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Physikalische Grundpraktika Universität des Saarlandes, 5.11.2011 1 Entwicklung und Evaluation eines neuen Praktikums der Physik und physikalischen Chemie für Studierende der Pharmazie Irina Schwarz und Dieter Schumacher

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Physikalische Grundpraktika

Universität des Saarlandes, 5.11.2011 1

Entwicklung und Evaluation

eines neuen Praktikums 

der Physik und physikalischen Chemiefür Studierende der PharmazieIrina Schwarz und Dieter Schumacher

Universität des Saarlandes, 5.11.2011 2

Physikalische Grundpraktika

Universität des Saarlandes, 5.11.2011 2

Physikalische Grundpraktika

Motivation

• Die Situation der Zielgruppe hat sich geändert

• Aus der modernen Lernprozessforschung ergibt sich eine neue Methodik der Praktika

Neuentwicklungunter Berücksichtigung bewährter Konzepte

13%

4%

14%

69%

Physikunterricht

13

12

11

bis zur 10

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Physikalische Grundpraktika

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Physikalische Grundpraktika

Didaktischer Hintergrund

Didaktische Rekonstruktion [1]

[1] Kattmann, U.et al. (1997), Das Modell der Didaktischen Rekonstruktion – Ein theoretischer Rahmen für naturwissenschaftliche Forschung und Entwicklung, Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften, 3 (3), 3‐18

[2] Aufschnaiter, S. v., Welzel, M. (1996). Beschreibung von Lernprozessen. Lernen in den Naturwissenschaften, IPN, Kiel

Ergebnisse der Lernprozeß‐forschung [2]

Fachliche Klärung

Lerner‐perspektive

Didaktische Strukturierung

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Fachliche Klärung

Gespräche mit den Lehrenden der Pharmazie

• Physikalische  und physikalisch‐chemische Grundlagen erlernen (Fachwissen)

• Auswahl der Themen

• Den Bezug zum Hauptfach transparent machen

• Orientierung am europäischen Arzneibuch, dem Gegenstandskatalog und der Approbationsordnung 

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Lernerperspektive

Fragebogen

• Fragen zum physikalischen Vorwissen• Erfahrung mit physikalischen Experimenten• Mathematik‐Kenntnisse

Gespräch mit den Studierenden• Physik ist Nebenfach• Anwendung von Physik in der Pharmazie ist zum Teil unklar 

(Praktikum findet schon im 2. Semester statt)

• sehr voller Stundenplan

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Didaktische Strukturierung

Äußere Vorgaben• Übungen : 28 Stunden Physik  

+ 28 Stunden physikalische Chemie

• Transfer zur Pharmazie(Approbationsordnung)

• 7 Versuche zur Physik + 7 Versuche zur physikalischen Chemie

• maximal 20 Studierende pro Gruppe

(Studienordnung) 

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Didaktische Strukturierung

Unser Konzept• Kleinschrittige Anleitung

• Umorganisation der Lernzeiten

• Durchgängig transparenter Bezug zur Pharmazie

• Transfer in weitere Anwendungsbereiche

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Didaktische Strukturierung

Versuche zur Physik

1. Auswertung von Messdaten2. Strömungsmechanik/Blutkreislauf3. Elektrische Leitung /Sensoren4. Wellen/Polarimetrie5. Licht/Geometrische Optik6. Optische Bauteile/Mikroskop7. Radioaktivität/Radiopharmaka

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Didaktische Strukturierung

Versuche zur physikalischen Chemie

1. Rheologie/Viskosität2. Diffusion/Osmolarität3. Heterogene Gemische/Trenntechniken4. Gasgesetze/Atmung5. Energieerhaltung /Kalorimetrie6. Ionenleitung /Elektrophorese7. Spektroskopie/Beugung am Gitter

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Beispiele

Physikalischer  Versuch

Widerstände ‐> Wheatstonesche BrückePhysikalische Grundlage

als Beispiel für Sensoren: DehnungsmessstreifenGewicht <‐> SpannungPharmazeutischer Bezug

