Erst der Klimawandel, dann die Moral? - grueneliga.de · 2 Titel Die Konzentration von...
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Klimawandel......................................... 2
ALLIGATORIntro.................................... 2
Erhaltung von Wildobstarten.....................4
Interview mit Andreas Wegener................. 7
Moderner Strohballenbau......................... 9
Naturschutz und Religionen.................... 10
Flussaktionen....................................... 12
Mitgliederversammlung 2015.................. 13
BuchTipp........................................... 14
Dies & Das........................................... 15
Adressen..............................................16
04/ 15 • 26. Jahrgang
05/ 15
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Erst derKlimawandel,dann dieMoral?
2
Titel
Die Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre hat in denletzten zweihundert Jahren um einVielfaches zugenommen. Keine Eiskernbohrung konnte bisher eine höhere Konzentration feststellen, diesich in der normalen, von der Sonneverursachten Klimaschwankung darstellen würde. Die Meere nehmen dasGas ebenfalls auf und versauern dadurch zunehmend. Riesige Eisschelfebrechen in der Antarktis ab. Im Nordmeer werden von Schiffen immer wieder und häufiger ertrunkene Eisbärengefunden, Tiere, die locker duzendeKilometer schwimmen können. Siefinden einfach kein tragendes Eismehr. Deswegen müssen sich diegrößten Landraubtiere der Erde fastganzjährig auf der Inselgruppe Spitzbergen, im Norden Kanadas und Russlands sowie auf den weiteren Inselndes Polarmeeres aufhalten. Dort werden sie aber für die Fauna und dieMenschen zur zunehmenden Gefahr.In der russischen und kanadischen
Tundra findet man das Phänomen der „betrunkenenBäume“ immer häufiger. Aufgrund des Auftauens des Permafrostbodens geraten diePflanzen in Schieflage, weilihre Wurzeln und Standfestigkeit nicht mit der neuenInstabilität des Bodens umgehen können. Die Bäumewachsen dann in Kurven undsind besonders bei Stürmenanfällig, die in den betroffenen Regionen nicht sonderlichselten auftreten. Auf dem größtenGletscher der Welt – Grönland – bilden sich auch im Winter großeSchmelzwasserseen, die oft in Flüsseübergehen, die dann wiederum Mühlen ausbilden, die das Wasser unterden Gletscher befördern und ihn somit auch von unten heraus aushöhlen, brüchig machen und seinRutschen beschleunigen. Es sindatemberaubende Anblicke, voll vonSchönheit und Anmut, und dennochsind sie ein Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. In den Anden, denAlpen und im Himalaya sind in denletzten hundert Jahren unzähligeGletscher komplett verschwunden.Gletscher bilden die größten Süßwasserreserven und sind die einzige Wasserquelle für Millionen Menschen.Zudem reflektiert Schnee und Eismehr Sonnenstrahlung zurück ins Allals dies Gesteinswüsten tun. DieHalboffenlandschaften Chinas undAfrikas, die Heimat von unzähligenTier und Pflanzenarten, die nur inrelativ feuchten Savannen überleben
können, sind von einer schnell voranschreitenden Versteppung undletztlich von Verwüstung betroffen.Die Intensität und Häufigkeit vonverheerenden Stürmen nimmt durchdie erwärmten Ozeane zu. Ihre Zerstörungskraft ist immens, was uns dieÜberschwemmung New Orleans vorAugen geführt hat. Und wohin sindin den letzten Jahrzehnten dieSchmetterlinge verschwunden?
Die Atmosphäre der Erde ist die Ursache (fast) allen Lebens. Nicht nurist sie die Luft zum Atmen, sie istauch das Glashaus, das die einfallende Sonnenstrahlung nicht komplettwieder in das All entweichen lässt,weswegen wir weltweit eine angenehme Mitteltemperatur von 15 bis18 Grad haben. Hätten wir die Atmosphäre nicht, so würden wir bei 15bis 20 Grad Mitteltemperatur untereiner weißen Schneekugel liegen. DieSonnenstrahlung besteht aus vielenunterschiedlichen Wellenlängen desLichts, die durch die enormen Kräftebei der Kernfusion von Wasserstoff zu
ALLIGATORIntroImpressum
HerausgeberGRÜNE LIGA e.V.
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[email protected].: Dr. Torsten Ehrke
RedaktionMichael Krieger
LayoutNora Schiemann
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(Kennwort: ALLIGATOR)Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssennicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.Nachdruck und Weiterverbreitung der Texte nur
mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.
Liebe Grünligistinnen und Grünligisten, liebe Leserinnen undLeser,
nachdem wir unseren 25. Jahrestag gefeiert und die diesjährige Mitgliederversammlung hinter uns gebracht haben, stehtnun wieder der Alltag vor der Haustür für das nächste ViertelJahrhundert – und die Herausforderungen dafür sind nichtgerade klein. Die Energiewende muss in Deutschland gelingen, der europäische Binnenmarkt muss stärker zusammenwachsen, das Weltklima wird wieder mehr in den Fokuskommen, die Umsetzung der Ziele im Naturschutz wird zunehmend komplexer und vielschichtiger. Lokal handeln –global Denken, das Motto wird auch in der GRÜNEN LIGAwieder weiter in den Mittelpunkt treten. Auch im Alligatorwollen wir uns diesen Herausforderungen annehmen und mitunserem Leitartikel ein paar Gedanken zum Klimawandel geben.
// Michael Krieger, Red. Alligator
Titelfoto:Gletscherwelt amGörnergrat
Bildautor:Christian Rummel/ pixelio.de
Foto rechts oben:Gletscherwasservom Piz Sardona
Bildautor:berggeist007 /pixelio.de
Foto links unten:Eisbär
Bildautor:Christian Rath /pixelio.de
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Klimawandel
Foto unten links:
Am 6. März 2015demonstriertevor dem deutschen Bundestagein internationales Bündnis gegen dieschleichende Abschaffung desNachtzugverkehres. Die GRÜNELIGA unterstütztdas BündnisBahn für Alle indem Vorhabendie Nachtzüge zuretten, damitdiese klimafreundliche Reisemöglichkeiterhalten bleibt.
(c) Joachim Holstein
Helium und noch schwereren Elementen im Inneren unseres Zentralgestirns ausgesendet werden. Die nichtsichtbare, aber fühlbare Infrarotstrahlung bildet das Kernelement unseres globalen Klimas. Einerseits wirdein Teil von ihr bereits vor Auftreffenauf dem Boden von der schützendenAtmosphäre wieder in das All zurückgeworfen. Würde dieser Teil nicht gefiltert werden, würde jeder von unsbinnen weniger Minuten in der Sonneverbrennen. Der übrige Teil, der nichtbereits durch Klimagase wieder insAll reflektiert wird, landet auf demBoden. Dort wird ein weiterer großerTeil absorbiert. Von dunklen Flächenbesser als von hellen. Von Vegetationwird mehr Infrarotstrahlung aufgenommen, als von öden Landschaften,der verbliebene Rest wird vom Bodenreflektiert und zurück in die Atmosphäre geworfen. Dort verfängt sichdie Strahlung erneut an den Klimagasen und wird wieder zum Boden geschickt. Diesen physikalischen Vorgang nennt man den Glashauseffekt.Er ist unabdingbar, da nur so eineglobale Mitteltemperatur erreichtwerden kann, die Wasser flüssig hält,aber noch nicht gasförmig werdenlässt. Oder anders gesagt, je mehrKlimapartikel in der Luft sind – Kohlendioxid, Methan, Wasserdampf, Aerosole und so weiter –, desto mehrwird der Planet aufgeheizt. MancheKlimagase, vor allem Wasserdampf,werden durch eine höhere mittlereTemperatur zusätzlich begünstigt,weswegen das System sich selbst befeuern kann.
Die beobachtbaren Folgen dieses Klimasystems und die physikalischenVorgänge und Gesetze lassen keinenanderen Schluss zu, als dass sich der
Planet seit geraumer Zeit aufheizt.Schuld dafür ist keine erhöhte Sonnenaktivität, wie es zum Beispiel dieUrsache für kleinere Eiszeiten ist.Auch ist die vulkanische Aktivitätnicht sonderlich erhöht. Auch diesernatürliche Faktor kann leicht ausgeschlossen werden. Dennoch steigt dieKonzentration an Klimapartikeln inder Atmosphäre an. Es leben inzwischen mehr als sieben MilliardenMenschen auf diesem Planeten. Eigentlich ziemlich primitiv für eine sohoch entwickelte Rasse wie den Menschen, dass er seit 20.000 Jahrennoch auf kaum eine andere Idee gekommen ist, als etwas zu verbrennen,um daraus Energie zu gewinnen. Millionen Tonnen Kohlendioxid werdendurch den Verkehr, die Energieproduktion und das menschliche Lebenin die Atmosphäre gepumpt. Gewonnen aus der Verbrennung von Erdöl,Erdgas und Kohle. Hinzu kommen Methan aus der Fleischproduktion, Aerosole aus der Chemieproduktion undWasserdampf als natürlicher Faktor,der zunehmend verstärkt wird. Eslässt sich nur ein Schluss zu: DerMensch ist (mit) Schuld an der nahenden Klimakatastrophe.
Für wen eigentlich eine Katastrophe?Für die Tier und Pflanzenwelt, für dieMeere, für die Gletscher? Nein, dasLeben auf der Erde kann sich an eingeändertes Klima anpassen. Artenwerden deswegen aussterben, anderewieder entstehen. Kann sich derMensch anpassen? Vermutlich nicht.Er ist zu spezialisiert an die jetzigenBedingungen. Der Mensch wird wohlzu den Arten gehören, die der Klimaveränderung zum Opfer fallen wird. Esist deswegen in keiner Weise altruistisch, das Klima zu schützen, sondern
in größter Weise egoistisch. Zwarnicht für den einzelnen, aber für diezukünftigen Generationen. Bevor derletzte Baum gefällt wurde, entwickelte Carl von Carlowitz den Ansatzder Nachhaltigkeit, dass man nur soviel nutzen kann, wie in der gleichenZeit wieder nachzuwachsen vermag.Diesen Ansatz sollten wir für das Klima übernehmen. Wir können der Atmosphäre nur so viel Klimapartikelzumuten, wie in der gleichen Zeitauch wieder abgebaut werden. Kohlendioxid verbleibt 120 Jahre in derAtmosphäre, Methan 9 bis 15 Jahre,manche Aerosole zirka 40 Jahre. Esgibt also einen realistischen Zeithorizont.
