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Lehramt Deutsch und Französisch Clarissa Schierl ERASMUS+Erfahrungsbericht 2018/2019 Université catholique de Lille Vorbereitung Da ich Französisch Lehramt studiere, stand für mich seit Studienbeginn fest, dass ich in Frankreich ein Erasmus-Jahr machen will. Ich habe mich für Lille entschieden, weil mir die Lage der Stadt mit ihren guten Anbindungen in andere Länder und die Möglichkeit, an einer Privatuniversität zu studieren, sehr gefallen hat. Also habe ich meine Bewerbung online über das Mobility Online Portal erstellt und zusammen mit dem Motivationsschreiben bei Frau Dr. Rokitzki abgegeben. Nachdem ich dann im Januar die Zusage bekommen habe, folgten Ende April die ersten Mails der Gastuni bezüglich Wohnheimen, Semesterkalender und Kurskatalog des Vorjahres sowie das Erstellen des Learning Agreements. Im Juni kamen weitere Mails mit Informationen zur Einführungswoche, der Online-Registrierung auf Agora und der aktuelle Kurskatalog. Anfangs hatte ich kleine Schwierigkeiten mit dem Erstellen des Learning Agreements, was daran lag, dass die französischen Kurse sehr geringe ECTS-Punkte haben und ich weder mit den französischen noch mit den deutschen Kursen auf die geforderten 60 ECTS- Punkte kam. Hier braucht man sich aber keine Sorgen machen, da sich vor Ort immer nochmal was ändert und man noch passende Kurse findet. Ein gutes halbes Jahr vor Studienbeginn sollte man auf jeden Fall versuchen, Auslands- BAföG zu beantragen, auch wenn man kein deutsches BAföG bekommt. Das Auslands- BAföG für Frankreich wird nicht beim Marburger Studentenwerk beantragt, sondern in Mainz-Bingen (www.mainz-bingen.de). Wenn man nach dem 4.FS ins Ausland geht, benötigt man hierfür auf jeden Fall schonmal das Formblatt 5 (Lehrämtler/innen eins pro Fach) oder die Zwischenprüfung. Für zusätzliches Taschengeld bietet es sich außerdem an, die Rückerstattung des Semestertickets bei der AStA Marburg zu beantragen (www.asta-marburg.de). Unterkunft Ich habe in einer typischen Maisonnette-Wohnung gewohnt, in der Nähe der Metrostation Cormontaigne. Von dort bin ich circa 15 Minuten zur Uni gelaufen. Je nachdem wo man wohnt, muss man bis zur Station Cormontaine fahren und dann laufen oder man fährt direkt mit dem Bus vor die Uni. Die ersten 7 Monate habe ich zusammen mit einer Französin gewohnt. Anschließend mit einer Erasmus-Studentin aus Tschechien, mit der ich auch nur französisch gesprochen habe. Ich kann jedem nur empfehlen, in einer Wohngemeinschaft mit mindestens einem Muttersprachler/in zu wohnen, weil man dadurch nicht nur seine Sprachkenntnisse noch besser fördern kann, sondern auch so viel mehr über Land und Kultur lernt. Meine Unterkunft habe ich mit schnellem Erfolg über eine Facebookgruppe gefunden, indem ich selber eine Suchanzeige geschrieben habe. Mögliche Facebookgruppen sind: "Lille Appartement, Chambre, Sous-location, Colocation, Maison à louer" und "Lille : location d'appart, echange, colocation !". 1

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Lehramt Deutsch und Französisch Clarissa Schierl

