Energieträger und Wertstoffe aus Klärschlamm und … · Allgemeine Voraussetzungen für eine...

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Energieträger und Wertstoffe aus Klärschlamm und Tiermehl Deutsche Bundesstiftung Umwelt Innovationen für die Umwelt Deutsche Bundesstiftung Umwelt Herausgeber Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau 2 49090 Osnabrück Telefon 05 41|96 33-0 www.dbu.de Verantwortlich Dr. Markus Große Ophoff Text und Redaktion Dr. Rainer Erb Zentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH (ZUK) Englische Zusammenfassung Antoinette Bismark (ZUK) Gestaltung Christina Nieporte (ZUK) Gesamtherstellung klr mediapartner Druck und Medien GmbH, Lengerich Ausgabe 18153-21|06 Gedruckt mit ÖkoPLUS-Druckfarben ohne Mineralöle auf einem Papier, das zu 100 % aus Altpapier hergestellt wurde. One successful example for the DBU project support: Energy source and feedstock recycling of sewage sludge and meat and bone meal In this project a waste disposal alternative was deve- loped for both sewage sludge and meat and bone meal (MBM) as well as animal fat. Not only since the BSE crisis their utilisation and waste disposal are pro- blematic. With help of low temperature conversion (LTC) these biogenic remnants can be transformed safely into recyclable materials and energy sources. The LTC process produces hydrocarbon based crude oil from fats and proteins. Carbohydrates give rise to char. Minerals such as phosphate, calcium and potas- sium form the solid product together with carbon. Reaction conditions 380 –550°C. The project partners developed a new »thermo-catalytic loop reactor« for LTC. Meanwhile international patent rights are granted. Depending on the substrate hydrocarbons produced may be used as a feedstock in chemical industry or as on-site process energy for drying of sewage sludge. The solid product is of interest due to its high content of phosphate especially in the case of MBM. Carbon will substitute plastic and paper in different industrial processes. DBU – Wir fördern Innovationen Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist eine der größten Stiftungen in Europa. Sie fördert innovative beispiel- hafte Projekte zum Umweltschutz. Die DBU fördert Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz, Umweltkommunikation sowie Umwelt und Kulturgüter. Allgemeine Voraussetzungen für eine Förderung sind die folgenden drei Kriterien: Innovation Modellcharakter Umweltentlastung Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt setzt bei ihrer Förder- tätigkeit insbesondere auf den produkt- und produktions- integrierten Umweltschutz. Im Mittelpunkt der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen. Faxantwort Telefax 0541|96 33-190 Zu welcher Zielgruppe würden Sie sich zählen? bitte ankreuzen Politik|Verwaltung Wirtschaft|Unternehmen Mitarbeiterzahl Medien Privat Name Vorname Firma Anschrift Telefon Telefax E-Mail Förderleitlinien|Informationen zur Antragstellung Aktuelle CD-ROM mit Förderleitlinien, Projektdatenbank, Jahresbericht etc. Aktueller Jahresbericht (einmalig) Jahresbericht (regelmäßige Zusendung) Monatlich erscheinender Newsletter DBU aktuell per Post per E-Mail Kurzinformationen zur DBU und zum ZUK Informationen zum Deutschen Umweltpreis Publikationsliste der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Informationen zur internationalen Fördertätigkeit der DBU (in englischer Sprache) Informationen zu den Stipendienprogrammen der DBU Broschüre(n)/Faltblätter entsprechend der von mir oben angekreuzten Interessengebiete Informationen zu Ausstellungen im ZUK Einladungen zu Veranstaltungen im ZUK Forschung|Hochschule Bildungseinrichtung Umweltverband sonstige Ich möchte mit Ihnen in Kontakt bleiben und habe Interesse an Informationen über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Ausgabe: 18153-21/06

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Energieträger und Wertstoffe aus Klärschlamm und Tiermehl

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Innovationen für die Umwelt

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

HerausgeberDeutsche Bundesstiftung UmweltAn der Bornau 249090 OsnabrückTelefon 05 41|96 33-0www.dbu.de

