Es taut… - MosKultInfo · 2015. 3. 1. · Ausgabe 39 MosKultInfo 2 ----- Die nächste Ausgabe...

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Ausgabe 39 MosKultInfo 1 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ausgabe 39 1. März 2015 Es taut…

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  • Ausgabe 39 MosKultInfo 1 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Ausgabe 39 1. März 2015

    Es taut…

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 2 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Die nächste Ausgabe erscheint am Mittwoch, 1. April 2015.

    Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir nur Beiträge, die bis zum Redaktionsschluss -

    Sonntag, 22. März 2015 - eintreffen, berücksichtigen können. Wir können nicht dafür garantieren, dass alle Einsendungen veröffentlicht werden. Inhaltlich muss ein

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  • Ausgabe 39 MosKultInfo 3 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Staatliche Große Kremlpalast

    Die Idee, der Kommunistischen Partei ein neues Gebäude für ihre Parteitage zu verschaffen, geht auf Nikita Chruschtschow zurück. Bis zu Beginn der sechzi-ger Jahre wurden die Parteitage entweder im alten Kremlpalast oder im Bol-schoi Theater durchgeführt. Und Chruschtschow wollte unbedingt auf dem Kremlgelände bauen. Dafür mussten die Offizierskasernen aus der Zeit Niko-lais I. teilweise abgerissen werden. Viele Handwerker wurden unter Vertrag

    genommen, um das ehrgeizige Projekt innerhalb von 16 Monaten zu verwirklichen. Sie standen unter enormem Druck, denn die kleinste Verfehlung konnte sie den Parteiausweis, die Karriere oder sogar die Freiheit kosten. Auch im Ausland machte man sich kundig, Spezialisten fuhren nach China, wo ihnen Mao Tse-tung seinen neuen Versammlungssaal demonstrierte, der 10000 Menschen fasste. In Belgien befasste man sich mit dem Einsatz von Aluminium. Aus den USA brachte man Ideen für das Interieur aus dem Tagungssaal der UNO in New York mit. Die Architekten standen vor der schwierigen Aufga-be, den neuen Palast so zu projektieren, dass er sich harmonisch in das Kremlgelände einfügt. Zwölf Vorschläge wurden eingereicht. Es siegte und leitete später den Bau Michail Posochin, bekannt auch für das Stalinhochhaus an der Metro Barrikadnaja und den Lushniki-Sportkomplex. Die Höhe wurde am Arsenalgebäude ausgerichtet, um mehr Platz zu erhalten, wurde circa 16 Meter tief gebaut. Die Garderobe und der größte Teil der Diensträume befinden sich nicht nur unter der Erdober-

    fläche, sondern auch außerhalb der oberirdischen Kremlmauern. Im Palast konnten so mehr als 800 Räumlichkeiten eingerichtet werden, darunter der Zuschauersaal mit 6000 Plätzen sowie ein Bankettsaal für 2500 Gäste. Er befindet sich ganz oben über dem Zuschauersaal. Natürlich gab es auch einige Schwierigkeiten. Bei der Entnahme einer Stahl-probe des Tragwerks erwies es sich, dass das Material von schlechter Quali-tät war. Panik breitete sich aus, schließlich stand schon fast das gesamte Ge-

    bäude. Auch die zweite Probe ergab nichts anderes. Die Ingenieure bangten um ihre Verurteilung. Doch sie waren so schlau, das Metall in einem anderen Labor untersuchen zu lassen. Wie durch ein Wunder stellte es, dass alles in Ordnung war. Interessant war die Erprobung der Tragfähigkeit der Decken. 15000 Soldaten wurden überall platziert, sie mussten im Gleichschritt marschieren. Irgendjemanden kam es so vor, als würde der Fußboden schwanken. Also organisierte man einen Tanzabend, zu dem die Truppe des Bolschoi Theater sowie 600 Komsomolzenpaare eingeladen wurden. Das Gebäude hielt einen Krakowiak aus, der von mehr als 1000 Menschen getanzt wurde. Alle Ingenieure und Arbeiter atmeten auf und nahmen ihre Auszeichnungen und Preise entgegen. Chruschtschow war zufrieden mit seinem Kongresspalast, trotzdem nimmt sich das riesige Gebäude fremd aus im Kreml. Seine Fassade wurde mit weißem Marmor aus dem Ural, vergoldetem Aluminium und Glas verkleidet. Innen finden sich roter Granit, Marmor und Tuffstein, verschiedene Hölzer für das Parkett und die Wandgestaltung. Die Wände werden von einem Wappenfries geschmückt, der unter der Leitung von Denejka hergestellt wurde. Der dekorative Vorhang wurde von lettischen Meistern gefer-tigt. In den sechziger bis achtziger Jahren fanden dort die Parteitage der KPdSU sowie Gewerkschaftstagun-gen statt. Der Staatliche Kremlpalast fungierte von Beginn an als zweite Bühne für das Bolschoi Theater. Hier werden Opern und Ballette aufgeführt, Konzerte und Shows. Natürlich traten auch so berühmte Kollek-tive wie das Moisejew-Ensemble (https://moskultinfo.wordpress.com/2015/02/01/das-ensemble-von-igor-mojsejew/) oder das Alexandrow-Ensemble (https://moskultinfo.wordpress.com/2013/11/22/das-alexandrow-ensemble/) auf. Auch international bekannte Künstler kamen auf Gastspiel in den Kremlpa-last, zu ihnen gehörten beispielsweise Patricia Kaas, Elton John, Tina Turner, die Scorpions. Den Re-kord hält Thomas Anders, der mit und ohne Modern Talking bis 2009 zehn Mal vor dem russischen Publikum auftrat. Die Kasse der Spielstätte befindet sich gegenüber vom Haupteingang in den Kreml, ul. Wosdwischenka 1. Simone Hillmann

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 4 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Eindrücke aus Sotschi Sotschi, ein Jahr nach der Eröffnung der Olympischen Winterspiele - oder die Frage, was von der Herr-lichkeit übrig blieb. Aus der Moskauer Frostzone katapultierte uns der Flie-ger in angenehme 15 Grad plus. Sonnig, dieser Palmen gesäumte Kurort am Schwarzen Meer. Und ganz schön menschenleer, der Olympische Park, in dem die olympische Flamme natürlich nicht mehr brennt und das Fisht-Stadium gerade für schlappe 50 Millionen Dollar für die Fußball-WM umgebaut und fit gemacht wird. Bereits fix und fertig ist dafür die Formel-1-Strecke. Und weil der Große Preis von Russland nur einmal im Jahr ausgetragen wird, muss man natürlich anderweitig für etwas Auslastung sorgen. Zum Beispiel mit dem "Race-Taxi": zwei Runden für 2000 Rubel. Los geht es eher gemütlich, aber in der zweiten Runde dreht der Profi-Fahrer ordentlich auf und brettert mit 180 Sachen auf die Kurven zu. Iiiiietsch! Ich fand es großartig, bin aber durchaus etwas blasser ausgestiegen... An allen Ecken und Enden gibt es Devotionalien: Sotschi Plüschtiere, Sotschi Bettwäsche, Sotschi