ERASMUS+Erfahrungsbericht 2018/2019 Université catholique de Lille

Vorbereitung Da ich Französisch Lehramt studiere, stand für mich seit Studienbeginn fest, dass ich in Frankreich ein Erasmus-Jahr machen will. Ich habe mich für Lille entschieden, weil mir die Lage der Stadt mit ihren guten Anbindungen in andere Länder und die Möglichkeit, an einer Privatuniversität zu studieren, sehr gefallen hat. Also habe ich meine Bewerbung online über das Mobil i ty Online Portal erstel l t und zusammen mit dem Motivationsschreiben bei Frau Dr. Rokitzki abgegeben. Nachdem ich dann im Januar die Zusage bekommen habe, folgten Ende April die ersten Mails der Gastuni bezüglich Wohnheimen, Semesterkalender und Kurskatalog des Vorjahres sowie das Erstellen des Learning Agreements. Im Juni kamen weitere Mails mit Informationen zur Einführungswoche, der Online-Registrierung auf Agora und der aktuelle Kurskatalog. Anfangs hatte ich kleine Schwierigkeiten mit dem Erstellen des Learning Agreements, was daran lag, dass die französischen Kurse sehr geringe ECTS-Punkte haben und ich weder mit den französischen noch mit den deutschen Kursen auf die geforderten 60 ECTS-Punkte kam. Hier braucht man sich aber keine Sorgen machen, da sich vor Ort immer nochmal was ändert und man noch passende Kurse findet. Ein gutes halbes Jahr vor Studienbeginn sollte man auf jeden Fall versuchen, Auslands-BAföG zu beantragen, auch wenn man kein deutsches BAföG bekommt. Das Auslands-BAföG für Frankreich wird nicht beim Marburger Studentenwerk beantragt, sondern in Mainz-Bingen (www.mainz-bingen.de). Wenn man nach dem 4.FS ins Ausland geht, benötigt man hierfür auf jeden Fall schonmal das Formblatt 5 (Lehrämtler/innen eins pro Fach) oder die Zwischenprüfung. Für zusätzliches Taschengeld bietet es sich außerdem an, die Rückerstattung des Semestertickets bei der AStA Marburg zu beantragen (www.asta-marburg.de).

Unterkunft Ich habe in einer typischen Maisonnette-Wohnung gewohnt, in der Nähe der Metrostation Cormontaigne. Von dort bin ich circa 15 Minuten zur Uni gelaufen. Je nachdem wo man wohnt, muss man bis zur Station Cormontaine fahren und dann laufen oder man fährt direkt mit dem Bus vor die Uni. Die ersten 7 Monate habe ich zusammen mit einer Französin gewohnt. Anschließend mit einer Erasmus-Studentin aus Tschechien, mit der ich auch nur französisch gesprochen habe. Ich kann jedem nur empfehlen, in einer Wohngemeinschaft mit mindestens einem Muttersprachler/in zu wohnen, weil man dadurch nicht nur seine Sprachkenntnisse noch besser fördern kann, sondern auch so viel mehr über Land und Kultur lernt. Meine Unterkunft habe ich mit schnellem Erfolg über eine Facebookgruppe gefunden, indem ich selber eine Suchanzeige geschrieben habe. Mögliche Facebookgruppen sind: "Lille Appartement, Chambre, Sous-location, Colocation, Maison à louer" und "Lille : location d'appart, echange, colocation !".

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Eine andere Möglichkeit, eine Unterkunft zu f inden, wären Seiten wie: www.appartager.com und www.leboncoin.fr. Außerdem bietet die Uni Studentenwohnheime an: www.asso-aeu.fr. Grundsätzlich sind diese nicht schlecht und man trifft dort auch Muttersprachler/innen, mit denen man seine Sprachkenntnisse verbessern kann. In den Wohnheimen der AEU finden öfter Treffen mit allen Bewohner(n)/innen statt, so dass man auch hier schnell Freundschaften knüpft. Da ich einige Freunde aus Wohnheimen hatte, kann ich bestätigen, dass hier wirklich überwiegend auf englisch gesprochen wird. Wir haben mal auf englisch und mal auf französisch gesprochen, wodurch ich meine Englischkenntnisse ebenfalls aufbessern konnte. Generell sollte man sich darauf einstellen, dass das Leben in Frankreich etwas teurer ist und somit auch die Mietpreise. Ich habe für meine Unterkunft 450€ warm bezahlt. Sobald man eine Unterkunft gefunden und eine Mietbescheinigung sowie ein französisches Bankkonto hat, empfehle ich, das französische Wohngeld « CAF » schnellstmöglich zu beantragen, da das Verfahren etwas dauert und das Wohngeld vom Antragsdatum an berechnet wird. Für das Eröffnen eines Bankkontos benötigt man bereits eine Mietbescheinigung sowie die letzte Stromrechnung (oder vergleichbares). Ich habe ein kostenloses Konto bei der BNP Paribas und bin damit sehr zufrieden. Außerdem braucht man für den CAF Antrag (laut meinem letzten Stand) eine internationale Geburtsurkunde (circa 11€). Den Antrag habe ich dann online gestellt und schließlich nach 4 Monaten und einigen nachzureichenden Dokumenten das Geld ohne Probleme erhalten. Man muss etwas geduldig sein, aber es lohnt sich.

