Erste Ergebnisse Monitoring Biologie Hessen Definition...

30
Erste Ergebnisse Monitoring Biologie Hessen Definition guter Zustand/Referenzzustände 15. September 2006 Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) Rheingaustraße 186 65022 Wiesbaden

Transcript of Erste Ergebnisse Monitoring Biologie Hessen Definition...

Erste Ergebnisse Monitoring Biologie Hessen

Definition guter Zustand/Referenzzustände

15. September 2006

Hessisches Landesamt für Umwelt

und Geologie (HLUG)

Rheingaustraße 186

65022 Wiesbaden

Ergebnis der Bestandsaufnahme 2004

Abschätzung ökologischer Zustand

- Biologie -

398

129

221

24

189

185

11

115

27

0%

20%

40%

60%

80%

100%

G ewässergüte S truk turgüte chem .-phys. P aram eter

% d

er

Wa

ss

erk

örp

er

wahrschein lich (+) unk lar (?) unwahrschein lich (-)

8 %

Saprobie Struktur Phosphor

70 % 50 %

Sachstand nach Bestandsaufnahme zu den

bundesweiten Bewertungsverfahren

• methodische Grundlagen für die Erfassung der

biologischen Qualitätskomponenten sind

(weitgehend) vorhanden

• Bewertungsverfahren stehen im Einzelnen

noch nicht endgültig fest

bereits 2004 & 2005 nach den Vorgaben erhobene

Daten sind für spätere Bewertung nutzbar

Ziel und Zweck

des vorgezogenen Monitoring Biologie

• Verifizierung der Ergebnisse der

Bestandsaufnahme

-> insb. "graue" Wasserkörper

• frühzeitig Maßnahmenplanung ermöglichen

(u. a. auch Pilotprojekte)

• Aufstellen des Monitoringplans 2006

• Erprobung der Bewertungsverfahren

• spezifische Fragestellungen

(Übertragung der Ergebnisse, Renaturierung ..)

Umfang 2004 - 2006

1028

461

1328

129

153

4 x 7

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Zah

l d

er

Un

ters

uch

un

gsb

ere

ich

e

Gesamt

Makrozoobenthos

Fische

Kieselalgen

Makrophyten

Phytoplankton

Kosten 2004 - 2006

0 €

100.000 €

200.000 €

300.000 €

400.000 €

500.000 €

Gesamt

MZB

Fische

Kieselalgen

Makrophyten

Phytoplankton

inc

l. 1

/3 R

efe

ren

ze

rste

llu

ng

Fis

ch

e

& K

ore

lati

on

MZ

B -

ST

RU

KA

& Q

ua

litä

tss

ich

eru

ng

MZ

B

280,- €/UB

& Bericht

140,- €/UB

140,- €/UB150,- €/UB

& Bericht

1.250,- €/UB

470.000,- €

Ergebnisse 2004 & 2005

www.flussgebiete.hessen.de unter service/monitoring

Sachstand der Bewertungsmethoden

(Herbst 2006)

MZB :-)

Gewässergüte, Degradation, Versauerung,

Software √

Fische

:-I Referenzerstellung ca. 1/3 Juni 2006

Software √

Problem Durchgängigkeit Wanderfische

Kieselalgen :-)

Trophieindex, Referenzarten√

Software Ende 2006 ?

Makrophyten :-)

Referenzarten√

Software Ende 2006 ?

Restliches

Phytobenthos :-( sehr aufwändig,

in HE bisher nur fädige Grünalgen

Makrozoobenthos

www.fliessgewaesserbewertung.de

• in Wasserkörpern mit organischer Belastung

(Saprobienindex)

• in Wasserkörpern mit Strukturgütemängel

(Allgemeine Degradation)

Perlodes (vorher AQEM)

Erfassung des Makrozoobenthos

durch Multi-Habitat-Sampling

20 + 1 Teilprobe (a´ 25 x 25 cm) -> 1,25 m² + 1/16 m²

Laborsortierung (> 2 mm & mind. 350 Ind.)

