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Erneuerbare Energien in der EU Vanessa Hübner

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Erneuerbare Energien in der EU

Vanessa Hübner

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GliederungWas sind erneuerbare Energien?Was für einen Stellenwert haben sie in der EU?Was für Fördermöglichkeiten gibt es?Welche Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung erneuerbarer Energien im Strommarkt gibt es? Beispiel GroßbritannienBeispiel Deutschland Fazit

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Erneuerbare EnergieErneuern sich durch natürliche Prozesse laufend und stehen nach menschlichen Zeitmaßstäben unendlich lange zur Verfügung. Die drei originären Quellen von erneuerbaren Energien sind die Strahlung der Sonne, die Kraft der Gezeiten und die Wärme des Erdinneren (Geothermie).Umweltverträglich zur Verfügung gestellt werden diese unerschöpflichen Energien von Sonne, Mond und Erde. Sie lassen sich direkt, beispielsweise durch Sonnenkollektoren und Erdwärmenutzung oder indirekt in Form von Biomasse, Wind- und Wasserkraft nutzen. Erneuerbare Energien können in Strom und Wärme umgewandelt und gespeichert werden.

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EU-Recht

Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahre 1951 -energiepolitische ZielsetzungDennoch war der Wille der Mitgliedstaaten, Kompetenzen im Energiebereich an die Gemeinschaft zu übertragen, stets gering. Dies lag insbesondere an den verschiedenen nationalen Hauptenergiequellen und den daraus resultierenden abweichenden Interessenlagen.

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Richtlinie 2001/77/EGAm 27. September 2001 verabschiedetNationale Zielsetzungen ohne Sanktionen bei NichterreichungKein bestimmtes Fördermodell vorgegeben, dem alle Mitgliedstaaten zu folgen hätten.Die Herkunft des aus erneuerbaren Energiequellen erzeugten Stroms muss nach von den einzelnen Mitgliedstaaten festgelegten objektiven, transparenten und nichtdiskriminierenden Kriterien garantiert werden. Die Mitgliedstaaten werden dazu verpflichtet sicherzustellen, dass Elektrizität aus erneuerbaren Energien vorrangigen Zugang zu den Übertragungs-und Verteilungsnetzen erhält.

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Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch von 1990 bis 2002

BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen – nationale und internationale Entwicklung, März 2004

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Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauchin der EU im Jahr 2002

BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen – nationale und internationale Entwicklung, März 2004

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Nutzung erneuerbarer Energien in der EU im Jahr 2002

BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen – nationale und internationale Entwicklung, März 2004

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicht: Erneuerbare Energien – Einstieg in die Zukunft, 2004 Berlin

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BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen – nationale und internationale Entwicklung, März 2004

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Gesamte installierte Windleistung in der EU Ende 2003

BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen – nationale und internationale Entwicklung, März 2004

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicht: Erneuerbare Energien – Einstieg in die Zukunft, 2004 Berlin

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicht: Erneuerbare Energien – Einstieg in die Zukunft, 2004 Berlin

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Was für Fördermöglichkeiten gibt es?

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Mischa Bechberger, Stefan Körner, Danyel Reiche: Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung Erneuerbarer Energien im Strommarkt, FFU-report 01-2003

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EinspeisevergütungsmodelleNach wie vor können Einspeisevergütungsmodelle als eines der weitverbreitetsten preisbasierten Instrumente zur Förderung erneuerbarer Energien bezeichnet werden, das in einer wechselnden Anzahl von europäischen Ländern Anwendung gefunden hat. Als Modellländer gelten dabei:

Deutschland (seit 1991), Spanien (seit 1994), Dänemark (von 1992 bis Ende 2002), Frankreich (Seit Juni 2001).

Festpreissysteme sind darüber hinaus auch in unterschiedlichem Umfang in Kraft in: Portugal (seit 1988), der Schweiz (seit 1991), Griechenland

(seit 1994), Luxemburg (seit 1994), Österreich (seit 1998), Lettland (seit 1998),Estland (seit 1998), Belgien (seit 1995, jedoch nur noch in geringem Umfang in Wallonien und Brüssel) und den Niederlanden (seit 1989, noch immer in bestimmten Fällen).