    Schlüsselanhänger. Und natürlich Sotschi Anziehsachen, gerne auch von Ein-heimischen getragen. Für sie hat das Großprojekt einiges verändert: weniger Staus durch die neuen Straßen (auch wenn hier bereits nach einem Jahr der Zahn der Zeit nagt und sich erste Schlaglöcher und Risse auftun). Bauruinen wurden entweder fertig gestellt oder abgerissen. „Was sollten denn die Olympia-Gäste denken…?!“. Es gibt jede Menge Hotels und geschultes, freundliches Service-

    personal. Aber es gibt eben auch Kehrseiten: viel Leerstand, mit russischen Touristen allein werden die Hotels nun mal nicht voll (auch wenn der Rubelverfall deutlich mehr Russen zum Inlands-Urlaub zwingt). Die streunenden Hunde sind zurück, betteln mit großen Augen um Aufmerksamkeit und Futter. Es gibt ein Müllproblem – Umweltschützer sagen, dass nur zehn Prozent des Abfalls wirklich bewältigt werden können und spätestens im Herbst ein Kollaps droht. Sie klagen, dass die Flüsse verschmutzt sind („Die Einheimischen fangen keine Forellen mehr.“) und dass Gazprom weitere Bauvorhaben mitten im UNE-

    SCO-geschützten Westkaukasus plant. „Grüne Spiele? Mitnichten! Ganz im Ge-genteil, für Gazprom war Olympia nur das Vorspiel…“. Diese düsteren Mahnungen im Hinterkopf geht es dann nach oben, rauf in die bei-den Skigebiete Rosa Khutor und Laura. Erst mal im strömenden Regen, der erste Eindruck ist denn auch: äh bäh brrr. Weiter oben dann geht der Regen zumindest in Pappschnee über. Und in dem haben die bunt gekleideten Russen (kommt Neon

    wieder??) viel Spaß. Eine 72Jährige aus St. Petersburg juchzt vor Freude, weil sie auf dem Snowboard ihren ersten Hang gemeistert hat. Tags darauf hat der Wettergott ein Einsehen mit uns. Blauer Himmel, Sonnen-schein, zumindest ganz oben sehr gut präparierte Pisten, erfreulich wenig Kunst-schnee. Dafür jede Menge ungelenker Gestalten auf den Brettl´ n. Immer wieder müssen die Lifte stoppen, damit sich die beim Ein- oder Aussteigen gestrauchel-ten Ski- und Snowboard-Fahrer wieder sortieren können. Aber die Laune ist gut. Ein junger Mann aus dem Tal sagt mit breitem Grinsen: „Ich bin aus Sotschi, da badet man. Aber Olympia hat mich neugierig gemacht, jetzt probiere ich das eben mal aus mit dem Ski-fahren!“ Praktische Tipps: Flugzeit von Moskau nach Sotschi (Flughafen AER): knapp zweieinhalb Stunden Ticket-Preis: ab 120 Euro Transfer in die Berge (Krasnaja Poljana): etwa 45 Minuten Informationen über die Skigebiete (Saison läuft offiziell bis Mitte April): http://www.skiresort.de/skigebiete/europa/russland/kaukasus/krasnaja-poljana-sotschi/ Hotelzimmer gibt es sehr viele, das Überangebot sorgt für moderate Preise Weiterer Lese-/Hörtipp: http://www.deutschlandradiokultur.de/ein-jahr-nach-olympia-die-russen-zieht-es-zum-skifahren.979.de.html?dram:article_id=310514 Birgit Schmeitzner

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 5 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Sterne des Moskauer Kremls Erst im Herbst 1935 bekamen die Türme des Kremls Sterne. Seit dem 17. Jahrhundert wurden sie von Doppelkopfadlern geschmückt. Immer wieder wurden sie erneuert, wenn sich das Staatswappen änderte, also ungefähr ein 1 Mal in hundert Jahren. Und trotzdem wiesen alle Adler im Moment ihrer Demontie-rung ein unterschiedliches Alter auf. Der Adler auf dem Troitzkij Turm war der älteste, er stammte noch von 1870. Lenin verlangte oftmals die Adler abzubauen. Erst zu Beginn der dreißiger Jahre wurde die Frage auf-geworfen, die Adler durch Flaggen zu ersetzen. Warum genau Sterne angebracht wurden, ist nicht bis zuletzt geklärt. Nachweisbar ist jedenfalls, dass Leo Trotzkij die Sternenform favorisierte. Er interes-sierte sich sehr für Esoterik und wusste, dass das Pentagramm über eine hohe energetische Ausstrahlung verfügt. Im August 1935 wurde verfügt, die vier Adler auf den Türmen Spasskij, Nikolskij, Borowitzkij und Troitzkij sowie zwei Adler auf dem Historischen Museum zu demontieren. Auf den Türmen der Kremlmauer sollten fünfzackige Sterne mit Hammer, Sichel und den Wappen der UdSSR installiert werden. Innerhalb von zwei Wochen wurden die Adler abgebaut, man überzeugte sich davon, dass sie nicht wertvoll waren und übergab ihre goldene Außenhaut der Staatsbank. Die neuen Sterne wurden vergoldet und mit Diamanten besetzt. Allerdings sahen sie nicht gleich aus und wurden unterschiedlich künstlerisch gestaltet. Den Stern auf dem Spasskij Turm verzierten Strahlen aus der Mitte heraus. Die Strahlen des Sterns auf dem Troitzkij Turm wurden als Ähren gefertigt. Die größten Sterne waren die auf dem Spasskij und Nikolskij Turm, ihr Durchmesser betrug 4,5 Meter. Die Sterne wurden im Gorki-park ausgestellt, neben ihnen befanden sich die heruntergewirtschafteten Adler, die am nächsten Tag

    eingeschmolzen werden sollten. Es war keine einfache Sache, die circa eine Tonne schweren Sterne oben auf den Türmen, die zwischen 52 und 72 Metern hoch waren, zu befestigen. Ent-sprechende Kräne gab es in Russland nicht. Doch Ingenieure projektierten für jeden Turm eine spezielle Hebemaschine. Zusätzlich mussten sie fest verankert werden. Das Zeltdach des Nikolskij Turms erwies sich als zu alte und musste insgesamt erneuert werden. Ende Oktober konnten die Sterne endlich montiert werden. Die ersten Kremlsterne wurden aus rotem Kupfer und rostfreiem Stahl herge-stellt. Um sie zu vergolden, wurden spezielle Galvanisierbecken gebaut. Im

    Zentrum des Sterns befand sich das aus Diamanten gefertigte Symbol der Sowjetunion-Hammer und Sichel, mit Gold überzogen. Insgesamt wurden ungefähr 7000 Steine mit einer Größe zwischen 20 und 200 Karat verwendet. Leider verloren die Sterne aufgrund von Schmutz und Niederschlägen bald ihren Glanz. 1937 wurde beschlossen, neue Sterne zu produzieren, und zwar aus Rubinglas. Sie wurden am 2. November 1937 entzündet. Auch der Wodoswodnyj Turm erhielt einen rubinroten Stern. Der diamante-ne Stern des Spasskij Turms wurde zum Nördlichen Flusshafen gebracht. Die Sterne können sich bewegen und drehen sich im Wind. Sie sind zweifach verglast-innen befindet sich Milchglas und außen 6-7 mm starkes Rubinglas. So erscheinen sie auch im grellen Sonnenlicht rot. Während des Großen vaterländischen Krieges erlosch das Licht der Sterne, um keine feindlichen Flug-zeuge auf sich aufmerksam zu machen. Doch zahlreiche Splitter und Einschüsse machten nach dem Krieg eine umfassende Rekonstruktion notwendig. 1946 kehrten sie zurück, nunmehr dreifach verglast. Die Sterne werden ständig überwacht und kontrolliert, das Zentrum dafür befindet sich im Troitzkij Turm. Eine autonome Stromversorgung verhindert das Ausfallen der Lampen. Zweimal pro Tag werden die Lampen kontrolliert und wird die Belüftung eingeschaltet. Aller fünf Jahre werden die Sterne gesäu-bert. Zwar wurde über die Rückkehr der Doppelkopfadler schon diskutiert, aber nur auf dem Histori-schen Museum sind sie seit 1997 wieder zu sehen. Simone Hillmann

