Erlebnisbericht - Umwelt-Campus Birkenfeld · 2019. 5. 14. · 2019. 5. 14. · Erlebnisbericht...

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1 Erlebnisbericht Auslandssemester in Coimbra, Portugal An der Coimbra Business School (ISCAC) Fachbereich Umweltwirtschaft/ Umweltrecht B.A.-Studiengang Umwelt- und Betriebswirtschaft Wintersemester 2018/2019 Betreut von Prof. Dr. Klaus Rick Von Sophie Spieß Email: [email protected]

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    Erlebnisbericht

    AuslandssemesterinCoimbra,Portugal

    AnderCoimbraBusinessSchool(ISCAC)

    FachbereichUmweltwirtschaft/Umweltrecht

    B.A.-StudiengangUmwelt-undBetriebswirtschaft

    Wintersemester2018/2019

    BetreutvonProf.Dr.KlausRick

    VonSophieSpieß

    Email:[email protected]

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    AnkommeninPortugal

    MeinAuslandssemesterinPortugalbegannzunächstmiteinerReisedieMitteAugust

    2018 startete. Zusammen mit zwei guten Freunden, die ich am Umwelt Campus

    kennengelernt habe, fuhr ichmit einemVWBus eine Strecke von knapp4000 km.

    VonWittlich anderMosel fuhrenwir überDijon, Clemant- Ferrand, Boderauxund

    Saint-Jean-de-Luznach Spanien. In SpanienbesuchtenwirDonostia- San Sebastian,

    Bilbao, Gijon, La Coruña, Santiago de Compostela und Vigo. Nach zwei Wochen

    erreichtenwir die portugiesischeGrenze. Von dort aus fuhrenwir über Braga und

    PortonachCoimbra.

    InCoimbrahieltenwirunsnur zwei Tageauf, denneswarerstAnfang September

    und daher noch viel Zeit bis das Semester begann. Die zwei Tage verbrachtenwir

    damitdieStadtzuerkundenundunseineBleibefürdiekommendenvierMonatezu

    suchen. Die Suche gestaltete sich unkompliziert. Über ein Online Portal namens

    erasmusu.com suchte ich mir drei Apartments raus und vereinbarte Treffen mit

    denVermietern. Allerdings kam es nur zu einer Besichtigung. Dieses Apartment

    erwiessichals recht teuer fürdengegebenenZustand.DieLagederWohnungwar

    sehr gut und daher der Preis gehoben. Die Mitbewohner waren ausschließlich

    Portugiesen.

    Nebenbei postete ich meine Wohnungssuche auf einer Facebook Coimbra

    ErasmusSeite, der ich zuvor beigetreten war. Nur wenige Minuten später erhielt

    ich eine Nachricht einer Vermieterin, die mir ein Zimmer in einem

    „Erasmushaus“ anbot.Dieses Angebot weckte mein Interesse, sofort machte ich

    mich auf den Weg. DieHitze und die hügelige Umgebung waren ungewohnt für

    mich. Umso angenehmerwar es, dass die Vermieterin mir anbot mich mit dem

    AutoamPracadaRepublikaabzuholenundzurWohnungzufahren.

    Es handelte sich um ein dreistöckiges Gebäude mit insgesamt 21 Bewohnern,

    allesamtErasmusStudenten,diezudiesemZeitpunktnochnichteingezogenwaren.

    DieVermieterinzeigtemirdieletztenbeidenverfügbarenZimmer.

    BeideZimmerwarengeräumigundmiteigenemBalkon.DerPreisdesZimmers lag

    bei280Euro.Zunächstsagteichihr,ichziehedasAngebotinBetracht.

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    ZurückbeimeinenbeidenFreundenerzählte ich ihnenvondemAngebot.Einerder

    beidenwardirekthellaufbegeistert.ErkontaktiertedieVermieterinundwirgingen

    zusammenerneutzueinerBesichtigung.

    Nach nur kurzer Zeit im Haus, stand für ihn fest er wolle dort bleiben und sein

    Enthusiasmus schwappte aufmich über. Ich entschiedmich ebenfalls dafür in das

    sogenannteYellowHousezuziehen.EserwiessichalsdiebesteEntscheidung,dieich

    hättetreffenkönnen.

