die Anschaff ung des Elek-tro-Gefährts damit amortisiert. Und auch die Umwelt freut sich über weniger Kohlenstoff dioxid-Emissionen. Ob man nun wirklich schon in den Genuss des E-Tricycles-Fahren auf den Philipinen kommt, davon kann ich im Januar erzählen.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten,Ina Susanne Rao

ein stromfres-sendes DreiradEin buntes, wendiges mit Pop-stars, Blumen und Girlanden be-klebtes Gefährt, das mit einer

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installation Thema

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multimeDia Thema

Mitte November fanden sich rund 150 Gäste in Eibiswald ein, um beim „Sunnseit‘n Steirern“-Infotag von PVP-Photovoltaik dabei zu sein. Nicht nur praxisrelevante Fachvorträge, sondern auch ein buntes Rahmenprogramm lockte.

SunnSeit’n Steirern – waS Photovoltaik unD kernÖl vereint

der Treffpunkt war bei Hasewends Kirchenwirt am Kirchplatz in Eibiswald im Herzen der Steiermark – die liebliche Region des Schilcher und des Kernöls. Der Tag stand allerdings mehr im Zeichen der Pho-tovoltaik – und natürlich der Thematik rundherum.

Den Praxisbezug hervorhebenNachdem Karl Kürbisch, der Geschäftsführer bei PVP die Gäste begrüßt hatte, ging es mit dem Fachvortrag von Wolfgang Ha-ger von Schletter weiter. Er stellte Systeme zur Gebäudeintegra-tion von Glasmodulen vor und betonte, dass die Befestigung so-wohl von der Lage als auch dem Material, der Ausrichtung und dem Winkel abhängig sei. Es gilt hier – auch was die Normen und Richtlinien betrifft – gewusst wie, um in jeder Situation ge-rüstet zu sein. Den zweiten Vortrag hielt Wolfgang Goldner von Smartfox. Er ging der Frage nach, wie sich der Eigenverbrauch erhöhen lässt, um die eigene PV-Anlage bestmöglich zu nutzen.

„Wir müssen dem Kunden die Möglichkeit geben, so viel Ener-gie wie möglich selbst zu verbrauchen. Dann amortisiert sich eine Photovoltaik-Anlage wesentlich schneller“, betonte Goldner. Er zeigte, wie und wo das Smartfox-System die Grundlast des Hauses berechnet, visualisiert und die Verbraucher lokalisiert.

vom zauberwort energiespeicherDietmar Staudacher von Fronius stellte die Tesla-Speicherlö-sungen und Optionen zur Anlagenvisualisierung vor. Er ging

Es gibt viele Gründe, die Weststeiermark zu besuchen: PV-Module, Schilcher und Kernöl treffen sich hier zum Rendezvous.In

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näher auf das Energy-Package ein, das aus dem Wechselrich-ter Symo-Hybrid, der Solar Battery und dem Smart Meter aus dem Hause Fronius besteht. Der Wechselrichter fungiert als Pho-tovoltaik- und Batteriewechselrichter. In den Leistungsklassen drei, vier und fünf Kilowatt lieferbar, speist er – wichtig für Öster-reich – dreiphasig ein. In diesem Zuge stellte er ebenfalls die Tes-la-Powerwall vor. Dahinter verbirgt sich eine Lithium-Ionen-Bat-terie; zum Speichern und Wiederbereitstellen der gewonnenen Solarenergie. Dafür benötigt das System einen Wechselrichter; erst seit Kurzem besteht eine enge Kooperation zwischen Tesla und Fronius. Wie sich PV-Module auf ganz verschiedene Weise in der Fassade unterbringen lassen, zeigte Thomas Buchsteiner von Facade Design Technology (FDT) andhand von bereits um-gesetzten Projekten. Er bekannte: „Unsere Leidenschaft ist die vorgehängte hinterlüftete Fassade, kurz VHF genannt.“

Das Unternehmen sieht sich als Komplettanbieter, der die Pla-nung übernimmt und bedarfsgerecht umsetzt: angefangen bei der Beratung, Design und Konzeptionierung bis zur Ausführung.

cleveres konstrukt aus GlasWolfgang Seidler von PVP Photovoltaik informierte zu Doppel- glasmodulen und wie es in der Praxis aussieht. Er begann mit der Definition (un)bekannter Begriffe und ging anschließend auf die Vorteile der Glas-zu-Glas-Technik ein. Dazu zählen die Langle-bigkeit der Module – bedingt durch Verbundglas, variable Gestal-tungsmöglichkeiten, nachgewiesene Sicherheit, das funktionale

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phoToVolTaiK inStallation

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... der brave Elektroinstallateur, der − vielleicht nach eini-gen leidvollen Erfahrungen − in der Lage ist, eine Photovol-taikanlage korrekt und sicher zu installieren. Das mag ja in den letzten Jahren durchaus gereicht haben. Die Zeit ist al-lerdings hier nicht nur nicht stehen geblieben, sondern das Rad hat sich viel schneller gedreht als man es jemals hat annehmen können.

Die Anlagenpreise sind gepurzelt und haben die Eigen-stromerzeugung aus Sonnenlicht attraktiver gemacht als je zuvor. Auch wenn sich diese Ansicht noch nicht überall durchgesetzt hat, erstarkt der Ruf nach mehr. Das bedeu-tet, man will den eigenen Strom nicht um einen Pappenstiel im Netz versenken, sondern in optimaler Art und Weise nut-zen. Dies ist gleich auf mehreren Ebenen möglich. In erster Linie will der Anlagenbetreiber seinen gewonnenen Son-nenstrom im Haushalt oder Betrieb zunächst selbst nut-zen, dann im zweiten Schritt speichern und letztendlich, langfristig betrachtet, in Zukunft auch den Nachbarn mit Strom beliefern.

Für letzteres bedarf es allerdings einer Gesetzesänderung des Elektrizitätswirtschaftsorganisationsgesetzes (ElWOG), eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für das Er-richter-Gewerbe. Wer beim rasanten Tempo der Energie-wende mithalten will, muss nämlich in Zukunft nicht nur Photovoltaikanlagen montieren können, sondern auch firm in der aktuellen Speichertechnik und zusätzlich in der Lage sein, dem Kunden eine Optimierung seiner Stromnutzung anzubieten. Nur der, der ausreichende Kenntnisse und Er-fahrungen für das Gesamtsystem mitbringt, wird am Ende des Tages erfolgreich im Installationsgewerbe sein.

Bereits heute sehen wir eine große Kluft zwischen Betrie-ben, die sich regelmäßig auf den neuen Stand der Technik bringen und solchen, für die die Photovoltaik bei Bedarf ne-benbei als kleiner Geschäftsteil mitläuft. Diese Kluft wird sich mit der ständigen Weiterentwicklung noch vergrößern. Auch neue Geschäftsfelder zu erschließen, ist keine Hexe-rei, aber ohne die rechtzeitige intensive Beschäftigung mit den entstandenen Herausforderungen, wird sich der ge-wünschte Erfolg nicht einstellen. Photovoltaikanlagen kön-nen von verschiedenen Gewerben errichtet werden, alleine zur Inbetriebnahme bedarf es eines befugten Elektrotech-nikers. Bei der Erstellung eines Gesamtkonzeptes für die Sonnenstromnutzung haben die Elektrotechniker schon von der Ausbildung her betrachtet natürlich einen Startvorteil

− und den gilt es zu nutzen. Eine Chance, die wirklich nie-mand verpassen sollte.

kommentiertEs war einmal …

Dr. Hans Kronberger ist seit dem 16. April 2008 Präsident des Bundesverbands Photovoltaic Austria.

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Design, die Robustheit gegen Umwelteinflüsse, besserer Schutz bei Belastung und dass keine Staukante bei den Modulen exis-tiert. Abschließend stellte er verschiedene Projekte vor. Als pro-minentes Beispiel nannte Seidler das Hochhaus der TU Wien, das mit 328 Kilowattpeak-Leistung als eine der österreichweit größten Fassadenlösungen gilt.

Auch das Rahmenprogramm konnte sich, mit einer PVP-Werks-führung, Probefahren des Tesla-Modells S und Filmvorführun-gen wie zu Schilcher und Kernöl, durchaus sehen lassen.

Das grüne GoldEin besonderes Highlight war für viele Besucher eine Führung durch eine traditionelle Kernölpresse inklusive einer Verkostung. Seit rund 40 Jahren ist die Kürbiskernölpresse in Eibiswald in Be-trieb; jeden Tag werden 700 bis 800 Kilogramm Kerne gepresst, wobei sich aus 100.000 Kernen ganze 40.000 Liter Kernöl gewin-nen lassen. Früher mit Wasserkraft im Tal wird seit dem Um-zug die Presse mit Elektro-Motorkraft angetrieben. Das Ehepaar Fürpaß stellte den Arbeitsablauf vom Mahlen über das Kneten bis hin zum Rösten und Pressen anschaulich und detailliert vor.

Bei einer Vergleichsverkostung konnte man sich davon über-zeugen, dass Kübiskernöl nicht gleich Kübiskernöl ist. Auch der Begriff „Grünes Gold der Steiermark“ erklärte sich den Besuchern durch das kulinarische Geschmackserlebnis. Bei Feinschme-ckern ist das Kürbiskernöl schon lange bekannt und beliebt.

Was wohl alle Besucher mitnehmen konnten, ist das Wissen, dass die Steiermark nicht nur durch Kernöl und Schilcher beein-druckt, sondern auch durch zukunftsträchtige Photovoltaik-Pro-jekte. Die Vorzeichen stehen günstig, um komplett auf regenera-tive Energiegewinnung umsteigen zu können. ina susanne rao

„Wir verpressen 700 bis 800 Kilo-gramm Kürbiskerne pro Tag“, erklär-te Siegfried Fürpaß.

← Karl Kürbisch, Geschäftsführer bei PVP Photovolatik, freute sich über den regen Besucherstrom.

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installation Thema

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das angestrebte Ziel ist, die Verbraucherposition zu stärken, Marktprozesse zu beschleunigen und einen wettbewerbsorientierten Energiemarkt zu schaffen. Siemens stellt dazu den Market Transac-tion Manager (MTM) vor. Dieser läuft als Appli-

kation auf der Smart-Grid-Plattform und fungiert für Übertra-gungsnetzbetreiber (TSO), Verteilnetzbetreiber (DSO) sowie Energiehändler, Stromerzeuger und Prosumer in liberalisier-ten Energiemärkten als zentrale Informationsdrehscheibe (Data Hub) für die Zählermessdaten. Basierend auf einer Standard-software stellt er eine globale Referenzarchitektur für eine risi-kofreie Einführung von zentralen Data-Hubs dar. Er aggregiert die erfassten Zählermessdaten, verarbeitet sie und stellt sie den Marktteilnehmern für die Abrechnungsprozesse zur Verfügung.

Damit kann der Betreiber der Informationsdrehscheibe den Marktteilnehmern über dieselbe Schnittstelle Zugriff auf Zäh-lermessdaten und Verbrauchsdaten gewähren, Wechselprozesse orchestrieren, Netzverlustdaten analysieren und Störfälle verar-beiten. Die zentrale Datenverwaltung ist auf liberalisierte Ener-giemärkte ausgerichtet, um die Geschäftsprozesse auf den Märk-ten der Energieversorger zu ermöglichen und zu unterstützen.

Der Markt umfasst sehr unterschiedliche Marktteilnehmer wie TSOs, DSOs, Energieversorger, Drittanbieter und Stromer-zeuger sowie Prosumer. Diese Parteien können sich mit den Re-gulierungsbehörden für die Einrichtung von zentralen Datenver-waltungsfunktionen entscheiden oder selbst eine zentrale Stelle einrichten, die Geschäftsprozesse, Messdatenflüsse und das Da-ten-Clearing abwickelt. Der MTM schafft dafür eine zentrale Inte-grationsstelle für die Markteinheiten und ihre Teilnehmer.

mit ausgeklügeltem funktionsprinzipDie für die Messungen verantwortlichen Marktparteien speisen ihre Messdaten in die Datendrehscheibe ein – von der Erzeu-gungs- und der Verbrauchsseite. Die Drehscheibe dient als Re-gister für alle Strommesswerte bis zur örtlichen Messstelle im gesamten Markt. Zu den Funktionen des MTMs gehören das Management von Bilanzkreisen sowie die Abrechnung von Bi-lanzabweichungen für gemessene Lastgang- und Lastprofil-messstellen. Der MTM wertet Messdaten aus, bevor er sie an die Marktteilnehmer weiterleitet, die die Daten angefordert haben.

Er ist dabei das Referenzsystem für alle Messdaten in Märkten mit zentraler Datendrehscheibe. Der MTM läuft auf Energy-IP, der Smart-Grid-Plattform von Siemens, auf der sich Applikatio-nen finden wie Zählerdatenmanagementsysteme, Demand-Res-ponse-Systeme, dezentrale Energiemanagementsysteme für vir-tuelle Kraftwerke oder beispielsweise eine Smart-Grid-Analytik.

Die Anwendungen können skalierbar auf der Plattformarchi-tektur entwickelt werden. Dafür gibt es Basisfunktionen wie ver-sionierte Daten, Datenmanagement sowie die Verteilung von Daten. Der MTM empfängt, verarbeitet, speichert und verteilt die von den Messdatenverantwortlichen und anderen Marktteil-nehmern bereitgestellten Daten. Ein Erinnerungsdienst für feh-lende Messwerte unterstützt bei der Verbesserung der Service-leistungen. Auswertungs- und Prognosedienste sorgen dafür, dass hochwertige Daten für den Marktexport, das Berichtswe-sen und zur Leistungsbilanzverarbeitung zur Verfügung stehen.

Zum Smart-Grid-Datenmodell gehören technische Messstel-len zur Unterstützung von Messkonzepten für dezentrale Erzeu-gung, flexible Auswertungen und virtuelle Messstellen. ir

Der Energiesektor entwickelt sich weiter. Gründe dafür sind die erzwungene Marktliberalisierung, intelligente Zähler, die zunehmend dezentrale Stromerzeugung, diverse Smart-Grid-Initiativen und neue Techniken. Natürlich hat das Auswirkungen auf die weltweiten Energieversorger.

vom DatenDrehen unD zählermeSSen

Der Market Transaction Manager dient als zentrale Informationsdrehscheibe, er unterstützt die Datenveraltung, -erfassung und -verarbeitung.

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nEWs tickEr+++ fronius Symo hybrid erhält Plus-x-Award +++ Sonnenbatterie wächst jährlich um 174 Prozent+++ Krannich Solar errichtet in Japan 1 MW freiland-Anlage +++ 21,2 Prozent Wirkungsgrad: Multikristalline Si-Solarzelle von Trina Solar +++ W. e. B gewinnt Klimaschutzpreis +++ Siemens: hauptkläranlage Wien wird zum ökokraftwerk

ScHLEcHTEM WETTER TROTZEN

MOdulE IM rEkOrdwIntErMeteorologen warnen vor einem anste-henden Rekordwinter in europa. um-welteinflüsse wie schnee, Kälte, hagel oder Regen können dabei den solaran-lagen stark zusetzen. Daher hat lg elec-tronics seine Module für widrige Witte-rungsverhältnisse ausgerüstet. Dabei wurde die mechanische Belastbarkeit der Modelle neon-2- und Mono-X-2-Module im Vergleich zu den Vorgängern erhöht. lg unterzieht seine Module strengen tests, die über die anforderun-gen, die gemäß der (iec) 61215-norm bestehen, hinausgehen.