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 6 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Zentrale Telegrafenamt Im 18. Jahrhundert befand sich anstelle des heutigen Telegrafengebäudes, ul. Twerskaja 7, ein Anwesen der weitverzweigten Familie Trubetzkoj. 1791 übertrug Katharina II. den Boden an die Moskauer Uni-versität, die dort eine Druckerei und einen Buchladen errichtete. In Erinnerung daran erhielt die benach-barte Gasse den Namen Gasetnyj-Zeitungsgasse. Hier befand sich außerdem eine der besten Bildungs-einrichtungen Russlands. Vor dem Ersten Weltkrieg kaufte die Versicherungsgesellschaft Rossija das Haus, riss es ab und plante zwei Mietshäuser zu bauen. Doch der Krieg zerstörte diese Pläne. Vor der Revolution wurde der Telegraf nur für die Überbringung wichtiger Nachrichten des Zaren be-nutzt. Für ihn wurde eine Telegrafenstation im Kreml gebaut. Später erhielten alle Menschen das Recht, Nachrichten zu schicken, alle kamen zum Kreml … So wurde beschlossen, eine neue Station zu errich-ten. Ausgewählt wurde ein Grundstück in der Gasetnyj Gasse, doch auch hier wurde es bald zu eng und Telegrafenämter entstanden an anderen Orten der Stadt und natürlich in Podmoskowie, wo die reichen Kaufleute ihre Datschen hatten. Der Zentrale Telegraf zieht in das neue Gebäude der Post in der ul. Mjasnitzkaja. Das Nachrichtenaufkommen wächst – es dürfen inzwischen auch Frauen im Telegra-fenamt arbeiten, natürlich nur unverheiratete und kinderlose.

    Nach der Revolution mit dem Umzug der Regierung nach Moskau ist ein neuer Platz für das Telegrafenamt erforderlich. 1925 wurde durch die Moskauer Architektenvereinigung ein Wettbewerb für den Bau eines zentralen Telegrafengebäudes ausgeschrieben. Es sollte eine Radiostation sowie die städtische Telefonstation beher-bergen. Nachdem nicht ein Projekt die Auftraggeber zufriedenstell-te, wurden zwei private Projekte bestellt. Iwan Rerberg, bekannt bereits durch den Kiewer Bahnhof, kam wohl am besten mit den gestellten Aufgaben und Ansprüchen zurecht. Für sein Projekt

    wurde am 22. Mai 1926 der Grundstein gelegt. Das Gebäude demonstriert den Übergang von der russi-schen Moderne zum Konstruktivismus. Auf der Grundlage einer Eisenbetonkonstruktion konnten weite Räume und große Fenster eingerichtet werden. Durch die abgestumpften Ecken fügte sich der Bau gut in die damals noch nicht rekonstruierte Twerskaja ein. Die Fassade wurde mit ukrainischem Granit ver-kleidet. Zwei Besonderheiten – an der Fassade zur Nikitskij Gasse befindet sich eine Uhr, die Vier ist nicht wie üblich so dargestellt IV, sondern IIII. Und- auf dem Wappen am Eckturm über dem Haupteingang sind Hammer und Sichel nicht miteinander verflochten, sondern stehen sich gegenüber, dies ist eine der ers-ten Varianten des sowjetischen Wappens. Darüber wurde ein sich drehender Globus aus Glas ange-bracht. In den dreißiger Jahren entstanden dort Büros für das Sowjetische Radio. Von dort aus verkündete der berühmte Reporter Juri Lewitan am 22. Juni 1941 den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Früher arbeiteten einmal bis zu 10000 Menschen im Telegrafenamt, heute nutzen ihn nur noch die Ar-mee, die Polizei, administrative Organe und Banken. Der Zentrale Telegraf ist eins der wenigen öffentlichen Gebäude, das für alle zugänglich ist. Hier gibt es nicht viele Büros, sondern die kreative Intelligenz hat sich breit gemacht. Coworking ist an der Ta-gesordnung. DI Telegraph hat einen Raum für schöpferische Kom-munikation geschaffen und nutzt ihn auch für kleine Verkaufsausstel-lungen wie den Designmarkt Four Seasons, eine Möglichkeit für jun-ge Designer, ihre Produkte anzubieten. Der nächste findet am 21. und 22. März statt. In einem kleinen Museum sind viele Kostbarkeiten und Dokumente der Entwicklung der Telegrafie zusammengetragen. Unter 8-495-504-38-11 kann man sich für einen Besuch anmelden. Simone Hillmann

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 7 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kirchen in der ul. Nikolojamskaja Der Taganka-Bezirk wird zu Unrecht nicht sonderlich beachtet. Er birgt einige kleine Überraschungen. Die kleine Maria-Schutz-und-Fürbitte-Kirche befindet sich in der Lyschtschikovgasse 10 in der Nähe der ul. Nikolojamskaja. Sie wurde Ende des 17. Jahrhunderts auf einem Hügel über der Jausa errichtet.

    An der Wende zum 16. Jahrhundert befand sich dort ein Kloster. Die Maria-Schutz-und-Fürbitte-Kirche wurde im Stil des Moskauer Ba-rock gebaut. Sie soll wohl die erste Kirche in Moskau sein, bei deren Ausstattung Maskarone, plastische Fratzenköpfe, verwendet wurden. Während der französischen Besetzung 1812 wurde die Kirche be-schädigt, ein großer Teil des Interieurs konnte jedoch im Haus des Kirchenvorstehers versteckt werden. Die Kirche gehört zu den weni-gen, die während der Sowjetzeit nicht geschlossen wurden. Auch die alten Glocken konnten erhalten werden. Die Gläubigen malten sie an und verhinderten so, dass sie abgenommen wurden. Die große Glo-

    cke Blagovest wurde 1794 gegossen und wiegt 1837 kg. Bei der Restaurierung wurden Fresken aus dem 18. Jahrhundert freigelegt und im Ikonostas Ikonen aus dem 17. Jahrhundert gefunden. Gegenüber, ul. Nikolojamskaja 10, hat Boris Godunov um 1600 herum die hölzerne Simeon-Stolpnik-Kirche bauen lassen. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde sie durch einen Steinbau ersetzt. Der Zaun mit einem Tor stammt aus dem Jahr 1785 und wurde bis heute erhalten. Der jetzige Anblick der Kirche geht auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Leider stürzte kurz vor der Einweihung die Kuppel ein und beschädigte das Gebäude. Nach dem Wiederaufbau wurde die Kirche durch den großen Brand 1812 in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurde ausgeraubt und der Ikonostas verbrannte. Der klassizistische Bau auf dem Tagansker Hügel ist weithin sichtbar. Über dem Tschetwerik mit Portiken erhebt sich eine hohe Rotonde. Die Kuppel der Kirche verzieren runde Fenster. 1863 erhielt sie eine neue große Glocke, die fast 7000 kg wog. Um sie unterzubringen, musste ein neuer, dreistöckiger Glockenturm gebaut wer-den. Als die Kirche Ende der zwanziger Jahre vor der Schließung stand, schaffte der Priester besondere Ikonen in die benachbarte Maria-Schutz-und-Fürbitte-Kirche. Die Kirche wurde zu einem Weiterbil-dungsinstitut umfunktioniert. Sieben Stockwerke und zusätzliche Fenster wurden eingezogen. So verlor die Kirche ihre harmonische Gesamtgestalt. Nach dem Besuch kann man sich im Restaurant Darbasi, ul. Nikolojamskaja 16, wo es leckere georgi-sche Küche gibt, stärken. http://darbazirest.ru/ Simone Hillmann ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Das Institut für wissenschaftliche Informationen zu den Gesellschaftswissenschaften