Bechberger, Mischa / Körner, Stefan / Reiche, Danyel: Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung Erneuerbarer Energien im Strommarkt, FFU-report 01-2003

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Einspeisevergütungsmodelle

Abnahmepflicht von Strom aus erneuerbaren Energien seitens der Energieversorgungsunternehmen (EVU)Garantierter Abnahmepreis (eine Vergütungspflicht)

Mischa Bechberger, Stefan Körner, Danyel Reiche: Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung Erneuerbarer Energien im Strommarkt, FFU-report 01-2003

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EinspeisevergütungsmodelleVorteile

Planungssicherheit auf Mengen- und PreisseiteAlle Techniken erhalten vergleichbare ChancenÜberförderung wird bei differenzierten Modellen vermiedenGeringer bürokratischer und regulativer AufwandEffektiv und effizient

NachteileWettbewerbsverzerrungenKein Anreiz zur Verringerung der ErzeugungskostenDadurch InnovationsdefiziteTeilweise geringe DifferenzierungUnsichere ökologische TreffsicherheitRechtskonformität

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Finanzierungshilfen / Subventionen / Förderprogramme

NachteileNur Ergänzungs-maßnahmen

VorteileTeilweise die entscheidende Unterstützung für die Realisierung von Investitionsvorhaben Leicht durchsetzbarGut geeignet für zeitlich befristeten Einsatz

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Angebotsorientierte Quotenregelung

Kernelement einer Quotenregelung ist die staatliche Festsetzung einer Menge oder eines Anteils erneuerbarer Energie, die eine zu bestimmende Gruppe von Akteuren - Produzenten, Zwischenhändler, Netzbetreiber oder Verbraucher - innerhalb eines bestimmten Zeitraums herzustellen, zu verkaufen, aufzunehmen oder zu kaufen hat.Um die Einhaltung der Mengenverpflichtung zu kontrollieren, wird der Strom aus vorher als förderwürdig definierten regenerativen Quellen zertifiziert. Die Zertifizierung kann durch eine unabhängige Organisation oder durch die Erzeuger selbst erfolgen. Anhand der Zertifikate muss der in der Pflicht stehende Akteur an einem festgelegten Stichtag nachweisen, dass er seinen Quotenverpflichtungen nachgekommen ist, die entsprechenden Zertifikate werden eingezogen. Gegen Akteure, die ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sind, werden Sanktionen verhängt.

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Angebotsorientierte QuotenregelungVorteile

Durch den Einsatz von marktwirtschaftlichen Mitteln (Angebot und Nachfrage) soll erneuerbare Energie zu möglichst günstigen Preisen bereitgestellt werden, was auch ihre Akzeptanz erhöhen soll. Festlegen von Wertigkeitsfaktoren oder Teilquoten für jede einzelne Erzeugungsart möglich.

NachteileUnsicherheit, die es für die Erzeuger von regenerativer Energie mit sich bringt. Erhebliche Transaktionskosten Wird, um die Transaktionskosten niedrig zu halten, auf eine unterschiedliche Wertung der verschiedenen Erzeugungstechnologien verzichtet, so werden Technologien, die noch weiter von der Marktreife entfernt sind, durch solche, die sich schon nahe an der Konkurrenzfähigkeit gegenüber konventionellen Erzeugungstechnologien befinden, ausgegrenzt.

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Ausschreibungsmodelle

Von 1990 bis Ende März 2002 in Großbritannien Seit 1995 in Irland Von 1996 bis Juni 2001 in Frankreich Zählen damit zu den ältesten bereits praktizierten Förderinstrumenten für regenerative Energien.

Bechberger, Mischa / Körner, Stefan / Reiche, Danyel: Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung Erneuerbarer Energien im Strommarkt, FFU-report 01-2003

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AusschreibungsmodelleErzeuger von Strom aus alternativen Energien konkurrieren innerhalb von Ausschreibungsrunden um die Deckung eines zuvor festgelegtenMengenkontingentes. Die Bieterwettbewerbe und dessen Modalitäten werden dabei meist von einer staatlichen Behörde festgelegt, die die Ausschreibung in regelmäßigen Abständen wiederholt. Nach Ende einer Ausschreibung werden dann alle Angebote berücksichtigt, die entweder einen zuvor festgelegten Preis unterschreiten, oder alle Anbieter mit den günstigsten Preisen bis zur Erreichung der durch das Budget der Ausschreibungsrunde limitierten Mengenobergrenze. Die Gewinner einer Ausschreibung bekommen dann die Abnahme des Stroms aus erneuerbaren Energien zu vertraglich festgelegten Konditionen für eine bestimmte Dauer garantiert. Der aufgenommene Regenerativstrom wird anschließend von der zuständigen Behörde zu Marktpreisen weiterverkauft und die bestehende Preisdifferenz zwischen vertraglich festgelegtem Preis und Marktpreis durch eine nationale Stromabgabe ausgeglichen, etwa durch eine Steuer.

