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Epoxidharz
Isophoron-diamin
Trennwachs
Inhaltlicher Stand Dezember 2000. Wird nach
Aktualisierung als DGUV-Schrift neu aufgelegt.
BG-Information
Gefahrstoffe im Modell- und Formenbau Handhabung und sicheres Arbeiten
Dezember 2000
BGI 737737
Impressum
Herausgeber
Berufsgenossenschaft Holz und MetallWilhelm-Theodor-Römheld Straße 1555130 Mainz
ab 26.01.2015 neue Anschrift:Isaac-Fulda-Allee 1855124 Mainz
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Ausgabe: Dezember 2000
Liebe Leserinnen und Leser
das Schriftenwerk aller gewerblichen Berufsgenossenschaften wird derzeit neu strukturiert und thematisch den verschiedenen Fachbereichen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zugeordnet. Damit liegt die redaktionelle Verantwortung für die vorliegende Schrift nicht mehr in den Händen der BGHM. Vor diesem Hinter-grund ist diese Fassung der BGI 737 nur eine Download-Version mit inhaltlichem Stand von 12/2000, mit der wir die Übergangszeit bis zur Erstellung einer aktualisierten DGUV-Broschüre der großen Nachfrage wegen überbrücken.
Leider entsprechen u. a. die in der Broschüre dargestellten Sicherheitssymbole inzwischen nicht mehr dem neues-ten Stand. Sie finden die aktuellen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichen nach ISO 7010 und ASR A1.3 sowie die seit 2010 geltenden Gefahrstoffsymbole nach GHS (Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals) im Internet u. a. unter folgenden Links:
http://www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Arbeitsstaetten/ASR/ASR-A1-3.html
http://www.sicherheit.uni-hd.de/gefahrstoffe/symbole/symbol.htm
Ebenso wurden die Unterweisungsblätter Holz inzwischen aktualisiert und sind im Internet abrufbar unter
http://www.bghm.de/arbeitsschuetzer/praxishilfen/unterweisungshilfen/
Seit dem 01.01.2011 ist die ehemalige Holz-Berufsgenossenschaft durch Fusionierung mit den ehemaligen Metall-Berufsgenossenschaften in die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) übergegangen.
Wir bitten, dies zu beachten und danken für Ihr Verständnis
Ihre BGHM
Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
Handhabungund sicheres Arbeiten
Eigenschaften von Gefahrstoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2–3
Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Gesundheitsgefahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4–14Kunstharze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4–8Stäube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Modell-Lacke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Leime, Kleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Formen-Trennmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Kühlschmierstoffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Funkenerodieröle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Reinigungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Fasern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15–25Gefahrstoffverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Ersatzstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Absaugung, Lüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16–17Kühlschmierstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18–19Persönliche Schutzausrüstungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–23Unterweisung, Betriebsanweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Hygienische Maßnahmen, Vorsorgeuntersuchungen . . . . . . . . . . . . . 24Lagerung, Aufbewahrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Erste Hilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Brand- und Explosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Anhang Betriebsanweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Gefahrstoffe sind alle Stoffe, von denen bekannt ist, dass sie eine der folgenden Eigenschaftenhaben:
� brandfördernd
Beispiele:Dibenzoylperoxid
� leichtentzündlich
Beispiele:Löse- und Verdünnungsmittel für Lacke und Harze
� entzündlich
Beispiele:Aluminiumpulver, Styrol
Gefahrstoffe imModell- und FormenbauEigenschaften von Gefahrstoffen
Kennzeichnung
� hochentzündlich
Beispiele:Löse- und Reinigungsmittel
F+
F
O
Kennzeichnung
Der Hersteller oder Einführer mussgefährliche Arbeitsstoffe sachge-recht verpacken und kennzeichnen.Die wichtigsten Kennzeichnungs-angaben sind:� chemische Bezeichnung desStoffes oder Handelsname derZubereitung� Gefahrensymbole und die dazu-gehörigen Gefahrenbezeichnungen� Hinweise auf besondere Gefahren (R-Sätze)� Sicherheitsratschläge (S-Sätze)� Name, vollständige Anschrift,Telefonnummer des Herstellers.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauEigenschaften von Gefahrstoffen
*) Stäube epidemiologisch eindeutig krebserzeugend; *) verursachendes krebserzeugendes Prinzip derzeit noch nicht identifiziert.
T NC
� giftig
Beispiele:4,4‘-Diaminodiphenylmethan1-Epoxyethyl-3,4-epoxycyclohexanDicyclohexylmethan-4,4‘-diisocyanat
� ätzend
Beispiele:IsophorondiaminTriethylentetramin
Umweltgefährliche Eigenschaftenhaben z.B. lösemittelhaltige Lackeund auch Wasserlacke, flüssigeHarze
Xn Xi
� gesundheitsschädlich
Beispiele:aromatische Lösemittel wie Toluol,Xylol, Diphenylmethan-4,4-Diiso-cyanat (MDI)
� reizend
Beispiele:Isocyanate (z.B. in Härtern von PUR-Gießharzen), Diethylentriamin(Konzentration < 10% in der Zube-reitung), Dibenzoylperoxid, Methyl-methacrylat, Styrol
� krebserzeugendBeispiele:Buchenholzstäube*)4,4’-Diaminodiphenylmethan
� sensibilisierend
Beispiele: Epoxidharze und zugehörige Härter,Isocyanate, Methylmethacrylat
� hautresorptiv
Bei einer Reihe von Arbeitsstoffen,z.B. Härtern von Epoxidharzen,Lösemitteln in Lacken und Reini-gungsmitteln, kann die Aufnahme inden Körper durch die Haut (haut-resorptive Wirkung) erheblich zurGefahrstoffmenge im Körper beitragen.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Kunstharze
Giftig
Ausgehärtete Harze geltennach dem heutigen Kenntnis-stand als gesundheitlich unbedenklich. Allerdings mussmit einer sensibilisierendenWirkung gerechnet werden.