Elektrische Waage Pharmazeutische Anwendung

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Beispiele

Physikalisch‐chemischer Versuch

ElektrolysePhysikalisch‐chemische Grundlage

als Beispiel IonenkanälePhysiologischer und Pharmazeutischer Bezug

i f

ElektrophoresePharmazeutische Anwendung

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Evaluation

0 0,5 1 1,5 2

inhaltlicheAnforderungen

experimentelleAnforderungen

Arbeitsaufwand

neue Versuche Versuche alter Art

zu niedrig angemessen  zu hoch

Allgemeine Fragen150 Teilnehmer

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Evaluation

neue Versuche

Versuche alter Art

Zeit war ausreichend

Sprachlich gut verständlich

Habe Versuche mit Interesse bearbeitet

Selbständiges Arbeiten möglich

Die Anleitung war ausreichend

Werde die Unterlagen weiter benutzen

Inhalte für die Ausbildung wichtig

Experiment ↔ Theorie verdeutlicht 

Physikalische Zusammenhänge klar

Bezug zum Studienfach deutlich

trifft nicht zu trifft völlig zu

Vergleichende Befragung über 4 Semester150 Teilnehmer

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Physikalische GrundpraktikaPhysikalische Grundpraktika

Evaluation

Zeit war ausreichend

Habe Versuche mit Interesse bearbeitet

Selbständiges Arbeiten möglich

Die Anleitung war ausreichend

Werde die Unterlagen weiter benutzen

Inhalte für die Ausbildung wichtig

Experiment ↔ Theorie verdeutlicht 

Physikalische Zusammenhänge klar

Bezug zum Studienfach deutlich

trifft nicht zu trifft völlig zu

SS 11WS 07/08

Befragungen ohne VergleichssituationSS 11: 39 Teilnehmer   WS 07/08: 37 Teilnehmer 

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Physikalische Grundpraktika

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Falls noch Fragen offen bleiben ...Email an:   irina.schwarz@uni‐duesseldorf.deWeb‐Seite:   www.gpphy.uni‐duesseldorf.de

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Physikalische Grundpraktika

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Physikalische Grundpraktika

Fragebogen Physikunterricht

Über 4 Semester gemittelt 

70,3

16,2

2,7

10,8

65,7

20

8,6

5,7

0 20 40 60 80 100

bis zur 10

11

12

13

WS 07/08 SS 11

%

Lernerperspektive

15,67

2,24

11,94

69,4013

12

11

bis zur 10133 Teilnehmer 35 bzw.  37 Teilnehmer

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Physikalische Grundpraktika

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Physikalische Grundpraktika

Umorganisation der Lernzeiten: keine Vorbereitung, kein Abfragen der Theorie im Antestat!Nur Nachbereitung, Abfragen der Theorie im Abtestat

Ausführliche, kleinschrittige Versuchsanleitung

Rahmenbedingungen:

• 4 Stunden pro Woche, 14 Wochen

• Arbeiten in zehn 2er Gruppen

• Betreuung durch zwei Assistenten pro Kurs

Didaktische Strukturierung

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Physikalische Grundpraktika

Struktur der Versuchsanleitung:1. Pharmazeutischer Bezug und Ziel des Versuchs

generelle Motivation

2. Versuchsdurchführungkleinschrittige Anleitung mit Transparenz zur Pharmazie

3. Physikalische Grundlagentheoretische Vertiefung mit Transparenz zur Pharmazie

4. Transfer in die Pharmazieweiterführende Anwendungsbeispiele

Didaktische Strukturierung

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Physikalische Grundpraktika

Universität des Saarlandes, 5.11.2011 19

Physikalische Grundpraktika

Physikalische  Versuche

• Auswertung von MessdatenAbfüllen einer Flüssigkeit

• Strömungsmechanik/BlutkreislaufKreislaufmodel

• Elektrische Leitung/Sensorenelektrische Waage

• Licht/Geometrische OptikRefraktometer

• Optische Bauteile/Mikroskop

• Radioaktivität (Online)Radiopharmaka

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Physikalische Grundpraktika

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Physikalische Grundpraktika

• Welle/Polarisation

In der Planungsphase:

Physikalische  Versuche

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Physikalische Grundpraktika

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Physikalische Grundpraktika

• Rheologie/ViskositätUbbelohde‐, Höppler‐ und Rotationsviskosimeter

• Heterogene Gemische/Trenntechniken(Online) Ausschütteln, DC und Dialyse

• Gasgesetze/Atmung

• Energie‐Erhaltung /KalorimetrieEnergieumsatz einer MausVerbrennung von Zucker (Online)

• Ionenleitung/Elektrophorese

• Spektroskopie/Beugung am Gitter Konzentrationsbestimmung Riboflavin

Physikalisch‐chemische Versuche

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Physikalische Grundpraktika

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Physikalische Grundpraktika

• Diffusion/Osmolarität

In Arbeit:

Physikalisch‐chemische Versuche