    AussichtdesYellowHouseaufdieStadt

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    Von Coimbra aus machten wir uns auf den Weg nach Lissabon. Wo wir ein

    elektronischesMusikfestivalbesuchtenundreistendaraufhinweiterRichtungSüden.

    DerSüdenPortugalshatunsverzaubert.DieKüste,derOzean,dieMenschenunddas

    Essen.DerSurferLifestylesteckteunsanundwirverbrachtenvielZeitimWasserund

    schliefen Nachts im Van auf Campingplätzen. Danach fuhren wir weiter an die

    Algarve und verbrachten vier Tage in Lagos. Lagos erwies s i c h als

    Partystadt mittraumhaften Stränden. Zu dieser Zeit trafen wir viele interessante

    Menschen undließenesunsgutgehen.

    Lagos–PraiadoCamilloimJanuar

    DreiTagebevordasSemesterbeginnensollte,machtenwirunsaufdenWegzurück

    nach Coimbra. Mittlerweile waren schon einige Leute in das Yellow House

    eingezogenundwirmachtendieerstenBekanntschaften.Eshatmichfasziniert,wie

    offendieBewohnerwaren.Die allermeistenwaren sehr aufgeschlossenund jeder

    stecktevollerEnergieundLebensfreude.

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    Semesterstart,KurseundPrüfungsanforderungen

    Beimoffiziellen Semesterstart fuhrenwir zur CoimbraBusiness School, kurz ISCAC.

    Sie befindet sich auf der westlichen Flussseite und ist einfacher mit dem Auto zu

    erreichen, welches wir zur Verfügung hatten. Ohne Auto dauert es etwa 35 – 50

    Minuten dorthin, mal mehr mal weniger, je nachdem wie die Bussen fahren. Als

    hilfreiche App um die Buslinien zu suchen, erwies sich die „Moovit“ App.

    GoogleMapsistfürBusoderBahnAuskünftenichthilfreich.DerRestdesLebensin

    CoimbraspieltsichhauptsächlichaufderwestlichenFlussseiteab.

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    Angekommen in der Business School wurden wir in ein Auditorium geführt. Dort

    erhieltenalleErasmusStudenteneinT-shirt,welchesdasSchullogozierte.Alsiches

    dankendannahmwurdemirgesagt, ichsolleessofortanziehen.Etwasbefremdlich

    fürmich,daichUniformgenerellablehne.

    FürdiePortugiesensind ihreUniformenetwas,wassiestolzmacht.AndiesemTag

    trug fast jeder der portugiesischen Studierenden einen schwarzen Rock, schwarze

    Schuhe, eine weiße Bluse und einen schwarzen Blazer, die typisch portugiesische

    Uniform. Besonders auffällig ist ihr schwarzer, bodenlanger Umhang, welcher vor

    allem imSommerunausstehlichwarm seinmuss, dennochwurdeer von fast allen

    getragen.

    Fact: J.K Rowling erhielt ihre Inspiration für den Zaubermantel in Harry Potter von

    besagterUniform.

    Es stellte sich heraus, dass die Einführungsveranstaltung in erster Linie nicht für

    ErasmusStudentenwar,denneswurdeausschließlichportugiesischgesprochen.

    Die nächstenWochenwaren von Planungen geprägt, denn es zeigte sich, dass die

    Festlegung der Kurse diewir belegenwolltenmehr Zeit in Anspruch nahm als wir

    erwartet haben. Für die Deutschen ungewohnt und nervenaufreibend, für die

    Portugiesen vollkommennormal. Biswir endlichwusstenwelche Kurse, inwelcher

    Höhemit ECTS Punkte bewertet wurden undwo sie stattfinden sollten, vergingen

    etwa 4 Wochen. Auch unsere fast täglichen Besuche im Erasmus Office brachten

    keine Beschleunigung, sondern Augenrollen seitens der Beauftragten.

    Als endlich unser Stundenplan feststand kehrte so langsam ein Alltag ein. Wir

    belegtensechsverschiedeneKurse.DarunterwarenzweiEnglischKursemitjeweils3

    ECTS.IntroductiontoCompany’sManagement,HumanResourcesundOrganizational

    Behaviormitjeweils5ECTSundeinenPortugiesischKursder4ECTSPunktebrachte.

