Energie, Dampf und Pressluft unter der Lupe - Gezielte Verbrauscherfassung.

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Wie viel Energie verbraucht die Produktion einer TonneKäse? Fragen wie diese können die Produktionsverant-wortlichen bei Bel Leerdammer durch den Einsatz einerEnergiemangement-Lösung inzwischen beantworten

Im niederländischen Schoonrewoerd, we-nige Kilometer von Leerdam entfernt, stelltdie Firma Bel Leerdammer inmitten grüner

Weiden ihren bekannten Käse her. ProcessAutomation Engineer Arjan van der Vliet undSystem Engineer Ton Veldkamp sind dabei,eine Übersicht über den Energieverbrauch zuerstellen. Von diesem Wissen ausgehend er-folgt dann die Einführung der IT-Lösung anallen anderen Standorten des Unternehmens.Die Ingenieure haben sich dazu für eine Ener-gie-Monitoring-Lösung als Kern eines breitangelegten Mess-, Erfassungs- und Berichts-systems entschieden, dass zahlreiche Ver-bräuche erfasst.

Energieintensive Herstel-lungsprozesseDie Herstellung von Käse kostet sehr vielEnergie. Die Produktion verbraucht eineMenge Dampf und Strom, auch die Klima-überwachung bei der Reifung erfordert vielEnergie und der Prozess des Eindampfensder Molke noch viel mehr. Aber die Verant-wortlichen bei Bel Leerdammer empfindenunpräzise Aussagen wie ‘viel’ und ‘eineMenge’ im Zusammenhang mit Energiever-brauch unakzeptabel. Arjan van der Vliet er-klärt dazu: „Wir hatten ein Energie-Ma-nagementsystem, aber das funktioniertenicht richtig, und wir wollten den Energie-verbrauch den einzelnen Schritten der Pro-duktion zuordnen können. Jetzt können wirfür jeden Schritt die Energiekosten ermittelnund in die Kosten- und Preisberechnung desEndproduktes mit einbeziehen.“ Für die Er-fassung von Energie- und Betriebsmittelver-

bräuchen setzt der Nahrungsmittelherstel-ler ein Energiemanagementsystem des An-bieters Novotek ein, das auf die beiden Mo-dule Proficy Historian und Proficy Plant Ap-plications von GE Intelligent Platforms auf-setzt. Das neue System sorgt für eine au-tomatische Erfassung der im Umfeld derProduktion anfallenden Verbräuche. Im Ge-gensatz zur manuellen Datenerfassung ver-hindert dieses Vorgehen zum Einen Fehler,außerdem wird eine größere Regelmäßig-keit beim Dokumentieren der Messwerte er-reicht. „Unser Computer protokolliert diewöchentlichen Daten jeden Montag, alsoauch am Ostermontag, und damit gehörendie extra ‘teuren’ Acht-Tage-Wochen, diedie alte manuelle Statistik durcheinander-brachten, der Vergangenheit an“, sagt Sys-temingenieur Veldkamp.

Auswirkungen auf diegesamte Produktion Allerdings ist Energiemanagement mehr alsnur das Anbringen von ein paar Zählern unddas Erfassen der Daten. Es kostet viel Mühe,dafür zu sorgen, dass das System gut läuft.„Das gilt beispielsweise für das Ersetzen vonZählern: Wenn der neue Zähler eine andereSkalierung hat, muss die Konfiguration derSoftware daran angepasst werden. Sonstproduziert das System nämlich nur das be-rühmte ‘Garbage in, Garbage out’ undkeine zuverlässigen Statistiken“, erklärt Au-tomationsingenieur van der Vliet. Die bei-den Fachleute sind der Ansicht, dass einProjekt nur dann erfolgreich sein kann,wenn es von der Produktionshalle bis zurBi

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Energie, Dampf und Pressluft unter der Lupe

Gezielte Verbrauchserfassung

Auszug aus IT&Production, Fachzeitschrift für erfolgreiche Produktion, Ausgabe 10/2011.Digitales Belegexemplar mit freundlicher Genehmigung des Fachmagazins IT&Production. Dieses Dokument ist ausschließlich zur elektronischen Speicherung durch den Autor sowie zur Weitergabe per E-Mail bestimmt. Abweichende Verwendung nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages.

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Direktion getragen wird. Damit ist das Ein-führen eines nachhaltigen Energiemanag-ments weniger eine Frage der eingesetzenTechnik, als eine der inneren Einstellung.„Es reicht nicht, morgens und nachmittagsden Stromverbrauch zu messen. Der Ver-brauch hat auch Konsequenzen, und zwarnicht nur für einen bestimmten Teil der Pro-duktion, sondern unter Umständen sogarfür die gesamte Produktion. Vielleicht ist esvorteilhafter, die Produktion ein paar Stun-den stillzulegen, als ein Produkt zu einemniedrigeren Preis verkaufen zu müssen.“

Zischender Alarm signalisiertDruckverlustDas Endziel des Projektes ist es, sowohl demSchichtleiter als auch dem Management so-fortige Einblicke in den Verbrauch zugeben. Außerdem geht es darum, „gleich-zeitig den Produktionsprozess zu kontrol-lieren. Wenn man durch die Fertigungshal-len läuft, hört man es überall zischen: Auskleinen Löchern, so groß wie ein halberStecknadelkopf tritt Dampf aus. Früherhaben wir, anstatt die Ursache des Druck-

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Die Käseherstellung verschlingt jede Menge Energie - angefangen von der Produktion über die Kli-matisierung der Reifeprozesse bis hin zum Eindampfen der Molke. Erst mit dem präzisen Erfassender Verbräuche lasssen sich Strategien für eine nachhaltigere Produktion entwickeln.

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verlustes zu suchen, einfach den Kompres-sor höher eingestellt“, erläutert Veldkam.Mit dem neuen System strebt Bel Leerdam-mer seinen Aussagen nach nun einen spar-sameren und weniger energieverbrauchen-den Produktionsprozess an. ■

Autoren: Marcel Hilger ist Sales Managerbei Novotek, Thomas Schulz ist ChannelManager bei GE Intelligent Platforms.

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