Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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GEORG MÜLLER Entwicklung der Mineralogie in Forschung und Lehre an der Technischen Universität Clausthal und an ihren Vorläuferinstitutionen einschließlich eingehender Personalbeschreibungen sowie aller Habilitationen und Promotionen und mit einem Porträtanhang 2008

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GEORG MÜLLER

Entwicklung der Mineralogie in Forschung und Lehre an

der Technischen Universität Clausthal und an ihren

Vorläuferinstitutionen

einschließlich eingehender Personalbeschreibungen sowie aller Habilitationen und Promotionen

und mit einem Porträtanhang

2008

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Vorbemerkung des Autors: Die nachfolgende Darstellung der Geschichte der Mineralogie in Clausthal stellt eine fast abschließende Bestandsaufnahme dar, nachdem sich die Mineralogie hier zweieinhalb Jahrhunderte lang entwickeln konnte. Der Studiengang Minera-logie ist aufgehoben worden. Im Rahmen von Einsparmaßnahmen und Umstrukturierungen sind die Lehr- und Forschungsgebiete der Allgemeinen sowie der Materialwissenschaftlichen Kristallographie beseitigt worden und solche der Allgemeinen Mi-neralogie und Petrologie werden nur noch in ihren Grundzügen angeboten. Verblieben sind noch Kompetenzen zu den metallischen Lagerstätten, in der Geochemie und in der Endlagerforschung. Danksagungen: Für ihre Hilfe bei meinen Recherchen danke ich meinen Kollegen, den Her-ren Professoren Dr. Bernd Lehmann, Dr. Kurt Mengel und Dr. Hans-Hermann Otto sowie Herrn Bibliotheksdirektor Dr. Helmut Cyntha und Herrn Akademischen Oberrat Dr. Eike Gierth. Dank schulde ich Herrn Fred Türck, der mir bei diversen Computerproblemen und bei der Erstellung des Porträtanhangs ungemein zuvorkommend behilflich war. © 2008 Universitätsbibliothek Clausthal Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung unzulässig. ISBN 978-3-940394-31-6 URN: urn:nbn:de:gbv:104-2008EB4124

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Inhaltsverzeichnis

1 Mineralogie vor der Errichtung eines mineralogischen Lehrstuhls in Clausthal Seite 4

2 Geschichte des Lehrstuhls und Instituts für Mineralogie (1892-1934) 9

3 Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde (1934-1964) 11

4 Erweiterung und organisatorische Teilung der Mineralogie (1964-1983) 14

5 Vereinigung der drei mineralogischen Institute (1983), Gründung des Instituts

für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe und seine weitere Entwicklung 17

6 Personelle und finanzielle Reduktionen infolge der permanenten Haushaltskrise

des Landes seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre 22

7 Entwicklung der Mineralogischen Sammlungen von 1907 bis 2000 24

8 Studiengang und Diplomprüfungsordnung des Faches Mineralogie an der

Technischen Universität Clausthal bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1989 26

9 Personalangaben zur Geschichte der Mineralogie in Clausthal 38

9.1 Haupt- und nebenamtliche Lehrer, danach hauptamtliche Dozenten zur

Vermittlung mineralogischer und gesteinskundlicher Kenntnisse bis 1892 38

9.2 Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektoren bis zur Hochschulreform 1978 38

9.3 Universitätsprofessoren des Instituts für Mineralogie und Mineralische

Rohstoffe ab 1978 39

9.4 Geschäftsführende Leiter des Instituts von 1978 bis 2007 39

9.5 Hauptamtliche Dozenten, Privatdozenten, außerplanmäßige Professoren

und Honorarprofessoren der mineralogischen Fachrichtungen (1910-2007) 39

9.6 Akademische Mitarbeiter der mineralogischen Institute 40

9.7 Sonstige Mitarbeiter 42

10 Habilitationen und Promotionen im Fach Mineralogie 45

11 Wissenschaftliche Werdegänge und Publikationen 54

11.1 Dozenten der Mineralogie an der Bergschule und Bergakademie 54

11.2 Lehrstuhlinhaber bis zur Reform 1978,- danach Universitätsprofessoren 63

11.3 Nach der Reform ernannte Universitätsprofessoren des Faches Mineralogie 90

11.4 Außerplanmäßige Professoren 109

12 Ehrendoktoren der Mineralogie an der Clausthaler Hochschule 114

Namensverzeichnis (nur Lehrkörper) 117

Bildnachweise 117

Porträtanhang 119

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1. Mineralogie vor der Errichtung eines mineralogischen Lehrstuhls in Claus-thal Mineralienkunde als praxisbezogene Wissenschaft von den Erzen, sie begleitenden Mineralen und

Gesteinen ist in allen Bergbaugebieten von jeder Bergmannsgeneration auf die nächstfolgende wei-

tergegeben worden. Viele der deutschen Mineralbezeichnungen sind von den Bergleuten geprägt

worden und drücken deren Wertschätzung oder Ablehnung aus, so die Glanze mit den Wertmetallen

Silber, Kupfer und Blei und im Gegensatz hierzu die Blenden, die zwar glänzen, doch angesichts des

ungenügenden Standes der Technik in jenen alten Zeiten, keine nutzbaren Metalle hergaben, wie bei-

spielsweise die Zinkblende, die gefährliche Pechblende oder die Antimonblende. Für Anschauungs-

zwecke wurden bei den Bergämtern, aber auch an den fürstlichen Höfen, Mineraliensammlungen in

den sogenannten Cabinetten angelegt. Noch schrieb man den Kristallen mystische Eigenschaften zu

und glaubte, dass sie heilende Kräfte besäßen. So war schon aus der vorchristlichen Zeit der Glaube

überliefert, dass Smaragd Augenkrankheiten heilt oder Amethyst vor der Trunksucht schützt.

Neben der Rohstoffkunde der Minerale, vor allem der Erzminerale, spielten seit der Renaissance für

den rasch in die Tiefe vordringenden Bergbau die Mechanik, Algebra und Geometrie eine große Rolle.

Die Probierkunde war zur Bestimmung der Edelmetallgehalte in den Erzen wichtig, später die Chemie

für die Bewertung der Erze zur Lösung von Problemen bei der Verhüttung. So war es nur folgerichtig,

daß bereits die herzoglichen Regierungen im 17. und 18. Jahrhundert durch ihre Berghauptleute dar-

auf drangen, die an den Lateinschulen der Bergstädte Clausthal und Zellerfeld dominierenden alten

Sprachen und die humanistische Ausrichtung des Unterrichts etwas zugunsten der Mathematik und

der Naturwissenschaften zurückzudrängen. Erfahrungsgemäß traten sehr viele Absolventen dieser

Lateinschulen in die Bergbauverwaltung ein und besetzten in den Gruben- und Hüttenbetrieben mittle-

re Positionen. Deshalb sorgten Regierung und Bergamt dafür, daß mindestens seit dem frühen 18.

Jahrhundert Mathematik, Naturwissenschaften und die Lehre von den Maschinen zum Lehrstoff des

Clausthaler Lyzeums gehörten. Mineralogie wurde den Sekundanern und Primanern des Lyzeums

durch die Rektoren J. D. Schumann (1748 - 1773) und Ch. H. G. Rettberg (1775 - 1806) vermittelt.

Gemäß Lehrplan von 1775 war der Unterricht in „Chemischer Mineralogie" in der Weise zu gestalten,

„daß nicht nur die verschiedenen Salze, Bergarten und Mineralien in natura vorgewiesen sowie ihre

Merkmale und Bestandteile erklärt, sondern auch ihre größeren und geringeren Verwandtschaften

gezeigt werden, wodurch der verschiedene Erfolg bei der Auslösung, Scheidung und Feuerarbeit be-

greiflich werden kann" ( Burose: Festschrift der TU Clausthal, Band I, 9-56, 1975). Hierzu besaß das

Lyzeum eine Mineraliensammlung. Man bemühte sich um wissenschaftliche Zusammenhänge, die in

der Praxis nutzbar gemacht werden konnten. Rettberg unternahm mit seinen Schülern Exkursionen

und befuhr die Gruben des Oberharzes, um ihnen die verschiedenen Mineral- und Gesteinsarten in

ihren charakteristischen Vorkommen und Lagerungsverhältnissen vorzuführen.

Nachdem 1775 durch Berghauptmann C. F. von Reden in Clausthal Kurse zur wissenschaftlichen

Fortbildung von Berg- und Hüttenleuten nach den Vorbildern der Bergakademien Freiberg und

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Schemnitz eingerichtet worden waren, behandelte der Bergkommissar und Apotheker Johann Chris-

toph Ilsemann von 1782 bis 1819 im Zusammenhang mit seinen Vorlesungen und Laborpraktika der

Chemie und Metallurgie auch Teile der Speziellen Mineralogie und publizierte eine Reihe von metal-

lurgisch- und mineralchemischen Untersuchungen in den von Lorenz Crell in Göttingen herausgege-

benen Chemischen Annalen und in dem von Georg Christoph Lichtenberg und Georg Forster redigier-

ten Göttingischen Magazin der Wissenschaften. Zu seinen Untersuchungsobjekten gehörten das in

Clausthaler Gruben gefundene Bittersalz (Epsomit), die Manganoxide von Ilfeld, der Molybdänglanz

von Altenberg, Fluorit, Quarz und andere mehr. Ilsemann, nach welchem ein wasserhaltiges Molyb-

dänoxid, das sogenannte Molybdänblau, Ilsemannit benannt wurde, besaß eine berühmte Mineralien-

sammlung, die von vielen weitgereisten Besuchern, darunter auch Goethe im Jahre 1777 während

seiner ersten Reise zu den Bergwerken des Oberharzes besichtigt wurde (Müller, Georg: Technische

Universität Clausthal – Abriss ihrer historischen Entwicklung. 1f., 2007, siehe weiterführende Litera-

tur).

Ilsemann publizierte 1785 eine Beschreibung der "grauen Wacke" von der Clausthaler Grube Doro-

thea. Der von den Oberharzer Bergleuten für das vorherrschende Nebengestein der Erzgänge be-

nutzte Namen Grauwacke ist fast zeitgleich durch das zweibändige Werk von Siegmund Otto Lasius

über die „Harzgebirge" (1789/90) mit der ersten petrographischen Karte des Oberharzes in die inter-

nationale Literatur eingegangen und wird als "graywacke" in allen englischsprachigen Ländern ver-

wendet.

Nach Rettbergs Tod im Jahre 1806 übernahm der Vice-Bergprobirer beim Bergamt Clausthal Chris-

tian Friedrich Bauersachs die Lehre der Mineralogie (Müller, G.: Der Lehrkörper etc.).

1810 wurde auf Betreiben des für den Bergbau bei der Königlich-Westphälischen Regierung in Kassel

zuständigen Generalinspekteurs Johann Friedrich Ludwig Hausmann (seit 1811 Professor für Minera-

logie an der Georgia-Augusta in Göttingen), des Clausthaler Berghauptmanns Franz August von Me-

ding und des französischen Inspecteur des mines Antoine-Marie Heron de Villefosse die Kgl. West-

phälische Bergschule zu Clausthal für die Harz-Division ins Leben gerufen. Zur Aufnahme von Eleven

des Berg-, Hütten-, Salinen-, Bau- und Rechnungswesens in die I. Classe wurden Kenntnisse in Ma-

thematik, Latein, Französisch und Fertigkeiten im Zeichnen vorausgesetzt. Der Artikel 3 des Regle-

ments bestimmte die Lehrfächer, nämlich „Mathematik, Mineralogie mit Inbegriff der Gebirgskunde,

Chemie, Probirkunst, Markscheidekunst, nebst verwandten Theilen der praktischen Geometrie, Risse-

und Chartenzeichnen und Modellieren."

Der Bergprobirer Christian Friedrich Bauersachs führte seine Lehre der Mineralogie an der Bergschu-

le sowohl in der I. Classe, wie auch auf niedrigerem Niveau in der II. Classe weiter. Er unterrichtete je

zwei Stunden pro Woche und zwar im 1. Halbjahr „Fossilien- und Gebirgskunde", wobei unter Fossi-

lien ganz allgemein Minerale und Gesteine verstanden wurden. Die heutigen Fossilien hießen damals

Petrefakten. Im 2. und 3. Halbjahr lehrte er das Fach Oryktognosie, was der Speziellen Mineralogie,

hauptsächlich dem Erkennen der Minerale nach äußeren Kennzeichen gleichzusetzen ist.

Grundstock der Mineraliensamlung der Bergschule wurde die bis dahin im Zellerfelder Zehntgebäude

aufbewahrte Sammlung des Clausthaler Bergamts. Die Bergbeamten der Oberharzer Reviere wurden

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seitens des Bergamts aufgefordert, „instruktive Stücke von einfachen Mineralen und Gebirgsarten-

Suiten" an die Bergschule abzugeben.

Gebirgskunde für Fortgeschrittene las Dr. phil. Christian Zimmermann im vierten Halbjahr. Er hatte

an der Universität seiner Heimatstadt Marburg von 1802 bis 1804 Vorlesungen in Mathematik, Minera-

logie und Rechtswissenschaften gehört, studierte 1804 bis 1805 Mineralogie und Bergwerkskunde bei

Abraham Gottlob Werner in Freiberg und lehrte 1805 bis 1809 als Privatdozent Mineralogie, Physik

und Zivilbaukunst in Heidelberg. Geistig gehörte er noch zu den Gelehrten des 18. Jahrhunderts, die

eine Universalbildung anstrebten, wie seine 1808 publizierten „Darstellungen aus der Mineralogie,

Mathematik, Physik und Bergwerkskunde" zeigen. Ab 1809 arbeitete Zimmermann kurzzeitig bei

Hausmann im Kasseler Finanzministerium und kam bald als Bediensteter an das Berg- und Forstamt

Clausthal.

Nach dem Ausscheiden von Bauersachs 1830, übernahm Dr. Zimmermann neben der Geognosie

(Gebirgskunde) auch die Mineralogie und benutzte für seinen Unterricht das damals an allen deut-

schen Universitäten verwendete Lehrbuch des Freiberger Professors Carl Friedrich Naumann. Er

verwaltete die Mineraliensammlung, welche 1821 durch den Ankauf der Bauersachs'schen Sammlung

für den nicht unbeträchtlichen Preis von 3000 Talern sehr wesentlich erweitert worden war. In der

Forschung wandte sich Zimmermann den Harzer Ganglagerstätten zu und versuchte, einen systema-

tischen Zusammenhang zwischen der häufigen Absätzigkeit der Vererzungen und den tektonischen

Verwerfungen des Gebirges zu belegen und mathematisch darzustellen. Sein diesbezügliches Buch:

„Wiederausrichtung verworfener Gänge, Lager und Flötze" erschien 1828. Zudem wurde er durch ei-

ne zweibändige physiographische und ökonomisch-statistische Beschreibung: „Das Harzgebirge in

besonderer Beziehung auf Natur- und Gewerbskunde 1834 bekannt, zu der Saxesen, Bauersachs

und von Berg Beiträge lieferten (Curriculum Ch. Zimmermann siehe S. 54-55).

Im Jahre 1847 gab Zimmermann die Mineralogie und Geognosie an Friedrich Adolph Roemer ab, der

diese Fächer bis 1867 lehrte. Während des vierjährigen Studiums in Clausthal wurden die geowis-

senschaftlichen Fächer im 2. und 3. Studienjahr vermittelt. Nach dem Lehrplan von 1859 wurde die

Mineralogie im zweiten Jahr mit vier Wochenstunden, die Geognosie und Paläontologie im dritten

Jahr ebenfalls mit vier Wochenstunden belegt. Der Chemiker Prof. Dr. August Streng, ein früherer As-

sistent Robert Bunsens, vermittelte im zweiten Studienjahr die Mineral- und Gesteinsanalytik in Vorle-

sungen und Praktika siebenstündig , die Maßanalyse und Lötrohrprobirkunst sechsstündig im vierten

Jahr.

Neben seiner Hauptaufgabe, der Leitung der chemischen Laboratorien der oberharzer Hüttenverwal-

tung und seinen Lehrverpflichtungen, betrieb Streng mineralogische und petrographische Forschun-

gen. So publizierte er die Ergebnisse seiner mikroskopischen und chemischen Analysen des Harz-

burger Gabbros, der Ergussgesteine des Südharzer Permo-Siles, der Diorite und Granite des Kyff-

häusers, des Bronzitits der Kohlebornskehre sowie des Prehnits und Asbests von Harzburg. Nach

Streng wurde das bei Giessen vorkommende rhombische Eisenphosphat Fe''' (PO4) ⋅ 2 H2O Strengit

benannt (siehe Curriculum S. 58-61).

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Roemers Forschungsschwerpunkte lagen in der Paläontologie und der Stratigraphie, wobei er bahn-

brechende Arbeiten zur Stratigraphie und Fazies des norddeutschen Jura und der Kreide publizierte.

Zahlreiche Fossilien, auch des Harzer Varistikums, wurden von Roemer entdeckt und erstmals be-

schrieben. Auf Roemer und seinen Schüler Carl Jüngst, dem späteren Geheimen Bergrat und Hütten-

direktor, geht die Kenntnis der Silurvorkommen im Harz zurück. Jüngst fand beim Kartieren bei Lau-

terberg Graptolithen, von denen Roemer acht Spezies bestimmen konnte. Roemer schloss aufgrund

ähnlicher Gesteinsvorkommen im Ostharz, dass dort das Silur ebenfalls vertreten ist (siehe Curricu-

lum S. 55-57).

Seine früheren Studenten bewahrten Roemer lange Zeit über seinen Tod hinaus ein ehrendes An-

denken und errichteten ihm zwei Jahrzehnte nach seinem Tod das Denkmal am Clausthaler Markt-

platz. Sein Schüler Friedrich Ulrich, später Professor für Mineralogie am Polytechnikum in Hannover,

der heutigen Universität, entdeckte Ende der 1850er Jahre in der Verwitterungszone des Rammels-

berg-Erzkörpers ein unbekanntes Mineral und schickte es zur näheren Untersuchung zu G. Tscher-

mak und J. Grailich nach Wien. In den Sitzungs-Berichten des Jahres 1858 der Wiener Akademie

wurden die Untersuchungsergebnisse publiziert und das neue Mineral auf Vorschlag Ulrichs zu Ehren

seines Lehrers Roemerit genannt. Es handelt sich um ein hydratisiertes triklines Eisensulfat der Zu-

sammensetzung: Fe'' Fe2'''(SO4) ⋅ 14 H2O.

Roemer und Streng vergaben mineralogische, petrographische und chemische Studienarbeiten an die

Studenten des Berg- und Hüttenwesens. Beide gingen mit den Studenten zu Exkursionen und Kartie-

rungen ins Feld. Roemer und Streng vermehrten mit ihren Schülern im Gefolge ihrer Harz-

Kartierungen die mineralogischen, petrographischen und vor allem die Clausthaler paläontologischen

Sammlungen ungemein. Diese fruchtbare Zusammenarbeit endete, als Streng 1867 auf die Professur

für Mineralogie an die Universität Giessen berufen wurde und Roemer in den Ruhestand trat. Durch

den Ankauf von zwei dem Akademiegebäude benachbarten Häusern seitens des Bergfiskus sorgte

Roemer nicht nur für eine Vermehrung der Unterrichtsräume, sondern auch für eine angemessene

Aufstellung der Sammlungen.

Nach Roemer vertrat Albrecht von Groddeck die Mineralogie und Lagerstättenlehre bis zu seinem frü-

hen Tode 1887. Bei einer nasskalten Pfingstexkursion mit Studenten zog er sich in seinem fünfzigsten

Lebensjahr eine schwere Erkrankung zu, an der er einige Wochen später verstarb. Seine wissen-

schaftlichen Hauptinteressen galten der Lagerstättenkunde und dem Gebirgsbau des Harzes. 1879

erschien sein Buch: „Die Lehre von den Lagerstätten der Erze", das er 1881 bei der Einführung der

Erzlagerstättenkunde als Lehrfach an der Bergakademie Clausthal als Basis seines Unterrichts be-

nutzte. Bei der Analyse von Erzproben nutzte er seine Kenntnisse als früherer Hüttenchemiker und

setzte als Neuerung das Mikroskop ein. Von Groddeck begründete die Clausthaler Lagerstätten-

sammlung, indem er für das neue Lehrfach charakteristische Erzproben zusammenstellte. Seine Rei-

sen zur Befahrung von Erzlagerstätten und zur Aufsammlung von Proben führten ihn bis nach Ungarn

und Serbien (siehe Curriculum S. 61-62).

Auch zu seinem anderen Forschungsgebiet, dem Gebirgsbau des westlichen Harzes, veröffentlichte

von Groddeck ein Buch: „Geognosie des Harzes. Mit besonderer Berücksichtigung des nordwestli-

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chen Theils", das in zwei Auflagen 1871 und 1883 bei Grosse in Clausthal erschien. Er beteiligte sich

an den Kartierungsprogrammen der Preußischen Geologischen Landesanstalt im Westharz und pub-

lizierte eine markscheiderisch gestützte Aufnahme der Schichtabfolgen und des Faltenbaus untertage

in den sich über mehr als zwanzig Kilometer hinstreckenden Aufschlüssen im Ernst-August-

Wasserlösungsstollen, der sich unter dem Oberharzer Plateau in nahezu 400 m Teufe hinzieht (Erläu-

terungen zu den „Geognostischen Durchschnitten durch den Oberharz“ 1873).

Mit von Groddeck ging die Ära der Generalisten zu Ende. Hatten Zimmermanns Studien und sein spä-

terer Unterricht in Clausthal die Wissensgebiete der Mathematik, der Mineralogie, der Geognosie und

des Bergbaus umfasst, hatte Roemer sich vom Juristen zum Geologen und Mineralogen entwickelt,

war von Groddeck vom Hüttenwesen und der Chemie zur Mineralogie und Geologie gekommen, so

trat nun mit der starken Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der außeror-

dentlich starken Expansion und Diversifikation der Ingenieur- und Naturwissenschaften eine Speziali-

sierung in der Forschung und Lehre ein. Lehrte noch von Groddecks Nachfolger Klockmann mit nur

einem wissenschaftlichen Assistenten 1890 die gesamten Geowissenschaften, so waren hundert Jah-

re später an der TU Clausthal im Fach Geologie 8 hochspezialisierte Professoren und sieben wissen-

schaftliche Mitarbeiter sowie 4 nebenamtliche Professoren, desweiteren im Fach Mineralogie 6 haupt-

amtliche und 3 nebenamtliche Professoren sowie 12 wissenschaftliche Mitarbeiter tätig.

Weiterführende Literatur: Horn, J.: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. 95 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig 1907. - Die Preußische Bergakademie zu Clausthal. Festschrift zur 150-Jahrfeier 1775/1925. 512 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig 1925. - Müller, G.: Historischer Abriß der mineralogischen Wissenschaften in Clausthal. Fortschr. Miner. 66, 13-36 (1988). - Mül-ler, G: Lehrangebote der Bergschule und Bergakademie zu Clausthal im Zeitraum von 1811 bis 1876. Mitteilungsblatt TU Claus-thal 69, 18-28 (1990). – Nachruf auf Christian Zimmermann. Berg- und hüttenmänn.Z. 1853, 781-782. – Müller, G.: Friedrich Adolph Roemer. Ein Leben für die Wissenschaft. 76 S. u. XIII S. dokument. Anhang. Oberharzer Geschichts- und Musumsverein. Clausthal-Zellerfeld 1997. – Lossen, K.A.: Nachruf Albrecht von Groddeck. N. Jb Min.etc. 1888, I, 1-25. – Brauns, R.: Zur Erinnerung an August Streng. Leopoldina XXXIII, 35-41 und 58-60. - Müller, G.: Der Lehrkörper der Technischen Universität Clausthal sowie ihrer Vorläufer. 1775 – 1999. 281 S.. Technische Universität Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 2000. Vorlesungsverzeichnisse der TU Clausthal (1936-2008). Müller, G.: Technische Universität Clausthal – Abriss ihrer historischen Entwicklung. 41 S.. Universitätsbibliothek Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 2007. ISBN: 978-3-940394-05-7.

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2. Geschichte des Lehrstuhls und Instituts für Mineralogie An der Bergschule und an der frühen Bergakademie unterrichteten vornehmlich Bedienstete des

Berg- und Hüttenwesens die Mineralogie, Geognosie und Chemie im Nebenamt. Hierbei handelte es

sich um promovierte und auch habilitierte Wissenschaftler, wie Dr. Zimmermann, Dr. Jordan, Prof. Dr.

Streng, Dr. v. Groddeck und andere, um Bergräte vom Bergamt, Leiter von Oberharzer Hütten oder

die Maschinendirektoren. Forschungsarbeiten konnten diese Beamten jedoch nur in einem durch ihre

anderen Dienstpflichten eingeengten Rahmen ausführen und publizieren. Ihre Forschungen waren

durchaus nicht nur auf das Berg- und Hüttenwesen bezogen, wie es, um nur ein Beispiel zu nennen,

Strengs mustergültige mikroskopische und chemische Bearbeitung der permischen Vulkanite des

Harzes zeigt. Diese in der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft und im Neuen Jahr-

buch für Mineralogie erschienenen Arbeiten wurden noch in jüngerer Zeit zitiert. Roemer entwickelte

sich zu einem international renommierten Paläontologen, war Mitglied der Göttinger Akademie der

Wissenschaften und wurde durch die Könige von Hannover und Italien mit der Verleihung von Orden

ausgezeichnet.

Ein größeres Gewicht konnte die Forschung an der Bergakademie erst erhalten, als seit den fünfziger

Jahren des 19. Jahrhunderts hauptamtliche Lehrkräfte eingestellt wurden, insbesondere seit die Pro-

fessoren zu ihrer Entlastung von Routinearbeiten Assistenten erhielten. Der erste namentlich bekann-

te Assistent im mineralogisch-geologischen Bereich war Dr. F. Wunderlich, der bei von Groddeck und

Klockmann von 1880 bis 1889 assistierte.

Etatsmäßige Professoren gab es an der Bergakademie seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhun-

derts. Während v. Groddeck noch den Titel Bergrat führte, erhielt sein Nachfolger in der Mineralogie

und Geognosie, Friedrich Klockmann, den Titel Professor. Friedrich Klockmann wurde 1887 als Do-

zent für Mineralogie und Geognosie nach Clausthal berufen und vertrat diese Fächer bis 1899. Die

Ernennung Klockmanns zum etatsmäßigen Professor im Jahre 1892 begründete den Lehrstuhl für

Mineralogie an der Bergakademie Clausthal. Freilich mussten Klockmann und sein Nachfolger Alfred

Bergeat auch die Geologie vertreten.

Klockmann, später Professor in Aachen und dort auch Rektor, (siehe Curriculum S. 63-64) schrieb in

Clausthal sein berühmt gewordenes „Lehrbuch der Mineralogie", welches 1892 in Erstauflage er-

schien, und inzwischen, durch Ramdohr und Strunz neu bearbeitet, die 16. Auflage erreicht hat. War

Klockmann von seinen Forschungstätigkeiten her mehr Mineraloge und Lagerstättenkundler, so lagen

die Hauptinteressen seines Nachfolgers Alfred Bergeat auf dem Gebiete der Petrographie von mag-

matischen Gesteinen, vor allem bei den süditalienischen Vulkaniten (siehe Curriculum S. 65-66).

Bergeat wirkte bis zu seiner Berufung an die Universität Königsberg im Jahre 1909 in Clausthal. In

seiner Regie. wurden 1906/1907 am Clausthaler Marktplatz unter Mitwirkung seines Assistenten Dr.

Bruno Baumgärtel die mineralogischen, petrographischen und geologischen Sammlungen im 1.

Stockwerk des neu errichteten Hauptgebäudes der Preußischen Bergakademie repräsentativ neu

aufgestellt.

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Der Begriff „mineralogisch-geologisches Institut" ist erstmals im Jahre 1907 nach der Einrichtung des

neuen Hauptgebäudes der Bergakademie verwendet worden.

Mit dem Weggang Bergeats nach Königsberg wurde ein zweiter Lehrstuhl geschaffen und das mine-

ralogisch-geologische Institut organisatorisch geteilt. Neu berufen wurden Dr. Arnold Bode von der

Bergakademie Berlin für die Geologie (1908) und Prof. Dr. Willi Bruhns für die Mineralogie von der

Reichsuniversität Straßburg (1.4.1909).

Da die preußischen Bergakademien Berlin und Clausthal zu Anfang des 20. Jahrhunderts noch kein

Promotionsrecht besaßen, mußten jeweils zwei Professoren des Clausthaler Kollegiums und der Dok-

torand zur Verteidigung der Dissertation zur Technischen Hochschule Berlin reisen. Die ersten nach-

weisbaren Promotionen im Fach Mineralogie erfolgten auf diese Weise im Jahre 1913 mit den Disser-

tationen der Diplom-Ingenieure Otto Pauls und Otto Falkenberg (siehe Promotionen, 10b, S. 46). Hin-

gegen habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.phil. Bruno Baumgärtel bereits 1910 an der

Bergakademie Clausthal (siehe 10a, S. 45 und Curriculum S. 107) und wurde zum Privatdozenten für

das Fach Mineralogie ernannt. Im Februar 1919 wurde an der Bergakademie Clausthal die Rektoratsverfassung eingeführt. Am 23.

Juni 1919 übernahm der Mineraloge Bruhns, vom Professorenkollegium gewählt, das erste Rektorat

bis zum Jahre 1921 (Curriculum S. 67-68). Während seiner Amtszeit als Rektor erhielt die Bergaka-

demie das Promotionsrecht mit der Verleihung des Titels eines Doktor-Ingenieurs. Die ersten an der

Bergakademie Clausthal mit mineralogischen Themen promovierten Herren waren Paul Schulze und

Friedrich Ahlfeld im Jahre 1921 (siehe 10b S. 46).

Willi Bruhns wirkte hier bis zum 1.10.1928. Er musste sich aus gesundheitlichen Gründen emeritieren

lassen, verstarb kurze Zeit später in Clausthal und hinterließ dem Mineralogischen Institut seine

reichhaltige Fachbibliothek und viele geologische Karten. Bruhns aktualisierte v. Dechen's Werk: „Die

nutzbaren Mineralien und Gebirgsarten im Deutschen Reiche" und brachte es neu heraus. Bruhns

Name lebte in der Fachwelt noch lange durch seine beiden in der Sammlung Göschen erschienenen

Bändchen „Kristallographie" (1904) und „Petrographie" (1906) fort. Sie wurden in den zwanziger Jah-

ren von Bruhns' Assistenten Paul Ramdohr neu bearbeitet.

Bruhns führte in Clausthal Praktika der polarisationsmikroskopischen Untersuchungsmethoden ein.

Dem Privatdozenten Dr.phil. Baumgärtel, seit 1921 hauptamtlich an der benachbarten Bergschule

Clausthal tätig, waren die mineral- und gesteinsmikroskopischen Praktika im durchfallenden Licht

übertragen, während Dr.phil. Paul Ramdohr, der sich 1922 in Clausthal habilitierte, die erzmikroskopi-

schen Kurse im reflektierten Licht abhielt.

Zur Herstellung der mikroskopischen Präparate war es wichtig, dass das Institut seit 1910 über einen

planmäßig angestellten Institutsdiener verfügte, der als Präparator, Vorlesungs- und Praktikumsgehil-

fe und Sammlungswärter tätig war (Abschnitt 9.7 e, S. 43).

Vom 16.9.1929 bis zum 1.5.1934 war Friedrich Karl Drescher Inhaber des Lehrstuhls für Mineralogie

und Direktor des Mineralogischen Instituts der Bergakademie. Er führte in Clausthal die Gefügekunde

und Universal-Drehtischmethodik ein und beschaffte das erste Röntgengerät für Strukturuntersuchun-

gen an Mineralen. Sein wissenschaftliches Interesse galt vornehmlich den magmatischen Gesteinen.

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Er faßte sein Wissen hierzu in den beiden Werken: „Die Feldspat-Quarz-Reaktionsgefüge der Granite

und Gneise und ihre genetische Bedeutung" (1948) und „Granitprobleme" (1969) zusammen. Dre-

scher wurde an die TH Berlin und nachfolgend an die Universitäten Göttingen, Straßburg und Ham-

burg berufen (Curriculum S. 69-71).

3. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde Vom 01.11.1934 bis zum Zusammenbruch des Deutschen Reichs im Frühjahr 1945 fungierte Prof.

Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf als Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektor. Bei Berufungsverhandlungen

in Berlin gelang es ihm, im Hinblick auf seine Rohstoffforschungen im Rahmen der Autarkiebestre-

bungen des Dritten Reichs, die Bezahlung eines außerplanmäßigen wissenschaftlichen Assistenten

zu erreichen, der neben den planmäßigen Assistenten trat. Im Jahre 1937 erhielt das Mineralogische

Institut eine Verwaltungsangestellte (Abschnitt 9.7. S. 42)

1939 erfolgte die Umbenennung in Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. In

diese Zeit fällt die Einrichtung eines spektralanalytischen Labors für die Bearbeitung geochemisch-

lagerstättenkundlicher Probleme. Die Lehr- und Forschungstätigkeit wurde jedoch bald stark einge-

schränkt, da der Lehrstuhlinhaber, wie auch sein planmäßiger Assistent Dr.-Ing. Hans Hüttenhain, mit

Kriegsausbruch im Spätsommer 1939 zum Wehrdienst eingezogen und nur für kürzere Zeiten zur

Wahrnehmung ihrer Aufgaben an der Bergakademie beurlaubt wurden. Hüttenhain konnte während

seines Urlaubs 1941 sein 1939 begonnenes Habilitationsverfahren mit einer erfolgreich verlaufenen

Lehrprobe abschließen. Er wurde 1943 von der Deutschen Wehrmacht freigestellt und leitete das In-

stitut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde kommissarisch bis 1944. Zu diesem Zeit-

punkt wurde der Institutsdirektor vom Wehrdienst freigestellt. Buschendorf und Hüttenhain verloren

1945 ihre Ämter, wurden interniert und erst 1947 aus der Haft entlassen (Curricula S. 71-73 und 108-

109).

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs blieb der Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstätten-

kunde zunächst unbesetzt. Mit der Wiedereröffnung der Bergakademie Clausthal im Sommersemes-

ter 1946 wurde der ordentliche Professor Dr. Hellmut von Philipsborn vertretungsweise mit der Wahr-

nehmung der Belange des mineralogischen Lehrstuhls durch den Oberpräsidenten der preußischen

Provinz Hannover beauftragt. Bis zu seiner Flucht aus der sowjetischen Zone war er ordentlicher Pro-

fessor an der Bergakademie Freiberg gewesen. Diese Interimslösung dauerte bis zum Ende des Win-

tersemesters 1946/47.

Mit dem seit 1910 am Institut tätigen Präparator H. Strauch begann von Philipsborn die Rückführung

der mineralogischen Sammlungen aus dem Kaiser-Wilhelm-Schacht, ihre Wiederaufstellung und

Neuordnung und hielt zwei Semester lang den Lehrbetrieb mit dem wissenschaftlichen Assistenten

Page 12: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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Dipl.-Ing. Wilhelm Oppermann aufrecht. Daneben arbeitete er an seinem Werk: „Tafeln zum Bestim-

men der Minerale nach äußeren Kennzeichen (1953)".

Am 01.04.1947 erfolgte die Besetzung des Lehrstuhls durch Prof. Dr. Hermann Borchert, der bis zur

Zerstörung Berlins an der dortigen Technischen Hochschule gelehrt hatte (Curriculum S. 73-77). Bor-

chert erhielt zwei planmäßige wissenschaftliche Assistenten. Ferner gelang es ihm im Jahre 1953, ei-

ne planmäßige Kustodenstelle für die Sammlungen zu bekommen.

Da sich die Studentenzahlen an der Bergakademie von 1947 bis 1950 mehr als verdreifachten, war

Borchert durch die Lehre sehr belastet. Von 1948 bis 1952 erhielt er eine ausgezeichnete Unterstüt-

zung durch Dr. W. E. Tröger, der früher als außerplanmäßiger Professor und kommissarischer Leiter

des mineralogisch-geologischen Instituts der TH Dresden tätig gewesen war. Tröger habilitierte sich

1948 an die Bergakademie Clausthal um und war von 1949 bis 1952, erst als wissenschaftlicher As-

sistent, dann als Oberingenieur am Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde tätig

(Curriculum S. 109). Ihm verdankt das Institut eine bemerkenswerte Gesteinssammlung, von der Teile

als Dauerausstellung die von Tröger entwickeltte: „Spezielle Petrographie der Eruptivgesteine (1935)",

aber auch die Systematik der Metamorphite und der Sedimentite belegen. Tröger vertrat in der Lehre

die Petrographie und die Durchlichtmikroskopie. In Clausthal verfasste er die „Tabellen zur optischen

Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale", die in vielen Auflagen bei Schweizerbart in Stuttgart er-

schienen sind. Nach Trögers Berufung an die TH Darmstadt, wurde Borchert ab 1952 durch den

Lehrbeauftragten und späteren Honorarprofessor Dr. F. Buschendorf sowie durch Privatdozent, ab

1962 außerplanmäßiger Professor Dr. H. Hüttenhain entlastet. Borchert vertrat die Allgemeine und

Spezielle Mineralogie sowie die Lagerstättenkunde, Buschendorf übernahm die Petrographie und Hüt-

tenhain führte die Kurse in der Dünnschliff- und Auflichtmikroskopie durch.

1954 wurde, dem allgemeinen Trend in der Bundesrepublik folgend, das bis dahin relativ freie Stu-

dium der Mineralogie mit Doktorexamensabschluß durch die Einführung des Diplomstudienganges

Mineralogie mit einer Diplomprüfungsordnung abgelöst.

Den vorwiegend lagerstättenkundlichen Forschungen Borcherts und Hüttenhains entsprechend, die

zahlreiche in- und ausländische Lagerstätten erfassten, wurden mit Finanzmitteln des Bundes, des

Landes, der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute e.V., der Deutschen Forschungsge-

meinschaft, des Steinkohlenbergbauvereins und des Vereins von Freunden der Bergakademie Geräte

und Apparaturen beschafft, welche die Ausstattung für die Mikroskopie, die der Spektralanalytik und

des Röntgenlabors entscheidend erweiterten und verbesserten.

In Zusammenarbeit mit dem Kaliverein wurde eine Dauerstandspresse mit den notwendigen Messge-

räten entwickelt, um triachsiale Verformungen an Salzgesteinen durchführen zu können, die der Er-

forschung gebirgsmechanischer Parameter dienten.

Seit 1950 arbeitete Dipl.-Phys. Wolfgang Dreyer als Mitarbeiter Borcherts auf dem Sektor der Ge-

birgsdruck- und Gesteinsfestigkeitsforschung, wurde 1955 zum Dr.rer.nat. promoviert und habilitierte

sich 1966 (Curriculum S. 110-111). Die Mittel für diese Untersuchungen und die notwendigen Geräte

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13

und Apparaturen stellten die Kaliindustrie und die Deutsche Forschungsgemeinschaft zur Verfügung. Borchert und Dreyer begründeten mit ihren richtungsweisenden Arbeiten die Gebirgs- und Gesteins-

mechanik in Deutschland. 1977 wechselte Dreyer mit seiner Dozentur zum Zweck des Aufbaus einer

neuen Studienrichtung im Fach Bergbau zum Institut für Bergbau der TU Clausthal und vertrat dort bis

zu seiner Pensionierung im Jahre 1985 die Fachrichtung Gebirgsmechanik, Tunnel- und Stollenbau

in Lehre und Forschung. Zum Ausgleich erhielt das Mineralogisch-Petrographische Institut vom Berg-

bau-Institut die Planstelle eines wissenschaftlichen Assistenten.

1958 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.phil. Franz Karl für die Fachgebiete Mineralo-

gie, Petrographie und Lagerstättenkunde und übernahm die Petrographie von F. Buschendorf, der be-

reits 1956 an die TH Hannover berufen worden war. Ferner vertrat Karl die Gefügekunde, zu der er

als Schüler von Bruno Sander, Universität Innsbruck, prädestiniert war. Er stellte mit seinen gefüge-

kundlichen Untersuchungen die Verbindung zu Borcherts und Dreyers Verformungsexperimenten an

Salz- und Karbonatgesteinen her. Als auswärtiger Mitarbeiter der Österreichischen Geologischen

Bundesanstalt kartierte Karl in den Hohen Tauern und arbeitete dort tektonisch, petrographisch und

gefügekundlich. Er wurde 1964 auf einen neugeschaffenen Lehrstuhl an die Universität Kiel berufen.

In die Zeit der Tätigkeit Karls in Clausthal fällt der starke Ausbau der Präparation mit der Einstellung

eines weiteren Präparators und die Beschaffung neuer Maschinen für die Präparationslaboratorien.

Im Jahre 1960 habilitierte sich der wissenschaftlliche Assistent Dr.-Ing. Hans Krause und erhielt die

venia legendi für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. Krause fungierte in Borcherts um-

fangreichem Unterrichtsprogramm als Vorlesungsassistent und befasste sich in seiner Forschung mit

lagerstättenkundlichen Problemen von Erzen des Chroms, Zinks, Kupfers, Eisens sowie ihrer Neben-

und Spurenelemente. Als Privatdozent las er ausgewählte Kapitel der Allgemeinen und der Speziel-

len Mineralogie. Krause wurde 1964 als Abteilungsvorsteher und Professor an die TH Hannover beru-

fen.

1968 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Gerd Anger für Mineralogie, Petrog-

raphie und Lagerstättenkunde und erhielt eine Universitätsdozentur, die er bis Ende 1970 innehatte.

Anger ging zur Bayer A.G. nach Leverkusen, hielt jedoch seine venia legendi aufrecht und wurde

1975 zum außerplanmäßigen Professor ernannt (Kurzcurriculum S.110).

Anfang der sechziger Jahre konnten die lagerstättenkundlichen Sammlungen durch Hüttenhain im

neu erbauten Westflügel des Hauptgebäudes an der Adolph-Roemer-Straße repräsentativ aufgestellt

werden. Der bis dahin von ihnen eingenommene Raum im Südflügel wurde in drei Räume unterteilt,

die das Sekretariat, die Bibliothek und einige Doktoranden aufnahmen.

Borchert übernahm 1967 nebenamtlich den Aufbau und die Leitung des Instituts für Tieflagerung der

Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, München. Die Geoabteilung dieses Instituts betrieb

die Erforschung von Fragen, die sich bei der Einlagerung radioaktiver Abfälle in Salz-stöcken erge-

ben. Sie war auch nach der Emeritierung Borcherts noch bis 1974 mit Personal und Apparaturen im

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Mineralogisch-Petrographischen Institut räumlich untergebracht. Später wurde das Institut für Tiefla-

gerung nach Braunschweig verlegt.

4. Erweiterung und organisatorische Teilung der Mineralogie 1964 und 1969 Im Jahre 1964 erfolgte im Rahmen des Ausbaus und der Umwandlung der Bergakademie Clausthal in

eine Technische Hochschule die Neugründung eines Mineralogisch-Kristallographischen Instituts und

im Jahre 1965 die Umbenennung des Instituts für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde in

Mineralogisch-Petrographisches Institut. Auf den neuen kristallographischen Lehrstuhl wurde Dr. Bru-

no Brehler, Marburg, berufen und zum Direktor des Mineralogisch-Kristallographischen Instituts er-

nannt. Dieses erhielt die Planstellen eines Akademischen Rats, zweier wissenschaftlicher Assisten-

ten, zweier technischer Angestellter und einer Verwaltungsangestellten. Nach einer kurzen Über-

gangszeit im Hauptgebäude, bezog das Mineralogisch-Kristallographische Institut die umgebauten

Räume der alten Mensa in der Sägemüllerstr.4.

Das Mineralogisch-Kristallographische Institut erhielt für seine Aufgaben in Lehre und Forschung Ge-

neratoren zur Erzeugung von Röntgenstrahlen, ein Diffraktometer und Kameras verschiedener Typen

zur Untersuchung von Kristallstrukturen, eine DTA-Apparatur, einen IR-Spektrographen, Kristallzüch-

tungsapparaturen und anderes mehr, so daß eine zeitgemäße Ausrüstung erwuchs. Seine feinme-

chanische Werkstatt wurde von einem Meister geleitet.

Die Forschungsarbeiten konzentrierten sich vornehmlich auf Kristallstrukturen von anorganischen

Substanzen. Ferner wurden Zusammenhänge zwischen den Kristallstrukturen natürlicher Minerale,

wie beispielsweise von Feldspäten sowie Wolframmineralen, und deren Verhalten bei Aufbereitungs-

prozessen erforscht.

Brehler übernahm mit seinen Mitarbeitern die Lehre der Kristallographie für Haupt- und Nebenfach-

studierende, der Kristallstrukturen, Kristallchemie und -physik für Fortgeschrittene, ferner im Laufe der

siebziger Jahre die Lehre der Allgemeinen Mineralogie und das Praktikum zur Untersuchung feinkör-

niger mineralischer Substanzen (Curriculum S. 77-79).

Im Jahre 1971 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Heinz Follner für das Fach

Kristallographie und Mineralogie und entwickelte, bereits 1972 zum Universitätsdozenten ernannt, in

den folgenden Jahren einen Lehr- und Forschungszweig auf dem Sektor der Strukturforschung orga-

nischer Verbindungen. Er wurde 1975 zum außerplanmäßigen Professor ernannt und 1978 infolge

der Bestimmungen des Niedersächsischen Hochschulgesetzes in eine Professur auf Lebenszeit über-

führt (Curriculum S.89-92).

1969 wurde ein dritter mineralogischer Lehrstuhl errichtet. Auf diesen Lehrstuhl für Lagerstättenfor-

schung und Rohstoffkunde wurde Dr. Hans Krause von der TH Hannover berufen. Der neue Lehrstuhl

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wurde personell mit einem Akademischen Rat, zwei wissenschaftlichen Assistenten, zwei technischen

Angestellten und einer Verwaltungsangestellten ausgestattet. Er erhielt Räume im 2. und 3. Oberge-

schoß und im Sockelgeschoß des Hauptgebäudes. Zur Erfüllung seiner Aufgaben in Lehre und For-

schung wurden ein geochemisches und ein Präparationslaboratorium ausgestattet sowie polarisati-

onsmikroskopische Geräte beschafft.

Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls waren unter Hans Krauses Leitung die Mineralogie, Petrog-

raphie und Geochemie von oxidischen und sulfidischen Lagerstätten und ihrer Rahmengesteine mit

Schwerpunkten in Norwegen und die Multi-Elementanalyse in Pflanzen und Böden für die Lagerstät-

tenprospektion (Curriculum S. 80-81). In der Lehre übernahm H. Krause die Lagerstätten- und Rohs-

toffkunde sowie gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die polarisationsmikroskopischen Praktika zur

Bestimmung opaker Minerale und von Erzparagenesen im reflektierten Licht, ferner das geochemi-

sche Praktikum für Mineralogen und Geologen sowie mineralogische und erzlagerstättenkundliche

Unterrichtsveranstaltungen für die Bergbaustudierenden.

Im Herbst 1969 ließ sich H. Borchert emeritieren und wurde vom Minister beauftragt, die Vertretung

des Lehrstuhls für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde und des Direktors des Mineralo-

gisch-Petrographischen Instituts wahrzunehmen, bis am 15.04.1970 Prof. Dr. Georg Müller (Universi-

tät Kiel) seine Nachfolge antrat. Neben dem Lehrstuhlinhaber verfügte das Mineralogisch-

Petrographische Institut im Jahre 1970 über eine Akademische Ratsstelle, einen wissenschaftlichen

Oberassistenten, zwei wissenschaftliche Assistenten, drei technische Angestellte und eine Verwal-

tungsangestellte. Ferner waren am Institut in der Lehre und Forschung die außerplanmäßigen Profes-

soren Dr. Dreyer auf einer Universitätsdozentur des Senats und der pensionierte Dr. Hüttenhain mit

einem Lehrauftrag tätig.

Die apparative Ausstattung des Instituts bestand aus einer Mikrosonde, einem modernen Bestand von

Polarisationsmikroskopen einschließlich Phasenkontrast-, Mikrohärte- und anderen Zusatzgeräten,

einem chemischen Laboratorium und einer sehr gut ausgestatteten Präparation mit zwei Präparato-

ren. Georg Müller konnte die optische Ausrüstung wesentlich erweitern und Anfang der siebziger Jah-

re ein Röntgendiffraktometer beschaffen. Ferner wurde ein Aufbereitungslabor zum

Brechen, Mahlen, Sieben, Magnet- und Sinkscheiden, Kornformtrennen und ein Labor zum Bestim-

men von physikalischen Mineralkonstanten geschaffen.

Forschungsgebiete Müllers und seiner Mitarbeiter waren die spezielle Mineralogie und Chemie der

Glimmer-und Feldspat-Gruppen, Epidote, Saussurite und die Lumineszenz von Karbonaten. Hinzu

traten Untersuchungen an oxidischen Eisenerzen aus Minas Gerais, insbesondere ihrer Sauerstoff-

Isotopen-Fraktionierungen im Hinblick auf die Genese von Fe-Reicherzen. Daneben liefen regional-

petrologische Programme im Harz, Lahn-Dillgebiet, SW-Norwegen, Minas Gerais, Para,

Amazonia und Jordanien (Curriculum S. 82-89).

In der Lehre übernahm Müller die „Spezielle Mineralogie" und die „Einführung in die Gesteinskunde"

als Grundvorlesungen für Mineralogen, Geologen, Bergleute und Markscheider. Ferner baute er mit

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seinen Mitarbeitern mehrere durchlichtmikroskopische Praktika mit einem Bestand von mehr als 10

000 Dünnschliff-Präparaten auf, die der Unterrichtung der Mineralogen, Geologen und Steine-Erden-

Studierenden dienten. Ergänzt wurde dieses Programm durch eine Reihe von Spezialvorlesungen für

Fortgeschrittene mit mikroskopischen Übungen.