FüR WARMWASSERAUFBEREITUNG

pHOtOvOltaIkÜbEr-scHÜssE nutzEnDas kompakte und einfach zu installie-rende Überschuss-Management-sys-tem ac-elwa vom unternehmen My-PV ist ab Dezember 2015 am Markt erhält-lich. Das ac-elwa-system ermöglicht es dem Betreiber einer neuen oder be-stehenden Photovoltaik-anlage, diese nachzurüsten und damit seinen eigen-verbrauch auf bis zu 84 Prozent zu stei-gern. Der stromüberschuss wird da-bei im Warmwasserspeicher sinnvoll genutzt – Batteriespeicher können da-durch deutlich kleiner und kostengünsti-ger dimensioniert werden.

EINFAcH MAL NAcHGEFRAGT ...

WErDEn PV-AnlAGEn In ÖSTErrEICH EHEr In nEUBAUTEn InTEGrIErT ODEr BESTEHEnDE HäUSEr nACHGErüSTET? WElCHE GrünDE GIBT ES DAFür?ich kenne die genauen Zahlen in Ös-terreich nicht, ich denke aber, dass es ähnlich ist wie in den anderen euro-päischen ländern. Da hat die nach-rüstung auf bestehenden gebäuden ein deutliches Übergewicht. Dies hat gleich zwei gründe. aus Kundensicht ist es so, dass ein paar Jahre nach dem hausbau wieder finanzielle Mit-tel frei werden, die investiert werden können. Beim hausbau selber sind diese Mittel erfahrungsgemäß knapp oder werden im Zweifel eher in eine besondere Küchenlandschaft oder in ein hochwertiges hübsch anmutendes Bad investiert, das man sich in diesem Moment einfach gönnen will.Der zweite grund ist eher techno-logischer natur. Die heute vorherr-schenden Module sind dafür gemacht, auf ein bestehendes Dach montiert zu werden. Das ergibt beim Bau ei-nes neuen Daches eigentlich nur be-dingt sinn. eleganter wäre es, mit in-Dach-lösungen zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: dem haus ein schützendes Dach zu verpassen und gleichzeitig damit strom zu pro-duzieren. hier wären von den herstel-lern mehr anstrengungen erforderlich, um diese intelligenten lösungen ver-stärkt in den Markt zu bringen.

Rüdiger Mühlhausen von dem gleichnamigen auf Photovoltaik

spezialisierten B2B-Marketing-unternehmen beantwortet Fra-gen zum Thema Photovoltaik.

Ab Anfang Jänner erweitert das UFH seine Dienstleistungen und übernimmt die umweltscho-nende und ressourceneffiziente Entsorgung von Komponenten der Photovoltaik. Das Qualitäts-system ist seit mehr als zwan-zig Jahren ein Vorzeige-Klima-schutzunternehmen in Österreich und gilt als kompetenter Partner für die Sammlung und Verwer-tung von Elektroaltgeräten und Batterien, Kühlgeräterecycling und Verpackungsentsorgung. UFH Re-Cycling ist nach dem EU-WEEELABEX-Standard zer-tifiziert. Im Juli 2014 wurde auf-grund europäischer Vorgaben die österreichische Elektroaltgeräte-

verordnung (EAG-VO) novelliert. Ab diesem Zeitpunkt fallen nun

auch PV-Module in den Geltungs-bereich der EAG-VO. Nach gelten-dem Recht müssen neben PV-Mo-dulen auch Stromspeicher und Wechselrichter gesammelt und gesondert behandelt werden. Di-rekt betroffen sind alle, die Elek-trogeräte (jetzt auch PV-Module) und Batterien zum ersten Mal in Österreich in Verkehr bringen: Österreichische Hersteller, Im-porteure, Händler, Installateure bei Direktbezug aus dem Aus-land. Das UFH berücksichtigt die gesamte Produktionskette einer PV-Anlage und kümmert sich um die ordnungsgemäße Behand-lung – getreu dem Motto „Entsor-gen mit gutem Wissen“.

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Die richtige Entsorgung von aus-rangierten elektronischen Kom-ponenten liegt in unserer Verant-wortung.

EnErgiE-tEchnik

AUFS AUSLAND SETZEN

wIndtEcHnIk brEItEt sIcH ausDer anbieter von herstellerunabhängi-gen servicedienstleistungen Deutsche Windtechnik verstärkt seine auslandsak-tivitäten insbesondere in spanien, Polen und uK. ende 2015 wird die Mitarbeiter-zahl außerhalb Deutschlands 122 Per-sonen betragen, das sind 43 Mitarbeiter mehr als anfang des Jahres 2015. Der anteil des auslandsumsatzes soll in den nächsten zwei bis drei Jahren von derzeit 12 auf 30 Prozent ansteigen. erstmals ist das unternehmen auch als aussteller auf der eWea 2015 annual event in Paris mit einem stand präsent.

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hausgeräte Thema

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multimeDia Thema

Z umindest ein Hauch von Oktoberfest umweht die „Alles für den Gast Herbst“. Dienstagfrüh ist der Bus, der vom Salzburger Bahnhof hin zum Messege-lände fährt, gesteckt voll. Die ersten Bierdosen wer-den geknackt. Natürlich Bier. Die Brauereien sind

so ziemlich alle auf der großen Gastronomiemesse vertreten, bie-ten ihre feinen Gerstensäfte den Messebesuchern gerne an. Doch wäre es viel zu kurz gegriffen, die Gast auf ihren Alkohol zu redu-zieren. Eigentlich geht es um die professionellen Lösungen. Und nicht zuletzt der Elektrohandel kann als regionaler Versorger mit diesen Geräten durchaus gutes Geld verdienen.

Es ist gar nicht so leicht, vorwärts zu kommen. In den Gän-gen des Messegeländes ist viel los. Exakt 45.882 Fachbesucher frequentieren laut Veranstalter Reed Exhibitions von Samstag bis Mittwoch die diesjährige Ausgabe der internationalen Fach-messe für die gesamte Gastronomie und Hotellerie. Aussteller-seitig ist mit mehr als 700 Unternehmen aus dem In- und Aus-land ohnehin das gesamte Messezentrum Salzburg, inklusive SalzburgArena, bis auf den letzten Quadratmeter belegt. Schon wieder. Sie ist damit nicht nur die besucherstärkste B2B-Fach-messe im Portfolio von Reed und am Messeplatz Salzburg, son-

dern auch der gesamten Fachmesseszene Österreichs.

vielseitigNeben Nahrungs- und Genussmitteln, Küchen-, Großküchen- und Gastrotechnik, Einrichtung und Ausstattung für Restau-rant und Hotel wird auf der Alles für den Gast Herbst 2015 auch die Themen Kommunikation und Information, Berufsbekleidung, Betriebshygiene, Convenience, Franchisesysteme, Gastgärten/Wintergärten, Getränke, Hotelorganisation/EDV, Hoteltextilien, Kinderspielplatzgeräte, Porzellan und Glas, Sanitär, Unterhal-

Kola

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Als das Wasser aus dem Trockner kam:

Natürlich ist auch Dyson auf der Gast

mit dabei. Zu den Hinguckern gehörte

auch dieses Jahr mit Sicherheit der Dyson

Airblade Tap.

Beim Kauf einer Braun CareStyle 5 Dampfbügel- station (IS 5042 / IS 5043 / IS 5055) erhält jeder Endkonsument ein Jahr zusätzliche Garantie und kann einen von 10 x € 300,– Reisegutscheinen ge-winnen. Aktion gültig von 01.10.2015 bis 31.01.2016.

Gewinnspiel

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foCus Business-KunDe hauSGeräte

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46.000 Besucher und 700 Aussteller auf der diesjährigen Alles für den Gast. Und eines zeigte sich wieder: Das Geschäft mit den Businesskunden ist auch etwas für den Elektrohandel.

zwiSchen bier unD ProfeS-Sionellen

Bier gehört zur Gast. Keine Frage. 46.000 Fachbesucher kamen heuer auf die große Gastronomiemesse.

tung, Wellness und vieles andere mehr präsentiert. Ein Angebot, mit dem sich diese Fachmesse angesichts der hohen Ausstel-ler- und Fachbesucheranzahl für die Branche als bedeutender Impulsgeber erweist. Zudem bietet das Messeprogramm zahl-reiche Highlights auf und neben der Fachmesse, etwa die ÖGZ-Sterne-Gala.

Auch die professio-nellen Lösungen aus dem Hause Nespres-so wurden gezeigt.

fachbesucherbefragung Der Erfolg der diesjährigen Gast spiegelt sich auch in den Resul-taten der vom market-Institut durchgeführten Fachbesucher-befragung wider. 94,3 Prozent der Befragten zeigen sich mit der Messe insgesamt sehr zufrieden (Schulnoten 1 und 2; plus 3 = 99,4 %), nahezu alle (99,8 %) wollen die Messe weiterempfehlen, und neun von zehn Befragten sagen, vom Messebesuch profi-tiert zu haben. 96,6 Prozent der Befragten bezeichnen das Pro-duktangebot als vollständig. Ein Drittel (32,6 %) äußert sogar die Meinung, die Bedeutung der Gast werde in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen, zwei Drittel (65,5 %) schätzen den Stellen-wert der Messe auch in Zukunft als unverändert hoch ein.

Fast die Hälfte der Fachbesucher nutzt die Messe gleich zu Ein-käufen oder Bestellungen vor Ort. 22,8 Prozent wollen ihre Or-ders zu einem späteren Zeitpunkt auf Basis des Messebesuchs treffen. Glaubt man der Umfrage, inspiriert die Alles für den Gast Herbst immerhin sieben von zehn Fachbesuchern in ihrem Ein-kaufs- und Investitionsverhalten. az

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hauSGeräte foCus Business-KunDe

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Alkoholkontrolle! Auf der Gast wurde unerbittlich kontrolliert. Hätten die Kontrolleure tatsächlich Geld eingehoben, sie wären wohl sehr, sehr reich wieder nach Hause gegangen …

Foto des MonatsRe

dakt

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››„MIt dEM MEdIuM kaffEE spIElEn!“

Ja, es gibt eine Überschneidung zwischen klassischem Retail und dem geschäft mit professionellen geräten, sagt andreas hechenblaikner, geschäftsführer von Jura Österreich. einige elektrohändler bewegen sich bereits erfolgreich in die-ser „Überschneidungszone“, in der sich allerdings auch noch Potenzial befinde.

„Man muss sich aber bewusst sein, dass das Profi-geschäft und Retail zwei Paar schuhe sind. im Profi-Bereich braucht’s eine andere herangehensweise“, erklärt hechenblaikner. Der händler müsse aktiv auf potenzielle Kunden zugehen und offen akquirieren. Die Zielgruppe ist breit: vom Frisör-laden bis hin zur anwalts-kanzlei.Jura selbst ist mit der entwicklung im professionellen Bereich jedenfalls höchst zufrieden. Das diesjährige Wachstum fällt zweistellig aus, was auch für 2016 er-wartet wird. „es gibt noch Riesenpotenziale, etwa in der erlebnis-gastronomie“, weiß der Jura-chef. Man könne mit dem Medium Kaffee spielen, empfehlungen aussprechen, emotionen schüren – genauso wie es bei Wein bereits getan wird. auch das thema Frühstückskaffee birgt Möglichkeiten. „Wir kämpfen für einen höheren stellenwert des Kaffees in der gastronomie“, betont hechenblaikner.auf der Gast will Jura Qualität demonstrieren. Denn diese sei wesentlich, für diese stehe Jura. „unsere Maschinen werden bereits von Röstern empfohlen. Das ist natürlich eine Bestätigung.“ ein highlight auf der Messe ist wohl die präsen-tierte Jura coffee-app für Profi-Maschinen. Diese holt die persönliche Kaffeewelt aufs tablet. Die einstellungsmöglichkeiten lassen sich selbstverständlich indivi-dualisieren.

EIn GEscHäft fÜr dEn ElEktrOHandElBei Miele zeigt man sich mit dem professionellen geschäft 2015 durchwegs zufrieden, auch wenn an der einen oder anderen ecke „etwas Kaufzurückhaltung zu bemerken war“, wie Walter ecker sagt. er übernimmt mit Jänner die Bereichsleitung für Professional. Dem elektrohandel kommt im Profi-segment von Miele eine bedeutende Rolle zu. 150 eh-Partner verkaufen derzeit gewerbliche geräte des Familienunternehmens. und es sollen noch deutlich mehr werden. außerdem hätten einige händler, die der-zeit ans Kleingewerbe liefern, mit sicherheit auch das Potenzial, großgewerbe zu bedienen, meint Manuela Kleon, Product Manager investitionsgüter. und dieses Poten-zial wolle man 2016 verstärkt heben. Das auf der gast gezeigte Miele-sortiment ist breit. sehr breit. angefangen bei Waschautomaten mit Wiegesystem über spülmaschi-nen mit Frischwassersystem bis hin zu den neuen hochleistungsmuldenmangeln. Das sind natürlich sehr beratungsintensive Produkte, wodurch der Fachhandel wieder ins spiel kommt, so Kleon. unterstützung für die Partner bietet Miele regelmäßig, etwa mit aktionen wie dem „tRiathlon“ oder wie „Miele & More“. „Wir tun sehr viel für den Markt“, sagt ecker, der aber auch weiß, dass gerade beim professionellen geschäft auch der händler aktiv sein muss.

untEr ÖstErrEIcHIscHEr flaGGEliebherr produziert den gutteil der professionellen geräte in Österreich. im gro-ßen Werk in lienz, um genau zu sein. „Das ist ein übermächtiges argument“, sagt thomas ausserdorfer, leiter Verkaufsförderung. er weiß auch, dass im gewerbli-chen segment die Kühlgeräte anderen anforderungen entsprechen müssen, als ihre auf den haushalt abgestimmten geschwister. „im endkundenbereich ist energieeffizienz das thema nummer 1. Bei gewerbegeräten ist entscheidend, dass sie wirklich robust sind, den täglichen Belastungen dauerhaft standhalten. Die geräte müssen daher anders ausgelegt sein.“ Mit der entwicklung im Pro-fi-segment zeigt sich ausserdorfer durchaus zufrieden. gastronomen würden ver-mehrt erkennen, dass liebherr „der spezialist“ für das kalte segment sei. und ge-nau darum ist er auch für 2016 optimistisch und erwartet ein Wachstum.

↓ Thomas Ausserdorfer ist zufrieden. Dass Liebherr die Gewerbegeräte in rot-weiß-rot produziert, sei ein starkes Argument.

↑ Andreas Hechenblaikner demonstriert die App.

↓ Walter Ecker und Manuela Kleon befüllen die Waschautomaten. Die wissen dann automatisch, mit wie viel Wäsche sie gefüttert wurden und berechnen alle Parameter.

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aDaBei hauSGeräte

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starkoch Bernie Rieder zeigt sich blendend gelaunt. Er steht hinter der Bar der Grazer kitchen12 und er-zählt unterhaltsame Anekdoten. Er erzählt von ei-nem Anruf beim Siemens-Kundenservice oder von den Diskussionen mit seinem Kochbuch-Verleger.

