ET-Licht 2009/März

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Eine Sonderausgabe von Maerz 2OO9 Licht für Büro & Kommunikation AERO II Hybrid LED-Pendelleuchte mit einzigartigem Hybrid- konzept von Zumtobel

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März-Sonderausgabe der ET zum Thema Licht

Transcript of ET-Licht 2009/März

Page 1: ET-Licht 2009/März

Eine Sonderausgabe von

Maerz

2OO9

Licht fürBüro & Kommunikation

AERO II Hybrid

LED-Pendelleuchte mit einzigartigem Hybrid-konzept von Zumtobel

Page 2: ET-Licht 2009/März

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Page 3: ET-Licht 2009/März

ET Licht | Inhalt 1

Inhalt

I m p r e s s u m

HerausgeberAZ Fachverlage AG Neumattstrasse 15001 AarauTel. 058 200 5650 Fax 058 2005661 www.az-verlag.chwww.elektrotechnik.ch

PartnerschaftSLGSchweizer Licht Gesellschaft

RedaktionHans Rudolf Risdipl. El.-Ing. FHRankstrasse 198413 Neftenbach Tel. 052 315 2866Fax 052 315 [email protected]

VerlagsleitungKaren Heidl

Leiter WerbemarktJürg RykartTel. 058 200 5604 [email protected]

MediaberatungMediaagenturJosef M. VinzensTel. 071 888 88 [email protected]

VerkaufsleitungAZ Fachverlage AGThomas StarkTel. 058 200 56 [email protected]

Administration/SekretariatUrsula AebiTel. 058 200 [email protected]

Produktion, LayoutThomas Furter

EinzelpreisFr. 10.–, grössere Mengen auf Anfrage

Drucktechnische HerstellungVogt-Schild Druck AGGutenbergstrasse 14552 Derendingen

ET-LICHTDiese Sonderpublikation ist ein fester Bestandteil von Elektrotechnik ET 3-09 vom 23. März 2009.

Zum Titelbild:

AERO II Hybrid von Zumtobel:

Effiziente Kombination

Die Pendelleuchte AERO II Hybrid (Design Sottsass Associati) verbin-det die Vorzüge von LED und T16 Leuchtstofflampen. Das Resultat isteine um mehr als 10 % verbesserte Gesamteffizienz gegenüber nurmit Leuchtstofflampen arbeitenden Lösungen. Der über die innovati-ve Mikropyramidenoptik abstrahlende Direktanteil aus LEDs gewähr-leistet eine optimale Lichtverteilung und Entblendung speziell fürden Einsatz an Bildschirmarbeitsplätzen. Direkt- und Indirekt-Anteilsind separat steuerbar, womit sich verschiedenste Lichtstimmungenrealisieren lassen.

Zumtobel Licht AGThurgauerstrasse 39CH-8050 Zürich Tel. 044 305 35 35Fax: 044 305 35 36www.zumtobel.ch/aero

I n h a l tEditorialLicht als Politikum und Lebenselixier 3FachteilEUP: Für tertiäre Beleuchtungen 4Licht für den Lernerfolg 8Das Forschungsprojekt VERU 13LED: Wärmestau vermeiden 16Energieeinsparung und Komfortgewinn 20Zentrum Paul Klee 24Einkaufen unterm Lichtdach 27Museumsbeleuchtung 30EVG für Kompaktleuchtstofflampen 32Innovative Beleuchtung mit LED 36Minergiestandard prüfen 40Vernetzte Stehleuchten für Komfort und Energieeffizienz 42Fischen mit Energiesparlampen 44Wechselnde Farbstimmungen 46Besseres Licht – bessere Noten! 49GDI Gottlieb Duttweiler Institut Rüschlikon 51Basler Wettsteinbrücke im rechten Licht 53Das Hotelzimmer der Zukunft 55Präsenzmelder softwaremässig einplanen 59InnovationenDALI-Bewegungsmelder 57Minergie – auch bei der Beleuchtung 60Lichtplanerausbildung in der Schweiz 62Normen für die Sicherheitsbeleuchtung 63Lichtkomfort für die Pharmabranche 64Tetra-Contour-LED-Lichtbänder 65Schatzalp – leuchtender Zauberberg 66

Page 4: ET-Licht 2009/März

Der Lichtkatalog

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Page 5: ET-Licht 2009/März

ET Licht | Editorial 3

Liebe Leserin. Lieber Leser. Licht ist einvielfältiges Phänomen. So wird der

Quantenphysiker Licht vor allem inForm von Lichtquanten beschreiben,der Strahlenphysiker sieht darin einenTeil des elektromagnetischen Wellen-spektrums, der Biophysiker richtet sei-nen Blick auf die Photosynthese, derChemiker unterscheidet dank demLicht organische und anorganischeFarbstoffe, der Lampenhersteller denktan die Farbtemperatur und an die Farb-wiedergabeeigenschaften, gläubigeJuden, Christen und Moslems assoziie-ren das Licht mit dem ersten Schöp-fungstag oder mit dem göttlichenLicht, in der Psychiatrie werden Licht-therapien verschrieben und der Staatdefiniert Normen und Gesetze bezüg-lich Energie, Umwelt, Immissionen undMinimalanforderungen. Die Liste lässtsich beliebig fortsetzen und die Betäti-gungsmöglichkeiten sind unbegrenzt!

LebenselixierAlle diese Beschreibungen, Definitio-nen, Anforderungen usw. haben auchgesellschaftliche, also politische Inhal-te. Wie das Feuer, ist Licht wohl dasbedeutendste kulturelle Phänomender Menschheit. Und das künstlicheLicht, als evolutionäre Entwicklungbetrachtet – angefangen vom Kien-span, über die Kerze, Gaslaterne, Glühlampe, Entla-dungslampe bis zur LED – ermöglicht uns heutigenMenschen ein angenehmes und sicheres Leben auchin terrestrischer Dunkelheit bzw. in geschlossenenRäumen. Kaum mehr vorstellbar: Vor zweihundertJahren versank praktisch die halbe Erdoberfläche imhalbtäglichen Rhythmus in Dunkelheit.

Energieverbrauch generiert CO2Wir alle wollen Licht in der Wohnung, im Büro undauch in der Freizeit haben. Und Licht braucht Ener-gie. In der Schweiz sind es jährlich immerhin etwa15% des Stromverbrauchs, mehr als ein grosses Kern-kraftwerk erzeugt. Weltweit sollen es sogar 20% desStromverbrauchs sein.Weil die Elektrizität mehrheit-lich thermisch (Kohle, Öl und Gas) erzeugt wird, lässtsich ausrechnen, dass gut 8% der schädlichen Treib-hausgase auf das Konto der Beleuchtung gehen –etwa doppelt so viel wie der weltweite Luftverkehrjährlich beiträgt.

Licht als Politikum und Lebenselixier

Aktive Politik – Technik ist vorhandenDie technischen Möglichkeiten zur massiven Redu-zierung der Beleuchtungsenergie sind vorhanden.Freiwillige Szenarien werden leider wohl nicht vielhelfen. Die Gesetzgeber (EU, CH und andere Länder)sind bereits mit einem partiellen Glühlampenverbotaktiv und weitere Einschränkungen werden folgen.Lichtfachleute wissen um die vielen Ersatzmöglich-keiten und werden ihre Kunden diesbezüglich bera-ten und unterstützen.

In unserem Heft finden Sie, liebe Leserin, lieberLeser, wieder viele interessante Beiträge zum «Lebens-elixier Licht». Ich wünsche Ihnen eine interessanteLektüre.

Editorial

Hans R. Ris [email protected]

Interessantes Tages-Lichtspielin der zuhinterst im Maggiatalvon Mario Botta konzipiertenKapelle von Mogno. (Bild H. R.)