Das Ziel, die Atmosphäre wieder inein menschenfreundliches Klima zuversetzen, werden wir aber nur erreichen können, wenn wir unsere Energiegewinnung radikal verändern. Wirmüssen weg davon, Ressourcen zuverbrennen um Energie zu gewinnen.Die Technologien dafür stehen unsauch heute schon zur Verfügung:Wind, Wasser, Sonne. Sie werden immer besser, immer effizienter. Siemüssen so eingesetzt werden, dasssie die konventionelle Energiegewinnung, die auf dem Prinzip der Verbrennung beruht, in spätestensdreißig Jahren vollständig ersetzthat. Dreißig Jahre noch, das klingtrecht kurz, doch sind das auch dreißig Jahre in denen wir immer nochmehr in die Atmosphäre pusten, alsin dieser Zeit dort abgebaut wird.Nach den dreißig Jahren beginntdann das Hoffen auf eine Zeit in derwir unseren Planten wirklich für dienächsten Generationen so hinterlassen, wie wir ihn selbst vorgefundenhaben.
// Michael KriegerRedaktion Alligator
Foto oben rechts:
Schöpfrad: Energiegewinnungdurch Wasserkraft
Bildautor: MartinBerk / pixelio.de
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Wildobst im Fokus der Forschung
Erhaltung von Wildobstarten
Frank Lochschmidt, Anke Proft, Dr. Stefanie Reim
Viele Menschen denken bei Wildobstmöglicherweise an knorrige Streuobstbestände, alte Apfelsorten vielleicht, Vogelkirsche oder Vogelbeere.Aber wer hat schon eine Vorstellungvon der Vielfalt heimischer Wildobstarten in unserer freien Natur?Von der Artenfülle, ihrer Bedeutungfür die Tierwelt oder deren Bereicherung des Landschaftsbildes?
Seit reichlich zehn Jahren beschäftigt sich die GRÜNE LIGA Osterzgebirge mehr oder weniger intensiv mitdem Thema Wildobst. Angefangenhat es mit der Kartierung von autochthonen (Wildobst)Gehölzen imGebiet um den Geisingberg bei Altenberg. Im Zeitraum 2007 – 2011erfolgte die Umsetzung des Projektes„Erhaltung von Malus sylvestris[Wildapfel] unter insituBedingungen im Osterzgebirge“, gemeinsammit dem JuliusKühnInstitut, DresdenPillnitz sowie dem StaatsbetriebSachsenforst. Das Osterzgebirge,auch Holzäppelgebirge genannt, istmit über 600 Altbäumen der Vorkommensschwerpunkt dieser Art in Sachsen. Ideal geeignet also, um einenachhaltige Erhaltungsstrategie für
den Wildapfel zu entwickeln. Dabeiwurden auch zwei Erhaltungsplantagen mit etwa 1700 Individuen angelegt, reichlich 150 Sämlinge imProjektgebiet ausgepflanzt und besonders erhaltungswürdige Altbäumevon konkurrierenden Gehölzen freigestellt. 2012 dann konnte mit demdurch die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) geförderten Modell und Demonstrationsvorhaben „Erhaltung der innerartlichen Vielfalt gebietsheimischer Wildobstarten in Sachsen“, kurzWildobstprojekt, begonnen werden.Partner in diesem Projekt ist derStaatsbetrieb Sachsenforst.
Warum Wildobst, warum gebietsheimisch?
Als Wildobst werden Baum undStraucharten bezeichnet, die vomMenschen züchterisch nicht oderkaum bearbeitet wurden, derenFrüchte man aber sammeln und nutzen kann. Während Wildobst für dieErnährung des Menschen durch dieEntwicklung wesentlich ertragsreicherer Kultursorten weitgehend bedeutungslos geworden ist, bildet esfür eine Vielzahl unserer Vogel, Säugetier und Insektenarten eine wesentliche Ernährungsgrundlage. Wildobst stellt Unterschlupf, Lebens undBrutstätten bereit, bereichert unsereLandschaft durch ausgeprägte Blüteund intensive Herbstfärbung unddürfte auch zukünftig für die moderne Züchtungsforschung durch verschiedene Resistenzen (zum BeispielMehltau bei Wildapfel) eine wichtigeRolle einnehmen. Leider sind durchvergangene Flurbereinigungen vielewildobstreiche Hecken und Feldgehölze verschwunden, wurden durchgeänderte Bewirtschaftungssystemeim Forst viele lichtbedürftige Wildobstbäume ausgedunkelt oder durchKahlschlag und Reinbestandswirtschaft komplett verdrängt. HoheWildbestände knabbern jegliche auflaufende Naturverjüngung weg, wes
halb die vorhandenen Bestände meistüberaltert sind. Grund genug also,sich diesen Arten intensiver zu widmen, verbliebene Standorte zu erhalten und neue Bestände in der freienLandschaft zu etablieren!
Als gebietsheimisch werden einheimische Pflanzen oder Populationenbezeichnet, die sich in einem bestimmten Gebiet über mehrere Generationen hinweg selbständig vermehrt und etabliert haben und sichdamit an die spezifischen, regionalenKlima und Standortverhältnisse anpassen konnten. Solche Beständeweisen meist eine hohe genetischeDiversität auf, ideale Voraussetzungen also, um sich auch zukünftig anStandortveränderungen anpassen zukönnen. Baumschulware gebietsheimischer Herkünfte zeigt meist höhereAnwuchsraten und besseres Wachstum als konventionelle Pflanzwarefremder Herkünfte. Bei der Ausbringung gebietsheimischer Herkünftewird die Vermischung beziehungsweise Nivellierung des regionalenGenpools verhindert. Die Anpassungsfähigkeit der Bestände bleibt inhöherem Maße erhalten. Für forstlichrelevante Baumarten (knapp 50 Arten) gibt es mit dem Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) bundesweitklare rechtliche Rahmenbedingungenund geregelte Verfahrensabläufe, fürNichtFoVGArten fehlen diese invielen Bundesländern, so auch inSachsen. Um diese Erkenntnisse indie Praxis umzusetzen, wurde 2010eine Anpassung von §40 Abs. 4BNatSchG durchgeführt, wonach abMärz 2020 die Ausbringung vonPflanzen gebietsfremder Herkünfte inder freien Landschaft verboten ist.
Ziele und Modellarten des Wildobstprojektes
Im Wildobstprojekt sollen fachlichfundierte Erhaltungsstrategien amModell von fünf seltenen Wildobstarten entwickelt werden. Diese Strate
Foto:
Blühende Wildobstgehölze (hierWildapfel) sindnicht nur Augenweide für den Betrachter, sondernauch wichtigeFrühjahrstrachtfür Bienen undandere Insektenarten.
(c) Frank Lochschmidt, StefanieReim
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Ein „Projekt zur Erhaltung der innerartlichen Vielfaltgebietsheimischer Wildobstarten in Sachsen“
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gien zielen einerseits auf eine Arterhaltung insitu, also am natürlichenStandort, aber auch auf eine exsituErhaltung (außerhalb des natürlichenStandorts, beispielsweise Generhaltungsplantage) ab. Vor dem Hintergrund der benannten Gesetzesanpassung soll ein Kriterienkatalogfür die Ausweisung geeigneter Erntebestände zur Saatgutbereitstellungder fünf Arten erarbeitet werden,gleichfalls für Rahmenbedingungeneiner späteren Beerntung (Mindestanzahl und räumliche Verteilungeinzubeziehender Individuen et cetera). Ziel hierbei stellt jeweils die Erhaltung einer größtmöglichengenetischen Diversität im späterenPflanzgut dar. Modellhaft am Projektist die angestrebte Übertragbarkeitder Schlussfolgerungen auf andereseltene Wildobstarten. Modellhaftsind auch viele unserer Umsetzungsschritte, da in Sachsen derzeit rechtliche Grundlagen sowie Zuständigkeiten für den Komplex „Umsetzung§40 BNatSchG“ weitgehend fehlenoder unbekannt sind.
Als Modellarten wurden Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum), Eberesche(Sorbus aucuparia), Wacholder (Juniperus communis), Wildapfel (Malussylvestris) sowie Wildbirne (Pyrus pyraster) gewählt. Diese Modellartenrepräsentieren verschiedene Befruchtungssysteme (insekten und windbestäubt) und sind ein oderzweihäusig (das heißt es gibt weibliche und männliche Pflanzen, Alpenjohannisbeere und Wacholder).Weiterhin sind die ausgewählten Arten gut mit genetischen Markernidentifizierbar und charakterisierbar.Allen gemein ist eine Konkurrenzschwäche infolge hoher Lichtbedürftigkeit sowie Seltenheit imProjektgebiet Sachsen, bei der Eberesche vor allem im sächsischen Tiefland.
Projektumsetzung
Zu Projektbeginn stand die Kartierunggeeigneter Modellbestände der fünfArten im Vordergrund. Diese wurden,nach Vorauswahl aus teilweise bereitsvorhandenen Datenbeständen, einzelbaum/strauchweise untersucht,nach (Blatt)morphologischen Merkmalen beurteilt und für genetischeUntersuchungen beprobt. Wildapfelund Wildbirne hybridisieren leicht mitKulturformen, hier ist eine Vorabein
stufung der Echtheit oder Kulturnäheanhand eines Bewertungs schlüsselsund gegebenfalls Ausschluss vonMischformen/Hybriden nötig. Mithilfeder genetischen Untersuchungen sollen gleichfalls die Echtheit beurteilt,aber auch Aussagen zu genetischenStrukturen innerhalb der Bestände,Populations zugehörigkeiten undAbstammungsverhältnissen getroffenwerden. Anhand phänologischer Untersuchungen (also dem Aufzeichnenund Auswerten von Austriebs undBlütezeitpunkten) in den Beständenund anzulegender Versuchspflanzungen sollen idealerweise gleichfallsAussagen zu Populationsstrukturengetroffen und die genetischen Ergebnisse ergänzt werden. Durch Beerntung der Bestände und Anzucht vonSämlingen in der Baumschule wirdPflanzgut für die Wiederausbringungbereitgestellt. Innerhalb der Projektlaufzeit sollen Erhaltungs beziehungsweise Ernteplantagen / heckenfür einzelne Arten angelegt werden.Dafür sprechen einerseits möglicheSaatgut „verunreinigungen“ durchHybridisierung bei freier Abblüte amnatürlichen Standort (Wildapfel,Wildbirne), andererseits geringeDichten früchtetragender Individuen,die eine effiziente Beerntung erschweren (zum Beispiel Eberesche).Aber auch naturschutzfachliche Restriktionen durch Bestände in schwerzugänglichen und geschützten Biotopen (zum Beispiel Alpenjohannisbeere), die bei häufiger Begehung/Beerntung Schaden nehmenwürden, erfordern hier wahrscheinlichdie Anlage von exsituBeständen.
