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DIE GELBE KARTEMehr als ein Verwaltungsakt

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Der Daumen war der VorläuferDer Daumen war der Vorläufer

Ein Blick auf das Foto rechts ist auch ein Blick in die „Vor-Karten-Zeit“. Im Rahmen der WM 1966 wurde mittels erhobenem linken Daumen die Verwarnung signalisiert. „Noch einmal, dann fliegen Sie raus!“

Im Jahr 1970 wurde diese von den zitierten Worten begleitete Geste durch die viel deutlichere und für alle Spieler der Welt verständliche Gelbe Karte ersetzt.

40 Jahre später gehört die Gelbe Karte so selbstverständlich zum Fußball wie die Rote Karte.

Einleitung

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Die „Gelbe“ als konkrete WarnungDie „Gelbe“ als konkrete Warnung

• Dabei vergessen viele Spieler leider zu oft, dass die Farbe „Gelb“ als konkrete Warnung zu sehen ist.

• Sie soll dem Spieler signalisieren, dass er bei der nächsten gravierenden Regelübertretung mit „Rot“ zu rechnen hat.

• Dies wird in der Ansprache durch den amtierenden Schiedsrichter häufig jedoch nicht erkennbar genug dokumentiert, der Unparteiische wirkt nicht überzeugend.

Einleitung

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So möglichst nicht !So möglichst nicht !

Beim Zeigen der Gelben Karte verraten Gestik und Körpersprache viel über den momentanen mentalen Zustand des Schiedsrichters.

„Ich muss mal Spannung abbauen!“

„Ich muss mich mal größer machen als ich

bin.“

Zweiflerisch: Muss ich zeigen, tut mir aber leid.

Unbeteiligt: Weswegen bin ich noch mal hier?

Einleitung

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Wichtig ist die richtige Anwendung der MachtmittelWichtig ist die richtige Anwendung der Machtmittel

Einleitung

• Energisch und bestimmt• Isolierung des betroffenen Spielers• „Aug‘ in Aug“-Position• kein kniender, weggehender oder am Boden

liegender Spieler! • Aber: nicht zu nahe beim Spieler

(„Intimzone“ beachten)!• Klare Signale seitens des Schiedsrichters, um

den Aktiven und seinem Umfeld die Sanktion bewusst zu machen

• Die Auswirkung muss stimmen, sollen doch auch die Funktionäre und Zuschauer wissen: Dieser Spieler ist verwarnt!

Nahe am Ideal: Der Schiedsrichter wirkt entschlossen, dabei

vollkommen unaufgeregt. Er hält die Karte in der richtigen Höhe

und spricht dazu ein paar passende Worte, so dass dem

Spieler nicht nur optisch, sondern auch akustisch deutlich gemacht

wird, dass er verwarnt ist.

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Wichtig ist die richtige Anwendung der MachtmittelWichtig ist die richtige Anwendung der Machtmittel

Einleitung

• So darf eine Verwarnung niemals zu einem rein formalen, emotionslosen Vorgang werden.

• Die Sprache des Schiedsrichters, seine Gestik und Mimik müssen eindeutig sein.

• Der Schiedsrichter hat allen am Spiel Beteiligten klar zu machen:„Ich dulde ein solches Verhalten nicht, gleich von welchem Spieler und von welcher Mannschaft. Diese Gelbe Karte ist eine Strafe!“

• Eben nicht nur ein Verwaltungsakt, der sich aus den Vorschriften der Fußballregeln ergibt.

• Das bedeutet gleichzeitig, dass die psychologischen Zusammenhänge beim Zeigen der Gelben und Roten Karten zunehmend im Fokus der Schiedsrichterausbildung zu stehen haben.

• Die Körpersprache der Schiedsrichter und eine dazu passende Rhetorik sind regelmäßig zu trainieren.

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Die „richtige“ Präsentation der Disziplinarkarte

Richtige Präsentation

FALSCH

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DISTANZ

Richtige Präsentation

HALTUNGAM BODEN LIEGENDER SPIELER

Die persönliche Strafe ist erst auszusprechen, wenn der Spieler wieder auf den Beinen steht. Muss ein verletzter Spieler abtransportiert werden, so ist eine erforderliche Verwarnung dem Spieler am Spielfeldrand mitzuteilen und zusätzlich ist der Spielführer zu informieren.