Rund 40 Händler hören ihm dabei zu. 2016 wird für Siemens ein werbestarkes Jahr. Ab März soll un-

ter anderem eine große TV-Kampagnen die Herde und Kochfel-der pushen. Zusätzlich will Siemens den Endkunden und Händ-lern die Gelegenheit geben, die Geräte genauer kennenzulernen, als via Bildschirm möglich. Darum ließ man sich Gerätevor-führungen unter dem Namen „cookingShows“ und Kochkurse

– „cookingClasses“ – einfallen. Und genau daraum geht‘s heute. Ausgebildete Koch-Promotoren oder Profi-Köche erklären in aus-gewählten Kochschulen in ganz Österreich anhand verschiede-ner Rezepte, wie man Dampfgarer, Backofen und Co. optimal nutzt. Einige passende Locations hat Siemens bereits gefunden, nach weiteren wird zur Stunde Ausschau gehalten. Ob man am Ende mit sieben, acht oder vielleicht zehn Standorten zusam-menarbeitet, ist noch nicht fix, erklärt Siemens-Geschäftslei-ter gegenüber Elektrojournal. Wichtiger als die schnöde Anzahl seien die qualitativen Möglichkeiten und die Auslastung.

negative PreisspiraleIn der kitchen12 geht nun also der Kick off-Event über die Bühne. Die Küche wurde mit speziellen Geräten ausgestattet.

So zeigt der Backofen iQ700 beispielsweise sein Tempo-Kön-nen mit den raffinierten Zeitverkürzungsoptionen.

Scheithauer sieht in der geplanten Event-Reihe, die Möglich-keit, Endkunden an die Geräte zu binden. Handelspartner – sie können die Locations für Veranstaltungen verwenden – haben wiederum die Chance, die Kundenbindung zu stärken. Natürlich lässt sich in solch einem Rahmen auch der Nutzen von hochwer-tigen Geräten bestens vermitteln und vorführen. Und genau dies wird für 2016 der wesentliche Faktor sein, meint Scheithauer. „Es ist schließlich zu befürchten, dass sich die Preisabwärtsspirale weiterdreht. Allerdings wird es viele spannenden Themen bei Hausgeräten geben. Die Herausforderung wird also sein, dem Kunden den Mehrwert zu vermitteln und die Geräte am POS er-lebbar zu machen.“

2016?Die Weißware wird umsatzmäßig auch 2016 wachsen, glaubt Scheithauer, nach Stück gerechnet werden die Verkaufszahlen etwa gleich bleiben, außer im Preiseinstieg, in dem Scheithauer ein stückmäßiges Wachstum prognostiziert. Für den Handel sei jedoch entscheidend, den Kassabon zu erhöhen, was über die Mehrwert-Vermittlung gelinge. Diese Vermittlung sei aber auch Aufgabe der Industrie. Keine Frage. Deswegen präsentiert sich Siemens ja so werbeaktiv 2016. Scheithauer hofft zudem auf Kampagnen von Mitbewerbern. „Das hilft schließlich der gesam-ten Branche.“ az

SiemenS in Der kochSchuleSiemens startet mit den „cookingShows“ und den „cookingClasses“ eine neue Event-Reihe. Der Kick off ging gemeinsam mit Starkoch Bernie Rieder in der Grazer kit-chen12 über die Bühne. Bei den Veranstaltungen geht es auch um die Vermittlung von Mehrwert. Und genau das ist die Herausforderung für 2016.

bernie rieder kopfüber in seinem element.

← erich scheithauer, kitchen12-Inhaber ferdinand Hladik und bernie rieder.

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hauSGeräte KompaKT

ElEktro Journal 12 | 2015

ein neueS enerGie-Pickerl fÜr elektroGeräteBeim Kauf von Elektrogeräten sollen Verbraucher künftig noch leichter erkennen können, wie viel Energie die Produkte verbrauchen. Dafür soll eine neue Energiekennzeichnung eingeführt werden. Eine entsprechende Verordnung beschlossen die Energieminister der EU am Donnerstag in Brüssel. Österreich war durch Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) vertreten. Bei den Hausmessen in den Miele Galerien in

Salzburg und in Wien informierten sich über 2.000 Gäste über die Jubiläumsangebote zum

„60. Geburtstag“ von Miele Österreich. Das Rahmenprogramm beinhaltete Backshows, eine Dampfgarer-Präsentation sowie Wein- und Kaffeeverkostungen.

Anita Weidenthaler, verantwortlich für die Miele Galerien: „Wir haben unsere gesamte Produktpalette in Szene gesetzt. Unsere Be-sucher haben das Programm begeistert aufge-nommen und sich ausführlich beraten lassen.“

Die bisherige Kennzeichnung der Elektrogeräte wurde reformbedürftig, weil durch Effizienzfortschritte viele der heutigen Produkte, etwa Wasch-maschinen und Geschirrspüler, be-reits die höchste Effizienzklasse A+++ erreichen. Damit verliert das Label seine Wirksamkeit für die Kaufent-scheidung. Deshalb soll eine Res-kalierung auf die Klassen A bis G vorgenommen werden. Die energie-effizientesten Produkte werden künf-tig höchstens ein „B“ erhalten, da-mit Spielraum für weitere Fortschritte bleibt. Darüber hinaus soll eine Pro-duktdatenbank aufgebaut werden, die den Verbrauchern einen schnelleren Überblick ermöglicht und den Markt- überwachungsbehörden die Produkt-kontrolle erleichtert.

etikett stößt an seine GrenzenManfred Müllner, Geschäftsfüh-rer-Stv. des Fachverbands der Elek-

tro- und Elektronikindustrie (FEEI), begrüßt die Neuskalierung der Ener-gieeffizienzkennzeichnung. „In den vergangenen Jahren wurden immer energieeffizientere Produkte herge-stellt, das bestehende Etikett stößt da-mit an seine Grenzen. Bessere Ener-gieeffizienzklassen können mit den bestehenden Labels nicht mehr er-reicht werden.“ Wichtig bei einer Neuskalierung sei für den FEEI vor allem, eine übersichtliche Lösung für die Hersteller und Händler zu finden, die auch für den Konsument weiterhin transparent und schlüssig ist.

Die Novelle des Effizienzlabels sieht auch eine zentrale Produktdatenbank vor, in der alle technischen Daten öf-fentlich zugänglich und vergleichbar sind. „Wir unterstützen den Schritt der Kommission hin zu einer leich-ter nachvollziehbareren Marktüber-wachung“, so die Position des FEEI. apa/az

Von 14. bis 17. Jänner 2016 kämpfen die bes-ten Skiflieger der Welt bei der FIS Skiflug Welt-meisterschaft am Kulm um Medaillen. Am 15.1. steigt der Frauenflugtag – mit Get To-gether und Show-Programm. Das Programm im Detail: Anreise bis 11 Uhr, Offizielle Begrü-ßung im VIP-Zelt, Schanzenführung, Koch-Show mit Bernie Rieder, „Kulinarisches“ im VIP-Zelt, 1. und 2. Durchgang zur FIS Skiflug WM 2016, Auftritt der „österreichischen Ad-ler“, Band „Opus“ live im VIP-Zelt, „Partystim-mung mit Show-Programm“.

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Grünes Europa: Beim Kauf von Elektro-

geräten sollen Ver-braucher künftig

noch leichter erken-nen können, wie viel

Energie die Produkte verbrauchen.

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naChBeriChT hauSGeräte

ElEktro Journal 12 | 2015

40 Jahre sind eine lange Zeit. Damit sich all dies an ei-nem Abend realisieren lässt und auch noch Zeit für gemütlichen Smalltalk und zum Feiern bleibt, heißt es von Anfang an mit voller Kraft voraus. Mit Höchst-geschwindigkeit bringt der Lift die geladenen Gäste

in den 35. Stock des Vienna Twin Towers. Vor den Gästen er-streckt sich ein atemberaubender Ausblick über ein beleuchte-tes Wien. „Das ist besser als Fernsehen“, murmelt ein Partygast. Auch Gorenje-Geschäftsführerin Sandra Lubej ist von der Loca-tion begeistert und freut sich, ihren Gästen einen derartigen Aus-blick zu ermöglichen.

Das Ambiente ist exakt auf das Motto der Party abgestimmt. Zukunft und Vergangenheit vermischen sich im Design der Location. Bilder von Abba, alte Werbesujets werden auf moder-nen Bildschirmen präsentiert und entlocken so manchem Gast ein nostalgisches Schmunzeln. Noch mehr Nostalgiestimmung kommt an der 70er-Jahre-Partywand, gleich am Eingang, auf. Witzige Accessoires im Retrolook versetzen ein kleines Stück-chen in die Vergangenheit zurück und garantieren den nötigen Spaßfaktor vor der Kamera und ein witziges Erinnerungsfoto.

„bewusst robust“Seinen Anfang nahm vor 40 Jahren alles mit einer Waschma-schine und dem Slogan „bewusst robust“. Um zu zeigen, wie ro-bust die Gorenje-Waschmaschine tatsächlich ist, darf sie auch auf der Jubiläumsfeier natürlich nicht fehlen. Ein wenig zweck- entfremdet dient sie – immer noch top in Schuss – dem DJ als Mischpult.

In chronologischer Reihenfolge werden die wirtschaftliche Ent-wicklung der Marke sowie Innovationen und kreative Designs präsentiert, darunter die Zusammenarbeit mit verschiedenen Designern und einem Swarovski-Kühlschrank.

Damit nach all der Nostalgie auch die Gegenwart nicht zu kurz kommt, wird auch diese von Gorenje genau unter die Lupe ge-nommen. „Vor allem das Jahr 2015 war ein Jahr voller Neuhei-ten“, sagt Lubej. Es gab eine neue Kollektion von Stand- und Ein-baugeräten, den neuen Kombi-Dampfgarer, auf der IFA wurde die neue Designlinie von Philip Starck präsentiert und passend zum Partymotto auch gleich die neuen Modelle der Retro-Collection.

Als Zeichen der Würdigung für die langlährige Geschichte von Gorenje Österreich, darf Lubej an diesem Abend übrigens eine Urkunde von der Wirtschaftskammer entgegennehmen.

Die zukunft?Den vielen Gästen aus der Branche die Zukunft näherzubringen, ist die Aufgabe der Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern. In anschaulichen Bildern und Zitaten erklärt sie, dass sich in Zu-kunft keineswegs die Technik in den Mittelpunkt unseres Le-bens drängen sollte. Viel wichtiger sei die soziale Rolle. Im Mittel-punkt stehe nicht die Technik, viel wichtiger sei die Möglichkeit zur persönlichen Kommunikation untereinander. So betont Horx-Strathern in ihrem Vortrag den Slogan „Gorenje Simplified“. „Wir erwarten spektakuläre Dinge in der Zukunft. Aber brauchen wir die? Wir sollten das Leben einfach halten. Simplexity ist das Zau-berwort. Die Technik darf ruhig komplex sein, aber sie darf nicht kompliziert sein.“ barbara sirucek

reiSe Durch Die zeit40 Jahre an einem Abend Revue passieren zu lassen und gleichzeitig auch noch einen Ausblick auf die Zukunft zu geben. Das war die Idee von Gorenje auf der 40-Jahre- Jubiläumsfeier des Hausgeräteherstellers.

Sandra Lubej erntet Applaus. Gorenje Österreich feiert den 40. Geburtstag.

← Die Tapete und die Retro Collection passen blendend zusammen.

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licht Thema

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planer, Gestalter und Techniker sind in Licht- und auch Bürowelten mit Neuerungen konfrontiert. Sicher mit ein Grund, dass am Basisseminar auch manch alter (Licht-)Hase teilnahm. Im Fokus stan-den Fragen wie: Wie schaut denn die optimale indi-

viduelle Lichtlösung in Office-Welten, vom Großraum-, über das Zellenbüro bis zum Open-Space mit Kommunikationszonen aus?

Grundlagenwissen erwerbenHorst Pribitzer erklärte zu Beginn, welchen Stellenwert Kontrast, Blendung und Lichtfarbe bei der visuellen Wahrnehmung haben. Lichttechnische Kenngrößen wie Beleuchtungsstärke, Leucht-dichte oder Farbtemperatur wurden ebenso behandelt wie räum-liche Beleuchtungsstärke, Ra- und UGR-Werte für die Blendung.

Lichtplaner Markus Jachs spezifizierte, wie sich konventio-nelle Leuchtmittel von LEDs unterscheiden. Dabei ging es um den Sehkomfort, die Sehleistung, das durch Licht verursachte vi-suelle Ambiente und die Energieeffizienz. Thema war auch die spektrale Zusammensetzung von Lichtquellen, die für die Qua-lität der Farbwiedergabe verantwortlich ist. Aufgezeigt wurden LED-Technologien für Retrofit-Lampen, die mögliche Dimmbar-keit und der Vergleich mit OLEDs. Auch die Lebensdauer eines LED-Leuchtmittels wurde angesprochen.

Unverzichtbarer Teil einer Lichtplanung für Büros ist die Not- und Sicherheitsbeleuchtung. Worauf Lichttechniker dabei ach-ten müssen, darauf ging Josef Hofmeister ein. Neben bau- und arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen gibt es mit der ÖVE-ÖNORM-EN-1838 lichttechnische Vorschriften, nach denen

eine Not- und Sicherheitsbeleuchtung ausgeführt werden muss. Praxistipps, etwa eine intelligente Notbeleuchtung einzupla-nen, die sich den Anforderungen der Bürowelt anpassen kann, begleiteten den Vortrag. In die Planungstiefe ging es bei Tho-mas Hellweg, der anhand von Vergleichen von konventionellen Leuchtmitteln und Leuchten mit LED-Lösungen deren jeweilige Nutzung in der Bürowelt sowie mögliche Einsparpotenziale auf-zeigte. Lichtplaner Gunther Ferencsin stellte Beleuchtungskon-zepte für bestehende Gebäude und Neubauten vor. Anhand von Fotos präsentierte er sowohl Innenraumbeleuchtungen sowohl mit LEDs als auch mit konventionellen Leuchtmitteln.

konform mit der normWelchen Einfluss die ÖNORM-EN-12464 „Beleuchtung von Ar-beitsstätten“ für die Planung von Bürogebäuden hat, erklärte Gu-drun Schach. Normen dafür sind die EU-Gebäuderichtlinie und die EN-15193, Teil 1 „Energetische Anforderungen an die Be-leuchtung – Abschätzung des Energiebedarfs“. Die aktualisierte EN-12464-1 berücksichtigt die räumliche Beleuchtung, einen Beleuchtungsstärkeraster sowie die Veränderlichkeit von Licht.

Einige Bereiche wie die Leuchtdichteverteilung wurden verän-dert. Mit LENI präsentierte Schach keinen Mädchennamen, son-dern den Lighting Energy Numeric Indicator, das Maß für den Energieverbrauch in kWh/m² pro Jahr. Dieser Kennwert wird in der EN-15193 und der ÖNORM-H-5059 beschrieben.

Beendet wurde das Seminar mit einer Projektbesichtigung: dem Vienna DC-Tower, einem spektakulären Büroturm an der Donau und mit 250 Metern das höchste Gebäude Österreichs. ir

mit leDS im neuen lichtzeitalter

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Optimales Licht in Büros und am Arbeitsplatz bereitzustellen, erfordert das Wissen um Grundlagen, Normen und weitere Parameter, die Einfluss haben.

