Erklärung des AKE für ein Frackingverbot

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Erklärung des AKE für ein Verbot von Fracking zur Förderung von unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen Der CSU Arbeitskreis Energiewende (AKE) spricht sich gegen den Einsatz von Technologien zur Förderung von unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen (Fracking) aus, weil dabei tiefe Gesteinsschichten unter Einsatz von teilweise krebserregenden oder giftigen Chemikalien aufgebrochen werden, um eingelagerte Erdgas- oder Ölvorkommen zu fördern. Ein weiteres Problem sieht der AKE in der Frage der Entsorgung des teils giftigen, radioaktiven und quecksilberhalten Lagerstättenwassers. Aus Sicht des AKE können beim unkonventionellen Fracking Risiken durch die Verschmutzung von Grundwasser nicht ausgeschlossen werden. Der Schutz unseres Grund- und Trinkwassers muss jedoch höchste Priorität haben. Da die Vermarktung von fossilen Energien mittels Fracking internationalen Weltmarktpreisen unterliegt, ist dieses Verfahren auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten bei den derzeit niedrigen Erdöl- und Erdgaspreisen fraglich. Der AKE Landesvorsitzende Martin Ehrenhuber kommentiert: „Die potenziell schädlichen Auswirkungen der eingesetzten Chemikalien beim Fracking auf Mensch und Natur sind unklar und bergen ein hohes Risiko. Des weiteren sollten wir uns auf eine Abkehr von fossilen Energieträgern konzentrieren, um die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen“. Der AKE fordert ein Bekenntnis des Bundestags und der Bundesregierung für die Unversehrtheit der natürlichen Lebensgrundlagen, für ein erneuerbares Energiesystem und für die Klimaschutzziele. Mit der Energiewende hat sich die Bundesregierung für ein emissionsfreies Energiesystem entschieden. Fracking bei unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen in Deutschland zuzulassen, würde diesem Weg widersprechen und klimaschädliche Emissionen erhöhen, anstatt sie zu reduzieren. “Fracking ist energie- und klimapolitisch ein Irrweg”, postuliert der AKE Landesvorsitzende Ehrenhuber.

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Erklärung des AKE für ein Verbot von Fracking zur Förderung von unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen

Der CSU Arbeitskreis Energiewende (AKE) spricht sich gegen den Einsatz von

Technologien zur Förderung von unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen

(Fracking) aus, weil dabei tiefe Gesteinsschichten unter Einsatz von teilweise

krebserregenden oder giftigen Chemikalien aufgebrochen werden, um

eingelagerte Erdgas- oder Ölvorkommen zu fördern. Ein weiteres Problem sieht

der AKE in der Frage der Entsorgung des teils giftigen, radioaktiven und

quecksilberhalten Lagerstättenwassers. Aus Sicht des AKE können beim

unkonventionellen Fracking Risiken durch die Verschmutzung von Grundwasser

nicht ausgeschlossen werden. Der Schutz unseres Grund- und Trinkwassers muss

jedoch höchste Priorität haben. Da die Vermarktung von fossilen Energien mittels

Fracking internationalen Weltmarktpreisen unterliegt, ist dieses Verfahren auch

unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten bei den derzeit niedrigen Erdöl- und

Erdgaspreisen fraglich.

Der AKE Landesvorsitzende Martin Ehrenhuber kommentiert: „Die potenziell

schädlichen Auswirkungen der eingesetzten Chemikalien beim Fracking auf

Mensch und Natur sind unklar und bergen ein hohes Risiko. Des weiteren sollten

wir uns auf eine Abkehr von fossilen Energieträgern konzentrieren, um die

internationalen Klimaschutzziele zu erreichen“.

Der AKE fordert ein Bekenntnis des Bundestags und der Bundesregierung für die

Unversehrtheit der natürlichen Lebensgrundlagen, für ein erneuerbares

Energiesystem und für die Klimaschutzziele. Mit der Energiewende hat sich die

Bundesregierung für ein emissionsfreies Energiesystem entschieden. Fracking bei

unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen in Deutschland zuzulassen,

würde diesem Weg widersprechen und klimaschädliche Emissionen erhöhen,

anstatt sie zu reduzieren.

“Fracking ist energie- und klimapolitisch ein Irrweg”, postuliert der AKE

Landesvorsitzende Ehrenhuber.

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Der AKE verweist darauf, dass die Bundesregierung, bzw. das BMWI sowie das

BMUB seit Anfang April 2015 nahezu untätig dabei ist, einen regulativen Rahmen

für Fracking zu entwickeln. Der AKE fordert von der Bundesregierung, im

Bundesrecht ein Verbot des Einsatzes von Fracking zur Aufsuchung und

Gewinnung von Kohlenwasserstoffen zu verankern.

Laut einer EMNID-Umfrage von Mitte April sprechen sich über 80 Prozent der

Befragten Bundesbürger eindeutig für ein Fracking-Verbot aus.

Der AKE unterstützt die Haltung der Bayerischen Staatsregierung für ihre

Ablehnung zur Erschließung unkonventioneller Gas- und Erdölvorkommen mittels

Fracking unter Verwendung wassergefährdender und toxischer Substanzen in

Bayern.

Abschließend verweist der AKE auf die Gutachten aus den Jahren 2012 und 2014

des Umweltbundesamtes zu den Umweltauswirkungen auf Fracking.

(https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaesser/grundwasser/nutzu

ng-belastungen/fracking)

München, 6. Mai 2016