Epoxidharze
Die eingesetzten Epoxidharz-Syste-me bestehen in der Regel aus einerEpoxidharz- und einer Härter-Kom-ponente auf Aminbasis. In densogenannten modifizierten Epoxid-harzen können� Füllstoffe,� Pigmente,� Weichmacher,� Lösemittel (Reaktivverdünner),� Beschleuniger� und andere Zusätze enthalten sein.
Epoxidharz-KomponenteDie am häufigsten verwendetenEpoxidharze werden aus Bisphen-olen und Epichlorhydrin hergestellt.
Gesundheitsgefahren entstehendurch Hautkontakt, Einatmen vonflüchtigen Komponenten oder Stäu-ben sowie durch Verschlucken. ImVordergrund stehen Reizungen derHaut und der Schleimhäute (z. B.der Augen). Hautkontakt kann Rei-zungen und nach SensibilisierungAllergien hervorrufen. Die Augensind vor allem durch Spritzer gefähr-det.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Kunstharze
Giftig
Härter-KomponenteBei aliphatischen, aminischen Här-tern (z.B. Isophorondiamin, Triethyl-entetramin) – üblicherweise bei derKalthärtung eingesetzt – entstehenGesundheitsgefahren durch die star-ke Reizwirkung auf Haut undSchleimhäute. Spritzer ins Auge kön-nen bleibende Hornhaut- und Binde-hautschäden hervorrufen.
Darüber hinaus besteht die Gefahrder Aufnahme in den Körper durchdie Haut. Auch Senisbilisierungender Haut können auftreten.
Dämpfe, die beim Erwärmen entste-hen können, sind gesundheitsschäd-lich. Bei den bei der Warmhärtung (> 80oC) häufig eingesetzten aro-matischen Aminen besteht zusätz-lich die Gefahr der Schädigunginnerer Organe und Gewebe (Kno-chenmark, Blut, Leber, Niere). Dasin Modellbaubetrieben für spezielleAnwendungen (Warmhärtung) häu-fig eingesetzte 4,4‘-Diaminodi-phenylmethan ist als krebserzeu-gend eingestuft.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Kunstharze
Polyesterharze
In Modellbaubetrieben werdenungesättigte Polyesterharze (UP-Harze) verwendet.
UP-Harze sind flüssige oder festeWerkstoffe, die aus einer Mischungvon langkettigen ungesättigten Poly-estern und ungesättigten Monome-ren entstehen. Als Monomer undLösemittel wird Styrol verwendet.Der Styrolanteil im Harz liegt zwi-schen 30 und 50 Gewichts-%.Durch Zugabe von Härtern (organi-sche Peroxide) und Beschleunigern(Cobaltsalze oder Amine, z.B.Dimethylanilin) entsteht das Poly-esterharz.
Ungesättigter Polyester+ Styrol+ Härter+ (Beschleuniger)= Polyesterharz
Flüssige (nicht ausgehärtete) Polyesterharze� sind brennbar,� reizen die Augen und die Haut,� können eine sensibilisierendeWirkung haben,� entwickeln Dämpfe, dieschwerer als Luft sind und mit Luftexplosionsfähige Gemische bildenkönnen, und� haben ansonsten die gleichenGesundheitsgefahren wie sie beiStyrol angeführt sind.
Styrol
� ist entzündlich� ist gesundheitsschädlich beimEinatmen oder Verschlucken� reizt Schleimhäute (z.B. Atem-wege, Augen)� kann Schwindel, Kopfschmerzenund Übelkeit erzeugen
� sehr hohe Konzentrationen über dem MAK-Wert können beilangzeitiger Einwirkung zu einerSchädigung des zentralen und peri-pheren Nervensystems führen, z.B. verlängerte Reaktionszeiten,reduzierte Gedächtnisleistung� Dämpfe sind schwerer als Luft;sie können mit Luft explosionsfähigeGemische bilden
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Kunstharze
Gesundheits-schädlich
Härter
Als Härter werden organischePeroxide verwendet, z. B.
Dibenzoylperoxid� brandfördernd� durch Schlag, Reibung, Feueroder andere Zündquellen explosionsgefährlich� wirkt reizend auf Haut undSchleimhäute� gesundheitsschädlich beimVerschlucken und beim Berühren mitder Haut
Beschleuniger
In der Regel werden verwendet:
Kobaltsalze, z. B. Kobaltoktoat,� bisher keine gefährlichen Merkmale bekannt� kein Grenzwert angegeben
wenn gelöst in Styrol� Gesundheitsgefahren wie beiStyrol beschrieben
Amine, z. B. N,N-Dimethylanilin� giftig beim Einatmen, Verschlucken und Berühren mit derHaut� lokale Reizwirkung auf Haut undAugen
Polyurethanharze
Polyurethanharze entstehen auseiner Polyol-Basiszubereitung undeinem isocyanathaltigen Härter.Gesundheitsgefahren gehen inerster Linie vom Härter aus.
Die Isocyanate haben sowohl nachEinatmen als auch bei Hautkontakteine hohe sensibilisierende Wir-kung, die bereits bei geringstenKonzentrationen auftreten kann.Außerdem wirken Isocyanate starkreizend auf die Haut sowie auf dieSchleimhäute der Augen und Atem-wege.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Kunstharze
Gießmassen auf Silikon-kautschuk-Basis
In der Regel werden 2-Komponen-ten-Silikongießmassen eingesetzt.
Gesundheitsgefahren gehen von derHärter-/Vernetzerkomponente (inder Regel Mischungen aus Kiesel-säureestern und organischen Metall-verbindungen) aus:� mindergiftig (Xn)� entzündlich� gesundheitsschädlich beim Ein-atmen� reizt die Augen, Atmungsorganeund die Haut� Sensibilisierung möglich� bei direktem Hautkontakt könnendie betroffenen Hautpartien starkgeschädigt werden (Hautablösun-gen!).
Spachtelmassen, Modell-pasten
Eingesetzt werden 2-Komponenten-Systeme auf der Basis� ungesättigter Polyesterharze oder� von Epoxidharzen.