Studium an der Gasthochschule Die Université catholique de Lille, kurz Catho genannt, ist sehr beeindruckend und erinnert einen direkt an Hogwarts. Schon alleine deswegen lohnt es sich, Erasmus in Lille zu machen. Während des Studiums ist man an der Faculté des Lettres et Sciences Humaines (FLSH) eingeschrieben. Eine Woche vor Beginn bin ich mit dem Flixbus (circa 20€) nach Lille gefahren, um mich schon einmal einzuleben. Freitag ging es dann mit der Einschreibung los, bei der man seinen Studentenausweis bekommen hat, mit dem man ins Unigebäude rein und raus kommt. Anfangs erhält man einen QR-Code per Mail, um in die Uni zu kommen. Außerdem bekommt man einen kleinen Rucksack mit Flyern, einen Stadtplan, Kugelschreiber und USB-St ick geschenkt . Am Wochenende (das erste Septemberwochenende) war die Braderie, der größte Flohmarkt Europas, den man unbedingt besuchen sollte! Das war bereits zu Beginn ein tolles Erlebnis, bei dem ich gleich die für Lille typischen Moules-frites probiert habe. Montag fand das Stundenplanbasteln statt, bei dem ältere Studenten/innen sowie die Koordinatoren/innen einem zur Seite stehen. Nach dem Erstellen des Stundenplans, hat man gut zwei Wochen Zeit, um in die Kurse zu "schnuppern". Daher empfehle ich, am Anfang so viel wie möglich auszuprobieren und auch mal in andere Studiengänge reinzuschauen. Man kann auch Kurse, die nicht auf dem vorläufigen Stundenplan stehen, besuchen und später dann hinzufügen. Nach der Probezeit wird der endgültige Stundenplan bei Madame Aviez

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unterschrieben. Bezüglich des "Learning Agreements" und der "Confirmation of Study Period" ist Madame Durand zuständig. Am Dienstag gab es eine Begrüßung mit Informationen zum Studium in Frankreich sowie eine Unirallye mit anschließenden Snacks und Getränken aus der Region. Mittwoch war dann schließlich offizieller Semesterbeginn. Während des Auslandsstudiums gibt es einen obligatorischen Sprachkurs. Hierfür fand Donnerstag ein Test statt, bei dem das Sprachniveau für die Einteilung der Kurse ermittelt wird. Der Test am iPad dauert ungefähr eine Stunde und teilt sich in Hör-, Leseverstehen und Grammatik auf. An der Catho gibt es eine große und vielfältige Kursauswahl. Ich habe mir das meiste für mein Französisch Studium anrechnen lassen, aber auch einen Kurs für Deutsch und EGL gefunden. In den zwei Semestern habe ich folgende Kurse belegt:

Wintersemester (September-Dezember) Kurse für internationale Studenten/innen: Français pour étudiants internationaux, Introduction aux Institutions Françaises (mögliche Anrechnung LEA Soz1), Introduction au Monde Francophone Andere: Les grandes figures mythiques, FLE, Version allemande (Übersetzung deutsch-französisch), Victor Hugo « Quatrevingt-treize », Sartre et Camus entre littérature et philosophie, Baudelaire « Les Fleurs du Mal et Le Spleen de Paris », Ecriture numérique d'un blog Sommersemester (Januar-Mai) Kurse für internationale Studenten/innen: Français pour étudiants internationaux, La France et les deux Guerres Mondiales, Les Géographies de la France, Expression orale en français Andere: Mythologie et Littérature, FLE, Version allemande, Pierre Michon « Les Onze », Linguistique: la syntaxe (mögliche Anrechnung Deutsch DL9 VL)

