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Entstehung eines ökologischen Bewusstseins · 2021. 8. 3. · M4 Die Weissagung des...
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Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS
Wirtschaftsschule, Geschichte/Sozialkunde, Jahrgangsstufe 9 (drei- und vierstufige Wirtschaftsschule)
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Entstehung eines ökologischen Bewusstseins
Stand: 05.09.2017
Jahrgangsstufen 9 (drei- und vierstufige Wirtschaftsschule)
Fach/Fächer Geschichte/Sozialkunde
Übergreifende Bildungs-
und Erziehungsziele
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Kulturelle Bildung
Ökonomische Verbraucherbildung
Zeitrahmen 3-5 Unterrichtsstunden
Benötigtes Material Arbeitsblätter, ggf. Plakate
Kompetenzerwartungen
Lernbereich 9.1: Rekurs: Industrialisierung und Ökologie
Die Schülerinnen und Schüler bewerten den technischen Fortschritt zur Zeit der Industrialisierung
und erkennen dabei die positiven und negativen Aspekte dieser bis heute andauernden Entwick-
lung.
Die Schülerinnen und Schüler begründen die Entstehung eines ökologischen Bewusstseins vom
industriellen Zeitalter bis heute.
Inhalte:
Technologischer Wandel
Prinzip der Nachhaltigkeit
Lernbereich 9.7: Methodenkompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler nutzen mündliche, schriftliche, bildliche, gegenständliche und audio-
visuelle Quellen zur Bewertung historischer und aktueller Informationen.
Die Schülerinnen und Schüler erschließen Textquellen, setzen deren Aussagen in Bezug zum je-
weiligen historischen oder aktuellen Hintergrund und vergleichen die Texte mit anderen Quellen
und Darstellungen.
Die Schülerinnen und Schüler analysieren historische und aktuelle Bildquellen, wenden Verfahren
der Bilderschließung an und werden sich dabei bewusst, dass Bilder die Wirklichkeit aus einem be-
stimmten Blickwinkel und mit einer bestimmten Aussageabsicht wiedergeben.
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Aufgabe
1. Betrachte die Bilder (M1). Beide Gemälde stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Fülle die Sprechblasen vor dem Hintergrund der folgenden Fragestellungen aus:
Bild 1: Unter welchen Umständen lebten die Menschen, die in der Fabrik arbeiteten? Welche Sor-
gen und Nöte hatten sie?
Bild 2: Wie lebte der Fischer, der seine Familie vom Fischfang ernährte? Welche Befürchtungen
hatte er, wenn wieder eine Fabrik in unmittelbarer Nähe des Flusses erbaut wurde?
2.
Die Industrialisierung brachte Veränderungen für Mensch und Umwelt mit sich.
3. Lies hierzu Text M2.
a) Trage deine Ergebnisse in Tabelle A (M3) ein.
b) Ergänze weitere Vor- und Nachteile, die du kennst.
Oder
Leichte Aufgabe
Die Industrialisierung brachte Veränderungen für Mensch und Umwelt mit sich.
a) Lies Text M2.
b) Ordne die im Text hervorgehobenen Stellen in die Tabelle A (M3) ein. Entscheide dabei, ob es
sich um Vorteile (= positive Folgen) oder um Nachteile (= negative Folgen) für Mensch oder
Umwelt handelt.
4.
a) Höre den Song „Rauchzeichen“.
Und/Oder
Lies den Text des Songs „Rauchzeichen“ (M5).
b) Welche negativen Folgen der Industrialisierung beschreibt Fred Ape in dem Song „Rauchzei-
chen“ aus dem Jahr 1979? Ordne die Aussagen in die entsprechenden Spalten der Tabelle B
(M6) ein.
Weiterführender Arbeitsauftrag:
Schreibe den Songtext „Rauchzeichen“ auf ein Plakat oder in dein Heft und veranschauliche ihn
durch entsprechende Bilder, die du selbst in deiner Umgebung fotografierst oder die du im In-
ternet oder in Zeitschriften findest.
5. Betrachte Aufkleber M4.
a) Zeige auf, welche Einstellung zur Umwelt mit dem Aufkleber (M4) deutlich wird.
b) Erkläre, warum die Anliegen der Umweltbewegung auch in Form eines Aufklebers verbreitet
wurden.
Weiterführender Arbeitsauftrag:
Sieh dir den Videoclip „Regenbogenland“ der Gruppe „Ape, Beck und Brinkmann“ an. Dieser wur-
de für Greenpeace aufgenommen und mit entsprechendem Bildmaterial hinterlegt. Informiere dich
im Anschluss über die Umweltschutzorganisation Greenpeace und gestalte einen Beitrag für dein
Geschichtsportfolio.