Gesundheitsgefahren wie bei Poly-ester- bzw. Epoxidharzen beschrie-ben.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Stäube
Holzstäube
In Modellbaubetrieben werden häu-fig Holzwerkstoffe aus Buchenholzverarbeitet.
Buchenholzstäube (und Eichenholz-stäube) sind als krebserzeugend*)(Nasenschleimhautkrebs), die Stäubeanderer Hölzer als krebsverdächtigeingestuft.
Stäube von Urmodellplatten
In Modellbaubetrieben werdenauch zunehmend Platten und Blöckeaus ausgehärteten Polyurethanenverarbeitet. Der bei der Verarbei-tung entstehende Staub kann beiHautkontakt oder beim Inhalierenzur Sensibilisierung führen.
Stäube von Polymethacryl-Kunststoffen (Plexiglas)
Gesundheitsgefahren sind derzeitnicht bekannt.
Aluminiumstäube
Bei hoher und langjähriger Exposi-tion können Aluminiumstäube Erkrankungen der tieferen Atem-wege (Lungenfibrosen) hervorrufen.
Bei der im Modell- und Formenbauüblichen Zerspanung von Aluminiumauf Fräs- und Bohrmaschinen tretenerfahrungsgemäß Stäube in gesund-heitsgefährdender Konzentrationnicht auf.
*) Stäube epidemiologisch eindeutig krebserzeugend; *) verursachendes krebserzeugendes Prinzip derzeit noch nicht identifiziert.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Modell-Lacke
Nitrocellulose-(NC-)Lacke habeneinen sehr hohen Lösemittelanteil(über 50%) und härten durchVerdampfen der Lösemittel aus.Gesundheitsgefahren ergeben sich durch� Einatmen von Lösemitteldämpfenoder Aerosolen, wie sie beim Spritzlackieren auftreten können� Hautkontakt (entfettende Wir-kung bzw. Aufnahme bestimmterStoffe über die Haut in den Körper)
PUR-(DD-)Lacke sind überwiegend2-Komponenten-Reaktionslacke mitIsocyanaten als Härter. Sie enthalten zusätzlich Lösemittel.Die Isocyanate haben sowohl nachEinatmen als auch bei Hautkontakteine hohe sensibilisierende Wir-kung, die bereits bei geringstenKonzentrationen auftreten kann.Außerdem wirken Isocyanate starkreizend auf die Haut sowie auf die Schleimhäute der Augen undAtemwege.
Bei wasserlöslichen Lacken(Wasserlacken) sind organischeLösemittel größtenteils durch Wasserersetzt. Die Lackbindemittel wurdendurch Lösungsvermittler (z.B. Gly-cole) wasserlöslich gemacht. Wieauch die anderen lösemittelhaltigenLacksysteme können Wasserlackeaußerdem noch weitere Bestandteileenthalten, z.B. Pigmente oder Farbstoffe, Weichmacher, Konser-vierungsmittel.Gesundheitsgefahren entstehendurch Einatmen von Lacknebeln unddirekten Hautkontakt mit dem Lack.
Xn
Gesundheitsschädlich
Xn
Gesundheitsschädlich
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Leime, Kleber
Bei Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Leimen können nach direktem Hautkontakt oder Einatmen (z.B. beim Anrühren) Haut- bzw.Schleimhautreizungen oder Allergien auftreten.
Bei lösemittelhaltigen Klebern(„Kontaktklebern“) bestehenGesundheitsgefahren durchEinatmen von Lösemitteln unddirekten Hautkontakt.
Klebstoffe auf Methylmethacrylat-Basis (Kleber für Kunststoffe, z.B.Plexiglas, Sekundenkleber) wirkenreizend auf Augen, Atemwege unddie Haut. Sensibilisierung durchHautkontakt möglich.
Bei Sekundenklebern (Cyanacryl-säureester-Basis) bestehen in ersterLinie die Gesundheitsgefahrendarin, dass Kontaktflächen nachAufbringen des Klebers auf die Hautso fest anhaften, dass eine Trennungnur operativ möglich ist.
2-Komponenten-Kleber
PUR-Kleber enthalten Isocyanate alsHärter. Diese haben sowohl nachEinatmen als auch bei Hautkontakteine hohe sensibilisierende Wir-kung, die bereits bei geringstenKonzentrationen auftreten kann.Außerdem wirken Isocyanate starkreizend auf die Haut sowie auf dieSchleimhäute der Augen und Atem-wege.
Epoxidharz-Kleber bestehen aus der Epoxidharzkomponente und aus Aminverbindungen als Härter-komponente. Gesundheitsgefahrenentstehen durch die reizende, ätzende bzw. allergisierende Wir-kung der Komponenten.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Formen-Trennmittel
Zur Anwendung kommen Trennmittelauf Silikonbasis sowie Wachskombi-nationen, gelöst in Testbenzin.
Von Trennmitteln auf Silikonbasisgehen im Regelfall keine Gesund-heitsgefahren aus.
Gesundheitsgefahren bei Wachs-kombinationen:� Dämpfe der verwendeten Test-benzine reizen die Schleimhäute(z.B. die Augen)� Dämpfe sind leichtentzündlich� wirken entfettend bei Hautkon-takt� häufiger Hautkontakt kann Rei-zung und Hautentzündung verursa-chen.
Trennmittel in Sprühdosen stehenunter Druck. Sie dürfen deshalb aufkeinen Fall auf Temperaturen über50 oC erhitzt werden. Als Treibmittelwerden heute Propan-Butan-Treibga-se verwendet. Diese sind brennbar.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Reinigungsmittel
Häufig werden lösemittelhaltigeSysteme eingesetzt, die z.B.Alkohole oder Benzine enthalten.
Gesundheitsgefahren ergeben sichdurch direkten Hautkontakt (entfet-tende Wirkung) und durch Einatmenvon Lösemitteldämpfen.
CKW-haltige Reinigungs-mittel, z.B. „Tri“, sollten nichtmehr eingesetzt werden.Restmengen sachgerechtentsorgen.
