Energieeffizienz im Einklang mit Architektur und Mieter...

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21.11.2014 Sto-Fachinformation: Moderne Wege im Mietwohnungsbau Seite 1 von 4 ______________________________________________________________________________________________ Bild 1: Zuerst zu dritt: In der ersten Bauphase entstanden drei Gebäude mit je sieben Eigentumswohnungen zwischen 48 und 95 Quadratmetern. Foto: Michael Meschede, Kaufungen / Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen 21.11.2014 Fachinformation der Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen Moderne Wege im Mietwohnungsbau Energieeffizienz im Einklang mit Architektur und Mieter-Wünschen Mietwohnungs-Neubau: Ob im Bestand oder „auf der Wiese“, ob konventionell oder für Generationen übergreifende Projekte – die Praxis zeigt, dass architektonisch anspruchsvolle Lösungen im Einklang mit Energie-Effizienz nach EnEV längst gebaute Realität sind. Zwei Beispiele – aus Bielefeld beziehungsweise Halle an der Saale – zeigen, wie weit entwickelt der moderne Wohnungsbau heute ist. Sowohl das Projekt in Bielefeld als auch die Wohnanlage in Halle sind junge Beispiele für die Schaffung von Wohnraum, bei denen architektonische, technische und wirtschaftliche Aspekte gleichberechtigt nebeneinander standen. 1. Bunte Mischung in Bielefeld für Generationen übergreifendes Wohnprojekt Im Bielefelder Stadtteil Ummeln entsteht derzeit das Generationen übergreifende Quartier „Wohnen am Meilenstein“, bei dem sich auf einem 1,3 Hektar großen Gelände 59 Wohneinheiten

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Bild 1: Zuerst zu dritt: In der ersten Bauphase entstanden drei Gebäude

mit je sieben Eigentumswohnungen zwischen 48 und 95 Quadratmetern.

Foto: Michael Meschede, Kaufungen / Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen

21.11.2014

Fachinformation der Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen

Moderne Wege im Mietwohnungsbau

Energieeffizienz im Einklang mit

Architektur und Mieter-Wünschen Mietwohnungs-Neubau: Ob im Bestand oder „auf der Wiese“, ob konventionell oder für

Generationen übergreifende Projekte – die Praxis zeigt, dass architektonisch anspruchsvolle

Lösungen im Einklang mit Energie-Effizienz nach EnEV längst gebaute Realität sind. Zwei

Beispiele – aus Bielefeld beziehungsweise Halle an der Saale – zeigen, wie weit entwickelt der

moderne Wohnungsbau heute ist.

Sowohl das Projekt in Bielefeld als auch die

Wohnanlage in Halle sind junge Beispiele für die

Schaffung von Wohnraum, bei denen

architektonische, technische und wirtschaftliche

Aspekte gleichberechtigt nebeneinander standen.

1. Bunte Mischung in Bielefeld für

Generationen übergreifendes Wohnprojekt

Im Bielefelder Stadtteil Ummeln entsteht derzeit

das Generationen übergreifende Quartier „Wohnen

am Meilenstein“, bei dem sich auf einem 1,3

Hektar großen Gelände 59 Wohneinheiten

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um eine zentrale Grünanlage gruppieren – sechs

drei-geschossige Mehrfamilienhäuser und ein

Hauptgebäude, ebenfalls dreigeschossig, ergänzt

um ein Staffelgeschoss.

In der ersten Bauphase errichteten Hädrich

Architekten & Ingenieure aus Bielefeld drei Häuser

mit je sieben Eigentumswohnungen zwischen 48

und 95 Quadratmetern. Im zweiten Schritt

entstand ein Mutter-Kind-Haus mit neun

Appartements zwischen 30 und 52 Quadratmetern.

Hinzu kommen zwei weitere Häuser, die zwölf

Eigentumswohnungen, ein Café sowie einen

Fitnesstrakt mit Schwimmbad und Sauna

aufnehmen. Den Abschluss des Elf-Millionen-Euro-

Projekts bildet das Hauptgebäude. In Kooperation

mit dem Deutschen Roten Kreuz werden 37

Wohneinheiten (darunter eine Wohngruppe für

acht Personen für betreutes Wohnen) angeboten.

Alle Gebäude entstehen als Niedrigenergiebauten.

Dafür erhalten die Fassaden ein polystyrolbasiertes

Wärmedämm-Verbundsystem mit mineralischem

Oberputz (StoTherm Vario).

Farbkonzept schafft Identität

Die Architektur des Quartiers zeichnet sich aus

durch ihre klaren kubischen Formen und ihr

identitätsstiftendes Farbkonzept, das in

Zusammenarbeit mit den Gestaltern von StoDesign

entstand. An den im Westen gelegenen drei

Häusern der ersten Bauphase boten sich

Fensterfonds als charakteristisches

Gestaltungsmerkmal an. Die teilweise einseitig,

teilweise beidseitig ausgeweiteten Faschen, die

auch manche Fenster verbinden, lassen ein

dynamisches Bild entstehen.