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6. Vergleiche die Tabellen A (19. Jh.) und B (20. Jh.). Erläutere die Gemeinsamkeiten und Unterschie-
de.
7. Auch in der heutigen Zeit wird der Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen, wie
etwa Wasser, immer wieder diskutiert.
a) Informiere dich zum Thema „Virtuelles Wasser“ (M7).
b) Schätze anschließend zusammen mit deiner Banknachbarin/deinem Banknachbarn ein, wie viel
Liter Wasser zur Herstellung oder zum Anbau von unterschiedlichen Produkten notwendig ist
(M7).
8. Bildet Kleingruppen und besprecht, wofür ihr selbst und eure Familie Wasser verbraucht.
9. Was kannst du tun, um mit deinem Konsumverhalten zu einem nachhaltigen Umgang mit Wasser
beizutragen?
Sammelt gemeinsam in Gruppen Ideen und gestaltet dann ein Plakat mit euren Vorschlägen.
Alternativ könnt ihr einen Aufkleber oder Button entwerfen (vgl. M4), der an das Wassersparen erin-
nert. Überlegt in diesem Falle, an welchen Stellen (beispielsweise in der Schule oder auch zu Hau-
se) ihr die Aufkleber anbringen wollt.
Tipp: Die Buttons könntet ihr zum Beispiel am Tag der offenen Tür in der Schule verkaufen.
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Materialien
M1
Leben und Arbeiten im 19. Jahrhundert
Bild 1
„Badische Anilin- und Soda-Fabrik“ (BASF) im Jahre 1881 in Ludwigshafen am Rhein Bild 2
Fischerei als Beruf
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M2
Hinweis: Der Text wurde vor über 100 Jahren verfasst und folgt deshalb nicht den heute gültigen
Rechtschreibregeln.
Das überwältigende Interesse der Industrie, 1890
Wie weit hat die Fischerei eine Berechtigung gegenüber den Interessen der chemischen Industrie in der
Abwässerfrage?
Es hat sich herausgestellt, daß für ganz Deutschland der wirthschaftliche Werth der Industrien, welche
Abwässer liefern, ca. 1000 mal größer ist, als der Werth der Binnenfischerei in Seen und Flüssen (…).
Haben sich an einem kleinen Flusse, wie z.B. Wupper, Emscher, Bode und anderen so viele Fabriken
angesiedelt, daß die Fischzucht in denselben gestört wird, so muß man dieselbe preisgeben. Die Flüsse
dienen dann als die wohltätigen, natürlichen Ableiter der Industriewässer nach dem Meere. (…) In sol-
chen Fällen muss das geringfügige Interesse der Fischzucht dem überwältigenden Interesse der Indust-
rie weichen. (…)
Dieser Grundsatz entspricht nicht nur den Anforderungen des Nationalwohlstandes, sondern auch den
wirthschaftlichen Interessen der örtlichen Bevölkerung. Denn wo ein Landstrich vor dem Entstehen der
Industrie nur eine spärliche und ärmliche Bevölkerung trug (…), da verdichtet sich die Bevölkerung durch
das Aufblühen der Industrie, Arbeiterschaaren strömen herbei; Verkehrswege werden geschaffen; (…)
neuer Absatz, vermehrter Verdienst öffnen sich; Bildungsanstalten entstehen und gestatten der Bevölke-
rung, sich auf eine höhere Stufe der Kultur zu heben. Es liegt daher im wohlverstandenen Interesse ei-
nes jeden armen Landstrichs, das Aufblühen der Industrie zu fördern, selbst auf Kosten der Fischerei.
[Brüggemeier, Franz-Josef, Toyka-Seidl, Michael (Hgg), Industrie-Natur. Lesebuch zur Geschichte der Umwelt im 19. Jahrhun-
dert, Frankfurt/ Main, New York 1995, S.144-45.]
M2
Hinweis: Der Text wurde vor über 100 Jahren verfasst und folgt deshalb nicht den heute gültigen
Rechtschreibregeln.
Das überwältigende Interesse der Industrie, 1890
Wie weit hat die Fischerei eine Berechtigung gegenüber den Interessen der chemischen Industrie in der
Abwässerfrage?
Es hat sich herausgestellt, daß für ganz Deutschland der wirthschaftliche Werth der Industrien, welche
Abwässer liefern, ca. 1000 mal größer ist, als der Werth der Binnenfischerei in Seen und Flüssen (…).