Kühlschmierstoffe
Kühlschmierstoffe werden zumKühlen und Schmieren bei der spa-nenden Metallbearbeitung einge-setzt. Überwiegend werden die mitWasser mischbaren Kühlschmierstof-fe verwendet. Diese bestehen ausMineralölen und weiteren Zusätzenwie Emulgatoren, Entschäumern,Korrosionsschutzmitteln und pilz- undkeimtötenden Mitteln (Bioziden).
Im Vordergrund steht die Gefähr-dung der Haut durch unmittelbarenHautkontakt. Beim Einatmen vonKühlschmierstoffdämpfen oder -aero-solen oder beim Verschlucken vonKühlschmierstoffen besteht darüberhinaus eine Gefährdung für dieinneren Organe (Atemwege,Magen-Darm-Trakt).
Funkenerodieröle
Als Dielektrikum werden in Funken-erodiermaschinen dünnflüssigeMineralöle oder synthetische Öle, inSonderfällen auch entsalztes Was-ser verwendet.
Gesundheitsgefahren ergeben sichdurch direkten Hautkontakt (entfet-tende Wirkung) und durch Einatmenvon Rauch, Dämpfen und Aerosolen.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauGesundheitsgefahren
Fasern
Als Verstärkungsmaterial werdenüberwiegend Glasfasern verwen-det.
Bei der Bearbeitung von ausgehär-teten faserverstärkten Formteilen kön-nen sich Gesundheitsgefahren ausden Faserstäuben ergeben.
Glasfasern sind künstlicheMineralfasern.
Beim Schleifen von faserverstärktenFormteilen werden Faserstäube inatembarer Form mit gefährlichenEigenschaften freigesetzt. Gefähr-lich sind aber nur die Staubanteilemit lungengängigen Faserteilchen;das sind solche mit� Faserdurchmessern < 3�m,� Faserlängen > 5�m,� Länge-/Durchmesser-Verhältnissen > 3
Für diese Stäube gilt ein TRK-Wertvon 500000 Fasern/m3.
Gleichzeitig ist eine Feinstaub-konzentration von 6 mg/m3* amArbeitsplatz einzuhalten.
Die Bewertung der Fasern als krebserzeugende Stoffe erfolgt nach ihrer Zusammensetzung und dem sich daraus ergebendenKanzerogenitätsindex sowie ihrerBiobeständigkeit im Organismus.Bei Fragen zur krebserzeugendenWirkung kann die Holz-Berufsgenos-senschaft Auskunft geben.
Kohlenstoff- und Aramidfasern sindsynthetische, organische hochfesteFasern. Aramidfasern werden ausPolyamid hergestellt.
Auch diese Fasern sind atembarund lungengängig, wenn die geo-metrischen Abmessungen hinsichtlichder Faserlänge und -durchmesserden Verhältnissen entsprechen, diebei den Glasfasern bereits genanntwurden.
Am Arbeitsplatz ist eine Feinstaub-konzentration von 6 mg/m3* einzu-halten.
Bei Messungen der Holz-Berufsgenossenschaft wurdebisher beim Herstellen vonglasfaserverstärkten Kunst-stoffteilen weder eine Über-schreitung der zulässigenFeinstaubkonzentration von6 mg/m3 noch eine Über-schreitung der zulässigenFaserkonzentration fest-gestellt.Beim Schleifen von GFK-Tei-len wurden Konzentrationenvon maximal 110.000Fasern/m3 (Glasfasern undandere Fasern aus derUmgebungsluft) gemessen,beim Zuschneiden derGewebematten deutlichniedrigere Konzentrationen.
*) Derzeit wird eine Herabsetzung dieses Wertes auf 1,5 mg/m3 diskutiert.
2000
-fach
eVe
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ßeru
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Gefährliche EigenschaftenEG-Sicherheits- des Arbeits-/Gefahrstoffes
lfd. Arbeitsstoff/ Hersteller/ Verwendungszweck Arbeitsbereich Menge/ datenblatt Gefahren- R-SätzeNr. Gefahrstoff -anschrift Arbeitsverfahren Verbrauch vorhanden? Symbole S-Sätze
(Produktbezeichnung) ja nein
1 Holzstaub, – Holzbearbeitung Gießerei- 100% Holzwerkstoffe R 49einschließlich Maschinen- und modellbau aus Buchenholz X – S 22Buchenholzstaub Handschleifarbeiten
2 Gießharz Ebalta Kunststoff Herstellung von Vorrichtungsbau 250 kg R 38(Epoxidharz) GmbH Kunstharz-Fertigungs- pro Jahr X Xi S 20, S 24, S 27,AH 100 91533 Rothenburg mitteln S 36
3 Härter TG Ebalta Kunststoff Herstellung von Vorrichtungsbau 50 kg R 34, R 41(aliphat. Polyamin) GmbH Kunstharz-Fertigungs- pro Jahr X C S 7, S 29, S 37,
91533 Rothenburg mitteln S 39
4 Trennmittel VP 810 Sika Chemie GmbH Herstellung von Vorrichtungsbau 10 kg(Wachs in Kornwestheimer Str. Kunstharz-Fertigungs- pro Jahr X – S 23, S 38, S 16,Kohlenwasserstoff- 70439 Stuttgart mitteln S 29Lösemittel)
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauMaßnahmen
Gefahrstoffverzeichnis
Das Gefahrstoffverzeichnis hat denZweck, einen Überblick über die imBetrieb verwendeten Gefahrstoffezu geben. Das Verzeichnis kann alsGrundlage für Unterweisungen überGefahrstoffe und die Festlegung vonSchutzmaßnahmen dienen.
Ersatzstoffe
Für eine Reihe von Arbeitsstoffenexistieren bereits heute wenigergefährliche Ersatzstoffe, die sich inder Praxis bewährt haben, z.B.:� Emulsionen von Acrylharzen fürLaminatsysteme anstatt Epoxidhar-zen oder Polyesterharzen� Wasserlacke anstatt Lacke mithohen Lösemittelanteilen� formaldehydarme Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Leime
� aromatenfreie Reinigungsverdün-nungen für den Lackierbereich� lösemittelfreie Reinigungsmittelauf der Basis waschaktiver Substanzen.