1972 habilitierte sich Dr.-Ing. Peter Halbach, der von 1970 bis 1979 die Planstelle eines Oberassisten-

ten innehatte, für die Angewandte Mineralogie und Rohstoffkunde. Halbach, seit 1975 außerplanmä-

ßiger Professor und 1979 zum Professor auf Lebenszeit ernannt, übernahm in der Lehre die Petrolo-

gie und Geochemie von Sedimenten und Sedimentgesteinen, die Rohstoffkunde und Geochemie ma-

riner Lagerstätten, insbesondere der Manganknollen der Tiefsee, und führte mikro- und gewässer-

chemische Praktika durch. Er baute in den folgenden Jahren eine Forschungsgruppe auf, die mehr-

fach an Rohstoff-Erkundungsfahrten verschiedener Forschungsschiffe im Pazifik, Indischen Ozean

und im Roten Meer teilnahm und dort aufgenommenes Material, insbesondere Manganknollen und

Massiv-Sulfide, mineralogisch und geochemisch untersuchte. Ferner wurden Uranvererzungen aus

den USA und Kanada bearbeitet (Kurzcurriculum S. 92).

Im Jahre 1973 habilitierte sich Dr.rer.nat. Karl Kautz, Forschungsinstitut des Dachverbandes der deut-

schen Kraftwerksbetreiber (VGB), Essen, für die Fachrichtung Technische Mineralogie. Er hielt bis

Ende der neunziger Jahre, mit einer Unterbrechung wegen einer Auslandstätigkeit (1978-1980), Vor-

lesungen über Probleme mineralischer Werkstoffe bei ihrem technologischen Einsatz und führte Ex-

kursionen zu einschlägigen Industriebetrieben durch. Kautz wurde 1982 zum außerplanmäßigen Pro-

fessor ernannt. In der Folgezeit war er als Geschäftsführer von Landes-Abfall- entsorgungsunterneh-

men des Saarlandes und Thüringens mit Problemen der Deponietechnik befasst (Kurzcurriculum S.

111).

1974 habilitierte sich der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Hermann Gies für das Fach Minera-

logie und Petrographie. Er verließ 1975 das Institut und übernahm die Leitung von Prospektionsarbei-

ten der Preussag. Einige Jahre später wechselte Gies an das Institut für Tieflagerung und arbeitete in

der Salzforschung. Er hielt jeweils im Wintersemester eine kohlepetrographische Vorlesung mit mik-

roskopischen Übungen und im Sommer lagerstättenkundliche Vorlesungen wechselnder Thematik.

Gies wurde 1978 zum außerplanmäßigen Professor ernannt (Kurzcurriculum S. 111-112).

Im Jahr 1974 habilitierte sich auch der wissenschaftliche Assistent Dr.rer.nat. Michael Raith für das

Fach Mineralogie und Petrographie. Er hat sich sehr um die polarisationsmikroskopischen Praktika

einschließlich der Universal-Drehtischmethodik verdient gemacht und gemeinsam mit dem Lehrstuhl-

inhaber das Buch „Methoden der Dünnschliffmikroskopie"erarbeitet, welches 1993 die 5. Auflage er-

reichte und ins Türkische, Portugiesische und partiell ins Dänische übersetzt wurde. Raith erhielt be-

reits 1975 eine Dozentur in Kiel und wurde 1982 auf den Lehrstuhl für Mineralogie und Petrologie an

die Universität Bonn berufen.

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Da sich die Studentenzahlen in den Geowissenschaften und im Bergbau zwischen 1970 und 1980

verdreifacht hatten, wurde dem Mineralogisch-Petrographischen Institut vorübergehend im Jahre 1980

eine Akademische Ratsstelle, später die Stelle eines wissenschaftlichen Assistenten auf Zeit, danach

die Dauerstelle eines wissenschaftlichen Angestellten zur Beseitigung des Engpasses in den mikros-

kopischen Praktika zugewiesen. Diese Zuweisung wurde ab 1984 durch den Wegfall einer beim Mine-

ralogisch-Petrographischen Institut geführten befristeten Planstelle eines Wissenschaftler-Planstelle

kompensiert.

5. Vereinigung der mineralogischen Institute 1983, Gründung des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe sowie seine weitere Entwicklung Am 01.10.1978 trat das neue Niedersächsische Hochschulgesetz (NHG) in Kraft. Es basierte auf ei-

ner Rahmengesetzgebung des Bundes mit dem von dort vorgegebenen Ziel, die Strukturen der deut-

schen Hochschulen, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht wesentlich verändert wor-

den waren, moderneren gesellschaftlichen Verhältnissen anzupassen. Ferner wünschte der nieder-

sächsische Gesetzgeber eine organisatorische Straffung der Institute und Kliniken an den landesei-

genen Hochschulen.

Die an der TU Clausthal mit jeweils eigenem Etat nebeneinander bestehenden Verwaltungs-einheiten

Mineralogisch-Petrographisches Institut, Mineralogisch-Kristallographisches Institut und Lehrstuhl für

Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde vereinigten sich nach dem Beschluss der Professoren des

Faches Mineralogie unter Sanktionierung dieses Beschlusses durch den Fach-bereichsrat Geowis-

senschaften.

Da die bisherige Direktionsverfassung der Institute durch das NHG aufgehoben worden war, wurde

ein Institutsvorstand durch die im neugegründeten „Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstof-

fe" vertretenen Gruppen gewählt. Es war dies die Gruppe der Professoren, die der wissenschaftlichen

Mitarbeiter und die der technischen und Verwaltungsangestellten. Während alle Gruppen im Instituts-

vorstand mit beratenden Stimmen vertreten waren, bildenten drei der Professorengruppe den ge-

schäftsführenden Vorstand, der aus seiner Mitte den geschäftsführenden Leiter des Instituts für die

Dauer von zwei Jahren wählte. Die Inhaber dieses Wahlamts waren dem Institutsvorstand rechen-

schaftspflichtig.

Im persönlichen Status der Professoren ergaben sich schwerwiegende Veränderungen. Die ordentli-

chen Professuren mit ihren Sonderpflichten und -rechten wurden aufgehoben. Die ordentlichen Pro-

fessoren wurden in die neue Besoldungsgruppe C 4 übergeleitet, behielten jedoch das Recht der Ent-

pflichtung mit der Vollendung des 68 Lebensjahres und das Recht, auch nach ihrer Emeritierung wei-

terhin in Forschung und Lehre tätig zu sein. Alle anderen Professoren werden seit 1978 bei Erreichen

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der Altersgrenze mit dem vollendeten 65. Lebensjahr pensioniert. Ihre weitere Tätigkeit am Institut

hing von Beschlüssen des Institutsvorstands ab, die sich an den räumlichen und finanziellen Res-

sourcen des Instituts orientieren sollten.

Die im Landesdienst befindlichen außerplanmäßigen Professoren wurden in Ausführung der Bestim-

mungen des Hochschulgesetzes von 1978 ohne Berufungsverfahren und bar jeder Würdigung ihrer

Qualifikationen durch ministerielle Verfügung zu Professoren auf Lebenszeit ernannt. Solche, die als

Beamte auf Widerruf Universitätsdozentenstellen besetzten, wurden pauschal in die höhere Besol-

dungsgruppe C 3 übergeleitet, andere, die Planstellen von Akademischen Räten oder von Oberas-

sistenten innehatten, in die Gruppe C 2. Bei einheitlicher Dienstbezeichnung „Universitätsprofes-

sor" wurden drei Besoldungsgruppen gebildet, wobei nur die Professoren der höchsten Besoldungs-

gruppe C 4 das Recht besaßen, mit dem Ministerium Berufungsverhandlungen zu führen. Durch diese

Maßnahmen wuchs die Zahl der beamteten Professoren auf Lebenszeit in der Clausthaler Mineralo-

gie von drei auf fünf, wovon die drei ehemaligen ordentlichen Professoren in die höchste, je einer der

beiden neu ernannten in die niedrigeren Besoldungsgruppen eingestuft wurden. Das Pflichtangebot

der Lehrveranstaltungen wurde durch die Erhöhung der Zahl der Professoren zum Nachteil der Stu-

dierenden erheblich aufgebläht. Daher mussten einschränkende Studienordnungen geschaffen wer-

den, in denen eine vernünftige Gesamtzahl für die Pflicht- und Wahlpflicht-Lehrveranstaltungen fest-

legt wurde.

Die Planstellen der nichthabilitierten Assistenten und Oberassistenten wurden durch das neue Gesetz

beseitigt. Der größere Teil dieser Planstellen wurde in solche von wissenschaftlichen Angestellten

umgewandelt, ein kleinerer Teil zu solchen von Hochschulassistenten. Die Clausthaler Mineralogie

erhielt eine Hochschulassistenten-Stelle, deren Inhaber promoviert sein mußte und sich innerhalb von

6 Jahren habilitieren sollte. Im Gegensatz zu den früheren wissenschaftlichen Assistenten, die dem

Institut in der Lehre und Forschung zuarbeiteten, wurden die neuen Hochschulassistenten dem Fach-

bereich zugeordnet und mussten die Hälfte ihrer Dienstzeit in der Lehre tätig sein. Auf Beschluss des

Fachbereichsrats hatte ein Professor der Mineralogie den Hochschulassistenten zu betreuen.

Die sechs neuen wissenschaftlichen Angestellten mussten in ihrer verkürzten wöchentlichen Dienst-

zeit von 28 Stunden bei einer Bezahlung von nur 70 % des jeweils gültigen Tarifs Dienstleistungen für

das Institut erbringen. In ihrer Freizeit sollte ihnen Gelegenheit gegeben werden, sich wissenschaftlich

weiterzubilden, zum Beispiel, in ihrem auf vier Jahre begrenzten Dienst-verhältnis die Promotion an-

zustreben. Mit dieser empfindlichen Verschlechterung des Status der wissenschaftlichen Mitarbeiter

war es nicht mehr möglich, promovierte Nachwuchswissenschaftler von anderen Universitäten anzu-

werben und durch sie neue wissenschaftliche Impulse in das Institut zu holen. Erst in den neunziger

Jahren wurden schrittweise die Dienstzeit und das Gehalt der wissenschaftlichen Mitarbeiter wieder

auf das Tarifniveau des Öffentlichen Dienstes angehoben. Allerdings sind durch die Sparmaßnahmen

des Landes viele Planstellen weggefallen, so dass die verbliebenen Stellen teilweise von der Instituts-

leitung geteilt wurden, um jeweils zwei Doktoranden aus einer Planstelle finanzieren zu können.

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Im Jahre 1983 wurde eine Institutsordnung vom Institutsvorstand erarbeitet, verabschiedet und dem

Fachbereich Geowissenschaften zur Genehmigung zugeleitet. Gemäß NHG bildete das Institut für

Mineralogie und Mineralische Rohstoffe eine wissenschaftliche Einheit des Fachbereichs Geowissen-

schaften, dem als weitere Einheiten noch bis heute das Institut für Geologie und Paläontologie und

das Institut für Geophysik angehören.

Nach langjährigen Bemühungen und nach mehrjährigem Antrags- und Begutachtungsverfahren durch

die Institutionen des Landes Niedersachsen, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wis-

senschaftsrates wurde die Beschaffung zweier über einen Rechner gekoppelter Analysensysteme

(AAS = Atom-Absorptionsspektrometer und ICP = Plasma-Emissions-Spektrometer) aus dem Hoch-

schulbauförderprogramm des Bundes und der Länder bewilligt. Die Aufstellung der Analysengeräte

und des Aufschlußofens erfolgte im Jahre 1983 im Labortrakt des 2. Obergeschosses, Südostecke

des Hauptgebäudes. Dieses Geowissenschaftliche Analysenzentrum (GAZ) stand auch für die Nut-

zung durch Wissenschaftler anderer Institute zur Verfügung.

Durch den normalen Zuwachs der abonnierten Zeitschriften und durch die laufenden Beschaffungen

von Fachbüchern war schon seit den siebziger Jahren eine solche Enge in der Institutsbibliothek des

Mineralogisch-Petrographischen Instituts entstanden, daß die Ordnung und Übersichtlichkeit der Be-

stände in zunehmendem Maße verloren ging. Ganz kritisch wurde die Situation, als im Jahre 1982

Georg Müller das Angebot von Frau Agnes Correns, Göttingen, annahm, durch Schenkung an das

Mineralogisch-Petrographische Institut die fachwissenschaftliche Bibliothek des verstorbenen Prof. Dr.

mult. C. W. Correns zu übernehmen. Fast gleichzeitig erhielt das Institut noch mehrere Meter Sonder-

drucke aus dem Nachlaß F. Buschendorfs geschenkt. Ferner kaufte Hans Krause für den Lehrstuhl

für Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde die lagerstättenkundlichen Sonderdrucke aus dem

Nachlass des 1982 verstorbenen H. Borchert an. Außerdem stand bereits der Umzug der Kristallog-

raphen in das Hauptgebäude in näherer Zukunft bevor, so dass es mit der Neugründung des minera-

logischen Gesamtinstituts und der Konzentrierung der Mineralogie im Hauptgebäude sinnvoll er-

schien, alle Literaturbestände der drei bisherigen selbständigen Einheiten in einer zentralen Instituts-

bibliothek zusammenzufassen.

Zu diesem Zwecke wurde das große Doktorandenzimmer neben der bisherigen Bibliothek des Mine-

ralogisch-Petrographischen Instituts geräumt und mit den Regalen der ehemaligen Bibliothek des

Geologischen Instituts ausgestattet. Diese Regale waren nach Auszug der Geologen in ihren Insti-

tutsneubau im 3. Obergeschoß des Hauptgebäudes verblieben. Der neue Raum nahm nun die Buch-

bestände, die Sonderdrucksammlung von fast 40 laufenden Metern und die Sammlung der Habilitati-

onsschriften, Dissertationen und Diplomarbeiten auf. Im bisherigen Bibliotheksraum verblieben ledig-

lich die Zeitschriftenbestände, wobei die häufig benutzten im unteren Teil, die weniger gefragten in der

oberen Etage aufgestellt wurden. So wurde das Raumangebot derart erweitert, daß auch die Bestän-

de der beiden anderen Abteilungen Platz fanden.

Page 20: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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Mit Wirkung des Haushaltsjahres 1984 verlor die Institutsabteilung Lagerstättenforschung und Rohs-

toffkunde die Planstelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters durch allgemeine Umschichtungsmaß-

nahmen der Landesregierung im Rahmen der personellen Ausstattung neu errichteter Universitäten in

Oldenburg, Osnabrück, Hildesheim und Lüneburg.

Seit 1986 wurde eine neue Institutsabteilung für Salzlagerstättenforschung und Untergrunddeponien

eingerichtet, deren Leitung als planmäßiger C4-Professor Albert Günter Herrmann (vorher Universität

Göttingen) ab 01.12.1987 übernahm. Der Professur wurden ein Akademischer Rat (Lebenszeitstelle)

und ein Akademischer Rat auf Zeit sowie zwei Technikerstellen zugeordnet. Ferner erhielt die Profes-

sur einen angemessenen Lehrmitteletat und eine hinreichende apparative Ausrüstung, wie eine Rönt-

genfluoreszenzanlage, einen Gaschromatographen und diverse andere analytische Apparaturen im

Wert von mehreren Millionen Mark, die zum Teil aber auch aus Drittmittelforschungsprojekten A.G.

Herrmanns beschafft wurden. Um der neuen Professur die Verwaltungsarbeit zu ermöglichen, teilte G.

Müller seine Planstelle einer Verwaltungsangestellten in zwei Halbtagsstellen und stellte eine hiervon

A.G. Herrmann zur Verfügung.

Die Forschungsarbeiten Herrmanns und seiner Mitarbeiter bezogen sich vorwiegend auf den minera-

lischen Stoffbestand, die eingeschlossenen Laugen und Gase sowie die Geochemie der deutschen

Zechsteinsalzlagerstätten. Ein politisch höchst aktuelles Thema seiner Salzforschungen war die Ge-

fahrenproblematik der Einlagerung toxischer und radioaktiver Industrieabfälle in Salzstöcke und -

lager, wobei die Untersuchungen an den Salzstöcken Gorleben und Morsleben im Hinblick auf die

Endlagerproblematik politisch virulent waren. Herrmann hat zu dieser Problematik zahlreiche Artikel

publiziert (Curriculum S. 93-96).

Die räumliche Unterbringung der Salzlagerstättenabteilung war durch den Auszug des Instituts für Me-

tallhüttenkunde und Elektrometallurgie sowie des Instituts für Physikalische Chemie aus dem Haupt-

gebäude gewährleistet worden. In andere freigewordene Teile des Hauptgebäudes zog 1986/87 die

Abteilung Kristallographie aus der Sägemüllerstraße ein. Ebenso konnte die Arbeitsgruppe Ange-

wandte Mineralogie, Geochemie und Rohstoffkunde (Prof. Dr. Halbach) aus Räumen des Horst-

Luther-Hörsaalgebäudes in das Hauptgebäude umziehen, so daß sämtliche fünf Institutsabteilungen,

die Fachgebiete: Mineralogie-Kristallographie, Mineralogie-Petrographie, Lagerstättenforschung und

Rohstoffkunde, Salzlagerstättenforschung und Untergrunddeponien sowie Angewandte Mineralogie,

Geochemie und Rohstoffkunde im Hauptgebäude vereinigt waren.

Im Jahre 1988 wurde die C2-Stelle Angewandte Mineralogie, Geochemie und Rohstoffe wegen der

intensiven Drittmittelforschungen Halbachs auf dem Sektor der marinen Tiefsee-Exploration durch

Intervention eines FDP-Landesministers in eine C3-Professur umgewandelt. Mit Wirkung vom

1.1.1990 wurde Halbach dem neugeschaffenen Zentrum für Rohstofforientierte Meeresforschung der

TU Clausthal zugeordnet und aus dem Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe organisato-

risch ausgegliedert.

Page 21: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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Die durch den Eintritt Bruno Brehlers in den Ruhestand am 31. März 1988 freigewordene C4-

Professur Kristallographie wurde Anfang 1989 an die Chemische Verfahrenstechnik im Tausch gegen

eine C3-Professur abgegeben, um dort einem Berufungsnotstand abzuhelfen. Die Struktur der C3-

Professur wurde neu bestimmt und beim Wissenschaftsministerium eine Denomination für Material-

wissenschaftliche Kristallographie beantragt. Zum Beginn des SS 1991 erfolgte die Besetzung dieser

Professur durch Prof. Dr. Hans Hermann Otto, der bis dahin ein Kristall-Labor im Fachbereich Physik

an der Universität Regensburg geleitet hatte. Die Räume, das Personal und die Haushaltsmittel, die

der Kristallographie bis dahin zur Verfügung standen, wurden zwischen den beiden C3-Professuren

(Follner und Otto) hälftig geteilt.

Die Schwerpunkte seiner Forschungsarbeiten legte Otto auf die Synthese, strukturelle Charakterisie-

rung und die physikalischen Eigenschaften elektronisch eindimensionaler Übergangsmetall-

verbindungen insbesondere des Kupfers (Germanate, Silicate, Arsenate), die Entwicklung von Hoch-

temperatursupraleiter-Materialien (Bi-HTLS) und von oxidischen Elektrodenmaterialien für Brennstoff-

zellen in Zusammenarbeit mit der Industrie sowie die apparative und methodische Entwicklung von

höchstauflösenden Röntgenpulverdiffraktometern, wie ein Doppelradius-Guinier-Diffraktometer mit

Imaging-Plate-Detektor und eine Doppelradius-Gandolfi-Kamera mit IP sowie digitale Photolumines-

zenz-Radiographie (Curriculum S. 97-100).

Am 01.01.1992 trat Prof. Dr. Bernd Lehmann, bis dahin Privatdozent an der Freien Universität Berlin,

die Nachfolge Hans Krauses auf der umbenannten C4-Professur „Lagerstätten und Rohstoffe" an.

Themenbereiche seiner angewandten Lagerstättenforschung sind aktuell die Exploration und Berg-

bauentwicklung metallischer Lagerstätten sowie die geochemischen Grundlagen der Lagerstättenbil-

dung in ausgewählten Regionen Südamerikas, Zentral- und Ostasiens. Das Spektrum der Untersu-

chungsobjekte umfasst Diamant- und Platinvorkommen, hydrothermale Kupfer- und Zinn-Porphyry-

Lagerstätten, Gold-Silber- und submarin-exhalative Kupfer-Lagerstätten, Blei-Zink-Lagerstätten in

Karbonatgesteinen und polymetallische Lagerstätten der Schwarzschiefer-fazies. Dem vorgezeichne-

ten Untersuchungsspektrum entsprechend, baute Lehmann eine vielfältige Kooperation mit in- und

ausländischen Wissenschaftsinstitutionen und Industrieunternehmungen auf. Ferner resultierte aus

diesen Programmen ein lebhafter Wissenschaftleraustausch und die Betreuung ausländischer Dokto-

randen (Curriculum S. 101-104).

Im Hinblick auf die veränderten politischen Verhältnisse bezüglich der Endlagerung radioaktiver Abfäl-

le erfolgte bei der Strukturplanung der durch die Pensionierung von A.G. Herrmann (Ende SS 1994)

neu zu besetzenden Professur für Salzlagerstättenforschung und Untergrund-Deponien eine Schwer-

punktverlagerung zur „Geochemie". Jedoch führt der von der Universität Hannover berufene Prof. Dr.

Kurt Mengel die Salzforschung mit seinen Mitarbeitern fort. Seine Arbeiten beziehen sich auf die Ver-

teilung chemischer Elemente in potentiellen Wirtsgesteinen für die Endlagerung radioaktiver Abfälle,

die Ausbreitung natürlicher Radionuklide in Salz- und Tongesteinen sowie in Graniten, ferner auf die

Isotopengeochemie des H, C, N und O in natürlichen Gasen aus Evaporiten sowie die Herkunft und

Page 22: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

22

Ausbreitung gasförmiger Komponenten in Folge von Deformation und Diapirismus. Dazu gehören

auch geochemische und isotopengeochemische Untersuchungen (Sr, Pb, Li) an Gebirgslösungen aus

permischen Evaporitformationen zur Klärung ihrer Herkunft und Entwicklung. Weitere theoretische

und experimentelle Studien sind auf die Verteilung von Spurenelementen, die Bildung von Teil-

schmelzen in Meta-Sedimenten als Schlüssel zur stofflichen Fraktionierung der kontinentalen Kruste

(Granitbildung), die Petrologie und Geochemie der kontinentalen Unterkruste in Bereichen variski-

scher Gebirgsbildung und die Geochemie des Erdmantels am Beispiel alpinotyper Peridotite gerichtet.

Ferner wurden archäometrische Untersuchungen zur Herkunft antiker Münzmetalle, mittelalterlicher

Keramiken und Glasuren sowie die Entwicklung geochemisch-analytischer Methoden vorgenommen

(Curriculum S. 104-107).

Quellen zu den Kapiteln 2 bis 5: Institutsakten, schriftliche Mitteilungen von Kollegen, Festschriften zur 150-, zur 175- und zur 200-Jahrfeier der Bergakademie bzw. TU Clausthal in den Jahren 1925, 1950 und 1975.

6. Personelle und finanzielle Reduktionen infolge der permanenten Haushalts- krise des Landes Niedersachsen seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre Zum Zeitpunkt des Ausscheidens A.G. Herrmanns und der bevorstehenden Emeritierung Georg Mül-

lers wurde den niedersächsischen Hochschulen seitens der Landesregierung die Auflage gemacht, in

einem mehrjährigen Stufenplan mehr als zehn Prozent ihres Planstellenbestandes abzugeben. Im WS

1994/95 erfolgte eine Änderung der Denominierung der zum 01.01.1995 wiederzubesetzenden C4-

Professur „Salzlagerstättenforschung und Untergrunddeponien in „Mineralogie, Geochemie und Salz-

lagerstätten" mit dem Ziel, bei Freiwerden der C4-Professur „Mineralogie und Petrographie" diese ein-

zusparen und ihre wesentlichen Lehr- und Forschungsaufgaben sowie ihren Personal-, Raum- und

Gerätebestand der Professur für „Mineralogie, Geochemie und

Salzlagerstätten" zu übertragen. Am 01.04.1996 übernahm K. Mengel die bis dahin von Georg Müller

wahrgenommenen Aufgaben in der Lehre. Zur Bewältigung der zusätzlichen Aufgaben wurden ihm

durch Verfügungen des Rektors die bisher Müller zugeordneten Ressourcen zugeordnet. Auf diese

Weise wurde der seit der Berufung Klockmanns im Jahre 1887 bestehende Kernbereich des Faches

Mineralogie vor der Zersplitterung bewahrt. Rechtzeitig vor seiner Emeritierung konnte Müller noch die

Ersatzbeschaffungsmaßnahme einer Mikrosonde abschließen.

Am 30.01.1996 habilitierte sich Dr. Bernd Prause für das Fach Angewandte Mineralogie mit einer

Schrift über die Modellierung einer optimalen Abdeckung von Rückstandshalden der Kalisalzprodukti-

on in Nord-Thüringen (Kurzcurriculum S. 112-113). Mit dem Auslaufen seiner befristeten Dienstzeit

am 30.04.1996 fiel diese Hochschulassistenten-Planstelle den Sparmaßnahmen zum Opfer.

Page 23: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

23

Danach verlor das Institut 1998 die der Kristallographie zugeordnete Planstelle eines technischen An-

gestellten und im Jahr 2000 die des Akademischen Rates Dr. Hans Jacobi bei deren Eintritt in den

Ruhestand. 2003/04 wurden im Zusammenhang mit der Aufhebung des Studienganges Mineralogie

sowie auf Beschluss des Senats die beiden Professuren für Kristallographie mit dem Erreichen der

Altersgrenze von Dr. Follner und Dr. Otto anderen Lehrgebieten der TU Clausthal zugeführt. Das Per-

sonal, die Räume und die Maschinen der bisher Professor Otto zugeordneten Mechanischen Werk-

statt wurden dem Institut für Technische Mechanik übergeben.

Im Jahre 2006 fiel die Planstelle eines Akademischen Oberrats in der Lagerstättenforschung mit der

Pensionierung Dr. Eike Gierths den Sparmaßnahmen zum Opfer.

Mit Wirkung vom 01.08.2007 wurde das Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe geschlos-

sen und sein Personal-, Raum- und Gerätebestand in die Abteilung Mineralogie, Geochemie und La-

gerstätten des neu gegründeten Instituts für Endlagerforschung überführt. Die für die ingenieurwis-

senschaftlichen Studiengänge benötigten Lehrveranstaltungen der Mineralogie, Petrologie, Geoche-

mie und Lagerstättenkunde werden weiterhin von den Professoren Lehmann und Mengel und ihren

wissenschaftlichen Mitarbeitern erbracht.

Quellen: Institutsakten und Vorlesungsverzeichnisse der TU Clausthal.

Page 24: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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7. Entwicklung der Mineralogischen Sammlungen von 1907 bis 2000 Die mineralogischen und gesteinskundlichen Sammlungen sind seit dem frühen 19. Jahrhundert den

Studenten und der Öffentlichkeit zugänglich gewesen. Die Sammlungsbestände wurden zwei Jahr-

hunderte hindurch vermehrt, so dass schon im 19. Jahrhundert eklatanter Platzmangel herrschte.

Beim Neubau des Bergakademiegebäudes wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine vorübergehend

zufriedenstellende Unterbringung der Bestände realisiert. Doch schon bald reichten die Vitrinen nicht

mehr aus. Bei der Neubauplanung in den fünfziger Jahren für den an der Adolph-Roemer-Straße zu

errichtenden Flügel erreichte Borchert, dass im 2. Obergeschoss ein großer durchgehender Raum

gebaut und mit Vitrinen ausgestattet wurde, der die lagerstättenkundlichen Sammlungsbestände

aufnahm. Letztere blieben allerdings der wissenschaftlichen Arbeit vorbehalten und dem allgemeinen

Publikum verschlossen.

Die petrographischen und mineralogischen Lehrsammlungen für den Praktikumsbetrieb wurden 1976

aus Holzschränken, welche die Fluchtwege auf den Korridoren verstellten, in Stahlschränke mit Roll-

schubladen in den Mineralogischen Hörsaal verlagert. Der kunstvolle große Mineralienschrank des

Berghauptmanns von Trebra aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde zur Ausstattung des

Senatssitzungsraumes abgegeben und aufwendig restauriert. Aus Beständen des Instituts wurde der

Schrank mit einer kleinen Ausstellung versehen, die linksseitig an die geognostischen Harzinteressen

des Freundespaares von Trebra und Goethe, rechtsseitig mit brasilianischen Mineralen an Baron

Ludwig von Eschwege erinnert, - Minerale, welche er selbst von seinem ein Jahrzehnt währenden

Aufenthalt in Brasilien um 1820 von dort mitgebracht hat.

Lehr- und Forschungsmaterial der Professur für Lagerstätten und Rohstoffe befindet sich in Stahl-

schränken im Korridor des Ostflügels im 2. Obergeschoss sowie im dortigen Hörsaal. Weiteres

Sammlungsmaterial lagert in Kellerräumen des Hauptgebäudes.

Infolge des Ankaufs der Seidenstickerschen Sammlung mithilfe von Mitteln der VW-Stiftung, des An-

kaufs von Mineralien aus der Spende des Vereins von Freunden zur 200-Jahrfeier, der Schenkung

der Correnschen Mineraliensammlung durch Frau Scheler, Göttingen, der Übernahme der Lagerstät-

tensammlung des Erzbergwerks Rammelsberg von der Preussag-AG und vieler Einzelschenkungen

von Privatpersonen ist die Zahl der Ausstellungs- und Magazinstücke derart angewachsen, daß Ende

der achtziger Jahre an eine räumliche Erweiterung gedacht werden musste. Die Gelegenheit ergab

sich, als nach dem Auszug des Physikalisch-Chemischen Instituts aus dem Hauptgebäude, das Mik-

roskopische Praktikum in einen Raum an der Südostecke des Hauptgebäude-Komplexes verlegt wer-

den konnte. Im freigewordenen Raum wurde nun die regionale Harzsammlung neu aufgestellt.

Um diesen neuen Sammlungsraum an die Hauptsammlung anschließen zu können, mussten ein

Segment aus der Vitrinenfront der Hauptsammlung herausgetrennt, ein Türdurchbruch geschaffen,

Einbruchswarnanlagen und eine Videoüberwachung installiert werden. Desweiteren wurde für den

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neuen Ausstellungsraum eine Vitrinen- und Magazinschrank-Ausstattung beschafft. Die Kosten für

den Umbau und die Sicherungsanlagen wurden aus staatlichen Mitteln, die für die Ausstattung mit Vit-

rinen durch Spenden des Vereins von Freunden, der Clausthaler Sparkasse, der Stiftung Niedersäch-

sischer Volksbanken und Raiffeisenkassen, durch die Bergbaufirmen Rheinbraun AG und Braun-

schweigische Braunkohlen-Bergwerke AG sowie aus zentralen Haushaltsmitteln der TU Clausthal ge-

deckt.

Durch die Herausnahme der Harzsammlung konnte Vitrinen- und Magazinraum für die Systematische

Sammlung gewonnen und eine bessere Übersichtlichkeit erzielt werden. Ferner wurde die Attraktivität

der Sammlungen durch eine Schenkung von Ausbeutetalern und Bergbaugedenkmedaillen von be-

achtlichem Wert durch Frau Margarete Vogel, Bad Homburg, erhöht. Sie sind in einer Spezialvitrine, -

den Silbermineralen des Harzes gegenüber, untergebracht.

Die Neugestaltung der Lagerstättensammlung im 2. Obergeschoß des an der Adolph-Roemer-Straße

Ende der fünfziger Jahre errichteten Gebäudes wurde um 1990 begonnen. Um die Ausstellungsstü-

cke der großen Schaufront zum Treppenhaus auch in der dunklen Jahreszeit sichtbar zu machen,

wurden Leuchten mit Zeitschaltern eingebaut. Im nächsten Schritt wurden die erläuternden Texte und

Illustrationen den veränderten Vorstellungen von der Lagerstättengenese angepaßt. Die Lagerstätten-

sammlung ist seit dem Jahre 2000 der Öffentlichkeit zugänglich, da sie durch den Umbau des ang-

renzenden Hörsaals mit einem Durchgang an die Harz- und Systematiksammlung angeschlossen

werden konnte. Der frühere Hörsaal und sein Vorraum wurden mit Exponaten zur geologischen Ent-

wicklung des Harzraumes ausgestattet.

Die täglich, mit Ausnahme von Montag, mehrere Stunden für Besucher geöffneten mineralogischen

Sammlungen sind günstig im Zentrum Clausthals am barocken Ensemble Marktkirche, Rathaus,

Oberbergamt und an den früheren repräsentativen Häusern des Bergmedicus und des Bergapothe-

kers gelegen. Gemeinsam mit einer kleinen geologisch-paläontologischen Ausstellung sind die

Sammlungen die wesentliche Attraktion der Hochschule für Touristen und andere fremde Besucher.

Sie ziehen Tausende in das Hauptgebäude der Universität. Auch wenn sich nicht alle, die in das Ge-

bäude eintreten, entschließen, die Sammlungen zu besichtigen, werden sie doch auf die Studienan-

gebote der Hochschule aufmerksam. Ein erster Führer durch die mineralogischen Sammlungen wur-

de 1990 von G. Müller, A. Schuster und K. Strauß geschaffen. Eine aktuelle Gliederung ist in einem

zweiten Führer enthalten, der zehn Jahre später nach der Erweiterung der Sammlungsräume verfasst

wurde (siehe Zitat unten).

Sammlungsführer: Brauckmann, C., Feldmann, L., Gröning, E., Mengel, K., Müller, R., Schuster, A.K. & Strauß, K.: Die Geo-sammlung der TU Clausthal. 130 S.,31 Abb., 24 Farbtaf.,19 Fossiltaf. Clausthal-Zellerfeld 2000.

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8. Studiengang und Diplomprüfungsordnung des Faches Mineralogie an der Technischen Universität Clausthal (aufgehoben im Jahre 1998)

Der seit dem Jahre 1954 bestehende Studiengang Mineralogie war, wie nahezu alle Mineralogiestu-

diengänge an deutschen Hochschulen auch, nicht mit denen anderer wissenschaftlicher Hochschulen

kompatibel, was angesichts der allgemein stark angestiegenen Studentenzahlen und der zunehmen-

den Mobilität der Studierenden beim Wechsel des Studienorts zu Nachteilen für die Studenten und

zusätzlichen Belastungen der Prüfungsämter führte.

Am 12.6.1978 wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst eine neue Diplomprüfungsordnung

für das Fach Mineralogie an der TU Clausthal genehmigt. Diese Prüfungsordnung war in eine 1972

von der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft erarbeitete Rahmenprüfungsordnung eingepaßt

worden. Letztere hatte nach jahrelangen Diskussionen die Zustimmung der Westdeutschen Rekto-

renkonferenz und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Bundesländer gefunden. Bundes-

weit wurden die Prüfungsordnungen des Faches Mineralogie derart geändert, daß die beiden bisheri-

gen Hauptfächer Kristallographie und Petrographie mit Geochemie und Lagerstättenkunde durch das

Kernfach Allgemeine und Angewandte Mineralogie und ein Wahl-Kernfach Kristallographie oder Pet-

rographie mit Geochemie und Lagerstättenkunde ersetzt wurden. Damit wurde der in den vorherigen

Jahrzehnten eingetretenen Spezialisierung innerhalb der Mineralogie Rechnung getragen. Nur das

Kernfach Allgemeine und Angewandte Mineralogie umfasste noch einen für alle Studenten des Fa-

ches Mineralogie verbindlichen Wissensstoff.

Für die Clausthaler Mineralogie ergab sich dabei die Besonderheit, daß der Kanon der wählbaren Ne-

benfächer den Studenten die Möglichkeit bot, zwei ingenieurwissenschaftliche Prüfungsfächer zu

wählen. Ferner ließ es die Diplomprüfung zu, daß die schriftliche Diplomarbeit in fachnahen Instituten

der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät oder in Industriebetrieben angefertigt wurde.

Die Diplomprüfungsordnung Mineralogie mußte ab 1982 mehrfach formaljuristisch an die Bestimmun-

gen des Niedersächsischen Hochschulgesetztes angepaßt werden. 1998 wurde der Studiengang Mi-

neralogie aufgehoben und die Petrologie-Geochemie-Lagerstättenkunde als Wahlpflichtfach in das

Studienfach Geologie integriert. Inzwischen ist allerdings auch der Studiengang Geologie an der TU

Clausthal aufgehoben worden. Die letzte Fassung der durch den Niedersächsischen Minister für Wis-

senschaft und Kunst genehmigten Diplomprüfungsordnung Mineralogie der Technischen Universität

Clausthal folgt zur Information nachstehend:

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Diplomprüfungsordnung für den Studiengang Mineralogie

an der Technischen Universität Clausthal, Fachbereich Geowissenschaften

I. Allgemeiner Teil

§ 1

Zweck der Prüfungen

(1) Durch die Diplomvorprüfung soll der Student nachweisen, dass er die inhaltlichen und metho-dischen Grundlagen seines Studienganges beherrscht und eine systematische Orientierung erworben hat, um das weitere Studium mit Erfolg zu betreiben.

(2) Die Diplomprüfung bildet den berufsqualifizierenden Abschluss des Studiums. Durch die Dip-lomprüfung soll der Kandidat nachweisen, dass er die notwendigen gründlichen Fachkenn-tnisse erworben hat und die Zusammenhänge seines Faches überblickt. Ferner soll er die Fähigkeit besitzen, wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse selbständig anzuwenden und Ergebnisse darzustellen.

§ 2

Hochschulgrad

Ist die Diplomprüfung bestanden, verleiht die Technische Universität Clausthal den Hochschulgrad „Diplom-Mineraloge„ bzw. „Diplom-Mineralogin„ (abgekürzt: „Dipl.-Min.„). Darüber stellt die Techni-sche Universität Clausthal eine Urkunde mit dem Datum des Zeugnisses aus. In das Zeugnis und in die Urkunde ist der Zusatz „wissenschaftlicher Studiengang„ auf Antrag des Kandidaten aufzuneh-men.

§ 3

Gliederung und Dauer des Studiums

(1) Mineralogie kann mit den Studienrichtungen Kristallographie oder Petrologie-Geochemie-Lagerstättenkunde studiert werden.

(2) Das Studium gliedert sich in 1. ein viersemestriges Grundstudium, das mit der Diplomvorprüfung abschließt, und 2. ein sechssemestriges Hauptstudium einschließlich eines zweisemestrigen Diplomprü-

fungsabschnittes, das mit der Diplomprüfung abschließt. (3) Die Studienordnung und das Lehrangebot sind so gestaltet, dass der Student das Grundstu-

dium mit dem vierten Semester und das Hauptstudium mit dem zehnten Semester abschlie-ßen kann.

§ 4

Prüfungsausschuss

(1) Für die Organisation der Prüfungen und zur Wahrnehmung der durch diese Prüfungsordnung

zugewiesenen Aufgaben wird ein Prüfungsausschuss für den Studiengang Mineralogie gebil-det. Ihm gehören sechs Mitglieder an, und zwar vier Professoren, ein wissenschaftlicher Mi-tarbeiter oder Hochschulassistent und ein Student. Der Vorsitzende und stellvertretende Vor-sitzende der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät sind zugleich Vorsitzender bzw.

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stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Die weiteren Mitglieder des Prü-fungsausschusses sowie deren ständige Vertreter werden durch die jeweiligen Gruppenver-treter im Fachbereichsrat gewählt: die Wahl der Professoren erfolgt aus dem Kreis der Pro-fessoren der Fachrichtung Mineralogie.

(2) Der Prüfungsausschuss stellt die Durchführung der Prüfungen sicher. Er achtet darauf, dass die Bestimmungen dieser Prüfungsordnung eingehalten werden. Der Prüfungsausschuss be-richtet regelmäßig dem Fachbereich über die Entwicklung der Prüfungen und Studienzeiten und gibt Anregungen zur Reform der Studienordnung und dieser Prüfungsordnung.

(3) Der Prüfungsausschuss fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder stellvertretende Vorsitzende und ein weiterer Professor, anwe-send sind.

(4) Die Amtszeit der Mitglieder des Prüfungsausschusses beträgt zwei Jahre, für das studentische Mitglied ein Jahr.

(5) Der Prüfungsausschuss tritt auf Antrag mindestens eines seiner Mitglieder zu einer Sitzung zusammen; über die Resultate wird eine Niederschrift geführt.

(6) Der Prüfungsausschuss kann Befugnisse widerruflich auf den Vorsitzenden und stellvertreten-den Vorsitzenden übertragen. Diese berichten dem Prüfungsausschuss über ihre Tätigkeit.

(7) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben das Recht, an der Abnahme von Prüfungen als Beobachter teilzunehmen.

(8) Für die Fachbereiche der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät wird ein gemeinsa-mes Prüfungsamt gebildet. Es wird vom Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse geleitet. Es führt die Prüfungsakten.

§ 5

Prüfer, Beisitzer

(1) Der Prüfungsausschuss bestellt die Prüfer und die Beisitzer. Als Prüfer können nur solche

Mitglieder und Angehörige der Technischen Universität Clausthal oder einer anderen Hoch-schule bestellt werden, die in dem betreffenden Prüfungsfach zur selbständigen Lehre be-rechtigt sind und während des der Prüfung vorausgegangenen Studienabschnitts Lehrverans-taltungen an der Technischen Universität Clausthal abgehalten haben, die den Prüfungsstoff behandeln. Zum Beisitzer kann nur bestellt werden, wer die Diplomprüfung oder eine vergleichbare Prü-fung in dem jeweiligen Fach, in Mineralogie oder einer verwandten Fachrichtung abgelegt hat. Prüfungsleistungen dürfen nur von Personen bewertet werden, die selbst mindestens die durch die Prüfung festzustellende oder eine vergleichbare Qualifikation besitzen.

(2) Der Student schlägt im Rahmen von Absatz 1 für die Abnahme der Prüfungen Prüfer vor. Dem Vorschlag ist zu entsprechen, soweit nicht wichtige Gründe dem entgegenstehen.

(3) Der Prüfungsausschuss stellt sicher, dass dem Studenten die Namen der Prüfer rechtzeitig bekannt gegeben werden.

§ 6

Anrechnung von Studien- oder Prüfungsleistungen

(1) Studienzeiten in demselben Studiengang an wissenschaftlichen Hochschulen oder demselben wissenschaftlichen Studiengang an Gesamthochschulen im Geltungsbereich des Grundge-setzes der Bundesrepublik Deutschland und dabei erbrachte Studienleistungen werden ange-rechnet.

(2) Studienzeiten in anderen Studiengängen an wissenschaftlichen Hochschulen oder an anderen Hochschulen sowie dabei erbrachte Studienleistungen werden angerechnet, soweit das Stu-dium fachlich gleichwertig ist.

(3) Für die Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Studiengänge sind die von der Kul-tusministerkonferenz und der Westdeutschen Rektorenkonferenz gebilligten Äquivalenzve-reinbarungen oder andere zwischenstaatliche Vereinbarungen maßgebend. Soweit Vereinba-

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rungen nicht vorliegen oder eine weitergehende Anrechnung beantragt wird, entscheidet der Prüfungsausschuss über die Gleichwertigkeit. Zur Aufklärung der Sach- und Rechtslage kann eine Stellungnahme der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen eingeholt werden. Führt diese Überprüfung zu keiner Klärung, dann kann der Prüfungsausschuss zu seiner Ent-scheidung über die Gleichwertigkeit Kenntnisprüfungen verlangen.

(4) Diplomvorprüfungen und andere gleichwertige Prüfungsleistungen, die der Student in demsel-ben Studiengang an wissenschaftlichen Hochschulen oder in demselben wissenschaftlichen Studiengang an Gesamthochschulen im Geltungsbereich des Grundgesetzes bestanden hat, werden angerechnet. Diplomvorprüfungen und einzelne Fachprüfungen in anderen Studien-gängen oder an anderen Hochschulen werden angerechnet, soweit das Studium fachlich gleichwertig ist.

(5) In Fernstudien erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen werden nach Maßgabe von § 23 NHG angerechnet.

(6) Über die Anrechnung von Studienzeiten sowie Studien- und Prüfungsleistungen entscheidet auf Antrag des Studenten der Prüfungsausschuss.

§ 7

Versäumnis, Rücktritt, Täuschung

(1) Eine Prüfungsleistung gilt als mit „nicht ausreichend„ bewertet, wenn der Student zu einem

Prüfungstermin ohne triftige Gründe nicht erscheint oder wenn er nach Beginn ohne triftige Gründe von der Prüfung zurücktritt oder wenn er den Antrag auf Zulassung zur zweiten Wie-derholung ohne triftige Gründe innerhalb der vom Prüfungsausschuss bestimmten Frist nicht stellt.

(2) Die für den Rücktritt oder das Versäumnis geltend gemachten Gründe müssen dem Prüfungs-ausschuss unverzüglich schriftlich angezeigt und glaubhaft gemacht werden. Bei Krankheit des Studenten ist ein ärztliches Attest vorzulegen, soweit die Krankheit nicht offenkundig ist. Werden die Gründe anerkannt, so wird ein neuer Termin, in der Regel der nächste reguläre Prüfungstermin, anberaumt. Die bereits vorliegenden Prüfungsleistungen sind in diesem Fall anzurechnen.

(3) Wird bei einer Prüfungsleistung der Abgabetermin ohne triftige Gründe nicht eingehalten, so gilt sie als mit „nicht ausreichend„ bewertet. Absatz 2 Satz 1 bis 3 gilt entsprechend.

(4) Versucht der Student das Ergebnis seiner Prüfungsleistung durch Täuschung oder Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel zu beeinflussen, gilt die betreffende Prüfungsleistung als mit „nicht ausreichend„ bewertet.

§ 8

Öffentlichkeit bei mündlichen Prüfungen Studenten des Studienganges Mineralogie, die sich demnächst der gleichen Prüfung unterziehen wol-len, sowie anderen Mitgliedern der Hochschule, die ein eigenes berechtigtes Interesse gegenüber dem Prüfungsausschuss geltend machen, können nach Maßgabe des zur Verfügung stehenden Raumes als Zuhörer bei mündlichen Prüfungen und mündlich abzulegenden Teilen von Prüfungsleis-tungen zugelassen werden, sofern der zu prüfende Student zustimmt. Dies erstreckt sich nicht auf die Beratung und Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses an den Studenten.

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II. Diplomvorprüfung

§ 9

Art und Umfang

(1) Die Diplomvorprüfung kann in zwei Abschnitten abgelegt werden. (2) Prüfungsfächer in der Diplomvorprüfung sind:

1. Mineralogie 2. Experimentalphysik 3. Allgemeine und Anorganische Chemie 4. Geologie oder Mathematik oder Physikalische Chemie.

(3) Art und Anzahl der für die einzelnen Fachprüfungen zu erbringenden Prüfungsvorleistungen und die Prüfungsanforderungen sind gesondert festgelegt.

§ 10

Zulassung

(1) Zur Diplomvorprüfung wird zugelassen, wer die erforderlichen Prüfungsvorleistungen erb-

racht hat und während des vorangegangenen Semesters an der Technischen Universität Clausthal eingeschrieben war.

(2) Der Antrag auf Zulassung zur Diplomvorprüfung ist schriftlich beim Prüfungsausschuss in-nerhalb eines von diesem festzusetzenden Zeitraumes zu stellen. Dem Antrag sind beizufü-gen:

1. die Nachweise gemäß Absatz 1, 2. eine Darstellung des Bildungsganges, 3. eine Erklärung darüber, ob der Student bereits eine Diplomvorprüfung oder Diplom-

prüfung in dem Studiengang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule oder in demselben wissenschaftlichen Studiengang einer Gesamthochschule im Ge-ltungsbereich des Grundgesetzes nicht bestanden hat,

4. die Angabe des Wahlpflichtfaches gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 4, 5. die Angabe der gewählten Prüfer.

(3) Ist es dem Studenten nicht möglich, die nach Absatz 2 Nr. 1 erforderlichen Unterlagen in der vorgeschriebenen Weise beizufügen, kann der Prüfungsausschuss gestatten, den Nachweis auf andere Art zu führen.

(4) Zur Diplomvorprüfung wird nicht zugelassen, wer eine Diplomvorprüfung oder Diplomprü-fung in dem Studiengang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule oder im glei-chen wissenschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes endgültig nicht bestanden hat.

(5) Über die Zulassung entscheidet der Prüfungsausschuss. Im Falle der Zweiteilung der Dip-lomvorprüfung sind die zu erbringenden Prüfungsvorleistungen beim Antrag auf Zulassung zum jeweiligen Prüfungsabschnitt vorzulegen.

§ 11

Art der Prüfungsleistungen

(1) Prüfungsleistungen in der Diplomvorprüfung können gefordert werden im Form von mündli-

chen Prüfungen oder Klausuren nach Wahl des Prüfers. (2) Mündliche Prüfungen finden vor einem Prüfer und einem Beisitzer gemäß § 5 Abs. 1 statt. Der

Beisitzer ist vor der Notenfestsetzung zu hören. Die Dauer der Prüfung beträgt in der Regel

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30 Minuten je Kandidat. Über die Prüfung ist ein Protokoll anzufertigen; dieses ist von dem Prüfer und dem Beisitzer zu unterschreiben.

(3) Eine Klausur erfordert die Bearbeitung eines vom Prüfer festgelegten Fragenkomplexes in be-grenzter Zeit mit begrenzten Hilfsmitteln unter Aufsicht. Die Dauer einer Klausur beträgt zwei Stunden. Der Prüfungsausschuss kann Ausnahmen von der Klausurdauer zulassen.