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4 ET Licht | Fachteil

Abzeichnende Verordnungen als Folge der Ökodesign-Richtlinie EUP

A u t o r

Jörg Imfeld ELEKTRON AG8804 Au ZHwww.elektron.ch

Die sich abzeichnende Verordnung für professionelle Beleuchtungen in der EUhaben teilweise gravierende Auswirkungen auf den Markt: Im Eilzugstempowerden die schlechteren, ineffizienten Produkte in drei Stufen per Verbot bis2017 aus dem Markt genommen. Das hat Folgen sowohl für die Hersteller alsauch für die Verbraucher. Während die Produzenten von Beleuchtungsproduk-ten in Neuentwicklungen und Produktionsumstellungen gefordert sind,müssen sich die Verbraucher mit der Umstellung ihres Beleuchtungsmaterialsbeschäftigen. Dieser Artikel beleuchtet den Verordnungsentwurf für dieBüro- und Strassenbeleuchtung. Das für die Privatbeleuchtung hängige Glüh-lampenverbot ist darin nicht enthalten.

Der vorliegende Entwurf der EU-Verordnung zur Energieeffizienz

in Büro- und Strassenbeleuchtungist die direkte Folge der Rahmen-richtlinie 2005/32/EG, auch Ökode-sign-Richtlinie oder EUP («energyusing products») genannt. Als eineder ersten Bereiche erhält damit dieBeleuchtung konkrete Gesetze mitklaren Vorgaben, wie effizient künf-tige Produkte sein müssen. Wird dieneue Verordnung wie vorgeschlagenratifiziert, tritt sie schon im Sommerdieses Jahres in Kraft. Dies hat be-reits ab 2010 Auswirkungen aufsämtliche Hersteller von Leuchtmit-teln,Vorschaltgeräten und Leuchten.

In der Schweiz sind zur Zeit nochkeine Gesetze für diesen Beleuch-tungsbereich geplant.

Effizienzanforderungen fürElektroverbraucherDie Rahmenrichtlinie 2005/32/EGlegt fest,dass im Bereich der Effizienz-Anforderungen für Elektroverbrau-cher definiert werden müssen, umdie Effizienz und umweltgerechte Ge-staltung der Produkte zu steigern.Das Ziel ist, Energie und andere Res-sourcen bei Herstellung, Betrieb undEntsorgung einzusparen. Neben vie-len Elektro- und Elektronikgerätensind auch sämtliche Beleuchtungs-körper davon betroffen. Da die Rah-menrichtlinie noch keine konkretenproduktebezogenen Angaben macht,wurden private Expertenkommissio-nen einberufen. Diese erstellten zuden Themen «Strassenbeleuchtung»und «Bürobeleuchtung» Berichte,diedie mögliche Einsparpotenziale auf-zeigen.Ursprünglich in die drei Berei-che «Strassenbeleuchtung», «Büro-

beleuchtung» und «Privatbeleuch-tung» unterschieden, führte man diebeiden Bereiche «Strassenbeleuch-tung» und «Bürobeleuchtung» zur«Beleuchtung im tertiären Bereich»zusammen. Die Expertenberichte bil-den die Grundlage für die nun vorlie-gende, neue Verordnung.

Neu: Richtlinie für dieBeleuchtung im tertiärenBereichDie neue Verordnung ist die soge-nannte Durchführungsmassnahmeund legt fest, für welche Produktbe-reiche zu welchem Zeitpunkt welcheAnforderungen gelten. Sie ist in dreiStufen gegliedert:• Stufe 1 1 Jahr nach Inkraft-

treten, d. h. Anfang 2010• Stufe 2 3 Jahre nach Inkraft-

treten, d. h. Anfang 2012• Stufe 2.1 6 Jahre nach Inkraft-

treten, d. h. Anfang 2015• Stufe 3 8 Jahre nach Inkraft-

treten, d. h. Anfang 2017Die bereits bestehende Vorschalt-geräterichtlinie 2000/55/EG verliertihre Gültigkeit, da mit der neuenRichtlinie sämtliche Vorgaben für Vor-schaltgeräte neu geregelt werden. Inder neuen Richtlinie sind enthalten:Anforderungen an• Lampen: Wirkungsgrad und tech-

nische Anforderungen• Vorschaltgeräte: Energieeffizienz

und Anforderungen an die Pro-duktinformationen

• Leuchten: Energieeffizienz undAnforderungen an die Produktin-formationen

In der Übersicht in Tabelle 1 sind diewichtigsten Aussagen in den 3 Stu-fen enthalten.

Neue EU-Verordnungfür Strassen- und Büro-beleuchtung

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5ET Licht | Fachteil

Private Beleuchtung:GlühlampenverbotAuch im privaten Bereich zeigt sich,dass die Effizienzsteigerung wichtigist: Bis ins Jahr 2012 plant die EU,schrittweise sämtliche Glühlampenvom Markt zu nehmen.In der Schweizist mit dem Verbot der EnergieklassenF und G die Glühlampe als Teilverbotseit Anfang 2009 bereits aktiv. Diesbetrifft im Wesentlichen Glühlampen25 W und weniger, wegen Sonderan-

wendungen bestehen aber auch vieleAusnahmen. Hier wird in der nächs-ten Zeit einiges geschehen, weiter-führende Artikel zu diesem Thema imIn- und Ausland sind zu erwarten.

CE-Kennzeichen:enthält neu auch Energie-und UmweltaspekteSämtliche energiebetriebenen Pro-dukte sind CE-kennzeichnungspflich-

tig (Tabelle 2). Dazu ist eine EU- Kon-formitätserklärung zu erstellen, dieauch energetische und umweltrele-vante Aspekte berücksichtigt. In densogenannten Ökodesign-Parametermüssen nach der Rahmenrichtlinie2005/32/EG Angaben zur Rohstoffge-winnung bis zur Produktelebens-dauer gemacht werden.Die CE-Kenn-zeichnung bleibt als Eigendeklarationden Herstellern überlassen, die Prü-fung kann intern oder extern erfol-

Betrifft Stufe 1 Stufe 2 Stufe 2.1 Stufe 31 Jahr nach Inkrafttreten 3 Jahre nach Inkrafttreten 6 Jahre nach Inkrafttreten 8 Jahre nach InkrafttretenAnfang 2010 Anfang 2012 Anfang 2015 Anfang 2017• Mindestanforderungen an

T5-, T8- und Kompaktleucht-stofflampen ohne integrierteVorschaltgeräte 1)

• Verbot von T5- und T8-Leucht-stofflampen mit Farb-wieder-gabeindex Ra<80 1)

• Pflicht des Herstellers zur Bereitstellung von Produkt-informationen für Leuchtstoff-und Hochdruckentladungslam-pen über Internet-Adresse,Zugänglichkeit technischeDokumentation

• Mindesteffizienzanforderun-gen an Leuchtstofflampen >T8

• Verbot wenig effizienter Natri-umdampf-Hochdrucklampen 3)

• Verbot wenig effizienter Halo-gen-Metalldampf-Hochdruck-lampen 3)

• Verbot von Quecksilberdampf-Hochdrucklampen

• Verbot von Natriumhochdruck-Plug-In-Lampen 5)

• Verbot von zweiseitig gesockelten Kompaktleucht-stofflampen 6)

• Verbot von beschichtetenNatriumdampf-Hochdruck-lampen und beschichtetenHalogen-Metalldampf-Hoch-drucklampen >4000 lm

• Verbot der meisten Halogen-Metalldampf-Hochdruck-lampen � 405 W 7)

• Verpflichtende Energie-Effizienz-Kennzeichnung füralle Vorschaltgeräte vonLeuchtstofflampen

• Einhaltung der neuen Energy-Efficiency-Index-Klasse (EEI) fürVorschaltgeräte der Klassen B2,A3 und A1 2)

• Stand-by-Verluste max. 1 Wfür Vorschaltgeräte von Leuchtstofflampen

• Einführung von minimalen Energieeffizienzanforderungenan Vorschaltgeräten für Hoch-druckentladungslampen

• Energieeffizienzkennzeichnungfür alle Vorschaltgeräte vonHochdruckentladungslampen

• Stand-by-Verluste max. 0,5 Wfür Vorschaltgeräte von Leucht-stofflampen

• Verbot von Vorschaltgerätenfür Leuchtstofflampen derKlasse B1, B2, A3 2)

• Vorschaltgeräte von Hoch-druck-Entladungslampenmüssen einen Mindestwir-kungsgrad haben:– 87% bis 105 W, dimmbar

und nicht dimmbar– 89% ab 105 W, dimmbar– 94% ab 105 W, nicht

dimmbar

• Pflicht des Herstellers zur Be-reitstellung von Produktinfor-mationen innerhalb 18 Mona-ten für Leuchten mit Leucht-stofflampen > 2000 lm überInternetadresse, Zugänglichkeittechnische Dokumentation

• Stand-by-Verluste max. 1 W fürLeuchten mit Vorschaltgerätenfür Leuchtstofflampen

• Pflicht des Herstellers zurBereitstellung von Produkt-informationen für Leuchtenmit Hochdruckentladungs-lampen > 2000 lm über Inter-netadresse, Zugänglichkeittechnische Dokumentation

• Alle Leuchten für HID sollendarauf hinweisen, dass sie entweder für klare und/oderbeschichtete Lampen ent-wickelt wurden.