    EinerderEnglischKursebeschäftigtesichmitRechnungswesenunddemBankwesen

    undderandereKursmitgrammatikalischenGrundlagenundWarenrechnungen.Die

    InhaltebeiderFächerwurdeninmehrerenTestsabgefragtundzweiPräsentationen

    musstenvorgetragenwerden.

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    Das EnglischNiveauwar generell niedriger als in Deutschland dennoch konntewir

    neuesWissenerlangen,z.BBrücheoderWurzelninEnglischauszudrücken.

    In Introduction to Company’s Management hatten wir keine regelmäßigen

    Vorlesungen wie in Englisch, da die Vorlesungen auf portugiesisch waren. Daher

    einigtenwirunsmitdemProfessorunseinmalwöchentlich,Freitagsnachmittagszu

    treffen. IndiesemFachstandenvierverschiedeneTestsanundder InhaltderTests

    bezogsichaufeinBuch,daswirlesenmussten.

    EinTestumfassteetwa3-4KapiteldesBuchsundstelltekonkreteFragen.Fürmanch

    andere Erasmus Studenten stellte dies eine Herausforderung dar, denn sie

    verbrachten viel Zeit mit Reisen während des Semesters. DiverseMale wurde auf

    GrundihrerAbwesenheitderTestverschoben.Beidenersten3Vertagungenbrachte

    esmichnochaufdiePalme,denntypischDeutsch,wirhaltenunsanTermine.Doch

    ab dann verstand ich, dass ich eine gewisse Gelassenheit in Portugal benötige.

    Außerdem war der Professor ein herzensguter Mensch, der uns jedes Mal mit

    Handschlagbegrüßte,deshalbkonnteichihmnichtbösesein.

    Auch als Kommilitonen durch einen Test fielen, nahm der Professor die Note des

    schlechtestenTestseinesjedenausseinerAbschlussbewertungraus,inDeutschland

    unvorstellbar.

    Die Fächer Human Resources und Organizational Behavior wurden vom gleichen

    Professor gelehrt. Dieser Professor meldete sich das erste und letzte Mal etwa 4

    Wochen nach Semesterbeginn bei uns. Wir Erasmusstudenten trafen uns mit ihm

    und er erklärte uns, dass er eine schriftliche Hausarbeit in beiden Fächern als

    Leistungsüberprüfungverlangt.

    Jede Hausarbeit sollte 25 Seiten umfassen (mit Titelblatt und Verzeichnissen) und

    dazusolltejederStudierendejeweilseinePräsentationenproHausarbeithalten,die

    dieInhaltederArbeitaufgriff.DienötigeLiteraturbekamichausderBibliothekund

    ausInternetquellen.

    DiePräsentationenhieltenwiraneinemSamstagmittag.JederStudierendemusstein

    12MinutenseinePräsentationabliefern.

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    Sobald man die 12 Minuten überschritt wurde man darauf aufmerksam gemacht,

    dassmansichdochbittebeeilensolle,dennderProfessorhattenocheinenTermin

    amNachmittag. Es handelte sich nicht gerade umunseren Lieblingsprofessor doch

    dieAufgabederHausarbeithatdenVorteil,dassmansichseineZeitselbereinteilen

    kannundkeineVorlesungenbesuchenmuss.

    DiePlanungdesPortugiesischKursesnahmammeistenZeit inAnspruch.Erstnach

    mehreren Wochen hatten wir unsere erste Portugiesisch Vorlesung. Wie sich

    herausstelltesprachdieDozentinkaumeinWortEnglischunderstnachzweiTreffen

    erkanntenwir,dasseseineandereSprachegabaufderwirkommunizierenkonnten:

    Französisch.DennochbereitemirderPortugiesischKursvielFreude.Wirlerntenviel

    undwurdendurchregelmäßigeTestsabgefragt.

    Nichts desto Trotz hatten die Italiener einen wesentlichen Vorteil den Deutschen

    gegenüber, dennder Sprachursprung von Italienisch und Portugiesisch gleicht sich.

    Aber auch dies wurde von der Dozentin berücksichtigt. Zum Abschied schenke sie

    jedem Kursteilnehmer einen Kugelschreiber im typischen Coimbra Souvenir Style,

    einesehrliebeGeste.

    Generellkannmansagen,dasNiveauderModuleunterscheidetsichvomDeutschen

    Niveau.DieStudierendeninPortugalsindsehrjung,wennsieihrStudiumbeginnen,

    meistenssindsieerst17Jahrealtsind.DasSysteminderBusinessSchoolerschien

    mirtatsächlichsehrschulischunddamitganzandersalsinDeutschland.