(4) Der Prüfer darf einen Kandidaten nur in einem Prüfungsfach prüfen. (5) Prüfungen von Gruppen aus höchstens vier Kandidaten sind zulässig. Auf Wunsch des Kan-

didaten sind Einzelprüfungen durchzuführen. (6) Die Entscheidung „nicht ausreichend„ darf in den schriftlichen Fachprüfungen nur nach münd-

licher Nachprüfung getroffen werden. Im Falle eines Nichtbestehens einer schriftlichen Prü-fungsleistung entscheidet allein das Ergebnis der darauffolgenden mündlichen Nachprüfung über das Bestehen. Die Fachnote wird dann auf Grund der mündlichen Prüfungsleistung fest-gesetzt, wobei die schriftliche Prüfungsleistung angemessen berücksichtigt wird.

§ 12

Bewertung der Prüfungsleistung

(1) Schriftliche Prüfungsleistungen im Rahmen der Diplomvorprüfung sind von mindestens zwei

Prüfern zu bewerten. (2) Für die Bewertung von Leistungen in Einzelprüfungen sind folgende Noten zu verwenden: 1.0; 1.3 = sehr gut = eine hervorragende Leistung; 1.7; 2.0; 2.3 = gut = eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Leistung; 2.7; 3.0; 3.3 = befriedigend= eine Leistung, die in jeder Hinsicht den durchschnittlichen Anforderungen entspricht; 3.7; 4.0 = ausreichend = eine Leistung, die trotz Mängel den Mindestanforderungen entspricht; 5.0 = nicht ausreichend = eine Leistung, die wegen erhebliche Mängel den Anforderungen nicht mehr genügt. (3) Die Fachnote einer bestandenen Prüfung lautet

bei einem Durchschnitt bis 1.50 sehr gut, bei einem Durchschnitt über 1.50 bis 2.50 gut, bei einem Durchschnitt über 2.50 bis 3.50 befriedigend, bei einem Durchschnitt über 3.50 bis 4.00 ausreichend.

(4) Im Anschluss an eine mündliche Fachprüfung wird dem Prüfling das Ergebnis mitgeteilt. (5) Die Diplomvorprüfung ist bestanden, wenn sämtliche Fachnoten mindestens „ausreichend„

lauten; sie ist nicht bestanden, wenn eine zur Diplomvorprüfung gehörende Prüfungsleistung mit „nicht ausreichend„ bewertet wurde oder mit „nicht ausreichend„ bewertet gilt.

(6) Die Gesamtnote für die Diplomvorprüfung errechnet sich als Durchschnitt der Noten für die einzelnen Fachprüfungen. Absatz 3 gilt entsprechend.

§ 13

Wiederholung der Fachprüfungen

(1) Fachprüfungen, die nicht bestanden sind oder als „nicht bestanden„ gelten, können einmal wiederholt werden.

(2) Die Wiederholungsprüfung kann in der Regel frühestens nach zwei Monaten und muss inner-halb von sechs Monaten abgelegt werden. Über Ausnahmen entscheidet der Prüfungsaus-schuss.

(3) Eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur zulässig, wenn die übrigen Leistungen des Studenten erkennen lassen, dass die Erreichung des Studienzieles nicht ausgeschlossen ist. Hierüber entscheidet auf Antrag des Studenten der Prüfungsausschuss, nachdem die Fachprüfer Gelegenheit zur Stellungnahme hatten. Der Antrag auf eine zweite Wiederho-lungsprüfung ist innerhalb eines Monats nach Zugang des Bescheids über die nicht bestan-dene Diplomvorprüfung an den Prüfungsausschuss zu stellen. Bei der zweiten Wiederholung

Page 32: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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einer Fachprüfung muss ein dem Prüfungsausschuss angehörender Professor als Beobach-ter anwesend sein.

(4) An einer anderen wissenschaftlichen Hochschule im Studiengang Mineralogie oder im glei-chen wissenschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule erfolglos unternommene Versuche, eine Fachprüfung abzulegen, werden auf die Wiederholungsmöglichkeiten nach Absatz 1 bis 3 angerechnet.

§ 14

Zeugnis

(1) Über die bestandene Diplomvorprüfung wird unverzüglich ein Zeugnis ausgestellt, das die in

den einzelnen Fachprüfungen erzielten Noten und die Gesamtnote enthält. Als Datum des Zeugnisses ist der Tag anzugeben, an dem alle Prüfungsleistungen erfüllt sind. Das Zeugnis ist vom Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu unterzeichnen.

(2) Ist die Diplomvorprüfung nicht bestanden oder gilt sie als „nicht bestanden„, so erteilt der Vor-sitzende des Prüfungsausschusses dem Kandidaten hierüber einen schriftlichen Bescheid, der auch darüber Auskunft gibt, in welchem Umfang und gegebenenfalls in welcher Frist die Vorprüfung wiederholt werden kann.

(3) Verlässt der Student die Hochschule oder wechselt er den Studiengang, so wird ihm auf Ant-rag eine Bescheinigung ausgestellt, die die erbrachten Prüfungs- und Studienleistungen und deren Bewertung sowie die Prüfungsvorleistungen gemäß § 9 Abs. 3 enthält.

III. Diplomprüfung

§ 15

Art und Umfang (1) Die Diplomprüfung besteht aus der Diplomarbeit und den vier Fachprüfungen. (2) Die vier Fachprüfungen können in zwei Abschnitten abgelegt werden. (3) Art und Anzahl der für die einzelnen Fachprüfungen zu erbringenden Prüfungsvorleistungen

und die Prüfungsanforderungen werden gesondert festgelegt.

§ 16

Zulassung

(1) Zur Diplomprüfung wird zugelassen, wer 1. die Diplomvorprüfung im Fach Mineralogie bestanden hat, 2. die geforderten Prüfungsvorleistungen erbracht hat, 3. den Nachweis der in der Studienordnung vorgesehenen, außerhalb der Hochschule

abzuleistenden berufspraktischen Tätigkeit von zwei Monaten erbracht hat, 4. an der Technischen Hochschule Clausthal im Studiengang Mineralogie eingeschrie-

ben ist. (2) Zur Diplomprüfung wird nicht zugelassen, wer eine Diplomvorprüfung oder Diplomprüfung in

dem Studiengang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule oder im gleichen wis-senschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule im Geltungsbereich des Grundge-setzes endgültig nicht bestanden hat.

(3) Der Antrag auf Zulassung ist schriftlich beim Prüfungsausschuss zu stellen. Dem Antrag sind beizufügen:

1. die Nachweise gemäß Absatz 1, 2. eine Darstellung des Bildungsgangs, 3. eine Erklärung darüber, ob der Student bereits eine Diplomprüfung in dem Studien-

gang Mineralogie an einer wissenschaftlichen Hochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes nicht bestanden hat,

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33

4. die Angabe der gewählten Reihenfolge von Diplomarbeit und Fachprüfungen gemäß § 15 Abs. 1,

5. die Angabe der gewählten Wahlpflichtfächer, 6. die Angabe der gewählten Prüfer einschließlich Erst- und Zweitprüfer für die Diplom-

arbeit, 7. einen Vorschlag für den Themenbereich, dem das Thema für die Diplomarbeit ent-

nommen werden soll, sowie eine Erklärung, ob die Diplomarbeit als Einzel- oder Gruppenarbeit vergeben werden soll.

(4) Ist es dem Studenten nicht möglich, die nach Absatz 3 erforderlichen Unterlagen in vorge-schriebener Weise beizufügen, kann der Prüfungsausschuss gestatten, den Nachweis auf andere Art zu führen.

(5) Über die Zulassung entscheidet der Prüfungsausschuss. Das Ergebnis wird dem Studenten schriftlich mitgeteilt.

§ 17

Diplomarbeit

(1) Die Diplomarbeit soll zeigen, dass der Kandidat in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen

Frist ein Problem aus dem Fachgebiet Mineralogie selbständig nach wissenschaftlichen Me-thoden zu bearbeiten und die gewonnenen Ergebnisse folgerichtig darzustellen. Die Diplom-arbeit darf nicht schon einmal zur Erlangung eines akademischen Grades eingereicht worden sein.

(2) Die Diplomarbeit kann in Form einer Gruppenarbeit angefertigt werden. Der als Prüfungsleis-tung zu bewertende Beitrag des einzelnen muss wesentlich, als individuelle Prüfungsleistung deutlich abgrenzbar und für sich bewertbar sein.

(3) Das Thema der Diplomarbeit muss eine mineralogische Fragestellung im weiteren Sinne be-inhalten und so beschaffen sein, dass es innerhalb der vorgesehenen Frist bearbeitet werden kann.

(4) Das Thema der Diplomarbeit wird erst nach der Zulassung des Kandidaten zur Diplomprü-fung, frühestens nach dem sechsten Semester, von dem Vorsitzenden des Prüfungsaus-schusses ausgegeben. Die Ausgabe des Themas vor diesem Zeitpunkt ist zulässig, soweit der Student einen entsprechenden Stand des Studiums nachweist.

(5) Das Thema der Diplomarbeit kann von jedem Professor des Faches Mineralogie und jedem hauptberuflich an der Technischen Universität Clausthal tätigen Privatdozenten des Faches Mineralogie vorgeschlagen werden. In Ausnahmefällen kann mit Genehmigung des Prü-fungsausschusses das Thema auch von einem anderen Prüfer nach § 3 vorgeschlagen wer-den. In diesen Fällen muss ein Zweitprüfer Professor des Faches Mineralogie der Techni-schen Universität Clausthal sein. Der Prüfungsausschuss sorgt dafür, dass jeder an der Technischen Universität Clausthal eingeschriebene Studierende des Studiengangs Mineralo-gie, der die Voraussetzungen erfüllt, auf seinen Antrag hin ein Thema für eine Diplomarbeit erhält.

(6) Mit der Ausgabe des Themas der Diplomarbeit werden die beiden Prüfer für die Bewertung der Diplomarbeit bestellt. Derjenige Professor, Privatdozent oder Prüfungsberechtigte, der das Thema der Diplomarbeit gestellt oder vorgeschlagen hat, wird stets zum Prüfer bestellt. Einer der beiden Prüfer muss hauptamtlich Professor in der Fachrichtung Mineralogie an der Technischen Universität Clausthal sein.

(7) Die Diplomarbeit darf mit Zustimmung des Prüfungsausschusses in einer Einrichtung außer-halb der Hochschule ausgeführt werden, wenn sie dort von einem der beiden Prüfer betreut werden kann.

(8) Das Thema für die Diplomarbeit kann nur einmal – innerhalb der ersten beiden Monate – und nur aus triftigen Gründen und mit Einwilligung des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zurückgegeben werden.

(9) Die Zeit von der Vergabe bis zur Ablieferung der Diplomarbeit beträgt neun Monate. In Aus-nahmefällen, die der Studierende nicht zu vertreten hat, kann auf Antrag des Studierenden die Bearbeitungszeit angemessen, höchstens um weitere drei Monate verlängert werden.

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(10)Bei der Abgabe der Diplomarbeit hat der Student schriftlich zu versichern, dass er diese selbständig ausgeführt und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel be-nutzt hat.

(11)Die Diplomarbeit ist beim Vorsitzenden des Prüfungsausschusses in zwei Exemplaren fristge-recht einzureichen. Wird die Diplomarbeit nicht fristgerecht eingereicht, gilt sie als mit „nicht ausreichend„ bewertet.

(12)Die Diplomarbeit wird von beiden Prüfern schriftlich beurteilt und gemäß § 12 Abs. 2 bewertet. Dabei ist aus dem arithmetischen Mittel der Einzelbewertungen eine Gesamtnote für die Dip-lomarbeit festzulegen. § 12 Abs. 3 gilt entsprechend.

§ 18

Fachprüfungen

(1) Fachprüfungen sind in zwei Pflichtprüfungsfächern und in zwei Wahlpflichtfächern abzulegen.

Pflichtprüfungsfächer sind: 1. für die Kandidaten der Studienrichtung „Kristallographie„:

I. Kristallographie II. Allgemeine und Angewandte Mineralogie

2. für die der Studienrichtung „Petrologie-Geochemie-Lagerstättenkunde„: I. Petrologie-Geochemie-Lagerstättenkunde II. Allgemeine und Angewandte Mineralogie.

Die beiden Wahlpflichtfächer sind aus dem folgenden Fächerkatalog zu wählen: a) Geologie (ohne Paläontologie) oder Petrologie-Geochemie-

Lagerstättenkunde.(Das letztgenannte Wahlprüfungsfach darf nicht gleichzeitig Pflichtprüfungsfach sein.)

b) Anorganische Chemie oder Organische Chemie c) Physikalische Chemie d) Kristallographie (Dieses Wahlprüfungsfach darf nicht gleichzeitig

Pflichtprüfungsfach sein.) oder ein Teilgebiet der Mathematik oder ein Teilgebiet der Theoretischen Physik

e) Experimentalphysik oder Angewandte Physik oder Geophysik f) Metallkunde oder Werkstoffkunde g) Bergbau oder Aufbereitung h) Steine und Erden oder Metallurgie i) Betriebswirtschaftslehre oder Volkswirtschaftslehre oder Rechtswis-

senschaften.

Auf Antrag des Kandidaten kann der Prüfungsausschuss ein anderes Wahlpflichtfach zulas- sen.

(2) Die Prüfungsdauer in den beiden Pflichtprüfungsfächern beträgt in der Regel 60 Minuten, (3) höchstens 90 Minuten, die Prüfungsdauer in den Wahlpflichtfächern in der Regel 30 Minuten,

höchstens 60 Minuten. (3) Der Kandidat kann sich in weiteren als den vorgeschlagenen Fächern einer Prüfung unterzie-

hen (Zusatzfächer). Das Ergebnis der Prüfung in diesen Fächern wird auf Antrag des Kandi-daten in das Zeugnis aufgenommen, jedoch bei der Festsetzung der Gesamtnote nicht mit einbezogen.

(4) Die Fachprüfungen finden als mündliche Prüfungen statt. § 11 Abs. 2 Satz 1, 2 und 4 und § 12 gelten entsprechend.

(5) Im Anschluss an die Fachprüfung wird dem Kandidaten das Ergebnis mitgeteilt.

§ 19

Bewertung der Leistungen

(1) Die einzelnen Prüfungsleistungen werden gemäß § 12 Abs. 2 bewertet.

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(2) Die Gesamtnote der Diplomprüfung ergibt sich aus dem arithmetischen Mittelwert aus den Bewertungen der Einzelprüfungsleistungen. In die Berechnung gehen die Noten für die vier Fachprüfungen und die beiden Bewertungen der Diplomarbeit als Einzelnoten ein.

(3) Die Diplomprüfung ist bestanden, wenn sämtliche Einzelnoten mindestens „ausreichend„ lau-ten; sie sind nicht bestanden, wenn eine der zur Diplomprüfung gehörenden Prüfungsleistun-gen mit „nicht ausreichend„ bewertet wurde oder als mit „nicht ausreichend„ bewertet gilt. Wird die Diplomarbeit von einem der beiden Prüfer mit „nicht ausreichend„ bewertet, so be-stellt der Prüfungsausschuss einen zusätzlichen sachkundigen Prüfer, der i. S. von § 5 Abs. 1 prüfungsberechtigt ist, und trifft nach dessen Stellungnahme die Entscheidung über die Be-wertung der Prüfungsleistung.

(4) Der Prüfungsausschuss kann, wenn alle Prüfungsleistungen mit „sehr gut„ bewertet worden sind und das arithmetische Mittel 1.1 nicht überschreitet, das Gesamturteil „Mit Auszeichnung bestanden„ vergeben.

§ 20

Wiederholung

(1) Fachprüfungen, die nicht bestanden sind oder als „nicht bestanden„ gelten, können einmal

wiederholt werden. (2) Die Wiederholungsprüfung kann in der Regel frühestens im nächsten Prüfungszeitraum abge-

legt werden. (3) Eine zweite Wiederholung einer Fachprüfung ist nur zulässig, wenn die übrigen Leistungen

des Studenten erkennen lassen, dass die Erreichung des Studienziels nicht ausgeschlossen ist. Hierüber entscheidet auf Antrag des Studenten der Prüfungsausschuss, nachdem die Prü-fer Gelegenheit zur Stellungnahme hatten. Bei der zweiten Wiederholung einer Fachprüfung muss ein Professor des Faches Mineralogie als Beisitzer anwesend sein. Der Antrag auf eine zweite Wiederholungsprüfung ist innerhalb von einem Monat nach Zugang des schriftlichen Bescheids über das Nichtbestehen der Diplomprüfung an den Vorsitzenden des Prüfungs-ausschusses zu richten.

(4) Die Diplomarbeit kann – mit neuer Themenstellung – wiederholt werden, wenn sie mit „nicht ausreichend„ bewertet wurde oder als mit „nicht ausreichend„ bewertet gilt. Eine Rückgabe des Themas bei dieser Wiederholung ist jedoch nur zulässig, wenn der Kandidat von dieser Möglichkeit nicht schon bei der ersten Arbeit Gebrauch gemacht hat. Die erneute Vorlage der Diplomarbeit kann frühestens nach sechs Monaten erfolgen. Eine zweite Wiederholung der Diplomarbeit ist ausgeschlossen.

(5) An einer anderen wissenschaftlichen Hochschule in dem Studiengang Mineralogie oder im gleichen wissenschaftlichen Studiengang an einer Gesamthochschule im Geltungsbereich des Grundgesetzes erfolglos unternommene Versuche, einen Teil der Diplomprüfung oder die gesamte Diplomprüfung abzulegen, werden auf die Wiederholungsmöglichkeiten angerech-net.

§ 21

Zeugnis

(1) Nach Vorliegen sämtlicher Prüfungsleistungen wird über die bestandene Diplomprüfung in-nerhalb von vier Wochen ein Zeugnis ausgestellt. Bei Anfertigung der Diplomarbeit in einem der drei Teilgebiete Petrologie, Geochemie oder Lagerstättenkunde ist in dem jeweiligen Teil-gebiet eine vertiefte Ausbildung gegeben. Diese wird auf Wunsch des Kandidaten im Diplom-zeugnis bei der Benennung des Faches Petrographie, Geochemie oder Lagerstättenkunde durch den Zusatz „mit Schwerpunkt Lagerstättenkunde„ kenntlich gemacht. Das Thema der Diplomarbeit wird im Zeugnis genannt. Als Datum des Zeugnisses ist der Tag anzugeben, an dem alle Prüfungsleistungen erfüllt sind. Das Zeugnis wird vom Vorsitzenden des Prüfungs-ausschusses unterzeichnet.

(2) Ist die Diplomprüfung nicht bestanden oder gilt sie als „nicht bestanden„, so erteilt der Vorsit-zende des Prüfungsausschusses dem Studenten hierüber einen schriftlichen Bescheid, der

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auch darüber Auskunft gibt, in welchem Umfang und innerhalb welcher Frist die Diplomprü-fung wiederholt werden kann.

(3) Verlässt der Student die Hochschule, wechselt er den Studiengang oder beendet er den zwei-ten Studienabschnitt, so wird ihm auf Antrag eine Bescheinigung ausgestellt, die die erbrach-ten Prüfungs- und Studienleistungen und deren Bewertung enthält. Im Falle von Absatz 2 wird die Bescheinigung auch ohne Antrag ausgestellt.

IV. Allgemeine Verfahrensbestimmungen

§ 22

Ungültigkeit der Diplomvorprüfung und der Diplomprüfung (1) Hat der Student bei einer Prüfung getäuscht und wird diese Tatsache erst nach der Aushän-

digung des Zeugnisses bekannt, so kann der Prüfungsausschuss die Prüfung ganz oder teilweise für „nicht bestanden„ erklären.

(2) Waren die Voraussetzungen für die Zulassung einer Prüfung nicht erfüllt, ohne dass der Stu-dent hierüber täuschen wollte, und wird diese Tatsache erst nach Aushändigung des Zeug-nisses bekannt, so wird dieser Mangel durch das Bestehen der Prüfung geheilt. Hat der Stu-dent die Zulassung vorsätzlich zu Unrecht erwirkt, so entscheidet der Prüfungsausschuss un-ter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen über die Rücknahme rechtswidriger Verwal-tungsakte.

(3) Die Prüfer geben hierüber gegenüber dem Prüfungsausschuss eine Stellungnahme ab. Dem Studenten ist vor einer Entscheidung Gelegenheit zur Erörterung der Angelegenheit mit dem Prüfungsausschuss zu geben.

(4) Das unrichtige Prüfungszeugnis ist einzuziehen und durch ein richtiges Zeugnis oder eine Be-scheinigung nach § 14 Abs. 2 und 3 bzw. § 21 Abs. 2 und 3 zu ersetzen. Eine Entscheidung nach Absatz 1 und 2 Satz 2 ist nach einer Frist von fünf Jahren ab dem Datum des Prüfungs-zeugnisses ausgeschlossen.

§ 23

Einsicht in die Prüfungsakten

(1) Dem Studenten wird auf Antrag nach Abschluss jeder Fachprüfung, der Diplomvorprüfung und der Diplomprüfung Einsicht in seine schriftlichen Prüfungsarbeiten, die Beurteilung der Prüfer und in die Prüfungsprotokolle gewährt.

(2) Der Antrag ist spätestens drei Monate nach Aushändigung des Prüfungszeugnisses beim Vorsitzenden des Prüfungsausschusses zu stellen. § 60 der Verwaltungsgerichtsordnung gilt entsprechend. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses bestimmt Ort und Zeit der Einsich-tnahme.

§ 24

Widerspruchsverfahren (1) Ablehnende Entscheidungen, die nach dieser Prüfungsordnung getroffen werden, sind

schriftlich zu begründen und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen. Gegen sie kann innerhalb eines Monats nach Zugang des Bescheids Widerspruch beim Prüfungsausschuss nach §§ 68 ff. der Verwaltungsgerichtsordnung eingelegt werden.

(2) Über den Widerspruch entscheidet der Prüfungsausschuss nach einer Stellungnahme der Prüfer.

(3) Soweit sich der Widerspruch gegen eine Entscheidung des Prüfungsausschusses richtet, entscheidet, wenn der Prüfungsausschuss nicht abhilft, der Fachbereichsrat.

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(4) Soweit sich der Widerspruch gegen eine Bewertungsentscheidung eines Prüfers richtet, leitet der Prüfungsausschuss den Widerspruch diesem Prüfer zur Überprüfung zu. Ändert der Prü-fer seine Entscheidung antragsgemäß, so hilft der Prüfungsausschuss dem Widerspruch ab. Andernfalls überprüft der Prüfungsausschuss die Entscheidung darauf, ob

1. das Prüfungsverfahren ordnungsgemäß durchgeführt worden ist, 2. der Prüfer von einem falschen Sachverhalt ausgegangen ist, 3. allgemein gültige Bewertungsgrundsätze nicht beachtet worden sind, 4. sich der Prüfer von sachfremden Erwägungen hat leiten lassen.

Entsprechendes gilt, wenn sich der Widerspruch gegen die Entscheidung mehrerer Prüfer richtet.

(5) Der Student kann einen Prüfungsberechtigten (§ 5 Abs. 1 und § 17 Abs. 5) als zusätzlichen Gutachter für das Widerspruchsverfahren vorschlagen. Dem Studenten und diesem Gutach-ter ist vor der Entscheidung nach Absatz 2 bis 4 Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.

(6) Über den Widerspruch soll innerhalb eines Monats abschließend entschieden werden. So-weit dem Widerspruch nicht abgeholfen wird, ist der Bescheid zu begründen und mit einer Rechtsbehelfsbelehrung zu versehen.

V. Übergangs- und Schlussbestimmungen

§ 25

Übergangsbestimmungen

(1) Diese Prüfungsordnung gilt für alle Studenten, die nach dem Inkrafttreten den betreffenden Studienabschnitt beginnen.

(2) Im Übrigen kann der Fachbereichsrat Regelungen für den Übergang treffen, soweit der Ver-trauensschutz der Mitglieder der Hochschule gewährleistet ist.

(3) Die bisher geltende Prüfungsordnung tritt unbeschadet der Regelung in Absatz 1 und 2 außer Kraft.

§ 26 Inkrafttreten

Diese Prüfungsordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung im Niedersächsischen Ministerial-blatt in Kraft. Bek. d. MWK v. 23. 9. 1987 – 1062-243 01-9 –

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9. Personalangaben zur Geschichte der Mineralogie an der Bergakademie, Technischen Hochschule und Technischen Universität Clausthal 9.1 Haupt- und nebenamtliche Lehrer, später hauptamtliche Dozenten zur Vermittlung mineralogischer und gesteinskundlicher Kenntnisse in Clausthal vor 1887 a. Clausthaler Lyzeum 1748 - 1773 Rektor Johann Daniel Schumann 1775 - 1806 Rektor Christian Heinrich Georg Rettberg 1806 - 1810 Bergprobierer Christian Friedrich Bauersachs aa. Vom Bergamt Clausthal honorierte Vorlesungen und Laborpraktika 1782 - 1810 Apotheker und Berg-Kommissar Johann Christoph Ilsemann b. Bergschule Clausthal 1811 - 1822 Apotheker Julius Christoph Ilsemann 1811 - 1830 Bergprobierer Christian Friedrich Bauersachs 1811 - 1846 Vizebergschreiber, später Oberbergrat Dr. Christian Zimmermann 1846 - 1864 Bergrat Friedrich Adolph Roemer 1853 - 1867 Prof. Dr. August Streng c. Bergakademie Clausthal 1864 - 1867 Akademiedirektor Friedrich Adolph Roemer 1867 - 1887 Akademiedirektor Dr. Albrecht von Groddeck 9.2 Lehrstuhlinhaber und Institutsdirektoren der Mineralogie,- nach 1978 Universitätsprofesso-ren (siehe auch 11.2) Mineralogie-Petrographie-Lagerstättenkunde 1887 - 1899 Etatsmäßiger Professor Dr.phil. Friedrich Klockmann 1899 - 1909 Etatsmäßiger Professor Dr.phil. Alfred Edmund Bergeat 1909 - 1928 Ordentlicher Professor Dr.phil. Willi Bruhns 1929 - 1934 Ordentlicher Professor Dr.phil. Friedrich Karl Drescher 1934 - 1945 Ordentlicher Professor Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf 1946 - 1947 Ordentlicher Professor Dr.phil. Hellmut von Philipsborn (vertretungsweise) 1947 - 1970 Ordentlicher Professor Dr.-Ing. Hermann Borchert Kristallographie 1964 – 1988 Ordentlicher Professor Dr.rer.nat. Bruno Brehler, (neugeschaffener Lehrstuhl) Lagerstätten 1969 - 1991 Ordentlicher Professor Dr.-Ing. Hans Krause, Lagerstättenforschung und

Rohstoffkunde (neugeschaffener Lehrstuhl) Petrographie 1970 - 1996 Ordentlicher Professor Dr.rer.nat. Georg Müller

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9.3 Universitätsprofessoren des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe ab 1978 (siehe auch 11.3), ab 2007 Institut für Endlagerforschung 1978 - 2003 Professor (C3) Dr.rer.nat. Heinz Follner Mineralogie und Kristallographie 1980 - 1989 Professor (C2) Dr.-Ing. Peter Halbach (ab 1988 C3)

Angewandte Mineralogie, Geochemie und Rohstoffkunde 1987 - 1994 Professor (C4) Dr.rer.nat. Albert Günter Herrmann Salzlagerstätten und

Untergrunddeponien 1991 - 2004 Professor (C3) Dr.rer.nat. Hans-Hermann Otto Materialwissenschaftliche Kristal-

lographie 1992 - 2007 Professor (C4) Dr.rer.nat. Bernd Lehmann Lagerstätten und Rohstoffe 1994 - 2007 Professor (C4) Dr.rer.nat. Kurt Mengel Mineralogie, Geochemie und

Salzlagerstätten 9.4 Geschäftsführende Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe 1983 - 1987 Prof. Dr.rer.nat. Georg Müller 1987 - 1991 Prof. Dr.-Ing. Hans Krause 1991 - 1993 Prof. Dr.rer.nat. Heinz Follner 1993 - 1995 Prof. Dr.rer.nat. Georg Müller 1995 - 1997 Prof. Dr.rer.nat. Bernd Lehmann 1997 - 2003 Prof. Dr.rer.nat. Hans-Hermann Otto 2003 - 2007 Prof. Dr.rer.nat. Kurt Mengel 9.5 Hauptamtliche Dozenten, Privatdozenten, außerplanmäßige Professoren (siehe auch 11.4) und Honorarprofessoren der mineralogischen Fachrichtungen 1910 - 1918 Privatdozent Dr.phil. Bruno Baumgärtel, wissenschaftlicher Assistent 1918 - 1928 Außerplanmäßiger Prof. Dr.phil. Bruno Baumgärtel, seit 1921 Bergschullehrer 1921 - 1926 Privatdozent Dr.phil. Paul Ramdohr, wissenschaftlicher Assistent 1931 - 1934 Privatdozent Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf, wissenschaftlicher Assistent 1941 - 1945 Dozent Dr.-Ing. Johann Moritz Hüttenhain 1948 - 1952 Außerplanmäßiger Professor Dr.-Ing. Walter Ehrenreich Tröger, Oberingenieur 1953 - 1962 Privatdozent Dr.-Ing. Johann Moritz Hüttenhain (siehe auch 9.6) 1954 - 1978 Honorarprofessor Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf (siehe auch 9.2) 1958 - 1964 Privatdozent Dr.phil. Franz Karl, wissenschaftlicher Assistent,

seit 1960 beamteter Privatdozent 1960 - 1964 Privatdozent Dr.-Ing. Hans Krause, wissenschaftlicher Assistent,

seit 1962 beamteter Privatdozent (siehe auch 9.2) 1962 - 1967 Außerplanmäßiger Professor Dr.-Ing. Hans Hüttenhain 1966 - 1969 Privatdozent Dr.rer.nat. Wolfgang Dreyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter 1968 - 1970 Universitätsdozent Dr.rer. nat. Gerd Anger 1969 - 1977 Universitätsdozent Dr. Wolfgang Dreyer, seit 1971 außerplanmäß. Professor 1971 - 1992 Externer Privatdozent Dr. Gerd Anger, seit 1975 außerplanmäßiger Professor 1971 - 1972 Privatdozent Dr.rer.nat. Heinz Follner, wissenschaftlicher Assistent 1972 - 1978 Universitätsdozent Dr. Heinz Follner, seit 1975 außerplanmäßiger Professor 1972 - 1980 Privatdozent Dr.-Ing. Peter Halbach, Oberassistent, seit 1975 apl. Professor 1973 - 1998 Externer Privatdozent Dr.rer.nat. Karl Kautz, seit 1982 außerplanm. Professor 1974 - 1998 Externer Privatdozent Dr. rer.nat. Hermann Gies, seit 1978 apl. Professor 1974 - 1975 Privatdozent Dr. rer. nat.Michael Raith, wissenschaftlicher Assistent 1996 - 1998 Privatdozent Dr.rer.nat. Bernd Prause, wissenschaftlicher Mitarbeiter

danach extern, - 2003 außerplanmäßiger Professor (siehe auch S.113)

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9.6 Akademische Mitarbeiter der mineralogischen Institute a. Kustoden, Akademische Räte 1953 - 1967 Kustos Dr.-Ing. Hans Hüttenhain, 1965 Oberkustos, 1966 Akademischer Rat 1967 - 1985 Akademischer Rat Dr.-Ing. Günter Siemeister, 1973 Akademischer Oberrat 1969 - 2000 Akademischer Rat Dr.rer.nat. Hans Jacobi, 1973 Akademischer Oberrat 1971 - 2004 Akademischer Rat Dr.rer.nat. Eike Gierth, 1975 Akademischer Oberrat 1985 - 2007 Akademischer Rat Dr.rer.nat. Karl W. Strauß, 1988 Akademischer Oberrat 1988 - 1995 Akademischer Rat Dr.rer.nat. Bernhard Knipping 1990 - 1993 Akad. Rat auf Zeit Dr.rer.nat. Jörg Matschullat b. Oberingenieur, wissenschaftlicher Oberassistent 1951 - 1952 Außerplanmäßiger Prof. Dr.-Ing. Walter Ehrenreich Tröger, Oberingenieur 1970 - 1979 Dr.-Ing. Peter Halbach, Oberassistent

ca. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter (Mineral.,Petrograph. und Lagerstätten)

1880 - 1889 Dr.phil. F. Wunderlich 1889 - 1897 Dr.phil. Guido Bodländer 1898 - 1901 Dr.phil. Guillemain 1901 - 1902 Hütteningenieur Gabriel Lincio 1902 - 1921 1905 - 1907

Dr.phil. Bruno Baumgärtel (siehe auch 11.4, S. 108) Bergingenieur J. Th. Vogel

1913 - 1914 Dr.phil. G. Stecher 1921 - 1926 Dr.phil. Paul Ramdohr (siehe auch 12, S. 115-117) 1926 - 1934 Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf (siehe auch 11.2, S. 71-73) 1934 - 1938 Dr.-Ing. Rudolf Kühne 1935 - 1936 Dr.-Ing. Hans Hüttenhain, außerplanmäßig 1937 - 1938 Dipl.-Ing. Albrecht Wilke, außerplanmäßig 1938 - 1941 Dr.-Ing. Hans Hüttenhain (siehe auch 9.6.a und S. 109) 1938 - 1940 cand.rer.mont. W. Demel, außerplanmäßig 1940 - 1942 Dipl.-Ing. Bruno Gräff 1942 Dr.phil. Ulrich Lehmann 1946 - 1947 Dipl.-Ing. Wilhelm Oppermann 1947 - 1948 Dr.-Ing. Edgar Puffe 1947 - 1951 Dipl.-Ing. Albrecht Wilke 1949 - 1950 Dipl.-Ing. Ernst Langer 1949 - 1951 Prof. Dr.-Ing. Walter Ehrenreich Tröger (siehe auch 11.4, S. 110) 1950 - 1969 Dr.rer.nat. Wolfgang Dreyer (siehe auch 11.4, S.110-111) 1951 - 1956 Dipl.-Ing. Rudolf Tschoepke 1952 - 1954 Dipl.-Ing. Karl-Christoph Taupitz 1954 - 1960 Dr.phil. Franz Karl (siehe auch 9.5) 1956 - 1962 Dr.-Ing. Hans Krause (siehe auch 11.2, S.77-79) 1960 - 1968 Dr.rer.nat. Gerhard Anger (siehe auch 11.4, S.109) 1961 - 1964 Dipl.-Ing. Giulio Morteani 1962 - 1965 Dr.rer.nat. Hans Urban 1962 - 1975 Dr.rer.nat. Hermann Gies (siehe auch 11.4, S.110-111) 1963 - 1970 Dr.-Ing. Peter Halbach (siehe auch 11.3, S. 92) 1964 - 1969 Dipl.-Ing. Eike Gierth (siehe auch 9.6 a) 1965 - 1969 Dipl.-Ing. Walter Jackisch 1967 - 1968 Dr.-Ing. Günter Siemeister (siehe auch 9.6.a)

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cb. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter der Mineralogie und Petrographie 1969 - 1971 Dipl.-Min. Albert Kleinevoss 1971 - 1974 Dr. rer. nat. Michael Raith (siehe auch 9.5) 1974 - 1978 Dr.rer.nat. Eckart Braun 1975 - 1976 Dr.rer.nat. Rainer Altherr 1976 - 1990 1977 - 1982 1978 - 2002 1978 - 1980

Dr.rer.nat. Armin Herzberg, ab 1985 Hochschulassistent (Habilitand) Dr.rer.nat. Horst-Jürgen Herbert Dr.rer.nat. Alfred K. Schuster, wissenschaftlicher Mitarbeiter auf Dauer Dipl.-Min. Klaus-Jürgen Kott

1981 - 1983 Dipl.-Geol. Karl Strauß (siehe auch 9.6.a) 1981 - 1986 Dipl.-Geol. Andreas Lorenz 1986 - 1991 Dipl.-Min. Suwardi Tanumihardja 1989 - 1997 Dr. Annemarie Stascheit 1990 - 1996 Dr. Bernd Prause, wissenschaftlicher Assistent (Habilitand, siehe auch 11.4) 1992 - 1993 Dipl.-Geol. Martina Weichmann-Kling 1994 - 1996 Dipl.-Min. Thomas Bleser 1994 - 1996 Dr. Silke Rühe 1996 - 2007 Dr. Michael Siemann, wissenschaftlicher Assistent bis 2002, danach

wissenschaftlicher Mitarbeiter im unbefristeten Angestelltenverhältnis 1996 - 2007 Dr. Kai Schmidt, im unbefristeten Angestelltenverhältnis 1997 - 2001 Dr. Karsten Gömann 2000 - 2003 Dr. Antje Gebel 2001 - 2002 Dr. Barbara Müller 2001 - 2004 Dr. Joanne Potter 2002 - 2004 Dr. Mikhail Tsypukow 2004 - 2005 Dipl.-Kfm. Sven Hardersen 2005 - 2007 Dipl.-Geol. Ines Harms 2005 - 2007 Dipl.-Geol. Ingo Böttcher 2006 Dipl.-Geol. Conrad Gese 2006 - 2007 Dr. Jens Wittenbrink

cc. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter der Kristallographie (Fachgebiet bis 2004)

1964 - 1967 Dr.phil. Hans Jacobi (siehe auch 9.6 a) 1965 - 1972 Dr.rer.nat. Heinz Follner (siehe auch 11.3, S. 89-92)) 1968 - 1969 Dr.rer.nat. Rüdiger Holinski 1970 - 1971 Dr.rer.nat. Volkwin Rott 1972 - 1973 Dr.rer.nat. Hans-Diethard Klünker 1972 - 1979 Dr.rer.nat. Volkmar Trunz 1974 - 1978 Dipl.-Min. James Lewis 1979 - 1982 Dr.rer.nat. Heinz-Horst Grube 1979 - 1984 Dipl.-Min. Maria Roth 1982 - 1986 Dr.rer.nat. Harald Schwarz 1984 - 1987 Dr.rer.nat. Hans-Jürgen Adler 1985 - 1989 Dr.rer.nat. Bernd Breidenstein 1987 - 1992 Dr.rer.nat. Barbara Döhl 1989 - 1991 Dipl.-Min. Christine Densdorf ( geb.Teipel) 1991 - 1994 Dr.rer.nat. Manfred Wollmann 1991 - 1997 Dr.rer.nat. Reinhard Baltrusch 1991 - 1997 Dr.rer.nat. Hans-Jürgen Brandt 1992 - 1997 Dr.rer.nat. Susanne Krafczyk 1992 - 1996 Dr.rer.nat. Gerhard Heide 1996 - 2001 Dr.rer.nat. Stephan Baitz

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1996 - 2001 Dr.rer.nat. Wolfgang Hofmann 1996 - 2000 Dr.rer.nat. Marco Maibohm 1997 - 2001 Dr.rer.nat. Colin Silber 2001 - 2004 Dr.rer.nat. Hartmut Wolfram 2001 - 2003 Dr.-Ing. Stefan Follner

cd. Wissenschaftliche Assistenten und Mitarbeiter der Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde

1969 - 1971 Dipl.-Ing. Dr. Eike Gierth (siehe auch 9.6 a) 1970 - 1976 Dr.rer.nat. Hansgeorg Pape 1971 - 1975 Dr.rer.nat. Renate Zeino-Mahmalat 1975 - 1980 Dr.rer.nat. Karl-Gerd Pedall 1977 Dr.rer.nat. Knut Derkmann 1978 - 1984 Dr.rer.nat. Wolfram Schott 1980 - 1982 Dr.rer.nat. Dieter Johannes 1982 - 1986 Dr.rer.nat. Stephan Sanetra 1987 - 1992 Dr.rer.nat. Dr. Jürgen Schmidt, gen. Cramer 1992 - 1997 Dr.rer.nat. Nimet Agdemir 1993 - 1998 Dr.rer.nat. Jan Heinhorst 1997 - 1999 Dr.rer.nat. Andreas Dietrich 1999 - 2004 Dr.rer.nat. Frank Schultz 2000 - 2005 Dr.rer.nat. Jens Wittenbrink 2005 - 2007 Dipl.-Geol. Daniel Hennig

9.7 Sonstige Mitarbeiter

a. Verwaltungsangestellte des Instituts für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde bis 1964, danach Mineralogie-Petrographie 1937 - 1939 Otti Beyersdorf 1943 - 1944 Martha Boeker 1943 - 1944 Erika Jahn 1944 - 1949 Alma Schulze 1951 - 1957 Ruth Koch 1957 - 1959 Marianne Klose 1959 - 1961 Sigrid Rischer 1961 - 1964 Christine Schirwitz 1964 - 1965 Rosemarie Vollprecht 1965 - 1970 Christel Kussmann 1970 - 1972 Mia Wollenweber 1972 - 1974 Ing-Mari Bornemann 1974 - 1975 Renate Schulze 1975 auf Probe Hannelore Lange 1975 - 1984 Cornelia Fricke 1984 - 1989 Marie-Luise Schmidt 1990 - 1998 Cornelia Fricke

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b. Mineralogie-Kristallographie (Fachgebiet 2004 geschlossen)

1964 - 1975 Karin Hageroth 1967 Irmgard Schneeweiß (Vertretung) 1975 - 1982 Brunhild Dörschlag 1982 - 1984 Marie-Luise Schmidt 1984 - 1985 Ursula Immenroth 1985 - 1989 Helga Vollbrecht 1990 - 2003 Christa Böttcher 1990 - 2004 Barbara Ehrenberg

c. Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde

1969 - 1971 Elke Rhümann 1971 - 1981 Sigrun Knebel 1981 - 1986 Eleonore Cravello 1986 - 1989 Sonja Ziola 1989 - 2007 Helga Vollbrecht

d. Salzlagerstätten und Untergrunddeponien, ab 1996 Mineralogie, Geochemie und Salzlagerst.

1990 - 2003 Annemarie Lambrecht 1995 - 2007 Ute Stövesand

e. Präparatoren und technische Angestellte

ea. Petrographie, ab 1996 Mineralogie, Geochemie und Salzlagerstätten

1910 - 1946 Hans Strauch Präparator 1946 - 1972 Friedrich Bauer Präparator 1953 - 1979 Wilhelm Schmüser Präparator 1968 - 1980 Eduard Stichternath Fotolaborant 1973 - 1993 Rudi Klatt Präparator 1979 - 1980 Dieter Brinkmann Päparator auf Probe 1980 - 2002 Joachim Dietrich Präparator 1981 - 2007 Klaus Herrmann Technischer Angestellter 1993 - 2007 Ulf Hemmerling Präparator 2001 - 2007 Friederike Funke Technische Angestellte 2006 - 2007 Dietlind Nordhausen Technische Angestellte

eb. Mineralogie-Kristallographie (2004 geschlossen)

1965 Heike Thun Laborantin 1965 - 1983 Wolfgang Woesler Mechanikermeister 1966 - 1967 Ina Hoffmann Laborantin 1966 - 1968 Christa Keller Laborantin 1968 - 1998 Siegfried Leuner Technischer Angestellter

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1983 - 2004 Klaus Schröder Mechanikermeister

c. Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde

1970 - 1997 Wilhelm Werner Präparator 1972 Monika Liepmann Laborantin 1972 - 1974 Ulrike Heinemann Chemisch-Technische Assistentin 1975 - 1989 Katharina Franke Chermisch-Technische Assistentin 1990 - 1997 Antje Kausche Chemisch-Technische Assistentin 1995 - 2007 Fred Türck Chemielaborant

ed. Salzlagerstätten und Untergrunddeponien, ab 1996 Mineral.,Geochem., Salzlagertsätten

1988 - 1992 Anja Müller Chemisch-Technische Assistentin 1989 - 1995 Fred Türck Chemielaborant 1992 - 2007 Beatrice Adel Chemisch-Technische Assistentin

f. Verwaltungs- und Mechanikerlehrlinge

fa. Verwaltungslehrlinge 1937 - 1939 Lotte Ahrend 1945 - 1951 Ruth Koch 1951 - 1953 Walli Schmidt 1956 - 1958 Sigrid Rischer 1961 - 1964 Karin Hageroth

fb. Metallhandwerk-Auszubildende 1975 - 1978 Dieter Lepa 1978 - 1980 Dieter Jahn 1980 - 1983 Wilko Rennebaum 1983 - 1987 Olaf Wilkens 1984 - 1987 Andreas Dreyer 1987 - 1991 Claudia Waldow 1987 - 1991 Ingmar Schrader 1988 - 1992 Susanne Werner 1990 - 1993 Thorsten Behr 1990 - 1994 Dagny Dreyer 1991 - 1995 Marcus Kronjäger 1993 - 1997 Lars Hampl 1994 - 1998 Markus Demuth 1994 - 1998 Daniel Jansen 1995 - 1999 Markus Belo 1997 - 2001 Stefan Nagels 1998 - 2002 Matthias Demuth 1999 - 2003 Tobias Kraft 2001 - 2004 Raphael Stahl 2002 - 2004 Norbert Lüer (Fortsetzung der Ausbildung in der Tribologie) 2003 - 2004 Benjamin Kumpat (Fortsetzung der Ausbildung in der Tribologie)

Quellen: Institutsakten und Vorlesungsverzeichnisse geben Auskunft über das Institutspersonal.

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10. Habilitationen und Promotionen im Fach Mineralogie Vorbemerkung

Im Jahre 1908 wurde der Bergakademie das Habilitationrecht zuerkannt, aufgrund dessen bereits 1910 die erste Habilitation und Verleihung der venia legendi für Mineralogie und Petrographie sowie des Titels Privatdozent erfolgte. Erst im Jahre 1920 erhielt die Bergakademie Clausthal das Promoti-onsrecht zum Dr.-Ingenieur. Davor mussten Clausthaler Professoren als Referenten mit den Dokto-randen nach Berlin reisen, wo die Promotionen nach erfolgreicher Verteidigung der Dissertationen an der Technischen Hochschule Berlin erfolgten. Nach der Teilung des Lehrkörpers in zwei Fakultäten im Jahre 1935, nämlich in eine ingenieur- sowie in eine natur- und allgemeinwissenschaftliche, trat der Doktor der Naturwissenschaften (Dr.rer.nat.) neben den Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.).

10 a. Habilitationen

Juli 1910 Dr.phil. Bruno Baumgärtel: Eruptive Quarzgänge in der Umgebung der vogtländisch-

westerzgebirgischen Granitmassive. 04.03.1922 Dr.phil. Paul Ramdohr: Die Gabbros des Böllsteiner Gebietes im Odenwald. 04.05.1931 Dr.-Ing. Friedrich Buschendorf: Minerogenetische Trachtstudien an jugendlichen Ba-

rytbildungen. 24.01.1941 Dr.-Ing. Johannes Hüttenhain: Die Antimonerzführung im westlichen Teil des

Westerwaldes und ihre bergwirtschaftliche Bedeutung. 25.07.1944 Dr.rer.nat. Marie-Therese Mackowsky: ohne besondere Habilitationsschrift. 06.12.1957 Dr.rer.nat. Heinz Urban: Der Glaukonit in der Unterkreide Westfalens und seine Ent-

stehung. 17.11.1958 Dr.phil. Franz Karl: Vergleichende Studien an den Tonalitgesteinen der Hohen Tauern

und den Tonalit-Graniten einiger periadriatischer Intrusivmassive. 17.12.1960 Dr.-Ing. Hans Krause: Mineralogische und röntgenographische Untersuchungen an

natürlichen Zinkblenden. 06.07.1966 Dr.rer.nat. Wolfgang Dreyer: Die Festigkeitseigenschaften natürlicher Gesteine, in-

sbesondere der Salz- und Karbonatgesteine. Ein Beitrag zur Gesteinsmechanik. 02.07.1968 Dr.rer.nat. Gerd Anger: Mikrogefüge in Schwefelkies-Lagerstätten. 08.06.1971 Dr.rer.nat. Heinz Follner: Zu den Kristallstrukturen von komplexen Triäthanol-

aminverbindungen. 21.07.1972 Dr.-Ing. Peter Halbach: Vorkommen, Zusammensetzung und Genese Fe- und Mn-

haltiger Erze in Süßwasserseen Finnlands – ein Beitrag zur Geochemie und Entstehung konkretionärer Bodenbildungen.

01.02.1974 Dr.rer.nat. Hermann Gies: Zur Beziehung zwischen Photoluminiszenz und Chemismus natürlicher Karbonate.

22.02.1974 Dr.rer.nat. Karl Kautz: Kristallchemische Untersuchungen zu den Ursachen der Korro-sionen an Wärmetauscherrohren in Hausmüllverbrennungsanlagen.

12.06.1974 Dr.rer.nat. Michael Raith: Mineraleigenschaften und Bildungsbedingungen natürlicher Al-Fe(III)-Epidote.

30.01.1996 Dr.rer.nat. Bernd Prause: Modellierung einer optimalen Oberflächenabdeckung für nordthüringische Rückstandshalden der Kaliproduktion bei der Verwendung industrieller Reststoffe.

Page 46: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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10 b. Promotionen

11.07.1913 Dipl.-Ing. Otto Pauls: Die Aluminiumerze des Bihargebirges und ihre Entstehung.

(TH Berlin und BA Clausthal). 11.07.1913 Dipl.-Ing. Otto Falkenberg: Geologisch-petrographische Beschreibung einiger süd-

norwegischer Schwefelkies-Vorkommen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Genese. (TH Berlin und BA Clausthal).

11.02.1920 Dipl.-Ing. Hans König: Beiträge zur Kenntnis der paragenetischen Verhältnisse des östlichen Teils vom Silbernaaler Gangzug. (TH Berlin und BA Clausthal).