• Leuchten mit Schutzart <IP4Xfür Leuchtstofflampen ohne integrierte Vorschaltgeräte undfür HID-Lampen müssen kom-patibel sein mit Vorschaltgerä-ten der Stufe 3 4)

• Stand-by-Verluste max. 0,5Wfür Leuchten mit Vorschalt-geräten für Leuchtstofflampen

• Alle Leuchten für Leucht-stofflampen ohne integrier-te Vorschaltgeräte und fürHID-Lampen müssen kom-patibel sein mit Vorschalt-geräten der Stufe 3.

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Tabelle 1 Zusammenfassung der neuen EU-Verordnung für den tertiären Bereich (Strassen- und Bürobeleuchtung)1) Betrifft Halophosphat-Lampen. Dreibandenlampen sind nicht betroffen, diese werden Standard.2) Definition nach EEI: Klassen B2 und B1 sind verlustarme konventionelle Vorschaltgeräte, A3 elektronische Vorschaltgeräte der ersten

Generation. Vorschaltgeräte der Klassen C und D sind bereits verboten.3) Betrifft in der Regel Leuchtmittel mit alter Technologie der ersten Generation4) Offene oder wenig geschützte Leuchten5) Austauschlampen, d.h. Lampen, die ohne Vorschaltgerätewechsel anstelle der Quecksilberdampf-Hochdrucklampen eingesetzt werden6) Betrifft 2-Stift-Lampen, nur mit konventionellem Vorschaltgerät betreibbar7) Betrifft die meisten Leuchtmittel mit älterer Technologie (z.B. Quarzlampen). Keramikbrennerlampen sind nicht betroffen.

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6 ET Licht | Fachteil

gen. Die Marktüberwachung erfolgtin den einzelnen Staaten.

Schweiz: noch keine GesetzevorhandenIn der Schweiz ist für die Beleuch-tung im tertiären Bereich noch keinGesetz in Aussicht. Zum Thema

Strassenbeleuchtung existierenEmpfehlungen für den Energie-verbrauch. Die beiden «topten»-Broschüren sensibilisieren aufdas Thema, die SLG-Empfehlung450a/2008 enthält Leistungs- undEnergiegrenzwerte für die Strassen-beleuchtung (Tabelle 3).Während dieneue EU-Richtlinie Effizienzen von

Produkten regelt, setzen die SLG und«topten» auf Grenzwerte von gan-zen Anlagen. Tritt die EU-Richtlinieim Sommer in Kraft, wird auchdie Schweiz vorgehen: Um keineHandelsprobleme von und in die EUzu haben, werden voraussichtlichnationale Richtlinien auf ähnlicherBasis entstehen. L

e) Nutzung

f) Ende der Lebensdauer

a) Auswahl und Einsatz an Rohmaterialien

c3) Vertrieb

d) Installationund Wartung

c2) Transport

b) Fertigung

c1) Verpackung

Tabelle 3 Broschüren «topten» und die SLG-Empfehlung 450a/2008 «Energie in der öffentlichen Beleuchtung».

Tabelle 2 Ökodesign-Parameter (Ökodesign-Richtlinie Anhang I, Teil 1),Bestandteil des CE-Kennzeichens.

Page 9: ET-Licht 2009/März

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8 ET Licht | Fachteil

Kantonsschule Wil: Holzbauweise für die Nachhaltigkeit

A u t o r

Ursula SandnerD-63150 Heusenstamm

L i c h t f ü r d e n L e r n e r fo l g

Absolut unkonventionell und mit eigenständigem Charakter

präsentiert sich die Kantonsschule Wil mit ihrer durchgängigen

Holzkonstruktion. Darauf abgestimmt wurde die Lichtlösung.

Dabei lassen projektspezifische Leuchten aussergewöhnliche

Raumstimmungen entstehen.

Als epochemachendes Beispiel derNachhaltigkeit im heutigen

Bauen präsentiert sich die Kantons-schule Wil mit ihrer Holzbauweise.Bei dem von Staufer & Hasler Archi-tekten AG, Frauenfeld, entworfenenKomplex am Stadtrand von Wil/SGumschliessen vier Trakte mit ver-

schiedenen Nutzungseinheiten deninneren Hofraum. Das zwei- bis vier-geschossige Gebäude wurde ineinem einheitlichen Holzbausystemüber einem massiven Untergeschosserstellt,das für das Überspannen derunterschiedlich grossen Räume le-diglich Variierungen erfährt. Ein ge-faltetes Kupferblechdach formt einegerichtete Silhouette über der mitSimsen und Pilastern gegliedertenEichenholzfassade.

Einen Kontrast bilden die weite-ren Materialien wie Tonböden, far-bige Wandverkleidungen und me-tallene technische Elemente. Soprägt die Holzbauweise durchge-hend die Gesamtwirkung,dominiertaber nicht den Charakter der Räume.

Bild 1 In der Eingangshalle setzenan Pendelrohrabhängungen befes-tigte Leuchten über den Verkehrs-wegen Akzente.(Foto: Heinrich Helfenstein)

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9ET Licht | Fachteil

N u t z u n g s o r i e n t i e r u n ga l s M a s s s t a bDie Orientierung der einzelnenTrakte hängt von den Bedingungendes Standorts ab. Der Aulatrakt mitden allgemein zugänglichen undwenig lärmempfindlichen Nutzun-gen wie Mensa, Aula und Bibliothekist auf die Hubstrasse hin ausgerich-tet, die Schulzimmer des Klassen-trakts und des Naturwissenschafts-trakts auf die ruhigeren Bereiche imOsten und Westen sowie auf den In-nenhof hin. Der Sporttrakt liegt ander Südwestecke, in direkter Bezie-hung zu den Sportanlagen im Berg-holz der Stadt Wil.

Die unterschiedlichen Nutzun-gen im Blick hat das von dem St. Gal-ler Planungsbüro Ch.Keller Design AGentwickelte Lichtkonzept, das diespeziellen Bedürfnisse in den einzel-nen Räumlichkeiten aufnimmt undberücksichtigt. Denn nach Ansichtvon Charles Keller kann der Aufent-halt in der Schule durch abwechs-lungsreiche Raumeindrücke – unteranderem durch den gezielten Ein-satz von Tages- oder Kunstlicht –zum Erlebnis und so der Lernerfolgwesentlich verbessert werden.

Das durchgängige Beleuch-tungskonzept zeichnet sich im gan-zen Haus durch eine, den Räumenentsprechende Lichtführung aus.Um die Ideen konsequent umsetzen

zu können, sind marktgängige mitspeziell projektspezifisch gestalte-ten Leuchten kombiniert. Letzterehat Ch. Keller Design AG zusammenmit der MWH Lichtfabrik, Stäfa, rea-lisiert. Ein Lichtmanagementsystemin Aula, Musikzimmer, Bibliothekund den Klassenzimmern sorgtdafür,dass sich in diesen Räumen ei-nerseits verschiedene, den Bedürf-nissen entsprechende Lichtszena-rien abrufen lassen. Andererseitskann so auch den Anforderungen andie Energieeffizienz Rechnung ge-tragen werden.