    DieVorlesungenwareninklassengroßenRäumen.

    EswurdevielanderTafelgearbeitetundHandzeichenbzw.Drannehmenseitensdes

    DozentenoderdesProfessorswardieRegel.DiemeistenProfessorenundDozenten

    trafenimVorlesungssaalnachdenStudierendenein,darangewöhntemansichrecht

    schnell.Reinäußerlich stachenmeinKommilitoneausDeutschlandund ichausder

    Masse raus, denn groß und blond sind dort die Ausnahme. Ich fühlte mich aber

    immerWohl inderCoimbraBusinessSchool.DieDozentenundProfessorenhaben

    immereinoffenesOhr,wennmanFragenhatunddieErasmusbeauftragewarmeist

    inihremBüroanzutreffen.

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    AusgeheninderStudentenstadtCoimbra

    In den ersten Wochen im Yellow House gab es viel Partyprogramm für die

    Erasmusstudenten.SchonbeimeinemEinzughingeinFlyeramKühlschrank,derdie

    Events der kommenden Wochen ankündigte. Der „Welcome Month“ bot fast für

    jeden Wochentag eine andere Aktion für die Studierenden. Es begann mit einem

    Meet&Greet,eineWhiteParty,Beerpong,FadoNight,einStrandtaginFigueirada

    Foz, Volleyball Tunier, Stand up Paddle Kurs, Pubcrawl, Karaoke Nacht und vieles

    mehr. Für die meisten Aktionen musste man eine Teilnahmegebühr bezahlen von

    etwa10Euro.MitderESNCardbekammanRabatte.

    Diese Karte kann man sich im Studierenden Sekretariat der Universität (Casa da

    Lusofonia)für10EurokaufenundbeiderAnmeldungfürdieverschiedenenAktionen

    vorzeigen. Die Karte lohnt sich natürlich nur, wenn man auch an vielen Aktionen

    teilnimmt.Fürmichhatsiesichnichtgelohnt.

    IchempfehleandenAktionenteilzunehmen,vorallemwennmannicht ineinem

    ErasmusHauswohnt,denneseignetsichumvieleErasmusstudenten

    kennenzulernen.IndenvonESNbetiteltenErasmusbarsläuftmansich immer

    wiederüberdenWeg.Dazu zählenderNBClubunddasWhatsupDoc.Ersteres

    ist der größte Club in Coimbra der regelmäßig Partys veranstaltet. Das

    WhatsupDoc isteineBar,die sehrgünstigBier inPlastikbechernverkauft,welches

    dann auf dem Gehsteig vor der Bar verköstigt wird. Das O’Reitor ist eine Bar, die

    unteranderemeinebeachtlicheAuswahlanShotsanbietet.

    BeideBarsbefindensichamPraçadaRepublika.Dortbeginnenfüralle

    StudierendendiewildenNächte. Achtunganalle fotoscheuenMenschen: In jeder

    BarwirdmanvoneinemFotograffotografiert,wennmandieBarbetrittunddie

    FotoswerdenaufFacebookhochgeladen.

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    MeinepersönlicheEmpfehlung fürMenschen,dienichtnurChartsoderReggaeton

    hörenwollen:DasAquiBaseTango.Eshandelt sichumeinHaus,welches zueiner

    Bar umgebaut wurde mit großer Terrasse, günstigen Getränken, Kicker, Dart und

    einerTanzflächeaufdermehrmalswöchentlichDjsMusikausverschiedenenGenres

    auflegen.

    Ebenfalls empfehlenswert sind die República Partys. Eine República ist eine Art

    studentischeVerbindung.SiebildetensichalsWiderstandzudenfrüherenDiktaturen

    in Portugal und sind politisch links orientiert. Es sind beeindruckende

    Gemeinschaften, die Geld und Güter miteinander teilen. Mittlerweile ist privater

    BesitzerlaubtunddaseinoderandereMalwohnenauchErasmusstudenten inden

    Repúblicas.SierichtenhäufigPartysausundladendazuindiealtenGebäudeein.Es

    gehörtzuihrenAufgabenjedemGast,derwill,eineFührungdurchdieRepúblicazu

    geben,dennoft findensichAndenkenaneineZeitdiebiszu100Jahrezurück liegt

    unddieBewohnerfreuensichüberjedenderInteressezeigt.