Schlussendlich hat auch die Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierungentsprechender Landnutzer einen ho
hen Stellenwert. Schließlich wäre eswünschenswert, in den einzelnen Regionen und natürlichen Vorkommensgebieten der Arten Pflanzprojekte zuinitiieren, beispielsweise durch Naturschutzverbände, (Groß)Schutzgebiete, Forstbezirke, Privatwaldbesitzer oder im Rahmen von Ausgleichs und Ersatzmaßnahmen. Dafür muss allerdings erst das Wissenum diese Arten verbreitet sowie geeignetes Pflanzgut zur Verfügunggestellt werden.
Erste Ergebnisse
Als Vorkommensschwerpunkte unsererModellarten in Sachsen ließen sichdie Regionen „Osterzgebirge“, „Oberes Elbtal“, „Elbtalgebiet um Torgau“,„Biosphärenreservat OberlausitzerHeide und Teichlandschaft undsüdliche Niederlausitz“, „AuwaldLeipzig“ und „Vogtland“ herausarbeiten. Damit sind Vorkommen aller Modellarten in beiden sächsischenVorkommensgebieten (VKG) – VKG 2„Mittel und ostdeutsches Tief undHügelland“ und VKG 3 „Südostdeut
Erhaltung von Wildobstarten
Foto oben rechts:Wacholderheiden(im Bild beiSprey) sind inSachsen extremselten geworden.Aber auch Vorkommen im Waldsind durch Hochwaldbewirtschaftung undzunehmendenUnterwuchs ehemals nährstoffarmer, lichterBestände bis aufwenige Reste verschwunden.
(c) Frank Lochschmidt, StefanieReim
Foto unten rechts:Aus dem Saatgutgeeigneter sächsischer Beständewerden im Zentrum für forstlichesVermehrungsgut(Graupa) Pflanzen der Modellarten Alpenjohannisbeere (imBild), Eberesche,Wildapfel undWildbirne gezogen. Für den Wacholder ist diesaufgrund extremgeringer Vollkorngehalte des Saatgutes und einerkompliziertenStratifizierungnoch nicht zufriedenstellend gelungen.
(c) Frank Lochschmidt, StefanieReim
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sches Hügel und Bergland“ vertreten. Außerhalb der Gebiete stehendie Arten, mit Ausnahme der Eberesche, nur in isolierten Einzelvorkommen. Bestandesstrukturen odernatürliche Reproduktionseinheitenbeziehungsweise Naturverjüngungfehlen dort. Insgesamt wurden knapp1900 Individuen aller fünf Arten in51 Beständen morphologisch beurteilt und für genetische Auswertungen beprobt. Damit steht einausreichend großer Stichprobenumfang für weiterführende Aussagen zurVerfügung. Etwa 70 Prozent allerPflanzen stehen im Wald oder amWaldrand, hier sind meist andere Zuständigkeiten als bei Offenlandvorkommen zu beachten. Knapp einDrittel aller Individuen befinden sichin Schutzgebieten der KategorienNSG, Biosphärenreservat oder Nationalpark. Auch hier sind für das Begehen der Bestände, das Beernten oderErhaltungsmaßnahmen spezielle Vorschriften zu beachten und einzuhalten. Dabei schwankt der Anteil beiden Modellarten massiv: Während beider Alpenjohannisbeere 60 Prozent inbenannten Schutzgebieten stehen,sind es beim Wildapfel nur 7 Prozent.Erste Ergebnisse genetischer Untersuchungen liegen für Alpenjohannisbeere, Wacholder und Wildapfel vor.Während sich bei der Alpenjohannis
beere klar verschiedene Populationsstrukturen, aber auch ein teilshoher Anteil an Klonen und genetischer Verarmung erkennen lassen,zeichnen sich die betrachteten Wacholder und Wildapfelbeständedurch eine hohe innerartliche Vielfaltaus. Dagegen sind Unterschiede zwischen verschiedenen Populationenvergleichsweise gering ausgeprägt.Diese Ergebnisse werden bei der Ableitung geeigneter Erhaltungs undVermehrungsstrategien berücksichtigt.
Für die Anlage einer Erhaltungsplantage wurden im Winter Reiser vonWildapfel und Wildbirne aller großensächsischen Bestände gewonnen.Diese werden nun auf geeignete Unterlagen veredelt. Für die Anlage einer Erntehecke können derzeit etwa15 Centimeter große Sämlinge derAlpenjohannisbeere im kommendenFrühjahr ausgepflanzt werden.
Ausblick
Für die Folgejahre sind weiterhinmorphologische Untersuchungen unserer Bestände (besonders Wildapfelund Birne) geplant, um der Einschätzung der „Echtheit“ und derenErkennungsmerkmalen näher zu kommen. Auch phänologische Untersu
chungen sollen begleitend undergänzend zu den genetischen Ansprachen weitergeführt werden.Einen weiteren Schwerpunkt der Folgejahre wird sicher die Öffentlichkeitsarbeit im Sinne einer Initiierungvon regionalen Erhaltungsprojekten –Bestandespflege und Wiederausbringung – bilden. Hier sollten insbesondere Forst, Privatwaldbesitzer undkleinere Naturschutzinitiativen angesprochen werden. Die Etablierungvon Pflanzgut gebietsheimischerHerkünfte seltener Wildobstarten imBestand sächsischer Baumschulensoll bis Projektabschluss vorangetrieben werden.
Erste Sämlinge von Pflanzen unsererModellbestände werden im Herbst2016 pflanzfähig vorliegen, ab dasteht zumindest für kleinere Maßnahmen hochwertiges Pflanzgut regionaler Herkünfte zur Verfügung.
// Frank Lochschmidt, Anke Proft,Dr. Stefanie Reim
Zu senden an dieBundesgeschäftsstelle
Fax: 030/2044468
EMail:[email protected]
Post:GRÜNE LIGA e.V.Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Erhaltung von gebietsheimischen Wildobstarten
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Kurzprofil Andreas Wegener
Alter: 53 Jahre
Kinder: Selma, 16 Jahre und Onno, 13Jahre
Beruf: Gelernter Gärtner, studierterBiologe und praktizierender Kelterer
Hobbies: Ich denke, ich habe meineArbeit zum Hobby gemacht
LieblingsReiseziel: Osteuropa
LieblingsPflanze: Akelei
LieblingsEssen: Eigentlich esse ichalles gern. Wichtig ist selbstgekocht undmit Freunden oder Familie verspeist
LieblingsGetränk: September und Oktober am liebsten Apfelsaft aus unserer Saftpresse. Im Rest des Jahres trinke ichBier
LieblingsMusik: Höre gerne meiner Tochter beim Klavierspiel zu
LieblingsFilm: Die alten James Bond Filme
Lieblingsbuch: Mein Denken und Handeln wurde stark durch das Buch „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome 1972geprägt
Lebensmotto: Auch schwierigen Situationen etwas Positives abgewinnen
Was stört Dich besonders? Gleichgültigkeit
Mitglied der GRÜNEN LIGA seit: 1998
Bisherige Position bei der GRÜNEN LIGA: Leiter Streuobstwiesenprojekt, Vorstand GRÜNE LIGA Dresden
Schönstes Erlebnis bei der GL: Die Hilfsbereitschaft der Menschen, die seit Jahren unser Projekt unterstützen
Schlimmstes Erlebnis bei der GL: Kandidatur und Wahl des Geschäftsführers der GRÜNEN LIGA Sachsen in den Stadtratder Landeshauptstadt Dresden – und zwar für die AFD. Dies wurde noch getoppt von seiner Wahl in den Landtag für diegleiche rechtskonservative Partei
Deine Idee gegen die Klimazerstörung, lokal: Keine neuen Ideen – viel wichtiger ist die Umsetzung der Ideen, die seitJahrzehnten diskutiert werden.
„Erhaltung von Streuobstbiotopenohne Bienen geht nicht!“Über die bestehenden Projekte der GRÜNEN LIGA Dresden
Interview
Foto:Andreas Wegener,aufgenommenvon Jan Gutzeit
Alligator: Du bist Mitglied in derGRÜNEN LIGA Dresden/ Oberes Elbtal, wie bist du zur GRÜNEN LIGA gekommen?Andreas: Als ich 1998 nach Dresdengezogen bin, bekam ich hier eineABMStelle im Projekt Streuobstwie
sen. Kurz darauf bin ich in die GRÜNE LIGA eingetreten.
Alligator: Wie viel Mitarbeiter habtihr zurzeit? Und arbeiten auchFÖJ’ler oder Bundesfreiwillige beieuch mit?
Andreas: Es gibt mich seit 1998 alsKontinuum. Katrin macht im Sommerdie Umweltbildung, Dorit kümmertsich um die Aufpreisvermarktung,Frank hat seine Schafe und Bienenauf unseren Wiesen. Dirk hilft imSommer beim Heu. Dann gibt es
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Interview
noch einen großen EMailVerteilermit Leuten, die sich irgendwann malbereit erklärt haben zu helfen. BUFDIS stellen wir immer von Juni bisNovember für Wiesenmahd und dieErnte ein.
Alligator: Du bist Projektleiter vondem Projekt Streuobstwiesen. Seitwann betreust du das Projekt undwas sind deine Hauptaufgaben?Andreas: Simone Kossack hat mirdas Projekt 1998 übergeben. MeineAufgaben sind: Besorgen und Abrechnen von Fördermitteln, Einstellen von BUFDIS, Beschaffen undPflegen der Maschinen, Organisationder Arbeiten wie zum Beispiel Wiesenmahd, Obsternte, Verkauf vonSaft, Pflanzen von Bäumen …
Alligator: Ihr seid Mitglied in derGRÜNEN LIGA Sachsen, wie seid ihrhier gelandet …?Andreas: Als Mitgliedsverein, mitjahrzehntelangem Zusammenwirkenmit der GRÜNEN LIGA.