Haben sich an einem kleinen Flusse, wie z.B. Wupper, Emscher, Bode und anderen so viele Fabriken
angesiedelt, daß die Fischzucht in denselbern gestört wird, so muß man dieselbe preisgeben. Die
Flüsse dienen dann als die wohltätigen, natürlichen Ableiter der Industriewässer nach dem Meere.
(…) In solchen Fällen muss das geringfügige Interesse der Fischzucht dem überwältigenden Interesse
der Industrie weichen. (…)
Dieser Grundsatz entspricht nicht nur den Anforderungen des Nationalwohlstandes, sondern auch
den wirthschaftlichen Interessen der örtlichen Bevölkerung. Denn wo ein Landstrich vor dem Ent-
stehen der Industrie nur eine spärliche und ärmliche Bevölkerung trug (…), da verdichtet sich die Be-
völkerung durch das Aufblühen der Industrie, Arbeiterschaaren strömen herbei; Verkehrswege wer-
den geschaffen; (…) neuer Absatz, vermehrter Verdienst öffnen sich; Bildungsanstalten entstehen
und gestatten der Bevölkerung, sich auf eine höhere Stufe der Kultur zu heben. Es liegt daher im wohl-
verstandenen Interesse eines jeden armen Landstrichs, das Aufblühen der Industrie zu fördern, selbst
auf Kosten der Fischerei.
[Brüggemeier, Franz-Josef, Toyka-Seidl, Michael (Hgg), Industrie-Natur. Lesebuch zur Geschichte der Umwelt im 19. Jahrhun-
dert, Frankfurt/ Main, New York 1995, S.144-45.]
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M3
Tabelle A: Folgen der Industrialisierung für Mensch und Natur, wie sie im 19. Jahrhundert beschrieben werden
Positive Folgen Negative Folgen
Mensch
Natur
M4
Die Weissagung des Indianerstammes der Cree ist ein Spruch der westdeutschen Umweltbewegung, der auf die Umweltproblematik aufmerksam machen sollte und in den 1980er-Jahren unter anderem als Aufkleber weite Verbreitung fand.
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M5
Ape, Beck & Brinkmann: Rauchzeichen (Songtext) Wenn ihr den letzten Baum zerstört, Dem letzten Fluß die Klarheit nehmt, Den letzten Wilden habt bekehrt, Der Vogel nicht mehr singt, Die letzte Straße angekommen, Der letzte Wald zum Parkplatz wird, Der letzte Krieg endlich gewonnen, Der letzte Strand mit ÖL verschmiert. Werdet ihr erst dann einseh'n, Daß ihr euer schönes Geld Auf der Bank nicht essen könnt, Welch Menge ihr auch nennt Wenn ihr den letzten Fisch gefangen, Die letzte Erde aufgeteilt, Die letzte Bombe hochgegangen, Die letzten Ernten sind verseucht, (…) Das letzte Meer voll Abfall ist, Die letzte Erde ausgehöhlt, Der letzte Tanker langsam bricht, das letzte Paradies zerstört. (…) Werdet ihr erst dann einseh'n, Daß ihr euer schönes Geld Auf der Bank nicht essen könnt, Welch Menge ihr auch nennt
[Ape, Beck & Brinkmann, kurz ABB, ist eine 1979 gegründete Band.]
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M6
Tabelle B: Folgen der Industrialisierung, wie sie im Lied „Rauchzeichen“ von 1986 darge-stellt werden
Positive Folgen Negative Folgen
Mensch
Natur
M7
Virtuelles Wasser
Als virtuelles Wasser bezeichnet man die Menge Wasser, die für die Herstellung bzw. den Anbau eines
Produkts aufgewendet wird. Eingerechnet wird auch das Wasser, das während des Produktionsprozes-
ses verwendet wird. Bei einem Rindersteak wird z.B. beim virtuellen Wasserverbrauch nicht nur einbe-
zogen, was das Rind getrunken hat und wieviel Wasser für die Stallreinigung verbraucht wurde, sondern
auch, wieviel Wasser für den Anbau und den Transport seines Futters verwendet wurde.
Im Internet findest du weitere Informationen zum Thema.
Virtuelles Wasser – Bildergalerie
Online abrufbar unter www.br.de (Stand 30.08.2017)
Der Wasser-Fußabdruck: Virtuelles Wasser fließt in Warenströmen – Animation
Online abrufbar unter http://www.br.de (Stand 30.08.2017)
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Ordne jedem der Produkte den richtigen Wasserverbrauch zu. Begründe deine Entscheidung.
