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"Es ist Krieg und wir gehen hin"

Partisan_innen und Widerstand gegen den Nationalsozialismus, ein Abriss und Aspekte.

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Am 27 Juni 1941 wird Bialystok zum zweiten Mal durch Deutsche Truppen erobert.

Direkt nach der Eroberung begannen Einsatzkommandos ein Blutbad unter den hier lebenden Juden. 6000 werden ermordet innerhalb weniger Wochen.

Am 1. August 1941 wird ein Ghetto errichtet, in das 50.000 Juden auch aus umliegenden Gemeinden eingepfercht werden.

Es bildeten sich sofort mitunter bewaffnete Widerstandsorganisationen, wie etwa das Antifaschistische Bialystok.

Im November 1942 kam Mordechaj Tenenbaum auf Befehl des ZOB aus Warschau nach Bialystok um dort eine Widerstandsorganisation aufzubauen.

Am 15. August 1943 umstellten starke Kräfte der Polizei, der SS und ukrainische Kollaborateure das Ghetto. Es hieß, die Bewohner des Ghettos sollten umgesiedelt werden. Die Widerstandskämpfer revoltierten. Die Kämpfe dauerten bis zum 20. August. Chaika Grossmann nahm an diesen Kämpfen teil und blieb auch nach der Niederschlagung des Aufstandes im „judenreinen“ Bialystok und organisierte Widerstandsgruppen „arischer“ Juden.

Bei Kriegsende waren nur noch 300 - 400 Juden aus Bialystok am Leben, entweder bei den Partisanen, in deutschen Lagern oder versteckt im "arischen" Teil der Stadt.

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Chaika Grossman (1919 - 1996)

Am 20. November 1919 in Bialystok geboren.

Mitglied der linkszionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair

Nach der zweiten Eroberung von Bialystok kehrte sie dorthin zurück, um den zionischtischen Untergrund dort aufzubauen.

Sie nahm am bewaffneten Aufstand des Ghettos im August 1943 teil.

Nachdem sie noch eine Zeit als „arische“ Jüdin in Bialystok geblieben und die im Umland agierenden Partisanen unterstützt hatte, schloss sie sich diesen später selber an.

Nach der Befreiung Polens organisierte sie die illegale Einwanderung der Reste der polnischen Juden nach Palästina. Im Mai 1948, mit Ausrufung des Staates Israel, reiste sie selbst dorthin.

Sie wurde Kibbutzmitglied und war seit 1969 Mitglied der Knesset.

1949 erschien ihr Bericht, „Anschej Hamachteret“, der 1993 von Ingrid Strobl in deutscher Fassung als „Die Untergrundarmee“ herausgegeben wurde.

In ihren Erinnerungen schrieb sie:„Die Welt verlangte nicht nach Mitleid, sondern nach Taten, die die Menschheit aus dem Alptraum von Unterdrückung und Sklaverei befreiten“

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Foto von einigen der Widerstandskämpfer aus Bialystok.

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Francs-tireurs et partisans main d'œuvre immigrée

Am 17. Juni 1940 erklärt Philippe Pétain Frankreichs Niederlage

KPF durch Hitler-Stalin-Pakt gelämt.

Jüdische Spanienkämpfer ergriffen die initative und gründeten die FTP-MOI.

Am 21. Februar wurden 22 Kämpfer von ihnen am Mont Valérien hingerichtet.

Die KPF verschwieg ihre Existenz, bis 1951 das Buch „Die Ruhmesblätter der Dreiundzwanzig“ sowie „Briefe der Füsilierten“ erschienen. In der in Moskau veröffentlichen Version waren zuerst alle Nicht-Franzosen verschwunden und selbst in der erweiterten Version von 1985 war mit keinem Wort erwähnt das 12 unter ihnen Juden waren.

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35. Brigade Marcel Langer (FTP-MOI / Toulouse)

13. Mai 1903 in Ausschwitz geboren

Vater war Mitglied des „Bund“es

Bruder zionistischer Aktivist

Marcel trat der KP Palästinas bei.

Bis 1939 Inter-Bregadist in Spanien

Am 23. Juli 1943 wurde Marcel Langer nach unmenschlicher Folter durch die Guillotine hingerichtet.

Nach der 70 seitigen Anklageschrift führte die Brigade 820 Guerillaoperationen durch. Das gefährdete die deutschen Truppen soweit, das die SS-Panzer-Division „Das Reich“ nach Toulouse verlegt werden musste.

2 Jahre (bis zur Befreiung 1944) verbreitete die 35. Brigade Furcht und Schrecken unter Gestapo, Kollaborateuren und Spitzeln.