Mischa Bechberger, Stefan Körner, Danyel Reiche: Erfolgsbedingungen, FFU-report 01-2003

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AusschreibungsmodelleVorteile

Möglichkeit der flexiblen Ausgestaltung des Systems (Regenerativquote, Erzeugungstechnologien, Vertragslaufzeit)Innovationsanreize Kontinuierliche Senkung der Strompreise durch Wettbewerb auf der Produzentenebene Außerdem kann durch zuvor festgelegte unterschiedliche Anteile der einzelnen Erzeugungstechnologien an der Gesamtquote ein Mix aus erneuerbaren Energien erreicht und dadurch ein Verdrängungswettbewerb zwischen den unterschiedlichen Erzeugungsarten vermieden werden.

NachteileGeringe Planungssicherheit für potenzielle Investoren. Wegen des systemimmanenten Konkurrenzdrucks kam es in der Vergangenheit vielfach vor, dass Bieter nicht realisierbar niedrige Angebote abgeben, wozu fehlende Sanktionen ermuntern.Großer bürokratischer und kostspieliger Aufwand sowohl für Betreiber als auch BehördenDurch den enormen Kostendruck kommen schließlich oft nur große und finanzstarke EVU zum Zuge, die hauptsächlich Großprojekte mit der günstigsten Technologie an landschaftlich häufig sensiblen Gebieten umsetzen, was meist enorme Akzeptanzprobleme der ortsansässigen Bevölkerung mit sich bringt.Bechberger, Mischa / Körner, Stefan / Reiche, Danyel:

Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung Erneuerbarer Energien im Strommarkt, FFU-report 01-2003

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Nachfrageorientierte Förderinstrumente Preisbasierte Instrumente Grüner Strom

Grüne Stromangebote basieren auf der Bereitschaft von Energieverbrauchern einen freiwilligen Betrag zugunsten erneuerbarer Energien zu leisten. Solche Angebote gibt es sowohl von etablierten Stromerzeugern als auch von neuen Akteuren in Form spezialisierter Ökostromhändler. Dies erfordert eine Ausgestaltung der Strommarktliberalisierung, die auch Haushaltskunden die freie Wahl des Anbieters ermöglicht. Es bildet sich ein Markt für grünen Strom, der sich physikalisch nicht von anderem Strom unterscheidet. Die verschiedenen Anbieter definieren ökologischen Strom allerdings unterschiedlich.

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Grundmodelle des Grünen Stroms

Handel mit Grünem Strom mit "direkter Belieferung" Verwendung der Mehrkosten für Investitionen in erneuerbare Energien Der Mehrpreis des Grünen Stroms fördert die Mehrkosten erneuerbarer Energien

http://www.bund-hessen.de/positionen/gruenerstrom.html

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Ökologische SteuernSteuern sind nicht zweckgebundene Einnahmen des Staates. Durch eine Besteuerung von umweltschädlicher Stromerzeugung kann konventioneller Strom verteuert werden, was in der Regel zu einer Senkung des Stromverbrauchs führt und außerdem für Strom aus regenerativen Quellen, wenn er von der Besteuerung ausgenommen ist, einen Wettbewerbsvorteil bedeutet. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht, wenn das Aufkommen aus der Steuer ganz oder teilweise für die Förderung erneuerbarer Energien eingesetzt wird.

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Selbstverpflichtungs-erklärungenVorteile

Innerhalb der Gruppe der Verpflichteten können mit der jeweils kostengünstigsten Methode die Anforderungen erfüllt werden, es ist also ein besonders marktkonformes Instrument, dass sehr flexibel gehandhabt werden kann. Es ist schneller einsetzbar als ordnungsrechtliche Regelungen. Für die Wirtschaft bietet eine Kooperation den Vorteil, dass eine freiwilliges Einlenken auch einen Imagegewinn bedeuten kann. Der Staat profitiert davon, dass ihm durch das eigenständige Tätigwerden der Industrie finanzieller und administrativer Aufwand sowie eine politische Auseinandersetzung erspart bleiben.