L i c h t e r l e b n i s m i t A b w e c h s l u n gDie Normalklassenzimmer ohne be-sondere haustechnische Installatio-nen befinden sich über dem Verwal-tungsbereich im dreigeschossigenOsttrakt. Im ersten und zweitenObergeschoss sind 20 Klassenzim-mer und vier Gruppenräume ange-ordnet. Die breiten Erschliessungs-korridore mit Fensterfronten zumInnenhof bieten Platz für rund 40 in-dividuelle Schülerarbeitsplätze. DerNaturwissenschaftsunterricht mitseinen hohen Ansprüchen an dieMedienversorgung ist im zweige-schossigen Westbau konzentriert.

Die rationale Klassenzimmerbe-leuchtung zeichnet sich durch eine

tief strahlende Charakteristik aus,vermittelt aber gleichzeitig einefröhliche Arbeits-Atmosphäre.Dafürsind die Rasterleuchten RTX II vonZumtobel mit Pendelrohrabhängun-gen zwischen den Holzbalken befes-tigt. Die Comfort-Raster aus matteloxiertem und die Darklight-Rasteraus hochglänzend eloxiertem Alu-minium, die ihr Licht vorrangig aufdie Nutzebene fokussieren, bieteneine gute Entblendung. Die dimm-bare Beleuchtung kann an die rele-vanten Sehaufgaben, wie Frontal-unterricht oder Präsentationen, an-gepasst werden.

M o d e r n e r K ro n l e u c h t e rals GestaltungselementDie Aula im ersten Obergeschoss bil-det gemeinsam mit dem dazugehö-renden Foyer das Kernstück des vier-geschossigen Trakts. Schon die Aus-stattung – die ebenso wie in den Mu-sikzimmern für Atmosphäre sorgt –mit Birnbaumparkett als Fussbodenund Bambusfurnier für die Wand-verkleidung steht für das besondereFlair. Die Aula mit mobiler Bühne istals Mehrzweckraum konzipiert undermöglicht so vielfältige Nutzungen.Die analog dazu erforderlichen Licht-szenen,vom Arbeitslicht über die Zu-schauerraum-Beleuchtung bis hinzum Stimmungslicht, lassen sich

Bild 2 Vier holzdominierte Gebäudetrakte mit unterschiedlichen Nutzungseinheiten umschliessen den inneren Hofraum der Kantonsschule Wil. (Foto: Heinrich Helfenstein, Zürich)

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10 ET Licht | Fachteil

über das Lichtmanagement abrufen.Aula und Musikzimmer im zweitenObergeschoss als «Herz der Anlage»werden wie die Bibliothek mit über50 Schülerarbeitsplätzen durch aus-sergewöhnliche, von Ch. Keller De-sign AG entworfene Leuchter erhellt.Die Bestückung des 1,50 m langenLichtkörpers mit Leuchtstofflampenergänzt jeweils ein Tiefstrahler, der

dem scheinbar schwebenden «mo-dernen Kronleuchter» seine Boden-haftung zurückgibt. ZusätzlicheDownlights von Zumtobel sorgen füreine ausreichende Ausleuchtungdes Eingangsbereichs der Aula.

In der Bibliothek ergänzen vonCh. Keller Design AG entworfeneLeseleuchten im Lesebereich dieBeleuchtungslösung und sorgen fürgutes Arbeitslicht.

F l e x i b i l i t ä tf ü r d i e S p o r t l i c h ke i tDie Sporthalle mit Geräteräumen,Garderoben, Trocken- und Dusch-räumen sowie Turnlehrer- und Sani-tätszimmer befindet sich auf derHöhe des Untergeschosses. Dasgrosse Hallenvolumen lässt sichdurch mobile Wände bedarfsge-recht unterteilen, sodass beispiels-weise gleichzeitig in jedem der dreiSegmente Sportunterricht abgehal-ten oder die Halle als Ganzes für ein

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Bild 4 Wandleuchten betonen die klare Aussage des Sichtbetons

in den Treppenhäusern.(Foto: Heinrich Helfenstein)

Bild 3 Die rationale Klas-senzimmerbeleuchtungmit Rasterleuchten RTX IIgewährleistet Blendfrei-heit, erzeugt aber gleich-zeitig die gewünschtefröhliche Arbeitsatmo-sphäre. (Foto: HeinrichHelfenstein)

Page 13: ET-Licht 2009/März

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die eine höhere Lichtausbeute ge-währleisten.

Tagsüber lassen Fensterflächenund Oberlichter viel natürliches Lichtin die Sporthalle einfallen. Damitnachts ein ähnlicher Lichteindruckentsteht, wurden in die LeibungLichtleisten mit T5-Leuchstofflam-pen integriert.Dieses architekturbe-zogene Licht sorgt auch bei Dunkel-heit für eine ansprechende Aussen-wirkung des Sporttrakts. l

Turnier genutzt werden kann. Ana-log zu dieser Flexibilität lässt sichdie Beleuchtung sowohl in den Teil-bereichen als auch für die Gesamt-halle schalten. Eine weitgehendblendfreie, tiefstrahlende Beleuch-tung gewährleisten hier Hallenre-flektorleuchten Copa A von Zumto-bel. Die ballwurfsicheren Leuchtensind mit Abdeckungen aus Einschei-bensicherheitsglas und speziell be-rechneten Reflektoren ausgerüstet,

Bild 5 Der ausserge-wöhnlichen «Kron-leuchter» betont die be-sondere Raumatmo-sphäre in der Biblio-thek, ergänzt duchLeseleuchten. (Foto:Heinrich Helfenstein)

Page 14: ET-Licht 2009/März

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Page 15: ET-Licht 2009/März

13ET Licht | Fachteil

Energieeffizienz und Lichtqualität

A u t o r

Richard Staubwww.bus-house.chInfos:– www.zumtobel.ch/humanergy– www.bauphysik.de/veru

D a s Fo r s c h u n g s -p r o j e k t V E R UIn einem Forschungsprojekt untersucht das Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP

seit Jahren in Holzkirchen/D den Gesamtenergieverbrauch in einem Testgebäude.

In sechs natürlich und künstlich beleuchteten Einzelräumen werden neben dem

Energieverbrauch die ergonomischen Qualitäten betrachtet.

Gesamtenergiekonzepte von Ge-bäuden bestehen aus vielfältigen

Komponenten, die zum Teil energe-tisch konkurrierend wirken können.Die einzelnen Komponenten müssendaher im Gesamtkontext betrachtetund bewertet werden. Auf dem Frei-gelände des IBP in Holzkirchen wurdehierzu eine modulare Versuchsein-richtung für energetische und raum-klimatische Untersuchungen (abge-kürzt VERU) errichtet. Hier werdenneben den Messungen des Ver-brauchs für Heizung, Warmwasser-aufbereitung, Klimatisierung undLüftung unterschiedliche Lichtlösun-gen auf Energieeffizienz und Licht-qualität untersucht.

S t e i g e r u n g d e rG e s a m t e n e r g i e e ff i -z i e n z vo n G e b ä u d e nHauptaspekte der Untersuchungensind die jeweiligen Primärenergie-aufwendungen für die ganzjährigeKonditionierung der Raumeinheitenmit unterschiedlichen Anlagen-/Fas-sadenkonzepten.Die Wechselwirkun-gen der einzelnen Systeme auf denGesamtenergiebedarf stehen im Vor-dergrund, ebenfalls einbezogen wer-den Aspekte der thermischen undvisuellen Behaglichkeit. Die Unter-suchungen sollen dazu beitragen,einzelne Systeme in ihrer Energie-effizienz fortzuentwickeln und in ihreminteraktiven Verhalten dem Gesamt-system anzupassen. Die gemessenenDaten können darüber hinaus zur

Evaluierung der laufenden Nor-mungsarbeiten über die Gesamt-energieeffizienz von Gebäuden ver-wendet werden (EU-Richtlinien EPBD).