Zeitfenster:

optimal: Bäche Frühjahr, Flüsse Sommer

Bewertung Makrozoobenthos Bsp. Buntsandsteinbach Mittelgebirge

Artenliste

[Ind./m²]

Bewertungs-

formeln

Bewertungs-

formel

Bewertungs-

formel

Ökologische

Zustandsklasse

(i.d.R. worst case)

Informationen über

saprobiellen Zustand

(DIN 38410)

ggf. Informationen

über die Versauerung

Informationen über

sonstige Stressoren

(insbesondere

Struktur-/

Nutzungsdefizite)

Fauna-Index 50 %

Anteil strömungsliebender Arten

Anteil Eintags-, Stein- & Köcherfliegen (EPT)

Ökologischer Zustand & Saprobienindex

Fließgewässertyp Grenze

sehr gut/gut

Grenze

gut/mäßig

5 1,45 2,0

5.1 1,60 2,1

6 1,70 2,2

7 1,60 2,1

19 1,90 2,35

9 1,60 2,1

9.1 1,70 2,2

9.2 1,80 2,25

10 1,85 2,3

Grenzwert

SI 2,3 wird für

die meisten

Fließgewässer

in Hessen

deutlich

verschärft

(derzeit noch

nicht von der

LAWA

verabschiedet)

Gewässergüte & typspezifische Bewertung

I sehr gut

gut

I - II

mäßig

II

II - III

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

DIN 38410 typspezifisch

Ökologischer Zustand Makrozoobenthos

- Gewässergüte -

0

100

200

300

400

500

wahrscheinlich unklar unwahrscheinlich

Ergebnis Bestandsaufnahme Güte

An

zah

l d

er

Un

ters

uch

un

gsb

ere

ich

e

mäßig - schlecht

sehr gut/gut

Ökologischer Zustand Makrozoobenthos

0

50

100

150

200

250

300

350

wahrscheinlich unklar unwahrscheinlich HMWB

Ergebnis Bestandsaufnahme Struktur & HMWB

An

zah

l d

er

Un

ters

uch

un

gsb

ere

ich

e

mäßig - schlecht

sehr gut/gut

Zusammensetzung (Fischartenspektrum)

Abundanz (Häufigkeit)

Alterstruktur (Reproduktion)

Qualitätskomponente

Fischfauna

Regierungspräsidium Darmstadt - Obere Fischereibehörde -

- Vorgabe nach EU-WRRL (Artikel 8, Anhang V) -

Bewertungsverfahren Fischfauna

http://www.pivi.de/gc/

(Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt Aulendorf – Fischerei)

Software & Handlungsanweisungen

zum fischbasierten

Bewertungsverfahrens

"FIBS"

Verbundprojekt – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und

Forschung

Erfassung der Fischfauna

• in der Regel Elektrobefischung

(Diskussion Impuls-/Gleichstrommessgeräte)

• bei watender Befischung: mindestens 300 m

• bei Befischungen vom Boot: mindestens 500 m

• Untersuchungsabschnitt möglichst homogen

• nicht bei oder kurz nach höheren Abflüssen

Voraussetzung für die Bewertung

repräsentative Fischbestandsdaten

• eine ausreichend lange Gewässerstrecke

wurde beprobt

• eine ausreichend hohe Zahl von Fischen

wurde nachgewiesen (> 30fache der Artenzahl)

• alle Habitate wurden ausreichend beprobt

• alle notwendigen Befischungstechniken

wurden eingesetzt (Beispiel: Bachneunauge)

• Erfassung getrennt nach Juvenilen (0+)

und Adulten (>0+)

• „Poolen“ von Datensätzen möglich

• Referenz

LAWA-Typologie nicht 1:1 für die Fischfauna

umsetzbar

Zoogeographische Aspekte

Natürliche Unterschiede in den regionalen

Verbreitungsmustern der Fischarten

Längszonale Abfolge (Fließgewässerregionen)

Folge: Einzelbetrachtung der Wasserkörper

Mehrere Referenzen in einem Wasserkörper möglich

aktuelles Datenmaterial

Historisches Datenmaterial

Expertenwissen

leitbildbezogene Referenz Fische

Artenspektrum & Dominanzen

Erstellung der

leitbildbezogenen Referenzen

November 05 – Februar 06

1te Erstellung von Referenzen für

• alle Gewässer im EZG der Fulda

(Bäche und Flüsse)

• Lahn & Emsbach

• alle Niederungsfließgewässer (Typ 19);

z.B. Modau, Gersprenz, Modau

- erste Vorstellung und Diskussion der

Ergebnisse im Workshop April 2006,

- danach Test in Pilotprojekten,

- weiterer Workshop Juli 2006

Beispiel Typ 5: Untere Forellenregion

Einzugs-

gebiet

Rhein Fulda Eder Schwalm

Leitart

(≥ 5 %)

Bachforelle, Mühlkoppe

Typspez.