NachteileEine fehlende Verbindlichkeit kann dazu führen, dass Selbstverpflichtungserklärungen zur Abwehr- oder Verzögerungsstrategie gegen wirksame umweltpolitische Maßnahmen werden.

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Welche Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung erneuerbarer Energien im Strommarkt gibt es?

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Erfolgsbedingungen von Einspeisevergütungsmodellen

Eine regelmäßige Überprüfung der Vergütungsregelungen (für Neuanlagen) Es sollte keine staatliche Beihilfe sein Eine gerechte Verteilung der zusätzlichen Kosten Degressive Vergütungssätze

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2001Großbritannien - Deutschland

Key IndicatorsPopulation

(million) 58.79

GDP(billion 95 US$) 1334.8

Energy Production(Mtoe) 262.19

Net Imports(Mtoe) -21.71

TPES(Mtoe) 235.16

Electricity Consumption* (TWh) 364.01

CO2 Emissions **(Mt of CO2)

540.84

Key IndicatorsPopulation

(million) 82.34

GDP(billion 95 US$) 2703.25

Energy Production(Mtoe) 133.74

Net Imports(Mtoe) 217.17

TPES(Mtoe) 351.09

Electricity Consumption* (TWh) 560.42

CO2 Emissions **(Mt of CO2)

850.16

http://data.iea.org/ieastore/statslisting.asp

*Gross production + imports - exports - transmission/distribution losses**CO2 Emissions from fuel combusion only. Emissions are calculated using IEA's energy balances and the Revised 1996 IPCC Guidelines.

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2001Großbritannien - Deutschland

Compound IndicatorsTPES/Population

(toe/capita) 4

TPES/GDP(toe/thousand - 95 US$) 0.18

Electricity Consumption / Population(kWh/capita) 6192

CO2/TPES(t CO2/toe) 2.3

CO2/Population(t CO2/capita) 9.2

CO2/GDP(kg CO2/95 US$) 0.41

Compound IndicatorsTPES/Population

(toe/capita) 4.26

TPES/GDP(toe/thousand - 95 US$) 0.13

Electricity Consumption / Population(kWh/capita) 6806

CO2/TPES(t CO2/toe) 2.42

CO2/Population(t CO2/capita) 10.32

CO2/GDP(kg CO2/95 US$) 0.31

http://data.iea.org/ieastore/statslisting.asp

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2001 Energy BalancesGroßbritannien

SUPPLY and CONSUMPTION

Coal CrudeOil

PetroleumProducts

Gas Nuclear Hydro GeothermSolar, etc

Combustibles

Renewables

and Waste

Electricity Heat Total

Production 19026 121726 0 95224 23479 349 97 2285 0 0 262186

Imports 22798 55427 17636 2357 0 0 0 0 917 0 99135

Exports -590 -90175 -19353 -10702 0 0 0 0 -23 0 -120843

Deutschland

Production 58185 3962 0 15927 44643 1759 1072 8196 0 0 133745

Imports 26261 107380 45371 63426 0 0 0 0 3937 0 246375

Exports -480 -1052 -18796 -5246 0 0 0 0 -3622 -4 -29200

in thousand tonnes of oil equivalent (ktoe) on a net calorific value basishttp://data.iea.org/ieastore/statslisting.asp

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GroßbritannienEinwohnerzahl (2003): 59.7 MillionenGröße: 244,820 km2

241 Einwohner pro km²Bevölkerung: English 81.5%, Scottish 9.6%, Irish 2.4%, Welsh 1.9%, Ulster 1.8%, West Indian, Indian, Pakistani, and other 2.8% 1973 der EU beigetreten

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Wirtschaft

Gross Domestic Product (2003): $1,794 MilliardenReal GDP Growth Rate (2003): 2.3% (2004): 3.0% Zum Vergleich: Eurozone 0.4% Inflation Rate (consumer prices, 2003): 2.8% (2004): 2.5% Unemployment Rate (2003): 5.1% Merchandise Exports (2003): $ 308 MilliardenMerchandise Imports (2003): $ 384 MilliardenMerchandise Trade Deficit (2003): $ 76 Milliarden