03.03.1921 Dipl.-Ing. Paul Schulze: Beiträge zur Kenntnis des Lautenthaler Gangzuges. 20.03.1921 Dipl.-Ing. Friedrich Ahlfeld: Die Mineralien der Provinz Hessen-Nassau. 17.12.1927 Dipl.-Ing. Hans Eisfelder: Das Vorkommen des Kupferkieses auf den Gängen der

Blei-Zinkerzformation. 16.01.1928 Dipl.-Ing. August Götte: Die Kieslagerstätten bei Sparneck im Fichtelgebirge

unter besonderer Berücksichtigung ihrer Genese. 15.01.1930 Dipl.-Ing. Friedrich Buschendorf: Die primären Golderze des Hauptganges bei

Brandholz im Fichtelgebirge unter besonderer Berücksichtigung ihrer Paragenesis und Genesis.

12.05.1930 Dipl.-Ing. Gerhard Hagemann: Der Vorgang der Spaltenfüllung auf den Oberharzer Blei-Zinkerzgängen im Lichte neuer Beobachtungen über die Gangartenverbreitung.

16.07.1930 Dipl.-Ing. Karl Kummer: Vergleichende lagerstättenkundliche Betrachtungen der schwerspatführenden Gänge des Lauterberger Ganggebietes im Südwestharz.

08.06.1931 Dipl.-Ing. Friedrich Schwake: Erzmikroskopische Untersuchungen an Kupfererzvor-kommen von Nieder-Marsberg in Westfalen.

15.06.1931 Dipl.-Ing. Friedrich Hermann Brandt: Ein neuer Typ von Eisen-Tonerdephosphat-Vorkommen (Maranhão, Nordbrasilien).

22.07.1932 Dipl.-Ing. Johannes Moritz Hüttenhain: Die Elemente Gold und Wismut als Gang-komponenten der Siegerländer Spateisensteingänge.

25.07.1932 Dipl.-Ing. Rudolf Kühne: Die Erzführung des Auerbacher Marmors. 28.07.1932 Dipl.-Ing. Karl Gärtner: Erzmikroskopische und gefügeanalytische Untersuchungen

im Bereich der westlichen Hauptstörung des Rammelsberges. 15.12.1932 Dipl.-Ing. Werner Grosse: Betrachtungen über die hochthermalen bis pneumatolyti-

schen Übergangsglieder der intrusiv-hydrothermalen Blei-Zinkerzformation. 17.03.1938 Dipl.-Ing. Walter Seegelken: Beiträge zur gesteinstechnischen Bewertung der klasti-

schen Sedimente des Westharzes mit einem Hinweis auf die Möglichkeiten ihrer Er-schließung und Verwendung.

15.06.1943 Dipl.-Ing. Max Klöss: Die Erzführung der Lagerstätten Horbach – Witttenschwand - Ein Beitrag zur Kenn-tnis der Vorkommen von Nickelmagnetkies im südlichen Schwarzwald.

18.06.1949 cand.min. Reinhard Fischer: Entmischungen in Schmelzen aus Schwermetall- oxyden, Silikaten und Phosphaten und ihre geochemische Bedeutung.

10.07.1951 Dipl.-Ing. Rudolf Denkewitz: Verbandsverhältnisse und Gefügeanalyse von Erz und Nebengestein der Grube Lindenberg am Südwestrand der Lahnmulde.

01.08.1952 Dipl.-Ing. Albrecht Wilke: Das Ganggebiet von St. Andreasberg (Harz). 06.04.1953 Dipl.-Geol. Margrit-Ursula Otte: Spurenelemente in einigen deutschen

Steinkohlen. 25.07.1953 Dipl.-Ing. Werner Sproß: Gefügeanalyse und tektonische Geschichte der Grube

„Bayerland" im Oberpfälzer Wald. 15.02.1954 Dipl.-Ing. Karl-Christoph Taupitz: Die Blei-Zink- und Schwefelerzlagerstätten der

nördlichen Kalkalpen westlich von Loisach. 11.12.1954 Dipl.-Ing. Ernst Messer: Kupferschiefer, Sanderz und Kobaltrücken im

Richelsdorfer Gebirge.

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11.12.1954 Dipl.-Ing. Hans Schmidt: Verbandsverhältnisse der Pegmatite des Oberpfälzer und Bayerischen Waldes (Hagendorf-Pleystein-Hühnerkobel).

22.02.1955 Dipl.-Ing. Peter Ferling: Mineralogische, petrographische, fazielle und chemische Untersuchungen der Brauneisen-Trümmererzlagerstätte von Lengede-Broistedt.

23.02.1955 Dipl.-Phys. Wolfgang Dreyer: Über das Festigkeitsverhalten sehr verschieden- artiger Gesteine. Ein Beitrag zur Gebirgsdruckforschung.

01.08.1955 cand.geol. Gerhard Schöne-Warnefeld: Die Ankerit-Quarz-Paragenese auf den Er-zgängen des Rheinischen Schiefergebirges.

06.08.1955 Dipl.-Geol. Herbert Sperling: Neue lagerstättenkundliche Untersuchungen am Hol-zappeler Gangzug im Lichte stratigraphisch-tektonischer Kartierungsergebnisse auf Blatt Schaumburg-Ost.

04.02.1956 Dipl.-Ing. Rudolf Tschoepke: Die Bestimmung der Doppelbrechung durchsichtiger Minerale im Auflicht.

04.02.1956 Dipl.-Ing. Georg Lange: Die Raumbildung der Ramsbecker Gänge im Rahmen einer tektonischen Synthese.

20.07.1956 M. Sc. Anil-Kumar Bhattacharya: Makroskopische und mikroskopische Unter-suchung der Brauneisenerzlager im Lias alpha 3 der Grube Friederike bei Bad Harzburg und ihre Deutung für die Genese mariner Eisenerzlagerstätten.

26.02.1957 Dipl.-Ing. Rudolf Kokorsch: Zur Kenntnis von Genesis, Metamorphose und Faziesverhältnissen des Staßfurtlagers im Grubenfeld Hildesia-Mathildenhall, Diekholzen bei Hildesheim.

20.07.1957 Dipl.-Geol. Ernst Günther Schulze: Stratigraphie und Tektonik im Raum Kestert-St. Goarshausen und ihre Beziehung zu den Blei-Zinkerzgängen des Mittelrheingebie-tes.

29.07.1957 Dipl.-Ing. Hans Krause: Erzmikroskopische Untersuchungen an türkischen Chromiten.

29.07.1957 Dipl.-Geol. Heinz Lehmann: Tektonik, stratigraphische Probleme und Gangbildungen zwischen Bubach und Kestert am Mittelrhein.

26.02.1958 Dipl.-Geol. Werner Sydow: Die Ausbildung des Ronnenberg-Lagers unter besonde-rer Berücksichtigung des petrographischen Aufbaues und seiner sekundären Ver-änderungen.

01.07.1958 Dipl.-Ing. Hans-Georg Siebdrat: Parallelisierung von Mineralbestand und chemischer Analyse für verschiedene Eisenerztypen unter besonderer Berücksichtigung der marin-sedimentären Eisenerzlagerstätten.

17.07.1958 Dipl.-Phys. Hermann Fesser: Zur Geochemie des Posidonienschiefers in Nordwest-Deutschland.

29.11.1958 Dipl.-Ing. Nicolas de Kun: Die Zinn-Tantal-Lagerstätten des Bezirkes von Nord-Lugulu in Belgisch-Kongo.

01.12.1958 Dipl.-Ing. Walter Thormann: Die Scheelitlagerstätten der Borborema in NE-Brasilien.

08.12.1958 Dipl.-Chem. Heinrich Gundlach: Untersuchungen zur Geochemie des Strontiums auf hydrothermalen Lagerstätten.

05.02.1959 Dipl.-Min. Gottfried Hotz: Beitrag zur Kenntnis aluminothermischer Ferrotitanschla-cken.

21.02.1959 Dipl.-Ing. Otto Leible: Die Verbreitung der Radioaktivität der Thorium- und Urangehalte im Malsburggranit (Südschwarzwald).

26.05.1959 Dipl.-Ing. Hans Pfeufer: Geologisch-petrographisch-tektonische Untersuchungen der Gesteine im weiteren Bereich der Schwefelerzgrube "Bayerland"/Bayern.

17.05.1960 B.Sc. Devendra Pratap Singh: Petrographische und gefügekundliche Untersuchungen am Brockengranit vom Wurmberg und Königskopf (Harz).

19.07.1960 Dipl.-Ing. Friedrich Stolze: Die Mineralien im Bleizinkerzgang der Zeche Auguste Victoria in Marl, Westfalen.

16.12.1960 Dipl.-Geol. Dipl.-Ing. Fritz Daube: Die Bildung von Erzparagenesen im Zusammenhang mit dem herzynischen initialen Magmatismus.

Page 48: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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07.07.1961 Dipl.-Geogr. Anneliese Wolf: Chemische und lichtmikroskopische Untersuchungen über das Zerkleinerungsverhalten, die Korngrößenverteilung und damit zusammenhängende Eigenschaften von Quarz in Gesteins- und Staubproben aus dem Ruhrkohlenbergbau.

19.07.1961 Dipl.-Ing. Günter Siemeister: Primärparagenese und Metamorphose des Ronnenberglagers nach Untersuchungen im Grubenfeld Salzdetfurth.

26.07.1961 Dipl.-Ing. Josef Dybek: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des Urans. 18.12.1961 Dipl.-Geol. Klaus Weber: Untersuchungen über Faziesdifferenzierungen,

Bildungs- und Umbildungserscheinungen in den beiden Kalilagern des Werra-Fulda-Gebietes unter besonderer Berücksichtigung der Vertaubungen.

21.12.1961 Dipl.-Ing. Rüstü Ovalioglu: Die Chromerzlagerstätten des Pozanti-Reviers und ihre ophiolithischen Mutter-Gesteine.

30.05.1962 Dipl.-Ing. Horst Braun: Zur Entstehung der marin-sedimentären Eisenerze. - Die Faziestypen und ihre physikochemischen, ozeanographischen und paläogeog-raphischen Voraussetzungen, mit Parallelisierung von charakteristischen Mineralbe-ständen und chemischen Analysen.

03.07.1962 Dipl.-Ing. Traugott Erasmus: Meßtechnische Erfassung von Gebirgsbewegungen im Steinsalz im Hinblick auf die Entwicklung eines Abbaufeldes.

24.02.1964 Dipl.-Geol. Gerd Anger: Die genetischen Zusammenhänge zwischen deutschen und norwegischen Schwefelkies-Lagerstätten, unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse von Schwefelisotopen-Untersuchungen.

03.03.1964 Dipl.-Ing. Volker Eisenlohr: Die Schwemmfächer der Eisenerze vom Morro do Urucum bei Corumbá/Brasilien als Beispiel terrestrischer Trümmereisenerz-Lagerstätten.

22.07.1964 Dipl.-Ing. Dietrich Wolff: Untersuchungen zur Genesis der Kieslagerstätten in Cy-pern.

28.07.1964 Dipl.-Min. Hans Urban: Bildungsbedingungen und Faziesverhältnisse der marin-sedimentären Eisenerzlagerstätte am Kahlenberg bei Ringsheim/Baden.

29.07.1964 Dipl.-Ing. Dipl.-Geol. Joseph Bernhard: Die Mitterberger Kupferkieslagerstätte. – Erzführung und Tektonik.

17.12.1964 Dipl.-Ing. Hartmut Kern: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des Chroms und zur Mikroskopie und Genese der Chromerze.

14.07.1965 Dipl.-Ing. Giulio Morteani: Petrographisch-geologische und lagerstättenkundliche Untersuchungen im Cima d'Asta-Kristallin.

22.12.1965 Dipl.-Ing. Adolf Berger: Zur Geochemie und Lagertättenkunde des Mangans. 28.02.1966 Dipl.-Ing. Estanislao Dunin-Borkowski: Lagerstättenkundliche Untersuchungen an

den Eisenerzvorkommen von Acari/Peru. 25.07.1966 Dipl.-Chem. Heinz Follner: Die Kristallstruktur des α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. 01.02.1967 Dipl.-Ing. Ernst Langer: Die Nickellagerstätte des Morro do Miguel in Minas Gerais

(Brasilien), ihr Aufschluß, ihre Bemusterung und Bewertung. 27.02.1967 Dipl.-Geol. Hermann Gies: Das Auftreten und die Verbreitung der Elemente Kobalt

und Nickel auf den Erzgängen des Siegerland-Wieder Spateisensteinbezirks. 04.07.1967 Dipl.-Ing. Peter Halbach: Mineralbestand, Faziesentwicklung und Genese der

marin-sedimentären Eisenerzvorkommen bei Pegnitz (Oberfranken). 12.07.1967 M.Sc. Mallavarapu Sarveswara Rao: Die Kupfererzparagenese im Siegerland-

Wieder Spateisensteinbezirk, ihre Verbreitung und Genese. 10.11.1967 Dipl.-Min. Rüdiger Holinski: Die Kristallstruktur von ß-KZnBr3 ⋅ 2 H2O und

KZnJ3 ⋅ 2 H2O. 05.12.1967 Dipl.-Ing. Wulf Böttcher: Die Verteilung der Hauptelemente Silizium, Aluminium, Ei-

sen, Magnesium, Calcium, Natrium und Kalium bei der fraktionierten Kristallisation eines basaltischen Magmas, untersucht am Beispiel der Tiefengesteine des Troodos-Komplexes der Insel Cypern.

09.12.1967 Dipl.-Ing. Walter Jackisch: Zur Lagerstättenkunde und Geochemie des Titans.

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12.02.1968 Dipl.-Min. Fakhreddin Golestaneh: Die Mineralparagenese im Korallenoolitherz des südlichen Gifhorner Troges (Bleckenstedter Spezialmulde, westl. Braunschweig und nördl. Salzgitter) unter besonderer Berücksichtigung der Erztypen und ihrer regiona-len Verteilung.

21.02.1968 Dipl.-Ing. Friedrich-Wilhelm Uhlenbecker: Verformungsmessungen in der Grube und ergänzende Laboruntersuchungen auf dem Kaliwerk Hattorf (Werra Revier) im Hinb-lick auf eine optimale Festlegung des Abbauverlustes bei größtmöglicher Sicherheit der Grubenbaue.

19.06.1968 Dipl.-Ing. Klaus Kühn: Zur Geochemie von Nickel und Kobalt. 17.07.1968 Dipl.-Ing. Ullrich Wiendl: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des Wolframs. 16.12.1968 Dipl.-Geol. Helmut Fuchs: Stratigraphische, tektonische und petrographische

Untersuchungen in dem zentralindischen Manganerzgürtel des südlichen Bawanthari-Fluß-Gebietes, unter besonderer Berücksichtigung des Verhaltens der Manganerze und Mangansilikate.

09.07.1969 Dipl.-Min. Karlheinz Rieck: Geologisch-lagerstättenkundliche und geochemische Un-tersuchungen an sulfidischen Pb-Zn-Cu-Erzvorkommen im westlichen Kongsfjell von Nordland, Norwegen.

22.10.1969 Dipl.-Ing. Bernhard Lamby: Die fraktionierte Kristallisation eines basaltischen Mag-mas bei besonderer Berücksichtigung des Verhaltens der Spurenelemente Titan, Mangan, Chrom, Vanadium, Nickel, Kupfer und Kobalt, untersucht am Beispiel der Tiefengesteine des Troodos-Komplexes der Insel Cypern.

11.02.1970 Dipl.-Ing. Oskar Kortan: Zur Bildung der Schwefelkies-Kupferkies-Vorkommen Cy-perns unter besonderer Berücksichtigung der Lagerstätte Skouriotissa.

06.07.1970 Dipl.-Ing. Eike Gierth: Die Ilmenitlagerstätte Tellnes (Südnorwegen). 13.07.1970 Dipl.-Geol. Martin Schoell: Untersuchungen zur Altersstellung des Brocken-

Intrusionskomplexes im Harz. – Anwendung und Interpretation von Rb/Sr- und K/Ar-Altersdatierungen.

16.07.1970 Dipl.-Ing. Fritz Lehmann: Die geologisch-tektonischen und lagerstättenkundlich-geochemischen Verhältnisse des Zinnobervorkommens "La Pena" – Mires/ Asturien (Spanien).

16.07.1970 Dipl.-Ing. Rudolf Kasper: Die Versorgung der Bundesrepublik Deutschland mit den Stahlveredlern Wolfram, Molybdän, Niob und Tantal.

27.11.1970 Dipl.-Min. Lothar Borsch: Zur Anwendbarkeit von Spuren-Analysen bei der geochemischen Prospektion auf Buntmetall-Lagerstätten in Nordland, Nord-Norwegen.

03.02.1971 Dipl.-Min. Ismet Uzkut: Die Manganerzvorkommen von Türkisch-Thrakien. 07.07.1971 Dipl.-Min. Albert Kleinevoss: Zur geochemischen Charakterisierung des Queck-

silbers unter besonderer Berücksichtigung der Hg-Verteilung in den Erzlagern des Rammelsberges und ihrer Umgebung.

17.02.1972 Dipl.-Min. Gernot Meinecke: Zur Geochemie und Lagerstättenkunde des Vanadiums.

17.07.1972 Dipl.-Min. Renate Zeino Mahmalat: Untersuchungen an Plagioklasen aus dem Anorthosit-Komplex von Åna-Sira (Südnorwegen).

21.07.1972 Dipl.-Min. Hans-Diethard Klünker: Über Zusammenhänge zwischen Kristallstruktur und Flotationsverhalten von Alkalifeldspäten.

09.08.1972 Dipl.-Ing. Siegfried Stephan: Genese der subvulkanischen Silbererzgänge von Cayl-loma in Peru und die durch die Genese bedingten bergbaulichen Nutzungsmerkmale.

29.06.1973 Dipl.-Min. Eckart Braun: Mikrosondenuntersuchungen von Saussuriten in Abhängigkeit vom Metamorphosegrad und vom geochemischen Milieu.

13.07.1973 Dipl.-Chem. Dipl.-Geol. Hansgeorg Pape: Geologische und mineralogische Untersuchungen an der Ilmenitlagerstätte Storgangen (Süd-Norwegen).

10.05.1974 Dipl.-Min. Volkmar Trunz: Untersuchungen zu Fehlordnungserscheinungen des Kaolinits – eine röntgenographische Linienprofilanalyse mithilfe der Varianzanalyse.

Page 50: Entwicklung der Mineralogie in Lehre und F.

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10.07.1974 Dipl.-Geol. Dieter Schulze: Sulfidvererzungen am Hauknestind (Rana, Nordnorwegen).

04.07.1975 Dipl.-Geol. Heinz Knorn: Die Verbandsverhältnisse und ihre Beziehungen zu den Il-menitvererzungen im südlichen Zentralteil des Åna-Sira-Massivs (Südnorwegen).

05.07.1975 Dipl.-Min. Peter Severin: Untersuchungen an Alkalifeldspäten zur Ermittlung des Zu-sammenhanges von Kristallstruktur und Flotierbarkeit.

13.12.1976 Dipl.-Geol. Trond Berle Christiansen: Die Vererzungen und ihre Verbandsverhältnis-se im Norden des Åna-Sira-Massivs (Südnorwegen).

11.02.1977 Dipl.-Min. Hubert Roeser: Petrographisch-geochemische Untersuchungen der me-tamorphen Gesteinsserien im südöstlichen Grenzbereich des Eisernen Vierecks, Minas Gerais, Brasilien.

16.02.1977 Dipl.-Min. Armin Herzberg: Mikroskopische und mikrochemische Untersuchungen zur Greisenbildung und Autometasomatose der Biotite im Zinngranit des Fichtelgebirges.

18.12.1977 Dipl.-Min. Gerhard Pedall: Geologisch-lagerstättenkundliche Untersuchungen an Il-menitvererzungen und ihren Verbandsverhältnissen im nördlichen Zentralteil des Åna-Sira-Massivs (Südnorwegen).

14.07.1978 Dipl.-Geol. Mehmet Özkara: Untersuchungen der Makroeigenschaften, Geochemie, Mineralogie und Mikrogefüge von Manganknollen der Tiefsee.

11.07.1980 Dipl.-Geol. Alfred Schuster: Geologische und petrographische Untersuchungen im Danubikum der Südkarpaten, Paring-Gebirge, Rumänien.

18.12.1980 Dipl.-Min. Dieter Paschen: Petrographische und geomechanische Charakterisierung von Ruhrkarbongesteinen zur Bestimmung ihres Verschleißverhaltens.

18.12.1981 Dipl.-Min. Ernst Rehm: Sedimentpetrographische und geochemische Untersuchungen an Sedimenten, vulkanogenen Sedimentanteilen und Vulkaniten aus dem NO-Pazifik (VA-Forschungsfahrten VA 13/1 und VA 18).

22.03.1982 Dipl.-Chem. Karl-Heinz Ujma: Untersuchungen zur pyrometallurgischen Nutzung von Erzen und sekundären Metallträgern durch Verwendung von organischen Ab-fallstoffen als Reduktionsmittel.

28.05.1982 Dipl.-Min. Gudrun Berchelmann: Geologisch-Petrographische Kartierung der metamorphen Hüllgesteine im Osten des Südrogaland-Intrusivkomplexes (SW-Norwegen) mit der lagerstättenkundlichen Bearbeitung der damit verknüpften Molybdänerzvorkommen.

02.07.1982 Dipl.-Min. Frank Priesemann: Geologische Kartierung der gabbroiden Eidet-Hovden-Intrusion, Vesterålen, Nord-Norwegen sowie lagerstättenkundliche und geochemi-sche Bearbeitung der mit ihr verknüpften Titanomagnetitvererzungen.

19.11.1982 Dipl.-Geol. Christoph Scherhag: Geologische und lagerstättenkundliche Untersuchungen an den Chromitlagerstätten Nord-Bahias, Brasilien.

18.02.1983 Dipl.-Geol. Karl Strauß: Geologie und Petrographie der Vulkanite des Hohensolmser Deckdiabas-Gebietes.

29.06.1983 Dipl.-Min. Hans-Günther Brokmeier: Texturuntersuchungen an natürlichen und expe-rimentell verfestigten Halit-Gesteinen mit Neutronen- und Wolfram K-Alpha-Strahlung.

17.02.1984 Dipl.-Min. Dieter Johannes: Biogeochemische Untersuchungen im nordwestlichen Harz und dem angrenzenden Vorland.

15.06.1984 Geóloga Hanna Jordt Evangelista: Petrologische Untersuchungen im Gebiete zwi-schen Mariana und Ponte Nova, Minas Gerais, Brasilien.

21.06.1984 Dipl.-Min. Harald Schwarz: Das Symmetrieprinzip als kristallwachstumsbestimmen-der Faktor. Untersuchungen an strukturverwandten A2BX3- und A2BX4-Verbindungen und an orthorhombischen Hydrogenphthalaten.

06.07.1984 Dipl.-Min. Wolfram Schott: Lagerstättenkundliche Untersuchungen im südlichen Teil des Lopolithen von Bjerkreim-Sokndal (Süd-Norwegen).

11.07.1984 Dipl.-Chem. Dieter von Borstel: Bindungsformen von Uran in kohligen Ablagerungen von Sedimenten unterschiedlichen Diagenesegrades.

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16.11.1984 Dipl.-Min. Hans-Joachim Lauenstein: Mineralogisch-petrographische Untersuchungen an ausgewählten Eisenerzkörpern und deren Nebengesteinen am Ostrand des Eisernen Vierecks, Minas Gerais, Brasilien.

08.02.1985 Geóloga Wania Greiffo: Geochemie, Mineralogie und Petrologie der präkambrischen Eisenerze des Eisernen Vierecks, Minas Gerais, Brasilien.

24.05.1985 Geólogo Newton Souza Gomes: Petrologisch-geochemische Untersuchungen im Bação-Komplex, Eisernes Viereck, Minas Gerais, Brasilien.

25.10.1985 Dipl.-Min. Detlef Schulz-Kuhnt: Petrographische Untersuchungen einer Zone amphi-bolit- und granulitfazieller Gesteine im Raume Jequeri, östliches Minas Gerais, Brasilien.

27.01.1986 Dipl.-Geol. Doris Puteanus: Geologie und Geochemie von Manganerzkrusten auf submarinen Gebirgen des Zentralpazifiks – Ein Beitrag zur Entwicklungs- geschichte mariner Erzkrusten.

31.01.1986 Dipl.-Geol. Monika Steiling: Sedimentpetrographische und mineralogische Untersu-chungen der lateritischen Chromerzlagerstätte Llorente/Samar, Philippinen.

14.02.1986 Dipl.-Geol. Eckart Helmut Walcher: Geologisch-lagerstättenkundliche Unter- suchungen am Zeitäquivalent (Lagerhorizont) der Lagerstätte Rammelsberg.

17.02.1986 Dipl.-Min. Hans-Jürgen Adler: Anwendung der Fouriertransformationsmethode auf orientierte Verwachsungen von organischen Substanzen mit Rohrzucker. Ein Beitrag zur Klärung von Homo- und Heteroepitaxiebeziehungen.

13.06.1986 Dipl.-Geol. Stephan Sanetra: Geologisch-strukturelle und petrographisch-lagerstättenkundliche Untersuchungen an den Rødsand Eisen-Titan-Vanadium-Vererzungen, Westnorwegen.

17.11.1986 Dipl.-Geol. Andreas Lorenz: Geologische und petrographische Untersuchungen an den kaledonischen Gesteinsserien in SE-Ryfylke, Rogaland, SW-Norwegen.

11.02.1987 Dipl.-Geol. Susanne Rahner: Statistische Auswertung geochemischer Daten von Ei-senerzkonzentraten des Eisernen Vierecks in Brasilien.

02.07.1987 Geólogo Antonio Gilberto Costa: Petrologische Untersuchungen des Gneis-Migmatit-Gebietes von Itinga, Jequitinhonha-Tal, nordöstliches Minas Gerais, Brasi-lien.

03.07.1987 Geólogo Paulo César Souza: Zur Petrographie und Geochemie der Gandarela-Formation, Minas Supergruppe, Eisernes Viereck, Minas Gerais, Brasilien.

13.07.1987 Dipl.-Geol. Bernd Prause: Die Reaktion von Steinkohlen-Flugaschen in hydraulisch und karbonatisch aushärtenden Bindemitteln.

05.02.1988 Dipl.-Geol. Ralf Kunze: Geologische und mineralogische Untersuchungen an ausgewählten brasilianischen und australischen Pegmatiten mit besonderem Bezug auf deren Tantal-führende Minerale.

22.04.1988 Dipl.-Geol. Rita Horbach: Geologisch-petrographische Kartierung und geochemisch-lagerstättenkundliche Untersuchungen am Borvasselv im Bereich der Kieslagerstätte Joma, Mittelnorwegen.

16.06.1988 Dipl.-Min. Wilfried Bintzer: Petrogenetische Untersuchungen polymetamorpher Ge-steinsserien der Kaledoniden des nordöstlichen Teils des Boknfjord-Gebietes, Roga-land, SW-Norwegen.

15.07.1988 Dipl.-Min. Wilfried Ließmann: Lagerstättenkundlich-Geochemische Untersuchungen an der Kieslagerstätte Joma, Norwegen.

18.07.1988 Dipl.-Geol. Dipl.-Min. Ludwig Hans Kurt Käselitz: Der mineralogische und geochemi-sche Aufbau des Kniestkörpers im Liegenden der Erzlagerstätte Rammelsberg bei Goslar/Harz – Ein Beitrag zum Ablauf hydrothermaler Alterationen.

15.06.1989 Dipl.-Min. Bernd Breidenstein: Untersuchung des Kristallwachstums von Kalium- und Ammoniniumdichromat mit Hilfe der Fouriertransformationsmethode. Ein Beitrag zur Klärung einseitiger Aufrauhungen der Basisflächen zentrosymmetrischer Kaliumdichromatkristalle.

11.01.1991 Dipl.-Geol. Friedhelm Teichmann: Die Variabilität regionaler Lagerstättenfaktoren wertmetallreicher Mangankrustenfelder im Zentralen Pazifik.

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15.02 1991 Dipl.-Geol. Ismail Khalil: Geochemische und petrographische Untersuchungen an tertiären bis quartären kontinentalen Intraplattenbasalten Nordost-Jordaniens.

07.06.1991 Dipl.-Min. Wolfgang Dienemann: Petrographisch-geochemische Untersuchungen zur Genese von Graniten und Pegmatiten im Jequitinhonha-Tal, NE-Minas Gerais, Brasilien.

20.09.1991 Dipl.-Geol. Carl-D. Sattler: Präzipitation und Alteration sedimentärer Apatite und Si-derite aus der Oberkreide (Leonie-Trog, Oberpfalz). Ein Beitrag zur Genese der nordostbayerischen Eisenerzlagerstätten.

09.10.1991 Dipl.-Geol. Monika Wahsner: Geochemische und mineralogische Charakterisierung von Sedimenten aus dem Okinawa-Trog (Japan) unter besonderer Berücksichtigung der hydrothermalen Einflüsse.

19.11.1991 Dipl.-Geol. Katharina von Riesen: Geochemische und petrographische Untersuchungen der Spilite des westlichen Harzes.

31.01.1992 Dipl.-Min. Barbara Döhl: Beeinflussung des Kristallwachstums und der Zwillingsbil-dung von Rohrzucker durch Absorptionsvorgänge auf der Kristalloberfläche.

12.06.1992 Dipl.-Geol. Jürgen Schmidt gen. Cramer: Spezielle mineralogische Untersuchungen granitophiler opaker Minerale unter besonderer Berücksichtigung der Niob-Tantal-Paragenesen.

23.10.1992 Dipl.-Min. Klaus-Jürgen Brammer: Stoffbestand und Lanthanidenverteilung der was-serunlöslichen Mineralfraktionen in marinen Zechsteinevaporiten.

06.11.1992 Dipl.-Min. Liselotte von Borstel: Lösungen in marinen Evaporiten. 04.12.1992 Dipl.-Geol. Jan Wolf: Mineralogische und geochemische Aspekte bei der

Verwendung des EMR-Meßverfahrens in marinen Evaporiten. 29.01.1993 Dipl.-Min. Matthias Schellhorn: Experimentelle Untersuchungen der mine-

ralogischen Veränderungen von Tonmineralen nach Kontakt mit Deponie- sickerwässern im Hinblick auf das Langzeitverhalten von Basisabdichtungen.

29.01.1993 Dipl.-Min. Annemarie Stascheit: Untersuchungen präorogener, intraformationaler Mineralparagenesen im Devon der ehemaligen Westharzschwelle unter Berücksichtigung möglicher hydrothermaler Prozesse (Roteisensteingrube "Weintraube").

06.05.1994 Dipl.-Min. Manfred Wollmann: Untersuchung von Korrosionsvorgängen in Kupferrohren einer Trinkwasseranlage eines Großgebäudes.

01.08.1994 Dipl.-Min. Markus Mattenklott: Die Bromid- und Rubidiumverteilung in Carnallitges-teinen. Kriterien für die Genese mariner Evaporite.

26.01.1995 Dipl.-Min. Silke Rühe: Der quantitative chemische Stoffbestand einzelner Lösungseinschlüsse in Zechsteinevaporiten.

20.10.1995 Dipl.-Min. Michael G. Siemann: Geochemische Untersuchungen zur Entstehung der salinaren Lösungen im Bereich "Bunte First" der Grube Marie im Endlager für ra-dioaktive Abfälle Morsleben.

06.02.1996 Dipl.-Min. Christian Hartung: Permischer Vulkanismus in den polnischen Sudeten – Entwicklung und petrophysikalische Modellierung.

25.04.1996 Dipl.-Krist. Gerhard Heide: Kristallographische Untersuchungen der einseitigen Auf-rauhungen des triklinen zentrosymmetrischen Kaliumdichromats. Ein Beitrag zur Klärung des Schubnikow-Problems.

25.04.1997 Dipl.-Phys. Susanne Krafczyk: Zum Mechanismus der Zwillingsbildung über genetisch günstigere Zwischenstrukturen.

03.07.1997 Dipl.-Min. Hans-Jürgen Brandt: Synthese, Kristallstruktur und Eigenschaften neuer mit Dioptas verwandter Hexacyclogermanate des Bleis und Kupfers.

14.07.1997 Dipl.-Min. Antje Wittenberg: Geochemische und isotopengeochemische Untersuchungen an mafischen Gesteinen der kontinentalen Unterkruste und deren Hochdruckäquivalenten.

14.07.1997 Dipl.-Min. Tamara Andreeßen: Experimentelle Bestimmung der Spurenelementver-teilung zwischen Amphibol und Schmelze sowie Plagioklas und Schmelze in basal-tisch-andesitischen bis tonalitischen Systemen.

17.09.1997 Dipl.-Min. Bernd Hartmann: Die Verteilung des Lithiums und seiner Isotope im Sys-tem Fluorphlogopit/haplogranitischer Schmelzen.

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05.12.1997 Dipl.-Geol. Nimet Agdemir: Goldführende Epithermalsysteme in den Ostpontiden, NE-Türkei.

18.12.1997 Dipl.-Min. Reinhard Baltrusch: Zur Kristallchemie von Systemen oxidischer Hochtemperatursupraleiter.

03.07.1998 Dipl.-Min. Hansjörg Prohl: Raman-spekroskopische Untersuchungen zur Zusam-mensetzung gasförmiger Einschlüsse in Gesteinen des Salzstocks Gorleben.

03.07.1998 Dipl.-Min. Thomas Schirmer: Mineralogische Untersuchungen an Klärschlamm-aschen und an Ziegeln mit Zusatz von Klärschlammasche – Phasenbestand, Sinterprozesse und Schwermetallfixierung.

03.07.1998 Dipl.-Min. Imke Klingenberg: Die Verteilung der Isotope des Strontiums, Schwefels und Lithiums in salinaren Lösungen des Salzstocks Gorleben und der Salzformation des Allergrabens.

05.03.1999 Dipl.-Min. Frauke Hayka Lengelsen: Entwicklung und Einsatz einer Ionen-Chromatographie/ICP-Analytik für Übergangsmetalle in salinaren Lösungen und Evaporiten.

19.05.1999 Dipl.-Min. Dirk Vogel: Historische Gipse. Charakterisierung hinsichtlich des Ordnungszustandes der Kristallite und ihre Nachstellung.

17.06.1999 Dipl.-Geol. Andreas Dietrich: Metallogenie, Geochemie und Schmelzeinschluß-Untersuchungen von tin porphyry und copper porphyry Lagerstätten der zentralen Anden (Bolivien, Chile).

17.06.1999 Dipl.-Min. Hagen Stosnach: Eine Einschätzung der Verteilung von Spuren- elementen in Äspö-Granitoiden und ihrer Bedeutung für die Verwendung von Grani-ten als geologische Barriere.

08.07.1999 Dipl.-Chem. Barbara Ellendorff: Geochemische Untersuchungen an einzelnen Fluid Inclusions in Zechsteinevaporiten mittels Laser-Ramanspektrometrie, Ionenchromatographie und Laser-Ablation-ICP-Massenspektrometrie.

29.10.1999 Dipl.-Min. Marco Meibohm: Zur Kristallchemie und Kristallphysik von neuen Silicaten und Germanaten des Kupfers mit ketten- und ringförmigen Anionen.

29.10.1999 Dipl.-Phys. Wolfgang Hofmann: Höchstauflösende Pulverdiffraktometrie mit Hilfe ei-ner neu entwickelten Guinier-Bildplattenkamera.

30.06.2000 Dipl.-Min. Antje Gerdes: Altersbestimmungen und säkulare Ungleichgewichte se-kundärer Kluftminerale in Graniten – eine U/Th-Isotopenstudie.

06.07.2000 Dipl.-Geol. Günther Bäuerle: Geochemisch-mineralogische Untersuchungen zur Genese, Lösungs- und Gasführung der Gorleben-Bank (Zechstein 3) des Salzstockes Gorleben.

07.07.2000 Dipl.-Min. Antje Gebel: Einsatz der Laserablations-ICP-MS-Analytik für geochemische Fragestellungen.

18.12.2000 Dipl.-Min. Karsten Gömann: Spurenelement-Analysen mit der Mikrosonde an vulka-nischen Gläsern des Werra-Fulda-Gebietes.

12.07.2001 Dipl.-Min. Stephan Baitz: Nanokristalline Schutzschichten in Kupferrohren für Kalt-wassersysteme.

18.12.2001 Dipl.-Krist. Colin Silber: Kristallographische und affine Symmetrien – die wichtigsten kristallwachstumsbestimmenden Faktoren, demonstriert an organischen Kristallen mit zwei unabhängigen Molekülen in der Elementarzelle.

07.02.2003 M.Sc. Alexandre A. Capita: The Archangelsk diamond province. Kimberlite geochemistry and heavy mineral composition correlated with diamond grade.

16.05.2003 M.Sc. Alexandre Raphael Cabral: Palladian gold mineralization (ouro preto) in Brazil: Gongo Soco, Itabira and Serra Pelada.

16.05.2003 M.Sc.Wayan Warmada: Ore mineralogy and geochemistry of the Pongkor epithermal gold-silver deposit, Indonesia.

31.01.2004 Dipl.-Chem. Hartmut Wolfram: Zur Kristallchemie und Kristallphysik. niedrigdimensionaler Silicate, Germanate und Arsenate des Kupfers. 12.06.2004 Dipl.-Geol. Frank Schultz: Petrologie der Ayopaya-Alkaligesteinsprovinz Ostan-

den/Bolivien. 31.03.2005 Dipl.-Min. Galina Shcheka: Platinum-group mineralogy of PGE Ú ± Au placers in the

Southern Far East, Russia.

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04.08.2006 Jens Wittenbrink: Geochemische, metallogenetische und Bor-Isotopen-Untersuchungen an Schmelzeinschlüssen und Gesteinen bolivianischer und chilenischer porphyry-Lagerstätten der zentralen Anden.

Quellen: Über Habilitationen und Promotionen geben Instituts- und Fakultätsakten sowie die TU Zeitschrift Auskunft.

11. Wissenschaftliche Werdegänge und Publikationen 11.1 Dozenten an der Bergschule und Bergakademie Zimmermann Johann Christian Dr.phil. geb. 25.04.1786 Marburg gest. 29.09.1853 Clausthal Studium: 1802 bis 1804 Mathematik, Mineralogie und Rechtswissenschaft. U Marburg. 1804/05 Mineralogie und Bergbaukunde. Bergakademie Freiberg. Promotion: 1807 U Heidelberg. Dissertation: „Darstellungen aus der Mineralogie, Mathematik, Physik und Bergwerkskunde." 1805 bis 1809 Privatdozent. U Heidelberg. 1809 Eintritt in westphälische Dienste. Finanzministerium Cassel. 1809 Dienstantritt beim Berg- und Forstamt Clausthal. 1810 Vizebergschreiber. Berg- und Forstamt Clausthal. 1811 bis 1821 Vorstand. Bergschule Clausthal. 1811 bis 1847 Lehrer für Geognosie, Mineralogie, Mathematik und Bergbaukunde, -dem wechselnden Bedarf entsprechend. 1814 Eisenhüttenregistrator. Berg- und Forstamt Clausthal. 1818 Bergschreiber. Berg- und Forstamt Clausthal. 1821 bis 1844 Mitglied der dreiköpfigen Lenkungskommission für die Königlich Hannoversche Berg- und Forstschule zu Clausthal. 1827 Bergsekretär. Berg- und Forstamt Clausthal. 1839 Bergrat. Berg- und Forstamt Clausthal. 1844 bis 1853 Vorstand der Bergschule Clausthal nach der Abtrennung der Forstschule. 1851 Referent für Silberbergwerksangelegenheiten. Berg- und Forstamt Clausthal. 1853 Oberbergrat. Berg- und Forstamt Clausthal. 1853 Eintritt in den Ruhestand. Bei der Verlegung der Forstschule nach Hannoversch Münden und dem Wegfall des Etatanteils der Forstschule verhinderte Zimmermann die drohende Schließung der Bergschule, indem er organisatorische Wege fand, bei wenig erhöhtem Staatszuschuss die Finanzierung der Bergschule durch Beiträge aus den Anschnitten oberharzer Bergwerkseinrichtungen zu sichern. In der Forschung wandte sich Zimmermann den Harzer Ganglagerstätten zu und versuchte, einen systematischen Zusammenhang zwischen dem häufig abrupten Aussetzen der Vererzungen und den tektonischen Verwerfungen des Gebirges zu belegen und mathematisch darzustellen. Sein diesbe-zügliches Buch: „Wiederausrichtung verworfener Gänge, Lager und Flötze" erschien 1828. Zudem wurde er durch eine zweibändige physiographische und ökonomisch-statistische Beschreibung: „Das Harzgebirge in besonderer Beziehung auf Natur- und Gewerbskunde" 1834 bekannt, zu der Saxesen, Bauersachs und von Berg Beiträge lieferten. Mit seinem „Handbuch zum Bestimmen der Mineralien auf dichotomischen Wege" schuf Zimmermann den ältesten der deutschsprachigen Vorläufer der ein Jahrhundert später erschienenen Tabellen zur „Bestimmung der Minerale nach äußeren Kennzeichen" von Hellmut von Philipsborn. Zimmermann wurde mit der Goldenen Hannoverschen Verdienstmedaille sowie dem Guelphen-Orden ausgezeichnet und 1848 in die Zweite Hannoversche Kammer (Landtag) gewählt.

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Veröffentlichungen (nach eigenen Recherchen, doch möglicherweise unvollständig) Zimmermann, J. Chr.: Über die Structurverhältnisse der Gebirgsarten. 8°. Heidelberg 1805. ----Darstellungen aus der Mineralogie, Mathematik, Physik und Bergwerkskunde. 8°. Heidelberg 1808. ----Wiederausrichtung verworfener Gänge, Lager und Flötze. 8°. 204 S. und VI Tafeln.Verlag C.W.Leske. Darmstadt und Leipzig 1828. ----Neues Beispiel von schlagenden Wettern in einer Blei- und Silbergrube am Harz. Karstens Archiv Bergb.u.Hüttenw. 19, 2: 499-517 (1829). ----Die Gangverwerfungen durch Modelle erläutert. Archiv Min., Geognos., Bergb. u. Hüttenk. 2, 1: 167-172, (1830). ----Charte vom Harzgebirge mit geognostischer Bezeichnung. Nach Lasius, Villefosse, Berghaus und Hoffmann mit eigenen Berichtigungen. 1:260.000. Leske. Leipzig und Darmstadt 1832. ----Das Harzgebirge in besonderer Beziehung auf Natur- und Gewerbskunde. Mit einer Karte vom Harzgebirge mit geognostischer Colorierung. Theil 1, 498 S. Theil 2, 106 S.. C.W. Leske. Leipzig und Darmstadt 1834. ----Die Erzgänge und Eisensteins-Lagerstätten des nordwestlichen hannöverschen Oberharzes. Archiv Min., Geogn.,Bergb.u. Hüttenwes. 10, 1: 27-90 mit einer Gangkarte. Reimer. Berlin 1837. ----Handbuch zum Bestimmen der Mineralien auf dichotomischen Wege nach Dufrenoys Traite de Mineralogie. 8°. 342 S., 5 Tafeln. Schweiger. Clausthal 1848. Quellen: Nachruf auf Oberbergrath Dr. Zimmermann. Berg- u. hüttenmänn. Z. 1853, 781-782. Poggendorff. Serlo, W.: Männer des Bergbaus. 162 S. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik. Paul Schmidt. Berlin 1937. Horn, J.: Geschichte der Bergakademie. S.1-65. In: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neu-bauten. 95 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig 1907. Roemer, Friedrich Adolph Bergrat und Direktor der Bergakademie geb. 14.04.1809 Hildesheim gest. 25.11.1869 Clausthal Studium: 1828 bis 1831 Rechtswissenschaften, Botanik und Geologie. U Göttingen und U Berlin. 1831 Erste hannoversche Staatsprüfung. Amtsauditor beim Amt Steuerwald-Marienburg. Umfangreiche Selbststudien der Geognosie und Paläontologie. 1834 Zweite hannoversche Staatsprüfung. Amtsassessor beim Amt Steuerwald-Marienburg. 1836 Erste große paläontologische Publikation, die grundlegend für die norddeutsche Jura- forschung wurde. 1838 Roemer und zwei seiner Amtskollegen unterschrieben den Huldigungsrevers auf König Ernst August von Hannover nur mit Einschränkungen. Der König hatte das liberale Staats- grundgesetz in rechtlich umstrittener Weise aufgehoben (Protest der Göttinger Sieben!). Roemer erhielt unverzüglich vom Regierungschef Schele von Schelenburg einen strengen Abweis und wurde 1840 in das kleine Amt Bovenden bei Göttingen versetzt. 1841 folgte Roemers umfangreiche Veröffentlichung „Die Versteinerungen des norddeutschen Kreide-Gebirges" als wichtiger Beitrag zur damaligen Kreidestratigraphie. 1843 Roemer ließ sich zur Berghauptmannschaft Clausthal versetzen, wurde Mitglied des Berg- gerichts zu Zellerfeld und fungierte als Leiter der Stadtverwaltungen in Lautenthal und Wildemann. 1846 bis 1867 Nach der schrittweisen Entbindung von den vorgenannten Amts-Tätigkeiten, übernahm Roemer das Lehramt für Geognosie und Mineralogie von Zimmermann und las 1851 bis 1866 Bergmännische Rechtskunde. Daneben widmete er sich mit seinen Schülern der paläontologischen und stratigraphischen Erforschung des Harzes. 1853 Roemer wurde zum kommissarischen Vorstand der Bergschule bestellt. Er verblieb neun Jahre lang, trotz intensiver Bemühungen des Berghauptmanns, in dieser Interimsposition, weil die Gebrüder Senator Dr. Hermann Roemer, Hildesheim, und Friedrich Adolph Roemer entschiedene politische Gegner der reaktionären Welfenpartei Georg V. waren. Als Anhän- ger Rudolf von Bennigsens, der in der Zweiten Kammer (Landtag) die liberale Opposition

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Hannovers anführte und den Vorsitz im Deutschen Nationalverein innehatte, traten sie für die Einigung der deutschen Staaten unter der Hegemonie Preußens und unter Ausschluss Österreichs ein. 1862 Ernennung Roemers zum Bergrat und Vorstand der Bergschule, ab 1864 Bergakademie. 1866 Direktor der nun Königlich Preußischen Bergakademie zu Clausthal. 1867 Ende des Jahres Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand aus gesundheitlichen Gründen. Roemer hat wachen Sinnes die intensive Industrialisierung Zentraleuropas im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts und die damit verbundene rasante Entwicklung der Polytechnischen Schulen, der späte-ren Technischen Hochschulen, beobachtet und hat erkannt, dass die Zukunft der Clausthaler Lehr-anstalt nur zu sichern war, wenn sie mit den Polytechnika in Konkurrenz treten konnte. Auf ihn und seine Mitstreiter in der Bergverwaltung Carl Lahmeyer und Hermann Koch gingen die 1859 in Claus-thal erfolgte Einführung der vierjährigen Studiengänge für das Berg- und Hütten- wesen und die seit 1860 bestehenden Abschlussexamina mit der Verleihung des Titel eines allgemein anerkannten Berg- oder Hütteningenieurs zurück. Damit formte Roemer die bisherige Ausbildungs-stätte für Bedienstete des hannoverschen Montanwesens in eine wettbewerbsfähige ingenieurwis-senschaftliche Hochschule um, die in den folgenden Jahrzehnten aufgrund ihres Rufs bis zur Hälfte ihrer Studenten aus Übersee, vorwiegend Nord- und Südamerika rekrutierte. Roemer erwirkte über seinen vorgesetzten Minister die staatliche Anerkennung der Clausthaler Stu-dien für die Ausbildung der Berg- und Hütteneleven Preußens, der sich alle bergbautreibenden deut-schen Staaten anschlossen. Er sorgte dafür, dass die Clausthaler Bergakademie eine zeitgemäße wissenschaftliche Ausrüstung und gut ausgestattete Bibliothek erhielt. Den geologischen und minera-logischen Sammlungen verschaffte er Platz für ihre Aufstellung. Mit finanzieller Unterstützung des Clausthaler Bergamts unternahm Roemer ausgedehnte Reisen in Deutschland und in europäische Länder, so nach England, Frankreich, Belgien, Italien und Gotland, um Anschauungen und Vergleichsmaterial aus dem dortigen Varistikum für seine Untersuchungen im Harz zu gewinnen. Roemer erzielte mit seinen beiden Monographien über den Jura und die Kreide große Fortschritte in der damaligen geologischen Kenntnis des Mesozoikums. Auch seine Arbeiten im Paläozoikum des Harzes fanden bei seinen Fachkollegen Anerkennung, wenn auch der komplizierte Gebirgsbau des Harzes erst eine Generation später im Rahmen der Kartierungsprogramme der Preußischen Geologi-schen Landesanstalt erkennbar wurde. Eine Vielzahl von Fossilien des Meso- und Paläozoikums sind von Roemer erstmalig bestimmt worden und haben viele stratigraphische Fortschritte erbracht. Infolgedessen erhielt Friedrich Adolph Roemer die Ehrenmitgliedschaften wissenschaftlicher Gesellschaften, wurde zum Mitglied der Göttinger Akademie gewählt, bekam von König Victor Ema-nuel II. von Italien den Rang eines Ritters vom Orden der Heiligen Mauritius und Lazarus verliehen und erhielt 1866, sechs Wochen vor der Vertreibung des reaktionären Königs von Hannover, nolens volens, das Ritterkreuz des Königlichen Ernst-August-Ordens. Sein hohes Ansehen als Lehrer, Vorbild und Freund seiner Studenten ist durch viele Zeugnisse bis nach Australien hin belegt und findet noch heute sichtbaren Ausdruck mit dem Denkmal am früheren Clausthaler Marktplatz, das ihm seine Schüler posthum 1882 errichteten und großartig feierten. Er regte seine Schüler zu Vorträgen im Wissenschaftlichen Verein der Bergschule Clausthal „Maja" an und ließ sie die Ergebnisse ihrer Kartierungen in verschiedenen Zeitschriften publizieren. Auf das Mineral Roemerit wurde schon im historischen Kapitel (S.4) eingegangen. Im Jahre 1863 verlieh die Stadt Hildesheim Friedrich Adolph Roemer die Ehrenbürgerwürde. Gemeinsam mit seinem Bruder Dr. Hermann Roemer hatte er sehr wesentlich zur Ausstattung des Roemer-Museums, des heutigen Roemer-Pelizaeus-Museums, beigetragen, indem er alle seine pri-vaten Sammlungen und 20 000 Reichstaler in die Museums-Stiftung einbrachte. Veröffentlichungen (nach Ferdinand Roemer, siehe unten, und eigenen Recherchen) Roemer, F.A.: Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithen-Gebirges. 218 S., 16 Taf.. Hannover 1836. ----Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithen-Gebirges. Ein Nachtrag. 59 S., 5 Taf.. Hannover 1839. ----Die Cephalopoden des Nord-Deutschen tertiären Meersandes. N.Jb.Min.etc. 1838, 381 ff.. ----Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges. IV und 145 S., 16 Taf. Hannover 1841. ----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1842, 95-97, 311-312 u.820-821.