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BLICKKONTAKT

SPIELERTRAUBE

IN DEN RÜCKEN

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Spielstrafen und Persönliche StrafenSpielstrafen und Persönliche Strafen

Spielstrafen und Persönliche Strafe

Das Regelwerk sieht für Verstöße gegen die Spielregeln, – gleich ob sie formaler Art sind – oder ob sie sich aus Aktionen im Einsatz gegen den Gegner, gegen

den Mitspieler, das Schiedsrichter-Team oder gegen Dritte richten,

zwei Arten von Strafen vor:• Spielstrafen:

– direkter Freistoß,– indirekter Freistoß, – Strafstoß

• Persönlichen Strafen: – Verwarnung (Gelbe Karte)– Feldverweis mit „Gelb/Rot“ und „Rot“– Eine Ermahnung kennt das Regelwerk nicht, es ist keine formale

Strafe. Die Ermahnung wird jedoch in der Praxis im Vorfeld einer Persönlichen Strafen ausgesprochen.

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DisziplinarstrafenDisziplinarstrafen

Disziplinarstrafen

Disziplinarstrafen können ausgesprochen werden gegen:• Spieler• Ersatzspieler• Ausgewechselte Spieler• Spielertrainer

Disziplinarstrafen können nicht ausgesprochen werden gegen:• Ausgeschlossene Spieler• Zuseher• Trainer, Funktionäre (Teamoffizielle)

Disziplinarstrafen können auch außerhalb des Spielfeldes

ausgesprochen werden (z.B. in der Halbzeitpause).

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Ja, Karte zeigen Nein, Karte nicht zeigen

Spieler Ausgeschlossener Spieler

Ersatzspieler Trainer

Ausgewechselter Spieler Funktionär (Teamoffiziellen)

Spielertrainer Zuseher

DisziplinarstrafenDisziplinarstrafen

Disziplinarstrafen

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Beginn:Mit Betreten des Spielfeldes durch den SR vor Spielbeginn d.h. wenn die Aufstellung zum Einlaufen erfolgt und der SR das Feld betreten hat. Ohne Bedeutung ist, ob sich die Spieler bereits am Feld befinden

Bsp: Beleidigung vor Betreten des Feldes: Spieler darf spielen, Meldung an Verband.

Bsp: Beleidigung nach Betreten Feld aber vor korrekt durchgeführtem Anstoß: Teilnahmeverweigerung (RK), Anzeige an Verband. Spieler darf durch Ersatzspieler ersetzt werden. Wann dieser eintritt ist ohne Bedeutung. Austauschkontingent wird hierdurch nicht belastet. Keine Änderung des Ersatzspielerkontingents möglich.

Ende:Wenn der SR das Spielfeld nach dem Schlusspfiff verlässtBsp: - Tätlichkeit nach Schlusspfiff und SR ist noch am Spielfeld – Karte zeigen. - SR nicht mehr am Spielfeld – Anzeige an Verband

Exkurs: Strafgewalt des SchiedsrichtersExkurs: Strafgewalt des Schiedsrichters

Strafgewalt des Schiedsrichters

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Der Schiedsrichter darf seine Entscheidung auf Hinweis seines Assistenten ändern, oder wenn er festgestellt hat, dass sie falsch war:

• bis das Spiel fortgesetzt ist

• bis das Spiel abgepfiffen ist

Ausnahme: Der Schiedsrichter-Assistent zeigt ein Vergehen vor dem Schlusspfiff an. Der Schiedsrichter erkennt das Fahnenzeichen erst nach dem Schlusspfiff. Rote Karte ist zu zeigen!!! Auch wenn das Vergehen bereits vor dem Schlusspfiff erfolgte, ist eine persönliche Strafe auszusprechen.

Strafgewalt des Schiedsrichters

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Der Assistent zeigt eine Tätlichkeit, Beleidigung, etc. an und der SR erkennt das Zeichen nicht sofort:

• Wurde das Spiel nach einer Unterbrechung bereits wieder fortgesetzt, so ist keine Spielstrafe, wohl aber eine persönliche Strafe möglich.

• Die persönliche Strafe kann nur unmittelbar nach der erfolgten Spielfortsetzung ausgesprochen werden: zwischen dem Vergehen und der persönlichen Strafe darf das Spiel nur einmal fortgesetzt worden sein. Wurde das Spiel mehrmals fortgesetzt, so ist auch keine persönliche Strafe mehr möglich.

Exkurs: Anzeige Vergehen durch AssistentExkurs: Anzeige Vergehen durch Assistent

Anzeige Vergehen durch Assistent

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DisziplinarstrafenDisziplinarstrafen

Disziplinarstrafen

Disziplinarmaßnahmen können nur in einer Spielunterbrechung ausgesprochen werden!

Disziplinarstrafen darf der Schiedsrichter vom Betreten des Spielfeldes bis zum Verlassen des Feldes nach dem Schlusspfiff aussprechen.

Bei Vorteilspiel und anschließendem Nachreichen der Karte: unbedingt Rückennummer des Spielers merken!

Wiederaufnahme des Spiels ist durch SR mit Pfiff freizugeben!