Neben lichttechnischen Grundlagen und aktuellen Entwicklungen bei der LED gab es für die Teilnehmer des LTG-Basisseminars „Licht in den neuen Office-Welten“ Planungs- und Anwendungsbeispiele in Theorie und Praxis.

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reporTaGe licht

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Im Walker-Turm entstanden fünfzig Luxus-Eigentumswohnungen, die die ursprünglichen Design-Details des Gebäudes miteinbeziehen. Hoch-wertig muss sich auch das realisierte Lichtkonzept zeigen.

Über 100 Grasshopper-Scheinwer-fer der Serie Erco eignen sich für die Fassadenbeleuchtung.

Die Lightscan-Scheinwerfer, die die Gebäudespitze beleuchten, passen sich in die historische Ar-chitektur ein.

läuft man nachts durch den Stadtteil Tri-Be-Ca in Manhattan, ist der Walker Tower nicht zu übersehen. Verstärkt durch die dramatische Beleuchtung zieht die Backsteinfassade mit metallenen Pilastern und Paneelen die Blicke der Passanten auf sich. Der Wol-

kenkratzer stammt aus dem Jahr 1929 und wurde von dem Ar-chitekten Ralph Thomas Walker entworfen. Er lässt sich in ei-nem Atemzug mit dem Empire State Building und dem Chrysler Building nennen, die aus der gleichen Zeit stammen und eben-fals dem Art-Déco-Stil zuzuordnen sind.

Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde der be-schädigte Walker Tower durch das New Yorker Architekturbüro Cetra Ruddy vom Geschäft sgebäude zu einem der luxuriösesten Apartmenthäuser New Yorks umgebaut. Das Gebäude hat eine asymmetrische Form, die sich nach oben stufenweise verjüngt.

Gemäß der New-York-Zoning-Resolution sollte damit sicher-gestellt werden, dass genug Sonnenlicht und frische Luft bis zu den Menschen auf der Straße gelangt. Während die Fenster nach hinten versetzt sind, ragt das Mauerwerk mit einem Linienmus-ter nach vorne und betont auf diese Weise visuell die Höhe des Towers. Dazu kommt eine komplexe Ornamentik mit geometri-schen, fl oralen, gegenständlichen und fi gurativen Motiven.

licht ohne blendungBeleuchtet wird die Fassade mit über 100 Erco-Scheinwerfern der Serie Grasshopper mit sieben Watt und einem Narrow-Spot von sechs Grad. Das New Yorker Lichtplanungsbüro Kugler Ning wählte diese Außenraumleuchten aus, um mit nach oben gerich-teten und über mehrere Stockwerke strahlenden Lichtkegeln die Proportionen des Gebäudes plastischer erscheinen zu lassen, die Linien der Fassade zu betonen und mit Streifl icht die Strukturen in einem Licht-Schatten-Spiel hervorzuheben. Die Lichttechnik gewährt die Abblendung und vermeidet auft retendes ungewoll-tes Streulicht durch die Fenster und auf die Balkone. Sowohl die

Bewohner als auch die Besucher können so den Blick auf die Skyline und den Sternenhimmel genießen, ohne geblendet zu werden. Aufgrund der langlebigen LED-Technologie müssen die in schwer zugänglichen Höhen montierten Leuchten, laut Erco, praktisch nicht gewartet werden.

Spitzen-beleuchtungAuf dem Walker Tower befi ndet sich eine vierspitzige Krone, die bei der Sanierung ersetzt wurde. Den aktuellen Plänen lagen die originalen Zeichnungen von Ralph Thomas Walker zugrunde, wobei großer Wert auf die natürlichen Farben der Metalloberfl ä-chen gelegt wurde. Der beeindruckende Eingangsbereich ist mit Reliefs aus Bronze und Nickelsilber gestaltet. Diese Zweifarbig-keit sollte sich in der Gebäudespitze widerspiegeln.

Für die Beleuchtung entschied sich Kugler Ning für den Scheinwerfer Lightscan von Erco, der so starke Lichtströme auf-weist, dass sich selbst der obere Teil des Towers weithin sichtbar inszenieren lässt. Pro Spitze ist jeweils ein Lichtwerkzeug mit zwanzig Watt und einem Narrow-Spot von sieben Grad an der Gebäudeecke und im Kroneninneren befestigt. ir

Der Walker Tower liegt in der Nähe des Ground Zero in New York, er wurde bei den Anschlägen 2001 eben-falls beschädigt. Beim Umbauen des Bürogebäudes zum Apartmenthaus wurden Fassade und Gebäude-spitzen mit Erco-Scheinwerfern beleuchtet, ohne den Blick auf die Skyline durch Streulicht zu trüben.

new York:Die SkYline in leuchtenDer vielfalt

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licht KompaKT

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euro unitech elektrotechnik stellt die Micro-EFAT-LED von Lichtwerk als Einlegeleuchte für Decken mit sicht-baren T-Schienen mit einer Breite von 24 Millimetern vor. Das Stahlblech-gehäuse ist in verkehrsweiß gehalten, ähnlich RAL 9016.

Die LED-Trägereinheit besteht aus einem Aluminium-Strangpressprofil in der Farbe natur eloxiert. Die Leuchte misst 598 x 57 x 27 Millimeter und hat eine direkte asymmetrisch Lichtvertei-lung. Die externe Versorgungseinheit ist mit der Micro-EFAT-LED-Leuchte betriebsfähig verdrahtet. Der elektri-

sche Anschluss erfolgt über dreipolige oder bei dimmbaren Leuchten fünf-polige Anschluss- und Verbindungs-klemmen in Steckkontakttechnik. Mit integriertem Schutzleiteranschluss und Entriegelungstaste eignet sich die Leuchte für sowohl starre als auch fle-xible Leiter bis 2,5 Quadratmillimeter.

Die Leuchte kommt mit einem Farb-wiedergabewert von Ra80 und der Lichtfarbe von 4000 Kelvin; sie ist auf Anfrage auch mit 3000 Kelvin erhält-lich. Die Leuchte trägt folgende Prüf-zeichen: Schutzklasse I, F, Indoor, CE und sie erfüllt Schutzklasse IP20. ir

Mit den Alva-Up-Downlights erhalten Ge-bäude und Fassaden, laut dem Hersteller easylux, den letzten Schliff für eine zeitlose und moderne Eleganz. Mit den nach oben und unten gefächerten Strahlen erzeugen die Alva-UDL-Strahler Lichteffekte an den Außenwänden. In das Gehäuse eingearbei-tet sind zwei Lichtkränze.

Langlebigkeit erzielen die Up-und-Down-lights durch die hohe Lebenserwartung der LED-Komponenten und das solide, dichte, wärmeableitende Aluminiumgehäuse. Vier Alva-Modelle sind erhältlich. Die ersten zwei Up- und Downlight-Serien kommen mit 10 Watt und einer Lichtfarbe von 3000 Kelvin. Die Leuchten aus Aluminium besitzen eine Pulverbeschichtung mit Lotuseffekt, die schmutzabweisend ist.

Der Abstrahlwinkel beträgt entweder 2 x 13 Grad oder 2 x 60 Grad. Die zwei anderen Modelle, mit den gleichen Features und der-selben Leistung, weisen eine Lichtfarbe von 4000 Kelvin auf. Der Abstrahlwinkel beträgt bei diesen beiden Modellen 2 x 13 Grad. ir

Die universell einsetzbare Spiegel-leuchte Smile von regiolux nutzt LED-Technik zur adäquaten Beleuch-tung von Sanitärräumen. Sie sorgt für Beleuchtungsqualität mit homogener Lichtwirkung, maximale Energieer-sparnis sowie einen hohen Wartungs-komfort bei einer Lichtausbeute von 110 Lumen pro Watt.

Das, laut Regiolux, klare und zeit-lose Design integriert sich gut in die moderne Architektur. Die Smile mit einem natureloxierten Aluminium-

gehäuse und opalem, direkt oder indi-rekt strahlendem Kunststoff-Diffusor entspricht Schutzart IP44. Sie ist damit gegen Fremdkörper und Spritzwasser geschützt. Auch häufige Schaltzyklen bei einer präsenzgesteuerten Beleuch-tung können die LED-Lebensdauer nicht beeinträchtigen.

Wählbar sind Varianten mit einem Lichtstrom von 1000 oder 2000 Lumen. Die Spiegelleuchte eignet sich für senk-rechte und waagrechte Wandmontage sowie für die Deckenmontage. ir

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sTraTeGie licht

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Um die vorteilhaften Eigenschaften einer LED auch wirklich effektiv und lange nutzen zu kön-nen, ist Wärmemanagement essenziell. Hierzu stellt Fischer Elektronik drei aktive Kühlkörper-modelle vor. Die Produktreihen LA-LED 40 x 30, LA-LED 50 x 20 und LA-LED 50 x 45 bestehen aus einem Stiftkühlkörper sowie aus einem für die aktive Entwärmung von LEDs konzipierten runden Lüftermotor. Dieser besitzt ein doppel-tes Gleitlager und ist in puncto Geräusch sowie der Lebensdauer auf LED-Anwendung zuge-schnitten. Die Befestigung des Lüftermotors er-folgt auf der Stiftoberseite durch eine Verschrau-bung in dafür vorgesehenen Abstandsbolzen, die ein Innengewinde besitzen.

Die kompakten Stiftkühlkörper sind mit ihrer besonderen Anordnung und hohen Anzahl der Stifte auf einen hohen Luftdurchsatz ausgelegt. Aufgrund der Materialeigenschaften, der Geo-

metrie und der Struktur der Stiftkühlkörper sind diese leistungsfähig im Entwärmen von elekt-ronischen Bauteilen, sowohl bei freier aber auch bei erzwungener Konvektion. Die Aluminium-legierung, in Al-99,5 weist eine gute Wärmeleit-fähigkeit auf.

Darüber hinaus wird durch den Herstellungs-prozess eine homogene Materialanordnung und Gefügestruktur in Wärmeflussrichtung erzeugt, welche in Summe eine zeitlich schnelle und gleichmäßige Wärmeverteilung in dem Kühl-körperboden sowie den Rippen ergibt.

Die Befestigung der LEDs auf dem Stiftkühl-körper erfolgt mittels Wärmeleitkleber, doppel-seitig klebenden Wärmeleitfolien oder über Ver-schraubung. Für spezielle Anwendung kann Fischer Elektronik mechanische Bearbeitun-gen, Sonderausführungen und Oberflächenbe-schichtungen durchführen. ir

Osram will verstärkt zum LED-Chip-hersteller werden. Der Konzern baut für eine Milliarde Euro in Asien eine eigene Chipfabrik. Damit wolle Osram nachhal-tig wachsen und das Potenzial der halblei-terbasierten Technik stärker ausschöpfen, sagte Vorstandschef Olaf Berlien. Das tra-ditionelle verbrauchernahe Geschäft mit Neonröhren, Halogen- und Energiespar-lampen will der Konzern im nächsten hal-ben Jahr verkaufen. Das Werk in Augs-burg sowie Teile der Werke in Berlin und Eichstätt werden zudem abgestoßen, das

größte Osram-Werk in Regensburg und der Standort Schwabmünchen bei Augs-burg bleiben bei Osram. Das Ziel des Kur-ses: Allein mit dem LED-Geschäft soll das Unternehmen in fünf Jahren den gleichen Umsatz und einen doppelt so hohen Be-triebsgewinn machen wie heute.

„So eine verwegene Wachstumsstrategie kann nicht im Interesse der Aktionäre sein“, kritisierte nun Michael Muders von der Fondsgesellschaft Union Investment zu Reuters. Mit der neuen Strategie ver-prelle der Konzern die Anleger. Analysten

nannten die neuen Ziele indes kühn und kritisierten den kostspieligen Weg, der vom gemischten Portfolio von Spezialitä-ten weg und hin zum Massengeschäft in der Allgemeinbeleuchtung führe. Die Ak-tie brach am Tag nach der Ankündigung um bis zu 30,5 Prozent ein.

“Wir fordern, dass die neue Strategie noch vor der Hauptversammlung gestoppt wird“, sagte Mulders. Union Investment hält rund 1,6 Prozent der Anteile. Größter Aktionär ist der ehemalige Mutterkonzern Siemens mit 17 Prozent. apa

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Das sich die LED als Leuchtmittel der Zukunft in vielen Bereichen bereits etabliert hat, ist bekannt und steht außer Frage. Gute Entwärmungskonzepte zur Kühlung der LEDs sind allerdings daher mehr denn je gefordert.

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Osram möchte im Rahmen der Konzern-Restrukturierung eine LED-Chipfabrik bauen, um Potenziale stärker auszuschöpfen. Heftige Kritik kommt nun von den Aktionären.

Thomas Fischer ist Geschäfts-führer von Fischer Elektronik in Lüdenscheid, Deutschland.

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multimedia Thema

ElEktro Journal 12 | 2015

multimeDia Thema

so viel Promotion gab’s im Vorfeld der klangbilder noch nie. Zeitungen berichteten, Radio Arabella sendete, neue Plakate wurden gedruckt und auch Neu-Aussteller Media Markt Wien Mitte rührte die Werbetrommel. All diese Bemühungen scheinen

gewirkt zu haben. Es sind nicht gerade wenige Freunde des gu-ten Klangs, die im Foyer des Hotels Arcotel Kaiserwasser die aus-gestellten Plattenspieler unter die Lupe nehmen oder sich über die neuen Soundlösungen informieren. Und hinten in den Sä-len und droben im fünften Stock ist sowieso einiges los. Die ge-nauen Zahlen sind noch nicht da, aber Messe-Veranstalter Lud-wig Flich spricht von einem Besucherzuwachs von 15 bis 20 Prozent. Wobei es bei den klangbildern und den Besucherzah-len so eine Sache ist. Auf die nackten Zahlen kommt’s nicht an. Nein, vielmehr gehe es ums Gefühl, um Gemütlichkeit und die Qualität, sagt Flich. Gedränge und übervolle Gänge passen hin-gegen so gar nicht ins Konzept. Die Resonanz der Aussteller sei jedenfalls „extrem positiv“ ausgefallen. „Wir haben noch nie so ein überwältigendes Feedback bekommen“, sagt Flich. „Wir kön-nen eindeutig von einem Erfolg sprechen.“ Wobei er betont, dass immer auch etwas besser laufen könnte, weswegen er jegliche Kritik sehr ernst nimmt.

Ein Messe-Zugpferd ist für den Messeveranstalter der neue Kopfhörer Orpheus von Sennheiser. Vor 25 Jahre brachte Senn-heiser den 30.000 D-Mark teuren Luxuskopfhörer Orpheus auf den Markt. Jetzt kommt der Nachfolger. Der UVP liegt bei 50.000 Euro, erste Käufer gibt’s bereits. Der Orpheus besteht aus 6000 aufeinander abgestimmten Einzelteilen. Der dazugehörige Ver-stärker ist mit acht Vakuumröhren ausgestattet, der Marmor-Cor-

Mehr Besucher und ein „extrem positives“ Feedback: Die klangbilder 2015 waren ein Erfolg. Dennoch lässt sich Veranstalter Ludwig Flich für 2016 bereits Neues einfallen, Direktverkauf will er auch im neuen Konzept beibehalten.