    (INION RAN) Der Südwesten gehört zu den interessantesten Stadtteilen Moskaus außerhalb des Dritten Transportrings. Ende der fünfziger/Anfang der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde das Gebiet Tscherjomuschki für den experimentellen Wohnungsbau ausgesucht. Nathan Ostermann versuchte den "Menschen der kommunistischen Zukunft" im "Haus des neuen Alltags" zu erziehen. Pjotr Pokrowskij schuf mit dem Pionierpalast an den Spatzenbergen eine lebende Utopie. Und wenn dem Chruschtschowschen Tauwetter nicht so schnell die Puste ausgegangen wäre, würde sich heute das Verwaltungszentrum Moskaus wahrscheinlich im Südwesten befinden. Doch damals entwickelte sich der Bezirk zu einem Wissenschaftszentrum. Bereits zu Breschnews Zeiten entstand auf dem Nachimowskij Prospekt ein ganzes Ensemble von Forschungseinrichtungen, das INION war nicht nur das effektvollste unter ihnen, es beherbergte auch eine der wichtigsten und bedeutenden wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes. Sie wurde 1969 auf der Grundlage der Fundamentalen Bibliothek der Russischen Akademie der Wissenschaften organisiert. Die Bibliothek war ein spezieller

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 8 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- und für Außenstehende gesperrter Ort. In einer Zeit, da das humanistische Wissen von kommunistischer Ideologie durchsetzt war, sammelten und analysierten die Mitarbeiter des Instituts die neueste gesellschaftswissenschaftliche westeuropäische Literatur. In den Fonds und Archiven befanden sich seltene alte Dokumente und sogar die größte russische Sammlung von Büchern in den verschiedenen slawischen Sprachen. Zu Beginn der siebziger Jahre zählte der Fundus der Bibliothek sieben Millionen Stücke. Das Institut konnte endlich in den großen Komplex an der Metro Profsojusnaja umziehen. Heute sind circa zehn Millionen Ausgaben archiviert, inclusive sechs Millionen Bücher sowie eine halbe Million Dissertationen und wissenschaftliche Monografien. Viele der gesammelten Materialien waren für die ehemalige UdSSR sehr wertvoll und nur dort in der Bibliothek vorhanden. Der Architekt des Gebäudes war Jakow Belopolskij, ein enger Partner des Bildhauers Jewgenij Wutschetitschs. Gemeinsam arbeiteten sie an den Ehrenmälern im Berliner Treptower Park und Mamajew Kurgan in Wolgograd. 1960 leitete Belopolskij die Werkstatt Nr. 11 von "Mosprojekt", einem Projektierungsbüro für städtische Architektur. Sie beschäftigten sich bis zum Zerfall der Sowjetunion fast ausschließlich mit der Planung des hauptstädtischen Südwestens. Der Zirkus auf dem Prospekt Wernadskogo, der Palast der Jugend an der Metro Frunsenskaja, die Russische Universität der Völkerfreundschaft und sogar die Investruine "Blauer Zahn" an der Metro Jugo-Sapadnaja - all das stammt aus der Feder Belopolskijs. Das INION geriet zum Highlight seines Schaffens. Ein nicht vielen

    zugängliches Institut mit Zugriff auf fortschrittliches westliches Gedankengut in einem prestigeträchtigen akademischen Viertel, sehr modern für die damalige Zeit, mit einem Springbrunnen, über den eine Treppe zum Haupteingang führte, in einer grünen Umgebung. Die schlichte und doch bemerkenswerte Fassade wurde im Geiste Le Corbusiers und Oscar Niemeyers geplant. Die Bibliothek hatte drei Etagen. Die beiden unteren waren massiv gebaut und für das Büchermagazin sowie für Diensträume gedacht. Die dritte Etage darüber war hell und geräumig und mit Fensterbändern versehen. Licht bekamen die

    Lesesäle auch durch Oberlichter-damit nahm Belopolskij eine Idee des finnischen Architekten Alvar Aalto auf, der 1935 in Wyborg eine Bibliothek errichtete, deren Lesesaal durch das Dach natürliches Licht erhielt. Das große Bassin vor dem Eingang war Teil der passiven Belüftung. Finnische Ingenieure halfen auch beim Projektieren der Kommunikationssysteme. Selbst die Möbel und andere Einrichtungsgegenstände wurden aus Finnland bezogen. Ende der siebziger Jahre wurden die wissenschaftlichen Einrichtungen auf dem Nachimovskij Prospekt komplettiert. Neben dem Datenzentrum für die sowjetischen Supercomputer erhob sich das Gebäude des Ökonomisch-Mathematischen Instituts mit einem großen Möbiusband an der Fassade. Hinter dem INION baute Belopolskij eine medizinische Bibliothek sowie auf der anderen Seite des Prospekts das Institut für Ozeanologie. Leider verfiel das ganze Gebäude des INION seit der Perestroika immer mehr. In den letzten Jahren war es in der Bibliothek stickig, das Bassin blieb leer, die Brücke ist einsturzgefährdet. Sie musste gemeinsam mit dem Haupteingang gesperrt werden. Auch nach der Perestroika hatten nur wenige Menschen Zutritt zum Institut und wie alle Bibliotheken trat man sowjetisches Erbe an - nur ein geringer Teil des Bestands war digitalisiert. In der Nacht zum Samstag, 31. Januar, brach in der Bibliothek ein Feuer aus, das erst nach 24 Stunden gelöscht werden konnte. Glücklicherweise gab es keinen Personenschäden und blieb das Magazin von den Flammen verschont, doch das Wasser vernichtete zwanzig Prozent des Bestands. Auch die gesamte Infrastruktur des Instituts ist zerstört. Um den Bestand zu katalogisieren und das Institut wieder aufzubauen, werden wohl Jahre notwendig sein. Im gleichen Gebäude hatte das 2005 gegründete Deutsche Historische Institut Moskau seinen Sitz. Mit vielen interessanten Vorträgen, Konferenzen und anderen Veranstaltungen ist es zu einem Bestandteil der wissenschaftlichen Landschaft und des wissenschaftlichen Lebens in Moskau geworden. Führende russische Architekten, Restauratoren, Kunstschaffende und Denkmalschützer haben sich mit einem Brief an den russischen Regierungschef Dmitrij Medwedew gewandt und forderten den Wiederaufbau eines der ausdrucksstärksten Gebäude der sowjetischen Moderne. Simone Hillmann