Gemische organischer Lösemittelsollten von bestimmten Gefahrstoffen,z.B. von Xylol, Toluol, Chlorkohlen-wasserstoffen, Methanol, n-Hexan,frei sein.
Arbeitssto�-/Gefahrsto�verzeichnis (Gefahrsto�kataster)
Unternehmen (Stempel): BG-Mitgl.-Nr.: Datum: Bearbeiter:
Seite von Seiten
Beispiel für ein
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
Maßnahmen,Absaugung, Lüftung
Dämpfe
Je nach Harztyp und Oberflächen-größe des Werkstückes kommen ver-schiedene Lüftungsmaßnahmen inBetracht.
Bei der Verarbeitung von PU-Harzenist in der Regel eine gute Raum-durchlüftung ausreichend.
Bei der Verarbeitung von Epoxidhar-zen sind auch bei großen Ober-flächen meist bewegliche Absaug-systeme ausreichend.
Gefährliche Schwebstoffe (z.B.Holzstäube, Lacknebel, Lackschleif-stäube, Kunststoffstäube), Gase undDämpfe müssen in der Regel an derEntstehungs- oder Austrittsstelle soabgesaugt werden, dass die Luft-grenzwerte eingehalten sind.
Stäube
Staubemittierende Maschinen dürfennur mit Absaugeinrichtungen betrie-ben werden. Dies gilt auch fürHandmaschinen und Handschleifar-beitsplätze.
Vor dem Arbeitsgang ist die richtigeEinstellung der Stauberfassungs-elemente zu kontrollieren.
Aluminiumstäube sind brennbar undexplosionsfähig und erfordern daherbei der Absaugung besondereMaßnahmen (z.B. Nassabschei-dung).
17
Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
Maßnahmen,Absaugung, Lüftung
gut
sehr gut
Bei der Verarbeitung von Polyester-harzen können Arbeitstische mitAbsaugung oder raumlufttechnischeMaßnahmen (Be- und Entlüftung)notwendig sein.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauMaßnahmen
Kühlschmierstoffe
Technische Schutzmaßnahmen
� Einsatz von Spritzschutzblechen,die die Umgebung vor Kühlschmier-stoff-Spritzern schützen oder� geschlossene Bearbeitungsma-schinen, bei denen die Kühlschmier-stoff-Zufuhr zwangsweise unterbro-chen wird, wenn die Beschickungs-türen geöffnet werden� gute Zugänglichkeit zum Kühl-schmierstoff-Kreislauf zu Reinigungs-zwecken� Magnetabscheider oder Absetz-becken vorsehen, um Metallabriebeund Metallschleifstäube abscheidenzu können� Mischbatterie oder Dosiersystemverwenden zum Anmischen derKühlschmierstoff-Emulsion
OrganisatorischeSchutzmaßnahmen
Nur wassermischbare Kühlschmier-stoffe beschaffen, die frei sind von� Chlorparaffinen� sekundären Aminen� Nitrit� nitrosierenden Stoffen� organischen Nitroverbindungen� giftigen und sehr giftigen Stoffen� krebserzeugenden, erbgutverän-dernden und fruchtschädigendenStoffen.
Vor der Weiterverarbeitung müssendie Werkstücke von der Kühl-schmierstoff-Emulsion gereinigt wer-den.
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
MaßnahmenKühlschmierstoffe
Prüfung und Wartung
� Prüfung der Gebrauchskonzen-tration je nach Arbeitsanfall – täg-lich bis wöchentlich – mit Handre-fraktometer� Prüfung des pH-Wertes –wöchentlich – mit pH-Meter oderIndikatorpapier� Bestimmung der Keimzahl(Mikroorganismen) – monatlich – mitKeimindikatoren� Prüfung des Nitritgehaltes –wöchentlich – mit Teststäbchen
� Bei zu starker Verschmutzungoder zu großem Befall mit Mikroor-ganismen muss der Kühlschmierstoffgewechselt werden.
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Gefahrstoffe imModell- und FormenbauMaßnahmen
Persönliche Schutzausrüstungen
Atemschutz
Im Atembereich des Beschäftigtenmüssen die Grenzwerte der verar-beiteten Gefahrstoffe eingehaltenwerden. Im Ausnahmefall, z.B.� bei der Verarbeitung von Poly-esterharzen und� bei der Verwendung von organi-schen Lösemitteln als Reinigungsmit-teln,kann zu den technischen Maßnah-men zusätzlich Atemschutz notwen-dig sein.
Der Atemschutz muss auf denGefahrstoff bzw. das Arbeitsverfah-ren abgestimmt sein, z.B.
� Partikelfilter P2 nach DIN EN143oder partikelfiltrierende Halbmaskender Klasse FFP2S nach DIN EN 149 oder FFP2SL nach DIN EN 149 bei Schleifarbeiten� Kombinationsfilter A2P2 (Kenn-farbe Braun) nach DIN EN 141beim Verarbeiten von Polyesterhar-zen.
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
MaßnahmenPersönliche Schutzausrüstungen
Hautschutz
Wenn ein direkter Hautkontakt mit� Kunstharzen und zugehörigenHärtern� lösemittelhaltigen Arbeitsstoffen(z.B. Lacken, Reinigungsmitteln, Kle-bern)� Kühlschmierstoff-Emulsionennicht vermieden werden kann, istHautschutz notwendig.
Hautreinigungsmittel
Die Reinigungswirkung wird erzieltdurch� waschaktive Substanzen beinormaler Verschmutzung� Reibemittel (nicht Sand)� Präparate mit hautverträglichenLösemitteln bei besonders starkerVerschmutzung durch z.B. Harze,Kleber
Hautpflegemittel
Geeignete Hautpflegemittel sind fett- und feuchtigkeitshaltig. Sie unterstützen die natürlicheRegeneration der Haut.