Alligator: Habt ihr immer genug engagierte Helfer, die euch bei derPflege eurer Streuobstwiesen unterstützen?Andreas: Die Hilfsbereitschaft ist imGroßen und Ganzen sehr gut. Aber:Da wir die Hilfe oft punktgenaubrauchen hapert es manchmal an derrichtigen Anzahl von Helfern zum jeweiligen Zeitpunkt.
Alligator: Was wird im Bereich derUmweltbildung auf den Streuobstwiesen getan?Andreas: Wir bieten seit 1999 fürDresdner Schulklassen auf drei verschiedenen Streuobstwiesen natur
pädagogische Programme an. VonApril bis Juni kommen die Grundschulkinder zum Thema „Was blühtund krabbelt auf unseren Wiesen?“.Im Herbst ernten wir mit den Kindern die leckeren Äpfel und verarbeiten diese dann gemeinsam mitunserer manuellen Saftpresse vor Ortzu gesundem Saft, welcher von denKindern begeistert vollständig weggetrunken wird. Zusätzlich haben wirnoch 2004 und 2009 zwei Lehrpfademit großen handgemalten Schautafeln im Rahmen eines Projektes gestaltet, die täglich zu der Vielfaltauf den Streuobstwiesen unterhaltsam informieren.
Alligator: Trägt sich das ProjektStreuobstwiesen selbst und wenn ja,wie macht ihr das?Andreas: Mit einiger Anstrengunggelingt es uns seit 1995 das Projektfinanziell über die Runden zu bringen. Dabei helfen die vielen Ehrenamtlichen. Das Gesamtprojekt hatsich so entwickelt, dass die Protagonisten der Teilprojekte (Umweltbildung, Schafe, Bienen, Aufpreisvermarktung und Heuwerbung) darauf achten, dass ihr Projekt rentabelist. Ich bin der einzige Angestellte –häufig über Förderung finanziert.Außerdem finanziere ich mich nochdurch unsere Mobile Saftpresse.
Alligator: Welche Produkte bietetihr an und wie vermarktet ihr sie?Andreas: Unseren biozertifiziertenApfel und Birnensaft verkaufen wirin verschiedenen Dresdner Biolädenund Verbrauchergemeinschaften. Dasebenfalls biozertifizierte Heu wirdzumeist an Pferdehöfe im DresdnerUmland abgegeben. Honig und
Schaffleisch wird durch den Imkerund den Schäfer selber vermarktet.
Alligator: Gibt es Vernetzungen mitanderen Streuobstwiesenprojekten?Andreas: In Sachsen gibt es sehrviele Streuobstwiesen. Aber auchverschiedene Gruppierungen, diesich mit Streuobst beschäftigen. Sohalten wir intensiven Kontakt zumPomologenverein, zu den kleinenneuen Keltereien, die sich für denErhalt der Streuobstwiesen durchNutzung einsetzen. Für den NABUarbeite ich im BundesfachausschussStreuobst.
Alligator: Sind weitere Projektehinsichtlich der Streuobstwiesen geplant und wenn ja, welche?Andreas: Wir sind mit den aktuellenProjekten gut ausgelastet. Aberwenn jemand mit einer guten Ideekommt und sie eigenständig durchführt, sind wir offen.
Alligator: Ihr habt ein Schafbeweidungsprojekt in Sobrigau entwickelt,was beinhaltet dieses Projekt undwelche Arbeit bringt es mit sich?Andreas: Das Beweidungsprojektentstand aufgrund der schlechtenPflegebedingungen mit motormanuellen Verfahren. Die Geländebedingungen vor Ort sind Steilhanglagenmit zum Teil felsigem Untergrund.Wir suchten nach einem geeignetenPflegekonzept und griffen die Verfahren der Landschaftspflege durchLandwirtschaft auf. Die Ausgangsvegetation war ein alter Streuobstbestand, welcher stark durch Heckenrosen und Brombeeren bis in dieKronenbereiche überwuchert war.Daneben fanden sich einige vereinzelte, bis zu 6 Meter hohe Pioniergehölze mit entsprechend ausladenden Kronenbereichen. Die Flächemusste für die Schafe vorbereitetwerden, das heißt sie musste komplett entbuscht und die Gehölze bisauf Hüfthöhe (den Austrieb könnendie Schafe dann verbeißen) gekürztwerden. Danach wurden die zu beweidenden Areale mit Pfählen undeinem Meter hohen Zaun gegattert.Es wurden aufgrund des hiesigenSchwarzwildbestandes sogenannteSchwarzwildklappen im Zaun eingebaut, um die Flächen für das Wildpassierbar zu machen ohne Schädenzu verursachen. An geeigneter Stelleerrichteten wir einen Unterstand undbauten mit dem Schnittgut natürliche Strukturen, welche zusätzlichen
Foto:Andreas Wegenermit gehörntenHeidschnucken,aufgenommenvon Jan Gutzeit
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Moderner Strohballenbau
Moderner Strohballenbau
Schutz für die Schafe bieten undauch potenzielle Brutplätze für Vögeldarstellen. Die Aufgabe der Schafeist es, die Flächen offen und nochvorhandene Gebüsche klein zu halten. Wir mussten ein geeignetesWeidemanagement führen, um dieWiesen nicht zu überweiden undauch den Parasitenbefall der Schafezu kontrollieren. Ansonsten muss denSchafen immer genug Wasser zurVerfügung stehen, und im Winterbildet Heu als Raufutter die Nahrungsgrundlage. Der Trester der beimSaften unseres Streuobstes übrigbleibt, wird in Fässern siliert und inder kalten Jahreszeit als besondererLeckerbissen „serviert“. Des Weiterenwerden die Schafe einmal im Jahrgeschoren, und die Klauen werdendabei überprüft und gegebenfalls geschnitten..Alligator: Welche Arten vonSchafrassen leben auf der Wiese undgab es einen bestimmten Grund,warum genau diese Rassen ausgewählt wurden?Andreas: Wir haben uns aufgrundder besonderen Robustheit, der Hal
tungsansprüche und der ursprünglichen natürlichen Lebensweise für diegrau gehörnte Heidschnucke entschieden. Durch die nahe Verwandtschaft mit dem wildlebenden Mufflonist eine ganzjährige Haltung im Freien völlig problemlos und artgerecht.
Alligator: Wie viel Bienenvölker werden zurzeit betreut und wie entstanddie Idee, eine HobbyImkerei zu führen?Andreas: Bis zum Winter 2014 lebten vier Völker auf der Wiese aberaufgrund der vorherrschenden Bedrohung durch die Varroamilbe ist mitVerlusten zu rechnen. Aber es wirdangestrebt vier bis sechs Völker dauerhaft auf der Fläche zu betreuen.Die Idee der Bienenhaltung hängtmit der Streuobstwiesenpflege zusammen. Im ganzheitlichen Sinnebetrachtet – Erhaltung von Streuobstbiotopen ohne Bienen gehtnicht!
Alligator: Welche Vorstellungen undVisionen hast du für euren Vereinund das Bundesland?Andreas: Meine Idee ist, die GRÜNE
LIGA Dresden wieder stärker alsNetzwerk zu sehen, unter dem sichGruppen, Initiativen, Menschen mitneuen Ideen und so weiter sammelnkönnen. Dabei sollen diese Gruppenvon den lästigen Aufgaben wie Vereinsgründung, Buchführung, Jahresabschluss Beantragung derGemeinnützigkeit und so weiter befreit werden. Voraussetzung ist, dasssie die Gruppen der Satzung derGRÜNEN LIGA anerkennen und ihrenAnteil der Kosten tragen.
Alligator: Hast du abschließendnoch einen Tipp, was jeder Einzelnepersönlich tun kann, um etwas zumNatur und Umweltschutz beizutragen?Andreas: Ich denke, dass darüberschon so viel geredet und geschrieben wurde, dass ich dem nichts hinzuzufügen habe.
Alligator: Danke für das Interviewund weiterhin viel Erfolg!
Das Interview führte// Nora Schiemann
Die Techniken und Entwicklungen desStrohballenbaus haben sich in denletzten Jahren enorm erweitert. Wasanfangs eher einem Experimentglich, hat sich durch Erfahrungenetabliert. Die Bauweise wurde verfeinert, und man weiß nun was mitStrohballen beim Hausbau möglichist. Vor 10 Jahren erschien der Film„Stroh im Kopf – Ein alter Baustoffwiederentdeckt“ von Heidi Snel. Dortwurden die ersten Versuche, mit demWärmedämmstoff Stroh zu bauen,aufgezeigt. Im Jahr 2014, zehn Jahre später, erschien nun der zweiteTeil von „Stroh im Kopf“. Darin stellen sich die Fragen: Welche neuenEntwicklungen gibt es heute? Was istaus den vor zehn Jahren gebautenHäusern geworden und wie sieht eraus, der moderne Strohballenbau?