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 9 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Pelmeni Pelmeni gehören neben Wodka und Bliny zu den russischen Marken. Allerdings wurden sie bis zu Be-ginn des 19. Jahrhunderts in Kochbüchern nicht erwähnt. Über die Herkunft der Teigtaschen wird noch ein bisschen gestritten. Platon erwähnte schon ca. 380 v.u.Z. ein Gericht, das an die heutigen Pelmeni erinnert. Auch Petronius und Aristophanes kamen in ihren Werken am Hinweis auf ein Rezept aus Nudelteig, gefüllt mit etwas anderem, nicht vorbei. Allerdings sind die Historiker der Meinung, dass die „Pelmenisierung“ Europas von China ausging, schließlich konnte so ein Gericht nur in Ländern mit kontinentalem Klima, das heißt mit sehr kalten und trockenen Wintern entstehen. Pelmeni wurden durch Einfrieren haltbar gemacht und draußen aufgehängt. Das hat man allerdings auch in Sibirien getan. Im Etymologischen Wörterbuch von Preobrashenskij geht man der Herkunft des Wortes nach, pelmen heißt demnach Brotohr. Preobrashenskij glaubte, dass die Finno-Ugren, die aus dem Altai in den Wes-ten gelangten, die Täschchen in Sibirien verbreiteten. Aber viele gehen davon aus, dass die Pelmeni be-reits davor in Sibirien bekannt waren, der Legende nach ernährte sich die Abteilung des Kosakenhaupt-manns Jermak, der Sibirien für Russland eroberte, ausschließlich von Pelmeni. In frühen Kosakenaufzeichnungen war zu lesen, dass die Idee, ein kleines Stück Fleisch in Teig einzu-wickeln aus dem Großen Buchara kam. Ähnliche Gerichte wurden in Briefen aus dem 13. Jahrhundert erwähnt. Bis 1820/30 findet man in der russischen Literatur keinerlei Hinweise auf Pelmeni, selbst nicht im Buch „Die Soldatenküche“ (1786). Allerdings werden in den „Aufzeichnungen über die zarische Küche“ (1610-1613) Manty mit Hammelfleisch erwähnt. Insgesamt gesehen scheint die Idee Fleisch in Teig einzuwickeln so offensichtlich, dass die meisten da-von ausgehen, dass Pelmeni in Russland von Russen erfunden wurden, in China von Chinesen, in Grie-chenland von Griechen, in Deutschland von Deutschen, wobei letztere davon überzeugt waren, dass die Erfinder der Pelmeni protestantische Mönche waren, die sich davon während langer Belagerungen er-nährten. Pelmeni unterscheiden sich bei verschiedenen Völkern in ihrer Herstellung. Heute machen die wenigs-ten Hausfrauen Pelmeni selbst, schließlich gibt es sie halbfertig in jedem Supermarkt. Noch in Sowjetzeiten geriet die Pelmeniproduktion zu einem Familienfest, schließlich war die Herstel-lung aufwändig. Das Familienoberhaupt drehte das Fleisch, nach dem Originalrezept Rind-, Schweine- und Hammelfleisch, durch den Fleischwolf, die Frauen stachen mit einem Glas Kreise aus, auf die ein Stück Gehacktes, gewürzt mit kleingeschnittener Zwiebel, gelegt wurde. Danach wurden die Teigstü-cke geschlossen. Selbst die sibirischen Pelmeni, eigentlich der Klassiker, erfreuen sich unterschiedlicher Zubereitungsmethoden. Dort werden bis zu acht Sorten Fleisch, darunter Wild verwendet. Die Teigta-schen werden in Wasser oder Brühe gekocht. Sie werden aber auch gebraten oder über Dampf gegart. Inzwischen gibt es auch spezielle Formen, die pelmeniza, eine Platte mit sechseckigen Aussparungen, die die Produktion ein wenig erleichtert. Teigtaschen gibt es auch mit anderen Füllungen, Wareniki beispielsweise sind mit Kartoffeln und Weißkraut oder Beeren und Quark gefüllt. Gegessen werden die Pelmeni mit saurer Sahne, manchmal auch mit Essig und/oder zerlassener Butter. Rezept 45%Rindfleisch, 35% Hammelfleisch, 20% Schweinefleisch, Zwiebel, Salz, Pfeffer, etwas Milch 2 Gläser Mehl, ½ Glas Wasser, 1 Ei Mehl, Salz, Wasser und Ei mischen, zu Teig verkneten, 30 Minuten ruhen lassen, das Fleisch mit der Zwiebel durch den Fleischwolf drehen, würzen, Milch dazu geben, den Teig ausrollen, Kreise ausste-chen, mit Gehacktem belegen, zum Halbmond schließen, in Brühe kochen. Simone Hillmann

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 10 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Verkehrsregeln für Radfahrer Da ein Fahrrad ein Transportmittel ist, müssen auch von Radfahrern entsprechende Regeln eingehalten werden. Radfahrer, die älter sind als 14 Jahre, müssen auf Radwegen, Rad- und Fußwegen oder auf Radwegen, die auf der Fahrbahn angelegt wurden, fahren. Sie dürfen in folgenden Fällen auf der rechten Seite der Fahrbahn fahren:

    - wenn es die oben genannten Möglichkeiten nicht gibt oder sie nicht nutzbar sind,

    - wenn das Rad oder das Gepäck auf ihm breiter als 1 Meter ist

    - wenn in Gruppe gefahren wird.

    Auf dem Fußweg darf man fahren, wenn es keinen Radweg oder Rad- und Fußweg, eine Spur für Rad-fahrer gibt oder es keine Möglichkeit ihrer sowie der Nutzung des rechten Fahrbahnrands neben dem Bordstein oder des befestigten Seitenstreifens (z. B. auf Landstraßen) gibt oder wenn der Radfahrer ein Kind unter 7 Jahren begleitet oder es auf einem Kindersitz oder in einem Kinderanhänger transportiert Kinder bis 14 Jahre dürfen nur auf Fußwegen oder Radwegen oder auch in Fußgängerzonen fahren. Auf der Straße darf nur hintereinander gefahren werden. Wenn die Fahrräder nicht breiter als 75 cm sind, darf in der Kolonne auch zu zweit nebeneinander gefahren werden. Kolonnen müssen in Gruppen zu zehn Personen, wenn sie hintereinander fahren und zwanzig, wenn sie paarweise unterwegs sind, aufgeteilt werden. Der Abstand zwischen den Gruppen soll zwischen 80 und 100 Metern betragen. Radfahrer müssen auf Fußwegen o. ä. Fußgängern den Vorrang lassen und aufmerksam fahren. Es ist verboten:

    - mit einer Hand oder freihändig zu fahren

    - Gepäck zu transportieren, das breiter ist als 50 cm an jeder Seite oder das das Lenken beein-

    trächtigt

    - zusätzliche Personen zu befördern ohne entsprechende Einrichtung, das gilt auch für Kinder bis

    7 Jahre

    - auf Straßen mit Straßenbahnschienen und auf mehrspurigen Straßen nach links abzubiegen oder

    zu wenden

    - unzulässige Anhänger

    - im Dunkeln ist eine Beleuchtung empfohlen.

    Inzwischen wird das Netz der Radwege in Moskau ständig vergrößert, die Routen werden eingetragen unter http://navelikah.ru/ oder unter http://data.mos.ru/datasets/897/data/map?versionNumber=2&releaseNumber=1. Simone Hillmann

    Artplay Im westlichen Europa sind Kunstzentren und Szeneviertel untrennbar mit ehemaligen Fabriken oder Garagen verbunden. Das Designzentrum Artplay in der ul. Syromjatnitscheskaja in der Nähe des Kursker Bahnhofs übernahm diese Traditonen sehr erfolgreich. Es ist ein Ort, an dem sich Geschäfts-, Ausstellungs-und Einkaufszentren sowie kleine Cafés angesiedelt haben. Artplay zielt darauf ab, Spezialisten unterschiedlicher Richtungen, die jedoch das gleiche Ziel verfol-gen, unter einem Dach zu vernetzen. Insgesamt gibt es in Artplay über 300 verschiedene Werkstätten und Showrooms.