Arbeitsstoff Hautschutzmaterial
wassermischbare Arbeitsstoffe, wasserunlösliche Hautschutzmittelz.B. Kühlschmierstoffe, (sog. Wasser-in-Öl-Emulsionen)Wasserlacke, lösemittelfreie Reinigungsmittel
nichtwassermischbare Arbeitsstoffe, wasserlösliche Hautschutzmittelz.B. Harze, Funkenerodieröle, (sog. Öl-in-Wasser-Emulsionen)lösemittelhaltige Lacke, Klebstoffe,Reinigungsmittel
Verdünnungen (z.B. Nitro-verdünnungen, Universalver-dünnungen, Terpentinersatz)dürfen zur Hautreinigung auf keinen Fall verwendetwerden.
Hautschutzmittel
Hautschutzmittel haben dieAufgabe,� einen schützenden Film auf der Haut zu bilden, ohne die natürlichen Hautfunktionen zu beein-trächtigen� das Eindringen hautschädigen-der Stoffe zu verhindern� den Hautkontakt mit allergie-bzw. krankheitsauslösenden Stoffenzu verhindern� die Hautreinigung nach Arbeits-ende zu erleichtern
Hautschutzplan
Konsequenter Hautschutzbedeutet:� schützen, durch Haut-schutzmittel� reinigen, durch Hautreini-gungsmittel� pflegen, durch Hautpflege-mittel.
Bei auffälligen Hautverände-rungen sollte sofort ärztlicherRat eingeholt werden. In diesem Fall sollte der Arztüber die weitere Anwendungvon Hautschutz entscheiden.
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
MaßnahmenPersönliche Schutzausrüstungen
Schutzhandschuhe
Schutzhandschuhe sind als alleinigeHautschutzmaßnahme nicht aus-reichend, deshalb immer zusätzlichHautschutzmittel verwenden.
Schutzwirkung von Kunststoff-Schutzhandschuhen gegenüber Che-mikalien unbedingt vom Herstellererfragen.
Beim Umgang mit Chemikalienkeine Schutzhandschuhe aussaugfähigem Material, z.B. Leder,tragen. Beim Tragen von Schutz-handschuhen sind Baumwollunter-ziehhandschuhe empfehlenswert.
Arbeitsstoff Schutzhandschuhmaterial
lösemittelfreie Epoxidharze und Nitril, Butylkautschukentsprechende Spachtelmassenund Modellpasten
lösemittelhaltige Epoxidharze und Nitril, Butylkautschuk, entsprechende Spachtelmassen Fluorkautschukund Modellpasten
Polyesterharze und entsprechende Nitril, Butylkautschuk, Spachtelmassen und Modell- Fluorkautschukpasten
lösemittelfreie Polyurethanharze Nitril, Polychloropren,Fluorkautschuk
Gießmassen auf Silikon- Polychloropren, Butylkautschukkautschuk-Basis
NC-Lacke Nitril, Butylkautschuk,
PUR-Lacke Fluorkautschuk
Wasserlacke Butylkautschuk
Reinigungsmittel Nitril
Harnstoff-Formaldehyd- ButylkautschukHarz-Leime
Kühlschmierstoffe Nitril
Für kurzzeitige Arbeiten mit Harzenhaben sich auch Einweghandschuheaus Nitril bewährt.
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
MaßnahmenPersönliche Schutzausrüstungen
Augenschutz
Beim Anmischen von Harzen undKühlschmierstoffemulsionen sowiebei Gefahr von Spritzern beimUmgang mit Funkenerodierölen istAugenschutz unbedingt notwendig.
� Schutzbrille mit Seitenschutznach DIN EN 166oder� Gesichtsschutzschirm
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
Maßnahmen
Unterweisung,Betriebsanweisung
Beschäftigte, die mit Gefahrstoffenumgehen, sind jährlich mindestenseinmal über die Gefahren undSchutzmaßnahmen zu unterweisen.
Hierzu müssen Betriebsanweisungenerstellt werden. Die regelmäßigeUnterweisung ist durch Unterschriftzu bestätigen. Häufige Betriebsan-weisungen für Modellbaubetriebeund Formenbau siehe Anhang.Die Holz-Berufsgenossenschaft kannweitere Betriebsanweisungsentwürfeals Serviceleistung für ihre Mitglieds-betriebe erstellen.
Hygienische Maßnahmen
In den Arbeitsräumen � nicht essen, trinken, rauchen und � keine Nahrungsmittel aufbewah-ren.
Mit Harz und Lösemitteln ver-schmutzte Kleidung muss gewechseltwerden.
Verschmutzte Haut mit speziellemHautreinigungsmittel oder Seifewaschen. Als Arbeitsstoffe einge-setzte Lösemittel dürfen zur Hautrei-nigung auf keinen Fall verwendetwerden. Nach der Reinigung derHaut unbedingt Hautpflegemittelauftragen.
Vorsorgeuntersuchungen
Trotz technischer Arbeitsschutzmaß-nahmen und trotz Benutzung persön-licher Schutzausrüstungen könnenGesundheitsschädigungen durchGefahrstoffe nicht ausgeschlossenwerden. Daher sind arbeitsmedizini-sche Vorsorgeuntersuchungen not-wendig, um Beeinträchtigungen derGesundheit rechtzeitig zu erkennenund ihnen vorbeugen zu können.
Für Modellbaubetriebe wichtige Vorsorgeuntersuchungen sind:� G 20 Lärm� G 44 Buchen- und Eichenholzstaub� G 88 Lösemittel und Kleber inder Holzwirtschaft (interner Grund-satz der Holz-Berufsgenossenschaft)
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
Nach Hautkontakt:� Verschmutzte Kleidung sofortwechseln.� Haut sofort mit geeignetemHautreinigungsmittel (Lieferfirmenvon Hautschutz-, Hautreinigungs-und Hautpflegemitteln befragen)oder mit Wasser und Seife reinigen.� Anschließend unbedingtHautpflegemittel auftragen.
Nach Verschlucken:� Sofort Mund ausspülen undreichlich Wasser trinken. KeinesfallsMilch, Rizinusöl, Alkohol oderandere sogenannte Hausmittelverabreichen.� Keinesfalls Erbrechenherbeiführen.� Sofort Arzt aufsuchen.