Durch unterschiedliche Farbakzente erhält jedes

Haus seinen eigenen Charakter. Dabei werden die

jeweiligen Farbgruppen aus Nuancen einer

Farbfamilie gebildet und lassen so diese Häuser als

Einheit erscheinen. Die augenscheinlich

unsystematische Verteilung der Bunttöne lockert

die gleichförmigen Gebäude spielerisch auf.

Gleichzeitig wird die gemischte Struktur des

umgebenden

Wohngebietes mit Ein-

und Mehrfamilien-

häusern aufgegriffen.

Farbige Akzente sollen

auch im weiteren Teil

des Quartiers ein

Zusammengehörig-

keitsgefühl schaffen und

die Orientierung

erleichtern. Aufgrund

der anderen architekto-

nischen Formensprache

bei den Gebäuden der

dritten und vierten

Bauphase werden die

Farbtöne leicht verän-

dert – fügen sich am

Ende aber harmonisch

in das Gesamtbild der

Wohnanlage ein.

Bild 2: Auflockernde Akzente: Durch das Farbkonzept (StoDesign) erhalten

die gleichförmigen Häuser ihren individuellen Charakter.

Foto: Michael Meschede, Kaufungen / Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen

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Bild 3: Gestaltungsmerkmal Fensterfonds: Die teils einseitig, teils beidseitig ausgeweiteten

Faschen erzeugen ein dynamisches Bild.

Foto: Michael Meschede, Kaufungen / Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen

Bild 4: Auflockernde Akzente: Ums Grün gruppiert: Insgesamt entstehen im Bielefelder Quartier

59 Wohneinheiten, in denen auch betreutes Wohnen angeboten wird.

Grafik: Michael Meschede, Kaufungen / Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen

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2. Halle: Deutscher Bauherrenpreis für

Fassade und Wohnkonzept

Warum nicht einmal anders? Das dachten sich die

Planer beim „Rockendorfer Weg“ in Halle. Sie

entschieden sich gegen eine „gewöhnliche“ Fassa-

de und legten sie genickt an. Der besondere Bau

und das Generationen übergreifende Wohnkonzept

überzeugt nicht nur die Bewohner, sondern auch

die Jury des Deutschen Bauherrenpreises.

Mit einem architektonischen Kniff haben ISM Tim

Bartsch Ingenieure aus Merseburg den Mietern im

Rockendorfer Weg in Halle ein großzügiges

Raumgefühl verschafft: Jede Wohnung verfügt

über ein Zimmer mit einer schräg gestellten Wand

und wirkt damit größer. Dass die Häuser grund-

sätzlich anders daherkommen, vermitteln sie nicht

zuletzt mit ihrem äußeren Eindruck: Die Fassade

ist geknickt statt flach und gerade. Um in der

grünen Umgebung nicht zu bunt zu wirken, wurde

sie – je nach Himmelsrichtung – in unterschied-

lichen Grau- und Beigetönen gestrichen. Die orga-

nische Putzfassade des Wärmedämmverbund-

Systems StoTherm Classic ist zementfrei und

widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen.

Der Bau mit 44 Wohnungen erhielt jetzt den

Deutschen Bauherrenpreis. Dabei zeigte sich die

Jury nicht nur von der Architektur, sondern auch

von dem Wohnkonzept überzeugt. Der Bauherr,

die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft

Eigene Scholle eG (GWG), wollte verhindern, dass

ältere Mieter in Seniorenheime umziehen müssen.

Auf dem Gelände entstanden für rund 5,4 Millionen

Euro vier Gebäuderiegel, in denen mehrere

Generationen Tür an Tür leben. „Das Konzept ist

angelehnt an dörfliche Strukturen, wo jeder

füreinander da ist“, sagt der GWG-Geschäftsführer

Volker Enders. Die Zwei- und Dreizimmerwoh-

nungen bieten mit 51 bis 98 Quadratmetern auch

für Familien Platz. Mit ebenerdigen Duschen,

Aufzügen und breiten Türen sind sie barrierefrei

gestaltet, sodass auch ältere Menschen darin ein

Zuhause finden.

Drei an der Straße stehende Altbauten wurden

2009 saniert. Sie erhielten neue Balkone und

ausgebaute Dachgeschosse. Für das generations-

übergreifende Projekt stehen dadurch insgesamt

89 Wohnungen zur Verfügung. „Der Bedarf ist

allerdings größer“, meint Enders, „wir sind davon

überzeugt, dass es die Wohnform der Zukunft ist.“

Bild 4: Außergewöhnliches Wohnen: Die geknickte Fassade

ist nicht nur optisch ein Blickfang, sondern schafft auch ein

großzügiges Raumgefühl.

Foto: Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen

Rückfragen beantwortet gern

pr nord. neue kommunikation.

Jan Birkenfeld

Tel.: 05 31 / 7 01 01 -0 / Fax: -50

E-Mail: [email protected]