_________ _________ _________ _________ _________ _________ _________
Auto Laptop Apfel 1 Kilo Rindfleisch
1 Liter Milch 500 g Käse Jeans
? ? ? ? ? ? ?
11 000 Liter 1 000 Liter 400 000 Liter 2 500 Liter 70 Liter 20 000 Liter 14 000 Liter
Versuche herauszufinden, bei welchen Handlungsschritten der folgenden Produkte Wasser benötigt wird. Schätze, wieviel Wasser für die Herstellung des Produkts notwendig ist. (Tipp für Internet-Stichwortsuche: virtuelles Wasser, Wasserverbrauch, Produktion)
1 T-Shirt (Größe M):
____________________________________________________________________
____________________________________________________________________
1 Hamburger (250 g):
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Hinweise zum Unterricht
SICH ORIENTIEREN/ERKENNEN DES PROBLEMS
Die Schülerinnen und Schüler
betrachten die Bilder (M1). Es wird zum einen die „Badische Anilin- und Soda-Fabrik“ (BASF)
im Jahre 1881 in Ludwigshafen am Rhein dargestellt, zum anderen die Fischerei als Beruf. Sie
beschreiben die Bilder und ordnen diese in ihren zeitlichen Kontext ein. Dazu versetzen sich die
Schülerinnen und Schüler in die Lage eines Fabrikarbeiters und in die Lage eines Binnenfi-
schers, der vom Fischfang seinen Lebensunterhalt bestreitet. Sie nutzen dabei die in der 8.
Jahrgangsstufe erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen (LB 8.3: Wandel der Arbeits- und
Lebenswelt).
SICH INFORMIEREN/ERARBEITEN
ordnen anhand eines zeitgenössischen Textes aus dem Jahre 1890 (M2) ein, wie die Folgen
der Industrialisierung für Mensch und Umwelt am Ende des 19. Jahrhunderts eingeschätzt wer-
den. Zu dieser Aufgabenstellung werden Differenzierungsmöglichkeiten geboten. Ihre Ergeb-
nisse fassen sie in Tabelle A zusammen.
ermitteln anhand eines Aufklebers (M4) und des Liedes „Rauchzeichen“ aus den 1980er-Jahren
(M5), welche Folgen der Industrialisierung für Mensch und Umwelt von Anhängern der Umwelt-
bewegung in den 1980er-Jahren beschrieben werden. Ihre Ergebnisse fassen sie in Tabelle B
(M6) zusammen.
erläutern die Bedeutung von Aufklebern für die Verbreitung von Inhalten, Ideen und Einstellun-
gen (Aufgabe 3).
vergleichen die Tabellen und stellen Vermutungen über die unterschiedliche Einschätzungen
(19. Jh. – 20. Jh.) an. Sie begründen das sich wandelnde ökologische Bewusstsein mit der sich
immer weiter zuspitzenden Umweltproblematik.
Im Sinne einer Differenzierung können sich die Schülerinnen und Schüler weiterführend mit
dem Song „Regenbogenland“ der Gruppe „Ape, Beck und Brinkmann“ anhand eines Videoclips
auseinandersetzen. Dieser wurde für Greenpeace aufgenommen und mit entsprechendem
Bildmaterial hinterlegt. Zudem können sie sich über die Umweltschutzorganisation Greenpeace
informieren und einen Beitrag für ihr Geschichtsportfolio gestalten.
VERTIEFEN/ANWENDEN/ÜBERTRAGEN
schätzen ein, wieviel Liter Wasser heute zur Herstellung/zum Anbau von unterschiedlichen Pro-
dukten notwendig ist, um die Notwendigkeit eines nachhaltigen Umgangs mit der Ressource
Wasser zu erfassen.
benennen (ausgehend von ihrer eigenen Lebenswelt) in Kleingruppen Beispiele für den konkre-
ten Wasserverbrauch des Einzelnen in der Gesellschaft.
stufen ihren eigenen Wasserverbrauch ein, analysieren und reflektieren ihren bisherigen Um-
gang mit Wasser.
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planen und erstellen in der Gruppe ein Plakat, das zum sparsamen Umgang mit Wasser auffor-
dert oder gestalten gemeinsam die Druckvorlage für einen Aufkleber oder einen Button.
Sie entwickeln ein Konzept, wo und wie sie ihre Produkte sinnvoll einsetzen, verbreiten und so
möglicherweise auch einer kleinen Öffentlichkeit zugänglich machen. Beispielsweise können die
Buttons von einer Schülerfirma produziert und am Tag der offenen Tür verkauft werden.
präsentieren ihre Produkte in der Klasse, vergleichen ihre Ergebnisse mit denen anderer Schü-
lerinnen und Schüler, nehmen Unterschiede und Gemeinsamkeiten wahr.
bewerten die Plakate/den Button/den Aufkleber ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler im Hinblick
auf Inhalt, Gestaltung und gegebenenfalls Wirksamkeit und geben diesen Rückmeldung.