    MeinFreizeitprogramm

    Meine Freizeit in Coimbra verbrachte ich viel am städtischen Fluss, dem Rio

    Mondego.AmöstlichenUferdesFlussessindGrünanlagenaufdenenmansichnieder

    lassenkann. ImSeptembersindnochknackige28Gradundbeiderganzenbergauf

    Lauferei(wiejedeandereportugiesischeStadt,liegtCoimbraaufeinemBerg)gibtes

    nichtsbesseres,als sicheineAbkühlung imFlusszuholen.DerFluss ist sauberund

    daher auch zum Schwimmen geeignet. Danach kannman sich auf dieWiese legen

    undsonnen.

    Wennichnichtdortwar,streifteichdurchdenwunderschönenbotanischenGarten

    dereineruhigeAtmosphärebot.ZwischenBlumen,Sträuchern,riesigenBäumenund

    Bambusgarten kann man sich auf eine Bank im Schatten setzten und die Seele

    baumelnlassen.

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    AveiroundPorto

    An denWochenenden bietet sich dieMöglichkeit dieUmgebung zu erkunden.

    Aufder Website redeexpressos.pt kann man verschiedene Busstrecken finden

    undbuchen.DieBusundBahnPreiseliegendabeideutlichunterdendeutschen

    Preisen.Etwa eine Stunde nördlich von Coimbra entfernt liegt die kleine Stadt

    Aveiro. Siebietet eine schöne, kleine Innenstadtmit lokalen Spezialitäten und die

    MöglichkeiteineKanalfahrtineinerGondelzumachen.

    NureinehalbeStundevondortentfernt liegtPorto.Dort verbrachte ich leidernur

    einenTagunddamit viel zuwenig Zeitundkanndeshalbnicht viel darüber sagen.

    AbereinenBesuchistesaufjedenFallWert,dennesistauchunkompliziertmitBus

    oderBahnvonCoimbrazuerreichen.

    Aveiro

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    Porto

    Peniche

    DiemitAbstandmeisteZeitverbrachte ichamWochenende inPeniche.Peniche ist

    einkleinesFischerdorf,welchesvornochnichtallzulangerZeitvondenSurftouristen

    entdecktwurde. Auch dieserOrt istmit demBus zu erreichen. Seitdemöffnet ein

    Surfshopnachdemnächsten.AnjederEckesindSurfrentalsundSurfhostelsundam

    StrandkannmandieWellenbegeistertenimWasserbeobachten.SpeziellBalealhat

    esmirangetan,esliegtnichtdirektinPeniche,sondernetwa10kmnördlich.

    Es ist der Ort der junges Publikum anzieht und für Ausgehmöglichkeiten und

    Unterkünfte sorgt. Zusammen mit zwei Deutschen und zwei Slowenen fuhren wir

    häufigdorthinundauchichalsSurfunerfahreneversuchtemeinGlück.

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    Für etwa 20 Euro kannman sich Surfboard undNeopren für 2 Stunden ausleihen.

    ZweiUnterrichtsstundenmitEquipmentkostenca.30Euro.

    Baleal

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    Nazaré

    BemerkenswertundmittlerweileweltweitbekanntistderOrtNazaré.Bekanntgeworden

    ist das kleine Fischerdorf durch Rodrigo Koxa dem Brasilianer, der dort die bis dato

    höchsteWelle ritt,die jemalsgesurftwurde.DasVideo,wieerdie25MeterWelle ritt,

    ging umdieWelt, und zog BigWave Surfer aus der ganzenWelt an. Tatsächlich ist es

    ziemlichesGlückeinesolcheWelleinsAugefassenzudürfen.Wennsicheinesolchhohe

    Welleankündigt,dannersteinbismaximalzweiTagevorher,alsomussmanschnellvor

    Ort sein. Dieses Glück wurde uns nicht zuteil. Allerdings bieten auch schon 10 Meter

    Wellen ein beeindruckendes Spektakel. Innerhalb kürzester Zeit versammeln sich

    hunderteMenschen auf den Klippen und richten Kameralinsen und Ferngläser auf das

    Wasser.SiebeobachtendieweltbestenSurfer,wiesiemitJetskisindieWellenreinund

    nachdemRittwiederrausgezogenwerden.

