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10. Februar 2011 02 Wie Armin Nentwig das deutsche Reha- System revolutionierte ALLEIN GEGEN DAS KOMA ab S.10

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Enter - das Engagementmagazin

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10. Februar 2011 02

Wie Armin Nentwig das deutsche Reha-System revolutionierte

Allein gegen dAs KomA

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Zwei Jahre. Vollzeit. Praxistauglich durch Forschungsorientierung. Verwaltungs- und Politikwissenschaft und alles, was man wirklich braucht – für ein Management von Transformation in Verwaltung, Staat und Politik.

Für Politik-, Verwaltungs- und Wirtschaftswissenschaftler und Andersdenkende.

Weitere Informationen zu diesem Master-Studiengang wie auch zu den Master- Studiengängen in Kommunikations- und Kulturwissenschaften und in Wirtschafts-wissenschaften sowie der Bewerbung unter www.zeppelin-university.de/pmg

Wieviel Medialisierung verträgt die Politik? Und wieviel Politik vertragen die Medien?

Masterstudiengang in Public Management & Governance. Start: 1. September 2011.

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„Neben einem überdurch-schnittlichen Studienabschluss und sehr guten Englischkennt-nissen, ist es von Vorteil, wenn Sie auch in Ihrer Freizeit Verant-wortung übernehmen und sich bürgerschaftlich engagieren…“So oder ähnlich schon mal im Stellen-teil gelesen? Natürlich nicht. Denn Bür-ger-Aktivisten sind – man muss es ehr-lich zugeben – eine Zumutung fürs Kollektiv. Der Kollege Feuerwehrmann rückt schon zum dritten Mal in diesem Monat während der Arbeitszeit zum Einsatz aus. Und Frau Elternbeiratsvor-sitzende kneift immer dienstags bei den Überstunden.

Die Lösung klingt – na, klar – schön amerikanisch: Corporate Volunteering. Frei übersetzt: Die Belegschaft eines Unternehmens engagiert sich einfach gemeinsam für eine gute Sache. Aber bitteschön als Mitarbeiter der Firma erkennbar. Im Geschäftsbericht ist dann später nachzulesen, wie die ganze IT-Abteilung an einem Samstagvormit-tag die Gruppenräume des örtlichen Kindergartens frisch gestrichen und der Chef die Farbe spendiert hat.Was daran schlecht sein soll? Nichts. Das ist ganz prima für den Kindergar-ten und eine gute Idee für die Personal-entwicklung der Firma. Es hat nur über-haupt nichts mit dem persönlichen, individuellen, vielfältigen und eigensin-nigen Engagement von Menschen zu tun. Und deshalb sagt ein großes Cor-porate-Volunteering-Programm wenig darüber, ob ein Arbeitgeber tatsächlich Bürgerengagement stärkt. Ach, ja. Sollte die fiktive Stellenanzeige wider Erwarten doch existieren: Her damit! Wir berichten.

Uwe Amrhein ist Herausgeber von ENTER.

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Politik, Kultur, Bürgerrechte.

Qualitätsjournalismus kann man kaufen.

www.spredder.de

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Auch wenn er nicht besonders telegen wirkt: Prof. Dr. Dr. Karl Lauterbach, MdB und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD, hält sich gerne in der Nähe von Kameras und Mikros auf. Verschwiegen gibt er sich allerdings, wenn es um seine Nebeneinkünfte geht. Gut, dass

abgeordnetenwatch.de hartnäckig blieb und schließlich dem Geschäfts-bericht der Rhön-Klilnikum AG ent-nahm, was ihr Lauterbachs Engage-ment wert war: 59.000 Euro (2009). http://blog.abgeordnetenwatch.de

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“Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.”

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1. Platz bei der Rückblende, dem renommiertesten Wettbewerb für po-litische Fotografie und Karikatur

Kati Witt, ehemalige Eisprinzessin, jetzt Chefin der Münchner Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018, zu den Gegnern des Projekts.

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Zahlen, Zitate, FaktenTrends

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Aktion Kinderparadies HamburgWeltbeweger

„Sie brauchen wirklich nicht viel“, macht Elisabeth Wierich potenziellen Nach-ahmern Mut. Sie führt die Geschäfte des Vereins „Aktion Kinderparadies – Betreute Kinderspielplätze Hamburg e.V.“ und leitet das Projekt seit 1991.

Das Angebot richtet sich an Eltern mit Kindern von anderthalb bis fünf Jahren. Zu festen Zeiten arbeiten täglich Betreu-erinnen auf 30 öffentlichen Spielplätzen, die der Verein betreut. Eltern können ihre Kleinen ohne Anmeldung vorbei-bringen: täglich, an bestimmten Tagen oder wenn es zu Hause mal einen Eng-pass gibt.