Ich war mit allen Kursen sehr zufrieden und kann auch alle wirklich weiter empfehlen. Das Studium in Frankreich war anfangs natürlich eine Umstellung. Jedoch bekommt man in allen Kursen Unterstützung von den Professoren/innen und den französischen Kommilitonen/innen. Besonders gefallen hat mir, dass ich mich als Erasmus-Studentin nie ausgegrenzt gefühlte habe. Da ich am Anfang nicht so schnell mitgekommen bin, weil man meistens 2h zuhört und mitschreibt, habe ich französische Kommilitonen/innen nach ihren Mitschriften gefragt und dabei keine negativen Erfahrungen gemacht. Ein Tipp ist auch die Notizen am Laptop mit Autokorrektur zu machen. Mir ist aufgefallen, dass sich dadurch mein Französisch schnell verbessert hat und meine Notizen immer besser geklappt haben. Ein weiterer Tipp ist jeden Morgen zu checken, ob alle Kurse stattfinden, da man nicht immer Benachrichtigungen per Mail erhält. Ein Infoblatt mit Link und genauen Informationen zur Benutzung bekommt man anfangs ausgeteilt, da man auf dieser Internetseite auch gucken muss, in welchem Raum Seminare/Vorlesungen stattfinden. Nach circa 6 Wochen gibt es die ersten Zwischenprüfungen (DS) und nach Semesterende hat man eine Woche frei zum Lernen, bevor die Abschlussklausuren kommen. Hier ist es möglich, bis zu drei und mehr Prüfungen an einem Tag zu haben. Ich hatte zum Glück im

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ersten Semester "nur" zwei Tage mit jeweils zwei Prüfungen, ansonsten eine pro Tag. Für die Prüfungen dürfen internationale Studenten/innen ein zweisprachiges Wörterbuch benutzen (in den FLE Klausuren nur ein einsprachiges). Manchmal hat man auch eine mündliche Prüfung oder muss eine Dissertation oder einen Dossier schreiben, anstelle der Abschlussprüfung. Literatur findet man in der Unibibliothek, die sich direkt neben dem Unigebäude befindet. Man kann aber auch kostenlos die Stadtbibliothek nutzen. Das Studieren in Frankreich fiel mir von Zeit zu Zeit leichter und ich kann sagen, dass sich selbst "schwierige" Kurse meistern lassen, solange man sich für den Kurs interessiert. Erasmus-Studierende werden bei der Notenvergabe berücksichtigt. Wenn man immer mitschreibt und seine Notizen lernt, kann man auch gute bis sehr gute Noten in den Prüfungen bekommen. Für alle weiteren organisatorischen oder generellen Fragen kann man sich jederzeit an Madame Aviez und Madame Durand wenden, von denen ich mich wirklich sehr gut betreut gefühlt habe.

Alltag und Freizeit In Lille wird einem definitiv nicht langweilig. Schon im Zentrum kann man vieles entdecken: la Grand'Place (auch Place du Général de Gaulle), la Chambre de Commerce et d'Industrie, la Vieille Bourse, l'opéra, le théâtre etc. Des Öfteren gibt es in der Innenstadt Events wie beispielsweise Videomapping. In der Vieille Bourse finden regelmäßig Bücherflohmärkte statt, bei denen man auch andere Kleinigkeiten kaufen kann. Die Altstadt Vieux Lille ist ebenfalls sehr beeindruckend und bietet viele schöne kleine Cafés, Bars und Boutiquen. Neben unzähligen Geschäften in der Innenstadt, gibt es zusätzlich das Shoppingcenter Euralille (zwischen Gare Lille Flandres und Gare Lille Europe). Für Regentage gibt es einige Museen, dessen Eintritt am ersten Sonntag des Monats frei ist. Ansonsten gibt es in Frankreich für Studenten/innen so gut wie immer Nachlässe oder öfters mal kostenlose Ausstellungen. Bei gutem Wetter bietet sich ein Picknick im Jardin Vauban oder ein Zoobesuch in der Citadelle an. Für weitere Ideen oder Infos, was gerade in der Stadt los ist, empfehle ich die folgende Seite: www.lille.fr sowie auf Facebook "Sortir", "La Voix du Nord Lille", "Sortir" "Le Bonbon Lille", "Erasmus Lille : International Movement" und "ESN Lille - Erasmus Student Network". Es gibt auch viele Konzerte in Lille (www.zenithdelille.fr), von denen ich aber leider keins besucht habe. Dafür war ich im Fußballstadion, beim Spiel der LOSC gegen Olympique Lyon, was auch eine tolle Erfahrung war. Nach der Uni trifft man sich gerne mal zu einem Kaltgetränk im "La Faluche", eine Bar wenige Meter von der Uni. Das Nachtleben spielt sich dann in der Rue Masséna und Rue Solférino ab. Das ESN organisiert Partys, aber auch tolle Events wie internationales Kochen, Bowling, Schlittschuhlaufen etc. Die Veranstaltungen findet man auf der Facebookseite. Weitere Erasmusevents findet man auf der Facebookseite "Lille Erasmus : International Movement". Hier kann ich nur empfehlen, zum "Café Des Langues" (montags) und "Language Exchange" (mittwochs) zu gehen. Wenn man nicht direkt in der Stadt wohnt, gibt es in Lille 2 Metrolinien sowie Busse, mit denen man von A nach B kommt. Ein Ticket kostet 1,85€ und ist eine Stunde gültig. Wer