April 2004 http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.html

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Wirtschaft

Major Exports: Food, beverages, and tobacco; crude materials, fuels, chemicals, machinery, transport equipmentMain Destinations of Exports (2002): the United States (15.2%), Germany (11.8%), France (10.0%), Ireland (8.2%), The Netherlands (7.5%)Major Imports: Food, beverages, and tobacco; crude materials, fuels, chemicals, machinery, transport equipmentMain Origins of Imports (2002): the United States (13.7%), Germany (11.3%), France (8.5%), The Netherlands (6.8%)

April 2004 http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.html

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EnergiewirtschaftSecretary of State for Trade and Industry: Patricia HewittEnergy Minister: Stephen TimmsProven Oil Reserves (1/1/04): 4.7 billion barrelsOil Production (2003): 2.38 million bbl/d, of which 2.09 million bbl/d was crude oilOil Consumption (2003): 1.69 million bbl/dNet Oil Exports (2003): 0.69 million bbl/dCrude Oil Refining Capacity (1/1/04): 1.82 million bbl/dElectrical Generation Capacity (2002): 77.0 gigawatts (79.8% thermal, 17.9% nuclear, 2.0% hydro, 0.2% other)Electricity Generation (2002): 360.8 billion (Milliarden) kilowatt hours (Bkwh)Electricity Consumption (2002): 343.9 Bkwh

April 2004 http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.html

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EnergiewirtschaftFuel Share of Energy Consumption (2001): Oil (35.2%), Natural Gas (35.3%), Coal (16.6%), Nuclear(10.9%), Hydro (0.34%), Other Renewables (0.60%) Fuel Share of Carbon Dioxide Emissions (2001): Oil (40.8%), Natural Gas (32.9%), Coal (26.3%) Status in Climate Change Negotiations: Annex I country under the United Nations Framework Convention on Climate Change. Under the negotiated Kyoto Protocol (signed on April 29th, 1998 and ratified on May 31, 2002), the UK has agreed to reduce greenhouse gases 8% below 1990 levelsby the 2008-2012 commitment period.

April 2004 http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.html

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EnergiewirtschaftGrößter Öl und Gas Produzent und Exporteur EuropasGesamte Ölförderung war 2003 mit 2.38 Millionen Barrel am Tag 20% niedriger als die Rekordförderung 1999 und 7.5% niedriger als 2002.Zwischen 2005 und 2006 wird Grossbritannien zu einem Importeur von Gas und später auch von ÖlReaktion: Bau von Pipelines und liquefied natural gas (LNG) regasification terminalsWhite paper veröffentlicht in Februar 2003: Our EnergyFuture – Creating a Low Carbon Economy: Ein Anteil an Erneuerbaren Energien von 20 % wird bis zum Jahr 2020 angestrebt.

April 2004 http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.html

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Importe und Exporte

2002 exportierte die UK 22.6% der Rohölproduktion in die USA, 18.4% in die Niederlande, 9.3% nach Frankreich, 7.5% nach Deutschland und 12.3% in andere Länder.29.9% der Produktion gehen in die einheimischen RaffinerienImporte: Norwegen 73% (628,000 bbl/d), Russland (9%), Algerien (5%), Mittlerer Osten (3%) – hauptsächlich Saudi Arabien, und Mexiko (2%).

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Energieverbrauch

2,5 % des Weltenergieverbrauchs2,3 % des Welt-KohlendioxidausstoßesKohlendioxidausstoß soll bis 2010 um 20% gegenüber 1990 vermindert werden12 % - Minderung ist bereits erreicht, weil: Kohle wurde nicht mehr subventioniertAber: Starke Zunahme des Verkehrs

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Energieverbrauch 1998

Industrie: 37%Verkehr: 26,1 %Haushalte: 25,4 %Handel: 11,5 %Von 1980 bis 1998 ist der Energieverbrauch im Verkehrsektor um 41 % angestiegen

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Primärenergieverbrauch

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Energieverbrauch pro Einwohner

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Instrumente zur Förderung Erneuerbarer Energien

Zunächst (1990) Ausschreibungssystem: Non-Fossil Fuel Obligation (NFFO)Seit 2001: Climate Change Levy Seit April 2002 Quotensystem: RenewablesObligation, die Elektrizitätsversorger verpflichtet, einen bestimmten Anteil an Erneuerbare Energien zu verwendenSubventionenGrüner Strom

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Non-Fossil Fuel Obligation (NFFO)