Für jeden Spielplatz ist ein Team von bis zu fünf ehrenamtliche Betreuerinnen zuständig, die einen festen Einsatzplan haben. Die Qualität der pädagogischen Arbeit steht der in professionellen Ein-richtungen in nichts nach. 80 Prozent der eingesetzten Frauen sind Pädago-ginnen, die sich als junge Mütter in einer Berufspause befinden. „Sie verbinden die Betreuung ihrer eigenen Kinder mit

der Möglichkeit, im Beruf zu bleiben“, erklärt Elisabeth Wierich.

Einen Euro pro Stunde und Kind zahlen die Eltern direkt und bar an die Betreuerinnen auf dem Platz. Das vermeidet beim Verein jegliche Bürokratie. „Wenn ich nach einer Buchhaltung gefragt werde, muss ich immer lachen“, berichtet Elisa-beth Wierich von verblüfften Inter-essenten. Vorteil für die Stadt: Mit sehr geringen Personalkosten verfügt sie über ein Betreuungsangebot für Kleinkinder mit sensationell gerin-gem Aufwand. Und die Ausstattung der betreuten Spielplätze mit Spiel- und Wetterschutzhäusern ist noch weitaus günstiger als der Betrieb fester Horte.

Der Verein existiert seit 1952 und griff seinerzeit ein Modell aus Skandinavien auf. „Park-Tanten“ sollten damals sicher-

Kleinkinderbetreuung: Sie erhitzt Gemüter, füllt Bücher und leert Kassen. In Hamburg nehmen Mütter die Betreuung ihrer Kleinen selbst in die Hand, und das auf städtischen Spielplätzen. Es funktioniert genial einfach.

first-clAss-Betreuung… ohne dAch und fAst ohne geld

weltBeweger der woche

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Aktion Kinderparadies Hamburg

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Weltbeweger

stellen, dass Nachkriegskinder auch ohne Dach über dem Kopf sicher spielen können. Heute ist die Ausgangslage eine ganz andere, aber die Notwendigkeit ist geblieben.

http://www.aktion-kinderparadies.de/

Den „Weltbeweger der Woche“ stellen wir in Zusammenarbeit mit der Plattform www.weltbeweger.de vor.

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wie Armin nentwig dAs deutsche rehA-system revolutionierte

Die Sportmoderatorin Monica Lierhaus rührte am Wochen-ende das ganze Land zu Tränen. Fast zwei Jahre nach ihrer Gehirn-operation und dem darauf folgenden Koma stand sie sichtlich verändert bei der Verleihung der Gold-enen Kamera zum ersten Mal wieder auf einer Bühne, bedankte sich für die Unter-stützung und hielt um die Hand ihres Freundes an.

Reha-Patienten wie sie ver-danken ihre gute Versorgung vor allem einem Mann: Armin Nentwig. Nach dem Tod seines Sohnes mischte er die Politik auf und sorgte für eine Revolu-tion der Versorgung von Schädel-Hirn-Verletzten und Wach-komapatienten in Deusch-land. Wie schafft man das? ENTER hat nachgefragt.

Allein gegen dAs KomA

Text: Henrik Flor, Sebastian Esser

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Allein gegen dAs KomA

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Armin Nentwig mit seinem Sohn Wolfgang nach dessen Skiunfall 1988.

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Rückblende 1988: Beim Skifahren in Österreich wird Armin Nentwigs Sohn Wolfgang von einer Lawine verschüt-tet und erst nach 50 Minuten befreit. Nach der Wiederbelebung lebt er fünf Monate im Wachkoma. Dann stirbt er.

Nentwig, Abgeordneter des Bayerischen Landtags, lernt die katastrophale Ver-sorgungslage von Komapatienten in Deutschland kennen. Obwohl er über beste Kontakte verfügt, kann er keine Unterbringung für seinen Sohn finden. Man empfiehlt Angehörigen, die Pati-enten doch einfach mit nach Hause zu nehmen, viele werden in Alten- und Behindertenheime abgeschoben. In ganz Deutschland stehen 1989 gerade einmal 25 adäquate Versorgungsbetten zur Ver-fügung. Und dies bei jährlich 40.000 neu zu versorgenden Patienten.