VerantwortlichDr. Markus Große Ophoff

Text und RedaktionDr. Rainer ErbZentrum fürUmweltkommunikationder DBU gGmbH (ZUK)

Englische ZusammenfassungAntoinette Bismark (ZUK)

GestaltungChristina Nieporte (ZUK)

Gesamtherstellungklr mediapartner Druck und Medien GmbH, Lengerich

Ausgabe18153-21|06

Gedruckt mit ÖkoPLUS-Druckfarben ohne Mineralöle auf einem Papier, das zu 100 % aus Altpapier hergestellt wurde.

One successful examplefor the DBU project support:

Energy source and feedstock recycling of sewage sludge and meat and bone meal

In this project a waste disposal alternative was deve-loped for both sewage sludge and meat and bone meal (MBM) as well as animal fat. Not only since the BSE crisis their utilisation and waste disposal are pro-blematic. With help of low temperature conversion (LTC) these biogenic remnants can be transformed safely into recyclable materials and energy sources. The LTC process produces hydrocarbon based crude oil from fats and proteins. Carbohydrates give rise to char. Minerals such as phosphate, calcium and potas-sium form the solid product together with carbon. Reaction conditions 380 –550°C. The project partners developed a new »thermo-catalytic loop reactor« for LTC. Meanwhile international patent rights are granted. Depending on the substrate hydrocarbons produced may be used as a feedstock in chemical industry or as on-site process energy for drying of sewage sludge. The solid product is of interest due to its high content of phosphate especially in the case of MBM. Carbon will substitute plastic and paper in different industrial processes.

DBU – Wir fördern Innovationen

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist eine der größten Stiftungen in Europa. Sie fördert innovative beispiel-hafte Projekte zum Umweltschutz. Die DBU fördert Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz, Umweltkommunikation sowie Umwelt und Kulturgüter.

Allgemeine Voraussetzungen für eine Förderung sind die folgenden drei Kriterien:

Innovation Modellcharakter Umweltentlastung

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt setzt bei ihrer Förder-tätigkeit insbesondere auf den produkt- und produktions-integrierten Umweltschutz. Im Mittelpunkt der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen.

Faxantwort Telefax 0541|96 33-190

Zu welcher Zielgruppe würden Sie sich zählen?bitte ankreuzen

Politik|Verwaltung Wirtschaft|Unternehmen

Mitarbeiterzahl Medien

Privat

Name

Vorname

Firma

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Förderleitlinien|Informationen zur Antragstellung Aktuelle CD-ROM mit Förderleitlinien, Projektdatenbank,

Jahresbericht etc. Aktueller Jahresbericht (einmalig)

Jahresbericht (regelmäßige Zusendung) Monatlich erscheinender Newsletter DBU aktuell

per Post per E-Mail Kurzinformationen zur DBU und zum ZUK

Informationen zum Deutschen Umweltpreis Publikationsliste der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Informationen zur internationalen Fördertätigkeit der DBU

(in englischer Sprache) Informationen zu den Stipendienprogrammen der DBU Broschüre(n)/Faltblätter entsprechend der von mir oben

angekreuzten Interessengebiete Informationen zu Ausstellungen im ZUK Einladungen zu Veranstaltungen im ZUK

Forschung|Hochschule Bildungseinrichtung Umweltverband sonstige

Ich möchte mit Ihnen in Kontakt bleiben und habe Interesse an Informationen über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Ausgabe: 18153-21/06

Energieträger und Wertstoffe aus Klärschlamm und Tiermehl

Im Rahmen des Projekts wurde eine Entsor-gungsalternative für Klärschlamm sowie Tier- und Fleischknochenmehl entwickelt. Nicht erst seit der BSE-Krise ist deren Verwertung beziehungsweise Entsorgung problematisch. Mithilfe der Niedertemperaturkonver-tierung gelingt es, diese biogenen Reststoffe gefahrlos in Wertstoffe und Energieträger umzuwandeln. Bei diesem Verfahren werden die in den Abfällen enthaltenen Eiweißstoffe und Fette in einem Temperaturbereich von 380 - 550 °C unter Sauerstoffausschluss und dem Einsatz von Katalysatoren in Rohöl, Gas und Kohle verwandelt.