Eingeführt durch den Electricity Act 1989, der Atomstrom unterstützen sollte.Verpflichtete Energieversorgungsunternehmen, einen bestimmten Prozentsatz Erneuerbarer Energien zu verkaufen.Finanzierte Erneuerbare Energien durch die Fossil Fuel Levy, eine Steuer, die die Energieversorgungsunternehmen zahlen mussten.Bei der Non-Fossil Purchasing Agency (NFPA) wurden NFFO-Verträge mit einer Laufzeit von bis zu 15 Jahren versteigert.Probleme: Langwierige Genehmigungsverfahren und unrealistische PreisangeboteDies hat dazu geführt hat, dass durchschnittlich nur gut 20 Prozent der versteigerten Projekte realisiert wurden. Im Juni 2000 gab es NFFO-Verträge über 3,271 MW von denen nur 757 MW gebaut wurden.

April 2004 http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.htmlhttp://www.co2e.com/CarbonBriefing/carbonbriefingview_du.asp?categoryid=10116

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Climate Change LevySteuer, die sich an Verbraucher richtetSeit 2001 in Kraft2001: 0,43 p/kWh (Anstieg von 7-11% des Strompreises)Ausnahmen: Zertifikate für Combined heat and power (CHP) und Erneuerbare EnergienZertifikate werden nicht gehandeltDie Steuer wird teilweise für die Förderungvon Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz verwendet.

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Renewables Obligation Order2010 soll 10% des Stromes unter die RenewablesObligation Order fallenZertifikate können unabhängig von dem Strom gehandelt werdenZuständigkeit: Office of Gas and Electricity Markets(OFGEM)Bei Nichterfüllung muss ein „buy–out price“ (ca. 3 p/kWh) gezahlt werden, der den übrigen Energieversorgern zukommt.Problem: New Electricity Trading Arrangements (NETA)

April 2004 http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.htmlhttp://www.dti.gov.uk/energy/renewables/policy/overview.shtml

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Subventionen

Die nächsten drei Jahre werden $ 354 Mio. in Erneuerbare Energien investiert.1000 Windturbinen mit 555 MW existieren bereits, es sollen 400 MW dazu kommen.2020 soll 15 % des Stromes aus Windturbinen erzeugt werden

April 2004 ttp://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/ukenv.html

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DeutschlandEinwohner: 82.424.609 (Juli 2004)Größe: 357.026,55 km2

230,87 Einwohner pro km2

Bevölkerung: German 91.5%, Turkish 2.4%, other 6.1% (made up largely of Serbo-Croatian, Italian, Russian, Greek, Polish, Spanish) Religionen: Protestant 34%, Roman Catholic34%, Muslim 3.7%, unaffiliated or other28.3% http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/germany.html

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WirtschaftNominal Gross Domestic Product (GDP, 2003): $ 2.4 Milliarden Real GDP Growth Rate (2003): -0.1% (2004): 1.4%Inflation Rate (consumer prices, 2003): 1.1% (2004): 1.7% Unemployment Rate (2003): 10.5% (2004): 10.4%

Merchandise Exports (2003): $754 Milliarden Main Destinations of Exports (2003): France (10.6%), theUnited States (9.3%), the United Kingdom (8.4%), Italy (7.4%) Merchandise Imports (2003): $ 603 Milliarden Main Origins of Imports (2003): France (9.0%), theNetherlands (7.8%), the United States (7.3%), Italy (6.1%) Merchandise Trade Surplus (2003): $ 151 Milliarden

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EnergiewirtschaftProven Oil Reserves (1/1/04): 442 millionbarrelsOil Production (2003): 158,700 barrels per day (bbl/d), of which 72,300 bbl/d was crude oilOil Consumption (2003): 2.64 million bbl/d Net Oil Imports (2003): 2.48 million bbl/d Electric Generation Capacity (2002): 115.0 gigawatts (GW) Electricity Production (2002): 548.3 billion(Milliarden) kilowatthours (Bkwh)Electricity Consumption (2002): 512.9 BkwhElectricity Net Exports (2002): 35.4 Bkwh

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Energiewirtschaft

2003 hat Deutschland ca. 2.5 Millionen bbl/d Öl importiert.Deutschland ist weltweit der drittgrößte Ölimporteur nach den USA und Japan. 2003 waren die Hauptlieferländer Russland, Norwegen, Großbritannien und Libyen.