Die Lage im Jahr 2011 ist eine andere – und das ist ein Erfolg von Armin Nent-wigs Verein „Schädel-Hirnpatienen in

Not“. Die Organisation betreibt eine bundesweite Hotline, vernetzt Betrof-fene – vor allem aber macht sie Politik und Verwaltung Dampf. Im Enter-View erklärt Armin Nentwig, wie Lobbying für eine gute Sache funktioniert.

Herr Netwig, wenn Monica Lierhaus mit einer Goldenen Kamera geehrt wird – hilft das Ihrer Sache? Gibt es so etwas wie einen Lierhaus-Effekt oder ist das nur ein kurzer Medienhype?

Das Thema Koma-Patienten ist ja immer wieder in den Medien präsent, nicht erst seit Monica Lierhaus. Einen wirk-lichen Effekt erkenne ich da nicht, aber sicherlich helfen Prominente, unser Anliegen bekannt zu machen. Reinhard Mey, dessen Sohn im Wachkoma liegt, ist beispielsweise Mitglied bei uns.

Was waren Ihre Erfahrungen, als Ihr Sohn im Koma lag?

Schlimm war das. Ich war damals vom

Als Abgeordneter im Bayerischen Landtag: Armin Nentwig 1990

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Uni-Klinikum Innsbruck aufgefordert worden, meinen Sohn, der im Koma lag, über einen Luftröhrenschnitt beat-met und über eine Magensonde versorgt wurde, mit nach Deutschland zu neh-men, weil sie das Bett für neue Pati-enten brauchten. Ich dachte: ‚kein Problem‘ und habe angefangen, ein Krankenhaus zu suchen. In ganz Deutschland habe ich kein Kranken-hausbett für meinen Sohn gefunden, und ich war damals Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Sogar die Minis-ter haben sich für mich eingesetzt, aber auch die konnten nichts ausrich-ten. Ich habe eine Anfrage gestellt im Landtag. Ohne Ergebnis. Die Situation damals war unvorstellbar.

Resignieren oder kämpfen sind dann die Alternativen…

Für mich war das keine Frage. Ich bin ja ein sehr durchsetzungsstarker Mensch. Und dadurch, dass ich diesen

Skandal öffentlich gemacht hatte, kontaktierten mich gleich mehrere Hundert Familien, die sich in derselben Situation befanden. So ist der Stein ins Rollen gekommen. Ich habe dann die Ärmel hochgekrempelt. Ich hatte den Vorteil, dass ich zehn Jahre vorher schon einen Rollstuhlfahrer- und Behindertenclub gegründet hatte. Da haben wir meinen Heimatort umge-krempelt und behindertengerecht gestaltet. So wusste ich, wie man eine solide Verbandsgründung angeht. Was klein begann, ist heute ein Verband mit vier angestellten Mitarbeiterinnen, die nichts anderes machen, als zu beraten. Hier kommt jeden Tag ein Wäschesack Post an, dazu die Anrufe auf der Hot-line...

Sie haben dafür gesorgt, dass der Gesetzgeber den Ausbau von Betten vorantreibt. Wie macht man Druck bei den Entscheidern?Fo

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Zu Gast in der Sendung “Schreinemakers live” (1995)

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Den Anfang machte ich in Bayern, da hatten wir den Vorteil, dass ich als Abgeordneter des Landtags das Thema auf die Agenda setzen konnte. Danach bin ich im nächsten Schritt auf die Landtagspräsidenten von NRW und Rheinland-Pfalz zugegangen und habe direkt in den Plenarsälen Treffen zwi-schen Politikern und Betroffenen organisiert. Die Säle platzten aus allen Nähten, viele Familien brachten ihren Angehörigen im Wachkoma mit. Und wenn Landesminister dort nicht antre-ten wollten, habe ich denen deutlich zu verstehen gegeben, dass dort eine Menge Presse sein wird, und es pein-lich für sie werden könnte. Dort herrschte mitunter eine sehr aufge-heizte Stimmung, und ich musste sogar Minister vor aufgebrachten Angehö-rigen schützen, denen die Behandlung von Angehörigen versagt wurde. Das waren dramatische Szenen. Am Ende konnten wir aber eine Menge bewegen:

Inzwischen haben wir in Deutschland flächendeckend eine solide Versorgung.

Was gehört zu den Erfolgsrezepten Ihres Lobbyings?