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Die ErmahnungDie Ermahnung

• eines der wichtigsten Machtmittel des SR, wenn sie– zeitgerecht– mit Nachdruck und Energie– der richtigen Gestik und den richtigen Worten vorgetragen wird

• Eine gute Ermahnung zur rechten Zeit wirkt lenkend auf das Spiel und hilft eine große Zahl an (kaum wirkenden) Disziplinarkarten zu vermeiden.

• Auch wenn bereits Karten gezeigt wurden, soll die Ermahnung weiterhin eingesetzt werden (aber nicht beim bereits verwarnten Spieler!)

Ermahnung

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Erstellt: Michael Hameter & Günther Fuchs Folie 18Ermahnung

Die ErmahnungDie Ermahnung

• Richtig dosiert, • im richtigen Moment,• mit den richtigen Worten, ...

... kann eine Ermahnung für den weiteren Spielablauf ein großer Nutzen sein (Persönlichkeit & Psychologie)!

• Zu spät,• anstatt einer Gelben Karte,• mit derben Worten, ...

... kann eine Ermahnung den Spielverlauf für den Schiri wesentlich erschweren!

Doppelter Zeigefinger: da ist die Verständigung so gut wie ausgeschlossen

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Erstellt: Michael Hameter & Günther Fuchs Folie 19Ermahnung

Die ErmahnungDie Ermahnung

• Die Ermahnung ist gewissermaßen eine Vorbeugungsmaßnahme (zählt nicht zu den persönlichen Strafen).

• Sie darf nie als Ersatz für die persönliche Strafe gelten.• Sie setzt beim Schiedsrichter Einfühlungsvermögen, beim Spieler

Einsicht voraus.• Wo diese Einsicht beim Spieler nicht mehr vorhanden ist, ist auch

die Ermahnung überflüssig!

energisch und Handbewegung nur einmal nicht überstrapazieren nicht „her zitieren“ oder „oberlehrerhaft“ auf keinen Fall mit ausgestrecktem Finger zeigen Heftigkeit, je nach Vergehen kurz und prägnant

Beispiel

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Erstellt: Michael Hameter & Günther Fuchs Folie 20Verwarnung

Die VerwarnungDie Verwarnung

Grundlage für die Verwarnung sind die in Regel 12 unter „Verwarnungswürdige Vergehen“ angeführten Vorgaben:

Wenn Spieler• sich unsportlich verhält,• durch Worte oder Handlungen seine Ablehnung zu erkennen gibt• wiederholt gegen die Spielregeln verstößt• die Wiederaufnahme des Spieles verzögert• beim Eckstoß, Freistoß oder Einwurf den vorgeschriebenen Abstand

nicht einhält• ohne Genehmigung des Schiedsrichters das Spielfeld betritt • das Spielfeld unberechtigt verlässt.

Wenn Ersatzspieler oder ausgewechselter Spieler • sich unsportlich verhält,• durch Worte oder Handlungen seine Ablehnung zu erkennen gibt• die Wiederaufnahme des Spieles verzögert

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Die VerwarnungDie Verwarnung

Nachstehend einige Beispiele für Vergehen bei denen es für das Zeigen einer Gelben Karte durch den Schiedsrichter keine Alternative, kein Ermessen gibt. Hier ist die Verwarnung zwingend vorgeschrieben:

• Das absichtliche Verlassen des Spielfeldes ohne Erlaubnis durch den Schiedsrichter.

• Das Betreten des Spielfeldes ohne Erlaubnis durch den Schiedsrichter.• Nach einem Torerfolg einen Zaun erklettern.• Das Trikot nach einem Torerfolg über den Kopf ziehen.• Torwarttausch ohne Zustimmung des Schiedsrichters.

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Die VerwarnungDie Verwarnung

Bei den folgenden Regelübertretungen kommt es oft zu Konflikten, liegt es hier doch im Ermessen des Schiedsrichters, ob er diese für verwarnungswürdig hält:

• Unsportliches Betragen (u.a. Simulieren eines Fouls durch einen Gegner, Fordern einer persönlichen Strafe für einen Gegner, einen Gegner durch Zuruf täuschen)

• Protestieren/Reklamieren durch Worte oder Handlungen• Wiederholtes Verstoßen gegen die Spielregeln (Regel 12)• Taktische Fouls entsprechend der Regel 12• Absichtliches „unsportliches“ Handspiel• Ignorieren des vorgeschriebenen Abstands beim Eckstoß, Freistoß oder

Einwurf• Verzögern der Wiederaufnahme des Spiels (u.a. vor einem Freistoß

gegen seine Mannschaft den Ball mitnehmen, den liegenden Ball wegspielen)

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• Wenn ein Spieler bewusst und wiederholt gegen die Spielregeln verstößt. (Die Anzahl der Vergehen liegt im Ermessen des SR)

• „Taktisches“ Foul• Halten• Unsportliches absichtliches Handspiel• Versuch, durch Handspiel ein Tor zu verhindern

(Achtung bei Ersatzspieler kein Vorteil möglich – Torraub ROT)• Simulieren – „Schwalbe“• Positionswechsel zwischen Spieler + TM ohne Zustimmung des SR• Unerlaubte Markierungen anbringen• Gegner verbal ablenken• Den Ball spielt, nachdem er die Erlaubnis erhielt, das Spielfeld zu

verlassen

Unsportliches VerhaltenUnsportliches Verhalten

Verwarnung

Ablehnung gegen SRAblehnung gegen SR

• Wenn ein Spieler durch Worte, Handlungen oder seiner Gestik dem SR oder einen Assistenten seine Ablehnung zu erkennen gibt!