Dirk Scharmer ist Architekt und hatden Fachverband StrohballenbauDeutschland e.V.1 (FASBA) mitgegründet. FASBA ist ein gemeinnützi
ger Verein mit derzeit 130bundesweit tätigen Mitgliedern. Zieldes Verbandes ist es, den Strohballenbau national und international zufördern. Das erste Strohballenhaus,welches Dirk Scharmer geplant hat,wurde im Jahr 2003 in Niedersachsengebaut. Im Film wird deutlich, dasssich die Familie nach den zehn Jahren in ihrem Haus immer noch wohlfühlt. Die Luftfeuchtigkeit in einemStrohballenhaus ist relativ gleichbleibend, dadurch sind bis dahin lebenslang bestehende Allergien undAtemwegsprobleme eines Familienmitglieds nahezu verschwunden, wasdas Wohlbefinden im Wohnraum nocheinmal deutlich steigern konnte. Dabei diesem Haus noch mehr experimentiert wurde und man nicht genauwusste, wie sich die Stoffe, die direktauf dem Stroh aufgetragen werden,miteinander verhalten, gab es Anfangsprobleme. Die Westseite desHauses trocknete nicht mehr richtig,da zwischen dem Kalk und Lehmputz
keine Verbindung mehr geherrschthat. Aus heutigen Erfahrungen weißman, dass sich beide Stoffe nicht gutmiteinander verbinden lassen, da siebei übermäßigem Regen ein verschiedenes Ausdehnungsverhaltenaufweisen. Seit dieser Erkenntniswird der Kalk oder Lehmputz, jenachdem für welche Variante mansich entscheidet, zum Schutz an derAußenseite direkt auf das Stroh aufgetragen. Lehm eignet sich zudemauch gut für die Innenwände, da er
1 weitere Informationen zuFASBA finden Sieauf https://www.fasba.de/
Foto: ModernesStrohballenhausOekodorfSiebenlinden /(c) Heidi Snel2013
Nora Schiemann
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Dr. Torsten Ehrke
Naturschutz und Religionen imDialogAm 25. und 26. Februar 2015 fand inBonn das Dialogforum „Religionenund Naturschutz – Gemeinsam fürbiologische Vielfalt“ statt. Veranstalter waren das Abrahamische Forum inDeutschland in Zusammenarbeit mitdem Interkulturellen Rat, dem Referat Umwelt & Digitale Welt bei derEvangelischen Kirche in Hessen undNassau und das Bundesamt für Naturschutz. Als Referent war auch ich inmeiner Funktion als Bundesvorsitzender der GRÜNEN LIGA eingeladen. Aufdem Dialogforum präsentierten sichSikh, Muslime, Juden, Hinduisten,Jesiden, Christen, Buddhisten, Bahaiund Aleviten und erläuterten ihr Verständnis von Natur und ihr Verhältniszum Schutz von Natur und biologischer Vielfalt. Im Ergebnis der zwei
tägigen Beratungen wurde vereinbart, ein Netzwerk der Religionenzum Schutz der Natur zu bilden, hierhat die GRÜNE LIGA ihre Unterstützung angeboten. Weitere Vorhabensind die Bildung InterreligiöserTeams an Schulen, die sich theoretisch und praktisch mit Naturschutzfragen beschäftigen sowie dieSchaffung von Orten der biologischenVielfalt im Umkreis von sakralen Bauten, also Kirchen, Tempeln und Moscheen. Nachfolgend Ausschnitte ausmeinem Vortrag:
„Zunächst möchte ich darauf verweisen, dass der Naturschutz nicht erfolgreich sein wird, wenn wir ihnausschließlich als ein politischesThema ansehen und ihn dementspre
chend ausschließlich an Politik undNaturschutzorganisationen adressieren. Bei unseren Bemühungen, diebiologische Vielfalt zu erhalten, gehtes auch darum, dass jede Gemeinschaft, aber auch jeder Einzelne sicheinen moralischen Standpunkt bildenmuss. Einen moralischen Standpunkteinnehmen heißt: Verantwortung impersönlichen Leben zu übernehmen.Leider zeigt es sich, dass die meistenethischen Theorieansätze für eineerfolgreiche Naturschutzpolitik eherwirkungslos bleiben, weil sie entweder abstrakte akademische Begriffserörterungen darstellen oder abereine GlobalPädagogik verbreiten, dieden alltäglichen Menschen gar nichterreicht. Was bieten hier die Religionen? Gibt es eine gemeinsame Ethik
ein gesundes Raumklima erzeugt unddie Feuchtigkeit in den Räumen reguliert.
Bei Strohballenhäusern wird heutemeist die Bohlenständerbauweise angewandt. Bei der Bohlenständerbauweise bieten die Holzbohlen dasGerüst des Hauses und sind genausobreit wie die Strohballen. Damit dieBallen passend zwischen zwei Holzbohlen geschoben werden können,sind die Maße der Holzelemente genau auf die Strohballen abgestimmt.Wurden früher die Ballen im Liegeneingebaut, weiß man nun, dass wennsie auf die Seite gekippt werden, eine bessere Dämmwirkung erzielt werden kann.
Der Baustoff Strohballen ist von derLandwirtschaft und der Witterungsehr abhängig, denn nicht jeder Ballen eignet sich zum Hausbau. Er sollte möglichst gerade Kanten haben,eine große Pressdichte aufweisenund nicht schimmelig sein, da Strohein organischer Stoff ist, gilt er alsbesonders schimmelgefährdet. VieleLandwirte sind auf große Rundballenumgestiegen, und daher muss genaugeplant werden, woher man geeignete Ballen bekommt. Der Fachverband
Strohballenbau Deutschland e.V.hat viele Tests zu Feuchtigkeit,Brandschutz und Wetterfestigkeitgemacht. Diese Forschungsergebnisse sind in eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassungeingeflossen. Somit gibt es bestimmte Kriterien für das zertifizierte Bauprodukt Strohballen, wasdas Genehmigungsverfahren vereinfachen konnte.
Strohballenhäuser stellen eine ökologische Bauweise dar. Sie tragen zumKlimaschutz bei, da schon allein fürdie Herstellung des Dämmstoffs Strohweniger Energie benötigt wird, alsbei der Bauweise mit Stein. Die häufig angewandte Bauweise mitKalksandstein mit Polystyrol Dämmung belastet die Umwelt mit CO2,eine Strohballenwand hingegen entlastet die Atmosphäre, das Treibhauspotenzial wird verringert. Zudemwäre das Einsparpotenzial bei größeren Bauten mit Strohballen enorm,da Stroh ein guter Dämmstoff ist undsomit weniger Energie und geringereKosten entstehen, um das Gebäudezu beheizen. Die ersten Versuche,fünfgeschossige Häuser mit Stroh zubauen, gibt es daher schon.
Auch in anderen Ländern, wie Frankreich, herrscht ein regelrechterBoom, dort befinden sich über 3000Strohballenhäuser, darunter auch öffentliche Gebäude und Schulen. Dochwie wird sich die Bauweise inDeutschland entwickeln? Dirk Scharmer gibt einen Ausblick und ist derMeinung, dass es vermehrt darumgeht, Umweltschutz zu betreiben.Seiner Meinung nach ist das Strohder Stein der Zukunft.
// Nora SchiemannFÖJ Bundesgeschäftstelle
Der Inhalt des Artikels „ModernerStrohballenbau“ basiert auf dem Film„Moderner Strohballenbau – Stroh imKopf Teil 2“ von Heidi Snel.
Foto oben rechts:Heidi Snel /(c) Heidi Snel2013
Naturschutz und Religionen
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der Religionen in Bezug auf den Erhalt unserer Erde? Im Sinne von HansJonas etwa, dass die Erde so zu erhalten sei, dass echtes menschlichesLeben auf ihr permanent möglichbleibt? Und wenn ja, welche moralischen Implikationen bringt das mitsich? Für uns? Sind diese Implikationen so stark, dass wir darauf gegründet ein Netzwerk der Religionen fürden Schutz der Natur schaffen können, das tatsächlich praktische Relevanz entfalten kann?
Zweitens möchte ich darauf verweisen, dass es zwar immer richtig ist,zu argumentieren, dass der Verlustvon Natur und ihrer Vielfalt die materiellen Lebensgrundlagen des Menschen bedroht. Aber nicht nur das!Der Verlust an Vielfalt und Schönheitin der Natur ist auch ein Verlust inkultureller und spiritueller Hinsicht.Dieser Verlust mag zwar schwer zuquantifizieren sein, er ist aber fürunser Wohlergehen von immenserBedeutung. Denn: Sich durch schöneLandschaften, durch begeisterndeWildnis und ästhetisch einmalige Lebensräume ergreifen und berühren zulassen, stellt einen Wert für sich dar,der weit über das hinausgeht, waswir die Erhaltung der Lebensgrundlagen nennen. Biologische Vielfalt erfreut sich über die Befriedigungelementarer Lebensbedürfnisse hinaus auch einer hohen Wertschätzungals eines wesentlichen Bestandteilsder Lebensqualität. Sie ist Voraussetzung für ein gesundes und erfülltesLeben, für Glück, Gesundheit und Geborgenheit. Unsere Haltung zur biologischen Vielfalt kann daher nichtnur durch Nützlichkeitserwägungenbestimmt sein. Man muss, denke ich,noch nicht einmal religiös sein, umdem Satz zuzustimmen: Die Lebensfähigkeit, Vielfalt und Schönheit derErde zu schützen, ist eine heiligePflicht. Dieser Satz stammt aus der„ErdCharta“ aus dem Jahre 2000. Eine heilige Pflicht stellt meines Erachtens auch eine positivereMotivation für unser Handeln dar, alsapokalyptische Warnungen, zumalwenn angekündigte Katastrophendann doch nicht so oder nicht zumvorhergesagten Zeitpunkt eintreten,und alle glauben, sie könnten nundoch so weitermachen wie bisher. Dieheilige Pflicht lautet: Bewahrung derErde als Wohnstatt „echten menschlichen Lebens“ und als eines Ortes, andem gutes und gelingendes, also sin
nerfülltes, sich heiligendes Lebenmöglich ist.
Schließlich möchte ich auch kurz aufeine zentrale Frage eingehen, die unser zweitägiges Dialogforum bewegt,nämlich die Frage: Warum sollte jedeReligionsgemeinschaft für sich, sollten aber auch die verschiedenen Religionsgemeinschaften zusammenVerantwortung für den Schutz derNatur und der Vielfalt in ihr übernehmen? Ich denke, wir tun das, weil jede Religion beauftragt ist, Gutes indie Welt zu tragen. Sie hat den Auftrag, beizutragen zu einem sinnvollen und gelungenem Leben derMenschen – in den gegebenen Grenzen der Natur. Jede spirituelle Gemeinschaft, die den Anspruch erhebt,als Kraft des Guten in die Welt hineinzuwirken, muss daher auch Verantwortung für einen verantwortungsbewussten Umgang mit derNatur übernehmen. Viele MillionenMenschen richten ihr Leben – mehroder weniger – nach ihren religiösenPflichten aus. Und das, doch, ja,auch in Deutschland! Wenn es einemNetzwerk der Religionen gelänge, denSchutz der Natur und ihrer Vielfalt indie Denkweise religiöser Systeme,und somit in das religiöse Alltagsleben der Menschen zu integrieren,dann würde eine ganz neue, eine zivilisatorische Qualität des Naturschutzes entstehen.