Art

(1 – 4,9 %)

Bachneunauge

, Bachschmerle

Bachneunauge,

Bachschmerle,

Elritze

Begleit-

art

(0,1 %)

Elritze Aal, Äsche,

Döbel,

Gründling,

Hasel,

Schneider

Aal,

Döbel,

Gründling,

Hasel

Makrophyten und Kieselalgen

• hps. in Wasserkörpern mit

erhöhter Nährstoffbelastung

(erhöhte Trophie insb. durch P-Belastung)

• derzeit 3 Komponenten:

• höhere Wasserpflanzen & Armleuchteralgen

• Kieselalgen

• restliches Phytobenthos

(fädige Grünalgen …..)

www.bayern.de/lfw/projekte

"PHYLIB"

Häufigkeitsskala

1 Sehr selten

2 Selten

3 verbreitet

4 Häufig

5 Sehr häufig ..

Kartierung der Makrophyten

im Sommer (Juni – September)

Bewertung Makrophyten

Kartier-

ergebnisse

Quantität von

• A Referenzarten (z.B. Hakenwasserstern)

• B indifferente

Arten (z.B. Gemeines Bachmoos)

• C Störanzeiger

(z.B. kammförmiges

Laichkraut)

• ggf. Versauerungs-

anzeiger (z.B. Torfmoos in

Mittelgebirgsbächen)

Bewertungs-

formel

Ergebnis "Makrophyten"

wird mit

dem Ergebnis "Diatomeen"

gemittelt (Ø)

Ökologische

Zustandsklasse

zunehmende

Trophie

Vorkommen

fädiger Grünalgen

???

Ergebnisse Makrophyten (n = 148, davon 133 mit gesicherter Bewertung)

7 6 4

103

16 20

13

46 43

1829

3747

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Ergebnis BA [P] PHYLIB Gutachter

10 HMWB

Ergebnisse Kieselalgen

Dominanz-

struktur

• Vorkommen von

Referenzarten

• Trophie-Index

(ggf. Saprobie)

• ggf. Versalzungs-/

Versauerungs-

anzeigern

Bewertungs-

formeln

Ergebnis "Diatomeen"

wird mit

dem Ergebnis "Makrophyten"

gemittelt (Ø)

Ökologische

Zustandsklasse

Ergebnisse Kieselalgen

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

wahrscheinlich unklar unwahrscheinlich HMWB

Ergebnis Bestandsaufnahme P (oder HMWB)

An

zah

l d

er

Un

ters

uch

un

gsb

ere

ich

e

mäßig - schlecht

sehr gut/gut

Beispiel Trophie

Trophie-Index und Mittelwert Phosphor

</=0,1 > 0,1 - 0,15 > 0,15 - 0,2 > 0,2 - 0,3 > 0,3

Medianwert Phosphor - Vegetationszeit [mg/l]

2,3

2,4

2,5

2,6

2,7

2,8

2,9

3,0

3,1

3,2

3,3

Tro

ph

iein

dex

Mittelw ert

Mittelw ert±Stdabw .

Erstes Fazit

Bestätigung der Bestandsaufnahme bei

der vorläufigen Ausweisung der HMWB

den WK mit Zielerreichung "unwahrscheinlich"

(Ausnahme Gewässergüte)

in WK mit Zielerreichung "unklar" besteht

meist (~ 80 %) Handlungsbedarf

in WK mit Zielerreichung "wahrscheinlich" besteht

z.T. Handlungsbedarf und der Monitoringumfang sollte

hier erweitert werden

-> insbesondere im Hinblick auf

Struktur und Trophie