    EshandeltsichumeinenextremgefährlichenSport,dennwirdderSurfervoneinerWelle

    erfasstschlägteineungeheureEnergieaufdenMenschenein.Außereinergepanzerten

    WestesindsienichtgeschütztundsinddemRisikodesErtrinkensausgesetzt,denneine

    WellenachdernächstenbrichtanderKüste.

    PraiadoNorte-Nazaré

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    FigueiradaFoz

    DernächstgelegeneKüstenortvonCoimbraausistFigueiradaFoz.Erbefindetsichca.30-40

    FahrminutenvonCoimbraentfernt(mitderBahnebenfallszuerreichen).Wegenderkurzen

    DistanzlohntessichsogarfüreinenStrandtaginFigueiravorbeizuschauen.AuchdasSurfen

    bietetsichhieran.

    FigueiradaFozLissabonEtwazweieinhalbStundenvonCoimbraentferntliegtdieHauptstadtPortugalsLissabon.

    LissabonisteinewunderschöneStadt,indieesmichsehrhäufiggezogenhat.Lissabonist

    nichtbesondersgroßunddaheristinderStadtfastalleszuFußzuerreichen.Esliegtandem

    FlußTejoderindenOzeanmündet.

    InLissabonlebteichmeistensineinemHostel.MeineZeitverbrachteichdamitdieStadtzu

    erkunden,ambestenhatmirdasViertelAlfamagefallen.AlfamabirgtvielealteGebäude,

    dienichtindemErdbeben1755zerstörtwordensind.Zudembefindetessichdirektander

    altenKathedraleunddemCastelodeSaoJorge.Beideskannichempfehlen.ImZentrumder

    StadtfindetmanvieleverschiedeneEinkaufsmöglichkeitenunddasBairroAltoistdas

    AusgehviertelLissabons.UmgroßeTouristengruppenzumeidenwürdeichdiegroßenPlätze

    wiederPraçadoComércioamTejolediglichfüreinenkurzenBlickbesuchen,dieViertel

    weiternördlichvomFlussufersindwenigervoll.

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    Alfama

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    DieAzoren

    WernochüberdieKüstePortugalshinauswill,derkannsichineinemeinstündigenFlugauf

    dieInselnPortugalsbegeben.DieAzorensindeineInselgruppe(insgesamt9Inseln)diesich

    mittenimAtlantikbefinden.IchverbrachteaufderInselSaoMigueleineWochemiteiner

    gutenFreundinamEndedesSemesters.DieInselnzeigeneinenbeeindruckendenKontrast

    zwischenexotischenPflanzenundgrüneWeidenmitKühen.Eshandeltsichumeine

    Vulkaninsel,welchevollerfaszinierenderNaturist,alsoabsolutgeeignetfürAbenteurer.

    DortverbrachtenwirvielZeitdamit,dieInselmiteinemLeihwagenzuerkunden.

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    WirwandertenvielundbesuchtenjedenTageineanderenatürlicheheißeQuelle.Das

    BadendarinwareinGenuss.DieeinzigeTeeplantageEuropasstellteeineweitereAttraktion

    dar.LeiderfieldasWhaleWatchingaufGrunddesstürmischenMeeresaus.Zudemsahen

    wirverschiedeneWasserfälle,eineFülleanwunderschönenAussichtspunktenundeine

    imposanteFloraundFauna.

    Furnas–einekomplettNaturbelasseneHotSpring,indermankostenlosbadenkonnte.

    CaldeiraVelhaaufSaoMiguel

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  • 20

    Fazit

    ZumAbschlussmöchteichsagen,dassdiefünfMonateAuslandsstudiumzudenschönsten

    Zeitengehört,dieichjemalshatteundeswareineaußergewöhnlicheErfahrung.Ichhabe

    FreundegefundendieausverschiedeneneuropäischenLändernkommen,dieichjetztschon

    vermisseundgerneinZukunftinihrenHeimatländernbesuchenmöchte.Portugalistmirans

    Herzgewachsenundwannimmerichdorthinzurückkehrenwerde,werdeichmichanalldie

    schönenMomentezurückerinnern,dieichdorterlebthabe.Daherkannichein

    Auslandssemesterdefinitivweiterempfehlen!

    YellowHouseFamilyatChristmasDinner