Wiederholtes Verstoßen gegen die SpielregelnWiederholtes Verstoßen gegen die Spielregeln

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• Ball wegschießen bzw. wegtragen nach Pfiff des SR• „Freistoß absichtlich an einer falschen Stelle bzw. nicht mit dem

Fuß ausführt (zwingt dem SR zur Wiederholung)• Einwurf wird vorbereitet – danach wird der Ball einem Mitspieler

überlassen• Bei einer Auswechslung das Spielfeld übermäßig langsam

verlässt• Einwurf oder Freistoß übermäßig verzögert

Verzögerung des SpielsVerzögerung des Spiels

Verwarnung

• Vor den Ball stellen bei einem Freistoß bzw. Eckstoß (Distanz 9,15 m)

• Behinderung eines Einwurfes (Distanz 2 m)

Behinderung der SpielfortsetzungBehinderung der Spielfortsetzung

• Betreten des Spielfeldes ohne Zustimmung des SR – beachte: Disziplinarmaßnahme für verletzten Spieler, Ersatzspieler und Ergänzungsspieler ist GELB

Unterschied hingegen besteht bei der Spielstrafe!!!• Verlassen des Spielfeldes ohne Zustimmung des SR – kein

Selbstausschluss – jedoch wird der Spieler verwarnt

MeldevergehenMeldevergehen

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Taktisches VerhaltenTaktisches Verhalten

• Beweget sich ein Spieler vom Tatort weg, diesem den Weg abschneiden um eine Maßnahme zu setzen:

SR

Tatort/Spieler

• Maßnahme kann rasch gesetzt werden• „Herholen“ des Spielers entfällt

Taktisches Verhalten

Beispiel

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Erstellt: Michael Hameter & Günther Fuchs Folie 26Ermahnung

Der „maßvolle“ Umgang mit der Gelben KarteDer „maßvolle“ Umgang mit der Gelben Karte

Dies bedeutet in der Praxis, dass

a) für Kleinigkeiten keine Gelben Karten gezeigt werden sollen

b) es falsch ist, Verwarnungen auszusprechen, weil man aufgrund der Spielpaarung befürchtet, dass es zu Problemen und Schwierigkeiten kommen könnte und

c) es nicht richtig sein kann, Persönliche Strafen für nach den Regeln nicht verwarnungswürdige Vergehen auszusprechen, weil man den Beobachter aus früheren Spielleitungen kennt und um dessen Vorliebe für die Gelbe Karte weiß.

Die Schiedsrichter sollten mit den Gelben Karten maßvoll umgehen.

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Erstellt: Michael Hameter & Günther Fuchs Folie 27Ermahnung

Der „maßvolle“ Umgang mit der Gelben KarteDer „maßvolle“ Umgang mit der Gelben Karte

• Es wird erwartet, dass beim Aussprechen von Persönlichen Strafen eine klare Linie erkennbar ist.

• Der Spielleiter muss berechenbar sein.• Zeigt der Schiedsrichter für Kleinigkeiten „Gelb“, so muss er, wenn er

glaubhaft bleiben will, im weiteren Spielverlauf für gleiche Vergehen ebenfalls Verwarnungen aussprechen. Dies führt:

– meist zu einer Flut von Gelben Karten, die dem Spielcharakter nicht entsprechen und

– zu folgenschweren Konsequenzen, da mit „Gelb“ belastete Spieler bei weiteren Vergehen dieser Art und gleicher Anwendung der Regeln mit „Gelb/Rot“ vom Platz gestellt werden müssen.

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Erstellt: Michael Hameter & Günther Fuchs Folie 28Ermahnung

Der „maßvolle“ Umgang mit der Gelben KarteDer „maßvolle“ Umgang mit der Gelben Karte

• Der Schiedsrichter muss ein gutes Gespür für den Gesamtspielverlauf entwickeln,

• das Verhalten der Spieler zueinander sowie gegenüber den Regelbestimmungen richtig einschätzen,

• um dann das erforderliche Maß der Persönlichen Strafen zu finden.• Das Aussprechen von Verwarnungen zum richtigen Zeitpunkt führt

meist zu einem reibungslosen Spielverlauf.

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