Ein wichtiges Erfolgsrezept: Wir haben immer alle Beteiligten mit in den Ver-band eingebunden: Ärzte, Pfleger, Wissenschaftler – die machen ein Drittel unserer 4.000 Mitglieder aus. Die haben erkannt, dass hier ein ganz neues Gebiet entsteht. Ich hatte auch immer Fachleute mit dabei, wenn ich zu Symposien ins Ministerium ging. Da waren wir fachlich optimal aufge-stellt. Wir haben also die Kräfte gebün-delt und wurden so zur Drehscheibe und zum Motor der neurologischen Rehabilitation in Deutschland. Was gar nicht funktioniert: Wenn Verbände nur anklagen und jammern. So erreicht man kein Ziel. Man muss pfiffig sein, man muss sich was einfallen lassen, Verbündete finden.

Im Gespräch mit Franz Müntefering (1995)

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Ist es immer uneigennütziges Engage-ment, das man sich so ins Boot holt?

Auf keinen Fall – der Mensch ist ja egoistisch. Wir haben aber gesagt, dass wir auch Investoren ansprechen. Die suchen ja immer nach Nischen, nach neuen Ideen für Spezialkliniken. Die Unterstützer können mit sozialer, mit religiöser Motivation kommen, oder weil sie sich profilieren wollen oder einfach Geld verdienen. Es lohnt sich, genau nachzudenken: Wen kann ich für die Sache gewinnen? Zu wem passt das? Wer verspricht sich etwas davon?

Ist inzwischen alles Gold bei der Pati-entenversorgung?

Bestimmt nicht. Finanziell sind Wach-komapatienten und ihre Familien immer noch benachteiligt. Die Kran-kenkassen haben sich zum Teil aus der Verantwortung geschlichen und bezahlen nur noch das Nötigste. Viele

Familien werden so nach wie vor zum Fall für das Sozialamt. Da muss sich dringend etwas ändern.

Wir setzen uns auch dafür ein, dass es mehr therapeutisch unterstütze Wohn-möglichkeiten für teilrehabilitierte Wachkomapatienten gibt. Die, die das große Glück hatten, aus dem Wachkoma herauszukommen, brauchen Betreuung – und vor allem eine Perspektive.

A r m i n n e n t w i gArmin Nentwig (Jahrgang 1943), ausge-

bildeter Fernmeldetechniker, war von

1978 bis 2002 Stadtrat von Amberg,

Oberpfalz, und zog 1986 für die SPD

in den Bayerischen Landtag ein. Von

2002 bis 2008 war Nentwig als Landrat

im Landkreis Amberg-Sulzbach tätig.

1990 gründete er den Verein Schädel-

Hirnpatienten in Not, dessen Bundes-

vorsitzender er seitdem ist.Foto

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Treffen mit Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (2003)

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Klein fängt es meistens an. Mit viel Zeit und Energie, oft auch eigenen Mitteln stellen Engagierte Projekte und Initiativen auf die Beine. Doch woher kommt das Geld für die Honorar-kraft, für den Programmierer der Website oder größere Anschaffungen? Zahlreiche Websites bieten kreative Wege, das nötige Startkapital einzuwerben. Hier eine Auswahl:

MySHERPASKleinvieh macht auch Mist: Auf der Crowdsourcing-Website sammeln Pro-jekte Spenden von vielen. Originelle Projektideen, die sofort überzeugen, sind hier gefragt. www.mysherpas.com

STARTNEXTKünstler, Kreative & Erfinder stellen hier ihre Projekte vor. Sie nennen den kon-kreten Betrag, der die geplante Hör-spielproduktion, CD, das Buchprojekt kosten wird, Klein- und Großspender legen sich ein Profil an und sichern einen Betrag zu. Kommt das Projekt nicht zustande, wird das gespendete Geld zurückgezahlt.www.startnext.de

HELPEDIAProjekte stellen sich hier mit einer eige-nen Aktionsseite vor und stecken sich ein Spendenziel. Mit kreativen Aktionen und interessantem Content werden zuerst Freunde und Bekannte, später auch andere Besucher der Seite mobi-lisiert, um gemeinsam das Spendenziel zu erreichen. www.helpedia.de

FLATTRViele kennen die kleinen Flattr-Button z.B. am Ende eines Online-Artikels. Die Idee dahinter: Mit einem freiwilligen Dankeschön wird die Arbeit für eine Sache belohnt. Das Modell ist sympa-thisch, aber nicht geeignet, nennenswerte Beträge einzuwerben.www.flattr.com

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SPENDINODas Handy als Sammeldose: Mobile Endgeräte werden immer wichtiger, wenn es um das Einwerben von Kleinspenden bis 10 Euro geht. Spender müssen ledig-lich ein Stichwort eintippen, die SMS-Spenden wird direkt über die Telefon-rechnung abgerechnet. Spendino bietet außerdem New-Media-Kampagnen für Non-Profits an.www.spendino.de