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 11 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der zentrale und große Ausstellungssaal ist der größte Raum im Zentrum. Hier finden solche wichtigen Veranstaltungen wie die Biennale der modernen Kunst oder die Moscow Design Week statt. Ausstel-lungen ergänzen das Programm. Der kleine Ausstellungssaal befindet sich in den Werkstätten der ehemaligen Fabrik Manometer. Das Erdgeschoss ist belegt von der Fassbinder Cinema Bar, zu deren Highlights Jazzkonzerte gehören. Der Rodyna Cinema Club lädt ein zum unkonventionellen Filmeschauen ein. Im Artplay befindet sich ein bekanntes Museum des Mosaiks, das weltweit erstmals Mosaikbilder russi-scher und fremder Künstler sammelt. Es heißt Museum Gallery, befindet sich im Gebäude 10 in der zweiten Etage. Geöffnet ist außer sonntags von 11 bis 20 Uhr. Die Galerie INUTERO stellt außergewöhnliche Bilder zeitgenössischer Künstler aus. Viele der Bilder wurden auf Glas gemalt. Die British Design School, die seit einigen Jahren im Artplay angesiedelt ist, nennt man eine sogenannte Nachwuchsschule für das Zentrum, denn viele junge Designer haben später die Gelegenheit, ihre Werke im Artplay auszustellen. Bekannt ist Artplay inzwischen für die Ausstellungen lebender Leinwände, beispielsweise die Malereien van Goghs. Seit Mitte Februar kann man auf einer Fläche von mehr als 2000 m² Maler der Moderne bewundern. Die Show läuft bis Ende Mai. Einige nette kleine Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Moskau und Sankt Petersburg Über den Kampf zwischen Moskauern und Petersburgern gibt es so manche Geschichte zu erzählen. Das ziemlich junge Sankt Petersburg kann sich natürlich damit brüsten, dass es dem alten Moskau für einige Zeit die Hauptstadtlorbeeren abgeluchst hat. Und auch jetzt hat die Stadt im Norden nichts von ihrem hauptstädtischen Image eingebüßt. Beide Städte waren immer in die wichtigsten historischen und politischen Ereignisse involviert. Sie sind die Zentren des kulturellen und wissenschaftlichen Fortschritts und spielen im Leben des Landes eine wichtige Rolle. Viele berufen sich darauf, dass Russland zwei Hauptstädte hat. Davon zeugen die hohen Lebenshaltungskosten – hier gibt es die höchsten Immobilienpreise, auch Lebensmittel und Dienstleis-tungen sind teurer als anderswo. Prestigeträchtig sind die Hochschulen. Und trotzdem fallen die Unter-schiede ins Auge. In Petersburg gibt es die meisten Kommunalwohnungen. Diese Atmosphäre der besonderen Kommuni-kation macht das Flair der „kulturellen“ Hauptstadt aus. Moskau ist stolz auf seine Internationalität, hierher kommen Menschen aus allen Teilen des Landes, um schnell Erfolg zu haben und zu Reichtum zu kommen. Sankt Petersburg wurde von Peter I., der seinen Blick nach Europa richtete, gegründet. Viele Deutsche ließen sich hier nieder. Sie gaben der Petersburger Bevölkerung ein wenig ihrer Kälte, Hochnäsigkeit und Disziplin mit. Die Geschichte Moskaus ist mit der Nähe zum Zarenhof verbunden. Hier lebten fast nur Slawen, viel weniger Ausländer als in Petersburg. Einige Ziffern sollen das Leben in den beiden Städten vergleichen. Moskaus Territorium ist 2511 km², das von Petersburg 1439 km² groß. In Moskau lebten zum 1. Januar 2014 ungefähr 12 111 200 Menschen, von denen 7 055 100 in den Un-ternehmen der Hauptstadt arbeiten. In Sankt Petersburg wohnen 5 131 900, davon arbeiten 1 484 000. Und sicher gibt es in Moskau mehr Gastarbeiter. Das Durchschnittseinkommen betrug 2013 in Moskau 56262 und in Petersburg 37594 Rubel. In beiden Städten gibt es viele Läden für alles. Die Preise für Lebensmittel, wichtige Produkte und Hei-zung sind gleich. Die Mietkosten sind in Moskau 50% höher, allerdings in Bezug zum Einkommen nehmen sich die Mie-ten in beiden Städten nichts. In Petersburg gibt es circa 300, in Moskau ungefähr 430 Museen. Simone Hillmann

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 12 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- MASSGESCHNEIDERTE DEUTSCHSPRACHIGE Kultur-Programme in Moskau Wir planen mit Ihnen individuell. Alles kann - nichts ist ein Muss: Stadtrundfahrt, der Kreml, die Schatzkammer, Sternenstädtchen, Tretjakow-Gemäldegalerie, Leo-Tolstoi-Museum, Sowjetisches Moskau, GULAG-Museum sowie Aus-flüge zu den Klöstern und Landguten in der Moskauer Umgebung. FÜR DIESEN WINTER Malkurs in Fedoskino, in einem der drei Zentren der russischen Lackmalerei. Sie werden selbst nicht glauben, dass Sie es gemacht haben, so professionell sehen die mit mehreren Schichten lackierten und abgebrannten Schatullen aus - ein besonderes Erlebnis für Erwachsene und Kinder. Tagesausflug nach Swenigorod, in das Sawwino-Storoschewski-Kloster (15. Jahrhundert): der Weg nach Swenigorod führt über die Uspensko-Rubljowskoje-Chaussee (durch Rubljowka, eine der am dich-testen von Millionären bewohnten Gegend Moskaus), vorbei an der Residenz des russischen Präsiden-ten. Sie besuchen eine der drei ältesten Kirchen in der Moskauer Region. Sie wurde aus weißem Stein gebaut und befindet sich in einer ruhigen Straße mit typischen einstöckigen Holzhäusern. Sie essen zu Mittag im Refektorium und besteigen den Glockenturm. Tagesausflug nach Abramzewo –Künstlersiedlung ist wieder geöffnet. Wir bieten Ihnen Bausteine an, beraten und organisieren Ihren Aufenthalt maßgeschneidert für Sie! Wir sprechen deutsch, englisch und russisch. Wir freuen uns Sie bei unseren Touren kennenlernen zu können! Ihre Olga Varlamova [email protected] stage4russia +7 926 229 10 61

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  • Ausgabe 39 MosKultInfo 13 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Mein Moskau Abseits der breiten Magistralen und allseits bekannten Sehenswürdigkeiten lädt das historische, typisch russische Moskau ein, entdeckt und erkundet zu werden. In dieser lauten und hektischen Stadt gibt es charmante, oftmals versteckte und gemütliche Ecken, meine kleinen Besonderheiten, die ich Ihnen im Rahmen einer individuellen Exkursion (maximal 5 Personen) gern zeigen möchte.

    Gemächer, Villen, Mietshäuser – Architektur in Moskau

    Dieser Spaziergang führt durch zwei Moskauer Prachtstraßen, die Ostoshenka und Pretschistenka sowie die angrenzenden Gassen. Wir schlendern vorbei an originellen Stadtvillen im Jugendstil, klassizistischen Palästen und repräsentativen Bürogebäuden und betrachten Architektur vom 17. bis zum 21. Jahrhundert.

    Ein Streifzug durch Samoskworetschie Gegenüber vom Kreml erstreckt sich auf der anderen Seite der Moskwa Samoskworetschie, einer der ältesten Stadtbezirke der Hauptstadt. Hier befindet sich nicht nur die weltberühmte Tretjakowgalerie. Das malerische Viertel wird von zwei- bis dreistöckigen Stadtvillen und Kirchen geprägt. Unser Spaziergang führt vor allem durch den nördlichen Teil von Samoskworetschie und kann flexibel gestaltet werden.

    Der Iwanowhügel In der Nähe der Metro Kitajgorod, zwischen ul. Pokrowka und ul. Soljanka, erstreckt sich ein bewegtes Gebiet. Bewegt, nicht nur was die Geografie angeht. Interessante historische und architektonische Denkmäler wie einer der ältesten Profanbauten Moskaus, Anwesen aus dem 18. Jahrhundert, Einrichtungen verschiedener Konfessionen, so die Hauptsynagoge, die evangelisch-lutherische Peter und Pauls Kirche, die Kirche der Baptistengemeinde, russisch-orthodoxe Kirchen sowie stille Gärten und Höfe lassen diesen Spaziergang durch krumme Gassen zu einer abwechslungsreichen Tour werden.