Stoffliche und energetische AbfallverwertungDie Aufbereitung von Abfällen und Reststoffen und deren Nutzung als sekundärer Rohstoff oder als Energielieferant gewinnt vor dem Hintergrund der Verteuerung und Verknap-pung von Energie und Rohstoffen zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Gleichzeitig schränken gesetzliche Vorschriften sowohl die Deponierung als auch die landwirtschaftliche Nutzung organischer Reststoffe ein. Die Projektpartner haben für die Durch-führung des Verfahrens der Niedertemperatur-konvertierung einen neuartigen »thermoka-talytischen Schlaufenreaktor« entwickelt und zum Patent angemeldet. Die wirtschaftlich interessanteste Komponente der mit der Niedertemperaturkonvertierung von Klär-schlamm und Tiermehl sowie -fett erzeugten Produkte ist ein Rohöl, das bei Umsetzung von Tierfett zu einem höheren, bei Umsetzung von Klärschlamm zu einem niedrigeren Anteil anfällt.

Das gewonnene Rohöl (Heizwert rund 38 MJ/kg) kann andere Kraftstoffe, wie das Heizöl der Pilotanlage, ersetzen, die Gase werden thermisch genutzt (Heizwert 12 MJ/kg) und der feste kohleartige Rückstand (Heizwert 10-12 MJ/kg) kann entweder energetisch oder als Zuschlagstoff in der produzierenden Industrie verwendet werden. Die Kohle enthält zudem noch den gesamten Phosphor, der herausge-löst und für die landwirtschaftliche Düngung verwendet werden kann.

Im Pilotmaßstab bewährt

Nachdem die Niedertemperaturkonvertierung zunächst im Labormaßstab erprobt wurde, haben die Projektpartner ihren Pilotreaktor auf der Kläranlage in Füssen erfolgreich betrieben. Über mehrere Wochen wurden hier bis zu 50 kg Reststoffe pro Stunde verarbeitet.

Niedertemperaturkonvertierung (NTK) im Labor für Entsor-gungstechnik

Titel: DBU-Pilotanlage zur Niedertemperaturkonvertierung (NTK) von Klärschlamm und Tiermehl

Eine Demonstrationsanlage im technischen Maßstab wird derzeit im Rahmen eines EU-Projekts realisiert.

Ökoeffizientes Verfahren Eine ebenfalls im Rahmen des Projekts durch-geführte Ökoeffizienzanalyse belegt das große Potential des Verfahrens. Umweltbelastungen und hohe Kosten, die bei der Verbrennung von Klärschlamm aus kommunalen wie industriel-len Kläranlagen oder Tiermehl anfallen, werden vermieden. Stattdessen werden biogene Reststoffe umweltfreundlich entsorgt und dabei noch Energie gewinnend genutzt.

ProjektthemaNiedertemperaturkonvertierung biogener Reststoffe zur Gewinnung von Wertstoffen und Energieträgern

ProjektdurchführungFachhochschule Gießen-FriedbergLabor für EntsorgungstechnikProf. Dr. Ernst A. StadlbauerWiesenstr. 1435390 GießenTelefon 0641|309-2322|-2336Telefax 0641|309-2377ernst.a.stadlbauer@mni.fh-giessen.dewww.let.mni.fh-giessen.de

KooperationspartnerWerkstoff und Funktion Grimmel Wasser-technik GmbH, Ober-MörlenRünagel Elekrotechnik GmbH, Viereth-Trunstadt

AZ 18153

Jährlich fallen in Deutschland 3 Mio. Tonnen Klärschlamm an (Trockengewicht).

Das Projekt ermöglicht auch Studierenden Einsicht in die praxisorientierte Forschung