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----Neue Kreide-Foraminiferen. N.Jb.Min.etc. 1842, 272-273, 1 Taf.. ----Die Versteinerungen des Harzgebirges. XX u. 40 S., 12 Taf.. Hannover 1843. ----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1844, 56-58. ----Die Algen Deutschlands. 72 S., 11 Taf.. Hannover 1845. ----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1848, 310-312 u.556-558. ----Mittheilungen an Geheimen-Rath von Leonhard. N.Jb.Min.etc. 1848, 687 u.785-786. ----Mittheilung an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1849, 682-683. ----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1850, 682-683. ----Acanthocrinus, ein neues Crinoiden-Genus. N.Jb.Min.etc. 1850, 679-680, 1 Taf.. ----Geognostisch-Bergmännische Skizze der Gegenden von Braunlage in Rücksicht auf das Vorkommen von Zeolith daselbst. Braunschweig.Mag. 1851, 173-178. ----Beiträge zur geologischen Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges. 1.u.2.Abt. Palaeonto- graphica 3, 65-112, 5 Taf.. Cassel 1852. ----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1853, 810-818. ----Synopsis der Mineralogie und Geognosie. Teil 3. In: Leunis, J.: Synopsis der drei Naturreiche. Ein Handbuch für höhere Lehranstalten usw. Hahn. Hannover 1853. ----Beiträge zur geologischen Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges. 3.Abt. Palaeonto- graphica 5, 109-156, 8 Taf., 1 geognost.Karte. Cassel 1855. ----Graptolithen am Harze. N.Jb.Min.etc. 1855, 540-542, 1 Taf.. ----Mittheilungen an Prof. Bronn. N.Jb.Min.etc. 1856, 171-173. ----Briefliche Mittheilung an Herrn Beyrich. Bemerkungen über die geognostische Zusammen- setzung des Harzes und des Thüringer Waldes. Z.dt.Geol.Ges. 8, 18-19. ----Geognostische Charte vom Harz und den umliegenden Gegenden. Braunschweig 1856. ----Beiträge zur geologischen Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges. 4.Abt. Palaeonto- graphica 9, 153-202, 12 Taf.. Cassel 1860. ----Geschichte der Königlichen Bergschule zu Clausthal. 41 S.. W. Ph. Brückner's Witwe. Goslar 1861. ----Beschreibung der norddeutschen tertiären Polyparien. Palaeontographica 9, 199-246, 5 Taf.. Cassel 1864. ----Die Spongitarien des norddeutschen Kreidegebirges. Palaeontographica 13, 1.u.2.Lfg. 1-64, 19 Taf.. Cassel 1864. ----Die Quadraten-Kreide des Sudmerberges bei Goslar. Palaeontographica 13, 4.Lfg. 193-199. Cassel 1865. ----Die Steinkohlen am Südabhange des Harzes. Berg- u.hüttenmänn.Z. 23, 121-122. ----Die neuesten Fortschritte der Mineralogie und Geognosie. Ergänzungsband zu Leunis, J.: Synopsis der drei Naturrreiche. Hahn. Hannover 1865. ----Bemerkungen über die geognostische Colorierung der Karte des westlichen Harzgebirges, gezeichnet in 1 : 50000 von C. Prediger. In: Z.dt.geol.Ges. 17, 386-387. ----Beiträge zur geologischen Kenntniss des nordwestlichen Harzgebirges. 5.Abt. Palaeonto- graphica 13, 5.Lfg. 201-236, 3 Taf.. Cassel 1866. ----Briefliche Mittheilung an Herrn Beyrich. Z.dt.geol.Ges. 19, 254. Quellen: Roemer, F.: Nekrolog auf Friedrich Adolph Roemer. Z.dt.geol.Ges. 22, 96-102. Müller, G.: Friedrich Adolph Roemer 1809-1869 - ein Leben für die Wissenschaft. und Friedrich Adoph Roemers Wirken für die Bergakademie Clausthal. In: Hsg.Rudolf Keck. Gesammelte Welten. Das Erbe der Gebrüder Roemer und die Museumskultur in Hildesheim. S. 107-120 u. S. 141-151. Gerstenberg. Hildesheim 1998. Vespermann, J.: Friedrich Adolph Roemer. Ein Pionier der deutschen Kreide- und Ju-ra-Forschung. In: Hsg.Rudolf Keck. Gesammelte Welten. Das Erbe der Gebrüder Roemer und die Museumskultur in Hildes-heim. S. 121-139. Gerstenberg. Hildesheim 1998. Müller, G.: Friedrich Adolph Roemer. Ein Leben für die Wissenschaft. 76 S. u. XIII S. dokument. Anhang. Oberharzer Geschichts- und Musumsverein. Clausthal-Zellerfeld 1997.

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Streng August Prof. Dr.phil. geb. 04.02.1830 Frankfurt/Main gest. 07.01.1897 Giessen Studium: 1847 Technik. Polytechnikum Karlsruhe. 1849 Chemie. U Marburg und ab 1851 U Breslau. SS 1853 Geologie U Berlin. Promotion: 1852 U Breslau. Dissertation: „Beitrag zur Theorie der vulkanischen Gesteinsbildung." Habilitation: 1853 U Heidelberg. Habilschrift: „Beitrag zur Theorie der vulkanischen und plutonischen Gesteinsbildung." Privatdozent für Chemie. U Heidelberg. 1849 bis 1853 Assistent beim Chemiker Robert Bunsen in Marburg, Breslau und Heidelberg. 1853 Hüttenmeister und Lehrer für Chemie in der Bergschule I.er Classe, ab 1864 Bergakade- mie Clausthal. Leiter des chemischen Betriebslaboratoriums der oberharzer Hüttenwerke. 1862 Ernennung zum Professor. Bergschule Clausthal. 1867 Ordentlicher Professor für Mineralogie. U Giessen. 1894 Eintritt in den Ruhestand. Als Leiter der zentralen chemischen Laboratorien in Clausthal und Dozent an der Bergschule begründete Streng die chemisch-analytische und mikroskopische Untersuchung der magmati- schen Gesteine des Harzes und des Kyffhäusers und ordnete sie in die Gesteinssystematik ein. Ge-meinsam mit dem Geologen Friedrich Adolph Roemer und dem Metallhüttenkundler Bruno Kerl setzte er Studenten für die Feld- und Laborarbeiten ein und betreute deren mineral- und erzanalytischen Un-tersuchungen. Als Roemer schwer erkrankte, übernahm Streng die Durchführung geologischer Feldarbeiten und leitete die studentischen Exkursionen. In Giessen arbeitete sich Streng in die Kristallographie von Zeolithen ein und konnte durch mikrosko-pische Untersuchungen an Phillipsiten und Chabasiten aus den Basalten des Vogelsberg- gebietes komplexe Zwillingsbildungen nachweisen. Wie seinen Schriften zu entnehmen ist, reichten seine mineralogischen und geologischen Interessen weit über den Giessener Raum hinaus. Seit 1887 war er externer Mitarbeiter der Hessischen Geologischen Landesanstalt und kartierte auf Blatt Gies-sen. Um sich weiterzubilden, unternahm Streng Reisen zu den deutschen und süditalienischen Vulkangebieten, bereiste die Alpen und besuchte 1891 den Geologenkongress in Washington mit ei-ner Exkursion in den Yellowstone Nationalpark. Streng wurde zweimal zum Rektor der Giessener Universität gewählt, übte langjährig eine Reihe von Universitätsämtern aus und wurde dreimal vom hessischen Großherzog für je drei Jahre als stellvert-retender Kanzler und Mitglied der Ersten Kammer der Hessischen Stände berufen. Er erhielt für seine Verdienste das Ritterkreuz 1. Classe des Verdienstordens Philipps des Großmütigen und das Com-turkreuz dieses Ordens verliehen. Das in der Grube Eleonore bei Giessen gefundene rhombisch-dipyramidale Eisenphosphat Fe''' (PO4) ⋅ 2H2O erhielt zu Ehren Strengs den Namen Strengit (Nies: N.Jb.Min. 1877, 8-16). Einen Ruf an die Universität Marburg lehnte Streng 1881 ab. Im Sommersemester 1894 verlor Streng langsam sein Gedächtnis und lebte die letzten Jahre seines Lebens in geistiger Umnachtung. Veröffentlichungen (nach R. Brauns, siehe unten, und eigenen Literaturrecherchen) Streng, A.: Beitrag zur Theorie der vulkanischen und plutonischen Gesteinsbildung. Poggend. Ann. 90, 103 (1853). ----Ueber eine allgemein anwendbare Bestimmungsmethode auf maassanalytischem Wege. Poggend.Ann. 92, 57 (1854). ----Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium zu Clausthal. 1. Volumetrische Bestimmung des Eisens. 2. Volumetrische Bestimmung des Antimons. 3. Ueber die bei den Kupferhütten des Oberharzes von Br. Kerl eingeführte Kupferprobe. Poggend.Ann. 94, 493 ff. (1855). ----Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium zu Clausthal (mit diversen chemischen Ana- lysen von A. Streng und anderen). Berg- u.hüttenmänn.Z. 1857, 196-199. ----1. Analyse verschiedener Eisenerze, Roh- und Stabeisen. 2. Analyse des Thonschiefers von

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Aachen. 3.Zechsteinkalke und Thone verschiedener Fundorte. Z.gesamt.Naturwiss. XXII 1-16. ----Ueber die Melaphyre des südlichen Harzrandes. Z.dt.geol.Ges. 10, 99-190. ----Die Äquivalentgewichte der einfachen Stoffe. Wandtafeln zum Gebrauche in chemischen Auditorien und Laboratorien. Fünf Bogen in Imp. Folio. Grosse. Clausthal 1858. ----Nachträgliche Mittheilungen über die Melaphyre des südlichen Harzrandes. Z.dt.geol.Ges. 11, 78-89. ----Zusammensetzung einer Ober- und Unterprobe von Frischblei. Berg- u.hüttenmän.Z.1859,14. ----Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium zu Clausthal. 1. Analyse von rothem und weißem Formsand. 2. Wolff'sches Grubenpulver von Walsrode. 3. Zinkblende von Lautenthal. 4.Roheisen von Königshütte. 5. Stabeisen von Königshütte. 6. Blei vom Pattinson'schen Processe der Altenauer Hütte. 7. Ueber den Antimongehalt einiger Oberharzer Bleisorten und über die Bestimmung des Antimons in Verbindung mit Blei. Berg- u.hüttenmänn.Z. 1859, 60-66. ----Ueber die Schaffner'sche Zinkprobe. Berg- u.hüttenmänn.Z. 1859, 139-140 und Polytechn. Journal 152, 124-125. ----Das Verhalten der wichtigsten Säuren und Basen in ihren löslichen Salzen zu den Reagentien, mit Angabe der Farbe und Zusammensetzung der Niederschläge. 2 Tab., Imp. Folio. Grosse. ----Clausthal 1859. ----Über die Quarz-führenden Porphyre des Harzes. 1. Abtheilung: Die rothen quarzführenden Porphyre. N.Jb.Min.etc. 1860, 129-176., 2. Abtheilung: Die grauen Porphyre. 257-292 und 3. Abtheilung: Über die sogenannten schwarzen Porphyre der Gegend von Elbingerode. 385-414. ----Beiträge zur mineralogischen und chemischen Kenntnis der Melaphyre und Porphyrite des südlichen Harzrandes. Z.dt.geol.Ges. 13, 64-95. ----Über den Gabbro und den sogen. Schillerfels des Harzes. N.Jb.Min.etc. 1862, 513-556 und 933-989. Mit 1 Karte. ----Analyse des Thenardit's. N.Jb.Min.etc. 1863, 566-567. ----Der Bauerngraben oder Hungersee. Beitrag zur physikalischen Geographie des Harzes. Peter- manns geograph. Mitt. 1864. ----Arbeiten im metallurgisch-chemischen Laboratorium zu Clausthal. Berg- u.hüttenmänn.Z. 23, 53-55, 64-66 u. 87-91. ----Bemerkungen über den Serpentinfels und den Gabbro von Neurode in Schlesien. N.Jb.Min.etc. 1864, 257-278. ----Über das fluorchromsaure Kali, eine neue Fluorverbindung. Ann.Chem.u.Pharm. 129, 225. ----Ueber ein dreibasisch-arsenigsaures Bleioxyd. Ann.Chem.u.Pharm. 129, 238. ----Über das Vorkommen von Thallium und Indium in einigen Erzen und Hüttenprodukten des Harzes. Berg- u.hüttenmänn.Z. 24, 191-196. ----Über die Zusammensetzung einiger Silicate mit besonderer Berücksichtigung der polymorphen Isotypie. N.Jb.Min. etc. 1865, 411-513. ----Über Diorite und Granite des Kyffhäuser Gebirges. N.Jb.Min.etc. 1867, 513-542 u. 641-663. ----Mineralogische Notizen. 1. Über den Prehnit von Harzburg und die Constitution der Hydrosili- cate. 2. Pseudomorphose von Kalkspath und Asbesth nach Apophyllit. 3. Über ein neues Vorkommen von Gismondin. 4. Apatitkrystalle im Phosphorit von Staffel. N.Jb.Min.etc. 1870, 314-324 und 425-432. ----Feldspathstudien. N.Jb.Min.etc. 1871, 598-618 u.715-731. ----Über ein neues Vorkommen von Tridymit. Tscherm.Min.Mitt. 1871, 2-4. ----Bemerkungen über die krystallinischen Gesteine des Saar-Nahe-Gebietes. N.Jb.Min.etc. 1872, 261-280 u. 371-388. ----Über den Kreislauf der Stoffe in der Natur. N.Jb.Min.etc. 1872, 33-51. ----Mikroskopische Untersuchung einiger Porphyrite und einiger verwandter Gesteine aus dem Saar-Nahe-Gebiet. N.Jb.Min.etc. 1873, 225-241. ----und K. Zöppritz: Über den basaltischen Vulkan Aspenkippel bei Climbach, unweit Giessen. 14. Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1873. Streng, A.: Über einige in Blasenräumen der Basalte vorkommende Mineralien. N.Jb.Min.etc. 1874, 561-586. ----Über die Krystallform und Zwillingsbildungen des Phillipsit. N.Jb.Min.etc. 1875, 585- 595.

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----Über Rothgültigerz und Magnetkies von Andreasberg und Desmin von Auerbach. N.Jb.Min.etc. 1875, 729-731. ----Über Granat und Apophyllit von Auerbach. N.Jb.Min.etc. 1875, 393-394. ----Mikroskopische Untersuchung der Porphyrite von Ilfeld. N.Jb.Min.etc. 1875, 785-811. ----Gismondin von Gedern am Vogelsberg. N.Jb.Min.etc. 1876, 624. ----Kakoxen auf Brauneisensteinlagern bei Giessen und ein neues Mineral daselbst. N.Jb.Min.etc. 1875, 854. ----Über die mikroskopische Unterscheidung von Nephelin und Apatit. Tscherm.Min.Mitt. 1876, 3. ----und J.H. Kloos: Über die krystallinischen Gesteine von Minnesota in Nord-Amerika. N.Jb.Min.etc. 1875, 31-56, 113-138 u. 225-242. Streng, A.: Über den Chabasit. 16. Jahresber. Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1877. ----Geologisch-mineralogische Mittheilungen. 1. Vorläufige Mittheilung über den Quarz von der Grube Eleonore am Dünstberge bei Giessen. 2. Über die Basaltdurchbrüche am Wetterberge bei Giessen. 3. Über das Schlackenagglomerat von Michelnau bei Nidda. 17. Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1878. ----Beitrag zur Theorie des Plutonismus. Tscherm.Mitt. 1878, I. 40-48. ----Über den Silberkies von Andreasberg. N.Jb.Min.etc. 1878, 785-799. ----Mineralogische Mittheilungen über die Erze von Chanarcillo in Nordchile. N.Jb.Min.etc. 1878, 897-927. ----Feuerblende und Rittingerit. N.Jb.Min.etc. 1879, 547-554. ----Über die Phosphate von Waldgirnes. 19. Jahresber. Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1879. ----Über die Einschlüsse von Pflanzenresten in dem Eisensteinlager am Dünstberge bei Giessen. N.Jb.Min.etc. 1880, II, 83-88. ----Über die Phosphate von Waldgirnes. N.Jb.Min.etc. 1881, I, 101-119. ----Beitrag zur Kenntniss des Magnetkieses. N.Jb.Min.etc. 1882, I, 183-206. ----Mittheilungen aus dem mineralogischen Institut der Universität Giessen. 1. Über den Hornblendediabas von Gräveneck bei Weilburg. 2. Über einen apatitreichen Diabas von Gräveneck. 3. Über eine neue mikrochemische Reaction auf Natrium. 4. Über eine Methode zur Isolirung der Mineralien eines Dünnschliffs behufs ihrer mikroskopisch-chemischen Unter- suchung. 22.Jahresber. Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1883. ----Diopsid von Zermatt. N.Jb.Min.etc. 1885, I, 238-239. ----Über das Vorkommen schöner, kleiner ringsum ausgebildeter Olivinkrystalle im Dolerit von Londorf. Z.dt.geol.Ges. 36, 689. ----Über einige mikroskopisch-chemische Reactionen. N.Jb.Min.etc. 1885, I, 21-42 ----Über eine neue mikroskopisch-chemische Reaction auf Natrium. Mikroskopisch-chemische Bestimmung von Kobalt und Nickel. 24.Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1885. ----Über einige mikroskopisch-chemische Reactionen. N.Jb.Min.etc. 1886, I, 49-61. ----Über die in den Graniten von Baveno vorkommenden Mineralien. N.Jb.Min.etc. 1887, I, 98-101. ----Über die Verwitterung der basaltischen Gesteine des Vogelsberges. Z.dt.geol.Ges. 39, 621- 622. ----Kleine Mittheilungen. 1. Zwillinge von Pyrolusit von der Grube Eleonore bei Giessen. 2. Pyro- lusit und Kalkspath von Merenberg. 3. Apatit von Bieber bei Giessen und von Edelsberg bei Weilburg. 4. Verkieseltes Holz von Rockenberg in der Wetterau. 5. Über ein merkwürdiges Profil vom gebrannten Berge im Ebsdorfer Grund. 6. Über die Bestimmung des specifischen Gewichtes schwerer Mineralien. 7. Mikroskopisch-chemische Erkennung des Zinns. 24.Jahres- bericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1887. ----Mikrochemische Reaktion auf Zinn. Berichtigung. N.Jb.Min.etc. 1888, I, 170-171. ----Über einige mikroskopisch-chemische Reactionen. N.Jb.Min.etc. 1888, II, 142-150. ----Über den Dolerit von Londorf. N.Jb.Min.etc. 1888, II, 181-229. ----Anleitung zum Bestimmen von Mineralien von Prof. Dr. C.W.C. Fuchs. 3.Aufl.. Giessen 1890. ----Kleine Mittheilungen aus dem mineralogischen Institut der Universität Giessen. 1. Vivianit von Weckesheim in der Wetterau. 2. Chabasit und Phakolith östlich von der Ganseburg. 3. Über die Verbreitung des Bimssteinsandes in der Umgebung von Giessen. 4. Bemerkungen über den

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Melanophlogit. 27.Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1890. ----Der Dolerit (Lungstein) von Londorf. Centralblatt Bauverwaltung 11, H.30 (1890). ----Übersicht über die eruptiven Gesteine der Section Giessen. 28.Jahresbericht Oberhess.Ges. Natur- u.Heilkunde. Giessen 1891. ----Eine Reise in das Land der Mormonen. und Über Kraterbildungen nördlich und nordöstlich von Giessen. 29.Jahresbericht Oberhess.Ges.Natur- u.Heilkunde. Giessen 1892. ----Mikrochemische Notizen. 1. Bestimmung kleiner Mengen von Ammoniak. 2. Mikro-chemische Füllung mit Schwefelwasserstoffgas. N.Jb.Min.etc. 1893, I, 49-50. Quellen: R. Brauns: Zur Erinnerung an August Streng. Leopoldina XXXIII, 35-36, 38-41 u. 59-60. Horn, J.: Geschichte der Berg-akademie. S.1-65. In: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. 95 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig 1907. Groddeck, von, Albrecht Dr.phil. Bergrat und Direktor der Bergakademie geb. 25.08.1837 Danzig gest. 18.07.1887 Clausthal Studium: 1856-1857 Natur- und Ingenieurwissenschaften. U Berlin und Collegium Carolinum Braunschweig. 1858-1860 Unterbrechung durch Exspectanten-Praxis auf Eisenhütten und Gießereien in Zorge/Harz, Königshütte-Gleiwitz und Friedrichshütte-Tarnowitz in Oberschlesien. 1860-1862 Natur- und Ingenieurwissenschaften. U Berlin und und U Breslau. 1862 bis 1863 Hüttenwesen. Bergschule Clausthal. Promotion: 1867 U Göttingen. Dissertation: „Über die Erzgänge des nordwestlichen Oberharzes." 1863 Hüttenchemiker. Actiengesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrication. Stolberg. 1864 Dozent für Bergbau und Aufbereitung. Bergakademie Clausthal. 1867 Dozent für Mineralogie und Geognosie. Bergakademie Clausthal. 1867 Kommissarischer Direktor der Bergakademie Clausthal. 1871 Direktor der Vereinigten Bergakademie und Bergschule Clausthal. 1872 Bergrat. 1872 Externer Mitarbeiter der Preußischen Geologischen Landesanstalt bei der Kartierung des nordwestlichen Oberharzes auf den Messtischblättern Seesen, Osterode, Riefensbeek, Harzburg, Zellerfeld und Hahausen. Nachdem im Krieg von 1866 Österreich und das mit ihm verbündete Königreich Hannover von Preußen besiegt worden war, ist Hannover von Preußen annektiert worden. Nachfolgend wurde im preußischen Landtag diskutiert, ob es sinnvoll sei, neben der Bergakademie Berlin noch die in Clausthal weiterhin zu unterhalten. Den Landtagsabgeordneten Otto (Zellerfeld) und Dr. Miquel (später preußischer Finanzminister) sowie dem Direktor des Oberbergamts Clausthal Ottiliae und dem Akademiedirektor von Groddeck gelang es 1873, den Fortbestand der Hochschule mit dem „Sta-tut für die Vereinigte Bergakademie und Bergschule" zu sichern. Freilich dauerte es lange Zeit, bis der Landtag neue Dozentenstellen für die Bergakademie bewilligte, so dass bis dahin von Groddeck neben seinen Verwaltungstätigkeiten noch eine sehr große Lehrbelastung zu tragen hatte. 1880 konnte er die Bergbau- und Aufbereitungskunde abgeben und führte 1881 die Erz- lagerstättenkunde als neues Lehrfach ein, das er selbst vertrat. Er wurde zum Begründer der großen Clausthaler Lagerstättensammlung. Bei einer nasskalten Pfingstexkursion mit Studenten erkrankte von Groddeck so ernstlich, dass er wenige Wochen später, noch nicht ganz fünfzig Jahre alt, im Jahre 1887 verstarb. Buchveröffentlichungen Groddeck, A. von: Abriss der Geognosie des Harzes. Grosse. Clausthal 1871. 2.Aufl. 171 S.. Grosse. Clausthal 1883. ----Die Lehre von den Lagerstätten der Erze. 351 S., Veit & Comp.. Leipzig 1879.

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Zeitschriftenartikel (nach K.A.Lossen, siehe unten, ergänzt durch eigene Literaturrecherchen) Groddeck, A. von: Die Mansfelder Hüttenprocesse in ihrer Abweichung von den Ober- und Unter- harzer Kupfer- und Silbergewinnungsarbeiten. Berg- u.hüttenmänn.Z. 23, 61-64, 85-87, 137- 140, 189-191, 221-224, 263-265, 309-311, 333-335, 341-342, 355-357, 427-429 und 24, 31-33, 58-59, 93-95, 112-114, 144-146, 151-154. ----Über die Bestimmung von Sohlenabständen beim Bergbau, mit specieller Berücksichtigung der Harzer Verhältnisse. Berg- u.hüttenmänn.Z. 24, 189-191 u.197-199. ----Über das Zusammenvorkommen der wichtigsten Mineralien in den oberharzer Gängen westlich vom Bruchberge und die von Herrn Cornu bemerkten Beziehungen ihrer Äquivalentgewichte. Berg- u.hüttenmänn.Z. 25, 115-117. ----Übersicht über die technischen Verhältnisse des Blei- und Silberbergbaus auf dem nordwestli- chen Oberharz. Z. Berg- Hütten- und Salinenwesen Preußens 14, 273-295. ----Über die Erzgänge des nordwestlichen Oberharzes. Z.dt.geol.Ges. 18, 693-776. ----Über ein neues Vorkommen von sogenanntem Silbersand. N.Jb.Min.etc. 1869, 445-450. ----Über die schwarzen Oberharzer Gangthonschiefer. Z.dt.geol.Ges. 21, 499-515. ----Auffindung von Knochen diluvialer Thiere im Harz. N.Jb.Min etc. 1870, 327. ----Mittheilungen aus der Region des Oberharzer Diabaszuges zwischen Osterode und Altenau. Z.dt.geol.Ges. 24, 605-614. ----Erläuterungen zu den „Geognostischen Durchschnitten durch den Oberharz." 2. Taf.. Z. Berg- Hütten- u. Salinenwesen Preußens 21, Abhandlung 1-11, 15 Profile auf 2 Farbtafeln. ----Über die Lagerungsverhältnisse des Oberharzer Diabaszuges und das Auftreten von Posidomyenschiefern des Culm südöstlich von demselben. Z.dt.geol.Ges. 28, 361-368. ----Beiträge zur Geognosie des Oberharzes. Z.dt.geol.Ges. 29, 429-447. ----Über das Vorkommen von Gold-, Kupfer- und Bleierzen in der Provinz Rio Grande do Sul in ----Brasilien. Berg- u.hüttenmänn.Z. 36, 422-424. ----Die Lagerungsverhältnisse am Iberg und Winterberg bei Grund. Z.dt.geol.Ges. 30, 540-542. ----Über Grauwacken- und Posidomyenschichten des Oberharzer Culm. Z.dt.geol.Ges. 32, 186-189. ----Über die Erzgänge von Lintorf. Z. Berg- Hütten- u. Salinenwesen Preußens 29, 201-209. ----Zur Kenntniss einiger Sericitgesteine, welche neben und in den Erzlagerstätten auftreten. N.Jb.Min. 1882, BB. II, 72. ----Zur Kenntnis des Oberharzer Culms. Jb.preuß.geol.Landesanst.1882, 44-94 und 1 farb.Karte im Maßstab 1:100 000. ----Der Kersantitgang des Oberharzes. Jb.preuß.geol.Landesanst.1883, 68-94. ----Zur Kenntniss der grünen Gesteine (Grünen Schiefer) von Mitterberg im Salzburgischen. Jb.k.u.k.geol.Reichsanst. 33, 397-404. ----Zur Kenntniss der Zinnerzlagerstätte des Mount Bischoff in Tasmanien. Z.dt.geol.Ges. 36, 642-652. ----Über das Vorkommen von Quecksilbererzen am Avala-Berge bei Belgrad in Serbien. Z. Berg- Hütten- u. Salinenwesen Preußens 33, 112-128. ----Die geologische Geschichte des Harzgebirges. Humboldt. Bd.III, Heft 5 (1885). ----Bemerkungen zur Classification der Erzlagerstätten. Berg- u.hüttenmänn.Z. 44, 217-220 u. 229-232. ----Über Lagergänge. Berg- u.hüttenmänn.Z. 44, 281-284 u. 293-297. ----Über die Gesteine in Bindt in Ober-Ungarn. Jb.k.u.k.geol.Reichsanst. 35, 663 ff. ----Studien über Thonschiefer, Gangthonschiefer und Sericitschiefer. Jb.preuß.geol.Landesanst. 1885, 1-52. ----Zur Kenntnis der Zinnerzlagerstätte des Mount Bischoff in Tasmanien. Z.dt.geol.Ges. 38, 370-375. ----Dritter Beitrag zur Kenntniss der Zinnerzlagerstätte des Mount Bischoff in Tasmanien. Z.dt.geol.Ges. 39, 78-87. ----Über die Abhängigkeit der Mineralfüllungen der Gänge von der Lage derselben. Z.dt.geol.Ges. 39, 216-219. ----Über Turmalin enthaltende Kupfererze vom Tamaya in Chile nebst einer Übersicht des geologi- schen Vorkommens der Bormineralien. Z.dt.geol.Ges. 39, 239-266.

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Quellen: Lossen, K.A.:Albrecht von Groddeck. N.Jb.Min. 1888, I, 1-25. Horn, J.: Geschichte der Bergakademie. S.1-65. In: Die Königliche Bergakademie zu Clausthal. Ihre Geschichte und ihre Neubauten. 95 S. Breitkopf & Härtel. Leipzig 1907. 11.2 Lehrstuhlinhaber bis zur Reform im Jahre 1978, - danach Universitätsprofessoren Klockmann Friedrich Prof. Dr.phil. Dr.-Ing. E.h. geb. 12.04.1858 Schwerin gest. 17.11.1937 Aachen Studium: 1877 Bergbau an der Bergakademie Clausthal, 1878 bis 1880 an der Bergakademie Berlin und an der Universität Berlin. Dort Fachwechsel zu den Naturwissen- schaften mit den Schwerpunkten Mineralogie und Geologie. Promotion: 1880 U Rostock. Dissertation: „Beitrag zur Kenntnis der granitischen Gesteine des Riesengebirges." 1881 Militärdienst als Einjährigfreiwilliger im Grenadierregiment Nr.89. 1882 Hilfsgeologe für den norddeutschen Raum bei der Abteilung Flachlandaufnahme der Preußischen Geologischen Landesanstalt, Berlin. 1886 Etatsmäßiger Bezirksgeologe. Preußische Geologische Landesanstalt. 1887 Dozent für Mineralogie und Geognosie. Bergakademie Clausthal. 1892 Ernennung zum etatsmäßigen Professor. Bergakademie Clausthal. 1899 folgte Klockmann einem Ruf an die Technische Hochschule Aachen. 1917 bis 1919 war er Rektor der TH Aachen und wurde zeitweilig, im Jahre 1923 ein weiteres Mal, von der belgischen Besatzungsmacht in Aachen inhaftiert. 1923 Emeritierung. Während seiner Clausthaler Tätigkeit galten Klockmanns wissenschaftliche Arbeiten in bevorzugtem Maße der geologisch-lagerstättenkundlichen Erforschung des Harzes. In seine Clausthaler Zeit fällt die Ausarbeitung seines „Lehrbuchs der Mineralogie", das 1892 erschien und, nach Klockmanns Tod von Paul Ramdohr fortgeführt, bis heute sechzehn Auflagen erreichte. Klockmanns wissenschaftliche Veröffentlichungen enthalten Beiträge zur Kristallographie und Gesteinskunde, sind aber vor allem den Fortschritten auf dem Gebiet der Lagerstättenlehre gewidmet. In Deutschland war er einer der ersten, der im Jahre 1912 die Auflichtmikroskopie bei la-gerstättenkundlichen Untersuchungen einsetzte. Seine wissenschaftlichen und gutachterlichen Tätigkeiten führten ihn nach Spanien, England, Norwe-gen, Schweden, Frankreich, Portugal, Italien, Albanien, Montenegro, Ungarn, Bulgarien, nach Nordaf-rika, zum Ural und dem Kaukasus sowie nach Kleinasien. 1923 Juli 25. Ehrenpromotion durch die Bergakademie Clausthal. 1928 gab Ramdohr dem von ihm im Harz neu entdeckten seltenen Kupferselenid CuSe zu Ehren Klockmanns den Namen Klockmannit. Veröffentlichungen (nach eigenen Literaturrecherchen) Klockmann, F.: Lehrbuch der Mineralogie. Für Studirende und zum Selbststudium. 467 S., 430 Textfiguren. Ferdinand Enke. Stuttgart 1892; 8. Aufl. 667 S. 1922; weitergeführt von Ramdohr.

Ramdohr und Strunz: 16. Aufl. 876 S. Ferdinand Enke. Stuttgart 1978. Klockmann, F.: Ueber Orthoklas-Zwillinge vom Scholzenberg bei Warmbrunn in Schlesien. Z.dt.geol.Ges. 31, 421-427. ----Über Basalt-, Diabas- und Melaphyrgeschiebe aus dem norddeutschen Diluvium. Z.dt.geol.Ges. 32, 408-416. ----Die Zwillingsverwachsungen des Orthoklases aus dem Granitit des Riesengebirges. Z.Kryst. u.Min. 6, 493-510.

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----Beitrag zur Kenntnis der granitischen Gesteine des Riesengebirges. Z.dt.geol.Ges. 34, 373-426. ----Die geognostischen Verhältnisse der Gegend von Schwerin. Arch.Freunde Naturgeschichte Mecklenburgs. Neubrandenburg 1883. ----Über die gesetzmäßige Lage des Steilufers einiger Flüsse im norddeutschen Flachland. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1882, 173-189. ----Die südliche Verbreitungsgrenze des oberen Geschiebemergels und deren Beziehungen zu dem

Vorkommen der Seen und des Lösses in Norddeutschland. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1883, 238-266. ----Mittheilungen über die Aufnahmetätigkeit im Elbe- und Havelgebiet zwischen Stendal, Rathenow

und Havelberg. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1883, LX-LXIV. ----Über gemengtes Diluvium und diluviale Flußschotter im norddeutschen Flachland. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1883, 330-346. ----Charakteristische Diabas- und Gabbro-Typen unter den norddeutschen Diluvialgeschieben. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1885, 322-346. ----Padmore´s Bilder aus den Oberharzer Gruben. N.Jb.Min.etc.1890, I, 98. ----Über einige seltene argentinische Mineralien. Z.Kryst.Mineral. 19, 265-275. ----Der geologische Aufbau des sog. Magdeburger Uferrandes mit besonderer Berücksichtigung der auftretenden Eruptivgesteine. Jb.preuß.geol.Landesanstalt u. Bergakad. 1890, 118-256. ----Übersicht über die Geologie des nordwestlichen Oberharzes. Z. dt. geol. Ges. 45, 253-287. ----Über die lagerartige Natur der Kiesvorkommen des südlichen Spaniens und Portugals. Sitzungsber.Preuß.Akad.Wiss. 46, 1173-1181 und 47, 35-41. ----Beiträge zur Lagerstättenkunde des Harzes. 1. Über einen neu entdeckten Nickel- erzgang am nordwestlichen Oberharz. 2. Die Eisenerzlagerstätte des Iberges bei Grund. 3. Zur Frage des Alters der Oberharzer Erzgänge. 4. Das Erzlager des Rammelsberges. Z.prakt.Geol. 1893, 385-388, 405-406, 466-471 u. 475-476. Banniza, H., F. Klockmann, A. Lengemann und A. Sympher: Das Berg- und Hüttenwesen des Oberharzes. 327 S., 22 Tab., 8 Abb., 4 Karten. Klockmann: Teil 1: Orographie, Geologie, Lagerstätten:S. 3-64. Ferdinand Enke. Stuttgart 1895. Klockmann, F.: Spanisch-portugiesische Kiesvorkommen. Z.prakt.Geol. 1895, 35-37. ----Über eine merkwürdige Rinnenbildung und ein neues Zwillingsgesetz an Kristallen des Andreas-

berger Rotgültigerzes. Z.Kryst.Mineral. 32, 579-586. ----Montangeologische Reiseskizzen. Z.prakt.Geol. 6, 265-275. ----Über den Anteil v. Groddeck´s an der Deutung der Zinnerzlagerstätte des Mt. Bischoff. Z.dt.geol.Ges. 52, 167-168. ----Über das Auftreten und die Entstehung der südspanischen Kieslagerstätten. Z.prakt.Geol. 10, 113-115. ----Über kontaktmetamorphe Magnetitlagerstätten, ihre Bildung und systematische Stellung. Z.prakt.Geol. 12, 73-85. ----Über den Einfluß der Metamorphose auf die mineralische Zusammensetzung der Kieslagerstätten.

Z.prakt.Geol. 12, 153-160. ----Anmerkung zur Deutung der Kontakterzlagerstätten. Z. prakt. Geol. 15, 216. ----Untersuchung der eluvialen Brauneisenerze der nördlichen Fränkischen Alb bei Hollfeld. Stahl und

Eisen, 1908, No 53. ----Die Erzlagerstätten der Gegend bei Aachen. Festschrift zum XI. Allg. Bergmannstage in Aachen. Preuß. Geol. Landesanst. Teil II, 1-30. Berlin 1910. ----Die Blei- und Zinkerzlagerstätten Aachens. Metall und Erz. 1913, 686-689. ----Über die Eisenerzlagerstätten im Marokkanischen Riff bei Melilla. Z. prakt. Geol. 19, 202-203. ----Über die Lagerstätten der Umgebung von Melilla. Z. prakt. Geol. 20, 402. Quellen: Nachruf auf Friedrich Klockmann von H. Ehrenberg. Stahl und Eisen 58, H.10, 288. Auf Maschine geschriebener Nach-

ruf von M. Feuchter, München, für das Corps Hercynia zu Clausthal. Auf Maschine geschriebener eigener sechsseitiger Be-richt Klockmanns über seine politisch begründeten Verhaftungen durch die belgische Besatzungsmacht für die Zei-tung:"Uns' oll Schaul" des Schweriner Realgymnasiums. Heft Nr. 8 (1936).

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Bergeat Alfred Edmund Prof. Dr.phil. PhD. geb. 17.07.1866 Passau gest. 30.07.1924 Kiel 1885 Einjährigfreiwilliger im Kgl. Bayerischen Infanterie Leibregiment. Studium: 1886 bis 1892 Naturwissenschaften an der U München. 1889 Staatsexamen, danach Doktorand bei Ernst Weinschenk. Promotion: 1892 U München. Dissertation: „Zur Geologie der massigen Gesteine der Insel Zypern." Habilitation: U München 1896. Habilschrift: „Zur geologischen Entwicklung der Insel Stromboli." 1892 Assistent bei Alfred Wilhelm Stelzner bis zu dessen Tod 1895. Bergakademie Freiberg. 1896 Privatdozent für Mineralogie und Geologie. U München. 1899 Etatsmäßiger Professor für Mineralogie und Geologie. Bergakademie Clausthal. 1909 Berufung auf das Ordinariat für Mineralogie an der U Königsberg. 1914 bis 1917 Offizier im Kgl. Bayerischen Infanterie Leibregiment. 1921 Berufung auf das Ordinariat für Mineralogie an der U Kiel. Während seiner Clausthaler Zeit brachte Bergeat unter Verwendung von Aufzeichnungen seines ver-storbenen Lehrers Alfred Wilhelm Stelzner das zweibändige Werk: „Die Erzlagerstätten" (1904-1906) heraus. Zur fachlichen Vorbereitung dieser Arbeit unternahm Bergeat zahlreiche Lagerstättenbefahrungen in Deutschland, im Ural, in Siebenbürgen, in Österreich, in der Toscana und auf Elba. Gesteins- und Erzproben sammelte er in Schweden, Mittel- und Nordamerika und bearbeite-te sie unter lagerstättenkundlichen und petrologischen Gesichtspunkten. Ebenso intensiv widmete sich Bergeat der petrographischen Bearbeitung der Vulkanite der äolischen Inseln und Siziliens. Seine Arbeiten fanden hohe Anerkennung durch die Wahl in die Akademien der Wissenschaften in Aci Reale/Sizilien und Preußens in Berlin sowie der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Uni-versität Montreal/Canada. Buchveröffentlichungen Bergeat, A.: Der Stromboli. 42 S. 4 Taf. München 1896. ----Die Erzlagerstätten. 2 Teile. Arthur Felix. Leipzig 1904-1906. ----Abriß der Erzlagerstättenkunde. Handwörterbuch der Naturwissenschaften. Gustav Fischer. Jena 1913. ----Plutonismus und Vulkanismus. In: Salomon, Wilhelm: Grundzüge der Geologie. Teil I. S.51-126. Schweizerbart. Stuttgart 1922. ----Das Magma und seine geologische Gestaltung (posthum). In: Sapper, K.: Vulkankunde. 1-31. J. Engelhorn's Nachf. Stuttgart 1927. Zeitschriftenartikel (nach R. Brauns, teilweise ergänzt durch den Verfasser) Bergeat, A.: Zur Geologie der massigen Gesteine der Insel Cypern. Min.-petrogr.Mitt. 12, 263-311. ----Zur Kenntnis der jungen Eruptivgesteine der Republik Guatemala. Z.dt.geol.Ges. 45, 131-157. ----Über einige bemerkenswerte Rutilvorkommen aus der Umgebung Freibergs. N.Jb.Min. 1895, I,

232-251. ----Cordierit- und granatführender Andesit von der Insel Lipari. N.Jb.Min. 1895, II, 148-149. ----Der Stromboli als Wetterprophet. Z.dt.geol.Ges. 48, 153-168. ----Mineralogische Mitteilungen über den Stromboli. 1. Bemerkungen über die Laven des Stromboli. Vorkommen von Leucitbasaniten. 2. Oxydisches Eisenerz in regulärer Kristallform. N.Jb.

Min. 1897, II, 109-123. ----Bearbeitung und Herausgabe von Stelzner´s Manuskript „Die Silber-Zinnerzlagerstätten

Bolivias". Z.dt.geol.Ges. 49, 51-142.

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----Die aeolischen Vulkaninseln bei Sicilien. Globus 73, 169-174 u. 186-192. ----Die aeolischen Inseln (Stromboli, Panaria, Salina, Lipari, Vulcano, Filicudi und Alicudi),

geologisch beschrieben. Abh.kgl.bayer.Akad.Wissensch.II. Cl. XX. 1 Abth., 274 S. mit 24 Taf. u. Textfig..

----Von den aeolischen Inseln. 1. Das Bimssteinvorkommen auf Lipari. 2. Die frühere Borsäuregewin-nung auf Vulcano. Z. prakt. Geol. 7, 42-47.

----Beiträge zur Kenntnis der Erzlagerstätten von Campiglia Marittima (Toscana), insbesondere des Zinnsteinvorkommens dortselbst. N.Jb.Min. 1901, I, 135-156.

----Über merkwürdige Einschlüsse im Kieslager des Rammelsbergs bei Goslar. Z.prakt.Geol. 10, 289-293.

----Besprechung von „A. Strübel: Ein Wort über den Sitz der vulkanischen Kräfte in der Gegenwart". Globus 81, 214-216.

----A. Strübel´s Untersuchungen über die Eruptionszentren in Südamerika. Cbl. 1902, 718-725. ----Zur geographischen Verbreitung der Vulkane. Geograph.Z. 8, 160-163. ----Die Produkte der letzten Eruption am Vulkan Santa Maria in Guatemala (Oktober 1902). Cbl. 1903, 112-117. ----Einige weitere Bemerkungen über die Produkte des Ausbruchs am Santa Maria, Guatemala. Cbl.

1903, 290-291. ----Nachtrag zu K. Sapper´s Aufsatz: „Über die jüngsten Ereignisse am Vulkan Izalco.“ Cbl. 1903, 129-

130. ----Die Strübel´sche Vulkantheorie. Geograph.Z. 9, 225-227. ----Ein Überblick auf die vulkanischen Ereignisse in Westindien im Mai 1902. Globus 82, 125-131. ----Geologischer Durchschnitt durch die Insel Cypern. In Oberhummer, Eugen: Die Insel Cypern.

1903. ----Über den Vulkanismus. „Aus der Natur". 1907. ----Staukuppen. N.Jb.Min. 1907, Festband zum 100jährigen Bestehen, 310-329. ----Betrachtungen über die stoffliche Inhomogenität des Magmas im Erdinnern. Mitt.Geogr.Ges. Mün-

chen. 3, 2.H. 1908. ----Nontronit, gebildet durch die Einwirkung von Eisensulfatlösungen auf Wollastonit. Cbl. 1909, 161-168. ----Der Granodiorit von Concepcion del Oro im Staate Zacatecas und seine Kontaktbildungen.

N.Jb.Min. Beil.-Bd. 28, 431-573. Mit 20 Tafeln. ----Der Cordieritandesit von Lipari, seine andalusitführenden Einschlüsse und die genetischen Beziehungen zwischen dem Andalusit, Sillimanit, Biotit, Cordierit, Orthoklas und Spinell in den letz-

teren. N.Jb. Min. Beil.-Bd. 30, 575-627. ----Bemerkungen über das Kupfererzvorkommen zu Stadtberge in Westfalen. Z.prakt.Geol. 18, 367-

372. ----Die genetische Deutung der nord- und mittelschwedischen Eisenerzlagerstätten in der Literatur der

letzten Jahre. Fortschr.Min. 1, 141-158. ----Epigenetische Erzlagerstätten und Eruptivgesteine. Fortschr.Min. 2, 9-23. ----Nontronit von Gellivare (Lappland). Cbl. 1914, 105-108. ----Untersuchungen über die Struktur des Schwefelkies-Schwerspatlagers zu Meggen a.d. Lenne, als

Unterlage für dessen geologische Deutung. N.Jb.Min. 1914, Festband Bauer. 1-63. ----Das Meggener Kies-Schwerspatlager als Ausscheidung auf dem Grund des mitteldevonischen

Meeres. Z. prakt. Geol. 22, 237-249. ----Zur Konstruktion des Interferenzkreuzes nach E.G.A. ten Siethoff. Cbl. 1915, 51-52. Quelle: R. Brauns: Nachruf auf Alfred Bergeat. Centralblatt f. Mineralogie 1924, 705-711.

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Bruhns Willi Prof. Dr.phil. geb. 05.02.1864 Leipzig gest. 18.07.1929 Clausthal-Zellerfeld 1882/83 Einjährigfreiwilliger. Königl. Sächsisches Infanterie-Regiment 107. Studium: 1883 bis 1886 Naturwissenschaften mit Schwerpunkten Mineralogie und Petrographie. U Leipzig. Promotion: 1886 U Leipzig. Dissertation: „Der Porphyritzug von Wilsdruff-Potschappel." Habilitation: 1892 U Bonn. Habilschrift: „Die Auswürflinge des Laacher Sees in ihren petrographischen und genetischen Beziehungen.“ 1886 Wissenschaftlicher Assistent. Physikalisch-Chemisches Institut U Leipzig. 1888 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut U Leipzig. 1889 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. U Bonn. 1892 Privatdozent für Mineralogie und Geologie. U Bonn. 1893 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. U Straßburg. 1900 Außerordentlicher Professor. Mineralogie und Petrographie. U Straßburg. Bruhns war außerplanmäßiger Mitarbeiter der Geologischen Landesanstalt Elsaß-Lothringen und kartierte auf den Blättern Eckerich, Markirch, Rappoltsweiler und bearbeitete Granite und Gneise der Vogesen. In Straßburg entstanden seine Bücher: „Elemente der Kristallographie", „Petrographie", „Kristallographie" und die Neubearbeitung des von Dechen'schen Werkes (siehe unten). Am 01.04.1909 wurde Bruhns als etatsmäßiger Professor für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde an die Bergakademie Clausthal berufen. 1915 und 1916 fungierte er als Hauptmann und Kommandant des Kriegsgefangenenlagers Hammerstein. Ende 1918 erarbeitete Bruhns die erste Rektoratsverfassung der Bergakademie Clausthal und wurde im Juni 1919 zum ersten Rektor der Bergakademie für die Amtsperiode bis 1921 gewählt. Mit seinen Assistenten Bruno Baumgärtel und Paul Ramdohr baute Bruhns das Durchlicht- und erzmikroskopische Praktikum am Clausthaler mineralogischen Institut auf. Wegen einer schweren Erkrankung ließ er sich vorzeitig zum WS 1928/29 emeritieren und starb im darauf folgenden Sommer. Buchveröffentlichungen Bruhns, W.: Elemente der Kristallographie. 211 S.. Deuticke. Leipzig und Wien 1902. ----Petrographie. Sammlung Göschen Nr.173. 176 S. Leipzig 1903, 1906 und 1920. Neu bearbeitet

von Paul Ramdohr 1926. ----Kristallographie. Sammlung Göschen Nr.210. 144 S. Leipzig 1904, 1906, 1909 und 1920. Neu be-

arbeitet von Paul Ramdohr 1926. ----Die nutzbaren Mineralien und Gebirgsarten im deutschen Reiche. Erarbeitet auf der Grundlage des von Dechen'schen Werkes unter der Mitarbeit von H. Bücking. 859 S.. Georg Reimer. Berlin 1906. Zeitschriftenartikel (nach Buschendorf, ergänzt durch eigene Literaturrecherchen) Bruhns, W.: Über sekundäre Glaseinschlüsse. N.Jb.Min. 1889, I, 268-270. ----Beiträge zur Mineralsynthese. N.Jb.Min.1889, II, 62-65. ----Korund vom Laacher See. Z.Krist. 18, 554. ----und K. Buß: Phosphosiderit, ein neues Mineral von der Grube Kaltenborn bei Eiserfeld im Siegenschen. Z.Krist. 18, 555-560. Bruhns, W.: Über Phosphosiderit, doppelbrechenden Hauyn, ein Korundgestein vom Laacher See und

ein Granatgestein als Auswürfling vom Laacher See. Verhandl.naturhist.Verein preuss. Rheinlande u.Westfalen 47, 29-31.