Bei Bewußtlosigkeit:� Sofort in stabile Seitenlagebringen.� Arzt rufen.
Der Arzt muss über Art undWirkung des schädigendenArbeitsstoffes informiert wer-den. Dazu Sicherheitsdaten-blätter oder Betriebsanwei-sungen mitgeben.
Lagerung, Aufbewahrung
Brennbare (hochentzündliche, leicht-entzündliche) Flüssigkeiten müssenin besonderen Räumen (Lacklagerentsprechend der Verordnung überbrennbare Flüssigkeiten-VbF) gela-gert werden.
Die verwendeten Arbeitsstoffe dür-fen nur in ihren Originalbehältnissenaufbewahrt werden. Auf keinen Falldürfen sie in Behälter abgefüllt werden, in denen üblicherweiseGetränke oder Lebensmittel aufbe-wahrt werden.
Im Arbeitsraum darf die Menge anlösemittelhaltigen Harzen und zu-gehörigen Härtern, Lacken, Löse-und Reinigungsmitteln den Bedarfeiner Arbeitsschicht nicht überschrei-ten.
Sehr giftige und giftige Arbeitsstoffemüssen unter Verschluss gelagertwerden. Nur sachkundige Personendürfen Zugang zum Lager haben.
Peroxide (Härter von Polyester-harzen und -lacken) müssen von denübrigen Arbeitsstoffen getrennt gelagert werden.
Erste Hilfe
Nach Augenkontakt:� Sofort sorgfältig unter fließendemWasser bei gespreizten Lidernspülen oder Augenspülflasche mitAugenspüllösung benutzen.� Anschließend immer einenAugenarzt aufsuchen.
Getrennte Lagerung organischerPeroxide (Härter)
Maßnahmen
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Gefahrstoffe imModell- und Formenbau
BrandgaseBrand- und Explosionsschutz
Brandgase
Im Brandfalle treten bei Harzen,Urmodell-Materialien, Kunststoffenund Klebern gefährliche Gase auf.
Der Feuerwehr sollten deshalb dieim Betrieb verwendeten Materialienmitgeteilt werden.
Bei der Brandbekämpfung muss vonder Umgebungsluft unabhängigerAtemschutz getragen werden.
Brand- undExplosionsschutz
In Arbeitsbereichen, in denen mitAceton oder anderen leichtentzünd-lichen Löse- und Reinigungsmittelngearbeitet wird, müssen die elektri-schen Betriebsmittel im Umkreis von2,50 m um die Verarbeitungsstelleexplosionsgeschützt ausgeführt sein.Maschinen und Werkzeuge, die Funken bilden, dürfen nichtverwendet werden.
Arbeitsräume, in denen Polyester-harze, Styrol, Härter und Beschleu-niger verarbeitet werden, gelten alsfeuergefährdete Räume. Das Rauchen und der Umgang mit offenem Feuer oder Licht istdeshalb verboten. Auf das Verbot ist hinzuweisen.
Feuerlöschdecken nach DIN 14155bereitstellen.
Feuerlöscher für Brandklasse Bbereitstellen (CO2-, Pulverlöscher).
Abfallbehälter für Harzreste undandere Abfälle müssen aus unbrenn-barem Material (z. B. Stahl, Aluminium) sein und einen selbst-schließenden Deckel haben.
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Ätzend
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Leicht-entzündlich
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Gefahren für Mensch und Umwelt
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Verhalten im Gefahrenfall
Erste Hilfe
Sachgerechte Entsorgung
Unterweisung „Gefahrstoffe“
Die nachfolgend aufgeführten Mitarbeiter, die mit Gefahrstoffen umgehen, wurden durchBetriebsanweisung(en) der einzelnen Arbeitsstoffe (Zubereitungen) darüber unterrichtet, daßbeim Umgang mit diesen Arbeitsstoffen
� die erforderlichen Schutzmaßnahmen beachtet werden
� und, soweit erforderlich, persönliche Schutzausrüstungen, z. B. Atemschutz, Schutzhand-schuhe, benutzt werden
§§ 7, 14 VBG 1, § 20 Gefahrstoffverordnung
Über die Betriebsanweisung(en) bin ich ausführlich unterrichtet worden (mindestens jährlich):
Nr. Name, Vorname Datum Unterweisung bestätigt
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Gefahren für Mensch und Umwelt
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Verhalten im Gefahrenfall
Erste Hilfe
Sachgerechte Entsorgung
Unterweisung „Gefahrstoffe“
Die nachfolgend aufgeführten Mitarbeiter, die mit Gefahrstoffen umgehen, wurden durchBetriebsanweisung(en) der einzelnen Arbeitsstoffe (Zubereitungen) darüber unterrichtet, daßbeim Umgang mit diesen Arbeitsstoffen
� die erforderlichen Schutzmaßnahmen beachtet werden
� und, soweit erforderlich, persönliche Schutzausrüstungen, z. B. Atemschutz, Schutzhand-schuhe, benutzt werden
§§ 7, 14 VBG 1, § 20 Gefahrstoffverordnung
Über die Betriebsanweisung(en) bin ich ausführlich unterrichtet worden (mindestens jährlich):
Nr. Name, Vorname Datum Unterweisung bestätigt
Gesundheits-schädlich
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Gefahren für Mensch und Umwelt
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Verhalten im Gefahrenfall
Erste Hilfe
Sachgerechte Entsorgung
Unterweisung „Gefahrstoffe“
Die nachfolgend aufgeführten Mitarbeiter, die mit Gefahrstoffen umgehen, wurden durchBetriebsanweisung(en) der einzelnen Arbeitsstoffe (Zubereitungen) darüber unterrichtet, daßbeim Umgang mit diesen Arbeitsstoffen
� die erforderlichen Schutzmaßnahmen beachtet werden
� und, soweit erforderlich, persönliche Schutzausrüstungen, z. B. Atemschutz, Schutzhand-schuhe, benutzt werden
§§ 7, 14 VBG 1, § 20 Gefahrstoffverordnung
Über die Betriebsanweisung(en) bin ich ausführlich unterrichtet worden (mindestens jährlich):
Nr. Name, Vorname Datum Unterweisung bestätigt
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n. Gefahren für Mensch und Umwelt
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Verhalten im Gefahrenfall