D a s G e b ä u d e u n d d i eVe r s u c h s t e c h n i kJe Etage des dreigeschossigen Ver-suchsgebäudes in Stahlbetonkon-struktion sind sechs quadratischeMesszellen vorhanden. Durch de-montable Zwischendecken könnenauch Untersuchungen an mehrge-schossigen Räumen durchgeführt

werden. Ferner können transparenteDachelemente eingefügt werden undin Bereichen der massiven Zwischen-decken sind Systeme zur Betonkern-

Bild 1 Das Fraunhofer Institut für Bauphysik in Holzkirchen erstellte diesesGebäude als modulare Versuchseinrichtung für energetische und raumkli-matische Untersuchungen namens VERU. (BUS-House)

Page 16: ET-Licht 2009/März

14 ET Licht | Fachteil

Aktivierung eingebaut. Fassadenele-mente bzw. Verschattungssystemewerden über vordefinierte Haltesys-teme montiert. Die Messdatenerfas-sung erfolgt durch das am Institutentwickelte Messsystem IMEDAS©.

Untersucht und bewertet werdengrundlegende bauphysikalische Ei-genschaften, wie beispielsweise dieQualität eines beweglichen Sonnen-schutzes. Nach allen Klimavoraussa-gen werden die Temperaturen zuneh-men,heisse Sommer werden zum Re-gelfall. Besonders bei Gebäuden mitgrossen Fensterflächen wird es ent-scheidend sein,wie tagsüber die Son-neneinstrahlung in Gebäuden be-grenzt und dennoch Tageslicht genos-sen werden kann.Architekten werdenverstärkt energetische und konstruk-

tive Aspekte in die Entwurfsarbeit in-tegrieren müssen. In drei übereinan-der liegenden Geschossen werden,unter Berücksichtigung des Tages-lichts, in einem Einzelbüro (16 m2) Be-leuchtungseinrichtungen mit ver-schiedenen ergonomische und ener-getische Qualitätsstufen untersucht.

S e h ko m fo r t u n d W i r t -s c h a ft l i c h ke i tZumtobel und andere Industriepart-ner aus der Beleuchtungsbranche in-teressieren besonders die Untersu-chungen bezüglich Tages- und Kunst-licht sowie ein ausgewogene Verhält-nis zwischen Energieeffizienz undErgonomie. Der Mensch benötigt dasLicht zur Orientierung,zum Arbeiten,

zum Wohlfühlen und hat jeweils in-dividuelle Anforderungen.ZumtobelsBotschaft besagt deshalb: Licht dort-hin bringen, wo es im Moment vomeinzelnen Nutzer benötigt wird,in derrichtigen Qualität, mit möglichst ge-ringem Energieverbrauch. Durch-schnittlich 19 % des weltweiten Be-darfs an elektrischer Energie werdenlaut Internationaler EnergieagenturIEA durch die Beleuchtung verur-sacht. Ein Grossteil dieser Energiewird durch Verbrennung fossiler Res-sourcen mit hohem CO2-Ausstossproduziert. Die Ergebnisse von VERUzeigen:Durch das Dimmen,unter Ein-bezug einer Tageslichtregulierung,erzielt man weitaus grössere Einspa-rungspotenziale als durch einfachesSchalten. Ein erstes Kriterium für deneffizienten Energieeinsatz ist also dasLichtkonzept selbst, ein weiteres istdie Qualität des Leuchtmittels.

E r ke n n t n i s s e a u s d e r S t u d i eEnergieverbrauch und ergonomischeQualität sollten stets in der Balancesein, um sowohl der Umwelt als auchdem Menschen gerecht zu werden.Das Forschungsprojekt VERU unter-stützt die Aussage, dass Beleuch-tungsanlagen, in denen die Lichtqua-litäten für Menschen berücksichtigtwerden,einen geringeren Energiever-brauch haben können als einfache,aufgeringe Anschlusswerte getrimmteAnlagen. Mit den Ergebnissen vonVERU kann das Konzept «HumanergyBalance» von Zumtobel in seiner Be-leuchtungstechnik deutlich verfeinertund quantifiziert werden. L

Bild 2 Umfangreiche und genauste Instrumente ermöglichen detaillierteLangzeituntersuchungen. (Zumtobel)

E L I u n d L E N I – U n t e r s t ü t z u n gd u r c h V i va l d i

Der Lighting Energy Numeric Indicator LENI gibt Aus-kunft über den jährlichen Energieverbrauch pro Qua-dratmeter inklusive Stand-by-Betrieb.Der Indikator ELI berücksichtigt insgesamt fünf Krite-rien für ergonomische Qualität: Sehleistung, Erschei-nungsbild, Sehkomfort, Emotion und Individualität.Mit der Verwendung der VisualisierungssoftwareVivaldi von Zumtobel lassen sich Vorzüge verschiede-ner Lichtstimmungen im konkreten Kundenprojektzu einer ausgeglichenen Lichtlösung komponieren,um damit das Konzept «Humanenergy Balance» ein-facher umzusetzen.

Page 17: ET-Licht 2009/März

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Page 18: ET-Licht 2009/März

16 ET Licht | Fachteil

Praxis-Experimente zur Verbauung von LED-Modulen

A u t o r

Dr. habil. Roland Heinz Philips Lighting Academy, Zürichwww.philips.chInstitut für Chemische TechnologieAnorganischer Stoffe (ICTAS)Technische Universität, Graz

L E D : Wä r m e s t a uv e r m e i d e nDer vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Thematik Wärmeableitung in

Bezug auf die Kenngrössen Betriebswirkungsgrad, Lichtstromrückgang und

Lebensdauer von LEDs. Diesen kommt eine zentrale Bedeutung zu.

Die LED-Technologie entwickeltsich immer mehr zum Innovati-

onsmotor der Lichtbranche.WichtigeKenngrössen zur Charakterisierungder Güte einer LED-Leuchte sindLeuchtenbetriebswirkungsgrad,Leuchtenlichtstromrückgang und

Leuchtenlebensdauer. Der Betriebs-wirkungsgrad von weissen LED-Leuchten, die mit 1–3 W Hochleis-tungs-LED-Chips bestückt sind, liegtheute in der Applikation zwischen40–60 lm/W.Weitere Wirkungsgrad-steigerungen sind zu erwarten.Obigedrei Kenngrössen sind jedoch nichtnur eine Funktion der Güte des Chip-materials, sondern werden ebenfallsmassgeblich durch die thermischeVerbauung des Chips (Ebene 0), derLED-Lampeplatte (Ebene 1), des LED-Moduls (Ebene 2) bzw. der LED-Leuchte (Ebene 3) bestimmt.

Ex p e r i m e n t e l l e sDrei baugleiche bernsteinfarbenePhilips-4-W-LED-Module (LMS 2x2

4W 24VDC A 36D) werden in einerHolzfassung montiert und gemässBild 1 elektrisch an einen LED-Treiber(Xitanium LED Driver Indoor40W/1,75A-24V 230V ) kontaktiert.Anjedem LED-Modul wird seitlich einTemperaturfühler angebracht undmit einem Messgerät verbunden.Die Rückseite der LED-Module wirdauf drei verschiedene Arten verbaut:a) Montage mit freiem Luftzutritt, b)Montage mit 1 cm Steinwollumhül-lung,c) Montage mit 1 cm PU-Schau-mumhüllung («Bauschaum»). DieModule werden eine Stunde lang be-trieben. Danach wird die Oberflä-chentemperatur der drei Mess-punkte bestimmt und mittels einesLuxmeters und eines Aluminium-rohres das relative Verhältnis derLichtströme gemessen (Bild 2).

E r g e b n i s s e u n dD i s ku s s i o nHochleistungs-LEDs liefern je nachWirkungsgrad etwa 15–45% Licht.

Farbige LED finden auch in der Medizintechnik Anwen-dung um zum Beispiel eine bestimmte Farbstimmung inUntersuchungsräumen zu generieren.