Zum Schluss, als vierte These: Ohneeine radikale Änderung des Menschengibt es vermutlich keine radikale Änderung der ökologischen Verhältnisse. Religion kann und muss hierzueinen Beitrag leisten. Sie kann hiersogar einen besonders wertvollenBeitrag leisten. Wer es wissen will,der weiß es: Die Vision einer weltweiten Gerechtigkeit auf dem Niveaueines weltweiten westlichen Lebensstandards ist nicht realistisch. Schon2050 wären dafür drei Erden erforderlich! Wir müssen uns daher an derunabweisbaren Wahrheit orientieren,die Mahatma Gandhi ausgesprochenhat: Die Welt hat zwar genug für dieBedürfnisse eines jeden Menschen,aber nicht für die Gier aller Menschen. Nur schade, dass selbst minimale Beschränkungen des Konsumssich als äußerst schwer durchzusetzen erweisen – siehe die erbarmungswürdige Debatte im Zusammenhang mit dem Vorschlag derGRÜNEN, einen fleischlosen Donners
tag (einen Veggieday) einzuführen.Die Ethik hat gegenüber der Begehrlichkeit einen bedauernswert schweren Stand. Deshalb brauchen wir eineneue Sensibilität für das Heilige.Oder wie es Papst Franziskus ausgedrückt hat: Eine „Grammatik der Einfachheit“. Was wir aber auf jeden Fallund zu allererst brauchen, ist sauberes Wasser, gute Luft und gesundeErnährung – an allen Ecken und Enden der Welt, also die Garantiegrundlegender Menschenrechte fürjeden einzelnen Menschen auf diesemPlaneten. Davon sind wir noch weitentfernt. Die Realität fasste Johannes Paul II. 2001 in den knappenSatz: „Die Erste ist verwüstet, dasWasser vergiftet, die Luft verschmutzt.“ Das muss sich ändern! DerNaturschutz hat hierzu einiges zusagen. Die Entwicklungspolitik imÜbrigen auch!
Was können die Religionen beisteuern? Wie können Religionsgemeinschaften dazu beitragen, dass ihreAnhängerinnen und Anhänger im alltäglichen Handeln nicht durch Hass,Gier und Verblendung gesteuert werden, sondern sich an dem orientieren, was jede Religion in ihrer Lehreals „heilig“ bezeichnet und wozu immer auch der Erhalt der Erde undechten menschlichen Lebens auf ihrgehört. Darüber zu diskutieren,scheint mir lohnenswert. Zudem: Radikaler Wandel heißt hier meines Erachtens nicht nur Änderung desKonsums und Verbrauchs, sondernauch, dass wir den Trend stoppenmüssen, Engagement, Hilfsbereitschaft, Liebe, Mitgefühl, Verantwortung, Verbundenheit und so weiter zuDienstleistungen verkommen zu lassen, die man kauft und verkauft. AlsNaturschützer sage ich Ihnen: DerNaturschutz braucht die Religionen,die Religionsgemeinschaften und dievielen Menschen, die sich durch religiöse Lehren in ihrem Leben leitenund inspirieren lassen. Ich sage Ihnen aber auch: „Verba docent, exempla trahunt“ – Worte belehren,Beispiele überzeugen, oder etwasfreier übersetzt: Ein einziges gutesBeispiel ist mehr wert, als tausendgut gemeinte Worte. Lassen Sie unsin diesem Sinne tausend gute Worteaustauschen, uns dann aber zumindest auf ein gutes Beispiel einigen.“
// Dr. Torsten EhrkeBundesvorsitzender
Naturschutz und Religionen
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Flussaktionen
Foto:
Die Big JumpChallenge ist eineeuropäische Jugendkampagnefür den Gewässerschutz. Ziel vonFlussaktionen istes ebenfalls, dasThema Gewässerschutz wiedervermehrt in dasBewusstsein derMenschen zurücken.
(c) Big JumpChallenge
Anna Bugey
Gewässerschutz brauchtÖffentlichkeitOhne Wasser kein Leben – diese einfache Tatsache würde zunächst jede_runterschreiben. Doch wie können wirsauberes Wasser für alle Lebewesensicherstellen? Was brauchen unsereGewässer, damit sie weiterhin alsÖkosysteme funktionieren?
Die Europäische Union hat sich seitdem Jahr 2000 mit Inkrafttreten derWasserrahmenrichtlinie anspruchsvolle Ziele für den Gewässerschutz gesteckt. Bis 2015 sollte der „guteZustand“ in allen Gewässern erreichtsein. Und wie sieht es heute – imJahr 2015 – aus? Ziemlich schlecht;nur in wenigen Gewässern haben wirbisher einen guten Zustand erreicht.In weiten Landstrichen dominierenbegradigte Flussläufe, es gibt kaumTotholz im Gewässer, das für einfunktionierendes Ökosystem wichtigist, und Nährstoffe aus der Landwirtschaft landen in großem Maße in Gewässern. Es muss also noch vielgetan werden in und an unseren Gewässern. Doch wie können wir ihnenzu einem guten Zustand verhelfen?Was müssen wir tun?
Öffentlichkeit schaffen lautet dasStichwort. Die meisten Menschen haben keinen persönlichen Bezug zuGewässern in ihrer Nähe. Die Wasser
problematik wird allenfalls in Länderndes globalen Südens verortet, Gewässern hierzulande gilt nur wenig Aufmerksamkeit. Wir Menschen habendie Verbindung zu unseren Gewässerngrößtenteils verloren.
Genau hier setzt das neue GRÜNE LIGAProjekt „Flussaktionen“ an: Durchdirekte Aktionen rund um den Gewässerschutz soll die Thematik insBewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Menschen werden dazuangeregt, an ihren Gewässern Aktionen durchzuführen und diese auf derneuen InternetPlattform www.flussaktionen.de, die seit dem 14.März 2015 online ist, deutschlandweit publik zu machen. So gebündeltsollen die Aktionen gemeinsam politisches Gewicht für den Gewässerschutz entfalten. Im Rahmen desProjekts werden ausgewählte Flussbotschafter und Flussbotschafterinnen im Herbst nach Berlin eingeladenum ihre Anliegen Parlamentarierinnenund Parlamentariern zu vermitteln.
Es ist kein Zufall, dass dieses Projektgerade jetzt an den Start geht, denndas Jahr 2015 ist in mehreren Punkten für den Gewässerschutz bedeutsam. Zum einen wurde – wie schonerwähnt – in der Wasserrahmenricht
linie gesetzlich verankert, die Qualität von Flüssen und Seen zuverbessern und diese bis 2015 ineinen guten Zustand zu versetzen,was wir jedoch sowohl in Europa alsauch in Deutschland in großem Stileverfehlen werden. Außerdem sindBürgerinnen und Bürger im Zuge derWasserrahmenrichtlinie aufgerufen,bis zum 22. Juni 2015 Stellungnahmen zu den Entwürfen der Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme abzugeben. Das klingtnicht nur sperrig, sondern ist esauch. Nur sehr wenige interessiertePrivatpersonen haben die Kapazitäten sich in die Thematik genügendeinzuarbeiten um eine solche Stellungnahme zu verfassen. Um dieseEinreichungsfrist dennoch mit Lebenzu füllen, möchte das Projekt Flussaktionen Bürgerinnen und Bürgermotivieren innerhalb ihrer Kapazitäten aktiv zu werden. Aktionen können von gewässerpädagogischenProjekten über Renaturierungen bishin zu Demonstrationen gegen Gewässerausbau oder für das Menschenrecht auf Wasser gehen. Auchandere Themen rund um den Gewässerschutz sind willkommen. Die Aktionen selbst müssen nicht zwingendan einem Fluss stattfinden. Seen,Küste und Meere sind als Aktionsortebenfalls willkommen. Ein möglichstvielfältiges Bild verschiedener Aktionen soll entstehen.
Durch die Aktionen soll erreicht werden, dass Bürgerinnen und Bürgersich wieder mit ihren Gewässern auseinandersetzen, sich mit ihnen verbinden und ihre Bedeutung erkennen– nur so kann die Wasserrahmenrichtlinie auf lokaler Ebene umgesetzt werden und ein guter Zustandunserer Gewässer erreicht werden.
// Anna BugeyBundeskontaktstelle Wasser
Mach mit! Tragdeine Flussaktionunter www.flussaktionen.deein.
Förderhinweis:Das Projekt„Flussaktionen“wurde aus Erlösen der 12. Sonderbriefmarke"Für den Umweltschutz" zum Thema „Wasser istLeben “ durchdas BMUB undUBA gefördert.
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Mitgliederversammlung 2015
Feiern und ArbeitenDas Forum Umwelt und Entwicklungbündelt die Aktivitäten deutscherUmwelt und Entwicklungsverbändeim Nachfolgeprozess der UNKonferenz für Umwelt und Entwicklung1992 in Rio de Janeiro. Übergreifende Schwerpunkte 2014 waren dieThemen Social Development Goals(SDGs, Nachhaltigkeitsziele) und Aktivitäten zu den Freihandelsabkommen CETA und TTIP. Die GRÜNE LIGAnutzt das Forum, um ihre Erfahrungennational und international einfließenzu lassen und unterstützte verschiedene gemeinsame Aufrufe und Aktionen.
Am 14. Januar 2015 traf sich in Berlin das Plenum des Forums Umweltund Entwicklung. Auf ihm wurde überdie grundsätzliche Haltung zum G7Prozess diskutiert sowie über zivilgesellschaftliche Forderungen an diedeutsche G7Präsidentschaft. Abgeschlossen wurde der Prozess der Verständigung über die zukünftigeArbeitsweise des Forums. Das Memorandum of Understanding (MoU) haben 31 Organisationen unterschrieben. Das Plenum nahm dies zurKenntnis und setzte es damit inKraft. Gewählt wurde ein neuer Leitungskreis, dem Dr. Torsten Ehrke(GRÜNE LIGA), Marianne Henkel(BUND), Roman Herre (FIAN Deutschland), Sven Hilbig (Brot für die Welt),Arndt von Massenbach (INKOTANetzwerk), Sebastian Schönauer (BUNDNaturschutz Bayern), Thomas Tennhardt (NABU) sowie Berit Thomsen(Arbeitsgemeinschaft bäuerlicheLandwirtschaft) angehören. Der Leitungskreis bestimmte auf seiner ersten Sitzung Dr. Torsten Ehrke,Bundesvorsitzender der GRÜNEN LIGA, zu seinem Sprecher, die Wahl einer Sprecherin wird noch folgen.Arbeitsschwerpunkte des Forums inder kommenden Zeit sind die TTIPVerhandlungen, die Begleitung desG7Gipfels am 7. und 8. Juni 2015 inDeutschland durch inhaltliche Stellungnahmen und Veranstaltungen sowie die Post2015Agenda. Fürweitere Informationen siehe: www.forumue.de.