Erste Hilfe
Unterweisung „Gefahrstoffe“
Die nachfolgend aufgeführten Mitarbeiter, die mit Gefahrstoffen umgehen, wurden durchBetriebsanweisung(en) der einzelnen Arbeitsstoffe (Zubereitungen) darüber unterrichtet, daßbeim Umgang mit diesen Arbeitsstoffen
� die erforderlichen Schutzmaßnahmen beachtet werden
� und, soweit erforderlich, persönliche Schutzausrüstungen, z. B. Atemschutz, Schutzhand-schuhe, benutzt werden
§§ 7, 14 VBG 1, § 20 Gefahrstoffverordnung
Über die Betriebsanweisung(en) bin ich ausführlich unterrichtet worden (mindestens jährlich):
Nr. Name, Vorname Datum Unterweisung bestätigt
Die
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n. Leicht-entzündlich
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Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Verhalten im Gefahrenfall
Erste Hilfe
Sachgerechte Entsorgung
Gesundheits-schädlich
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Unterweisung „Gefahrstoffe“
Die nachfolgend aufgeführten Mitarbeiter, die mit Gefahrstoffen umgehen, wurden durchBetriebsanweisung(en) der einzelnen Arbeitsstoffe (Zubereitungen) darüber unterrichtet, daßbeim Umgang mit diesen Arbeitsstoffen
� die erforderlichen Schutzmaßnahmen beachtet werden
� und, soweit erforderlich, persönliche Schutzausrüstungen, z. B. Atemschutz, Schutzhand-schuhe, benutzt werden
§§ 7, 14 VBG 1, § 20 Gefahrstoffverordnung
Über die Betriebsanweisung(en) bin ich ausführlich unterrichtet worden (mindestens jährlich):
Nr. Name, Vorname Datum Unterweisung bestätigt
Seite 9: Misslbeck Modell- und Formenbau GmbH
Seite 18 oben: Bernhard Grobusch GmbH
Seite 18 unten, Seite 19: aus „Kühlschmierstoffe“ Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
Seite 20: 3M Deutschland GmbH
Seite 21 links und Mitte: Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
Seite 21 rechts: Peter Greven Fett-Chemie GmbH & Co. Kg
Seite 22 links: MAPA GmbH
Seite 22 Mitte: Ansell Edmont Europe N.V.
Seite 23 und Seite 25 Mitte: neolab Laborbedarf-Vertriebs GmbH
Seite 26 rechts unten: Staedler Mars GmbH & Co.
Abbildungsverzeichnis
Weiterführende Auskünfte erteilen Ihnen gern die im Folgenden aufgeführten Präventionsdienste der BGHM
Kostenfreie Servicehotline: 08009990080-2
Präventionsdienst BerlinInnsbrucker Straße 26/2710825 BerlinTelefon: 0800 9990080-2Fax: 030 75697-13450E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst BielefeldTurnerstr. 5 – 933602 BielefeldTelefon: 0800 9990080-2 Fax: 0521 52090-22482E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst BremenTöferbohmstraße 1028195 BremenTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0421 3097-28610E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst DessauRaguhner Straße 49 b06842 Dessau-RoßlauTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0340 2525-26086E-Mail: [email protected]
Außenstelle DresdenZur Wetterwarte 2701109 Dresden
Außenstelle LeipzigElsterstraße 8a04109 Leipzig
Präventionsdienst DortmundSemerteichstraße 9844263 DortmundTelefon: 0800 9990080-2 Fax: 0231 4196-199E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst DüsseldorfKreuzstraße 5440210 DüsseldorfTelefon: 0800 9990080-2 Fax: 0211 8224-844E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst ErfurtLucas-Cranach-Platz 299097 ErfurtTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0361 65755-26700E-Mail: [email protected]
Außenstelle Bad HersfeldDöllwiesen 14 36282 Hauneck
Außenstelle ChemnitzNevoigtstraße 2909117 Chemnitz
Präventionsdienst HamburgRothenbaumchaussee 14520149 HamburgTelefon: 0800 9990080-2Fax: 040 44112-25190E-Mail: [email protected]
Außenstelle RostockBlücherstraße 2718055 Rostock
Präventionsdienst HannoverSeligmannallee 430173 HannoverTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0511 8118-19170E-Mail: [email protected]
Außenstelle MagdeburgErnst-Reuter-Allee 4539104 Magdeburg
Präventionsdienst KölnHugo-Eckener-Straße 2050829 KölnTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0221 56787-24682E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst MainzWilhelm-Theodor-Römheld Straße 1555130 Mainz
ab 26.01.2015 neue Anschrift:Isaac-Fulda-Allee 1855124 MainzTelefon: 0800 9990080-2Fax: 06131 802-25800E-Mail: [email protected]
PD Mannheim|SaarbrückenStandort MannheimAugustaanlage 5768028 Mannheim Telefon: 0800 9990080-2Fax: 0621 3801-24900 E-Mail: [email protected]
Standort SaarbrückenKoßmannstraße 48 – 5266119 SaarbrückenTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0681 8509-23400E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst MünchenAm Knie 881241 MünchenTelefon: 0800 9990080-2Fax: 089 17918-20700E-Mail: [email protected]
Außenstelle TraunsteinKernstraße 483278 Traunstein
Präventionsdienst NürnbergWeinmarkt 9 – 1190403 NürnbergTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0911 2347-23500E-Mail: [email protected]
Präventionsdienst StuttgartVollmoellerstraße 1170563 StuttgartTelefon: 0800 9990080-2Fax: 0711 1334-25400E-Mail: [email protected]
Außenstelle FreiburgBasler Straße 6579100 Freiburg
Standorte der Berufsgenossenschaft Holz und Metall
Lehrwerkstatt
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Lengfurt
Schierke
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Standorte der BGHM