Vor seiner Hinrichtung soll er gerufen haben: „Tod den Boches! Es lebe das freie Frankreich! Es lebe die freie Menschheit!“Entnommen aus dem 1944 in „La Terre“ veröffentlichten Bericht des bei der Hinrichtung anwesenden Rabiners Nathan Hosanski.

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Narodnooslobodilačka vojska i partizanski odredi Jugoslavije (NOV i POJ)

Am 4. Juli 1941 veröffentlichte die KPJ einen Aufruf zum bewaffneten Widerstand gegen faschistische Besatzung, Ustascha und Cetniki.

Mitte 1944, erreichten sie eine Truppen-Stärke von 800,000

Sie kämpften gegen 5 Achsenmächte: Deutschland, Italien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien sowie deren Verbündete unter den Jugoslawen.

Sie fügten der SS die erste Niederlage auf dem Gebiet des Reichs im August 1942 zu.

Ihnen gelang die Selbstbefreiung und die Errichtung eines Realsozialistischen Staates auch gegen Stalins Wunsch. Es kam zum Bruch zwisschen Josip „Tito“ Broz und Stalin

Nach der Konferenz von Teheran unterstützten die Briten die Partisanen mit Waffen.

Unter der Besatzung kamen über eine Million Menschen ums Leben, fast alle Juden Jugoslawiens in den Vernichtungslagern Jasenovac und Banjica.

Viele Frauen unterstützten oder kämpften mit den Partisanen. KPJ bemühte sich schon vor dem Krieg um eine starke Integration von Frauen.

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1939 startete die KPJ eine großangelegte Frauenwahlrechts-Kampagne.

1940 am Vorabend der Besatzung verabschiedete die KPJ ein beinahe femistisches Frauenprogramm und machte es zu einem ihrer Hauptschwerpunkte.

Mit dem Beginn des Aufstandes organisierten Frauen die „Antifaschistische Frauenfront“. Ihre Mitglieder sprengten Telefonzentralen und Strommasten und liquidierten feindliche Offiziere. Sie leisteten auch wichtige Arbeit an der Infrastruktur. Ihre Zeitung war die „Žena Danas“, „Frau heute“.

Beispiele:Zur ersten Partisaneneinheit gehörten 50 Frauen aus BelgradKnapp 6000 Frauen in der Befreiungsarmee von Mazedonienca. 100000 Frauen zählte die Nationale BefreiungsarmeeErste Frauenkampfeinheit wurde 1942 eingerichtet, weitere folgten.

Im offiziellen Organ des ZK der KPJ hieß es:„Viele unserer Parteimitglieder hegen noch die anachronistische und unwürdige Vorstellung, Frauen können nicht mit der Waffe in der Hand am Kampf teilnehmen,...“

Und später Tito auf einem Kongress der Antifaschistischen Frauenfront:„Genossen, es ist offensichtlich, daß Frauen den Großteil der Bürde dieses Kampfes auf sich genommen haben, im Hinterland wie an der Front“ und weiter „Manche Leute im Ausland mögen hoffen, daß in Jugoslawien die alte Ordnung wieder siegen wird, daß die Frauen in die Küche zurückkehren und nichts mehr mitzureden haben werden.“...

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Einige Partisaninnen:

Pavke Mede Katarina

Esther Ovadia

Zala / Johanna Sadolšek (Foto)

Marjetka

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Widerstand im „Herz“ des Reiches, einige Beispiele:

Bästlein-Jacob-Abshagen Gruppe in Hanburg, Zerschlagung Mai 1944Gemeinschaft für Frieden und Aufbau in Luckenwalde und Berlin,

zerschlagen 1944Antinazistische Deutsche Volksfront in München, zerschlagen im 1944FAUD / Schwarze Scharen im Rheinland, 1939 Verhaftung noch freier

MitgliederKaiser/Riegraf-Gruppe in Heilbronn, zerschlagen 1938Herbert-Baum Gruppe in Berlin, Chug Chaluzi in Berlin,Hechaluz in Ost- und Westeuropa

Georg Hornstein – Düsseldorf – Spanien – Buchenwald„Ich besitze zwar die deutsche Staatsangehörigkeit und gelte nach den Buchstaben des Gesetzes als deutscher Staatsangehöriger. Als Jude habe ich jedoch alle Rechte in Deutschland verloren und war darum bemüht, mir eine neue Heimat zu suchen.“

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Sara Ginaite 1944, Liatuen

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Jüdische Partisanen / Jugoslawien

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Jüdische Partisanen / Litauen / Bielski-Brüder

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Danke