    Wenn Sie mit mir zu einer diesen Touren aufbrechen (Termine und weitere Themen auf Anfrage) möchten, dann melden Sie sich bitte unter E-Mail [email protected] oder Telefon +7 917 505 8862. Ich freue mich auf Sie, Simone Hillmann

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 14 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Gottesdienste und Veranstaltungen März 2015

    Sonntag, 01.03. 11:15 Gottesdienst mit Abendmahl

    Sonntag, 08.03. 11:15 Gottesdienst

    Samstag, 14.03. 10-16 Konfirmandentag

    Sonntag, 15.03. 11:15 Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden

    Sonntag, 22.03. 11:15 Gottesdienst mit Abendmahl

    Sonntag, 29.03. 11:30 Einladung zum Gottesdienst der Peter- und Paulgemeinde

    Unsere Gottesdienste finden, wenn nicht anders angegeben, im Botschaftssaal,

    Mosfilmowskaja ul. 56, statt. Wenn kein Familiengottesdienst stattfindet, gibt es in der der Regel einen Kindergottesdienst oder eine Kinderspielecke. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Pfarrehepaar Christina und Markus Schnepel Prospekt Wernadskovo 103/3/26 119526 Moskau Tel.: +7-495/4332295 [email protected] http://www.emmausgemeinde-moskau.de

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    St. Elisabeth Deutschsprachige Katholische Gemeinde Moskau ________________________________________________________________ Termine unter http://www.elisabethgemeinde-moskau.de/.

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 15 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Termine und Veranstaltungen Ausstellungen

    Aiwasowskij und die Marinemaler

    Bis zum 4. Mai zeigt das Ausstellungszentrum Lumière-Hall, Bersenjewskij per. 2 (Krasnyj Oktjabr) lebendige Leinwände des ukrainischen Marinemalers und seiner Mitstreiter.

    Die Künstler der Moderne Seit dem 13. Februar kann man im Designzentrum Artplay, ul. Nishnjaja Syromjatnitscheskaja 10, Met-ro Kurskaja, auf einer Fläche von mehr als 2000 m² Maler der Moderne bewundern. Die Show läuft bis Ende Mai.

    Zu Gast bei Rodschenko und Stepanowa Im Gebäude der privaten Sammlungen des Puschkinmuseums läuft bis zum 8. März eine Ausstellung, die sich mit dem bekannten Paar der russischen Avantgardekunst beschäftigt. Exotische Pflanzen und Orchideen Für die Blumenfans hält der Apothekergarten, Prospekt Mira 26, wie in jedem Jahr ein Festival der Orchideen bereit. Außerdem werden tropische Pflanzen gezeigt. Bis Ende März blühen in der Palmeno-rangerie mehr als tausend Pflanzen. Lithografien der Avantgarde Der Ausstellungssaal in Tuschino, Bulvar Jana Reinisa 19, Metro Schodnenskaja, zeigt bis zum 4. April Arbeiten solcher Künstler wie Dali oder Kandinskij. Dinosaurier

    Im Pavillon 57 auf der WDNCh sind bis zum 11. März 25 Dinos, die aus Argentinien den Weg nach Moskau fanden, ausgestellt. Verschiedene Veranstaltungen und ein Film in 3 D komplettieren die Show. Eislandschaften Im Architekturmuseum, ul. Wosdwischenka 5/25, Metro Biblioteka imeni Lenina, kann man sich bis zum15. März mit Polarexpeditionen und tollen Eindrücken von Eisbergen beschäftigen. Robben und Eisbären Circa fünfzig Portraits dieser Tiere des Eismeeres werden bis zum 26. März im Darwinmuseum, ul. Wawilowa 56, Metro Akademitscheskaja, ausgestellt. Die Goldene Schildkröte

    Im Museum Moskau, Subowskij Bulvar 2, Metro Park Kultury, kann man im Rahmen des Festivals Wilde Natur bis zum 5. April Tieraufnahmen bewundern und sich mit der Erhaltung unserer Umwelt auseinandersetzen. Von Monet bis Cezanne

    Die französischen Impressionisten werden bis zum 31. Mai in einer ungewöhnlichen Multimediaausstel-lung auf dem Dach des dritten Gebäudes des Designzentrums Artplay präsentiert. Der andere Korowin Bis zum 16. April werden in der neuen Tratjakowgalerie, ul. Krymskij Wal 10, Arbeiten des 1991 ver-storbenen Grafikers, Malers und Illustrators gezeigt.

    Theater des Lebens Werke von Pawel Fedotow, einem beliebten russischen Maler des 19. Jahrhunderts werden bis zum 14. Juli im Ingenieurskorpus der Tretjakowgalerie, Lawruschinskij pereulok 12, ausgestellt.

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 16 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Olympiade in Sotschi Bis zum 28. März findet auf der WDNCh im Kosmos-Pavillon eine Ausstellung statt, die den Olympi-schen Spielen in Sotschi gewidmet ist. Die Besucher können sich mit verschiedenen Objekten der Er-öffnung bekanntmachen. Zu sehen sind Kostüme, Dekorationen, Requisiten. Mars Im Pavillon Kosmos auf der WDNCh wurde das erste russische interaktive Modell in Originalgröße einer sich zukünftig auf dem Mars befindlichen Raumstation gebaut. Für eine thematische Exkursion kann man sich hier einschreiben http://marstefo.ru/schedule/. Spielzeug Sowjetisches Spielzeug kann man bis zum 14. März im Museum des Helden der Sowjetunion, ul. Bol-schaja Tscherjomuschinskaja 24/3, Metro Akademitscheskaja, ansehen.

    Musik, Theater und Ballett

    Rostropovitch-Woche Tolle Konzerte auf hohem künstlerischem Niveau verspricht das Programm des VI. Rostropovitch-Festivals vom 27. März bis zum 3. April. Karten für die Konzerte im Großen Saal des Konservatoriums sowie im Tschaikowskij Konzertsaal gibt es ab 500 Rubel. Programm und Tickets unter http://en.rostropovichfestival.ru/.

    Gitarrenmusik

    Vom 9. bis zum 17. März erklingt im Tschaikowskij Konzertsaal im Rahmen des Festivals Virtuosen auf der Gitarre romantische und temperamentvolle Musik. Programm und Tickets unter http://meloman.ru/concert/otkrytie-festivalya-virtuozy-gitary/.

    Musik im Glinkamuseum

    In der Saison laufen verschiedene Konzertzyklen wie Orgelmusik, Jazz, Musik auf alten Instrumenten, Gitarrenmusik und Jazz und viele andere. Empfehlenswert im März: 6. März, 19 Uhr, Jazz auf der Gitarre, Musik im Stil des Bossa Nova und Samba 14. März, 19 Uhr, Musiker im Porträt, Franz Schubert 21. März, 19 Uhr, Jazz-Abend, internationale Jazzmusik, gespielt von russischen Musikern 28. März, 19 Uhr, Bach und die Orgelmusik Allgemeine Informationen unter http://www.glinka.museum/. Infos zu den Konzerten und Abonnements unter http://www.glinka.museum/for_visitor/concerts/index.php?ELEMENT_ID=1395 Karten gibt es an der Kasse des Museums sowie unter http://www.ticketland.ru. Klassische Musik Unter http://www.mosconcert.com finden Sie eine reiche Auswahl an Konzerten klassischer Musik in kleineren Konzertsälen wie im Glinka- oder Skrjabinmuseum, in der Galerie Surab Zereteli, in der Gne-sin-Akademie oder im Tschaikowski-Zentrum. Diese Informationen können auch abonniert werden. Konzerte und Veranstaltungen in der Moskauer Akademie des Aquarells und der bildenden

    Künste

    In der neuen Akademie, ul. Akademika Wargi 15, Metro Jugosapadnaja oder Tjoplyj stan, finden viele Veranstaltungen für ein breites Publikum statt. Darunter sind Konzerte und Theateraufführungen für die ganze Familie. Weitere Informationen unter http://academy.andriaka.ru/.