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Importe von Energieträgern

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Energiewirtschaft2001 war Deutschland der fünftgrößte Kohleverbraucher weltweit, nach China, der USA, Indien und Russland.Der Kohleverbrauch ist seit 1991 um 35 % gesunken, beträgt aber immer noch 24.8% des Energieverbrauchs im Jahr 2002. Die Energiebereitstellung erfolgt zu 50.6% aus Kohle, davon 27.4% Braunkohle und 23.2% Steinkohle.1991 gab es in Deutschland 26 Steinkohleminen mit 66,073 Arbeitern, während es 2003 nur noch 10 Minen mit 45,581 Angestellten gab.

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Energiewirtschaft

Deutschland hat ca. 39 % der weltweiten Windkapazität installiert.Im Juli 2004,waren in Deutschland 15,797 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 15.3 GW in Betrieb.

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EnergieverbrauchTotal Energy Consumption (2002): 3.5% of world total energy consumption)Energy-Related Carbon Dioxide Emissions(2002): 223.2 million metric tons of carbon dioxide (3.4% of world total carbon dioxide emissions)Per Capita Carbon Dioxide Emissions (2002): 10.2 metric tons (vs U.S. value of 20.0 metric tons)Fuel Share of Energy Consumption (2002): Oil (40%), Coal (23%), Natural Gas (22%), Nuclear (11%), Hydro (2%), Other Renewables (2%) Fuel Share of Carbon Emissions (2002; includes natural gas flaring): Oil (42%), Coal (38%), Coal (20%)

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Umwelt

Status in Climate Change Negotiations: Annex I country under the United Nations Framework Convention on Climate Change (ratified December 9th, 1993).

Under the negotiated Kyoto Protocol (signed on April 29th, 1998, and ratified on May 31, 2002),

Germany, as a member of the European Union, has agreed to reduce greenhouse gases 21 % below 1990 levels by the 2008-2012 commitment period.

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Struktur des Primärenergieverbrauchs 2003GESAMT 14.334 PJ

11,4%Braunkohle

13,7%Steinkohle

12,6%Kernenergie

22,5%Naturgase *

0,3%Sonstige **

3,1%Erneuerbare

Energien36,4%Mineralöle 205,1

219,0

0

100

200

300

400

PJ

Strom

24,2,Biodiesel

Wärme

Aufteilung

448 PJ

BMU März 2004

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Zeitliche Entwicklung der Energiebereitstellung STROM, WÄRME, KRAFTSTOFFE

5.688 6.722

46.25846.28039.02038.62929.89026.32124.505

50.576 53.854

60.82759.60658.39957.025

53.417

3.6202.585

8271.034 1.344

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

[GW

h/a]

Biodiesel

Wärme

Strom

BMU März 2004

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Stromerzeugung

http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/germany.html

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Stromerzeugung

http://www.eia.doe.gov/emeu/cabs/germany.html

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicht: Erneuerbare Energien – Einstieg in die Zukunft, 2004 Berlin

Zum Vergleich: Der Bruttostromverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2003 bei 589 TWh, der Endenergieverbrauch für die Wärmebereitstellung bei rund 1.500 TWh und die Kraftstoffbereitstellung insgesamt bei rund 740 TWh

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicht: Erneuerbare Energien – Einstieg in die Zukunft, 2004 Berlin

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Zeitliche Entwicklung der EnergiebereitstellungSTROMERZEUGUNG – SUMME NACH SPARTEN

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

50.000

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

[GW

h/a]

Wasserkraft Windenergie Biomasse biogener Anteil im Abfall FotovoltaikStromerzeugung aus:

BMU März 2004

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Einspeisung und Vergütung nachStromeinspeisungsgesetz (StrEG) und Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

3,6

7,9

6,84,83,72,82,3

1,61,31,0

13.9

28,7

24,9

17,8

0

5

10

15

20

25

30

35

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

[TW

h]

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

[Mio

. EU

R]

Einspeisung EEG

Einspeisung StrEG

Vergütung

Einführung Stromeinspeisungsgesetz (StrEG)

Einführung Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

10,3

BMU März 2004

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Gesamtumsatz mit erneuerbaren Energien 2003

Wind47,9 %

4.770 Mio. EUR

Biomasse28,6%

2.850 Mio. EUR

Solarenergie**14,1 %

1.400 Mio. EUR

Wasserkraft8,1 %

810 Mio. EUR

Geothermie*1,2 %

120 Mio. EUR

Gesamt: ca. 10 Mrd. EUR

BMU März 2004

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Erneuerbare EnergieZiele der Bundesregierung

Bis zum Jahr 2010 soll 4,2 % des Primärenergiebedarfs und mindestens 12,5 % der Stromversorgung durch erneuerbare Energie gedeckt werden.Bis zum Jahr 2020 wird ein Anteil an der Stromversorgung von mindestens 20 % angestrebt Bis Mitte des Jahrhunderts sollen erneuerbare Energien rund die Hälfte des Energieverbrauchs decken.