Page 19: ET-Licht 2009/März

17ET Licht | Fachteil

85 – 55% der aufgenommen elektri-schen Energie muss über die Gehäu-sewand des LED-Moduls bzw. derLED-Leuchte abgeführt werden. DieKühlung des in unserem Experimentverwendeten LED-Moduls wird vorallem über Kühlrippen an der Mo-dulrückseite realisiert. Bei den ge-messenen Gehäuse-Betriebstempe-raturen von deutlich unterhalb 100°C ist die Kühlungsursache Wärme-leitung (Konduktion) und Wärme-strömung (Konvektion). Für eine di-

rekte Wärmeabstrahlung ist die füreinen sicheren LED-Betrieb notwen-dige Oberflächentemperatur des Ge-häuses viel zu niedrig.

In Abhängigkeit von der rücksei-tigen Verbauung verändern sich dieOberflächentemperatur und deraustretende Lichtstrom eines LED-Moduls gemäss Tabelle 1.

Dabei gilt: Je höher die Betriebs-temperatur des LED-Moduls destogeringer ist der Lichtstrom der LED.Das Experiment stimmt mit Labor-

messungen überein, die an unver-bauten LED-Lampen, die auf einerHeizplatte montiert waren, vorge-nommen wurden (Bild 3).

Die thermische Isolationswir-kung einer Verbauung sollte mit fal-lendem Wärmeleitfähigkeitskoeffi-zienten � des isolierenden Materialsansteigen. Aus diesem Grund wärezu erwarten, dass das Modul in un-serem Experiment bei rückseitigerExposition an Luft am besten isoliertist und somit die höchste Oberflä-chentemperatur besitzen müsste.Der Effekt einer reinen Wärmelei-tung kann jedoch nur bei ruhendenMaterialien (Feststoffen) beobachtetwerden. Die das Modul a umge-

Wä r m e s t a u v e r m e i d e n

Bei LED-Lichtquellen muss im Gegensatz zu klassischen Licht-quellen, wie Glühlampen, Leuchtstofflampen oder Entladungs-lampen, die überschüssige Wärme über Wärmeleitung undWärmeströmung abgeführt werden. Bei den niedrigen Chip-temperaturen von 80 bis 150°C, die die LED-Technik erfordert, isteine vollständige direkte Wärmeabstrahlung physikalischunmöglich. Aus diesem Grund kommt der thermischen Verbau-ung der LED eine ungleich wichtigere Rolle zu, als bei klassi-schen Lichtquellen, denn «Wärmestau» im Modul mindert denLichtstrom und reduziert die Lebensdauer und die integrierteSteuerelektronik. Diese Feststellung gilt für alle Hochleistungs-LEDs, unabhängig vom Hersteller, in gleicher Weise. ModerneLED-Downlights (Bild 4) besitzen daher heute gut sichtbareKühlrippen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass selbst LED-Retrofit-Lampen der Leistungsklasse 4–7 Watt (Bild 5), dieGlühlampen oder Halogenlampen ersetzen sollen, am Produktüber gut sichtbare Kühlrippen verfügen, um die überschüssigeWärme abzuleiten.

Bild 1 Experimenteller Aufbau zur LED-Verbauung.

Bild 2 Relative Lichtstrommessung am LED-Modulmittels Luxmeter

Bild 4 Philips – FugatoLED Downlight 18W,1100 lm (57 lm/W).

Bild 5 LED 7W Retrofit-Lampen (33 lm/W).

a) b) c)

Page 20: ET-Licht 2009/März

18 ET Licht | Fachteil

bende Luft ist jedoch in ständiger Be-wegung und eignet sich daher trotzim Vergleich zu Steinwolle und PU-Schaum geringerem Wärmeleitfä-higkeitskoeffizienten hervorragendzum Wärmeaustrag (Wärmeströ-mung, Konvektion). Bei Modul akann die Luft rückseitig ungehindertan den Kühlrippen des LED-Modulsentlang strömen.

Bei Modul b ist durch die Abde-ckung der Rückseite mit Steinwolleder Luftzutritt schon stark behin-dert. Bei der völligen Verkapselungder Rückseite mit PU-Schaum(Modul c) ist kein direkter Luftaus-tausch mehr möglich: Das Modulheizt sich nun sehr stark auf, bisschliesslich bei 74° Gehäusetempe-ratur ein thermisches Gleichgewichtmit der Umgebung vorliegt. Dieüberschüssige Wärme wird nunhauptsächlich über die Modulober-fläche (Luftexposition) und die seit-lichen Holzwände abgeführt. L

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Bild 3 Lichtstromverhalten von Hochleistungs-LED-Chips bei unterschiedli-chen Gehäuse- bzw. Trägerplattentemperaturen. (Quelle: Philips/LumiledsApplikationslabor)

rückseitige Wärmeleitfähigkeits- Gehäuse- relativerIsolation Koeffizient Temperatur Lichtstrom

Modul a Luft 0,02 46 100Modul b Steinwolle 0,05 58 74Modul c PU-Schaum 0,03 74 53

Tabelle 1 Temperatur- und Lichtstrommessungen an drei verschieden verbauten LED-Modulen(eigene Messung).

Page 21: ET-Licht 2009/März

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Page 22: ET-Licht 2009/März

20 ET Licht | Fachteil

Lichtregelung

A u t o r

Dipl.-Ing. Hans-Joachim LangelsSiemens Schweiz AG8047 Zürichwww.siemens.ch/automationwww.siemens.de/gamma

E n e r g i e e i n s p a r u n gu n d Ko m fo r t g e w i n nEtwa 28% der gesamten in Zweckbauten eingesetzten elektrischen Energie wird

für die Beleuchtung verwendet. Gesteigerte Anforderungen an die Energie-

effizienz von Gebäuden erfordern eine verstärkte Optimierung der Energie-

bereitstellung, -verteilung und -nutzung. Dieses Ziel kann nur durch Automati-

sierung erreicht werden.

EEine sinnvolle Automatisierungberücksichtigt die Komfortbe-

dürfnisse der Raumnutzer, sodassRaumtemperatur und Beleuch-tungsstärke auf die jeweilige Nut-zungssituation optimal eingestelltwerden können. Dabei muss derRaumnutzer immer die Möglichkeithaben,seine Arbeitsumgebung indi-viduell anzupassen. Zur Energiekos-

tensenkung kann die künstliche Be-leuchtung in einem Raum abhängigvon Zeit, Anwesenheit und Tages-licht gesteuert werden.

ZeitabhängigeLichtsteuerungBeim Verlassen eines Raumes wirdhäufig vergessen das Licht auszu-schalten. Eine zeitabhängige Licht-steuerung trägt diesem UmstandRechnung. Grundsätzlich erfolgtzeitabhängige Lichtsteuerung ent-weder relativ zu einem Ereignis oderabsolut zur Uhrzeit bzw. zu einemDatum.

Erfolgt die zeitabhängige Licht-steuerung relativ zu einem Ereignis,wird die Beleuchtung nach Ablaufeiner vorgegebenen Zeit abgeschal-

Lichtenergie ist zu wertvoll, um unbedacht mit ihr um-zugehen. Mit einer intelligenten Regelungstechnik istlässt sich der Energieverbrauch massiv verringern,ohne Komforteinschränkung. (Bild Siemens)

Vor allem in grossen, hellen Räumen mit Publikumsverkehrsind intelligente Lichtsteuersysteme Stand der Technik.(Bild Siemens)

Page 23: ET-Licht 2009/März

21ET Licht | Fachteil

tet oder auf einen minimalen Wertgedimmt. Das bekannteste Beispielfür diese Art der Lichtsteuerung istdie Treppenhauslichtsteuerung.

Bei uhrzeitabhängiger Licht-steuerung wird die Beleuchtung zueiner vorbestimmten Zeit automa-tisch ausgeschaltet.Die Beleuchtungkann zur Vorwarnung der Nutzerblinken oder auf einen vorbestimm-ten Wert herabgedimmt werden.Dies gibt dem Nutzer die Möglich-keit, ein Ausschalten durch manuel-les Übersteuern um eine vorbe-stimmte Zeit, z.B. 60 Minuten, hi-nauszuzögern.