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----Die Auswürflinge des Laacher Sees in ihren petrographischen und genetischen Beziehungen. Ver-handl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 48, 282-354.

----Berichte über einen Einschluss im Basalt von Unkel am Rhein, über einen Auswürfling des Laacher Sees, über eine Sanidinbombe aus dem Trachyttuff der Hölle im Siebengebirge, über die Stellung-nahme zu Dr. Pohligs „Opal-Obsidian" im Tuff des Stenzelbergs, über Diabasporphyrit der Insel St. Martin (Kleine Antillen), über einen Einschluß im Plagioklasbasalt vom Lotzenheck bei Nordhofen (Westerwald) und über Taraspit von Tarasp. Verhandl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 50, Sitzungsber. 5-8.

----Bericht über Gesteine im Steimel bei Nordhofen, vom Hartenfelserkopf und vom Schenkelberg (Westerwald) sowie über den Nephelinbasalt vom Podhorn bei Marienbad in Böhmen. Ver-handl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 50, naturwiss. Sekt. 79-82.

----Petrographische Mitteilungen über den Sodalith-Trachyt vom Kühlsbrunn im Siebengebirge. Ver-handl.naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 53, 39-56.

----Bericht über die geologische Aufnahme auf den Blättern Eckerich-Markirch für das Jahr 1896. Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen 1897, 129-132.

----Gesteine vom Vulkan Osorno in Süd Chile. Ber.naturforsch.Ges.Freiburg i.Br. 10, 201-214. ----Bericht über die geologische Aufnahme auf den Blättern Eckerich und Markirch für das Jahr 1897.

Mitt.Geol.Landesanst.Elsaß-Lothringen 1898, 160-163. ----Kristallographische Untersuchung einiger organischer Substanzen. N.Jb.Min. 1898, II, 53-59. ----Bericht über die geologische Aufnahme auf den Blättern Eckerich und Markirch für das Jahr 1898.

Mitt.Geol.Landesanst.Elsaß-Lothringen 1899, 127-131. ----Mitteilungen über das Gneiss- und Granitgebiet nördlich von Markirch. Mitt. Geol. Landesanst. El-

saß-Lothringen 1899, II, 1-10. ----Über Granit und Gneis mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens in den Vogesen.

Mitt.philos.-math.Ges. Elsaß-Lothringen 1899, 133-143. ----Über Meteoriten. Mitt.philos.-math.Ges. Elsaß-Lothringen 1903, III, 78-88. ----Mitteilungen aus dem Gneisgebiet des oberen Weilertales. Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen

1903, V, 343-344. ----und H. Bücking: Beitrag zur Kenntnis der Laterite. Cbl. 1904, 467-471. Bruhns, W.:Über die Bildung des Magneteisens. Briefl. Mitt. Z.prakt.Geol. 1904, 212. ----Über Erzlagerstätten. Mitt.philos.-math.Ges. Elsaß-Lothringen 1906, III, 333-343. ----Eruptivgesteine aus Tiefbohrungen in Elsaß-Lothringen. Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen

1907, IV, 253-270. ----Über vulkanische Bomben von Schweppenhausen bei Stromberg am Soonwald. Ver-

handl.Naturhist.Verein preuss.Rheinlande u.Westfalen 64, 153-161. ----Bearbeitung der Blätter Pfalzburg, Metz und Mettendorf (Elsaß-Lothringen) zur Karte der nutzbaren

Lagerstätten Deutschlands; unter Mitwirkung von Serlo, Kohlmann, Dondelinger und von Braun-mühl. Strassburg 1908.

----Über den sog. „Leesbergit". Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-Lothringen 1908, VI, 303-307. ----Die Granite der Vogesen. Steinbruch. VI, 1-2. ----Das Granitgebiet zwischen Kaysersberg und Rappoltsweiler. Mitt.Geol.Landesanst. Elsaß-

Lothringen 1909, VII, 1-9. ----Die Kristallform des Samsonit von St. Andreasberg. 4. Jahresber. Niedersächs.Geol.Verein (Natur-

hist.Ges.Hannover) 1911, 1-2. ----und W. Mecklenburg: Über die sogenannte „Kristallisationskraft". 6. Jahresbericht d. Nieders. Geol.

Vereins Hannover (Naturh. Ges.Hannover) 1913. ----Über die sogenannte „Kristallisationskraft" (Entgegnung zu G. W. Becker und A. L. Day: „Bemerkungen über die lineare Kraft wachsender Kristalle". Cbl. 1916, 337-346 u. 364-373. Cbl. 1917, 123-127. Quelle: Entwurf zum Nachruf auf Bruhns von F. Buschendorf. Institutsakten TU Clausthal..

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Drescher Friedrich-Karl Prof. Dr.phil., ab 1934 Drescher-Kaden geb.10.05.1894 Münster/Westfalen gest. 30.03.1988 Bonn Studium: 1914 bis 1915 Medizin und Naturwissenschaften U Breslau. 1915 bis 1918 Militärdienst als Offizier. 1919 Wiederaufnahme des Studiums – Fächer Chemie, Physik, Mineralogie und Geologie. U Breslau. 1922 Chemiker-Verbandsexamen in Breslau. Promotion: 1922 U Breslau. Dissertation: „Zur Tektonik der Intrusivmasse von Friedeberg, Tschechoslowakei.“ Habilitation: 1925 TH Darmstadt. Habilschrift: „Zur Tektonik und Petrographie der Diorite von Fürstenstein (Bayerischer Wald)." 1923 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-Geologisches Institut. TH Darmstadt. 1925 Privatdozent für Mineralogie und Geologie. Mineralog.-Geologisches Institut. TH Darmstadt. 1929 Teilnehmer einer Expedition nach Nordgrönland und zur Insel Disko, westlich Grönland. 1929 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstätten- kunde. Bergakademie Clausthal. 1934 Ordentlicher Professor für Petrographie. TH Berlin. 1936 Ordentlicher Professor für Mineralogie. U Göttingen. 1942 Ordentlicher Professor für Angewandte Mineralogie. Reichsuniversität Straßburg. 1944 Vormarsch der Allierten in Frankreich. Aus Straßburg vertrieben, verlor Drescher-Kaden als aktives Mitglied der NSDAP seine Professur. Vor 1933 war er der einzige Clausthaler Ordinarius, der der NSDAP angehörte. 1948 bis 1952 Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bayerischen Geologischen Landesamt, seit 1949 Honorarprofessor an der U München. 1952 Berufung zum Professor und Direktor des Mineralogisch-petrographischen Instituts. U Hamburg. 1960 Emeritierung. Drescher-Kaden war Mitglied der Leopoldina, der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, de-ren Präsident von 1938 bis 1942, Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München. Buchveröffentlichungen Drescher-Kaden, F.K.: Die Feldspat-Quarz-Reaktionsgefüge der Granite und Gneise und ihre genetische Bedeutung. 259 S., 210 Textabb.. Springer. Berlin und Heidelberg 1948. ----Granitprobleme. 583 S. mit 477 Abb., 3 Tab.. Akademie-Verlag. Berlin 1969. ----Aplitische Gänge in Graniten und Gneisen. 214 S. mit 153 Abb.. Walter de Gruyter. Berlin 1974. Zeitschriftenartikel (nach Drescher-Kadens Angaben, ergänzt durch eigene Literaturrecherchen) Drescher, F.K.: Zur Tektonik der Intrusivmasse von Friedeberg in Schlesien (C.S.R.). Abh. Preuß.

geol. Landesanst. N.F. 96, 47-66, mit einer Karte. ----Über Teilbarkeit, Klüftung und Absonderungsformen magmatischer Gesteine. Steinindustrie. H. 9/10, (1924). ----Zur Tektonik und Petrographie der Diorite von Fürstenstein (Bayer. Wald). Abh.Hess.geol. Lande-

sanst. VIII, 1-50, mit einer Karte. ----Über gangförmige Hornfelsschollen im Zwingenberger Granit. Notizbl.Hess.geol.Landesanst. 5,

256-266. ----Über zonaren Pyromorphit und Mimetesit von Tsumeb. Cbl. 1926, A, 257-270. ----Über granito-dioritische Mischgesteine der Friedeberger Intrusivmasse. N.Jb.Min. BB. LIV, A, 243-

283.

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----und M. Storz: Ergebnisse petrographisch-tektonischer Untersuchungen im Bergeller Granit. Vorläu-figer Bericht mit einer tektonischen Karte. N.Jb.Min. BB. LIV, A, 284-291.

Drescher, F.K.: Über Mikroklinholoblasten mit Grundgewebseinschlüssen, Internregelung von Biotit und einige diesbezügliche genetische Erwägungen. Notizbl.Verein.Erdk.u. Hess.Geolog. Landesanst. 5, 246-269. ----Sekretionsdifferentiation im Peridotit von Kaersut (Grönland). Cbl. 1927, A, 444-445. ----und H.K. E. Krueger: Der Periodotit von Kaersut (Grönland) und sein Ganggefolge als Beispiel ei-

ner Sekretionsdifferentiation. N.Jb.Min. BB. LII, A, 569-616. Drescher, F.K.: Über dioritische Assimilationsgesteine. Fortschr.Min. 11, 45-48. ----und M. Storz: Zur Tektonik und Genese des Bergeller Massivs. (Versuch zur Behebung einiger

Einwände). Cbl. 1929, A, 239-251. ----A. Steuer und K. Holler: Über die Ursache des "Sonnenbrandes". Steinstraße. 1, 1-8. Drescher, F.K.: Zur Genese der Diorite von Fürstenstein. N.Jb.Min. BB. LX, A, 445-530. Buschendorf, F. und F.K. Drescher: Eine Einrichtung zur demonstrativen Projektion opaker Medien im auffallenden polarisierten Licht. Cbl.Min. 1931, A, 209-214. Drescher, F.K.: Ein großes Universal-Drehinstrument zur Gefügeuntersuchung. Cbl. 1932, A, 167-

172. ----Über Schriftgranit. Fortschr.Min. 16, 61-62. ----Ein neues großes Universal-Drehinstrument. Fortschr.Min. 16, 317-318. ----Neue Untersuchungen am Rammelsberg. Fortschr.Min. 17, 33-34. ----Über Quarzgefügeregelung im Dattelquarzit von Krummendorf (Schlesien). Mineralog. Petrogr.Mitt.

43, 207-270. ----Mineralogie und Geologie. Erwiderungen an Herrn von Freyberg. 1-24. Herausg. Deutsche Mineralogische Gesellschaft. Berlin 1935. ----Über eine Integrationseinrichtung mit elektrischer Zählung. Fortschr.Min. 20, 37. ----Mineralogie und Forschung. Fortschr.Min. 20, 3-7. ----Über Assimilationsvorgänge, Migmatitbildungen und ihre Bedeutung bei der Entstehung der Mag-

men, nebst einigen grundsätzlichen Erwägungen. Chem.Erde 10, 271-310. ----Aufgaben mineralogischer Forschung. Eröffnungsrede des Vorsitzenden zur 22. Tagung der Deut-

schen Mineralogischen Gesellschaft in München. Fortschr.Min. 21, 1-7. ----Petrographisch-lagerstättenkundliche Forschungsprobleme. Abh.Ges.Wiss.Göttingen. Math.-phys.

Klasse. III, 24-25. ----Aufgaben der Naturforschung. In: Volk und Hochschule. S.272-295. Verlag Georg Stalling. Olden-

burg 1937. ----Deutsche Naturforschung. Vortrag gehalten auf dem 1. Deutschen Hochschultag in Göttingen.

Mitt.Universitäts-Bund Göttingen, 19, 1-18. ----Granit, Magma und Stoffkreislauf in der oberen Erdkruste. Nachr.Ges.Wiss.Göttingen. 39, 106-133. ----Beitrag zur Kenntnis der Migmatit- und Assimilationsbildungen sowie der synantetischen Reaktionsformen. Chem.Erde. 12, 304-417. ----Die wissenschaftlichen Gesellschaften und ihre Zukunftsarbeit. Eröffnungsansprache der Sitzung am 7.5.39. Nachr.Ges.Wiss. Göttingen, Jahr.Ber. 1938-1939, 1-14. ----und Th. Ernst: Über den „Sonnenbrand" der Basalte. Z.angew.Min. 3, 73-141. Drescher-Kaden, F.K.: Forschung und Bildung. Zur 20. Wiederkehr des Gründungstages des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft, 14.12.1940, 16-27. ----Nachruf auf W.C. Broegger. Jb.Akad.Wiss.Göttingen 1940/41, 57-60. ----Die Tätigkeit der Akademie der Wissenschaften im Jahre 1940-1941. Nachr.Akad.Wiss. Göttingen. Jahresber.1940/41, 1-17. ----Der „Sonnenbrand" der Basalte. Mitt.Ges.Wiss.Göttingen. 1940, 228. ----und M. Schnaebele: Beiträge zur Kenntnis der Migmatit- und Assimilationsbildungen sowie der

synantetischen Reaktionsformen. Die schriftgranitische Kristallisation. Chem.Erde 14, 157-238 Drescher-Kaden, F.K.: Metasomatisch-synantetische Lösungsvorgänge an Graniteinschlüssen in

Lamprophyren. Naturwiss. 31, 367. ----Zur Bildungsweise dioritischer Gesteine. Chem.Erde 15, 299-324. ----Über technische Mineralsynthesen. Naturforschung und Medizin in Deutschland 1939-1946. Fiat

Review of German Science. Mineralogy. Hrgg. H. Steinmetz. 49, 125-132. ----Zur Darstellung des Regelungsgrades eines Gefüges. Tscherm.min.petrogr.Mitt. 3.F. 4, 160-177. ----und G. Böttcher: Erzwungene Ionenbewegungen einwertiger Metalle in Quarz. Naturwiss. 42, 341-

342.

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Drescher-Kaden, F.K.: Über metasomatische Serpentinbildung. Naturwiss. 42, 342. ----und F. Schwanitz: Über den Strontium- und Calciumgehalt in Pflanzen eines strontiumhaltigen

Standortes. Z. Botanik. 44, 501-504. Drescher-Kaden, F.K.: In memoriam Dr. h.c. Ernst Leitz sen. Mitt.Geolog. Staatsinst.Hamburg, 1957,

H. 26, 141. ----Über basische Mylonit-Sphaeroide mit Schalenbau und die Änderung ihres Ni-Cr-Gehaltes.

Fortschr.Min. 37, 66-67. ----und G. Böttcher: Über elektrolytische Ionen- und Elektronenwanderung im Quarz. - Hamburg. Be-

itr.angew.Min. 2, 69-85. Drescher-Kaden, F.K.: Transportvorgänge in Intergranularen. Naturwiss. 48, 217. ----Zur Herkunft der dunklen Sphaeroide des Adamello-Tonalits. Naturwiss. 48, 217. ----Olivin-Metasomatose in Carbonatgesteinen. Naturwiss. 48, 300-301. ----und S. Heller: Reibungswärme als Energiequelle hydrothermaler Vorgänge. Ber.Geol.Ges. 6, 3-14. Drescher-Kaden, F.K.: Über Ultrametamorphose und Granitgenese im Bergell und Adamello. Ber. Geol.Ges. 6, 85-87. ----Kristalline Schiefer, Gesteinsmetamorphose und Granitgenese. Nachr.Leopoldina. 1961, 220-223. ----Versuche zur Hydrothermalsynthese. (Die Bedeutung der Intergranulare beim Kristallwachstum).

Ber.Geol.Ges.Berlin, Sonderheft 1963, 115-116. ----About Granitisation. Transformist´s Petrology, p. 23. Theophrastos Publications S.A. Athens, 1982. Quellen: Briefliche Mitteilungen von F. K. Drescher-Kaden vom 02.01.1986. Eigene Literaturrecherchen. Müller, G.: Vom Stahlhelm zum Hakenkreuz. Menschen und Vorgänge an der Bergakademie Clausthal in den zwanziger bis vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts. 222 S.. TU Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 1995, hier S. 21-22 u. 40-41. Buschendorf Friedrich Prof. Dr.-Ing. geb. 10.04.1898 Halle/Saale gest. 21.01.1978 Clausthal-Zellerfeld 1917 bis 1918 Kriegsdienst in Serbien und in den Vogesen. Studium: 1919 bis 1926 Bergbaukunde. BA Clausthal. Unterbrochen durch Kriegsdienst in der Clausthaler Studentenkompanie und durch Verwundung bei der Erstürmung des von polnischen Insurgenten verteidigten Annabergs in Oberschlesien. 1926 Diplom-Bergingenieur. Bergakademie Clausthal. Promotion: 1930 Dr.-Ingenieur. BA Clausthal. Dissertation: „Die primären Golderze des Haupt- ganges bei Brandholz im Fichtelgebirge unter besonderer Berücksichtigung ihrer Paragenesis und Genesis." Habilitation: 1932 BA Clausthal. Habilschrift: „Minerogenetische Trachtstudien an jugendlichen Barytbildungen." Privatdozent für Mineralogie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1926 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. BA Clausthal. 1934 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstätten kunde. Bergakademie Clausthal. Ernennung zum Direktor des Mineralogischen Instituts, wobei diese Heimberufung sehr wesentlich durch politische Gründe mitbestimmt wurde. Buschendorfs Hauptinteresse galt der Lagerstättenforschung. Im Rahmen seiner Untersu- chungen zur Bewertung armer deutscher Erzlagerstätten, die als heimische Rohstoffbasen der Autarkiepolitik der nationalsozialistischen Reichsregierung dienen sollten, intensivierte er im Institut spektralanalytischeUntersuchungen an Erzen Südniedersachsens. 1939 wurde Buschendorf als Offizier zur Wehrmacht einberufen. 1944 konnte er seine Tätigkeit an der BA Clausthal vorübergehend wieder aufnehmen. 1945 Kriegsgefangenschaft mit anschließender Internierung. Aufgrund seines Engagements als Prorektor und als NS-Dozentenbundsführer bei der Durchsetzung der nationalsozialistischen Personalpolitik zur Umformung der Clausthaler Dozenten- und Studentenschaft, wurde Buschendorf bereits 1945 von der britischen

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Militärregierung aus seinem Professorenamt entlassen. 1947 Entlassung aus der Internierung und freiberuflich als Gutachter tätig. 1949 Leiter des Unterausschusses „Monographien der Deutschen Blei-Zink-Erzlagerstätten" im Lagerstättenausschuss der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute. Die Ein- richtung und erfolgreiche Arbeit der Lagerstättenforschungsstelle der GDMB in Clausthal- Zellerfeld war sein Werk. Der Herausgabe der Schriftenreihe „Monographien über die deutschen Blei-Zink-Erzlagerstätten" widmete Buschendorf seine ganze Arbeitskraft. 1953 Lehrauftrag für Petrographie an der Bergakademie Clausthal und 1954 Bestellung zum Honorarprofessor. 1953 bis 1956 Lehrbeauftragter für Mineralogie und Petrographie an der TH Braunschweig. 1956 Ruf auf den mineralogischen Lehrstuhl der TH Hannover und Ernennung zum Direktor des dortigen Mineralogisch-Petrographischen Instituts. 1967 Emeritierung Buschendorfs. Buschendorf war seit 1939 Forschendes Mitglied der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens in Hannover. 1957 wurde er in den Arbeitskreis 3 der Fachkommission III der Atomenergiekommission berufen. Zum ordentlichen Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft in der Klasse für Naturwissenschaften und Ma-thematik wurde er 1957 gewählt. Veröffentlichungen (nach H. Hüttenhain, berichtigt und ergänzt vom Verfasser) Buschendorf, F.: Betrachtungen über die Gangkomponenten sowie über das Vorkommen und die Ver-

teilung des Goldes in der Primärzone alter Goldquarzgänge. Z.prakt.Geol. 34, 1-11. ----Die Kamera im Dienste der Mikroskopie. Der Satrap. 4, 248. ----und F. Ensslin: Korrosionserscheinungen an einer Gußeisen-Muffenrohrleitung unter dem Einfluß

vagabundierender Mineralwässer. Korrosion u. Metallschutz 5, 227-230. Buschendorf, F.: Die primären Golderze des Hauptganges bei Brandholz im Fichtelgebirge unter be-

sonderer Berücksichtigung ihrer Paragenesis und Genesis. N.Jb.Min.BB. 62, A, 1-50. ----und H. Hüttenhain: Über das Vorkommen von Gold- und Wismuterzen in den Siegerländer Spatei-

sensteingängen. N.Jb.Min. BB. 62, A, 51-56. Buschendorf, F.: Das Gangrevier von Brandholz-Goldkronach im Fichtelgebirge (Ein Beitrag zur

Kenntnis deutscher Goldlagerstätten). Jb.Hallesch.Verb. 10, 31-98. ----Genetische und kristallographische Betrachtungen über einige jugendliche Barytbildungen.

Fortschr.Miner. 15, 56-58. Drescher, F.K. und F. Buschendorf: Eine Einrichtung zur demonstrativen Projektion opaker Medien im auffallenden polarisierten Licht. Cbl.Min. 1931, A, 209-214. Buschendorf, F.: Über einen Galliumzinkspinell Ga2ZnO4. Z. phys.Chem. B 14, 297-303 und Fortschr.Min. 16, 51. ----Minerogenetische Trachtstudien an jugendlichen Barytbildungen. Z. Krist. 81, 38-68. ----und L. Birkenbach: Darstellung und Kristallstruktur des normalen (meta-)-Silberperjodates. Z. phys.Chem. B 16, 102-112. Buschendorf, F.: Über Itacolumit. Fortschr.Min. 17, 29-32. ----Die Kristallstruktur des Silberperrhenates. Z. phys.Chem. B 20, 237-243. ----Bericht über den Lehrausflug in den Harz (13.-16. September 1934). Fortschr. Min. 19, 8-21. ----Das Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. In: Preußische Bergakademie

Clausthal. 8-21. Clausthal-Zellerfeld 1935. ----Aufschlußarbeiten im bayrischen Erzbergbau auf Nichteisenmetalle und ihre weiteren Entwicklungsmöglichkeiten. Metall und Erz 33, 11-18. ----Bodenschätze im niedersächsischen Raum. Gaublatt f. Technik. Hannover 1938. ----Arbeitsbericht der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung an der Bergakademie Clausthal. In: Volk und Lebensraum. 2. Teil: Landschaftlicher Einsatz, Aufgaben und Arbeitsergebnisse der Raumforschung an deutschen Hochschulen. S. 482-484. Konrad Meyer Ver-

lag. Vohwinkel 1938. ----Die Betreuer der Mineralogie an der Bergakademie Clausthal. Nachr. BA Clausthal, 3, 11-15. ----Mineralogie und Lagerstättenkunde in der Arbeit an Problemen des Vierjahresplanes und der

Raumforschung. Kohle und Erz 36, 218.

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----Bisherige Ergebnisse der Erforschung deutscher Blei-Zink-Lagerstätten und Wege zu ihrer Erweiterung und Vertiefung. I u.II. Erzmetall 1, 220-225 u. 408-413. Borchert, H., F. Buschendorf, H. Hüttenhain, E. Kraume, E. Tröger und A. Wilke: Bericht über die Ex-

kursionen zur Tagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft. Vorexkursionen im Harz (20.- 22.08.1950). Fortschr.Min. 29/30, 87-91.

Buschendorf, F.: Neue Erfahrungen in der Beurteilung gangförmiger Blei-Zink-Erzlagerstätten. Erzme-tall 5, 173-182.

----Mineralverteilung und -paragenese auf dem Erzgang der Zeche Christian Levin bei Essen-Borbeck. Fortschr.Min. 29/30, 395-396.

----Der Harz, ein Kleinod der Geologie. Aufschluß 5, 122. ----Die Eisenlagerstätten des Oberharzer Diabaszuges. Aufschluß 5, 165-168. ----Forschung auf dem Gebiet der Erzlagerstätten. VDI-Z. 98, 890-893. ----M. Richter und H.W. Walther: Der Erzgang Christian Levin in den Blei-Erz-Feldern König Wilhelm III/IV und Rheinstahl (Zechen Christian Levin in Essen-Dellwig und Prosper in Bottrop).

Monograph.dtsch.Blei-Zink-Lagerstätten. Beih.Geol.Jb. 28, 163 S.. Hannover 1957. Buschendorf, F. und H.W. Walther: Zur Altersbeziehung von Blei-Zinkvererzung und Diabas- aufstieg im östlichen Lahn-Hunsrück-Bezirk. N.Jb.Min.Abh. 81, 455-484. Buschendorf, F.: Nachruf auf Paul Dorn. Abh. Braunschw.Wiss.Ges. 1959, 121-127. ----Paul Ramdohr zur Vollendung seines 80. Lebensjahres. N.Jb.Min.Abh. 94, 1-22. ----und R. Rath: Niedersächsische Bodenschätze. Jb. TH Hannover 1958/1960, 1-8. ----H. Nielsen, H. Puchelt und W. Ricke: Schwefel-Isotopen-Untersuchungen am Pyrit-Sphalerit- Baryt-Lager Meggen/Lenne und an verschiedenen Evaporiten. Geochim.Cosmochim.Acta 27, 501-529. ----und H. Puchelt: Untersuchungen am Schwerspat des Meggener Lagers. Zur Geochemie des Barytes I. Geol.Jb. 82, 499-582. ----und W. Hannak: Uran-Vorratsuntersuchungen im Flußspat bei Wölsendorf (Oberpfalz). Erzmetall 20, 49-57. ----H. Dennert, W. Hannak, H. Hüttenhain, K. Mohr, H. Sperling und D. Stoppel, unter Mitwir- kung von K. Ch. Tiemann: Geologie des Erzrevieres, Mineralogie des Ganginhaltes und ----Geschichte des Bergbaus im Oberharz. Monograph.dtsch.Blei-Zink-Erzlagerstätten 3. Die Blei- Zink-Erzgänge des Oberharzes. Beih.Geol.Jb. 118, 212 S.. Hannover 1971. Quellen: Hüttenhain, H.: Nachruf auf F. Buschendorf. Fortschr.Min. 56, 167-171. Institutsakten. Müller, G.: Vom Stahlhelm zum

Hakenkreuz. Menschen und Vorgänge an der Bergakademie Clausthal in den zwanziger bis vierziger Jahren des zwanzigs-ten Jahrhunderts. 222 S.. TU Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 1995, hier S. 21-22, 40-41 u.91 ff..

Borchert Hermann Prof. Dr.-Ing. geb. 05.02.1905 Neuenkirchen/Sulingen gest. 10.11.1982 Dießen/Ammersee Studium: 1923 bis 1928 Bergbau. BA Clausthal und TH Berlin. 1928 Dipl.-Bergingenieur. Promotion: 1929 TH Berlin. Dissertation: „Beiträge zur Kenntnis der Tellurerze." Habilitation: 1935 TH Berlin. Habilschrift: „Über Untersuchungen im System Cu-Fe-S und ihre Bedeutung als geologische Thermometer." 1929 Assistent bei Prof. Dr. R. Harbort. Lagerstättenkunde. Bergbauabteilung. TH Berlin. 1936 Dozent für Mineralogie und Lagerstättenkunde. TH Berlin. 1941 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie und Lagerstättenkunde. TH Berlin. Während seiner Berliner Zeit befasste sich Borchert mit der fraktionierten Kristallisation, der Entstehung von Salzlagerstätten und der Mechanik von Salzgesteinen. 1945 verließ er das zerstörte Berlin und arbeitete 1945/46 als Lehrer am Gymnasium in Detmold. 1946 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im von Berlin nach Clausthal-Zellerfeld verlagerten Gmelin- Institut für Anorganische Chemie und Grenzgebiete. 1947 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstätten

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kunde sowie Direktor des gleichnamigen Instituts der Bergakademie Clausthal. 1969 Emeritierung auf eigenen Antrag und danach Verwaltung des Lehrstuhls und des mineralogisch-petrographischen Instituts bis zum 14.04.1970. Borchert arbeitete in Clausthal an Problemen des Magmatismus und der Lagerstättenbildung, der Entstehung und Umbildung von Salzlagerstätten, des mechanischen Verhaltens von Salz- und Karbonatgesteinen und der Elementverteilung in der Erdkruste. Borchert war von 1954 bis 1958 Dekan der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften. Er erwarb sich Verdienste um das Fach Mineralogie, in dem er angesichts der stark angestiegenen Studentenzahlen die Begründung des Lehrstuhls für Kristallographie (1964) und des Lehrstuhls für Lagerstättenforschung und Rohstoffe (1969) durchsetzte. Seit 1950 betrieb Borchert im Institut eine Forschungsstelle für Gebirgsdruck und Gesteins- mechanik und wurde wegen seiner ausgezeichneten fachlichen Kompetenz zum ersten Leiter (1965-1973) des in Clausthal-Zellerfeld aufzubauenden Instituts für Tieflagerung der Gesellschaft für Strah-len- und Umweltforschung, München, bestellt. Im Institut für Tieflagerung wurden wissenschaftliche Programme zur Einlagerung von mittel- und schwachradioaktiven Abfällen im Salz-bergwerk Asse II konzipiert und durchgeführt. Borchert war Mitglied des Ausschusses für Wissen-schaft und Technik der Atomenergie bei der Europäischen Gemeinschaft. Buchveröffentlichungen Borchert, H.: Ozeane Salzlagerstätten. 237 S., 31 Abb., 3 Taf.. Gebrüder Borntraeger. Berlin- Nikolassee 1959. ----and R. O. Muir: Salt Deposits. – The Origin, Metamorphism and Deformation of Evaporites. 338 pag.. D. van Nordstrand. London 1964. Borchert, H.: Lernblätter zur Geochemie und Lagerstättenkunde. 119 S.. Verlag Glückauf. Essen 1978. ----Lagerstättenkunde des Mangans. 160 S.. Verlag Glückauf. Essen 1978. Zeitschriftenartikel (nach G. Siemeister, ergänzt vom Verfasser) Borchert, H.: Beiträge zur Kenntnis der Tellurerze. N.Jb.Min.Beil.-Bd. 61, A, 101-138. ----Magmatische Differentiationsprozesse. Z.prakt.Geol. 38, 52-59. ----Reaction rims und Kontaktlagerstätten. Z.prakt.Geol. 38, 177-179. ----Über die Bildung der ersten Erstarrungskruste der Erde. Gerland's Beitr.Geophys. 28, 32-54. ----Entgegnung auf die Richtigstellungen von Herrn R. Schwinner. Gerland's Beitr.Geophys. 29, 336-338. ----und O. Einstein: Über eine einfache Methode zur Bestimmung der Konzentration definierter kolloider Lösungen. Z.anal.Chem. 83, 401-410. Borchert, H.: Über die Ursache der Platinkonzentration in der Onverwacht „Pipe" des Bushveld- Komplexes. Arch.Erzbergbau, Erzaufbereitung u.Metallhüttenwes. 1931, 1-9. ----Über den Werdegang der subpazifischen Schicht und verwandte Probleme. Z.dt.geol.Ges. 84, 761-778. ----Die Vertaubungen der Salzlagerstätten und ihre Ursachen. Erster Teil: Physikalisch-chemische Grundlagen. Z.Kali 27, 97-100, 105-111, 124-127, 139-141 u. 148-150. ----Aufgaben und Einrichtungen des Instituts für Lagerstättenkunde an der Bergbauabteilung der Technischen Hochschule Berlin. Mitt.Verein Alter Berliner Bergakademiker 1933, 19-23. ----Über Entmischungen im System Cu-Fe-S und ihre Bedeutung als geologische Thermometer. Chem.Erde 9, 145-172. ----Die Vertaubungen der Salzlagerstätten und ihre Ursachen. Zweiter Teil: Das dynamisch- polytherme System der Salze der ozeanischen Salzablagerungen. Z.Kali 28, 290-296, u. 301- 305 sowie Z.Kali 29, 1-5. ----Neue Beobachtungen an Tellurerzen. N.Jb.Min.BB. 69, A, 460-477. ----Über das Goldvorkommen des Wilhelmstollens bei Cristior unweit Brad in Rumänien. Z. prakt. Geol. 43, 115-122. ----Über Unterschiede im Verhalten alter und junger Goldgänge. Fortschr.Min. 20, 33.

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----Experimentelle Untersuchungen an natürlichen sulfidischen Eisen-Kupfer-Erzen und einige sich daraus ergebende Schlußfolgerungen. Fortschr.Min. 20, 32. ----und K. Stöcke: Fließgrenzen von Salzgesteinen und Salztektonik. Z.Kali 30, 191-194, 204- 207 u.214-217. Borchert, H.: Die Metamorphose ozeaner Salzablagerungen. Z.Kali 32, 132-135, 143-146 u. 169-172. ----Die Salzlagerstätten des deutschen Zechsteins. Arch.Lagerstättenforsch. 67, 196 S.. ----Die Vertaubungen der Salzlagerstätten und ihre Ursachen. Dritter Teil: Auswertung der Untersuchungsergebnisse zur Erklärung der Facieswechsel in den ozeanen Salzablagerungen. Z.Kali 35, 33-41, 51-56 u.69-72. ----Das Vorkommen des Antimons. Gmelin's Handbuch der anorganischen Chemie. 8. Aufl. A, 51-197. ----Festschrift zur 175-Jahrfeier der Bergakademie Clausthal. Das Institut für Mineralogie, Petro- graphie und Lagerstättenkunde. S. 106-118. Clausthal-Zellerfeld 1950. ----Über Fazieswechsel in Lagerstätten unterschiedlichster Entstehung. Z.Glückauf 86, 468-472. ----Zur Geochemie des Kohlenstoffs. Geochim.Cosmochim.Acta 2, 62-75. ----Der Kreislauf des Kohlenstoffs. Bergfreiheit 1951, Heft 6. ----Die Zonengliederung der Mineralparagenesen in der Erdkruste. Geol.Rdsch. 39, 81-94. ----und W. E. Tröger: Zur Gliederung der Erdkruste nach physikalischen und petrologischen Gesichtspunkten. Gerland's Beitr.Geophys. 62, 101-126. Borchert, H.: Zur Geochemie des Fluors. Heidelb.Beitr.Min.Petrogr. 3, 36-43. ----Die Bildungsbedingungen mariner Eisenerzlagerstätten. Chem.Erde 16, 49-74. ----Einfluß der Lagerstättenverhältnisse auf die Probenahme. Z.Erzbergbau u.Metallhüttenwes. 5, 297-303 u.439-443. ----und E. Baier: Anhydritgesteine mit Pseudomorphosengefügen. Experientia 9, 237-242. ----Zur Metamorphose ozeaner Gipsablagerungen. N.Jb.Min.Abh. 86, 103-154. Borchert, H.: Kritische Anmerkungen zu zwei neuen Arbeiten über Outokumpu, Finnland. Erzmetall 7, 82-84 u. Chem.Erde 17, 1-5. ----Die häufigsten Elemente im Durchschnitt der Eruptivgesteine. Geochim.Cosmochim.Acta 8, 49-52. ----und W. Dreyer: Die meßtechnische Erfassung des Gebirgsdruckes. Z.Kali u.Steinsalz 1956, 3-16. ----und H. Schneiderhöhn: Zonale Gliederung der Lagerstätten. N.Jb.Min.Mh. 1956, 136-178. Borchert, H.: Prof. Dr. Hans Schneiderhöhn zum 70. Geburtstag. N.Jb.Min.Abh. 91, IX-XVIII. ----Der initiale Magmatismus und die dazugehörigen Lagerstätten. N.Jb.Min.Abh. 91, 541-572. ----Zusammenfassung vorstehenden Artikels. Freib.Forschungsh. C 44, 47-48. ----und W. Dreyer: Die Bestimmung des Gebirgsdrucks nach dem Knickpunkt-Verfahren. Z.Kali u.Steinsalz 1957, 159-165. Borchert, H.: Die Chrom- und Kupferlagerstätten des initialen ophiolitischen Magmatismus in der Türkei. Institut Lagerstättenf.Türkei (M.T.A.) Nr.102, 175 S.. Ankara 1958. ----Kritische Anmerkungen zu einigen neueren Arbeiten über die Bruchfestigkeit von Gesteinen, insbesondere Salzgesteinen und deren Anwendung auf bergbauliche Probleme. N.Jb.Min.Mh. 1958, 97-106. ----Die „Nutzarbeit" bei der bindemittellosen Brikettierung und ihre Begründung durch „bleibende Verformung". Z.Braunkohle, Wärme u.Energie 1959, 62-65. ----Zur Entstehung der Kieslagerstätten des japanischen Außenbogens. N.Jb.Min.Mh. 1959, 49- 54. ----und K. Krejci-Graf: Spurenmetalle in Sedimenten und ihren Derivaten. Z.Bergbauwiss. 6, 205- 215. Borchert, H.: Neuere chemische Untersuchungen von Blei und Zink in lagerstättenkundlicher Sicht. Z.dt.geol.Ges. 110, 450-473. ----Grundzüge der Entstehung und Metamorphose ozeaner Salzlagerstätten. Freiberg. Forschungs- heft A 123, 11-40. ----Das Ophiolitgebiet von Pozanti und seine Chromerzlagerstätten. Inst.Lagerstättenforsch. Türkei (M.T.A.) Nr.104 104 S.. Ankara 1959. ----und J. Dybek: Zur Geochemie des Zinns. Chem.Erde 20, 137-154. Borchert, H.: Genesis of marine sedimentary iron ores. Transact.Inst.Mining and Metallurgy 69,

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261-279. ----und W. Dreyer: Gesteinsmechanik und Gebirgsdruck. Z.Bergbauwiss. 7, 237-241. Borchert, H.: Die Chromitvorkommen in der Umgebung von Yesilova-Burdur. Inst.Lagerstätten- forsch.Türkei (M.T.A.) Nr.105, 63 S.. Ankara 1960. ----Die Chromitvorkommen im Peridotitmassiv westlich von Acipayam-Denizli. Inst. Lagerstätten- forsch.Türkei (M.T.A.) Nr. 106, 55 S.. Ankara 1960. ----Deszendenz und synsedimentäre Senkung der primären Lagerbildung und Metamorphose bei den Kalilagerstätten des Oberrheintal-Grabens. N.Jb.Min.Abh. 94, 636-661. ----Geosynklinale Lagerstätten, was dazu gehört und was nicht dazu gehört, sowie deren Beziehung zur Tektonik und Magmatismus. Freib.Forschungsh. C 79, 7-61. ----Zusammenhänge zwischen Lagerstättenbildung, Magmatismus und Geotektonik. Geol.Rdsch. 50, 131-165. ----und W. Dreyer: Zur Druckfestigkeit von Salzgesteinen. Z.Kali u.Steinsalz 1961, 234-241. ----Kritische Betrachtung zur Prüfkörperformel von Gesteinen. Z.Bergbautechn. 12, 265-272. ----und. G. Anger: Die Bedeutung der Schwefel-Isotope für die Beurteilung lagerstättenkundlicher Fragen. N.Jb.Min.Abh. 98, 295-348. Borchert, H.: Ein Vorschlag zur Verbesserung der mineralogisch-petrographisch geeigneten Körnungsstufen. N.Jb.Min.Mh. 1962, 125-127. ----Chemismus und Petrologie der Erdschalen sowie die Entstehung und Ausgestaltung der wichtigsten Diskontinuitäten der Erdkruste. N.Jb.Min.Mh. 1962, 143-163. ----und W. Dreyer: Ähnlichkeitsmechanik. Ein Beitrag zur Gesteinsphysik und Gebirgsdruck- forschung. Z.Bergbauwiss. 9, 356-361. ----Entwicklung eines neuartigen Meßpatronentyps zur Bestimmung des absoluten Gebirgsdrucks in Steinsalzpfeilern. Z.Kali u.Steinsalz 1963, 330-337. ----und H. Braun: Zum Chemismus von drei Glaukonittypen. Chem.Erde 23, 82-90. Borchert, H.: Nachruf auf Walter Ehrenreich Tröger. N.Jb.Min.Mh. 1963, 121-126. ----Diskussion zu O. Braitschs „Entstehung und Stoffbestand der Salzlagerstätten" im Spiegel alter und neuer Probleme der Genese. N.Jb.Min.Mh. 1963, 194-199. ----Der Wasserhaushalt bei der Metamorphose der Kalisalze. Ber.geol.Ges. Sonderh. 1, 145-194. ----Über Faziestypen von marinen Eisenerzlagerstätten. Ber.geol.Ges. 9, 163-193. ----und B. Lamby: Mikroskopische Untersuchungen an Erzproben aus der Falconbridge-Grube (Sudbury, Ontario/Kanada) und daraus resultierende genetische Folgerungen. Z.Erzbergbau u.Metallhüttenwes. 17, 645-653. ----Principles of the genesis and enrichment of chromite ore deposits. – Methods of prospecting for chromite. OECD Sympos. Athens. 16.-30.04.1963. pp.175-202. ----Über die durchschnittliche Zusammensetzung der Granite und Pegmatite sowie deren Eingliederung in die magmatische Entwicklung mit zuzuordnenden Eh- und pH-Werten. Freiberg. Forschungsh. C 186, 83-88. ----Fazieswechsel in den Zechstein-Salzlagerstätten in ihrer Beziehung zur Entwicklung der Roten Fäule des Kupferschiefers und deren Entstehung. Freiberg.Forschungsh. C 193, 197-226. ----H. Behmenberg und G. Anger: Zur Geologie und Lagerstättenkunde des Phalaborwa- Komplexes im nördlichen Transvaal. Z.Erzbergb.u.Metallhüttenwes. 19, 232-235. ----und R. Özdogan: Genetische Typen von Kupfererzlagerstätten und ihre Verknüpfung mit juvenil-basaltischen und/oder sialisch-palingenem Magmatismus. Schriftenr. GDMB. 18, 4-19. ----und W. Dreyer: Durch Kammerabbau bedingte Hohlraumwirkungen auf eine Vorrichtungs- strecke. Z.Kali u.Steinsalz 1967, 322-325. Borchert, H.: Martin Donath zum Gedächtnis. Z.Glückauf 102, 730-731. ----Formation of marine sedimentary iron ores. Chemical Oceanography 2, 159-204. ----Principles of oceanic salt deposition and metamorphism. Chemical Oceanography 2, 205-276. ----Vulkanismus und oberer Erdmantel in ihrer Beziehung zum äußeren Erdkern und zur Geotektonik. Boll.Geofis.Repor.Appl. 9, 194-213. ----Genetische Unterschiede zwischen varistischen und saxonischen Lagerstätten Westdeutsch- lands und deren Ursachen. Freiberg. Forschungsh. C 209, 47-63. ----und W. Böttcher: Zur Petrologie der Lithosphäre in ihrer Beziehung zu geophysikalischen Diskontinuitäten , auch der Gesamterde. Gerland's Beitr.Geophys. 76, 257-277. ----K. Rieck und G. Anger: Lagerstättenkundliche Untersuchungen am Eisenerzvorkommen Jauratsi in Finnisch-Lappland. Bull.Commiss.Geol.Finlande No. 226, 70 S.. Otaniemi 1967.

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----und I. Uzkut: Die Chromerzlagerstätten im Nordwesten von Harmancik (Vilayet Bursa). Bull.Miner.Res.Explor.Inst.Turkey 68, 51-66. Ankara 1967. Borchert, H.: Pegmatitische Lagerstätten und ihre wirtschaftliche Bedeutung. Schriftenr. GDMB. 19, 15-35. ----Geologische, strukturelle und physikochemische Grundfragen bei der primären Ausscheidung und der sekundären Faziesentwicklung der ozeanischen Kalilager. Z.Geol. 16, 1031-1044. ----Der Wert gesteins- und lagerstättengenetischer Forschung für die Geologie und Rohstoff- nutzung. Ber.Ges.Geol.Wiss. B. Min. u.Lagerstättenforsch. 13, 65-116. ----und H. Gies: On the classification of the most important magmatites according to the anorthite content of their plagioclases. N.Jb.Min.Mh. 1968, 269-275. ----und W. Dreyer: Gebirgsmechanische Untersuchungen an Salzgesteinen des Werkes Asse II bei Wolfenbüttel unter besonderer Berücksichtigung der Standfestigkeit und Konvergenz der Grubenbaue sowie der tatsächlichen Belastung von Pfeilern, Schweben und Schächten. Bundesminister.wiss.Forsch. Forschungsber. K 68-41, 130 S.. Bonn 1968. ----Zur festigkeitsmechanischen Klassifikation sehr verschiedenartiger Gesteine. Z.Bergbauwiss. 16, 158-164. ----Lagerstätten und Computer. Z.Bergbauwiss. 16, 81-87. ----Lagerstätten auf dem Mond? Naturwiss.Rdsch. 22, 451-456. ----Über die Entstehung und Bedeutung von Erzlagerstätten auf dem Mond. Erzmetall 22, 569- 575. ----Zur Lagerstättenkunde und Geochemie des Mangans. Schriftenr.GDMB. 22, 41-52. ----On the ore deposition and geochemistry of manganese. Miner.Deposita 5, 300-314. ----Die Tumor-Theorie als Schlüssel zur Erklärung der Urkrustenbildung und Erstarrung von Mond und Erde. Gerland's Beitr.Geophys. 79, 425-464. ----P. Halbach und E. Braun: Untersuchungen zur Wechselbeziehung zwischen Mineralbestand und Aufbereitbarkeit der Unterkreide-Erze im Raum Salzgitter. Z.Bergbauwiss. 17, 77-88. Borchert, H.: Lagerstättenbildung im marinen Raum. Seminar "Mineralische Rohstoffe aus dem Meer '71, Clausthal/Kiel. Bd.II, 80-113. ----Zur Bildung marin-sedimentärer Eisen- und Manganerze in Verknüpfung mit spilitischen und keratophyrisch-weilburgitischen Gesteinsassoziationen. Miner.Deposita 7, 18-24. ----Secondary replacement processes in salt and potash deposits of oceanic origin. Earth Science 7, 61-68. ----G. Staupendahl, K. Kühn und K. Dürr: Zur Standsicherheit des Salzbergwerkes Asse II als Endlager für radioaktive Abfälle. Mitt.Inst.Tieflagerung. GSF-Bericht T 51, 201 S.. Borchert, H.: On the formation of Lower Cretacious potassium salts and tachhydrite in the Ser- gipe basin (Brazil) with some remarks on similar occurences in West Africa (Gabon, Angola etc.). In: Time and Strata-bound Ore Deposits. p.99-111. Springer. Berlin-Heidelberg 1977. ----Three main types of sedimentary sulfidic ores. Schriftenr. GBMB. 33, 29-68. ----On the genesis of manganese ore deposits. In: Geology and geochemistry of manganese. Vol.II. 45-60. Publishing House Hungar.Acad.Sciences. Budapest 1979. ----Geochemie und Lagerstättenkunde des Urans. Z.Glückauf 116, 561-566. Quellen: Siemeister, G.: Hermann Borchert 1905-1982. Fortschr.Min. 61, 197-205. Eigene Literaturrecherchen. Brehler Bruno Prof. Dr.rer.nat. geb. 25.12.1922 Fulda gest. 11.08.1988 Clausthal-Zellerfeld 1940 bis 1945 Reichsarbeitsdienst, Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft. Studium: 1943 Chemie. Genesungskompanie nach Verwundungen. U Göttingen. 1946 bis 1950 Mineralogie. U Göttingen. Promotion: 1950 U Göttingen. Dissertation: „Über das Verhalten gestreßter Minerale in ihrer Lösung." Habilitation: 1959 U Marburg. Habilschrift: „Die Kristallstruktur des Na2ZnCl4 ⋅ H20."