Fortschrittsbericht 2004, S. 43.

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Szenario: Ökologisch optimierter Ausbau Erneuerbarer EnergienENTWICKLUNG DES PRIMÄRENERGIEVERBRAUCHS UND DER CO2-EMISSIONEN BIS ZUM JAHR 2050

1.867 1.541462

3.7132.671

2.0191.353 713

5.330

4.939

4.144

3.2092.559

1.764

3.050

3.240

2.983

2.680

2.153

1.661

307

651

1.320

2.025

2.550

2.953

3880%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

2000 2010 2020 2030 2040 2050

[PJ/

a]

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

16.000

CO

2-E

mis

sion

en (1

990

= 10

0 %

)

EE-Inland u. Import

Erdgas

Mineralöl

Kohle

Kernenergie

CO2-Emissionen

BMU März 2004

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Szenario: Ökologisch optimierter Ausbau ern. EnergienENTWICKLUNG DER STROMERZEUGUNG BIS ZUM JAHR 2050

170 140

42

279

213

180

12458 28

78

106

123

138

147135

23

37

5061

22

23

25

2525

25

1618 25

27 51 6543

90

149130

119

10

12

0

100

200

300

400

500

600

700

2000 2010 2020 2030 2040 2050

[TW

h/a]

Kernenergie Kohle/Gas KWK fossil Biomasse Wasser

Wind Geothermie Fotovoltaik Import EE

BMU März 2004

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Instrumente zur Förderung Erneuerbarer Energien

1991 bis 2000: Stromeinspeisungsgesetz Seit 2000: Erneuerbare-Energien-Gesetz1999 bis 2003: 100 000 Dächer-Solarstrom-Programm (350 MW)SubventionenGrüner Strom

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Grundstruktur des EEG

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EEG - VergütungsregelungDas Verfahren führt zu einer durchschnittlichen Erhöhung der Bezugskosten von Strom für Endverbraucher in der Größenordnung von derzeit rund 0,05 Cent pro kWh. Bei dem gewünschten kräftigen Wachstum der erneuerbaren Energien wird diese Belastung in einigen Jahren lediglich auf rund 0,1 Cent pro kWh steigen. Jedoch werden die degressiv ausgestalteten Vergütungssätze und die Inflation auf der einen Seite sowie steigende Stromgestehungskosten für konventionellen Strom durch die Verteuerung fossiler Brennstoffe und Kosten für die Erneuerung des Kraftwerkparks Mitte nächster Dekade zu einem Absinken der Differenzkosten führen.

Müller, RdE 04, 237/246

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Abschätzung der monetären Anreize zur Markteinführungerneuerbarer Energien aus den wichtigsten Instrumentenauf Bundesebene im Jahr 2003

BMU März 2004

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Fazit

Unterschiedliche Kontextbedingungen und Ausgestaltungsdetails des jeweils gewählten Fördersystems bestimmen hauptsächlich dessen Effektivität.

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LiteraturBechberger, Mischa / Körner, Stefan / Reiche, Danyel: Erfolgsbedingungen von Instrumenten zur Förderung Erneuerbarer Energien im Strommarkt, FFU-report 01-2003BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen – nationale und internationale Entwicklung, März 2004 BMU: Erneuerbare Energien – Einstieg in die Zukunft, 2004 BerlinBUND Hessen, 2003: http://www.bund-hessen.de/positionen/gruenerstrom.html Reiche, Danyel: Handbook of Renewable Energies in the European Union, 2002 Frankfurt am MainDepartment of Trade and Industry: http://www.dti.gov.uk/energy/renewables/policy/overview.shtmlEnergy Information Administration (EIA): http://www.eia.doe.govIEA Energy Statistics, 2002: http://data.iea.org/ieastore/statslisting.aspReiche, Danyel, 2002: Handbook of Renewable Energies in theEuropean Union, Frankfurt am Main