REFLEKTIEREN/REGULIEREN
überprüfen und verbessern bzw. ergänzen gegebenenfalls ihr Ergebnis.
überdenken und verändern gegebenenfalls ihren Umgang mit Wasser und anderen natürlichen
Ressourcen.
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Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler
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M7 Virtuelles Wasser - Lösungen zu den Aufgaben
400 000 l 20 000 l 70 l 14 000 l 1 000 l 2 500 l 11 000 l
Auto Laptop Apfel 1 Kilo Rindfleisch
1 Liter Milch 500 g Käse Jeans
? ? ? ? ? ? ?
11 000 Liter 1 000 Liter 400 000 Liter 2 500 Liter 70 Liter 20 000 Liter 14 000 Liter
1 T-Shirt (Größe M): 2700 Liter
1.215 Liter = von der Baumwolle aufgenommenes Bewässerungswasser
1.107 Liter = während der Wachstumsphase vom Baumwollfeld verdunstetes
Regenwasser
378 Liter = Verdunstung des Abwassers, das mit Düngemitteln sowie Chemikalien belastet wird, die
beim Bleichen, Färben und Drucken verwendet werden.
1 Hamburger (250 g): 2400 Liter
- Der überwiegende Teil (etwa 2.300 Liter) werden für etwa 150 Gramm Rindfleisch benötigt, die
der Hamburger enthält.
- Für das Brötchen muss Weizen angebaut und gedüngt werden, auch beim Backen des Bröt-
chens wird Wasser benötigt.
- zusätzlicher Wasserbedarf für Salat, Tomate und Hamburger-Sauce
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Quellen- und Literaturangaben
M1/Bild 1
Titel Die Badische Anilin-Soda-Fabrik (BASF)
Art Bild
Autor (Name, Vorname): Robert Friedrich Stieler
Fundort http://commons.wikimedia.org/wiki/File:BASF_Werk_Ludwigshafen_1881.JPG (30.08.2017)
Lizenz gemeinfrei (vgl. Wikimedia Commons)
M1/Bild 2
Titel Zwei Fischer
Art Bild
Autor
Fundort http://museum-starnberger-see.de/sonderausstellungen/archiv/ (Stand: 19.07.2017)
M2
Titel Das überwältigende Interesse der Industrie
Art Text
Autor (Name, Vorname): K.W. Jurisch, Die Verunreinigung der Gewässer, Berlin 1890, S.103.
Fundort
- Titel Industrie-Natur. Lesebuch zur Geschichte der Umwelt im 19. Jahr-hundert.
- Herausgeber Brüggemeier, Franz-Josef, Toyka-Seidl, Michael
- Erscheinungsort / Jahr Frankfurt/Main, New York/1995
- Verlag Campus Verlag
- Seitenumfang Gesamt-artikel 288 Seiten
- Seite(n) Textauszug S. 144-145
M4
Titel Weissagung der Cree
Art Bild
Autor (Name, Vorname):
Quelle Felix Fechenbach Kooperative http://fechenbach.de/web/produkte/bilder/a222g.jpg (30.07.2017)
M5
Titel Rauchzeichen (Songtext)
Art Text
Autor (Name, Vorname): Fred Ape
Fundort http://www.lyricsmania.com/rauchzeichen_lyrics_cochise.html (30.07.2017)
M7
Titel Virtuelles Wasser
Art Text, Aufgabenstellung, Lösungshinweise
Autor (Name, Vorname): Geyer, Robert; Gorsboth, Maike
Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS
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Fundort
- Titel Themenblätter im Unterricht Nr. 76 Wasser für alle?
- Herausgeber Bundeszentrale für politische Bildung
- Erscheinungsort/Jahr Bonn, April 2009
- Verlag
- Seitenumfang Gesamt-artikel 12
- Seite(n) Textauszug Arbeitsblatt B
M7
Titel Virtuelles Wasser
Art Aufgabenstellung, Lösungshinweise
Autor (Name, Vorname):
Fundort
- Zeitschrift (Name) Politik&Unterricht. Zeitschrift für die Praxis der Politischen Bildung. Wasser- Lebensgrundlage und Konfliktstoff. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
- Nr./Datum/Seite Nr. 2/2013, S. 20