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1950 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogische Anstalten. U Göttingen. 1952 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. U Marburg. 1959 Privatdozent für Mineralogie. U Marburg. 1960 Universitätsdozent. Mineralogisches Institut. U Marburg. 1964 Berufung auf den neugeschaffenen ordentlichen Lehrstuhl für Kristallographie und Direktor des Mineralogisch-Kristallographischen Instituts der TH Clausthal. 1967 bis 1972 Wahrnehmung der Aufgaben des Pressereferenten. TU Clausthal. 1972 bis 1976 Dekan der Fakultät für Natur- und Geisteswissenschaften. TU Clausthal. 1974 Ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft, Klasse für Naturwissenschaften und Mathematik. 1975 bis 1977 Vorsitzender des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentages der Bundesrepublik Deutschland. 1977 bis 1982 Senatsbeauftragter für Zulassungs- und Kapazitätsfragen. TU Clausthal. Ab1975 Herausgeber des Zentralblatts für Mineralogie. Teil I, Mineralogie und Kristallographie. 1978 bis 1980 Vorsitzender der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG). 1979 bis 1981 Vorsitzender der Fachkommission 20 – Geowissenschaften - Studienreform im Land Niedersachsen. 1982 bis 1988 Vorsitzender der Kommission für Hochschulfragen der DMG. 1982 bis 1988 Vetrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der TU Clausthal. 1988 Eintritt in den Ruhestand. Brehler gelang es binnen weniger Jahre, ein in der Lehre und Forschung ausgezeichnet funktionierendes mineralogisch-kristallographisches Institut aufzubauen. Er arbeitete erfolgreich mit seinen Doktoranden und Mitarbeitern an der Aufklärung der Kristallstrukturen von Zinkhalogeniden, deren Hydraten und von Alkalihalogenzinkaten. Seine fachliche Kompetenz fand bundesweite Anerkennung durch seine Wahl zum Vorsitzenden des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentages und der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft. Veröffentlichungen Brehler, B.: Über das Verhalten gestreßter Kristalle in ihrer Lösung. N.Jb.Min.Mh. 1951, 110-131. ----und H.G.F. Winkler: Die Struktur des K2MgF4. Heidelberg.Beitr.Min.Petrogr. 4, 611. Brehler, B.: Über den Phosphorsäureaufschluß zur quantitativen Bestimmung der „freien Kieselsäure". Ber.dt.keram.Ges. 33, 329-331. ----Ein Hilfsgerät zum Zählrohrgoniometer für die Intensitätsregistrierung mit konstantem und (vorgebbarem) relativen Fehler. Z.Krist. 108, 157-160. ----Ein Gerät zur Filtration von Tonsuspensionen. Ber.dt.keram.Ges. 34, 63-64. ----Die Tonvorkommen bei Staudt und Ruppach/Westerwald (Gruben der Firma Marx). Fortschr. Min. 35, 118-120. ----Über einfache Hilfsgeräte zur Verminderung der statistischen Fehler bei Zählrohrgoniometer- messungen. Fortschr.Min. 35, 54. ----Cs2ZnCl4. Z.Krist. 109, 68-72. ----Über die Messung von Massenschwächungskoeffizienten bei der Phasenanlyse mit dem Zählrohrgoniometer. Beitr.Min.Petrogr. 6, 52-58. ----und E. Macher: Röntgeninterferenzuntersuchungen bei Sklerodermia diffusa und circumscripta. Der Hautarzt 9, 409-414. Brehler, B: Röntgenographische Untersuchungen von ZnCl2. Naturwiss. 46, 106. ----Kristallchemische Untersuchungen an Alkalichlorozinkaten. Fortschr.Min. 37, 99-110. ----Über das α- und ß-ZnCl2. Naturwiss. 46, 554. ----Die Kristallstruktur des Na2ZnCl4 ⋅ 3 H2O. Naturwiss. 46, 69-70 u. Z.Krist.114, 66-84. ----Kristallstrukturen des ZnCl2. Fortschr.Min. 38, 198-200. ----Kristallstrukturuntersuchungen an ZnCl2. Z.Krist. 115, 373-402. ----Zur Kristallstruktur von ZnBr2 und ZnBr2 ⋅ 2 H2O. Fortschr.Min. 39, 338. ----und P. Süsse: Zur Kristallstruktur des KZnCl3 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 50, 517. ----und H. Jacobi: Die Kristallstruktur des Li2ZnCl4 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 51, 11. ----und P. Süsse: Die Kristallstruktur des KZnCl3 ⋅ 2 H2O. Beitr.Min.Petrogr. 10, 132-140.

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Brehler, B.:Zur Demonstration der Drehsymmetrien von zweidimensionalen Mustern. N.Jb.Min.Mh. 1965, 153-154. ----P. Kind und M. Clement: Untersuchungen über das Flotationsverhalten von Wolframminera- lien unter besonderer Berücksichtigung der Kornfeinheit. Erzbergb.Metallhüttenw. 9, 345-354. ----und H. Follner: Die Kristallstruktur von α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 53, 177. ----und H. Jacobi: Die Kristallstruktur des Li2ZnCl4 ⋅ 2 H2O. Fortschr.Min. 42, 205. ----und R. Holinski: Die Kristallstruktur von ß-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Naturwiss. 54, 441. ----und H. Follner: Die Kristallstruktur des α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Acta Cryst. B 24, 1339-1344. ----H. Jacobi und H. Siebert: Kristallstruktur und Schwingungsspektrum von K4J2O. Z.anorg.allg.Chem. 362, 302-311. ----und B. König: Kristallstruktur von Kaliumtrichlorozinkat-Monohydrat. Naturwiss. 56, 279. ----und H. Jacobi: Die Kristallstruktur des Li2ZnCl4 ⋅ 2 H2O. Z.Krist. 128, 390-405. ----und H. Follner: Die Kristallstruktur des ZnCl2 ⋅ 1,33 H2O. Acta Cryst. B 26, 1679-1682. Brehler, B.: Hydratstrukturen. Izvj.Jugoslav.centr.krist. 5, 31-42. ----und H. Follner: Beitrag zur Kristallchemie der Zinkchlorid-Hydrate. Z.Krist. 132, 422. ----und V. Rott: Die Kristallstrukturen von NaZnBr3 ⋅ 5 H2O und NaZnBr3 ⋅ 2 H2O. Z.Krist. 132, 422. Brehler, B.: Diamant und Bleistift. Was ist Kristallographie ? Mitteilungsbl.TU Clausthal 29, 7-8. ----und R. Holinski: IR-Untersuchungen an wäßrigen Lösungen von Metallchloriden. Z.anorg.u.allg.Chemie 406, 69-73. ----H. D. Kluenker und M. Clement: Flotationsuntersuchungen an strukturell unterschiedlichen Alkalifeldspäten. Keram.Z. 26, 17-21. ----und R. Holinski: Über Wasserstoffbrücken im α-KZnBr3 ⋅ 2 H2O. Z.anorg.allg.Chem. 406, 62-68. Brehler, B.: Handbook of Geochemistry. Vol.II/1, II/3 and II/4. Sections: Zinc, Cadmium, Chlorine, Bromine, Jodine. Editor: H. Wedepohl. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1974. ----Tonmineralogie. Forschungsber. DFG, Bonn. Herausgeber: K. Jasmund. Boppard 1976. ----P. Severin und M. Clement: Untersuchungen an Kalifeldspäten zur Ermittlung von Zusammenhängen zwischen Kristallstruktur und Flotierbarkeit. Keram.Z. 30, 21-23. Brehler, B.: Nachruf Helmut G. F. Winkler. Fortschr.Min. 59, 13-21. ----und H.-G. Brokmeier: Texturuntersuchungen an grobkörnigem natürlichem Steinsalz mit Neutronenstrahlung. Fortschr.Min. 60, Bh.1, 54-55. ----H.-G. Brokmeier, A. Haase und G. Rakutis: Zur Möglichkeit der Texturbestimmung von NaCl mit Wolfram K-Alpha-Strahlung. Mitt.Geol.Inst.Eidgenöss. TH Zürich A 239, 47-48. ----und H.-G. Brokmeier: Zur Untersuchung polykristalliner Proben mit Röntgen- und Neutronen- strahlung. Z.Krist. 162, 44-46. Brehler, B.: Kristalle – Gestalt, Struktur, Eigenschaften. Mineralienmag. 7, 83-87. ----und H.-G. Brokmeier: Textures of compressed NaCl-powders. Fortschr.Min. 61, Bh.1, 38-39. ----H.-G. Brokmeier, A. Haase und G. Rakuttis: Wolfram-Kα-Strahlung als Hilfsmittel für die Texturanalyse in großvolumigen Mineral- und Gesteinsproben. Fortschr.Min. 63, Bh.1, 32. Brehler, B.: Zur Altersstruktur des Lehrpersonals im Fach Mineralogie. Fortschr.Min. 64, 105. ----und H.-G. Brokmeier: Röntgenographische Mengenbestimmung von Steinsalz und Anhydrit. Fortschr.Min. 63, Bh.1, 23. ----H.-G. Brokmeier und H.J. Bunge: The neutron diffractometer for texture analysis at the FRG-1 in Geesthacht. Fortschr.Min. 63, Bh.1, 35. ----H.-G. Brokmeier, H.J. Bunge, R. Wagner und P. Wille: Texturmessungen am FRG-1. GKSS- Bericht 87/E/42, 64 S.. ----H.-G. Brokmeier, H.J. Bunge, R. Wagner, M. Dahms, K.H. Blohm und B. Seibig: Neutronen- texturmessungen am FRG-1 in Geesthacht. Proceed.Nukleare Festkörperforsch. Blaubeuren 90-95. ----H.-G. Brokmeier, G. Rakuttis, und A. Haase: Tungsten Kα-radiation for texture analyses of coarse-grained rock salt. In: ICOTOM. Ed. J.S. Kallend and G. Gottstein. TMS-Aime 188, 235-240. Quellen: Institutsakten. Müller, G.: Bruno Brehler. Jb.Braunschw.Wiss.Ges. 1988, 267-269. Eigene Recherchen. Müller, G.: Der Lehrkörper der Technischen Universität Clausthal sowie ihrer Vorläufer. 1775 – 1999. 281 S.. Technische Universität Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 2000.

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Krause Hans Prof. Dr.-Ing. geb. 05.07.1925 Wald/Kreis Zittau 1943 bis 1948 Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft. 1949 bis 1950 Bergbaubeflissener. Studium: 1950 bis 1954 Bergbau. BA Clausthal. Diplom-Ingenieur Fachrichtung Bergbau. 1955/56 Batelle-Stipendiat am Mineralogischen Institut. U Heidelberg. Promotion: 1957 BA Clausthal. Dissertation: „Erzmikroskopische Untersuchungen an türkischen Chromiten." Habilitation: 1960. BA Clausthal. Habilschrift: „Analytische und röntgenographische Untersuchungen an natürlichen Zinkblenden." 1956 bis 1964 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1960 Privatdozent für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. 1964 Berufung zum Abteilungsvorsteher und Professor. Mineralogisches Institut. TH Hannover. 1967 Kommissarischer Leiter des hannoverschen Instituts. 1969 Berufung zum ordentlichen Professor auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Lagerstätten- forschung und Rohstoffkunde. TU Clausthal. 1987 bis 1991 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. 1991 Emeritierung. Krause baute in den siebziger Jahren den neugeschaffenen Lehrstuhl personell und materiell zu einer leistungsfähigen Struktur auf und arbeitete mit seinen Mitarbeitern und Doktoranden sehr erfolgreich an oxidischen und sulfidischen Vererzungen und der Petrologie ihrer Nebengesteine in Norwegen. Speziell zur Aufklärung der Genese norwegischer Titanlagerstätten lieferte er mit seiner Forschungsgruppe wichtige Beiträge. Veröffentlichungen Krause, H.: Zur Kenntnis der metamorphen Kieslagerstätte Sulitjelma (Norwegen). N.Jb.Min.Abh. 89, 137-148. ----Erzmikroskopische Untersuchungen an türkischen Chromiten. N.Jb.Min.Abh. 90, 305-366. ----Erwiderung auf den Diskussionsbeitrag von J.F. Forster und S. Grafenauer. Diskussion zur Arbeit Krause: Erzmikroskopische Untersuchungen usw. N.Jb.Min.Abh. 92, 314-324. ----Über Verwachsungsstrukturen in Erzlagerstätten und ihre aufbereitungstechnische Bedeutung. Erzmetall 13, 387-392. ----Über Lievrit aus dem Huttal bei Clausthal. N.Jb.Min.Abh. 94, 1277-1283. ----Analytische und röntgenographische Untersuchungen natürlicher Zinkblenden. N.Jb.Min.Abh. 97, 143-164. ----Die quantitative Analyse von natürlichen Zinkblenden auf Haupt- und Nebenelemente. C.H.F. Müller GmbH. S. 85-89. Hamburg 1961. ----Die Kupferverteilung auf der Eisenerzlagerstätte Shams Abad (Iran) und ihre genetische Deutung. N.Jb.Min.Abh. 100, 185-200. ----Zur Kenntnis des Erzvorkommens von Saki Bala, Iran. N.Jb.Min.Mh. 1964, 117-121. ----Kupfermineralisation in der Hutzone einer Eisenerzlagerstätte und deren genetische Einordnung Fortschr.Min. 41, 173. ----Chromchlorit von Kopdag, Türkei. N.Jb.Min.Abh. 102, 31-38. ----Contributions to the Mineralogy of Norway. Idaite, Cu5FeS6 from Konnerud near Drammen. Norsk geol.tidsskr. 45, 417-421. ----Mineralien und ihre Verteilung auf der Ilmenitlagerstätte von Abu Ghalaga, Ägypten. N.Jb.Min. Abh. 104, 29-52. ----Beobachtungen an Ilmenit-Feingefügen. N.Jb.Min.Mh. 1967, 179-183. ----Mikroskopische Untersuchungen auf der Ilmenitlagerstätte Abu Ghalaga, Ägypten. Z.dt.geol.Ges. 117, 897-898. ----und R. Zeino-Mahmalat: Untersuchungen am Erz und Nebengestein der Grube Blåfjell in SW-

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Norwegen. Norsk geol tidsskr. 50, 45-88. Gierth, E. und H. Krause: Chromträger in Ilmeniterzen des Åna-Sira-Massivs (Süd-Norwegen). Erzmetall 25, 160-163. ----Die Ilmenitlagerstätte Tellnes (Süd-Norwegen). Norsk geol. tidsskr. 53, 359-402. ----Baddeleyit von Tellnes. Norsk geol.Tidsskr. 54, 193-197. Krause, H. et al.:Das Åna-Sira-Massiv und seine Titanerze. Erzmetall 28, 208-212. Krause, H.: Derzeitige Forschungsaufgaben und –vorhaben des Lehrstuhls für Lagerstätten- forschung und Rohstoffkunde. 200-Jahrfeier-Festschrift. Teil II. 115-116. TU Clausthal 1975. ----und H.G. Pape: Mikroskopische Untersuchungen der Mineralvergesellschaftung im Erz und Nebengestein der Ilmenitlagerstätte Storgangen (Süd-Norwegen). Norsk geol.tidsskr. 55, 387-422. ----und R. Zeino-Mahmalat: Plagioklase im Anorthosit-Komplex von Åna-Sira, SW-Norwegen. Petrologische und chemische Untersuchungen. Norsk.geol.tidsskr. 56, 51-94. ----und H.G. Pape: Untersuchungen zum geologischen und petrographischen Aufbau des Storgangen-Ilmenitkörpers und seiner Nebengesteinseinheiten (Süd-Norwegen). Norsk geol. tidsskr. 57, 263-284. ----Achten Sie auf die Giftesser. Erzanzeigende Pflanzen. Mineralien Mag. 1, 114-119. Knorn, H. und H. Krause: Die Verbandsverhältnisse südlich von Tellnes im Zentralteil des Åna-Sira-Massivs (Süd-Norwegen). Norsk geol tidsskr. 57, 85-95. Krause, H., H.G. Pape und H. Zeidler: Entwurf einer biochemischen Multielementkarte vom Ilmenit in Süd-Norwegen. Erzmetall 30, 4-8. ----and G. Pedall: The ilmenite deposits of the Åna-Sira anorthosite (S-Norway). In: Metallogeny of the Baltic Shield. Symposion Abstracts 20-21. Academy of Finland. 1978. Krause, H: Zypern-Exkursion. Erzmetall 31, 583-585. ----G. Pedall und D. Johannes: Professorenstelle für Lagerstättenforschung und Rohstoffkunde. Mitteilungsbl.TU Clausthal 48, 43-48. ----and G.Pedall: Fe-Ti mineralizations in the Åna-Sira Anorthosite, Southern Norway. Geol.Surv. Finland Bull. 307, 56-83. Hinrichs, G., D. Johannes und H. Krause: Rechnergesteuerte Kartendarstellung am Beispiel der regionalen Verteilung von Elementgehalten in veraschten Pflanzenproben aus dem nord- westlichen Harz und dem angrenzenden Harzvorland. Erzmetall 11, 536-540. Krause, H.: Titanlagerstätten im Rahmen der Anorthosite Südwest-Norwegens. 133. Haupt- versamml.dt. geol.Ges. 1981. Kurzfassungen der Vorträge. 42-43. Gierth, E., H. Krause und W. Schott: Paragenesen und Gefüge des hydrothermalen Nachhalls in südwestnorwegischen Titaneisenerzen. Erzmetall 35, 441-446. Krause, H. und G. Pedall: Haupttypen von Fe-Ti-Vererzungen im Åna-Sira-Anorthosit (Süd-Nor- wegen) Monogr. Ser.Miner.Depos. 22, 29-45. Gebr. Borntraeger. Berlin-Stuttgart 1983. Krause, H.: Forschungsergebnisse aus dem Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe, Fachgebiet Lagerstättenforschung. Mitteilungsbl. TU Clausthal. 56, 28-31. ----Lagerstätten speziell im liquidmagmatischen Bereich. Mitteilungsbl. TU Clausthal. 58, 54. Johannes, D. und H. Krause: Ergebnisse biochemischer Untersuchungen im Bereich des Nordwestharzes. Erzmetall 38, 432-440. Priesemann, F.-D. and H. Krause: The Selvåg deposit: A Proterozoic magmatic Fe-Ti-V occurence on Vesterålen, Northern Norway. Norg.geol.undersøk. 420, 61-64. Krause, H., E. Gierth and W. Schott: Ti-Fe-deposits in the South Rogaland igneous complex, with special reference to the Åna-Sira Anorthosite Massif. Norg.geol.undersøk. 402, 25-38. Korneliussen, A., H.-P. Geis, E. Gierth, H. Krause, W. Schott and B. Robins: Registered occcu- rences of titaniferous magnetite, ilmenite and rutile. NGU Report 85, p.1-19. Supplement to Norg.geol.undersøk.Bull. 402, 1985. ----Titanium ores, an introduction to a review of titaniferous magnetite, ilmenite and rutile depo- sits in Norway. Norg.geol.undersøk.Bull. 402, p.17. Johannes, D., F. Wachtberg and H. Krause: Biochemical investigations in the area of the North- Western Harz Mountains, Lower Saxony. 8th Internat.Symp.environ.Biogeochem. p.107,1987. Quellen: Mitteilungen H. Krauses und E. Gierths. Institutsakten.

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Müller Georg Prof. Dr.rer.nat. Dr.rer.nat.h.c. geb. 01.10.1930 Luckau 1945 Hitlerjugend-Kriegsdienst. Gefangenschaft und Verurteilung durch ein sowjetisches Militär- tribunal. Entlassung aus der Gefangenschaft 1955. Sonderreifeprüfung für Spätheimkehrer 1957. Studium: 1957 bis 1962 Mineralogie. U Göttingen. Promotion: 1962 U Göttingen. Dissertation: „Klastische und pyroklastische Sedimente des Südharzer Rotliegenden." Habilitation: 1966 U Kiel. Habilschrift: „Die autometamorphe retrograde Umwandlung von Biotiten in Chlorite und Muskowite in sauren Tiefengesteinen." 1962 Leiter des Gesteinsaufbereitungslabors für kernphysikalische Altersbestimmungen. Bundesanstalt für Bodenforschung, Hannover. 1965 Wissenschaftlicher Angestellter. Mineralogisch-petrographisches Institut. U Kiel. 1965/66 Lehrbeauftragter: „Methoden der massenspektrometrischen Altersbestimmung von Mineralen und Gesteinen". U Kiel. 1966 Privatdozent. Mineralogie und Petrographie. U Kiel. 1968 Beamteter Privatdozent. Mineralogie und Petrographie. U Kiel. 1969 Mit der Vertretung des erkrankten Lehrstuhlinhabers durch die Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät der U Kiel beauftragt. 1970 Außerplanmäßiger Professor. Mineralogie und Petrographie. U Kiel. 1970 Berufung auf den ordentlichen Lehrstuhl für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. TU Clausthal. 1970 Ernennung zum Direktor des Mineralogisch-Petrographischen Instituts und Entlassung aus dem schleswig-holsteinischen Landesdienst. 1973 bis 1985 in der vorlesungsfreien Zeit Gastdozent an den Universitäten Ouro Prêto, Belo Horizonte und Brasilia, Brasilien, im Rahmen des wissenschaftlich-technologischen Abkom- mens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Föderativen Republik Brasilien. 1976 und 1977 Wissenschaftlicher Berater beim Projeto Radambrasil in Belém und Salvador da Bahia, Brasilien. 1974 bis 1975 Vorsitzender der Abteilung Geowissenschaften. TU Clausthal. 1978 bis 1980 Dekan des Fachbereichs Geowissenschaften. TU Clausthal. 1983 bis 1987 Geschäftsführender Leiter des neugegründeten Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. 01.10.1985 bis 30.09.1986 Prorektor, 01.10.1986 bis 30.09.1988 Rektor der TU Clausthal. 01.10.1988 bis 30.09.1990 Prorektor, 01.10.1990 bis 30.09.1992 Rektor der TU Clausthal. 01.10.1992 bis 30.09.1993 Prorektor und im SS 1993 Vertretung des erkrankten Rektors. 01.04.1994 bis 31.03.1996 Prorektor für Studium und Lehre. TU Clausthal. 1992 bis 1996 Vorsitzender der Geschichtskommission des Senats. TU Clausthal. 1993 bis 1995 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. 1996 Emeritierung. 1977 bis 1998 Voting Member of the Mica Commitee, International Mineralogical Association. 1980 Wahl zum ordentlichen Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. Klasse für Naturwissenschaften und Mathematik. 1985 bis 1989 Mitglied der Lenkungsgruppe „Geowissenschaftliche Forschungen in Lateinamerika" der Senatskommission für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn. 1988 bis 1997 Vertrauensdozent der DFG an der TU Clausthal. 1992 Vorsitzender der Kommission zur Besetzung der „Eckprofessuren" in den naturwissenschaftlichen Fächern an der Bergakademie Freiberg. 1992 Sprecher einer Delegation der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in China zur Vorbereitung der Wiederaufnahme offizieller Beziehungen mit dem Erziehungsministerium der Volksrepublik China nach dem Massaker des Jahres 1989 in Beijing.

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1995 Verleihung des Grades eines Dr.rer.nat.h.c. durch die Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. 1996 Mitglied einer Delegation der Hochschulrektorenkonferenz zur Anbahnung vertraglicher Koope- rationen mit den Rektorenkonferenzen Argentiniens, Brasiliens und Chiles. 1996 Mitglied einer HRK-Delegation zur Evaluation der Hochschulen des Staates Rio Grande do Sul. 1997 bis 31.05.1999. Ehrenamtlicher Leiter der Struktur-Koordinierungsstelle der TU Clausthal für das durch die VW-Stiftung geförderte Programm: „Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung". 2000 Vorsitzender der Klasse für Mathematik und Naturwissenschaftten der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. 2001/2002. Ehrenamtlicher kommissarischer Leiter des Studentenwerks Clausthal. 2002 Verleihung der Ehrensenatorwürde durch die TU Clausthal. 2002 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch den Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland. 2003 Verleihung der Ehrensenatorwürde der Universität Ljubljana. Buchveröffentlichungen Müller, G. und M. Raith: Methoden der Dünnschliffmikroskopie. 131 S., 34 Abb., 1 Farbtafel. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1973. ----5. neubearb Auflage. 128 S., 38 Bilder, 1 farbige Falttafel. Verlag Sven von Loga. Köln 1993. ----Unveränderter Nachdruck. Springer-Verlag. Heidelberg 1995. Müller, G. und E. Braun: Methoden zur Berechnung von Gesteinsnormen. 126 S. u. 37 S. Diagramm- Anhang. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1977. Müller, G.: Die magmatischen Gesteine des Harzes. Clausthaler Geol.Abh. 31, 69 S. u. 22 S. Tabellen-Anhang. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1978. ----Die Sedimentgesteine des Harzes. Clausthaler geol.Abh. 37, 83 S. u. 10 S. Tabellen-Anhang. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1980. ----und K. Strauß: Gesteine des Harzes. 297 S., 1Tafel. Verlag Ellen Pilger. Clausthal-Zellerfeld 1987. Müller, G. und M. Raith: Mikroskopta çalisma yöntemleri. Übersetzer: Prof. Dr. Yavuz Erkan 114 S., 1 Farbtafel. Ankara Üniversitesi Basimevi. Ankara 1989. ----Microscopia das laminas. Ins Portugiesische übersetzt und erweitert durch Prof. Dr. José Marques Correia Neves. 141 S. Universidade Federal de Minas Gerais. Belo Horizonte 1990. Hörseljau, H. und G. Müller: Clausthal-Zellerfeld. - Vom Bergbau zur Universität. 119 S.. Verlag Hansjörg Hörseljau. Clausthal-Zellerfeld 1993. Müller, G.: Vom Stahlhelm zum Hakenkreuz. Menschen und Vorgänge an der Bergakademie Clausthal in den zwanziger bis vierziger Jahren dieses Jahrhunderts. 222 S., Technische Universität Clausthal. Clausthal-Zellerfeld 1995. ----Friedrich Adolph Roemer,- ein Leben für die Wissenschaft. 75 S. u.13 Anlagen. Verlag Oberharzer Geschichts- und Museumsverein. Clausthal-Zellerfeld 1997. Hörseljau, H. und G. Müller: Clausthal-Zellerfeld – Auf Silber gebaut. 120 S.. Verlag Hansjörg Hörseljau. Clausthal-Zellerfeld 1999. Müller, G.: Der Lehrkörper der Technischen Universität Clausthal sowie ihrer Vorläufer 1775 bis 1999. Herausgeber: Technische Universität Clausthal anläßlich ihrer 225-Jahr-Feier. 281 S.. mit Porträts der Rektoren. Schlütersche GmbH & Co. KG Verlag und Druckerei. Hannover 2000. Balck, F., G. Müller und A.K. Schuster: Im Wandel der Zeiten. Die Bergstadt Clausthal-Zellerfeld und ihre Hochschule. 159 S. Papierflieger Verlag. Clausthal-Zellerfeld 2000. Müller, G.: Phönix aus der Asche. Ausgewählte biographische Notizen. 347 S.. Eigenverlag 2002. Erweiterte und verbesserte Ausgabe. 421 S.. Eigenverlag 2008. ---- Entwicklung der Mineralogie in Forschung und Lehre an der Technischen Universität Clausthal und an ihren Vorläuferinstitutionen. Herausg.: Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. 119 S. mit einem Porträtanhang. Clausthal-Zellerfeld 2004. ----Technische Universität Clausthal – Abriss ihrer historischen Entwicklung. 41 S. DIN A 4 mit einem Porträtanhang. © Universitätsbibliothek Clausthal 2007. Im Internet http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN: 978-3-940394-05-07. URN: um:nbn:de:gbv:104-97839403490575.

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Zeitschriftenartikel und Karten Müller, G.: Klastische und pyroklastische Sedimente des Südharzer Rotliegenden. Beitr. Mineral. u. Petrogr. 8, 449-490. Harre, W., H. Lenz, G. Müller und I. Wendt: Untersuchungen zur Altersbestimmung von Gesteinen nach der Rb/Sr-Methode. 208 S. Bundesanstalt für Bodenforschung. Hannover 1963. Müller, G.: Beiträge zur Stratigraphie des Südharzer Rotliegenden. Geol.Jb. 82, 755-770. ----Akzessorische Zirkone aus Gesteinen der Venediger-Gruppe in den Hohen Tauern und ihre Be- deutung für die Fragen zur Genese dieser Gesteine. Geol.Jb. 83, 497-516. Müller, G. und H. Lenz: Die Rubidium-Gehalte einiger Biotite des Venediger- Kristallins. Verhandl. Geol.Bundesanstalt Wien 1966, 14-17. Müller, G.: Die Beziehungen zwischen der chemischen Zusammensetzung, Lichtbrechung und Dichte einiger koexistierender Biotite, Muskowite und Chlorite aus granitischen Tiefengesteinen. Contrib. Min.Petrol. 12, 173-191. ----Der Einfluß verschiedener Substitutionen auf die Gitterkonstanten von koexistierenden Biotiten und Muskowiten. Contr.Min.Petrol. 13, 59-74. ----Die autometamorphe retrograde Umwandlung von Biotiten in Chlorite und Muskowite in sauren Tiefengesteinen. Contr.Min.Petrol. 13, 295-365. ----The relationship between the chemical composition, refractive index, and density of some coexis- ting biotites, muscovites, and chlorites from granitic rocks. Geochem.Internat. 6, vol. 3, 1307-1322. ----The effect of various substitutions on the lattice constants of coexisting biotites and muscovites. Geochem.Internat. 6, vol. 3, 1324-1335. ----Der Einfluß der mechanischen Zerkleinerung auf den Kalium-Gehalt von Biotitfraktionen. Contr.Min. Petrol. 15, 356-361. Müller, G., H. Gundlach und F. Karl: Vergleichende geochemische Untersuchungen an ost- und süd- alpinen Graniten, Granodioriten und Tonaliten. Contr.Min.Petrol. 16, 285-299. Müller, G.: Zur Petrographie und Geologie des Südharzer Rotliegenden. VFMG-Sonderh. 17, 47-49. Müller, G. und F. Wurm: Beiträge zur Metamorphose und zum Aufbau der kambroslurischen Gesteine des Stavanger-Gebietes. I. Die Gesteine der Inselgruppe Randøy-Fogn. Norsk geol.tidsskr. 49, 97-144. ----II. Die Gesteine der Halbinsel Strand. Norg.geol.undersøk. 267, 1-55, Oslo 1970. ----III. Die Gesteine der zentralen Inseln des Boknfjords. Norg. geol. undersøk. 267, 61-90 Oslo 1970. Müller, G.:Kaledonische Intrusivgesteine des Stavanger-Gebietes. Contr.Min.Petrol. 27, 52-65. ----Metamorphe Basalte und Tuffe des Stavanger-Gebietes. Contr.Min.Petrol. 29, 123-134. ----and A. Schneider: Chemistry and genesis of garnets in metamorphic rocks. Contr.Min.Petrol. 31, 178-200. Müller, G.: Silber im Harz. Bergbau und Mineralogie. Mitteilungsbl. TU Clausthal 29, 2-3. ----und P.K. Hörmann: Ein Beitrag zur Genese dioritischer und quarzdioritischer Gesteine. Fortschr.Min. 50, Bh.1, 40-42. Müller, G.: Nachruf auf Thomas F.W. Barth. Fortschr.Min. 51, 12-19. ----Nachruf auf Franz Karl. Fortschr. Min. 51, 30-33. Friedrichsen, H., G. Müller and W. Stahl: Oxygen isotope studies on metamorphosed rocks of the Venediger Massiv, Hohe Tauern. Fortschr.Min. 50, Bh. 3, 70. ----Sauerstoffisotopen-Untersuchungen an Silikaten eines metamorphen Profils der Hohen Tauern. Contr.Min.Petrol. 40, 159-168. Birkeland, T., G. Müller og F. Wurm: Preliminært Berggrunnskart over Norge. 1:50 000 Strand. 1213 II. Norg.geol.undersøk. Oslo 1973. ----Prelimininært Berggrunnskart over Norge. 1:50 000 Rennesøy 1213 III. Norg.geol. undersøk. Oslo 1974. Braun, E. und G. Müller: Zur chemischen Variabilität regionalmetamorph gebildeter Plagioklase, Epidote und Granate. Contrib.Min.Petrol. 52, 193-211. Roeser, H. und G. Müller: Zur Variabilität und zum Alter präkambrischer Amphibolite des südöstlichen Rahmens des Quadrilátero Ferrífero, Minas Gerais, Zentralbrasilien. Fortschr. Min. 54, Bh.1, 77. Müller, G. und H.D. Schorscher: Granitisation tiefkrustaler Mylonite durch metasomatische Feldspatisierung im Präkambrium Ostbrasiliens. Fortschr. Min. 55, Bh.1, 123-124. Roeser, H. and G. Müller: Variation and different ages of Precambrian amphibolites, Mariana District, Minas Gerais Brasil. N.Jb.Min.Abh. 130, 39-48.

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Herrmann, Albert Günter Prof. Dr.rer.nat. geb. 13.04.1929 Freiberg/Sachsen 1945 Praktikant. Bergrevier Freiberg. 1946 bis 1948 Ausbildung zum Chemotechniker. Technische Lehranstalten Dresden. Studium:1948 bis 1953 Geologie und Mineralogie. Bergakademie Freiberg. Diplom-Mineraloge. Promotion: 1957 Bergakademie Freiberg. Dissertation: „Geochemische Untersuchungen an Kalisalzlagerstätten im Südharz." Habilitation: 1968 U Göttingen. Habilschrift: „Die Verteilung der Lanthaniden in basaltischen Gesteinen." Der wissenschaftliche Lebenslauf von Prof. Dr. A. Günter Herrmann wurde auf seinen Wunsch hin aus dem Manuskript entfernt. Die Forschungsarbeiten Herrmanns und seiner Mitarbeiter bezogen sich vorwiegend auf den mineralischen Stoffbestand, die eingeschlossenen Laugen und Gase sowie die Geochemie der deut-schen Zechsteinsalzlagerstätten. Ein politisch höchst aktuelles Thema seiner Salzforschungen war die Gefahrenproblematik der Einlagerung toxischer und radioaktiver Industrieabfälle in Salzstöcke und -lager, wobei die Untersuchungen an den Salzstöcken Gorleben und Morsleben im Hinblick auf die Endlagerproblematik politisch virulent waren. Herrmann hat zu dieser Problematik zahlreiche Artikel publiziert. Buchveröffentlichungen Herrmann, A.G.: Praktikum der Gesteinsanalyse. Chemisch-instrumentelle Methoden zur Bestimmung der Hauptkomponenten. Unter Mitarbeit von P. Schneiderhöhn und D. Knake. 204 S., 20 Abb. u.24 Tab.. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1975. ----Radioaktive Abfälle – Probleme und Verantwortung. 256 S., 54 Abb. u.34 Tab.. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1983. Heinrichs, H. und A.G. Herrmann: Praktikum der analytischen Geochemie. 669 S. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1990. Herrmann, A.G.: Die Untergrund-Deponie anthropogener Abfälle in marinen Evaporiten. Materialien zur Umweltforschung. Nr.18. 109 S.. Metzler-Poeschel. Stuttgart 1991. ----und H. Röthemeyer: Langfristig sichere Deponien. Situation, Grundlagen, Realisierung. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1998. Zeitschriftenartikel, ein Patent und Filme Leutwein, F. und A.G.Herrmann: Kristallchemische und geochemische Untersuchungen über Vorkommen des Wismuts im Bleiglanz der kiesig-blendigen Formation des Freiberger Gang-

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reviers. Geologie 3, 1039-1056. Herrmann, A.G.: Bedeutung des Verdampfungsgleichgewichtes bei der Anwendung von Kohle- rädchen und Stabelektroden für spektrochemische Lösungsanalysen. Chem.Techn.8, 132-134. ----Die Phasenanalyse als Schnellverfahren zur Analysierung von Salzgesteinen. Bergakad. 8, 201-207. ----Geochemische Untersuchungen an Kalisalzlagerstätten im Südharz. Bergakad. 9, 492-493. ----Vorkommen und Verteilung einiger Spurenelemente innerhalb der Staßfurtserie des Südharz- bezirkes. Freiberg.Forschungsh. A 88, 80-84. ----Wie entstanden die deutschen Salzlagerstätten? Wiss. u.Fortschr. 8, 257-259. ----Geochemische Untersuchungen an Kalisalzlagerstätten im Südharz. Freiberg.Forschungsh. C 43, 1-111. ----Die Bedeutung der Spurenelementanalyse für salzlagerstättenkundliche Untersuchungen. Freiberg.Forschungsh. A 123, 83-94. ----Mitteilung über einige Spurenelement- bzw. Mikronährstoffgehalte in verschiedenen Kali- düngesalzen. Monatsber.Dtsch.Akad.Wiss. 1, 236-239. ----und R.O. Hoffmann: Methoden zur Bestimmung von Spurenelementen in salinaren Ablagerun-gen. I. Strontium in Anhydrit. II. Blei in Steinsalz und Sylvin. Monatsber.Dtsch. Akad.Wiss. 1, 690-693. Bunge, H.-J. und A.G. Herrmann: Eine röntgenographische Methode zur Bestimmung des in Anhydrit isomorph eingebauten Strontiums. N.Jb.Min.Mh. 1960, 186-189. Herrmann A.G. und R.O Hoffmann: Zur Genese einiger Borate in den Salzablagerungen der Staßfurt-Serie des Südharzbezirkes einschließlich der Grube Königshall-Hindenburg. N.Jb.Min.Mh. 1961, 52-60. Herrmann, A.G.: Über die Einwirkung Cu-, Sn, Pb- und Mn-haltiger Erdölwässer auf die Staßfurt-Serie des Südharzbezirkes. N.Jb.Min.Mh. 1961, 60-67. ----Eine quantitative Bestimmung des in Tachhydrit diadoch eingebauten Strontiums. N.Jb.Min.Mh. 1961, 141-143. ----Zur Geochemie des Strontiums in den salinaren Zechsteinablagerungen des Südharzbezirkes. Chem.Erde 21, 137-194 und Kurzfassung in Fortschr.Min. 39, 150-151. ----Über das Vorkommen einiger Spurenelemente in Salzlösungen aus dem deutschen Zechstein. Kali u.Steinsalz 3, 209-220. Braitsch, O. und A.G. Herrmann: Zur Bromverteilung in salinaren Salzsystemen bei 25°C. Naturwiss. 49, 346. ----Zur Geochemie des Broms in salinaren Sedimenten. Teil I.: Experimentelle Bestimmung der Br-Verteilung in verschiedenen natürlichen Salzsystemen. Geochim.Cosmochim.Acta 27, 361-391. ----Teil II.: Die Bildungstemperaturen primärer Sylvin- und Carnallit-Gesteine. Geochim.Cosmochim.Acta 28, 1081-1109. ----Konzentrations-, Dichte- und Temperaturverteilung in der unteroligozänen Salzlagune des Oberrheins. Geol.Rdsch. 54, 344-356. Herrmann, A. G.: Geochemische Untersuchungen an einem Vorkommen von Fasersalz. Beitr.Miner.Petrogr. 10, 374-378. ----und K.H. Wedepohl: Die Verteilung des Yttriums und der Lanthaniden in einem Olivin- Alkali-Basalt mit Peridotit-Einschlüssen. Contr.Min.Petrol.13, 366-373. ----Die quantitative Bestimmung der Seltenen Erden (La-Lu) und des Yttriums in silicatischen Gesteinen. Z.anal.Chem. 225, 1-13. ----Untersuchungen an spilitischen Gesteinen der variskischen Geosynkline in Nordwestdeutschland. Contr.Min.Petrol. 29, 255-274. Herrmann, A.G.: Die Verteilung der Lanthaniden in basaltischen Gesteinen. Contr.Min.Petrol. 17, 275-314. ----Yttrium and Lanthanides. Handbook Geochemistry. Vol. II-5, 75 ps. Springer. Berlin- Heidelberg-New York 1970. ----und D. Jung: Die Verteilung der Lanthaniden im Tholeyit von Tholey (Saar) und in Palatiniten, Pseudopegmatiten und Apliten des permischen Vulkanismus im Saar-Nahe-Pfalz-Gebiet. Contr.Min.Petrol. 29, 33-42. Herrmann, A.G.: Bromine distribution coefficients for halite precipitated from modern sea water under natural conditions. Contr.Min.Petrol. 37, 249-252. Potts, M.J., T.O. Early and A.G. Herrmann: Determination of rare earth element distribution

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patterns in rocks and minerals by neutron-activation analysis. Z.anal.Chem. 263, 97-100. Herrmann, A.G., D. Knake, J. Schneider and H. Peters: Geochemistry of modern sea water and brines from salt pans:Main components and bromine contribution. Contr.Min.Petrol. 40, 1-24. ----und D. Knake: Coulometrisches Verfahren zur Bestimmung von Gesamt-Carbonat- und Nicht- carbonat-Kohlenstoff in magmatischen, metamorphen und sedimentären Gesteinen. Z.anal.Chem. 266, 196-201. ----M.J. Potts and D. Knake: Geochemistry of the rare earth elements in spilites from the oceanic and the continental crust. Contr.Min.Petrol. 44, 1-16. Herrmann, A.G.: Friedrich Leutwein 1911 – 1974. Fortschr.Min. 53, 1-10. ----Modelle zur Bestimmung der Bildungstemperaturen primärer Sylvinite und Carnallite im MgSO4-freien Meerwasser-System mittels der Bromid-Thermometrie. Kali u. Steinsalz 7, 143-146. ----et. al.: Major, minor, and trace element compositions of peridotitic and basaltic komatiites from the Precambrian crust of Southern Africa. Contr.Min.Petrol. 59, 1-12. ----et al: Modelle zur Bestimmung von Bildungstemperaturen von Mineral- und Gesteins- umbildungen bei der Einwirkung von Lösungen auf Kali- und Steinsalzlagerstätten (Lösungsmetamorphose). Kali u.Steinsalz 7, 288-299. ----et al.: Computerprogramme zur Berechnung von Thermometamorphose-Prozessen in marinen Salzlagerstätten. Kali u.Steinsalz. 7, 389-394. Hermann, A.G.: Verantwortung, für die es keine Parallele gibt. Umschau 79, 176-178. ----Geowissenschaftliche Probleme bei der Endlagerung radioaktiver Substanzen in Salzdiapiren Norddeutschlands. Geol.Rdsch. 68, 1076-1106. ----Bromide distribution between halite and NaCl-saturated seawater. Chem.Geol. 28, 171-177. ----Kavernennutzung in Salzdiapiren Norddeutschlands zur Speicherung flüssiger und gasförmiger Kohlenwasserstoffe und von Druckluft. Fortschr.Min. 58, Bh.2, 55-66. ----Geochemische Prozesse in marinen Salzablagerungen: Bedeutung und Konsequenzen für die Endlagerung radioaktiver Substanzen in Salzdiapiren. Z.dt.geol.Ges. 131, 433-459. ----Methodical investigations on the origin of brines in salt and potash mines. 5.Sympos.Salt.Ohio. Vol.

I, 91-96. ----Geochemische und mineralogische Grundlagen für die Endlagerung radioaktiver Substanzen in Salzdiapiren Norddeutschlands. Fortschr.Min. 58, 169-211. ----K.-Ch. Käding und G. von Struensee: Kalisalzlagerstätten des Sulfat-Typs: Hattorf (Werra- Fulda-Bezirk) und Salzdetfurth (Bezirk Südhannover). Entstehung, Umbildung, Bergbau und wirtschaftliche Nutzung. Fortschr.Min. 58, Bh.2, 33-53. Schneider, J. and A.G. Herrmann: Saltworks – Natural laboratories for microbiological and geo- chemical investigations during the evaporation of seawater. 5.Sympos.Salt.Ohio.Vol.II. 371-381. Herrmann, A.G.: Grundkenntnisse über die Entstehung mariner Salzlagerstätten. Aufschluß 32, 45-72. ----Der Stoffbestand von Gesteinskörpern – Kriterien für die Konditionierung hochradioaktiver Abfälle. Proc.Intern.Sem.Chem.Process Engineer.High Level Liq.Waste Solidificat. Vol. 2, 816-828. Kernforschungsanlage Jülich 1981. ----Probenahme von Salzlösungen in Kali- und Steinsalzbergwerken. Kali u.Steinsalz 8, 237-242. ----Wohin mit toxischen und radioaktiven Abfällen. Informat. U Gött. 4, 2-5. 1983. ----Die Entstehung und Herkunft von Lösungen im Salzstock Gorleben. Entsorgung 3, 441-451. Knipping, B. und A.G. Herrmann: Mineralreaktionen und Stofftransporte an einem Kontakt Basalt -Carnallit im Kalisalzhorizont Thüringen der Werra-Serie des Zechsteins. Kali u.Steinsalz 9, 111-124. Herrmann, A.G., H.J. Brumsack und H. Heinrichs: Notwendigkeit, Möglichkeiten und Grenzen der Un-

tergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. Naturwiss. 72, 408-418. Herrmann, A.G.: Möglichkeiten und Grenzen einer Deponie von Schadstoffen im Untergrund. Nachr.dt.geol.Ges. 33, 11-13. ----Untergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. Fortschr.Min. 65, 307-323. ----Die Untergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. In: Die Erde. Dynamische Entwicklung, menschliche Eingriffe, globale Risiken. 183-200. Hrsg.: K. Germann, G. Warnecke und M. Huch. Springer. Berlin-Heidelberg-New York 1988. Gutsche, A. und A.G. Herrmann: Wechselwirkungen zwischen fluiden Phasen und Evaporiten im Nahbereich von Basaltgängen. Fortschr.Min. 66, Bh.1, 378. Herrmann, A.G. und B. Knipping: Aspekte der Evaporitforschung in den Geowissenschaften.

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Salzgesteine als Rohstoffe. Mitteilungsbl.TU Clausthal 67, 38-42. Hermann, A.G.: Natürliche Stoffkreisläufe und die Deponie anthropogener Abfälle. In: Natur und Geschichte. 114-125.Hrsg.:A. Budde und B. Herrmann. Nds. Umweltminist. Hannover 1989 Borstel, L.E. von, A.G. Herrmann und B. Knipping: Basalte in Zechsteinevaporiten der Werra- Folge. Ber.Dt.Min.Ges. Europ.J.Min. Vol.1, Beih., 16. Herrmann, A.G.: Die Untergrund-Deponie anthropogener Schadstoffe. Mitteilungsbl. TU Clausthal. 68, 32. Borstel, L.E. von und A.G. Herrmann: Der quantitative Stoffbestand von fluid inclusions in Salzmineralen. Ber.Dt.Min.Ges. Europ.J.Min. Vol.2, Beih., 30. Brammer, K.-J. und A.G. Herrmann: Die Lanthanidenverteilung in den wasserunlöslichen Mine- ralfraktionen von Evaporitgesteinen aus dem Zechstein. Ber.Dt.Min.Ges. Europ.J.Min. Vol.2, Beih., 32. Herrmann, A.G.: Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe – Fachgebiet Salzlagerstätten und Untergrund-Deponien. Erzmetall 43, 392. ----et.al.: Fluid inclusions in Evaporiten. öffnen – extrahieren – analysieren. 16 mm Pilotfilm in Zusammenarbeit mit dem Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen 1989. Herrmann, A.G.: Die Untergrunddeponien anthropogener Abfälle in marinen Evaporiten. Materialien zur Umweltforschung. 18, 109 S.. Hrsg.: Rat von Sachverständigen für Umweltfragen.

Metzler-Poeschel. Stuttgart 1991. ----Fraktionierung im Stoffbestand der Zechsteinevaporite Mittel- und Norddeutschlands. Zbl.Geol.Paläont. 1991, I, 1091-1106. ----and L.E. von Borstel: The composition and origin of fluid inclusions in Zechstein evaporites of Germany. N.Jb.Min.Mh. 1991, 263-269. Herrmann, A.G., B. Knipping und K. Schröder: Vorrichtung zur Betrachtung eines fest angeordneten Objekts wahlweise aus verschiedenen Richtungen mit einem Mikroskop. Patentschrift DE 4008072. Deutsches Patentamt, 07.11.1991. Herrmann, A.G. et al.: The quantitative analysis of fluid inclusions in marine evaporites. N.Jb. Min.Mh. 1991, 39-48. ----Der Stoffbestand mariner Evaporite und der Verbleib von Salzlösungen aus der Kavernen- herstellung. Mitteilungsbl. TU Clausthal 71, 47-48. Borstel, L.E. von und A.G. Herrmann: Der quantitative Stoffbestand einzelner Lösungs- einschlüsse in Salzmineralen. Mitteilungsbl. TU Clausthal 74, 26-30. Herrmann, A.G.: Friedrich Leutwein – Der Luxus des Gewissens. In: Friedrich Leutwein (1911 – 1974). 14-27. Bergakademie Freiberg 1992. Knipping, B., M. Siemann und A.G. Herrmann: Röntgenanalytik von Evaporiten. Ber.Dt.Min. Ges. Beih. Europ.J.Min. 4, 1, 187. Herrmann, A.G.: Fluid inclusions in Evaporiten. Ein wissenschaftlicher Film. Ber.Dt.Min.Ges. Europ.J.Min. 5, Beih.1, 104. Herrmann, A.G. and B. Knipping: Waste disposal and evaporites. Contributions to long-term safety. Lecture Notes in Earth Sciences. Vol. 45, 193 ps. Springer. Berlin-Heidelberg New York. 1993. ----Fluide Komponenten als Teile des Stoffbestandes der Evaporite im Salzstock Gorleben. Intern. Hearing 21. – 23.09.1993 in Braunschweig. Bericht im Auftrag des Niedersächs. Umweltministeriums. 140 S. TU Clausthal. 1993. Herrmann, A.G. und TH. Schedding: Fluid inclusions in Evaporiten. Video-Tonfilm. 12 min. Dauer, gemeinsam mit dem Institut für den Wissenschaftlichen Film, Göttingen 1994. ----Die Entstehung mariner Evaporite. Video-Tonfilm. 30 min. Dauer. Deutsche und englische Textfassungen. Quellen: Herrmann, A.G.: Rechenschafts- und Leistungsbericht für die Zeit vom 01.12.1987 bis zum 30.09.1994. Persönliche

Mitteilungen an den Verfasser.