// Dr. Torsten EhrkeBundesvorsitzender
Am 3. Februrar 1990 wurde die GRÜNE LIGA gegründet. Am 6. Februarr2015 nahm sie sich Zeit, um auf 25Jahre erfolgreiche Arbeitsjahre zurückzublicken, anstehende Aufgabenzu umreißen – und zu feiern. Prof.Dr. Dr. Klaus Töpfer, Exekutivdirektordes Institute for Advanced Sustainability Studies Potsdam, ging in seinem Festvortrag auf die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen ein, von der Änderung des Lebensstils über die Entschleunigungdes Alltags bis hin zur Abrüstung inder Sprache. Klaus Schlüter, Gründungsmitglied der GRÜNEN LIGA undheute ihr Ehrenvorsitzender, hatteseine Rede überschrieben mit „DerAufbruch – 25 Jahre GRÜNE LIGA– Eine Gratwanderung“ und zeichnete die Gründungsimpulse und dieEntwicklung des Netzwerkes nach.René Schuster, Leiter der Bundeskontaktstelle Braunkohle, ging in seinemVortrag auf das Arbeitsfeld Braunkohlentagebaue ein, das die Gründungsgeschichte des Verbandes starkmitgeprägt hat und gleichzeitig bisheute aktuell ist und in den nächstenMonaten und Jahren die Bundespolitik intensiv beschäftigen wird. Durchden Abend führte der Bundevorsitzende Dr. Torsten Ehrke, Musik von„Cellolitis“ und ein Buffet luden zumFeiern und Genießen ein.
Am folgenden Tag fand dann – ebenfalls im Berliner Haus der Demokratieund Menschenrechte – die ordentlicheMitgliederversammlung der GRÜNENLIGA statt. Zunächst skizzierte Dr.Torsten Ehrke umweltpolitische Fragestellungen. Danach berichtete seine Stellvertreterin, Grit Tetzel, überdie Arbeit von Bundessprecherrat undBundesverband. SchatzmeisterinYvonne Schulz trug den Finanzberichtvor. Im Anschluß nahmen die Mitglieder die Berichte von Revisionsund Schiedskommission entgegen.Alle Berichte wurden angenommen,ebenso der HHPlan für 2015. Dieneue Beitragsordnung war bereits imvergangenen Jahr verabschiedet worden. Nach den Berichten der Regionalverbände und Bundeskontaktstellen, folgten Diskussion und Beschluß der überarbeiteten Wahlordnung. Mit etwa 30 Wortbeiträgenschloß sich dann eine ausführlicheDebatte zu den vom Bundessprecherrat vorgelegten 14 Energiegrundsätzen an. Zwei schriftlich eingegangeneBeiträge waren zudem im Tagungsheft abgedruckt. Die Auffassungen zuden Grundsätzen waren so heterogen,daß am Ende keine Abstimmungstattfand, sondern der Sprecherratbeauftragt wurde, über die weitereVerfahrensweise zu befinden.
// Katrin KuscheBundesgeschäftsführerin
Ein Dankeschöngeht an alle, diezum Gelingen der25JahrFeier derGRÜNEN LIGAbeigetragenhaben, vor alleman die Festrednerund an diefleißigenHelferinnen undHelfer,insbesondere dieFÖJlerin derBundesgeschäftsstelle,Nora Schiemann.
Foto:Klaus Töpfer hältseine Rede auf derFestveranstaltungam 6. Februar.
(c) Marc Wiemers
Katrin KuscheForum Umwelt undEntwicklung tagte imPlenum
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Buchtipp
Alles hat seine Zeit, nur ich habkeine
Die Zeit. Es scheint, als müssten wiruns täglich mit ihr auseinandersetzen.Zeitdruck auf der Arbeit, fehlendeFreizeit oder besser gesagt schlichtweg zu wenig Zeit, um überhaupt alles zu schaffen, was man sichvorgenommen hat. Ein gutes Zeitmanagement ist da selten vorhanden.Doch seit wann besteht diesesschnelle Tempo der Welt, dem mananscheinend nur schwer entfliehenkann? Der Autor Karlheinz A. Geißlerlehrte über 30 Jahre als Professor fürWirtschafts und Sozialpädagogik ander Universität der Bundeswehr inMünchen und ist einer der bekanntesten Zeitforscher Deutschlands.Sein Buch „Alles hat seine Zeit, nurich hab keine“ klärt auf, wie dieMenschen in den vormodernen, denmodernen und den postmodernenZeiten mit der Zeit umgegangen sindbeziehungsweise welche Rolle die Zeitin unserem heutigen Leben spielt.Man kann im Zuge dessen erfahren,wie und woran sich die Menschen orientiert haben, als die Uhr noch nichterfunden war und ob die Zeit schonimmer so eine bedeutenden Stellenwert in dem Alltag der Menschen einnahm. Einen wichtigen Impuls gibtGeißler am Ende, er macht daraufaufmerksam sich in der ganzen Alltagshektik, die um uns herumherrscht, auch mal Zeit für sich selbstzu nehmen und die schönen Augenblicke des Lebens, ohne dabei dieganze Zeit die Uhr im Blick zu haben,zu genießen. // Nora Schiemann
Karlheinz A. Geißler: „Alles hat seineZeit, nur ich hab keine Wege in eineneue Zeitkultur“; oekom Verlag; 256Seiten; 19,95 Euro
GARANTIERTGESUNDHEITSGEFÄHRDEND
Jeder kennt das Gefühl: Die Lustauf Süßes nach einem herzhaftenMittagessen, Heißhunger am Abendvor dem Fernseher oder die elendenVersuche bei einer Diät, auf jeglichen Zucker weitestgehend zu verzichten. Dabei sind in vielenindustriell hergestellten Lebensmitteln, in denen man keinen Zuckervermutet, Unmengen versteckt. Wasviele nicht ahnen, die Gier nachSüßem wird von der Nahrungsmittelindustrie schon im Kindesaltervorprogrammiert. Man vertraut bekannten Herstellern von Babynahrung und führt seinem Kind schonin den ersten Monaten das süßePulver zu, welches das Krankheitsrisiko sowie auch die Gehirnleistungbeeinflusst. Die Folge: Immer mehrMenschen leiden an den vermeintlichen Volkskrankheiten wie Übergewicht oder Diabetes. Der Autor Dr..HansUlrich Grimm stellt in diesemBuch anhand seiner jahrelangenRecherchen in der Welt der industrialisierten Nahrungsmittel Faktenrund um das „weiße Gift“ dar. Erbenennt dabei konkret Firmennamen, die in dem Geschäft vermehrtEinfluss haben und sich aber, wennes um die gesundheitsschädlichenNebenwirkungen geht, gern raushalten. Grimm macht zudem auf diefatalen Folgen sowie auf den Zusammenhang von Zucker, Sklavereiund Kinderarbeit auf den Plantagenaufmerksam. // Nora Schiemann
HansUlrich Grimm: „Garantiertgesundheitsgefährdend – Wie unsdie ZuckerMafia uns krank macht“,Verlagsgruppe Droemer Knaur, 304Seiten, 18 Euro
0 SterneSchlecht
1 SternUninteressant
2 SterneGeschmackssache
3 SterneLesenswert
4 SterneEmpfehlenswert
5 SterneUnbedingt empfehlenswert!!!
Taschenlexikon der Libellen Europas
Das Wort „Taschenlexikon“ ist für diemehr als 800 Seiten starke LibellenEnzyklopädie untertrieben. Inhaltlichbietet sich dem LibellenFreund einWerk, das weit mehr als Basiswissenliefert. Ihre Farbenpracht und der außergewöhnliche Flugapparat, der siezu Flugkünstlern macht, haben Libellen viele Liebhaber und Sympathieneingebracht. In der germanischenMythologie waren sie heilig und entsprechend verehrt, erst Missionaretrugen zu einem anderen Bild bei,Bezeichnungen wie „Teufelsnadeln“oder „Augenstecher“ sprechen von dereinst verbreiteten Angst, Libellenkönnten stechen. Annette von DrosteHülshoff (Der Weiher) oder Heinrich Heine (Die Libelle) bot dieLibelle Stoff für ihre Gedichte. Faszinierend für Beobachter: Die unabhängig voneinander beweglichen Flügelpaare ermöglichen es den Libellen,abrupte Richtungswechsel vollführenzu können, in der Luft zu „stehen“oder manchen Arten sogar, rückwärtszu fliegen. Bei ihren Flugkünsten erreichen sie teilweise Geschwindigkeiten von 50 km/h. Die LibellenforscherHansruedi Wildemuth und AndreasMartens haben für alle in Europa lebenden Libellenarten Wissen zu Aussehen, Verhalten und Ökologiezusammengetragen und ein für HobbyBeobachter als auch Insektenkundler aufschlußreiches Werk überdie „Edelsteine der Luft“ erstellt.