Tageslichtabhängige LichtregelungFür eine tageslichtabhängige Ein-flussnahme auf die Helligkeit ineinem Raum gibt es grundsätzlichzwei Ansätze: Lichtregelung übereinen Helligkeitsfühler im Raum(Konstantlichtregelung) oder Licht-steuerung über einen Aussenhellig-keitsfühler in Kombination mit Steu-ergeräten, die die Ausrichtung derFenster nach der Himmelsrichtung,die Fenstergeometrie und schatten-werfende Objekte (Gebäude,Bäume)berücksichtigen.Während die tages-lichtabhängige Lichtsteuerung weni-ger Sensoren als die Lichtregelungbenötigt, ist die Inbetriebnahme miteinem erheblich höheren Enginee-ringaufwand verbunden.

Die Beleuchtungsstärke kanndurch eine Konstantlichtregelung aufeinen vorbestimmten oder vom Nut-zer eingestellten Wert gehalten wer-den, sodass das einfallende Tageslichtgenutzt und zugleich die Energiekos-ten reduziertwerden.Zur Nutzung desTageslichts bei gleichzeitigem Blend-schutz können die Lamellen entspre-chender Jalousien so gesteuert wer-den,dass diese abhängig vom Sonnen-stand das Tageslicht in den Raum wer-fen und das direkte Tageslichtabblenden. Die Vermeidung direkterSonnenlichteinstrahlung reduziertauch die Aufheizung des Raumes.

AnwesenheitsabhängigeLichtsteuerungHäufig werden Räume nur teilweisegenutzt, sodass eine anwesenheits-

E r k l ä r u n g a n h a n d e i n e s B e i s p i e l s

Die möglichen Energiekostensenkungspotentiale werden am Beispiel eines Büroraumes betrachtet.

Bild 1: Bei nicht automatisierter Beleuch-tung kann ein Nutzerprofil angenom-men werden. Angenommen wird, dassab 7:00 Uhr morgens eine minimaleBeleuchtung eingeschaltet wird. Ab 8:00Uhr wird die Beleuchtung vollständigdurch die Benutzer eingeschaltet. Diesebleibt den gesamten Tag eingeschaltet,bis der letzte Raumnutzer den Raum ver-lässt und das Licht abschaltet. Häufig

bleibt eine Minimalbeleuchtung für z.B. die Raumreinigung eingeschaltet. Diese wird dann durchdie Raumreiniger selbst oder durch den Sicherheitsdienst ausgeschaltet. Die grau ausgefüllteFläche entspricht der genutzten Energie bei manueller Lichtsteuerung.

Bild 2 zeigt den Einfluss zeitabhängigerLichtsteuerung auf die Energienutzung.Durch zentrales Ausschalten der Beleuch-tung kann die Energienutzung um 18%reduziert werden.

Bild 3a zeigt das Prinzip der Konstant-lichtregelung mit einem deckenmontier-ten Helligkeitsfühler. Die gewünschte Be-leuchtungsstärke auf der Arbeitsflächevon 500 Lux wird abhängig von derRaumtiefe durch das von der Fenster-seite her einfallende Tageslicht erreicht.Der Konstantlichtregler wirkt auf dieLichtbänder ein, die so gedimmt wer-den, dass das Kunstlicht den fehlendenLichtanteil zur Erreichung der Zielbe-leuchtungsstärke beiträgt.

Bild 3b zeigt diese Wirkung auf die Lichtbänder in einerrealen Anlage. Zone 3 ist ausgeschaltet. Zone 4 ist auf ca.20% und Zone 5 auf etwa 70% gedimmt. Die Energiekos-tenreduzierung ist hier offensichtlich.

Bild 4 zeigt schematisch den Einfluss ta-geslichtabhängiger Lichtsteuerung aufdie Energienutzung über den Tagesver-lauf. In Verbindung mit zentralem Aus-schalten kann die Energienutzungdurch tageslichtabhängige Lichtsteue-rung um 35% reduziert werden.

>> Fortsetzung: nächste Seite

Page 24: ET-Licht 2009/März

22 ET Licht | Fachteil

abhängige Tageslichtsteuerungsinnvoll zur Energiekostenreduzie-rung eingesetzt werden kann.

Mit Präsenzmeldern können dieRaumfunktionen automatisch vomKomfortbetrieb auf Bereitschafts-oder Energiesparbetrieb umgeschal-tet werden. Dies kann auch in Kom-bination mit einer Zutrittskontrolleoder über eine Zeitsteuerung vorge-geben oder manuell gesteuert wer-den. In Fluren kann die Beleuchtungausserhalb der Hauptnutzungszei-ten präsenzabhängig abgeschaltetwerden. Innerhalb der Hauptnut-zungszeiten wird bei Abwesenheitauf eine einstellbare Mindesthellig-keit zurückgeschaltet. Damit wirdein Optimum an Energieeinsparungbei langer Leuchtmittellebensdauererreicht.

Arbeitet die Flurbeleuchtungpräsenzabhängig, so liefert dieseimmer dann das richtige Licht,wennes benötigt wird. Andererseits wirdnicht mehr Energie als notwendigbenutzt. Dies gilt in gleicher Weisefür Aussen- und Wegebeleuchtung.

Übersicht gängiger SystemeGeräte und Systeme zur Lichtrege-lung lassen sich grundsätzlich da-nach klassifizieren, ob ihre Funktionmanuell oder automatisch gesteu-ert wird.Für die manuelle Steuerungstehen die klassischen Schalter, Tas-ter und Dimmer zur Verfügung, dieauch in elektronischer Ausführungimmer einen Eingriff des Menschenerfordern. Durch den Faktor Menschist eine energieeffiziente Lichtsteue-rung allerdings kaum zu erreichen –ganz im Gegensatz zur Automatisie-rungslösung.

Geräte und Systeme zur auto-matischen Lichtregelung werdengrundsätzlich danach unterschie-den,ob sie autark oder vernetzt sind.Autarke Systeme zur automatischenLichtregelung, wie Treppenhaus-lichtautomaten, Zeitschaltuhrenund Bewegungsmelder mit Schalt-relais,gibt es traditionell für die zeit-und anwesenheitsabhängige Licht-steuerung. Seit Längerem gibt esaber auch für die tageslichtabhän-gige Steuerung Helligkeitssensoren,

die als variabler Widerstand aneinem Vorschaltgerät mit 1…10VSchnittstelle die künstliche Beleuch-tung regeln.Nach Einführung der di-gitalen Schnittstelle Dali sind kombi-nierte Helligkeits- und Präsenzsen-soren am Markt, die eine automati-sche lokale tageslicht- undanwesenheitsabhängige Lichtsteue-rung ermöglichen.

Neben einfachen elektromecha-nischen und elektronischen Gerätenzur Lichtsteuerung gibt es auch ver-netzte Systeme zur automatischenLichtregelung,in denen einzelne Ge-räte durch Kommunikation mitei-nander vernetzt werden. Bei diesenSystemen liegt die «Intelligenz» ent-weder in einem zentralen Steuerge-rät (Master-Slave-Prinzip) oder ver-teilt in mehreren Geräten (Sensor-Aktor-Netzwerk). Eines dieser Sys-teme ist Digital Addressable LightingInterface (Dali), eine Schnittstellen-definition für die Ansteuerung vonbis zu 64 Dali-Geräten, vornehmlichEVG, durch ein Steuergerät, das alsMaster fungiert. Die Dali-Kommuni-kation erlaubt es, alle Dali-Gerätegleichzeitig mit demselben Befehlanzusteuern (Rundspruchadressie-rung = Broadcast). LeistungsfähigeSteuergeräte, wie die EIB-Dali-Schnittstelle Ge141 oder das KNX/Dali-Gateway N141 von Siemens,schöpfen die Möglichkeiten, die Dalibietet, voll aus. Ein anderes Systemist die Gebäudesystemtechnik KNX/EIB, welche einfache Installation,übersichtliche Systemstruktur, Mo-dularität und Flexibilität vorteilhaftmiteinander verbindet. L

Fo r t s e t z u n g : E r k l ä r u n g

Bild 5 zeigt beispielhaft den Einfluss an-wesenheitsabhängiger Lichtsteuerungauf die Energienutzung über den Tages-verlauf.