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die Metro öfters nutzt, dem empfehle ich eine 10er Karte und wenn man etwas außerhalb wohnt, bietet sich eine Monatskarte an. Leider fährt die Metro nur bis circa 0:30 Uhr. Jedoch gibt es überall Citybike-Stationen, für die man nicht zwingend ein Abo braucht. Als Ausgleich zur Uni war ich joggen in der Citadelle oder schwimmen im Piscine Marx Dormoy (10er Karte für Studenten und Bewohner circa 14€). Es gibt aber auch ein Fitnessstudio der Uni mit weiteren Sportangeboten (www.asso-aeu.fr). In den Ferien und gegen Ende des Studiums bin ich sehr viel gereist, denn von Lille gibt es sehr gute und vor allem günstige Anbindungen mit Bus und Bahn in die Niederlande, Belgien, Luxemburg, England und Frankreich. Mit dem Zug ist man beispielsweise innerhalb von einer Stunde in Paris. Außerdem gibt es günstige Flüge von Belgien. Wer keine eigene Reise planen will, kann gerne mal auf der Seite cicevoyage.com vorbeischauen. Hier werden günstige Reisen und Ausflüge angeboten. Mit Cicevoyage sind wir einmal nach Dunkerque zum Karneval gefahren, der absolut sehenswert ist! Weitere organisierte Reisen findet man auf den zwei Erasmus-Facebookseiten. Nach Semesterende kann ich nur empfehlen, etwas länger in Frankreich zu bleiben und die freie Zeit zum Reisen zu nutzen, sofern man nicht dringend im Sommersemester weiter studieren muss. Zuletzt meine Empfehlen für Kaffee und Kuchen: "L'impertinente" (Instagram: limpertinentelille) und "Madison Coffee" sowie für Restaurants: "La Bellezza Big Mamma" (leckere Pizza), "Factory & Co Lille Faidherbe" (leckere Burger), "Le Napoléon" und "L'Estaminet Lillois" (regionale Küche).

Fazit Mein Erasmus Jahr war definitiv eine der besten Erfahrungen, die ich machen konnte. Ich würde es immer wieder machen und kann es auch nur allen Studierenden ans Herz legen, einmal im Ausland zu studieren. Nach 10 Monaten Lille war ich wirklich sehr traurig, wieder nach Deutschland zu ziehen. Neben dem sprachlichen Fortschritt waren die besten Erfahrungen meines Aufenthaltes die Hilfsbreitschaft und Freundlichkeit der französischen Kommilitonen/innen und generell der Menschen in Lille sowie viele tolle Gespräche mit Einheimischen, bei denen ich sogar ein paar Wörter Ch'ti gelernt habe. Außerdem bin ich tollen Professoren/innen begegnet und habe viele internationale Freundschaften knüpfen können, über die ich sehr dankbar bin.

Es folgen ein paar Bilder ...

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Ein paar Eindrücke aus Lille

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Université catholique de Lille ©C.S.Berg von Muschelschalen am Braderiewochenende ©C.S.

Moules et frites ©C.S.

Innenstadt ©C.S.

Blick auf die Stadt vom Riesenrad während der Weihnachtszeit ©C.S.

Videomapping im Zentrum ©C.S.