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Otto, Hans Hermann Prof. Dr.rer.nat. geb. 30.11.1938 Halle/Saale Studium: 1956 bis 1959. Mineralogie-Kristallographie. Humboldt U Berlin. 1959 bis 1966 TU Berlin. 1966 Diplom-Mineraloge. Promotion: 1970 TU Berlin. Dissertation: „Die Kristallstruktur des Fleischerits, Pb3Ge[(OH)6|(SO4)2]⋅3H2O, sowie kristall-chemische Untersuchungen an isotypen Verbindungen." Habilitation: 1983 TU Berlin. Die Habilitation erfolgte kumulativ mit zahlreichen Publikationen. 1966 Stipendiat des Berliner Wirtschaftssenators. 1967 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Institut für Mineralogie. TU Berlin. 1970 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Forschungsinstitut Didier-Werke A.G.,Wiesbaden. 1973 Wissenschaftlicher Assistent. Fachbereich Physik. U Regensburg. 1979 Leiter des Kristall-Labors. Naturwissenschaftliche Fakultät II. U Regensburg. 1983 Privatdozent für Kristallographie und Mineralogie. Mineralogisches Institut. TU Berlin. 1991 Universitätsprofessor für Materialwissenschaftliche Kristallographie. TU Clausthal. 1997 bis 2003 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. 2004 Eintritt in den Ruhestand. Neben der Fortsetzung seiner Regensburger Arbeiten an supraleitenden Materialien, widmeten sich Otto, seine Mitarbeiter und seine Doktoranden im Clausthaler Institut der Erforschung der Kristallstruk-turen von Polysilicaten, Germanaten und Arsenaten des Kupfers. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Interessen bildeten die Entwicklung und der Bau sehr hoch auflösender Röntgengeräte für Pulver- und für Einkristallaufnahmen. Veröffentlichungen Otto, H.H. und H. Strunz: Zur Kristallchemie synthetischer Blei-Wismut-Spießglanze. N.Jb.Min. Abh. 108, 1-19. Otto, H.H.: Zur Kristallchemie von Verbindungen Me3Ge[(OH)6|(SO4)2]⋅3 H2O. Naturwiss. 55, 387. ----Über zwei synthethische Blei-Germanate. N.Jb.Min.Mh. 1972, 280-285. ----und H. Schermer: Gaseinführung in Metallschmelzen mittels Durchgangskanäle aufweisender feuerfester Steine. Deutsches Patent Nr. 23 38 100, Deutsches Patentamt München 1973. Otto, H.H.: Buchtal GmbH, Schwarzenfeld/Oberpfalz. Fortschr.Min. 52, Bh.1, 101-102. ----Die Kristallstruktur des Fleischerits, Pb3Ge[(OH)6|(SO4)2]⋅3 H2O, sowie kristallchemische Un- tersuchungen an isotypen Verbindungen. N.Jb.Min.Abh. 123, 160-190. ----Eine neue Hochtemperaturverbindung: PbGeO3. Naturwiss. 63, 38. ----W. Holzapfel, H. Yersin and G. Gliemann: Crystal data of Cs2[Pt(CN)4]⋅H2O. Z.Naturforsch. 31b, 528-529. Germann, K.H., W. Müller-Lierheim, H.H. Otto and T. Suski: High temperature phase transition in Pb5Ge3O11. Phys.Stat.Sol. 35(a), K165. Müller-Lierheim, W. and H.H. Otto: Raman spectra of lead germanates. Proceed. 6th Internat. Conf. Raman Spectroscopy, 612-613. Freiburg 1976. Otto, H.H.: Germanate des Bleis.- Fortschr.Min. 54, Bh.1, 69-70. Müller-Lierheim, W., T. Suski and H.H. Otto: Factor group analysis of the Raman spectra of Pb5Ge3O11. Phys.Stat.Sol. 80(b), 31-41. Otto, H.H., H. Schulz, K.H. Thiemann, H. Yersin and G. Gliemann: Crystal Structure of Cs2[Pt(CN)4]⋅H2O. Z. Naturforsch. 32b, 127-130. Suski, T., W. Müller-Lierheim, W. Dultz, H. Krause, H.H. Otto and W. Gebhardt: Raman spectro- scopic investigation of the ferroelectric soft mode in Pb5Ge3O11 under high hydrostatic pres- sure. Proceed. 6th Airapt Internat.high pressure confer. Boulder, Col.. High-Pressure Scie. Technol. Vol.I, 447-452. Plenum Press. New York–London 1979.

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Müller-Lierheim, W. and H.H. Otto: The temperature dependence of the ALO-modes in Pb5Ge3O11. Sol. State Comm. 24, 349-352. Holzapfel, W., H. Yersin, G. Gliemann and H.H. Otto: Polarized emission studies and crystal data of KLi[Pt(CN)4]⋅H2O. Ber. Bunsen Ges.phys.Chem. 82, 207-212. Otto, H.H. and W. Müller-Lierheim: Crystal data for Pb3Bi2[ |(GeO4)3]. J.Appl.Cryst. 11,158-159. Otto, H.H.: Crystal data and crystal growth of PbGe3O7. J.appl.Cryst. 11, 157-158. Müller-Lierheim, W., W. Gebhardt, H.H. Otto and G. Busse: The phase transformation in Pb5Ge3O11 and in the Pb5Ge3-xSixO11 mixed crystal system. Ferroelectrics 20, 299-301. Holzapfel, W., H. Yersin, G. Gliemann and H.H. Otto: Cs2[Pt(CN)4]⋅H2O: Polarized emission and its correlation to the crystal structure. Chem.Phys.Lett. 60, 304-306. Otto, H.H.: Die Kristallstruktur von PbGe3O7 mit Ge4+ in trigonal-dipyramidaler neben tetraedri- scher Koordination. Z.Krist. 149, 197-205. ----Die Kristallstruktur der ferroischen Verbindung Pb3[O|GeO4]. Z.Krist. 149, 227-240. Holzapfel, W., H.H. Otto, H .Yersin and G. Gliemann: Crystal data for isotypic Cs2[M(CN)4]⋅H2O compounds, M = Pt, Pd and Ni. J.appl.Cryst. 12, 241-242. Otto, H.H.: Crystal data and crystal growth of Pb5GeO7. J.appl.Cryst. 12, 251-252. ----and A. Dietrich: Crystal data for PbGe[Ge3O9] (h). J.appl.Cryst. 12, 421-422. Polomska, M., M. Malinowski and H.H. Otto: Dielectric and electric study of Pb5(Ge,Si)3O11 single Crystals. Phys.Stat.Sol. 56(a), 335-339. Otto, H.H., M. Stock, W. Gebhardt and M. Polomska: Ferroelectric properties of the lead germa- nate derivatives: Pb5-xMxGe3O11, M = (Cs1/2Bi1/2) and (Nd2/3 1/3). Ferroelectrics 25, 543-546. Otto, H.H.: Crystal data and structural relation between Pb6GeO8, Pb11Ge3O17 and PbO. J.appl. Cryst. 13, 307-310. Dultz, W., H.H. Otto, H. Krause and J.L. Buevoz: Elastic neutron scattering investigations of the new high pressure phases of KCN. Phys.Rev. B 24, 1287-1291. Otto, H.H.: Zur Kristallchemie metastabiler Bleigermanate im Konzentrationsbereich PbO/GeO2 = 5/3 bis 3/2. Z.Krist. 160, 93-107. ----Zur Kristallchemie von Subphasen der Phase V im pseudobinären System PbS- Bi2S3: „Chemi- cal twinning" und Kationenverteilung. Z.Krist. 162, 175-177. ----Crystal data for rhombohedral Pb3[Ge2O7] isotypic with Pb-barysilite. J.appl.Cryst. 16, 430. ----Neue Erkenntnisse über die Verbindungen des Systems PbS-Bi2S3 (und verwandte Verbindungen). Z. Förderer Bergb.Hüttenw. TU Berlin 18, 1-6. Otto, H.H. und H. Hoffmann: Tetragonales Fe3B0.94: Kristallstruktur und Antiphasendomänen. Z.Krist. 174, 165-166. Hochberger, K., H.H. Otto and W. Gebhardt: Pressure and temperature dependence of localized d5-d5* excitations in Zn1-xMnxTe. Sol.State Comm. 62, 11-14. Otto, H.H. und M. Ellner: Röntgenbeugungsuntersuchungen an quasikristallinem I-Al4Mn. Z.Krist. 178, 178-179. Renk, K.F., H. Lengfellner, P.E. Obermayer, W. Ose, H.H. Otto, T. Zetterer, W. Schindler and G. Saemann-Ischenko: Far infrared reflectance of a mixed phase Y-Ba-Cu-O superconductor. Int.J.IR and MM Waves 8, 1525-1530. Steineck, C., W. Limmer, H.H. Otto and W. Gebhardt: Resonant Raman scattering by longitudinal optical phonons in Cd0.55Mn0.45Te at the Eo gap. J.Phys.C: Solid State Phys. 21, 3507-3516. Ose, W. , P.E. Obermayer, H.H. Otto, T. Zetterer, H. Lengfellner, J. Keller and K.F. Renk: Far infrared reflectivity of sintered YBa2Cu3O7 in the normal and superconducting state. Z. Phys. B 70, 307-316. Ose, W., P.E. Obermayer, H.H. Otto, T. Zetterer, H. Lengfellner, N. Tasler, J. Keller and K.F. Renk: Far-infrared reflectivity and dynamical conductivity of YBa2Cu3O7. Physica C 153-155, 639-640. Otto, H.H., T. Zetterer and K.F. Renk: Crystal structure of the high-Tc superconductor Tl2Ba2Ca2Cu3O10. Naturwiss. 75, 509-510. Zetterer, T., H.H. Otto, G. Lugert, K.F. Renk: Crystal Chemistry of the Tl2-xBa2CanCun+1O2n+6 (n=0,1,2) high-Tc superconductors. Z.Phys. B 73, 321-328. Hertlein, T., H. Burzlaff, H.H. Otto, T. Zetterer and K.F. Renk: Structural refinement of the high- Tc superconductor TlBa2Ca2Cu3O9. Naturwiss. 76, 170-172.

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1986 Hochschulassistent. Geochemisches Institut. U Göttingen. 1991 Privatdozent für Mineralogie. U Göttingen. 1991 Universitätsdozent für Geochemie. U Göttingen. 1992 Rufablehnung. Professur für Petrologie am Geoforschungszentrum, Potsdam. 1993 Universitätsprofessor C 3 für Geochemie. U Hannover. 1995 Universitätsprofessor C 4 für Mineralogie, Geochemie und Salzlagerstätten. Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. 2003 bis 2005 Geschäftsführender Leiter des Instituts für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. Veröffentlichungen Mengel, K.und M. Pourmoafi: Alkali-, Erdalkali- und 3d-Übergangselemente in Basalten der nördlichen Hessischen Senke. N.Jb.Min.Mh. 1980, 66-74. Mengel, K.: Zur Geochemie und Petrographie der Tuffe des Habichtswaldes. Fortschr.Min. 58, 91-92. ----Equilibrierungsbedingungen von Mantelgesteinsbruchstücken aus Tuffen der nördlichen Hessischen Senke. Fortschr.Min. 59, 124-125. Mengel, K., K.H. Wedepohl and J. Oehm: Depleted mantle rocks and metasomatically altered peridotite inclusions from Tertiary basalts from the Hessian Depression (NW Germany). Terra Cognita 2, 230. Mengel, K., A. Schneider und K.H. Wedepohl: Natürliche Schmelzen in Gesteinen des oberen Mantels. Fortschr.Min. 61, 49-51. Mengel, K., U. Kramm, K.H. Wedepohl und E. Gohn: Sr-Isotope miozäner Basalte und Peridotiteinschlüsse der nördlichen Hessischen Senke. Fortschr.Min. 61, 147-149. Mengel, K.: Petrographie und Geochemie der Tuffe des Habichtswaldes und seiner Umgebung (nördliche Hessische Senke). N.Jb.Min.Abh. 147, 1-20. Wedepohl, K.H., K. Mengel and S. Ritzkowski: The Tertiary basalts of the northern Hessian Depression and their mantle xenoliths. Fortschr.Min. 61, 117-134. Mengel, K. and K.H. Wedepohl: Crustal xenoliths in Tertiary volcanics from the northern Hessian Depression. In: Fuchs K. et al. (eds.) Plateau Uplift. pp.332-335. Springer. Berlin-Heidelberg- New York 1983. Wedepohl, K.H., K. Mengel and J. Oehm: Depleted mantle rocks and metasomatically altered peridotite inclusions in Tertiary basalts from the northern Hessian Depression. In: Kornprobst J. (ed.): Kimberlites II - The Mantle and Crust-Mantle Relationships. pp. 191-201. Elsevier Science Publishers. Amsterdam 1984. Mengel, K., U. Kramm, K.H. Wedepohl and E. Gohn: Sr isotopes in peridotite xenoliths and their basaltic host rocks from the northern Hessian Depression. Contrib.Min. Petrol. 87, 369-375. Schneider, A., K.H. Wedepohl and K. Mengel: Incipient melting in upper mantle rocks. 27th Intern.Geol.Congr. Abstr. 390-391. Moscow 1984. Mengel, K., A. Borsuk, A. Gurbanov and K.H. Wedepohl: The composition of spilitic basalts and andesites from the Southern slope of the Great Caucasus. 27th Intern.Geol.Congr. Abstr. 165-166. Moscow 1984. ----A. Borsuk, A. Gurbanov, K.H. Wedepohl, J. Hoefs und A. Baumann: Geochemische Untersuchungen an Meta-Vulkaniten des Kaukasus-Südhanges. Fortschr.Min. 62, 152-153. Harmon, R.S., J. Hoefs, K. Mengel and K.H. Wedepohl: Stable isotope character of mantle peridotites, northern Hessian Depression. Geol.Soc.Amer.Ann.Meeting Abstr. 1986. Mengel, K. and D.H. Green: Stability of amphibole and phlogopite in metasomatized peridotite under water-saturated and water-undersaturated conditions. 4th Intern.Kimberlite Conf. pp. 193-195. Perth 1986. ----Experimentelle Untersuchungen zur Stabilität von Amphibol und Phlogopit in metasomatisch überprägtem Mantel. Fortschr.Min. 64, 115. Mengel, K.: Petrologie und Geochemie von Unterkrusten-Xenolithen aus Tuffen des Habichtswaldes (nördliche Hessische Senke). Fortschr.Min. 65, 134. ----A. Borsuk, A. Gurbanov, K.H. Wedepohl, J. Hoefs and A. Baumann: Origin of spilitic rocks from the Southern Slope of the Greater Caucasus. Lithos 20, 115-133. ----and D.H. Green: Stability of amphibole and phlogopite in metasomatized peridotite under

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18O-Systematik in mafischen Gesteinen der kontinentalen

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1919 bis 1921 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. BA Clausthal. 1921 bis 1928 Lehrer für Bergbau, Mineralogie und Petrographie an der Bergschule Clausthal, daneben weiterhin Privatdozent an der Bergakademie. Baumgärtel entwickelte eine Belichtungsmethode, mit deren Hilfe er frische Erzanbrüche unter Tage in den Oberharzer Bergwerken photographierte. Er kolorierte die Reproduktionen und ließ sie in einer Münchner Kunstdruckanstalt für den Buchdruck bearbeiten. Die „Oberharzer Gangbilder" erschienen beim Verlag W. Engelmann Leipzig 1907. Zum zweibändigen Werk Wilhelm Bornhardts: „Über die Gangverhältnisse des Siegerlandes und seiner Umgebung" befuhr Baumgärtel einige Siegerländer Gruben und photographierte charakteristische Aufschlüsse. Diese Aufnahmen wurden als Anlage-band zu Bornhardts Werk in: Archiv für Lagerstättenforschung 8, Königl. Preuß. Landesanst. in Berlin 1912 unter dem Titel „Bilder von Blei-Zinkerzgängen des rheinischen Schiefergebirges" publiziert. Baumgärtels Buch „Der Oberharzer Erzbergbau" mit 56 Fotos kam beim Verlag H. Uppenborn in Clausthal im Jahre 1912 heraus. Quellen: Nachruf "Öffentliche Anzeigen für den Harz" Ende November 1928. Institutsakten. Hüttenhain, Johannes M. Prof. Dr.-Ing. geb. 09.10.1902 Wattenscheid gest. 24.10.1988 Clausthal-Zellerfeld Studium: 1922 Bergbau. Bergakademie Clausthal, 1923 U Bonn und wiederum BA Clausthal. 1929 Diplom-Bergingenieur. Promotion: 1932 Bergakademie Clausthal. Dissertation: „Die Elemente Gold und Wismut als Gangkomponenten der Siegerländer Spateisensteingänge." Habilitation: 1939 Bergakademie Clausthal. Habilschrift: „Die Antimonerzführung im westlichen Teil des Westerwaldes und ihre bergwirtschaftliche Bedeutung." 1940 Abschluss der Habilitation mit der Lehrprobe während einer Beurlaubung von der Deutschen Wehrmacht. 1928 Hilfsassistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. BA Clausthal. 1934 Außerplanmäßiger wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1936 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. U Göttingen. 1938 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1939 bis 1943 Wehrdienst mit zeitweiligen Beurlaubungen zur Erfüllung von Lehraufgaben an der BA Clausthal. 1941 Dozent für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1945 Entlassung aus dem Lehramt. Internierung durch die britische Besatzungsmacht bis 1947. 1948 Freiberuflicher Gutachter für den Bergbau und die Steine-Erden-Industrie, ferner wissen schaftlicher Hilfsarbeiter in den Mineralogischen Sammlungen der BA Clausthal. 1951 Leiter der Abteilung Geochemie. Lagerstättenforschungsstelle der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute in Clausthal-Zellerfeld. 1952/53 Lehrbeauftragter für Erzmikroskopie. BA Clausthal. 1953 Kustos der Mineralogischen Sammlungen und Privatdozent für Mineralogie und Lager- stättenkunde. BA Clausthal. 1962 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. 1965 Oberkustos. Mineralogisch-petrographisches Institut. TH Clausthal. 1967 Eintritt in den Ruhestand. 1967 Verleihung der Ehrenbürgerwürde. Technische Hochschule Clausthal. Abhängig von den Forschungsarbeiten F. Buschendorfs bezogen sich auch diejenige von Hüttenhain in der Zeit von 1934 bis 1945 auf die Nutzbarmachung einheimischer armer Erzvorkommen im Rah-men der politischen Autarkiebestrebungen der nationalsozialistischen Reichsregierung. Hierbei setzte

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er neben dem Auflichtmikroskop einen Prismenspektrographen ein. Seine Publikationen befassten sich vorwiegend mit Gangvererzungen des Siegerlandes und des Westerwaldes. Einen enormen Einsatz brachte Hüttenhain während der Kriegsjahre, indem er während seiner Beurlaubungen von der Wehrmacht sämtliche Vorlesungen und Übungen der Mineralogie allein und auch noch die Allgemeine Geologie las. Außerdem war ihm die kommissarische Leitung sowohl des mineralogischen wie auch des geologischen Instituts bis 1944 übertragen. Hüttenhain hat den nordwestlichen Harzanteil der „Karte der nutzbaren Lagerstätten und Gesteine Deutschlands - Band II Niedersachsen" bearbeitet, die 1952 im Maßstab 1:100 000 beim Niedersächsischen Landesamt für Landesplanung und Statistik herauskam. Seit 1939 war er For-schendes Mitglied der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens in Hannover. Seine späten Jahre waren von der Mitarbeit bei der Erstellung der Mo-nographien der deutschen Blei-Zink-Lagerstätten erfüllt, die als Ergänzungsbände zum „Geologischen Jahrbuch“ erschienen sind. Quellen: Mitteilungsblatt TH Clausthal 16, 18-22. Institutsakten. Tröger, Walter Ehrenreich Prof. Dr.-Ing. geb. 18.01.1901 Dresden gest. 13.01.1963 Freiburg/Breisgau Studium: 1921 bis 1926 Mineralogie TH Dresden und Bergbau Bergakademie Freiberg. 1926 Diplom-Bergingenieur. 1926 Fortsetzung der Studien. Mineralogie und Petrographie. TH Dresden. Promotion: 1928 TH Dresden. Dissertation: „Chemismus und provinziale Verhältnisse der variskischen Gesteine Mitteldeutschlands." Habilitation: 1930 TH Dresden. Habilschrift: „Zur Sippenteilung magmatischer Gesteine." 1928 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. TH Dresden. 1930 Privatdozent für Mineralogie und Petrographie. Mineralogisches Institut. TH Dresden. 1937 Nichtbeamteter außerordentlicher Professor für Mineralogie und Petrographie. TH Dresden. 1940 bis 1945 Wehrdienst als Wehrgeologe. 1945 bis 1946 Landwirtschaftlicher Arbeiter. Isareck/Bayern. 1947 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Gmelin-Institut für anorganische Chemie und angrenzende Gebiete. Clausthal-Zellerfeld. 1948 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1949 Umhabilitation an die BA Clausthal und Ernennung zum außerplanmäßiger Professor für Mineralogie und Petrographie. 1951 Oberingenieur. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1950 bis 1952 Nichtordinarienvertreter im Senat. BA Clausthal. 1952 Berufung auf die Außerordentliche Professur für Mineralogie. TH Darmstadt. 1954 bis 1956 Vorsitzender der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft, Bonn. 1956 Ordentlicher Professor für Mineralogie und Petrographie sowie Institutsdirektor des Mineralogischen Instituts. U Freiburg. Während seiner Clausthaler Zeit vertrat Tröger die Petrographie und hielt die Mikroskopiekurse ab. Auf der Basis seines bekannten Werkes: „Spezielle Petrographie der Eruptivgesteine." 360 S. Verlag Deutsche Mineralogische Gesellschaft, Berlin 1935, legte er für das Clausthaler Institut eine systema-tische Sammlung der magmatischen Gesteine an. Dieser stellte er eine Sammlung zur Systematik der Metamorphite zur Seite. In seiner Clausthaler Zeit schrieb Tröger die „Tabellen zur optischen Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale". Schweizerbart, Stuttgart 1952, die in mehreren Auflagen erschienen und noch sechzehn Jahre nach seinem Tod eine Auflage in englischer Sprache erfuhren. Der umfangreiche Textband zu den „Tabellen" erschien post-hum 1967, vollendet durch einige seiner früheren Mitarbeiter.

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Quellen: Borchert, H.: Nachruf auf Walter Ehrenreich Tröger. N.Jb.Min.Mh. 1963, 121-126. Mehnert, K.R.: Walter Ehrenreich Tröger. Fortschr.Min. 41, 8-10. Vorlesungsverzeichnisse. Dreyer, Wolfgang Prof. Dr.rer.nat. geb. 29.04.1920 Konstanz gest. 23.11.2000 Clausthal-Zellerfeld 1940 Reichsarbeitsdienst und 1941 bis 1945 Wehrdienst bei der Nachrichtentruppe. Studium: Physik. WS 1940/41 TH Berlin. WS 1942/43 TH München nach Verwundung in der Gene-sungskompanie. WS 1945/46 U Göttingen. 1946 bis 1950 TH Braunschweig. 1950 Diplom-Physiker. Promotion: 1955 BA Clausthal. Dissertation: „Über das Festigkeitsverhalten sehr verschieden- artiger Gesteine. Ein Beitrag zur Gebirgsdruckforschung." Habilitation: 1966 TH Clausthal. Habilschrift: „Die Festigkeitseigenschaften natürlicher Gesteine, insbesondere der Salz- und Karbonatgesteine. Ein Beitrag zur Gesteinsmechanik“. 1950 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1956 Privatdozent für Petrographie, insbesondere Petromechanik. Institut wie oben. 1969 Universitätsdozent. Petrographie und Petromechanik. TU Clausthal. 1971 Außerplanmäßiger Professor für Petrographie und Petromechanik. TU Clausthal. 1976 Universitätsdozent. Gebirgsmechanik. Institut für Bergbau. TU Clausthal. 1978 Universitätsprofessor C 3 für Gebirgsmechanik. Institut für Bergbau. TU Clausthal. 1985 Eintritt in den Ruhestand. Dreyer baute gemeinsam mit Borchert die experimentelle Petromechanik an der Bergakademie auf. Sie konstruierten und bauten eine triaxiale Presse, mit der Salz- und Karbonatgesteine bei erhöhten Temperaturen deformiert wurden und leisteten bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der Petrome-chanik. Viele der diesbezüglichen Publikationen sind im Literaturverzeichnis Hermann Borcherts (Kap.11.2 S. 73 ff.) aufgeführt. Später fokussierte Dreyer seine Arbeiten auf modell- mechanische Untersuchungen zur Abschätzung der Standsicherheit von Kavernen im Salzgebirge und auf die Analyse gebirgsmechanischer Probleme bei der Tiefspeicherung von Erdöl und Gas in Salzkavernen. Dreyer schrieb eine Reihe von Büchern: 1967 „Die Festigkeitseigenschaften natürlicher Gesteine", 1972 „The Science of Rock Mechanics", 1972 „Materialverhalten aniso- troper Festkörper", 1974 "Gebirgsmechanik im Salz", 1980 „Angewandte Geomechanik" und 1982 „Underground storage of oil and gas in salt deposits and other non-hard rocks." Quellen: Institutsakten. Mitteilungsblatt TU Clausthal 59, 40 und TU Contact 7, 64-65. Vorlesungsverzeichnisse. Anger, Gerhard Prof. Dr.rer.nat. geb. 03.10.1932 Wilhelmshaven gest. Sommer 1991 Unter mysteriösen Umständen in Dänemark erschossen. Studium: 1952 bis 1960 Geologie. BA Clausthal. 1960 Diplom-Geologe. Promotion: 1964 TH Clausthal. Dissertation: „Die genetischen Zusammenhänge zwischen deutschen und norwegischen Schwefelkies-Lagerstätten, unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse von Schwefelisotopen-Untersuchungen." Habilitation: 1968 TH Clausthal. Habilschrift: „Mikrogefüge in Schwefelkies-Lagerstätten." 1960 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. BA Clausthal. 1968 Privatdozent für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. TU Clausthal.

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1968 Universitätsdozent. Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. TU Clausthal. 1970 Beurlaubt nach Spanien zu Exporationsarbeiten für die Bayer AG, Leverkusen. 1971 Leiter der Rohstoffabteilung. Bayer AG, Leverkusen. 1976 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie, Petrographie und Lagerstättenkunde. TU Clausthal. Anger hielt seine venia legendi als Externer durch Vorlesungen zu Themen der Lagerstätten- und Rohstoffkunde und die Mitbetreuung von Diplom- und Doktorarbeiten aufrecht. Quellen: Institutsakten. Dissertation G. Anger. Berlingske Tidende. 09.04.1995 Kautz, Karl Prof. Dr.rer.nat. geb. 20.11.1935 Bochum Studium: 1957 bis 1963 Mineralogie und Geologie. U Göttingen. Promotion: 1963 U Göttingen. Dissertation: „Sedimentpetrographische Untersuchungen zur Diagenese in Sandsteinen der marinen Unterkreide Norddeutschlands." Habilitation: 1974 TU Clausthal. Habilschrift: „Kristallchemische Untersuchungen zu den Ursachen der Korrosionen an Wärmetauscherrohren in Hausmüllverbrennungsanlagen." 1956/57 Bergbaubeflissener unter der Aufsicht des Oberbergamts Dortmund. 1963 Wissenschaftlicher Assistent. Institut für Mineralogie. TH Karlsruhe. 1969 Stellvertretender Leiter. Hauptabteilung Forschung. Vereinigung der Großkraftwerks- betreiber (VGB), Essen. 1974 bis 1998 Außerplanmäßiger Professor für Technische Mineralogie. TU Clausthal. 1976 Technisch-wissenschaftlicher Berater. Israel Elelectric Corporation, Haifa. 1980 Abteilungsleiter „Mineralogie". Vereinigung der Großkraftwerksbetreiber. Essen. 1986 Technischer Geschäftsführer. Gesellschaft für Aufbereitung und Verwertung von Rest-stoffen GmbH, Iphofen. 1988 Technischer Geschäftsführer. Sonderabfall-Entsorgung Saar GmbH, Saarbrücken. 1992 Freier Konsulent für Abfallberatung, Ichtershausen und Hannover. Kautz hielt an der TU Clausthal Vorlesungen zu verschiedenen Themenkreisen der technischen und angewandten Mineralogie von Räum- und Flugaschen verschiedener Großkraftwerkstypen und führte studentische Industrieexkursionen. Er war Mitbetreuer von Diplom- und Doktorarbeiten und einer Habilitation in Bereichen der technischen Mineralogie. Sein Publikationsverzeichnis umfasst circa 60 Titel. Quelle: Mitteilungen von K. Kautz an den Verfasser. Vorlesungsverzeichnisse. Gies, Hermann Prof. Dr.nat. geb. 27.06.1933 Fulda Studium: 1953 bis 1957 Betriebswirtschaft und Geologie. U Frankfurt. 1957 bis 1960 Geologie. BA Clausthal. 1960 Diplom-Geologe. Promotion: 1967 TH Clausthal. Dissertation: „Das Vorkommen und die Verbreitung der Elemente Nickel und Kobalt auf den Sideriterzgängen des Siegerlandes." Habilitation: 1974 TU Clausthal. Habilschrift: „Art und Ursachen der Photoluminiszenz natürlicher Karbonate."

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1960/61 Prospektion auf Kaolinsande und Feldspatpegmatite in Spanien und Italien sowie kohlepetrographische Untersuchungen für die Firma Hoesch, Essen. 1962 bis 1974 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent. Mineralogisch-petrographisches Institut. TU Clausthal. 1974 Privatdozent für Mineralogie, Lagerstättenkunde und Geochemie. TU Clausthal. 1975 Lagerstättengeologe. Preussag AG Metall, Goslar. 1978 Koordinator. Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Institut für Tieflagerung, Braunschweig, in der Gesellschaft für Strahlen- und Umwelt-forschung mbH, München. 1978 bis 1998 Außerplanmäßiger Professor. Mineralogie, Lagerstätten und Geochemie. TU Clausthal. 1984 Abteilungsleiter Geochemie. Institut für Tieflagerung, Braunschweig. 1985/86 Studien an verschiedenen Institutionen zur Nuclear Waste Isolation in den USA. 1995 Leiter Abteilung Geochemie. Institut für Tieflagerung, Braunschweig, in der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit mbH, Köln. 1998 Eintritt in den Ruhestand. Gies las über mineral- und lagerstättenbildende spätmagmatische Prozesse, über die Mineralogie und Petrographie von Salinargesteinen und die Grundlagen der Kohlenpetrologie, jeweils verbunden mit polarisationsmikroskopischen Übungen. In etwa vierzig Publikationen befasste er sich vorwiegend mit den Problemen der Wechselwirkungen von Salzgesteinen und der in sie ein-gelagerten radioaktiven Abfallstoffe. Gemeinsam mit H.W. Walther und anderen verfasste er das „Lagerstättenkundliche Wörterbuch". Verlag der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute. Clausthal-Zellerfeld 1999. Quellen: Mitteilungen von H. Gies an den Verfasser. Institutsakten. Prause, Bernd Prof. Dr.rer.nat. geb. 07.06.1956 Hage/Ostfriesland Studium: 1978 bis 1985 Geologie. TU Clausthal. 1985 Diplom-Geologe mit einer Diplomarbeit, die am Institut für Meeresforschung in Bremerhaven erarbeitet wurde. Promotion: 1987 TU Clausthal. Dissertation: „Die Reaktion von Steinkohlen-Flugaschen in hydraulisch und karbonatisch aushärtenden Bindemitteln." Habilitation: 1996 TU Clausthal. Habilschrift: „Modellierung einer optimalen Oberflächen- abdeckung für nordthüringische Rückstandshalden der Kaliproduktion bei der Verwendung industrieller Reststoffe." 1976 bis 1978 Wehrdienst und Ausbildung zum Pionier-Reserveoffizier. 1985 bis 1987 Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Karl Kautz, Vereinigung der Großkraftwerksbetreiber (VGB), Essen. 1987 bis 1989 Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. 1989 bis 1995 Wissenschaftlicher Assistent und Habilitand mit Lehrverpflichtung. Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe. TU Clausthal. 1996 bis 1999 Projektmanager. Mitarbeiter von Prof.Dr. Georg Müller, Leiter des von der Volkswagen-Stiftung Hannover geförderten Reformvorhabens: „Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung" an der TU Clausthal. 2000 Abteilungsleiter Strategische Software Entwicklung. Cy-Bio Software GmbH. Jena. 2003 bis 2006 Außerplanmäßiger Professor für Mineralogie. TU Clausthal. Prause hielt wegen seiner Industrietätigkeit seine venia legendi nicht mehr aufrecht. Prauses Forschungsarbeiten bezogen sich auf hydrothermale Erzfelder im Okinawa-Trog westlich des Ryukiu-Inselbogens und die Entwicklung einer Verfahrenstechnik zur Gewinnung der Wert-

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metalle Pt, Co und Ni aus ozeanischen Erzkrusten, danach auf Probleme der mineralischen Basisab-dichtung offener Deponien und die Oberflächen-Abdichtung von Rückstandshalden der Kali- Industrie. Dementsprechend lagen seine Publikationen und die von ihm angebotenen Lehrveranstal-tungen in Gebieten der technischen und angewandten Mineralogie. Quellen: Mitteilungen B. Prauses an den Verfasser. Instituts- und Projektakten. 12. Ehrendoktoren der Mineralogie an der Clausthaler Hochschule Klockmann, Friedrich Prof. Dr.phil. Dr.-Ing. E.h. (siehe Lehrstuhlinhaber 11.2, S. 63-64) geb. 12.04.1858 Schwerin gest. 17.11.1937 Aachen Ehrenpromotion durch die Bergakademie Clausthal 25.07.1923 Correns, Carl Wilhelm Prof. Dr.phil. Dr.rer.nat.h.c.mult. geb. 19.05.1893 Tübingen gest. 29.08.1980 Göttingen Studium: 1912 bis 1914 U Tübingen und Münster, 1918 bis 1920 U Berlin. Geologie, Mineralogie und Chemie. Promotion: 1922 U Berlin. Dissertation: „Der Odershäuser Kalk im Oberen Mitteldevon. – Ein Beitrag zur Deutung fossilreicher Linsen in Tonschiefern." Habilitation: 1925 U Berlin. Habilschrift: „Über die Erklärung der sogenannten Kristallisationskraft." 1914 bis 1918 Militärdienst als Artillerieoffizier. 1920 Wissenschaftlicher Assistent. Geologisches Institut. U München. 1922 Erste Staatsprüfung für den Geologischen Dienst. 1923 Eintritt in die Preußische Geologische Landesanstalt in Berlin. Kartierender Geologe im Paläozoikum Hessens. Blätter Buchenau und Gladenbach. 1924 Zweite Staatsprüfung in Berlin. Daneben Arbeiten zur Kolloidchemie der Bildung feinster Tonpartikel im Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie, Berlin. 1926/1927 Teilnahme an der Deutschen Atlantischen Expedition auf dem Forschungsschiff „Meteor". Bearbeitung von Sedimentproben an Bord. 1927 Berufung auf das Extraordinariat für Mineralogie und Geologie. U Rostock. Fortsetzung der Bearbeitung der Sedimentproben von der Meteorexpedition. Entwicklung von Untersu- chungsmethoden für feinstkörnige Sedimente und Böden. 1930 Ernennung zum ordentlichen Professor. U Rostock. 1938 Berufung auf die Professur für Mineralogie und Sedimentpetrographie und Ernennung zum Direktor des neubegründeten Sedimentpetrographischen Instituts an der U Göttingen. 1941 bis 1961 Vertretung der Professur für Mineralogie und Petrographie und des Direktorats des gleichnamigen Instituts, somit Direktor der Mineralogischen Anstalten der U Göttingen. 1961 Correns' Emeritierung unter Beibehaltung der Leitung des von ihm 1959 in Göttingen begründeten „Zentrallaboratoriums für stabile Isotope" der DFG. Correns gilt als Begründer der Sedimentologie in Deutschland und schrieb in dem berühmten Buch: Barth-Correns-Eskola: „Die Entstehung der Gesteine" Springer. Berlin 1939 den Teil über die Sedi-mentgesteine. Dem folgte seine „Einführung in die Mineralogie" Springer. Berlin-Heidelberg 1949, das über mehrere Jahrzehnte hinweg führende deutschsprachige Lehrbuch zur Mineralogie, Kristallogra-phie, Petrographie und Geochemie. Die von Correns publizierten Zeitschriftenartikel hat Prof. Dr. Dr. W. von Engelhardt in der unten zitierten Quelle aufgelistet.

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Correns betrieb die Gründung des ersten deutschen Universitätsinstituts für Kristallographie und war Mitinitiator bei der Gründung des ersten deutschen Universtätsinstituts für Geochemie, beide in Göt-tingen. In Letzteres wurde1969 das von ihm ein Jahrzehnt lang geleitete Zentral- laboratorium für stabile Isotope eingegliedert. Correns hat eine große Schule begründet und 61 Doktoranden zur Promotion geführt, von denen viele auf Lehrstühle an in- und ausländischen Universitäten gelangten. Neben seinen sedimentologischen Arbeiten, förderte er nach dem 2. Weltkrieg die Geochemie, vergab eine Reihe von Dissertationen zur Verteilung der Elemente in der Erdkruste und knüpfte damit an die Forschungen V. M. Goldschmidts im Göttinger Institut der dreißiger Jahre an. Sein wissenschaftlicher Ruf brachte ihm eine Reihe von Ämtern ein. So war er von 1942 bis 1949 Präsident der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, erst Vicepresident und danach President of the International Association of Sedimentologists (1952-1958), President der International Commissi-on of Geochemistry of the International Union of Pure and Applied Chemistry (1959-1963), President der Commission on Petrology of the International Union of Geological Sciences (1968-1972), Senats-mitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1951-1952) und Vorsitzender der Deutschen Mine-ralogischen Gesellschaft (1951-1952). Von 1935 bis 1950 hatte Correns bereits als Redakteur der „Fortschritte der Mineralogie" gewirkt, des Publikationsorgans der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft. Correns begründete 1947 mit Erdmannsdörffer und Steinmetz die bei Springer verlegten „Heidelberger Beiträge zur Mineralogie und Petrographie", heute "Contributions to Mineralogy and Petrology" und war bis zu seinem Tode Herausgeber bzw. Mitherausgeber dieser international renommierten Zeitschrift. Er war 1951 Mitbegründer der „Geochimica and Cosmochimica Acta" (Pergamon Press) und bis 1965 ihr Mitherausgeber. Als Gastprofessor hielt Correns jeweils mehrmonatliche Vorlesungen und Übungen am Scripps Insti-tute, La Jolla, USA (1958), am Departamento de Geologia, Universidade Estadual de São Paulo (1958), an der Rice University, Houston (1963/64) und an der University of Washington, Seattle (1965). Seine wissenschaftlichen Leistungen fanden zahlreiche Anerkennungen. 1940 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina", Halle, und der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, 1942 Ehrenmitglied der Rumänischen Akademie der Wissenschaften, 1958 Auswärtiges Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, 1958 Korrespondierendes Mitg-lied der Academia delle Science in Bologna, 1965 der Österreichischen Akademie der Wissenschaf-ten und schließlich 1975 Auswärtiges Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften. Von der Universität Tübingen wurde ihm 1963 der Grad eines Dr.rer.nat.h.c. verliehen, desgleichen 1968 von der TU Clausthal. Die brasilianische Regierung zeichnete Correns 1951 mit der Derby-Medaille aus. 1955 wurde ihm die Albatros-Medaille der Göteborgs Vetenskaps- och Vitterhets Samhälle in Silber verliehen. 1957 erhielt er die Steinmann-Medaille der Geologischen Vereinigung, 1963 die Stille-Medaille der Deutschen Geologischen Gesellschaft und die Friedrich-Becke-Medaille der Österreichischen Mineralogischen Gesellschaft. Im gleichen Jahr zeichnete ihn die Mineralogical Society of America mit der Roebling Medal aus. 1976 wurde Correns das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Zum Ehrenmitglied ernannten ihn 1951 der Consejo Superior de Investigationes Cientificas in Madrid, 1958 die Société Vaudoise des Sciences Naturelle, Lausanne, 1964 die Deutsche Mineralogische und die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft sowie die Geological Society of Ame-rica und 1969 die Mineralogical Society of America. Er war korrespondierendes Mitglied einer Reihe ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften. Quellen: Nachruf von v. Engelhardt, W.: Fortschr.Min. 59, 1, 1-12. Mitteilungsbl. TU Clausthal 17, 11. Ramdohr, Paul Prof. Dr.phil. Dr.h.c.mult. geb. 01.01.1890 Überlingen gest. 08.03.1985 Hohensachsen bei Heidelberg Studium: 1909 bis 1914 Mineralogie, Petrographie und Geologie. U Heidelberg und U Göttingen sowie 1918/19 U Göttingen. Promotion: 1919 U Göttingen. Dissertation: „Über die Blaue Kuppe bei Eschwege und

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benachbarte Basaltvorkommen." Habilitation: 1922 Bergakademie Clausthal. Habilschrift: „Die Gabbros des Böllsteiner Gebietes im Odenwald." 1914 bis 1918 Kriegsdienst. 1919 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisch-geologisches Institut. TH Darmstadt. 1921 Wissenschaftlicher Assistent. Mineralogisches Institut. BA Clausthal. 1922 Privatdozent für Mineralogie und Petrographie. Mineralogisches Institut. BA Clausthal. 1926 Ordentlicher Professor für Mineralogie. Direktor des Mineralogischen Instituts. TH Aachen. 1934 Ordentlicher Professor für Mineralogie. Direktor des Mineralogischen Instituts. U Berlin. 1950 Ordentlicher Professor für Mineralogie. Institutsdirektor. U Heidelberg. 1958 Emeritierung, jedoch weiterhin mit der Vertretung des Lehrstuhls bis zum Dienstantritt seines Nachfolgers 1960 beauftragt. 1960 bis 1964 Gastprofessor. Geophysical Laboratory of the Carnegie Institution of Washington und an der University of New South Wales, Australia. Bereits in seiner Clausthaler Zeit fand Ramdohr seine wissenschaftliche Lebensbestimmung, näm-lich die Bearbeitung von Erzen. Während Bruno Baumgärtel das Praktikum der Durchlichtmikroskopie durchführte, hielt Ramdohr das der Auflichtmikroskopie.Seine penible Bearbeitung der kontaktmeta-morphen Veränderungen der Oberharzer Eisenerze und der sie begleitenden Gesteine des Diabas-zuges mit Annäherung an die Kontaktzonen des Harzburger Gabbros und des Brockengranits ist auch heute noch sehr lehrreich. Aus seinen mikroskopischen Studien leitete Ram-dohr Überlegungen zum System Magnetit-Ilmenit-Hämatit ab. Desweiteren befasste er sich mit Kup-fersulfiden und entdeckte im Trogtal bei Lautenthal das Kupferselenid Klockmannit als neues Mineral. In seinem langen Leben fand Ramdohr eine stattliche Reihe neuer Minerale, so auch in den Gestei-nen, die amerikanische Astronauten vom Mond mitbrachten. Zu dieser Zeit war Ramdohr schon fast achtzig Jahre alt. Gegen Ende seiner Clausthaler Zeit befasste sich Ramdohr mit dem Mineralbestand und den Struktu-ren der Erze des Rammelsberges (erstmals publiziert 1929), - ein Thema, das ihn bis in die fünfziger Jahre fesselte. Er erklärte die Erze als sedimentär gebildet, metamorph überprägt und fand viele wis-senschaftliche Gegner, selbst in anderen Erdteilen. Letztlich setzten sich seine Argumente durch. Schreyer (siehe Quellen unten) hat neben den zahlreichen Buchauflagen etwa zweihundert Publikationen Ramdohrs aufgelistet, die von seinen Arbeiten mit Erzen aus allen Erdteilen Kunde ge-ben. Es fällt auf, dass Ramdohr bis zu seinem achtzigsten Lebensjahr nur ganz selten mit Koautoren publiziert hat. Erst danach, bei der Bearbeitung von Mond- und Meteoritenproben, stellte er sich auf eine intensive Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Heidelberger Max-Planck-Instituts für Kernphysik ein. Umfangreich war das Buchschaffen Ramdohrs. Bereits in Clausthal übernahm er die Neuauflagen der von Bruhns verfassten Göschen-Bände „Petrographie" und „Kristallographie", die unter seiner Bear-beitung noch ein halbes Jahrhundert danach die 6. und 7. Auflage erreichten und, als 6. Auflage ins Spanische übersetzt, 1964 und 1965 in Mexico verlegt worden sind. 1936 brachte er die 11., von ihm umgearbeitete Auflage von Klockmanns: „Lehrbuch der Mineralogie" heraus. An der Bearbeitung der 15. und 16. Auflage (F. Enke Stuttgart 1978) beteiligte er Hugo Strunz. Von Hans Schneiderhöhn wurde Ramdohr als Koautor bei dem zweibändigen „Lehrbuch der Erzmikroskopie" herangezogen, das 1931 und 1933 erschien. Aus diesem Buch entstand 1950 Ram-dohrs Werk: „Die Erzmineralien und ihre Verwachsungen", das vier Auflagen erreichte und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Ramdohr erfuhr zahlreiche Ehrungen. Die Ehrendoktorwürde verliehen ihm: 1955 die TH Berlin, 1960 die TH Aachen, 1968 die U Nancy, 1969 die TU Clausthal und 1973 die U Madrid. Er wurde ausgezeichnet mit dem Stern des Großen Bundesverdienstkreuzes, der Roebling-Medal, Mineralogical Society of America, Friedrich-Becke-Medaille, Österreichische Mineralogische Gesell-schaft, André-Dumont-Medaille, Société Geologique de Belgique, Georg-Agricola-Denkmünze, Ge-sellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute, Penrose-Medal in Gold, Society of Economic Geo-logists, USA, Leonard Medal of the Meteoritical Society und der Draper Medalje, Geological Society of South Africa. Ramdohr war ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin, der

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Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldi-na", Halle, korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften, Zagreb, und der Suomaleinen Tiedeakademie, Helsinki. Zum Ehrenmitglied ernannten ihn die Deutsche Mineralogische Gesellschaft, Deutsche Geo-logische Gesellschaft, Geologiska Föreningen, Sverige, Geological Society of Finland, Geological So-ciety of America, Mineralogical Society of America, Geological Society of London, Mineralogical So-ciety of Great Britain, Société Française de Mineralogie et de Cristallographie, Mineralogische Gesell-schaft, Österreich, Geological Society of South Africa, Allsowjetische Mineralogische Gesellschaft und die Polnische Mineralogische Gesellschaft. Quellen: Nachruf von Schreyer, W.: Fortschr.Min. 63, 2, 189-205. Mitteilungsbl. TU Clausthal 20, 29-33.

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Namensverzeichnis (nur Mitglieder des Lehrkörpers) Anger 13,39,40,45,48,110,122 Karl 13,39,40,45 Kautz 16,39,45,111,122 Bauersachs 5,6,38,54 Klockmann 8,9,38,63-64,113,119 Baumgärtel 9,10,39,107,122 Krause 13,15,19,38-40,45,47,80-81,120 Bergeat 9,38,65-67,119 Borchert 12,13-15,19,24,38,73-77,120 Lehmann 21,23,39,101-104,121 Brehler 14,21,38,77-79,120 Bruhns 10,38,67-68,119 Mengel 21-22,23,25,39,104-107,121 Buschendorf 11-13,38-40,45,71-73,120

Müller 5,8,15,19,20,22,25,38,39,57,71,

Correns 19, 24, 113-114

80,82-88,120

Drescher 10,38,69-71,119 Otto 21,23,39,97-100,120 Dreyer 13,15,39,40,45,47,75,110,122 Philipsborn, von 11,38,54 Follner 14,21,23,39,45,79,89-92,120 Prause 22,39,41,45,51,88,112-113,122 Gies 16,39,40,45,48,77,111-112,122 Raith 16,39,41,45,83 Groddeck, von 7-9,38,61-63,119 Ramdohr 9,10,39,40,45,63,67,114-116 Rettberg 4,38 Halbach 16,20,39,40,45,48,92,120 Roemer 6-9,38,55-57,83,88,119 Herrmann 20,22,39,93-96,120 Hüttenhain 11-15,39,40,45,46,72-73,108-109,122 Schumann 4,38 Streng 6-9,38,58-61,119 Ilsemann Johann Christoph 5,38,119 Ilsemann Christoph Julius 38 Tröger 12,39,73,75,109-110,122 Zimmermann 6,8,9,38,54-55,119 Bildnachweise Porträts von Anger, Baumgärtel, Borchert, Brehler, Bruhns, Buschendorf, Drescher, Dreyer, Gies, v. Groddeck, Halbach, Herrmann, Hüttenhain, Klockmann und Otto. Institut für Mineralogie und Minerali-sche Rohstoffe. TU Clausthal. Follner, Kautz, Krause und Prause. Pressereferat der TU Clausthal. Bergeat. Archiv der TU Clausthal. Streng und Zimmermann. Festschrift der Bergakademie Clausthal zur Einweihung ihrer Neubauten im Jahre 1907, S. 18 u. 31. Roemer. Lithographie im Besitz der Grosse'schen Buchhandlung. Clausthal-Zellerfeld. Ilsemann. Deutsche Apotheker-Zeitung 104, S. 1442. Tröger. Neues Jahrbuch Mineralogie Monatshefte 1963, S. 121. Lehmann, Mengel und Müller. Jeweils persönliche Leihgabe.

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Porträtanhang

mit Angaben für die Zeiträume der Lehrtätigkeiten (unvollständig für das 18. und frühe 19. Jahrhundert)

Kollektion: Georg Müller Bildbearbeitung: Fred Türck

A. Planmäßige Lehrkräfte und Professoren B. Außerplanmäßige Professoren

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A

Bergkomm. Ilsemann Johann Christoph 1778-1810

Bergrat Dr. Zimmermann Johann Christian 1810-1847

Prof. Dr. Streng August 1853-1867

Prof. Dr. Bergeat Alfred Edmund 1899-1909

Bergrat Roemer Friedrich Adolph 1847-1867

Bergrat Dr. v. Groddeck Albrecht 1867-1887

Prof. Dr. Klockmann Friedrich 1887-1899

Prof. Dr. Bruhns Siegfrid Willi 1909-1928

Prof. Dr. Drescher Friedrich Karl 1929-1934

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Prof. Dr. Buschendorf Friedrich 1934-1945

Prof. Dr. Borchert Hermann 1947-1969

Prof. Dr. Krause Hans 1969-1991

Prof. Dr. Halbach Peter 1972-1990

Prof. Dr. Brehler Bruno 1964-1988

Prof. Dr. Müller Georg 1970-1996

Prof. Dr. Follner Heinz 1972-2003

Prof. Dr. Herrmann Albert Günter 1987-1994

Prof. Dr. Otto Hans Hermann 1991-2004

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Prof. Dr. Lehmann Bernd 1992 bis heute

Prof. Dr. Mengel Kurt 1995 bis heute

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B

Prof. Dr. Baumgärtel Bruno 1910-1928

Prof. Dr. Hüttenhain Johannes Moritz 1940-1967

Prof. Dr. Dreyer Wolfgang 1966-1976

Prof. Dr. Gies Hermann 1974-1998

Prof. Dr. Tröger Walter Ehrenreich 1949-1952

Prof. Dr. Anger Gerhard 1968-1991

Prof. Dr. Kautz Karl 1974-1998

Prof. Dr. Prause Bernd 1996 bis heute