// Katrin Kusche
Hansruedi Wildermuth/Andreas Martens: „Taschenlexikon der LibellenEuropas. Alle Arten von den Azorenbis zum Ural im Porträt“, Quelle &Meyer Verlag, 824 Seiten, 19,95 Euro
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Dies & Das
MarktÜber die GRÜNE LIGA Bundesgeschäftsstelle zubeziehen (siehe Menüpunkt „Shop“ aufwww.grueneliga.de):
NEU: Seminarmappe „Umgebungslärmrichtlinie.Rechtliche Aspekte zur Umsetzung von Maßnahmen“ 74 Seiten C4, alle Vorträge, EVP: 15 EUR + VK
Positionspapier „Flussauen zurückgewinnen – natürlichen Wasserrückhalt verbessern!“ 8 Seiten A4,EVP: 2,50 EUR zzgl. Versandkosten
Broschüre „Anleitung Lärmspaziergang“ 26 SeitenA5, EVP: 2,50 EUR zzgl. Versandkosten
UmweltbibliothekenWegweiser (2. Auflage): EVP:6,54 EUR zzgl. Versandkosten
Alligator (Filzpuppe), Wäschezeichen mit GRÜNELIGALogo und Schriftzug www.grueneliga.de EVP:5,25 EUR zzgl. Versandkosten
Ringelblumensalbe, Johanniskrautsalbe, Beinwellsalbe, Dose mit GRÜNELIGALogo: EVP: je 3,25EUR zzgl. Versandkosten
Notizblock mit GRÜNE LIGALogo, Größe: ca. 8 x14,8 cm, mit Magnetstreifen zum Anhängen, zumBeispiel am Kühlschrank. EVP: 2,00 EUR (1,80 EURfür GRÜNE LIGAMitglieder ab fünf Stück) zzgl. Versandkosten
Grube verabschiedet sich vom Brot undButtergeschäft der Bahn
Am Donnerstag, den 19.03.2015 präsentierte BahnChef Rüdiger Grube imBerliner Congress Centrum (bcc) amAlexanderplatz die Bilanz der Deutschen Bahn AG für das Geschäftsjahr2014. Aktive vom Bündnis Bahn fürAlle setzten vor dem BCC ihre Sichtauf das Bahnjahr 2014 in Szene.
Mit einem Transparent mit der Aufschrift „Nachtzug statt Nachtflug“forderten sie von der DB AG, mitNachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen anzubieten. Auf einemanderen Transparent stand „Grube
verabschiedet sich vom Brot undButtergeschäft der Bahn“. Mit Butterstullen erinnerten die Aktiven,darunter auch von der GRÜNEN LIGA,Rüdiger Grube an sein Versprechenbei Amtsantritt vor sechs Jahren,statt Privatisierungskurs wieder dem"Brot und Buttergeschäft" der DB AGVorrang zu geben.
Ausführliche Informationen sowieden Alternativen Geschäftsbericht derDB AG, herausgegeben vom BündnisBahn für Alle gibts auf der BündnisSeite: www.bahnfueralle.de.
Ausschreibung zu ZeitzeicheN 2015 eröffnet
Kommunen, Unternehmen, Vereineund Initiativen sind wieder eingeladen, sich um den Deutschen LokalenNachhaltigkeitspreis ZeitzeicheN zubewerben. Damit wird beispielhaftesEngagement für eine lebenswerte Zukunft ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
Der Preis wird wieder in folgendenKategorien ausgelobt:
Initiativen Unternehmen Kommunen Jugend Bildung für nachhaltige Entwicklung internationale Partnerschaften
Anträge können jetzt bis zum 10. Juli2015 gestellt werden.
Auf der Internetseite (www.netzwerk21kongress.de) können ab sofortonline Anträge gestellt werden. Hierfür ist eine einmalige Anmeldung erforderlich. Damit erhält man einenZugang zum Bearbeiten, Zwischenspeichern und Absenden eines odermehrerer Anträge.
Die feierliche Preisverleihung wird amAbend des 4. November im Rahmendes 9. Netzwerk21Kongress in Lübeckstattfinden.
Foto: Aktive vomBündnis Bahn fürAlle fordern mitTransparentenauf dem Alexanderplatz weiterhin eineklimafreundlicheAlternative zuNachtzügen anzubieten.
(c) BernhardKnierim
TermineGRÜNE LIGASeminar: Den ökologischen Zustandvon Flüssen und Seen verbessern – aber wie?27. Mai 2015, 09:30 17:00 UhrHaus der Demokratie und MenschenrechteGreifswalder Straße 4, 10405 Berlinweitere Informationen zu gegebener Zeit unter www.wrrlinfo.de
Bundesprecherrat der GRÜNEN LIGA19. Juni 2015, 14:00 17:00 UhrHaus der Demokratie und MenschenrechteGreifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Bundesprecherrat der GRÜNEN LIGA25. September 2015, 14:00 17:00 UhrHaus der Demokratie und MenschenrechteGreifswalder Straße 4, 10405 Berlin
Viele weitere Termine von den regionalen Gruppender GRÜNEN LIGA sind auf unserer Homepagewww.grueneliga.de zu finden.
ALLIGATOR, c/o GRÜNE LIGA e.V., Greifswalder Str. 4, 10405 BerlinPVSt, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“ A14 600
AD
RE
SS
EN
Diese Adressenliste beinhaltet die Büros der GRÜNEN LIGA. Adressen der lokalen Mitgliedsgruppen und vereine sind über die jeweilige Landesgeschäftsstelle oder unter www.grueneliga.de zu erfahren.
BundesverbandGRÜNE LIGA e.V.
Bundesgeschäftsstelle (BGSt)Greifswalder Straße 410405 Berlin: 030/2044745: 030/2044468: bundesverband
@[email protected]@[email protected]
Bundeskontaktstellen/Facharbeitskreise:
BKSt. AgroGentechnikTorsten Kohlc/o GRÜNE LIGA Dresden/Oberes Elbtal e.V.Schützengasse 16/1801067 Dresden: 0351/49 43 353: 0351/49 43 400: [email protected]
BKSt. BraunkohleStraße der Jugend 9403046 Cottbus: 0151/14420487: [email protected]: www.lausitzerbraunkohle.de
BKSt. GesteinsabbauUli WielandLutherstraße 63, 07743 Jena: 01522/1960531: gesteinsabbau@
grueneliga.de
BKSt. Internationale ArbeitAnnette BaumannPrenzlauer Allee 810405 Berlin: 030/44339170: 030/44339175: [email protected]
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BKSt. Nach. Reg. EntwicklungTomas Brückmannc/o ÖKOLÖWE (s.u. Sachsen): Tomas.Brueckmann@
grueneliga.de
BKSt. PflanzenölMichel Matkec/o INOEL PflanzenöltechnikBernhardGöringStraße 15204277 Leipzig: 0341/30654 20: 0341/3065421: [email protected]
BKSt. Verkehr u. Siedlungsentwickl.Dr. Torsten BährPeterssteinweg 1804107 Leipzig: 0341/2111800: [email protected]
BKSt. WasserMichael Benderc/o Bundesgeschäftsstelle: [email protected] : 030/40 39 35 30
BKSt. UmweltbibliothekenKatrin Kuschec/o Bundesgeschäftsstelle
Facharbeitskreis Landwirtschaftheute & morgen, Jens Heinzec/o UmweltbildungshausJohannishöhe: [email protected]
Facharbeitskreis ÖkologischerLandbau und TourismusMatthias Baerens, s. u. ECEAT: [email protected]
Weitere Mitgliedsgruppen:
Bundesverband Dezentraler Ölmühlenund Pflanzenöltechnik e.V.Remigiusstraße 166606 St. WendelBliesen: 06854/90 80 21: [email protected]
ECEAT Deutschland e.V.Möwenburgstraße 3319006 Schwerin
GRÜNE LIGA Dresden/Oberes Elbtal e.V.Schützengasse 16/1801067 Dresden: 0351/49 43 353 : 400: [email protected]
GRÜNE LIGA Osterzgebirge e.V.Große Wassergasse 901744 Dippoldiswalde: 03504/618585: [email protected]
Naturschutzstation Zippendorf e.V.Am Strand 919063 Schwerin: 0385/2013052 : 2075571: Naturschutzstation.Zippendorf
@tonline.de
Netzwerk der InitiativgruppenGesteinsabbau e.V.Uli WielandLutherstraße 63, 07743 Jena: 01522/1960531: [email protected]
UmweltbildungshausJohannishöhe, 01737 Tharandt: 035203/3 71 81: 035203/3 79 36: [email protected]
RegionalverbändeGRÜNE LIGA Berlin e.V.
LandesgeschäftsstellePrenzlauer Allee 8, 10405 Berlin
: 030/4433910 (Zentrale): 030/44339133: [email protected]
Grünes Haus für HellersdorfBoitzenburger Straße 52 5412619 Berlin: 030/56499892: 030/56499950: [email protected]
Bezirksgruppe Weißensee/BAUM , c/o Petra KönigAubertstraße 3713127 Berlin: 030/9253070: 030/96793079: [email protected]
GRÜNE LIGA Brandenburg e.V.
Landesgeschäftsstelle/Regionalbüro PotsdamHaus der NaturLindenstraße 3414467 Potsdam: 0331/20 155 20 : 22: [email protected]
GRÜNE LIGA Meckl.Vorp.
Landesgeschäftsstelle/Regionalbüro SchwerinPostfach 01024319002 Schwerin: mecklenburgvorpommern@
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GRÜNE LIGA Sachsen e.V.
LandesgeschäftsstelleSchützenplatz 1401067 Dresden: 0351/21923401: 0351/21923403: [email protected]
Regionalbüro LeipzigÖkolöwe–Umweltbund Leipzig e.V.BernhardGöringStraße 15204277 Leipzig: 0341/3 06 51 85: 0341/3 06 51 79: [email protected]
Regionalbüro OberlausitzCzornebohstraße 82 Sternwarte, 02625 Bautzen: 03591/605860: 03591/607050: [email protected]
GRÜNE WELLE Umweltverein e.V.Straße der Einheit 1804769 Naundorf
: 03435/920089: 03435/931751: [email protected]: www.gruenewelle.org
GRÜNE LIGA Hirschstein e.V.Neuhirschsteiner Straße 2501594 Hirschstein: [email protected]
Büro GRÜNE LIGA Westsachsen e.V.Crossener Str. 23, 08058 Zwickau: 0375/27119634: 0375/27119635: [email protected]
Initiativgruppe Grüne AktionWesterzgebirge e.V.PSF 1239, 08306 Eibenstock: 037752/55952
GRÜNE LIGA Thüringen e.V.
Landesgeschäftsstelle/Regionalbüro WeimarGoetheplatz 9b, 99423 Weimar: 03643/4 92 796: 03643/49 27 97: [email protected]
Büro ArnstadtIG Stadtökologie Arnstadt e.V.An der Liebfrauenkirche 299310 Arnstadt: 03628/640723: 03628/746283: [email protected]
Regionalbüro EichsfeldKastanienhof, 37318 Marth: 036081/6 06 15 : 18: region.eichsfeld@
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