FAcEBOOK cAUSESÜber die Causes-Funktion auf Facebook können online Kampagnen gefahren werden. Man informiert über seine Sache, mobilisiert, sammelt Unterstützer – und auch Spenden. Allerdings können Geld nur diejenigen Organisationen einwerben, die in den USA oder Kanada speziell zertifiziert sind.www.causes.com

Alle links finden sie auch auf entermagazin.de

Spendenbeutel 2.0

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„Twitter-Revolution“, „Face-book-Revolution“ – diese Begriffe für dien Aufstand der Ägypter gegen ihren greisen Unterdrücker Mubarak machen die Runde. Viele bezweifeln, ob soziale Medien tatsächlich Auslöser oder Verstärker der Bewegung waren. Die entsc-heidende Frage lautet aber: Wäre sie anders verlaufen, wenn es das Internet nicht gegeben hätte?

Die Bilder, die wir auf den fol-genden Seiten zeigen, sprechen eine eigene Sprache. Face-book, Twitter und das gesamte Internet sind auch in der analo-gen Welt, auf den Straßen von Kairo überall präsent. Digitale und wirlkoche Revolution sind nicht mehr zu trennen.

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Bilder der Woche Die digitale Revolution

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Foto: Panos Pictures / VISUM

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Foto: CC Ahmad Hammoud 21

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M i t r e d e nAm 13. Februar 2011 entscheiden die Berliner über die Offenlegung der Verträge zur Teilprivatisierung der Wasserbetriebe. Die taz leakte die Dokumente zwar bereits, die Initiatoren des Volksentscheids fordern aber darüber hinaus, dass Geheimabsprachen per se unwirksam sind.http://berliner-wassertisch.net

O n l i n e - D e m oAuch in diesem Jahr trommeln Rechtsextreme zum „Trauermarsch“ in Dresden. Ein breites Aktionsbünd-nis hat sich für den 13. und 19. Februar formiert, um die rechtsextreme Demonstration zu verhindern. Wer auch online sein Gesicht gegen Rechts zeigen will, kann auf dieser Plattform ein Foto hochladen:www.schoener-leben-ohne-nazis.de

K a n d i d a t e n - C h e c kZur Bürgerschaftswahl in Hamburg gibt es jetzt einen Wal-o-mat neuen Formats. Hier ermittelt man nicht, welche Partei am meisten mit den eigenen Positionen übereinstimmt. Hier werden die Wahlkreiskandidat-en unter die Lupe genommen. Welcher Direktkandidat will den Autobahnausbau, welcher möchte Studienge-bühren abschaffen? Hinterher ist man schlauer!http://kandidatencheck.abgeordnetenwatch.de/ham-burg_2011-708-0.html

W e t t b e w e r bMit stattlichen 15.000 Euro ist der „Preis Poli-tische Bildung“ dotiert, den der Bundesausschuss Politische Bildung dieses Jahr zum ersten Mal ver-gibt. Projekte und Veranstaltungen können sich bis zum 28.2.2011 unter dem Thema „Politische Bildung und politische Partizipation” bewerben.http://www.bap-politischebildung.de/DE/3698/Preis-PolitischeBildung.php

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10.-16. FebruarAgenda

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„So wie wir von den Erfi ndern technischer Innovation fasziniert sind, so müssen wir uns für Diejenigen begeistern, die gesellschaftliche Lösungen entwickeln und selbst anwenden.“ Elmar Pieroth (Vorstand der Stiftung Bürgermut und Gründer der WIV Wein International AG)

Die WIV ist die weltweit führende Unternehmensgruppe im Wein-Direktvertrieb und der größte Weinvermarkter Deutschlands mit einem Jahresumsatz von über 450 Mio. Euro. Mit über 40 eigenständigen Unternehmen in 23 Ländern und 5.400 Mitarbeitern ist die WIV weltweit vertreten.

Wir sind davon überzeugt, dass der Schlüssel zum Erfolg auf dem Engagement und der Eigeninitiative von Menschen beruht, sowohl im unternehmerischen als auch im sozialen Bereich. Deswegen fühlen wir uns der Stiftung Bürgermut besonders verbunden. 1 % unseres Jahresgewinnes kommt der Stiftung zugute.

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Impressum

IMPRESSUM Herausgeber: Uwe AmrheinRedaktion: Henrik Flor, Sebastian Esser Design: Supermarkt Studio

Propstraße 110178 BerlinTelefon +49 / 30 24 08 31 53Telefax +49 / 30 88 16 70

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ENTER erscheint in Kooperation mit der Stiftung Bürgermut.

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