Die meSSe macht Den Guten ton

pus soll die Übertragung von Körperschall minimieren. Auf den klangbildern lässt sich für jedermann austesten, wie 50.000 Eu-ro-Kopfhörer klingen.

„Die legende ist zurück“, media markt dabeiIm Zimmer am anderen Ende des Hotelflurs stellt Technics aus. Harald Pfurtscheller, Regional Sales Manager bei Technics, zeigt sich mit der Messe zufrieden. „Die Legende ist zurück. Es ist tat-sächlich so, dass viele Besucher erstaunt sind, dass Technics wieder da ist“, sagt er. Gut möglich, dass genau dies das Inter-esse nochmals steigert. Die Vorführungen seien jedenfalls im-mer voll, sagt Pfurtscheller, wobei die Technics Reference Class R1-Anlage der absolute „Hinhörer“ sei.

Dass erstmals ein Media Markt als Aussteller mit dabei ist, sieht Flich sehr positiv. Die anderen ausstellenden Händler hät-ten die anfängliche Berührungsangst verloren. Die Atmosphäre sei zwischen den Ausstellern größtenteils sehr gut gewesen, was bei einer Messe wie den klangbildern enorm wichtig sei. Auch die Besucherqualität habe keineswegs aufgrund des Engagements der Großfläche gelitten, diese sei durchgehend hoch gewesen. Das sehe man auch daran, dass vier große Vertriebspartner be-reits für 2016 zugesagt haben.

Stichwort 2016: Flich will die Messe trotz Erfolgs weiterentwi-ckeln. „Wir wollen uns etwa ansehen, ob wir die klangbilder 2016 wieder am ersten Weihnachtswochenende veranstalten werden.“ Der Hintergrund: Gerade an Weihnachtswochenenden sind die Kapazitäten einiger Händler gebunden, sodass kein Messeauf-tritt oder Besuch möglich ist. „Wir werden deshalb den Termin 2016 genau abwägen“, so Flich.

↓ Herbert Stohlhofer ist mit den klangbildern zu-frieden. Besonders freut ihn das Interesse an der Marke Loewe. „Loewe ist auf dem richtigen Weg“, sagt er. Auch Sonos komme an. Mit ihm am Bild ein weiterer etablierter Fachhändler: Hannes Kat-zenbeißer

← Elektrojournal Medienberater Philipp Phillipeck mit dem Orpheus von Sennheiser.

↑ Ludwig Flich überlegt, zu den klangbildern auch kleinere Veranstaltungen durchführen. Reda

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naChBeriChT multimeDia

ElEktro Journal 12 | 2015

Was beibehalten werden soll, ist der Direktverkauf. „Wobei sich der Verkauf noch nicht implementiert hat. Das ist sicher noch ein Entwicklungsprozess.“ Flich sieht an diesem Konzept aber große Vorteile. Etwa für ausstellende Händler aus den Bundesländern, die weniger Streuverlust bei den Kunden hätten. Auch kann sich der Messe-Mastermind vorstellen, dass es 2016 verteilt mehrere, kleinere Veranstaltungen gibt. Gespräche mit Partnern laufen.

Zusammengefasst heißt das, dass bereits an den klangbildern 2016 gearbeitet wird. Denn bekanntlich ist nach der Messe vor der Messe. az

EIn nEuEr sOund-spEzIalIstseit 2013 spielte andreas Pohitzer mit dem gedanken, einen „sound-Fachhan-del“ zu eröffnen. Diesen sommer war’s dann soweit. in der Wiener schönbrun-nerstraße sperrte die Kopfhörerboutique auf. Kopfhörer seien eine „boomende geschichte“, sagt Pohnitzer. er setzt auf Beratung und hochwertige Produkte. laufkundschaft spricht er damit nicht an, ist ihm klar. aber wer gezielt sucht, sei bei ihm genau richtig. und von den klangbildern erwartet er sich auf jeden Fall neue impulse.

„EnOrM wIcHtIG“ novis-geschäftsführer Jodok Kaufmann bezeichnet die Messe als „enorm wichtig“ für die sound-Branche. schließlich ist sie die einzige rot-weiß-rote endkundenmesse für diesen Bereich. aber auch händler hat Kaufmann heuer wieder eingeladen, schließlich zeige er Dinge, „die der absolute hammer“ sind, wie er sagt. er spricht von der neuen sonos Play:5. Dieser ist das sonos-Flagg-schiff für das intelligente lautsprecher-segment, nicht zuletzt aufgrund der neuen software, dem trueplay-system. trueplay verspricht, dass der Klang ge-nauso wiedergegeben wird, wie es die intention des Künstlers war, da das sys-tem den Raum analysiert. neu im sortiment hat novis übrigens Vifa, einen däni-schen hersteller von Bluetooth-Radios und lautsprechern. neu sind in europa auch die Piega-serien classic 7.0, 5.0, 3.0. Der einstieg beginnt bereits bei 500 euro und das mit integrierter Bändchen-technologie.

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multimeDia im TV

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Mitte des Jahres hätte die Sat-Plattform von HD Austria star-ten sollen. Jetzt wurde es November. Warum hat’s dann doch länger gedauert als geplant?

Eigentlich war die neue HD Austria-Plattform schon für 2014 geplant. Die wesentliche Herausforderung war, eine Einigung mit dem ORF zu erzielen. Denn natürlich musste gewährleistet sein, dass der Konsument auch über unsere neue Plattform und Hard-ware die ORF-Sender empfangen kann. Der ORF wollte anschei-nend seine eigene Plattform schützen. Wir wollten aber nur dem österreichischen Konsumenten – und ORF-Gebühren-Zahlern – einen möglichst einfachen und modernen Zugang zu ihren Pro-grammen ermöglichen. Aus unserer Sicht entspricht die möglichst umfassende Programmverbreitung klar dem öffentlich-rechtlichen Kernauftrag des ORF. Aber leider brauchte es dann doch eine ein-jährige Verhandlung und Vermittlung durch die Regulierungsbe-hörde KommAustria, um den ORF umzustimmen.

Die neue Plattform bietet auch Streaming- und Video-on-De-mand-Angebote. Inwieweit verändern Netflix & Co. die Fern-sehgewohnheiten?

Die Fernsehgewohnheiten ändern sich, aber nicht so stark wie man vielleicht glauben möchte. Netflix & Co haben ja auch einen gewissen Hype ausgelöst. Prinzipiell wird heute aber mehr fern-gesehen als je zuvor. Lineares Fernsehen ist weiterhin das Leitme-dium. Es bleibt also auch künftig die Kernleistung von HD Austria, die beste Qualität im linearen Fernsehen anzubieten. Aber natür-lich eröffnen wir auch neue Wege, um das Fernsehen noch attrakti-ver zu gestalten und erfüllen somit die neuen Bedürfnisse nach zu-nehmend mobiler und On-Demand-Nutzung. Gerade was Restart und Replay von linear ausgestrahlten Fernsehsendungen angeht, sehen wir in unserer Marktforschung ein deutliches und wachsen-des Kundeninteresse. Es macht das ganze Fernseherlebnis einfach noch bequemer und vollständiger.

Wird das Angebotsspektrum der Plattform noch weiter aus-gebaut?

Mit der eigenen Plattform möchten wir den Konsumenten ge-meinsam mit unseren Programmpartnern ein ständig wachsen-des Leistungsspektrum bieten. Die Plattform wird von der M7 eu-ropaweit eingesetzt und weiterentwickelt und davon wird auch der österreichische HD Austria-Kunde profitieren. Selbstverständlich wird sich hier das Angebot über die nächsten Monate und Jahre entwickeln und insbesondere die Anzahl von On-Demand-Inhal-ten wird steigen.

Wie sind die Reaktionen aus dem Handel auf die neue Platt-form?

Sehr positiv. Die bisherigen Bestellungen übertreffen unsere Er-wartungen. Wir glauben auch fest daran, dass es den Markt bele-ben wird, wenn der Kunde die freie Wahl aus mehreren Möglichkei-ten, die sich deutlich voneinander unterscheiden, hat. Die Händler haben offensichtlich gemerkt, dass wir ein innovatives und zu-kunftssicheres Produkt mit klarem Mehrwert anbieten.

Eigentlich hätte die SAT-Plattform von HD Austria bereits 2014 starten sollen. Doch die teils heftigen Diskussionen zwischen M7-Group und ORF bremsten das Projekt. Elektrojournal Online berichtete laufend. Nun gibt’s die Einigung. Martijn van Hout, M7 Country Manager für Deutschland und Österreich, im Interview über die weiteren Pläne und veränderte Fernsehgewohnheiten.

„lineareS fernSehen iSt weiterhin DaS leitmeDium“

dIE nEuE plattfOrMKonsumenten haben seit november die sat-Wahl zwischen der hD-aust-ria-Plattform der M7-group und der ORF-Digital-Plattform. Wie von elektro-journal Online berichtet, startete hD austria eine eigene satelliten-tV-Platt-form, über die die ORF-Programme und die privaten tV-sender in hD-Qualität empfangen werden können. Zum start der hD-austria-Plattform sind zwei Viaccess-Orca-fähige-emp-fangsgeräte ab ende november in Österreich erhältlich: Das ci+-Modul (Mo-dell: caM701) mit integrierter Micro-sat-Karte und die nOW-Box (Modell: MZ-101): Digitaler hybrid-satelliten-Receiver mit internetfunktion, integrierter Micro-sat-Karte und Pause-tV. handelspartner können das hD-austria-ci+-Modul-caM701 bei arcom und Wisi und die hD-austria-nOW-Box (MZ-101) bei Wisi bestellen:Der start der hD-austria-Plattform wird – neben einer breiten tV- und On-line-Kampagne – von einer gratis-aktion begleitet.Bei allen anmeldungen bis 31.01.2016 entfallen für sechs Monate die Kosten für das hD austria-Paket.

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„Wir glauben auch fest daran, dass es den Markt be-leben wird, wenn der Kunde die freie Wahl aus mehre-ren Möglichkeiten, die sich deutlich voneinander un-terscheiden, hat.“

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im TV multimeDia

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Die meisten derzeit erhältlichen Smart-Home-Lösungen sind in sich geschlos-sene Systeme, die nicht ohne Weiteres um zusätzliche Komponenten er-gänzt werden können. Einen übergreifenden Standard gibt es ebenfalls noch nicht. Wer jetzt in eine Speziallösung investiert, könnte somit schon bald eine veraltete Lösung nutzen. Aufs intelligente Zuhause warten muss dennoch nie-mand. Schließlich lässt sich das vorhandene Heimnetz sicher und schnell um Smart-Home-Komponenten erweitern. So unterstützen etwa die FRITZ!- Produkte von AVM neben WLAN auch Powerline und DEcT ULE. Der FRITZ!-Powerline 546E-Adapter ermöglicht nicht nur die übertragung von Daten über die Stromleitung sowie WLAN, sondern verfügt auch über eine intelligente Steckdose.über die FRITZ!Box – und letztlich auch über andere ins Netzwerk integrierte Geräte wie ein FRITZ!Fon oder das eigene Smartphone (per FRITZ!App) – kön-nen so neben dem bisherigen Heimnetz auch alle Geräte kon-trolliert werden, die an die intel-ligente Steckdose angeschlos-sen sind – wie beispielsweise Lampen oder auch die Wasch-maschine. Darüber hinaus ist es möglich, sich per E-Mail be-nachrichtigen zu lassen, wenn

mit bewährten lÖSunGen zum eiGenen Smart homeLaut dem Markt- und Sozialforschungsinstitut infas wünscht sich die Mehrheit aller Endkunden das „Smart Home“. Entsprechend wollen 2016 sowohl Eigenheimbesitzer als auch Mieter ins intelligente Zuhause investieren. Da sich bislang noch kein einzelner Standard durchgesetzt hat, macht es für viele Kunden jedoch durchaus Sinn, die Standards zu nutzen, die bereits zuhause vorhanden sind. So bieten Unternehmen wie der FRITZ!Box-Hersteller AVM Smart-Home-Lösungen an, die auf bewährten Standards aus der Heimvernetzung basieren.

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die Waschmaschine ihr Programm beendet hat und abgeschaltet wird. Vom ei-genen computer, Tablet oder Smartphone können so nicht nur die verbundenen Gerät ein- oder ausgeschaltet, sondern auch Informationen über den aktuellen Stromverbrauch eingeholt werden. Anhand entsprechender Auswertungen las-sen sich so die Stromkosten reduzieren. Die intelligente Steckdose gibt es übri-gens auch als Einzelprodukt: FRITZ!DEcT 200. at.avm.de

Erste Neuerung: Konsumenten ohne klassisches Sky-Abo können nun mit Sky Online auf Windows-10-kompatib-len Tablets Premiuminhalte von Sky se-hen. Dieser Service kann mit einer monat-lichen Laufzeit flexibel über das Internet genutzt werden, die Sky Online App kann im Windows App Store auf Tablets her-untergeladen werden. Aber auch Kunden mit einem klassischen Sky-Abo profitie-ren von der Kooperation: Mit Sky Go kön-nen sie jetzt ihre gebuchten Pakete eben-falls auf Tablets mit dem neuen Windows 10 Betriebssystem sehen. Sky Go und Sky Online sind nun auch für Smartphones mit Windows 10, z.B. Lumia 950 oder Lu-mia 950 XL, verfügbar.

monatsticketNeu ist auch das Sky Online Entertain-ment Monatsticket (zuvor Starter Monat-sticket). Es beinhaltet Serien (auch von Sky Atlantic und Sky Box Sets) und Inhalte von Snap, hinzu kommen „Kids-High-lights“, Sky Sport News und Dokumentati-onen: live und auf Abruf für 9,99 Euro/Mo-nat. Das Film Monatsticket (zuvor Cinema Monatsticket) kostet jetzt 14,99 Euro. Und das Supersport Tagesticket (14,99 Euro) bietet für einen Tag Zugang zu allen Sky Bundesliga und Sky Sport Sendern.

Sky Go ist das kostenlose Online-TV für Sky-Abonnenten: Live-Sport, Serien, Blockbuster, Dokumentationen sowie Kinder- und Lifestyle-Programme kön-

nen auf www.skygo.de und über die kos-tenlose Sky Go App auf iPad, iPhone, And-roid-Smartphone und -Tablet sowie auf der Xbox 360 abgerufen werden. rp

sky IntEnsIvIErt koopErAtIon mIt mICrosoFt

Das Angebot von Sky Online und von Sky Go ist nun auch auf Tablets sowie auf Smartphones mit Windows 10 konsumierbar.

Sky

Sky und Microsoft verstärken ihre Kooperation: Sky Online und Sky Go sind nun auch auf Tablets sowie auf Smartphones mit Windows 10 zu sehen.