    Internetübertragungen

    Ab sofort werden Konzerte aus dem Tschaikowski-Saal via Internet übertragen. Termine und Verbin-dung unter http://meloman.ru/?id=33.

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 17 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Aufführungen des Bolschoj Theaters Unter http://www.youtube.com/watch?v=uYG0Z7HwbBI kann man Aufführungen des Bolschoi Thea-ters finden.

    Sonstiges Kirchenmessen

    WDNCh, Metro WDNCh 4. bis 10. März, Pavillon 75 Sokolniki, Metro Sokolniki 24. bis 29. März, Pavillon 4.1 26. bis 31. März, Pavillon 11.1 Neben Erzeugnissen der Klöster und vielen Kirchenutensilien werden auch Lebensmittel, Kleidung, Stoffe, Bücher und vieles mehr zum Verkauf angeboten. Magic Stitch

    Vom 20. bis zum 22. März werden alle Stick- und Perlenfans zu einer Ausstellung in Amberplaza, ul. Krasnoproletarskaja 36, Metro Nowoslobodskaja, eingeladen. http://expomagicstitch.ru/ Festival Leonardo

    Das Einkaufszentrum Wodnyj, ul. Golowinskoje Chaussee 5, erwartet vom 23. bis zum 29. März alle Handarbeiterinnen zu einer Verkaufsausstellung. Infos unter http://festival-leonardo.ru/. Honigmarkt

    Ein Honigmarkt findet im Park Kolomenskoje statt. Bis zum 22. März stellen über 400 Imker aus fast 50 Regionen Russlands zahlreiche Honigsorten aus. Es muss verkostet und gekauft werden! Veranstaltungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau In der Nacht vom 30. auf den 31. Januar 2015 hat es im INION einen Großbrand gegeben. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Aufgrund der entstandenen Schäden sind die Räum-lichkeiten des DHI sowie die Bibliothek vorübergehend geschlossen. Alle angekündigten Veranstaltungen finden statt. Bitte beachten Sie die Informationen auf der Website des DHI und auf Facebook. Informationen unter http://www.dhi-moskau.org/

    Goetheinstitut Leninskij Prospekt 95a, Metro Prospekt Wernadskogo Veranstaltungen unter http://www.goethe.de/ins/ru/mos/deindex.htm

    Deutsch-Russisches Haus Malaja Pirogowskaja 5, Metro Frunsenskaja Veranstaltungen des Deutsch-Russischen Hauses finden Sie unter http://www.drh-moskau.ru.

    Nützliches, Wissenswertes und Kurioses Stadtnachrichten Alkoholimport Im Dezember 2014 verringerte sich die Einfuhr von Alkohol um die Hälfte – Rum um 38,4 %, Whisky um 45,5 %, Kognak und Brandy um 47,8 %, Tequila um 57,1 %. Auch der Import von Wein ging fast um die Hälfte zurück. Wein aus Europa soll in diesem Jahr gleich 30-50 % teurer werden.

    Das GULAG-Museum zieht um Das neue Gebäude des Museums befindet sich in der 1. Samotetschnyj Gasse. Dort wird es mehr Platz geben, im angrenzenden Gebiet solle in Erinnerungsgarten angelegt werden. Neben der ständigen Ausstellung wird es Räume für wechselnde Ausstellungen geben, einen Kinosaal, eine Bibliothek, ein wissenschaftliches Zentrum und ein Bildungszentrum für Kinder.

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 18 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Tourismus Die Anzahl der Russen, die im eigenen Land Urlaub machen, wuchs im letzten Jahr im Vergleich zu 2013 um ein Drittel. 2014 reisten 32 Millionen Russen durch das Land, im vergangenen Jahr schon 41,5 Millionen. Die Zahl der Russen, die ihren Urlaub im Ausland verbrachten, verringerte sich dagegen auf 30-50 %. Im letzten Jahr kamen 65000 Touristen weniger in die russische Hauptstadt. Tourismus als Hauptziel ihres Besuchs in Russland gaben nur 332000 Ausländer an. Gleichzeitig verringerte sich die Anzahl der Geschäftsreisenden. Es gab 2014 rund 44% weniger Ausländer, die wegen ihrer Geschäfte nach Moskau kamen als 2013.

    Museumsbesuch Seit dem 1. Januar können Kinder, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft, staatliche Museen kosten-los besuchen. Buddhistischer Tempel

    Gegenwärtig gibt es in Moskau keinen Tempel für die Buddhisten. Das soll sich in Zukunft ändern. Im vergangenen Herbst wurde am Siegespark der Grundstein für einen Tempel gelegt. Das kleine Gebäude könnte schon im Mai fertig sein. Der zweite Tempel soll in Otradnoje stehen. Dort wird auch ein Kul-turzentrum entstehen. Elefantenmuseum Nach der Rekonstruktion des Elefantenhauses im Moskauer Zoo wird in einem Teil ein Museum einge-richtet. Die interaktive Ausstellung zeigt Elefanten und populärwissenschaftliche Filme. Palast der Meere und Ozeane

    Auf der WDNCh wird das größte Ozeanarium Europas zu Ende gebaut. Es wird ein Delfinarium und ein Robbentheater beherbergen. Die Besucher können sich mit der russischen Fauna und Flora bekanntma-chen, außerdem mit der Pflanzen- und Tierwelt des Fernen Ostens, Chinas, Südostasiens und Amerikas. Verkehr Metro Die Metro fährt schneller. Auf allen Strecken wurden die Geschwindigkeiten überprüft. Auf der Ringli-nie wurde die Geschwindigkeit von 60 auf 80 km/h angehoben. In den Genuss einer Anhebung von 60 auf 75 km/h kam auch die Strecke zwischen Planernaja und Schodnenskaja, wo gewöhnlich sehr viele Menschen unterwegs sind. Haltezeiten in Tunnels können so besser vermieden werden. Erstmals wird die Metro in diesem Jahr die ehemalige Stadtgrenze überqueren und ins Neue Moskau fahren. Auf der roten Linie werden im Sommer zwei Stationen eröffnet – Rumjanzewo und Salarjewo. Insgesamt sollen in diesem Jahr acht neue Stationen in Betrieb gehen. Stau Moskau und Sankt Petersburg sind im Rating der Städte mit den größten Staus unter den Top 10 zu fin-den. Den ersten Platz belegt Djakarta, gefolgt von Istanbul, Mexiko, Surabaja (Indonesien), Moskau, Sankt Petersburg, Rom, Bangkok, Guadalachara (Mexiko) und Buenos Aires.

    Seilbahn über der Moskwa Bis zur Fußball-WM 2018 soll über der Moskwa von den Spatzenbergen bis zum Lushniki-Sportpark eine Seilbahn gebaut werden. Das Stadion wird wohl ein Glanzstück, es wird eins der größten der Welt und wird einen riesigen Bildschirm haben, der sogar vom Aussichtspunkt auf den Spatzenbergen gut zu sehen sein wird.

  • Ausgabe 39 MosKultInfo 19 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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