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ElEktro Journal 12 | 2015

a uerswald hat das Kundenbindungskonzept für den Fachhandel überarbeitet. Ab dem 1. Jän-ner 2016 wird das aktuelle zweistufi ge durch ein dreistufi ges Partnerprogramm ersetzt. Die beste-henden Zertifi zierungsstufen „Registrierter Fach-

händler“ und „Autorisierter Fachhändler“ werden dann in die Partnerstufen „Reseller Partner“ und „Advanced Partner“ umge-wandelt. Ergänzend dazu sieht das Auerswald Partnerprogramm die neue Stufe eines „Premium Partners“ vor. Die Zuordnung der Fachhändler zu den einzelnen Partnerstufen erfolgt in Abhän-gigkeit vom Umsatz mit Auerswald-Produkten sowie dem Errei-chen und regelmäßigen Auff rischen der drei Auerswald-Quali-fi zierungsstufen.

leistungenBereits die Grundstufe des Auerswald Reseller Partners bietet in-teressante Punkte wie etwa die Teilnahme am Bonusprogramm: Werden Produkte über einen bei Auerswald gelisteten Distribu-tor bezogen, erhöhen Boni von bis zu zwölf Prozent die Gewinn-marge. Sobald ein Produkt im Bonussystem registriert wurde, verlängert sich zudem die Herstellergarantie auf 36 Monate – ein gutes Verkaufsargument gegenüber dem Endkunden. Auch ver-günstigte Reparaturen sowie Rabatt bei Schulungen sind bereits auf dieser Grundstufe erhältlich. Auerswald Advanced Partner profi tieren überdies vom Eintrag ins PLZ-basierte Auerswald Händlerverzeichnis sowie von der persönlichen Vor-Ort-Betreu-

ung durch Account Manager. Sie erhalten außerdem Unterstüt-zung bei Projektierungen, können Demosysteme zu Sonderkon-ditionen beziehen und nehmen nach individueller Absprache an Feldtests für zukünft ige Produkte teil.

Die neue Partnerstufe Premium Partner schließlich bietet zu-dem Zusatzleistungen wie einen persönlichen Ansprechpartner in Marketing und Support, die kostenlose Teilnahme an Schulun-gen, VIP-Zugänge zu Beta-Firmware und Feldtestversionen so-wie die kostenlose Leihstellung von DECT-Messkoff ern. www.auerswald.de/partner

Auerswald stellt sein Fachhandelskonzept zum 1. Jänner 2016 auf ein dreistufi ges Partnerprogramm um. Neu hinzu kommt dabei die Stufe eines Premium Partners. Sie bietet Zusatzleistungen wie persönliche Ansprechpartner in Marketing und Support sowie VIP-Zugänge zu Beta-Firmware und Feldtestversionen.

auerSwalD mit neuem PartnerProGramm

auErswald fÜr dEn busInEss-kundEn auerswald stellt auch lösungen in home Offi ces, Kanzleien oder arztpraxen zur Verfügung. aus diesem grunde wurde mit der itK-anlage cOMpact 5000 ein vollmodularer Kommunikationsserver entwickelt, der trotz kompakter Bau-weise sämtliche Vorzüge einer komplexen itK-lösung in sich vereinigt – und das zu einem für small-Offi ce-anwender erschwinglichen Preis. Das system unterstützt iP-, isDn- und analog-telefonie und kann Videoüberwachungs- und türsprechanlagen steuern. Vorhandene anschlüsse und endgeräte werden aus-nahmslos integriert. Modulsteckplätze und upgrade-Optionen bieten Raum für eine Vielzahl von Funktionserweiterungen.

„Mit der cOMpact 5000 bietet auerswald seinen Resellern und elektroinstalla-teuren ein hybrides Produkt, welches nicht nur aufgrund des Bonusprogramms attraktive Margen bietet, sondern dank seiner maximalen Flexibilität sowohl Zukunft ssicherheit als auch investitionsschutz off eriert“, heißt es seitens au-erswald.

Auerswald ergänzt das Partnerprogramm um eine neue Premium-Stufe.

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AVM

Die integrierte Telefonan-lage erlaubt neben Festnetz-telefonie auch Anrufe über das Internet per Telefon oder mit Hilfe der Fritz!Apps per Handy. Rufumleitungen, inte-grierte Anrufb eantworter, Fax- und Voice-to-Mail-Funktio-nen sowie der MyFritz!-Dienst stellen sicher, dass kein An-ruf und keine Nachricht ver-passt werden, egal ob sich der Nutzer in der Heimat oder im Ausland befindet. Über My-Fritz! können berechtigte User von jedem Ort der Welt sicher über das Internet auf das ei-gene Fritz!Box-Netzwerk zu-greifen – beispielsweise auf angeschlossene Festplatten

und darauf gespeicherte Do-kumente und Dateien.

Da AVM im Grunde für je-den Internetanschluss die pas-sende Fritz!Box anbietet, kön-nen auch Unternehmen, die außerhalb der Ballungszent-ren liegen, die leistungsstar-ken Lösungen nutzen. Neben DSL- und Kabelmodellen hat das Unternehmen mehrere LTE-Produkte im Programm.

„Mit unseren LTE-Lösungen wollen wir Anwendern dabei helfen, am Ort ihrer Wahl ar-beiten und leben zu können, ohne auf die Vorteile der mo-dernen Technik verzichten zu müssen“, sagt Andreas Er-hart von AVM. Anwender, die

rund um die Uhr verfügbar sein müssen, können zudem ihr DSL- oder Kabelmodell schnell und einfach mit ei-nem 3G/4G-Stick um eine so-

genannte „Fallback Option“ er-weitern. Sollte die bestehende Leitung ausfallen, schaltet die Fritz!Box automatisch auf die LTE-Verbindung um.

DAs büro An JEDEm ort

Vom mittelständischen Unternehmen bis hin zum Home Offi ce: Ohne schnelles und stabiles Internet kommt heuer kein Büro mehr aus. Neben dem richtigen Tarifpaket und Internetanbieter ist die Wahl des Routers hier entschei-dend. AVM hat mit der Fritz!Box Geräte am Markt, die stabile Übertragungsgeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich und einer Vielzahl an Features und Funktionen auch für die Business-Welt versprechen.

Fritz!Boxen gibt es mit nahezu jedem Business-Tarif – und neuerdings in Österreich auch für LTE-Kunden an den entlegensten Orten; wie hier am Matrashaus am Hochkönig auf 2941 Meter.

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multimeDia foCus BusinessKunDe

ElEktro Journal 12 | 2015

am Anfang standen zwei Tüftler und eine Garage. 1939 – lange bevor es Apple, Microsoft oder Goo-gle gab - gründeten Bill Hewlett und Dave Packard mit einem Startkapital von 538 Dollar in Palo Alto den Technologiekonzern Hewlett-Packard. Der

Rest ist Geschichte: HP wurde mit Computern und Druckern zur treibenden Kraft der IT-Industrie, die Laube der beiden Pioniere zur Geburtsstätte des kalifornischen Tech-Mekkas Silicon Valley. Doch das ist lange her. HP ist längst keine Erfolgsstory mehr, der Konzern kriselt seit Jahren vor sich hin. Nun soll eine Aufspal-tung die Wende bringen.

„Heute ist ein historischer Tag“, sagt Meg Whitman. Die HP-Chefin ist in New York, um die Werbetrommel für die Zer-legung des Unternehmens zu rühren. Der Konzern wird zwei-geteilt, um sich dem radikalen Wandel der Branche anzupassen. Das klassische Geschäft mit PCs und Druckern läuft künftig un-ter dem Namen HP Inc., die Aktie bleibt unter dem alten Börsen-kürzel HPQ gelistet. Die wachstumsstärkeren, aber bisher noch weniger ertragreichen Dienstleistungen für Unternehmen wan-dern dagegen zu Hewlett Packard Enterprises, die Leitung des neuen Konzerns übernimmt Whitman. Einzeln können die Spar-ten ihre Wachstumspotenziale besser entfalten, so ihre Hoffnung.

Whitman schildert das Manöver als mutigen Schritt nach vorn. Sie spricht von „Lösungen für den neuen Stil der Geschäftswelt“ und der „Ökonomie der Ideen“, die es Unternehmern leichter denn je mache, geniale Einfälle in erträgliche Geschäfte zu verwandeln. An dieser Schnittstelle wolle Hewlett Packard Enterprises agie-ren. Das sind schöne PR-Worthülsen – doch Aktionäre überzeu-gen sie noch nicht. Die HPE-Aktie beendete ihren ersten Handel-stag deutlich im Minus.

Die Skepsis der Investoren kommt nicht von ungefähr. Die HP-Geschäfte laufen seit Jahren schleppend. Whitman sieht perspektivisch ein Potenzial für ein Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent bei Hewlett Packard Enterprises. Das ist wenig beeindruckend und zudem nur vage Zukunftsmusik.

kein befreiungsschlagWann solche Raten erreicht werden sollen, das bleibt unklar.

In diesem Jahr sanken die Erlöse der Sparte bisher nur. Und die Wachstumsmöglichkeiten des Hardware-Konzerns HP Inc. sind noch deutlich bescheidener, wie Whitman selbst zugibt.

Zudem ist HP alles andere als im Angriffsmodus. Beim um-kämpften Public-Cloud-Geschäft, um das die Tech-Branche der-zeit buhlt, hat man vor der Konkurrenz weitgehend kapituliert.

„Amazon ist weit voraus“, räumt Whitman ein. Statt selbst wei-ter mitzumischen, werde man versuchen, über Partnerschaften zu profitieren. Ein Befreiungsschlag sieht anders aus. Whitmans Strategie wirkt eher wie die Fortführung der Sparprogramme und Selbstverzwergung der letzten Jahre. HP will weiter Kosten sen-ken und Zehntausende Stellen streichen.

Fachleute bezweifeln, ob die Zweiteilung den Niedergang stop-pen kann. „Was ist schlimmer als ein schwerfälliges HP? Zwei“, kommentierte die Bloomberg-Kolumnistin Shira Ovide. Ana-lysten sind sich einig, dass es auch in der neuen Struktur sehr schwierig wird, das Ruder herumzureißen.

Profiteur könnte zunächst HP-Inc.-Chef Dion Weisler sein, des-sen höhermargiges Hardware-Geschäft nicht länger die Dienst-leistungssparten quersubventioniert. Die HPQ-Aktie schoss am ersten Handelstag nach der Abtrennung um 13 Prozent nach oben. apa

Hewlett-Packard (HP) startet in eine neue Ära. Was vor 76 Jahren in der wohl legendärs-ten Garage von Palo Alto begann, wird nun zweigeteilt. Doch Fachköpfe zweifeln, ob der angeschlagene IT-Konzern durch die Aufspaltung wieder in Form kommt.

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Wendet sich durch die Aufspaltung das Blatt?

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Wie ein Startschuss wirkte zu Jahresbeginn die Über-nahme der US-Firma Inter-national Rectifier durch Infi-neon. Dialog Semiconductor griff bald danach für 4,6 Milliarden Dollar nach dem US-Konkurrenten Atmel, die niederländische NXP steigt mit Freescale zu Europas Marktführer auf. In den USA erwarb Avago Technologies für 37 Milliarden Dollar den Rivalen Broadcom – der bis-her teuerste Deal der Branche. Texas Instruments scheint nun Maxim Integrated schlu-cken zu wollen. Branchenpri-mus Intel wiederum will sich mit Altera stärken. Kürzlich verkündete auch Toshiba, sich möglicherweise von Tei-len seiner Chipsparte trennen zu wollen.

Ein Grund für diesen Trend ist der Sparzwang, der ange-sichts mauer Wachstums-zahlen verstärkt auf den Un-ternehmen lastet. Nur durch

Kostensenkungen ließen sich mit Chips noch vernünftige Gewinne schreiben, urteilen die Analysten von Morgan Stanley. Auf der anderen Seite habe die Chipbranche mehr Kapital für Übernah-men zur Verfügung. Da viele Hersteller die Produktion an Auftragsfertiger in Asien aus-lagerten, blieb Geld übrig.

Allerdings gibt es im Kon-solidierungskurs der Bran-che große Unterschiede. Bei den Bauteilen für Smartpho-nes, Unterhaltungselektronik und Computertechnik geht´s derzeit rund. Dort sind die In-novationszyklen kurz und es gibt im Vergleich zu früher nur noch wenige Chipkun-den. Wer heute seine Chips für Smartphones in nennens-werter Stückzahl verkaufen will, hat mit Apple und Sam-sung im Grunde nur noch zwei Abnehmer. Die Ver-handlungsmacht der Gerä-teanbieter ist gestiegen. apa

Das UHF-Band (470–694 MHz), auf das auch die Mobil-funkbranche für ihr LTE-Port-folio ein Auge geworfen hatte, wird demnach in der ITU-Re-gion 1 (Europa, Afrika, Naher Osten und Zentralasien) vor-läufig einmal bis 2023 weiter-hin ausschließlich von terre-strischen TV-Diensten sowie den Veranstaltungstechni-kern für drahtlose Produkti-onsfunksysteme genutzt wer-den können.

Auf der Weltfunkkonfe-renz 2023 soll die Frequenz-nutzung im gesamten UHF-Band (470–960 MHz) dann ergebnisoffen überprüft wer-den. „Die überwältigende Mehrheit der teilnehmen-den Funkverwaltungen be-kannte sich jedoch auch für die Zeit nach 2023 zu einer fortgesetzten Nutzung des Bandes durch den terrestri-schen Rundfunk“, heißt es

in einer Aussendung der Al-lianz. „Mit dieser klaren Ent-scheidung hat die WRC-15 nicht nur die Bedeutung des Antennenfernsehens für die kulturelle Vielfalt und den de-mokratischen Zusammen-halt unserer Gesellschaft un-terstrichen, sondern auch die notwendige Planungssicher-heit für die enormen Investiti-onen in die digitalen terrestri-schen Plattformen hergestellt. In Österreich sind damit auch die Frequenzen für das erfolg-reiche moderne Antennen-fernsehen simpliTV langfris-tig abgesichert“, kommentiert der Vorsitzende der Allianz und ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer. Die Allianz für Rundfunkquali-tät machte sich im Rahmen der Spektrumszuweisungen für die Interessen der Rund-funkbetreiber und Veranstal-tungstechniker stark. az

CHIpInDustrIE Im übErnAHmErAusCH

In der Chipindustrie grassiert das Übernahmefieber: Nach einer langen Ära des gegenseitigen Belauerns führen Kostendruck, neue Konkurrenz aus China und niedrige Zinsen in der Chipbranche zu einer plötzlich hereinbrechenden, gewaltigen Fusionswelle.

FrEquEnZEn Für AntEn-nEn-tv blEIbEn FIx bIs 2023

Die Allianz für Rundfunkqualität und Kulturvielfalt be-grüßt die Entscheidung der Weltfunkkonferenz (WRC-15), wonach das UHF-Band (470–694 MHz) in Europa weiterhin ausschließlich dem terrestrischen Rundfunk sowie für drahtlose Mikrofone bei Veranstaltungen vorbehalten bleibt. Darauf haben sich über 150 Regie-rungen in Genf geeinigt.

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Großer schluckt den Kleinen heißt es derzeit in der Chipindustrie.

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spiderman, ein Ritter und ein Samurai warten in der U-Bahn-Station Messe Wien auf Freunde. Nichts Besonderes an diesem Tag, sie fallen kaum auf. Unzählige Maskierte flanieren Richtung Messege-lände. Dazwischen jede Menge maskenlose Men-

schen, die mit Spiegelreflexkameras bewaffnet sind. Die einen zieht es zur ersten Vienna Comic Con, die anderen zur Photo+Ad-venture. Und um diese Veranstaltung dreht sich diese Geschichte. Die beiden Messe-Masterminds, Thomas Wiltner und Oliver Bolch, zeigen sich zufrieden. Genau Zahlen gibt es noch nicht, aber um die 20.000 Besucher sind es, die auf die P+A pilgern. Das Niveau ist also ähnlich wie im Rekordjahr 2013.

Dass der Fotomarkt rückläufig ist, verschiebe nicht den Fokus der Messe Richtung Abenteuerreise, sagt Wiltner. „Ganz im Ge-genteil, wir konnten sogar viele neue Aussteller gewinnen, die Nischenprodukte für den Fotobereich vorstellen. Da sind echt lässige Sachen dabei“, meint er. Ob jetzt der Gürtel für „Schnell-schusskameras“ oder doch lieber die Drohne und der Selfie-Stick, das Spektrum auf der Messe ist tatsächlich breit. Auch Fotodruck spielt selbstredend eine große Rolle. Wie groß möglich ist, zeigt der Salon Iris. Im Eingangsbereich der P+A prangt beeindru-ckend ein Riesenprint der New Yorker Skyline mit Druckmaßen von 2,5 mal 9,7 Metern.

Saturn ist dabeiZu den Neuausstellern gehört dieses Jahr übrigens auch Saturn, also neben den Fotofachhändlern ist erstmals auch ein Elekt-rohändler dabei. Die Messeveranstalter wären natürlich offen, weitere Elektrohändler als Aussteller zu gewinnen. Logisch. Es

Zufrieden zeigen sich die Veranstalter mit der Wiener Photo+Adventure. Die Besucher-zahl hat gepasst, 250 Aussteller und Marken zeigen, was sie zu bieten haben – darun-ter jede Menge Nischenprodukte für den Fotobereich. Mit Saturn ist erstmals auch ein Elektrohändler unter den Ausstellern.

„echt läSSiGe Sachen“

Expandiert die Photo+Adventure demnächst nach New York? Die beiden Veranstalter vor dem Riesenprint im Eingangsbereich.

könnten schließlich produktübergreifende Lösungen präsentiert werden – Stichwort Vernetzung. Das ist aber alles Zukunftsmu-sik. „Letztendlich liegt diese Entscheidung aber bei den Elekt-rohändlern“, so Wiltner. Unter den Messebesuchern seien jeden-falls immer mehr Händler.

Was den Fotohandel angeht, hält es Wiltner für zweckmäßiger, wenn die Branche geschlossen auf zwei bis drei großen Veran-staltungen ausstellt, und so ein „Überborden der Händlermessen“ verhindert wird. „Es ist einfach sinnvoller, wenn alle an einem Strang ziehen.“ In Deutschland – die Photo+Adventure expan-dierte ja nach Duisburg – habe man zum Beispiel alle Händler der Region an Bord.

Wie jedes Jahr, geht es auf der Photo+Adventure nicht nur um Produktneuheiten. Egal ob Wien, Linz oder Duisburg, es ist im-mer auch ein Treffpunkt einer Community, ein Treffen ambi-tionierter Kamera-Freunde, wenn man so will. Sie zeigen ihre Kameras, nutzen die professionellen Settings der Aussteller, fach-simpeln und Blitzen was das Zeug hält. Dieser Community muss freilich das passende Rahmenprogramm geboten werden. Die Auslastung der 35 Fotoworkshops- und -seminare lag bei 80 Prozent. Angesichts des breiten Rahmenprogramms hält Wilt-ner auch den nicht ganz billigen Eintrittspreis von 16 Euro (an der Tageskasse) gerechtfertigt.

Nächstes Jahr wird die Photo+Adventure in Duisburg und Linz über die Bühne gehen. In Linz sind naturgemäß weniger Besu-cher dabei als in Wien. Wiltner glaubt, dass die Photo+Adventure auch jedes Jahr in Wien funktionieren würde, also auch in den Photokina-Jahren. Wobei er darauf hinweist, dass der Standort Linz durchaus funktioniert und er zufrieden ist. az

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nEWs tickEr+++ nikon gibt die entwicklung der digitalen Spiegelreflexkamera D5 bekannt, die die nächste generation der nikon-fx-Profimodelle. +++ Die Sony World Photography Awards sind auf der Suche nach den besten österreichischen fotografen. +++ xgeM zeigte auf der P+A erstmals das Sortiment der internationalen extremsport-Marke. +++ Der neue Premium-Telekonverter fujinon xf1.4x TC WR erweitert den Telebereich von kompatiblen Objektiven mit fujifilm x-Bajonett um das 1,4fache. +++

AUF DER PHoTo+ADvenTure

canOn acadEMycanon präsentierte auf der Photo+Ad-venture nicht nur das Produkt- und lö-sungsportfolio, sondern war darüber hi-naus auch mit der schulungsplattform canon academy vor Ort. in insgesamt 18 Vorträgen und zwei seminaren konn-ten die Messebesucher in die imaging Welt von canon eintauchen und den optimalen einsatz der canon-Produkt-palette kennenlernen. Produktmäßig stellte canon kürzlich den imagePRO-gRaF PRO-1000 vor, einen neuen pro-fessionellen a2-Fotodrucker, der spe-ziell für Kunsthochschulen, grafiker, Designer und professionelle Fotografen konzipiert wurde. außerdem gab‘s eine gold-auszeichnung für das laser car-tridge Recycling Programm auf den „in-ternational green apple awards for en-vironmental Best Practice 2015“.

2,6/96 TRIMAGON

pOrträtObJEktIvMeyer-Optik-görlitz präsentierte auf der Photo+Adventure das 2,6/95 trim-agon. Das leistungsstarke Objektiv mit 15 Blendenlamellen vermeidet hautre-flexionen und eignet sich daher spezi-ell für Porträts. „Das trimagon ist ein Objektiv für künstlerische Porträts, das die Modelle in den Vordergrund stellt“, sagt stefan immens, Direktor der net se/globell Deutschland und seit 2014 federführend beim Wiederaufbau der Marke Meyer-Optik-görlitz.Das in gör-litz entwickelte Objektiv wird von hand in Deutschland gefertigt und ist ab Frühsommer 2016 lieferbar. Der uVP liegt bei 1.699 euro.globell Deutschland vertreibt seit 2014 wieder Objektive unter der Marke Meyer-Optik-görlitz und ließ die Marke wieder auferstehen.

PHoTo+ADvenTure

bEnQ fEIErt dIE prEMIErEBenQ stellte in diesem Jahr erstmals auf der Photo+Adventure in Wien aus. im Zentrum des Messeauftritts stan-den Monitore, die BenQ speziell für Fotografen konzipiert hat. als high-light zeigte BenQ das erste Modell der serie ‚Monitor for Photographers‘, den sW2700Pt: Das Display zeichnet sich durch seine hohe Farbverbindlichkeit, einem schwarz-Weiß- und einen Fo-to-Modus aus. Zudem verfügt es über ein 3D look-up-table (lut) mit 14 Bit, das für umfassende Detailtiefe in der Bildbearbeitung sorgt, und weitere, umfassende Features für die Bedürf-nisse von Fotografen.

„auf der Photo+Adventure in Wien treffen wir exakt die anwender, für die unsere sW-serie entwickelt wurde: anspruchsvolle hobby- und Berufs-fotografen, die auf der suche nach hochwertigem equipment sind, das sowohl beim Fotografieren als auch in der Bildbearbeitung beste ergebnisse garantiert. Mit dem sW2700Pt ha-ben wir einen speziell für Fotografen ausgelegten leD-Monitor im Portfo-lio, der den hohen ansprüchen dieser Zielgruppe gerecht wird“, begründet Matthias grumbir, sales Direktor bei BenQ Österreich, das engagement.

Der Fotograf und Referent der Nikon School Österreich, Bern-hard Wolf, präsentierte in den kostenfreien Workshops am Ni-kon-Stand die Stärken des Nikon Creative Lighting Systems. Auf in-teraktive Weise wird die Funkti-onalität des entfesselten Blitzens (Nikon Creative Lighting System) gezeigt. An beiden Messetagen zeigte er zudem als Vortragender im Präsentationsraum „LEHAR 1“ die Neuigkeiten im Nikon Objek-tiv-Line-Up und deren technische Alleinstellungsmerkmale mit ih-rer Bedeutung der neuen Funktio-nen im fotografischen Alltag.Fotograf Martin Wieland lud nicht nur zum Live-Fotoshooting mit Model Dorka Banki, sondern auch zum Mitfotografieren ein. Natür-

lich gab er auch gleich Tipps, was für Porträtfotografie wichtig ist. Den Umgang mit digitalen Spie-gelreflexkameras und die Mög-lichkeiten für den Amateur-Film-bereich veranschaulichte Peter

Wczulek. Als Modell stand ihm die Tänzerin Julia Geiger zur Ver-fügung. Beworben wurde auch die Nikon Cashback-Promotion

„Ich bin dein Winterzauber“, die noch bis 16. Jänner läuft.

NIKON AUF DER PHoTo+ADvenTure

vOn wIntErzaubEr bIs MOdEl-sHOOtInG

Reda

ktio

nViel los, am Stand von Nikon.

BenQ war erstmals auf der P+A.

fotohandEl

FIRMWARE-UPDATE FüR LUMIX

dEr pOst-fOcusPanasonic stellt die neue Post Fo-cus-Funktion vor. Mit dieser lassen sich beliebige Bereiche eines Bildes fokus-sieren, selbst dann noch, wenn die auf-nahme bereits im Kasten ist. Die Funk-tion ist die jüngste Weiterentwicklung der innovativen 4K-Foto-technologie von Panasonic. sie ist seit 25. november 2015 über ein Firmware-update für die lumix Kameras DMc-gX8, DMc-g70 sowie DMc-FZ300 verfügbar. ein up-date für die DMc-gh4 ist für anfang 2016 vorgesehen. technologische Ba-sis der Post Focus-Funktion sind der schnelle DFD (Depth from Defocus)-au-tofokus sowie die 4K-Bildverarbeitung des leistungsstarken Venus engine Pro-zessors. gemeinsam ermöglichen sie 4K-serienaufnahmen (3.840 x 2.160 Pi-xel) mit 30 Bildern pro sekunde.

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Business Thema

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multimeDia Thema

Das Elektrojournal im Gespräch mit Gerhard Marosi, der im Bundesministerium für Finanzen in der Bekämpfung der Produktpiraterie tätig ist. Wie manche „Handyshops“ arbeiten und die Tatsache, dass selbst erfahrene Fahnder im Elektrobereich vor großen Aufgaben stehen.

Die ProDuktPiraten im viSier

die Österreichische Zollverwaltung ist im Jahr 2014 bei rund 1.300 Fällen nach der EU-Produktpirate-rie-Verordnung 2014 tätig geworden und hat dabei insgesamt knapp unter 200.000 gefälschte Artikel aufgegriffen. Diese Waren entsprächen einem ori-

ginalen Wert von zirka 5,5 Millionen Euro. Auf den Elektronikbe-reich entfielen dabei 135 Fälle mit rund 180.000 gefälschten Ar-tikeln im Wert von fast 3,3 Millionen Euro.

Woran erkennen Sie ein Plagiat?Der Zoll erhält von den Rechtsinhabern laufend Hinweise zur Er-

kennung von Fälschungen und über verdächtige Sendungen. Die Fälscher investieren aber immer mehr Aufwand, ihre Plagiate nä-her an das Original zu bringen oder zu tarnen. Demgemäß wird es gerade im Elektrobereich selbst für erfahrene Zöllner bei der phy-sischen Kontrolle von piraterieverdächtigen Waren zunehmend

Wenn Produktpiraten segeln, richten sie enormen Schaden an.

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schwierig, die Fälschungen zu erkennen. Oft hilft da nur ein Sach-verständiger des Rechtsinhabers, um feststellen zu können, ob ein Original oder eine Fälschung vorliegt.

Was lässt sich gegen Fälschungen ausrichten?Gelingt es, die Einfuhr von Produkten in die EU, bei denen der

Verdacht besteht, dass sie gegen Rechte des geistigen Eigentums verstoßen, zu stoppen, ist oft nur ein einziges Verfahren zur Rechts-durchsetzung notwendig. Befinden sich die Fälschungen bereits auf dem Markt und sind sie aufgeteilt und an Einzelhändler ge-liefert, wären für das gleiche Durchsetzungsniveau mehrere ge-trennte Verfahren notwendig.

Und was tut ein Händler, der ein Plagiat vermutet?Auch als Händler sollte man, wenn ein Plagiat vermutet wird,

von einem vermeintlich günstigen Kauf Abstand nehmen. Im

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Thema Business

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7 tIpps, uM EMpfOHlEn zu wErdEndas Marktforschungsinstitut nielsen ermittelt regelmäßig das ver-trauen der konsumenten in die verschiedensten werbeformen. an oberster stelle stehen die Empfehler aus dem persönlichen umfeld, gefolgt von Online-Empfehler. sieben tipps von anne M. schüller, autorin von „das neue Empfehlungsmarketing“, um empfohlen zu werden.

1 Verbreiten sie erfolgsmeldungen, die das thema empfehlen zum in-halt haben. Dies kann in jedem Verkaufsgespräch oder, wenn elegant ge-macht, auch im Rahmen von Presseinterviews geschehen. ein Beispiel?

„Die hälfte der neuen Mitglieder werden durch die direkte empfehlung ei-nes bisherigen clubmitglieds auf uns aufmerksam“, ließ Dietmar Keusch-nig, geschäftsführer von nespresso Österreich, verlauten.

2 sprechen sie in Verkaufsgesprächen das thema empfehlungen sachte an. erzählen sie von Kunden, die durch eine empfehlung auf sie aufmerk-sam wurden.

3 Bitten sie ihre Kunden, sie zu empfehlen, zum Beispiel so: „lassen sie doch auch xx wissen, dass es mich/uns gibt.“ Der trick: Man bittet nicht um einen gefallen für sich, sondern stellt das Wohl Dritter heraus.

4 seien sie überraschend, faszinierend, spektakulär. tun sie Dinge, die in ihrer Branche noch nie dagewesen sind. sorgen sie hierbei vor allem für emotionale ‚Berührungen‘. eine geniale idee, die unauslöschlich mit ihrem namen verbunden ist, hält vielleicht ewig. ‚Pieces of conversation‘ nen-nen die amerikaner das. so haben Bankberater ihren Kunden, die einen hausbaukredit erhalten hatten, zur einweihung höchstpersönlich ein ap-felbäumchen in den garten gepflanzt: in anzug, Krawatte und gummis-tiefeln.

5 Wenden sie grundsätzlich die x2-Methode an. so erhält jeder Kunde im hotel Prinz-luitpold-Bad in Bad hindelang bei der abreise einen gold- und einen silbertaler. Für beide gibt es je 10 euro Zimmerrabatt. Den gol-denen kann der gast beim Wiederkommen selbst einlösen, den silbernen soll er an Dritte weiterreichen.

6 nutzen sie das Prinzip der „sozialen Bewährtheit“. sagen sie also dies: „Die meisten unserer Kunden entscheiden sich an ihrer stelle für …“. Oder das: „ich würde in ihrem Fall … empfehlen.“ Wie gut das funktioniert, habe ich kürzlich selbst erlebt, als ich einen eyeliner brauchte. „Die meisten Kundinnen nehmen auch diese Wimperntusche dazu“, sagte die Verkäufe-rin. Bingo! Beides gekauft!

7 Wenn sie einen newsletter oder sonstige informationen versenden, sti-mulieren sie das Weiterreichen wie folgt: „sicher kennen sie Menschen, für die dieser newsletter/dieses angebot auch interessant sein könnte. Von daher: leiten sie diese e-Mail doch gerne an drei andere Personen weiter.“

Anne M. Schüller ist Keynote-Sprecherin und Autorin von „Das neue Empfehlungsmarketing Keynote-Speaker. Sie gilt europaweit als Fachfrau für Empfehlungsmarketing.

Zweifel kann hier eine Rückfrage beim Rechtsinhaber Klarheit bringen.

Wie werden die Fälschungen in Österreich verkauft?Die vom Zoll bei der Einfuhr angehaltenen Sendungen, insbe-

sondere die Mobiltelefone samt Bauteilen und Zubehör dafür, wur-den – sofern es sich nicht um Internetbestellungen für den Eigen-gebrauch handelte – durchwegs von „Handyshops“ eingeführt. Es ist daher davon auszugehen, dass die Fälschungen auch in diesen Shops hätten verkauft werden sollen.

Welche Gefahren birgt das Online-Shopping?Beim Online-Shopping sollte immer auch bedacht werden, dass

ein vermeintlich besonders günstiges Produkt vielleicht nur des-halb so günstig angeboten werden kann, weil es kein Originalpro-dukt, sondern eine billige, qualitativ minderwertige Fälschung ist. Solche Fälschungen werden im Internet immer häufiger auf schön gestalteten, seriös wirkenden Seiten angeboten

rudolf preyer

Die Fälscher investieren immer mehr Aufwand, ihre Plagiate näher an das Original zu bringen oder zu tarnen.

produktgruppen anzahl fälle

anzahl gefälschter

artikel

wert der Originalwaren

Mobiltelefone 81 1.767 703.000 €

Bauteile und technisches Zubehör für Mobiltelefone

33 168.285 2.369.605 €

audio-/Videogeräte, ein-schließlich technisches Zubehör und Bauteile

6 57 2.800 €

speicherkarten, usB-speicher

3 1.871 39.720 €

computerausrüstung (hardware), einschließlich technisches Zubehör und Bauteile

3 6.589 140.520 €

spiele, einschließlich elektronische spielekon-solen

3 237 5.670 €

bmf

bEIspIElE aufGEGrIffEnEr fällE vOn prOduktpIratErIE IM ElEktrObErEIcH In ÖstErrEIcH IM JaHr 2014

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buSineSS fuhrparK

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In Handel und Gewerbe kommt‘s eben auch aufs richtige Vehikel an. Darum bietet Elektrojournal einen Überblick über die aktuellen Nutzfahrzeuge für KMU .

vierraD- GeflÜSter

IvEcO daIly: das täGlIcHE nutzfaHrzEuGseit einigen Jahren ist der Daily electric in serienproduktion. Das Zero emis-sion Fahrzeug gibt es als 3,5 tonner mit 60 kW und als 5,2 tonner mit 80 kW antriebsleistung. Modular lassen sich zwei bis vier Batterien unterbringen die über starkstromanschlüsse geladen werden. Die Reichweite beträgt bis zu 130 Kilometer, da Bremsenergie wieder in elektrische energie umgewandelt wird. Durch die unterflurigen anbringung der technik gibt es keine einschränkungen bei aufbauvielfalt und laderaumgröße.

rEnault prO+: sErvIcE fÜr bEtrIEbERenault bietet auf gewerbekunden abgestimmte services an. in den Pro+ cen-ter sind Probefahrten ohne termin möglich und es erfolgt eine gezielte Bera-tung zu Branchenfahrzeuge und deren umbauten. ist die entscheidung für ein Fahrzeug gefallen, erfolgt innerhalb von 48 stunden ein angebot inklusive um-baukosten. Verlängerte Öffnungszeiten im service- und Werkstattbereich, eine umgehende Problemdiagnose und die Bereitstellung von ersatzfahrzeugen zäh-len zu den Vorteilen der Pro+ center. Mit einer speziellen 7-tonne-hebebühne können auch schwere umbauten und Reparaturen durchgeführt werden.letztes Jahr wurde der Master modernisiert: neu sind die effizienten und wirt-schaftlichen Motoren, das Design und assistenzsysteme. Vier turbodiesel-ag-gregate mit 2,3 liter hubraum, mit einem leistungsspektrum von 110 Ps bis 165 Ps, stehen zur Wahl. Mit Verbrauchswerten ab 6,4 liter pro 100 Kilome-ter machen sie den neuen Master zu einem der sparsamsten Fahrzeuge seiner Klasse.

pEuGEOt: dEr rIcHtIGE partnErDer Peugeot Partner ist als Pkw- Version, als klassisches nutzfahrzeug und als elektro-nutzfahrzeug erhältlich. Die neue Motorisierung entspricht der euro 6-norm. Der löwe befindet sich nun auf dem Kühlergrill, welcher in die neue Frontpartie integriert ist. auch die scheinwerfer haben neue Konturen. Der Peugeot Partner als nutzfahrzeug ist in zwei verschiedene längen erhältlich. Je nach Version beträgt das ladevolumen zwischen 3,3, m³ und 4,1 m³. Die nutz-last variiert zwischen 625kg und 896 kg.

cItrOEn JuMpEr: starkE IdEntItätDer Jumper ist als Kastenwagen, Kombimodell sowie als Pritschenwagen mit Fahrerhaus oder Doppelkabine erhältlich. er steht für niedrigere Betriebskos-ten und einer Verbrauchsreduzierung, um bis zu 15 Prozent. Die Motoren e-hDi 130 und e-hDi 150 sind mit dem stop&start- system ausgestattet. im Vorder-grund steht die nutzungsfreundlichkeit. Der Jumper verfügt über die connec-ting Box (mit Bluetooth- Freisprecheinrichtung und usBanschluss) und einem 5-Zoll- touchscreen, mit den Funktionen navigation und Rückfahrkamera.

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fuhrparK buSineSS

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OpEl: nEuE MOdEllE dEs vIvarO, MOvanO und cOMbO euro-6-konforme Dieselmotoren und zusätzliche assistenzsysteme für mehr si-cherheit sind die wichtigsten neuerungen bei den leichten nutzfahrzeugen von Opel für das Modelljahr 2016. Der nutzfahrzeugbestseller der Marke, der Opel Vivaro, ist seit herbst in der zweiten generation am Markt. Zum Jahreswech-sel sind für den Vivaro combi neue turbodiesel erhältlich. Die einstiegsmoto-risierung bildet der 95 Ps starke 1.6 cDti mit 260 newtonmeter Drehmoment. Der kombinierte Verbrauch liegt auf dem niveau des Vorgängers, der aber fünf Ps weniger leistung aufwies. Der neue 1.6 Bi-turbo cDti kommt in zwei leis-tungsstufen mit 125 Ps und 145 Ps. Die aggregate haben Kraft für anspruchs-volle aufgaben, der Verbrauch bleibt moderat: 5,7 liter Diesel benötigt die kleinere Version; 6,4 liter sind es bei der leistungsstärksten Variante. Zur aus-stattung gehören auch das schlüssellose system „Keyless Open”, eine halte-rung für tablets oder das verbesserte intellilink- infotainment-system navi 50.

MErcEdEs sprIntEr: dEr klassIkEr Besonderes highlight des Mercedes sprinter ist der seitenwindassistent, wel-cher den einfluss von setenwind nahezu vollständig kompensiert. außerdem erhältlich sind ein abstandswarnassistent, ein totwinkelassistent, ein spurhal-teassistent und ein Fernlichtassistent.. Der sprinter ist in seiner sparsamsten BlueeFFiciencY- Variante mit 4-Zylinder- Dieselmotor in zwei Varianten, se-rienmäßigem 6-gang-schaltgetriebe ecO gear und rollwiderstandsoptimier-ten Reifen besonders effizient. eine weitere verbrauchs- und emissionssen-kende Maßnahme ist eine längere hinterachs-Übersetzung. sie steht optional verschiedenen Fahrzeugvarianten zur Wahl. und senkt die Drehzahl um etwa sechs Prozent ab. Daraus resultiert ein niedriger Kraftstoffverbrauch. auch op-tisch tritt der sprinter mit einem markanten Profil an. Die drei Kühlerlamellen sind gepfeilt sowie gelocht. so verstärkt sich nicht nur der dynamischen ein-druck, sondern es erhöht sich gleichzeitig der luftdurchsatz.

HyundaI H350: ErlEIcHtErt dIE arbEIt Der Kastenwagen h350 wurde für den europäischen Markt designt und profi-tiert von einer starken Karosserie, einem ansprechendes Design und einer ho-hen sicherheitsausstattung. hyundai setzt auf den 2.5 liter cRDi Motor aus der PKW-Familie. Der turbodieselmotor mit zwei leistungsstärken (150 Ps & 170 Ps) in Verbindung mit einem 6-gang-schaltgetriebe und heckantrieb, bietet reichlich Drehmoment, sodass auch schwere ladungen kein Problem sind. Die Doppelflügeltüren lassen sich im 180- und 270-grad-Winkel öffnen, was eine ladebreite von 1.550 mm ergibt.

fOrd transIt cOurIEr: dEr HandlIcHE bOtEDer transit courier überträgt das transit- Konzept in das segment der kompak-ten lieferwagen. Das kompakte nutzfahrzeug vereint Design mit Vorteilen wie einem sparsamen Motor oder einem sicherheits- und Bediensystem. Der be-lastbare und bezahlbarelieferwagen eignet sich auch für den gedrängten stadt-verkehr. Das relativ kompakte Fahrzeug verfügt über einen vergleichsweise üp-pigen laderaum. Die, auf Wunsch verfügbaren, schiebetüren auf beiden seiten erleichtern das Beladen destransit courier. in Kombination mit einer starren stirnwand bieten die seitlichen schiebetüren eine KarosserieÖffnung von 453 Millimetern, im Falle der Modellvariante mit gittertrennwand sind es sogar 601 Millimeter. Die auch mit einem Fenster erhältliche stirnwand aus ganzstahl er-füllt in Bezug auf ladungssicherheit alle international anerkannten Din- und isOstandards. auch die optional erhältliche gittertrennwand zum laderaum entspricht den betreffenden Dinund isO-normen.

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Business Thema

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1. „Das zahlen die eh aus der Kaffeekassa. Bei einem Jahresgewinn von ca. 10 Mal dieser Summe“, schreibt User „HC Lache“ auf der-standard.at zum Artikel „Toshiba droht wegen Bilanzskandals Rekordstrafe“.

2. „Bin gespannt, ob dann wirklich etwas anders wird oder einfach eine futura in neuer Verpa-ckung“, meint User „CableGuyEH“ auf elektro-journal.at zum Artikel „E-Fachhandelsmesse 2016: FEEI hat sich für Reed als Ausrichter ent-schieden“.

3. „Ein Video vom #BlackFriday. Wir Menschen sind so krank mit unserem Konsumwahn :-(“, kommentiert User „xxCommander“ auf Twitter.

4. „Und die meisten Deutschen so: ,Keine Ahnung, was es mit #BlackFriday auf sich hat, aber OH. MEIN. GOTT. ALLES REDUZIERT!‘“, fasst User

„Tobias Suchanek“ auf Twitter zusammen.

5. „Weder #BlackFriday noch #Cybermonday ge-nutzt. Und ich lebe noch. Unglaublich“, postet User „Frank Feil“ auf Twitter.

6. „In Österreich kommt das Christkind!!!!“, stellt Use-rin „Margit Zangerle“ auf Facebook nach einem geposteten Weihnachtsspot von Telering richtig.

7. „Lieber #Handel: Macht eine Männerecke ^^ Am besten mit WLAN, Sitzgelegenheit, Snacks“, wünscht sich Userin „Nadine Gloor“ auf Twitter.

„Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, titelte Elektrojournal in der Ausgabe 1-2/2015. Dann folgte die Analyse, warum trotz heftiger Kritik an der Futura plötzlich die Ordertage abgeblasen wurden. In selbiger Ausgabe rechnete Helmut Saueng, damals Geschäftsführer der insolventen SBC Buchsbaum, mit Masseverwalter, Banken und Politik ab. Er legte damit den Finger auf die Wunde. „Der Elektriker im Würgegriff?“ lautet die Schlagzeile in Elektrojournal 3/2015. Und dann war da plötzlich die große Steuerreform, die alles hätte besser machen sollen. Naja, bei genauerer Betrachtung ... Jedoch nicht wegen der Steuerreform war das Elektrojournal 4/2015 eine ganz besondere Nummer. Sie war die Abschiedsnummer von unserem langjährigen Installationschef Wolfgang Sedlak.e-Tec übernahm die Marke DiTech, dazu einige Standorte. Das Interview mit e-tec-Chef Bert Kuhn im Elektrojournal 5/2015 fand enorme Beachtung. Kuhn geizte nicht mit harten Worten und gab ganz neue Einblicke in das Innere des DiTech-Konstrukts. Warum Österreich dem Handwerk zwar vertraut, nicht allerdings Handwerkern, erklärte unsere damals brandneue Technik-Redakteurin Ina Rao. Die nächste Aufregung dann im sechsten Elektrojournal des Jahres. Von gleichen Chancen keine Spur und die EU-Kommission kündigte großspurig an, mit aller Kraft den grenzüberschreitenden Handel zu forcieren. Bleibenden Eindruck hinterließ auch die Reportage aus dem „Dorf des Elektroschrotts“ in der Nähe von Peking. Dann kam der Sommer: Beschlossen wurde die Festplattenabgabe, jedoch ohne Tarife festzulegen. Und eine Futura mit mehr Fragezeichen denn je warf ihre Schatten voraus. Der Herbst läutete nicht nur eine neue Layout-Ära bei Ihrem Branchenmagazin ein, sondern auch den Niedergang von HB Austria und auch der Futura, womit wir im Heute landen. Natürlich berichteten wir noch über viel, viel, viel, viel mehr Branchen-Geschehen, sprachen mit unzähligen Händlern und Managern. Und wir versprechen, Ihnen auch 2016 exklusive und topaktuelle Geschichten aus Ihrer Branche zu liefern – und zwar in Print und Online.

2015 im Elektrojournal-KurzrückblickInterviews mit starken Sagern, exklusive Reportagen und branchenaktuelle Berichte. 2015 aus Sicht des Elektrojournals im Schnelldurchlauf.

OH. MEIN. GOTT. ALLES REDUZIERT!Die Rabattschlacht „Black Friday“ ging ja kürzlich im Virtuellen über die Bühne. Und nein, nicht alle wollen sich dem

Schnäppchendiktat beugen. Aber nicht nur darüber wurde auf Social Media philosophiert.

lEtZtE sEitEreDaktion von innen Social meDia watch

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ELEKTROJOURNAL

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER UND LIEBE PARTNER,das Team von Elektrojournal und Elektrojournal Online wünscht Ihnen freudige Feiertage und einen perfekten Start ins neue Jahr mit Ihrem Branchenmagazin!

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Wohin mit defekten

PV-Modulen?

Bessere Welt, Teil 1:

DIE LÖSUNG: Übergeben Sie Ihre defekten PV-Module dem besten Sammler und Entsorger für Elektroaltgeräte in Österreich.

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