Bild 6 Die erzielbare Reduzierung derEnergiekosten für die Beleuchtung durchzeit-, tageslicht- und anwesenheitsabhän-gige Lichtsteuerung und Lichtregelungliegt in diesem Beispiel bei ca 44%.

Bild 7 Die Wirtschaftlichkeit lässt sichdurch die Zeit ausdrücken, in der die In-vestition durch Einsparungen zurückge-zahlt wird. Für das angenommene Bei-spiel lässt sich eine Rückzahlungsfristvon 3,3 Jahren bei Einsatz eines Beleuch-tungssteuerungssystems mit KNX/EIBKomponenten errechnen.

Page 25: ET-Licht 2009/März

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Page 26: ET-Licht 2009/März

24 ET Licht | Fachteil

Kommunikations- und Lichttechnik vom Feinsten

A u t o r

Hans R. Ris8413 Neftenbachwww.elektrotechnik.chNach Unterlagen von:– Zentrum Paul Klee, Bern, www.zpk.org– AMX-Generalvertretung:

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Z e n t r u m Pa u l K l e eDas im Sommer 2005 eröffnete Zentrum Paul Klee in Bern ist nicht einfach

ein (Kunst-)Museum, sondern ein aussergewöhnliches Mehrsparten-

Kulturzentrum mit internationaler Ausstrahlung. Mit über 4000 Werken von

Paul Klee beherbergt es die weltweit bedeutendste Sammlung an Werken

eines einzigen Künstlers von Weltformat.

Das vom italienischen ArchitektenRenzo Piano 2005 realisierte

Zentrum Paul Klee wurde von priva-ter Seite finanziert, die öffentlicheHand unterstützt den Betrieb (rund50%) des neuen kulturellen Wahr-zeichens der Bundesstadt. Es isteinerseits Museum, aber auch For-schungsstätte, Ort der Vermittlungfür Kinder, Jugendliche und Erwach-sene und ermöglicht vielseitige Be-gegnungen mit Kunst, Musik, Thea-ter und Tanz, aber auch der Natur, indie es als Landschaftsskulptur einge-bettet ist.

Die 150 m lange, hinter der glä-sernen Hauptfassade angelegteMuseumsstrasse verbindetalle öffent-lichen Bereiche des Zentrums PaulKlee.Sie ist das kommunikative Rück-rat und die Hauptverkehrsader zuallen Aktivitäten, seien dies die Aus-stellungen, die verschiedenen Semi-narräume,das Foyer und das Atrium,wo regelmässig Tanz-, Musik- undLiteraturveranstaltungen stattfinden,das Kindermuseum Creaviva und dasOffene Atelier.

Te c h n i k vo m F e i n s t e nBesondere technische Leckerbissenin audiovisueller und lichttechni-scher Hinsicht sind die vier Semi-narräume,das Auditorium mit Foyerund das Forum. Erwin Schenk, LeiterEvents und Multimedia im ZentrumPaul Klee, hat die ganze Anlage vonGrund auf konzipiert und geplant.Für seine kreativen technischen Lö-sungen erhielt er 2006 den «SINUS –

Bild 1 Das Zentrum Paul Klee als «Kulturzentrum» in Bern ist nicht nur einarchitektonisches Highlight – auch bezüglich Kommunikations- und Licht-technik hat es einiges zu bieten. (Bild ZPK)

Page 27: ET-Licht 2009/März

25ET Licht | Fachteil

Systems Integration Award», dervom Fachkongress CAVIS (Congressfür audiovisuelle Installationssys-teme) verliehen wurde. Seine Lösun-gen der vernetzten Audio-Video-Licht-Technik sind vom Feinsten.

Die Jury meinte damals: «ErwinSchenk darf als der technische Spiri-tus Rector verstanden werden, derdie gesamte Kommunikationstech-nik, Audio, Video und Daten defi-niert, entworfen und zum gutenSchluss auch optimal zum gemein-samen Ganzen integriert hat.»

A l l e s a u s e i n e r H a n d«Ich habe mich bereits in der frühenPlanungsphase für AMX von Arocomentschieden» meint Erwin Schenküberzeugt. «Damit hatte und habeich alles aus einer Hand und inner-halb der ‹Audio-Video-Licht-Steue-rung› ein einheitliches System ohneKompatibilitätsprobleme. Auch istdie technische Unterstützung durchdie Arocom-Ingenieure sehr hilf-reich.»

Die heutige Präsentationstech-nik nutzt intensiv die gesamte Breiteaudiovisueller Medientechnik. DieBedienerfreundlichkeit steht daherim Vordergrund, nicht nur für dieLeute im Regieraum, sondern vorallem für den Vortragenden/Präsen-

tator am Rednerpult. Dass dieses hö-henverstellbar ist, ist ein kleines De-tail, aber für den Redner nicht ganzunwesentlich. Und dass er auf sei-nem 17-Zoll-Touchpanel die gesamteTechnik oder auch nur Teile davon imRaum im Griff haben kann, ist in denEvent-Räumen selbstverständlich.Vom einfachen �bzw. � für einen PPT-Vortrag mit ein bis zwei Video-Daten-projektoren mit bis 7000 ANSI-Lumen bis zum komplexen Einbin-den von praktisch allen existierendenDatenquellen, kann die Regie allenotwendigen Bedienungselementesynchron mit dem Regiepult demVortragenden zur Verfügung stellen.Auch hier fallen exzellente Detaillö-sungen auf: Die wichtigsten Bedien-knöpfe sind auf dem Redner-Touch-panel vergrössert dargestellt undwenn er aus Versehen zu früh aufden AUS-Knopf drückt, kommt dieentscheidende Frage: «Wollen Siewirklich ausschalten?»

D a s A u d i t o r i u m a l sko m m u n i ka t i v e sG l a n z s t ü c kDas Glanzstück der Event-Räume istdas Auditorium mit 300 Sitzplätzen,das zu je etwa 50% für Musik- undandere Veranstaltungen genutztwird. Es steht schwingungsfrei als

Gebäude innerhalb des Zentrumsund ist akustisch perfekt mit allenFinessen ausgestattet. So entspre-chen zum Beispiel die leeren Sitzeakustisch dem voll besetzten Saal,sodass auch ohne Publikum realisti-sche Klangproben durchgeführtwerden können. Mit den in Höheund Neigung verstellbaren Schall-Segeln und schallabsorbierendeWandrollos kann die Nachhallzeitvon 0,8 s für Sprache bis 2 s für Musikeingestellt werden.

Bild 2a Das Auditorium kann als Konferenz- wie auch als Musiksaal verwendet werden. (Bild ZPK)

Bild 2b Vortragende haben neben sich ein 17-Zoll-Touchpanel, synchronisiert mit der Regie. Sie könnendamit direkt auf die kommunikative Situation wäh-rend ihrer Präsentation zugreifen. (Bild ZPK)

Bild 3 Im Forum lassen sich je nach Kundenwunschverschiedene Lichtstimmungen über DMX inszenie-ren. (Bild ZPK)

Page 28: ET-Licht 2009/März

A M X – H e r z d e r Ko m m u n i ka t i o nDie ganze Audio-Video-Licht-Anlagewird über AMX gesteuert. Dies bein-haltet die Lichtführung und Stim-mungen im Saal wie auch auf derBühne mit DMX, einem digitalenSteuerprotokoll, das speziell in derBühnen- und Veranstaltungstechnikzum Steuern von Dimmern von intel-ligenten Schweinwerfern und Effekt-geräten eingesetzt wird. Dazu kom-men alle Video- und Audio-Geräte,die Leinwände – die Hauptleinwandhat eine Abmessung von 9 m mal 5 mund ist 1 Tonne schwer – über ver-schiedene Präsentations-PCs und Vi-sualizer (Präsentationskameras).

Die ganze Steuerung ist über 2x17-Zoll-Touchpanels im Auditoriummit gleichzeitiger Multiview-Vor-schau für Zuspielquellen wie PCs,Zu-spielgeräte usw. greifbar. Die Kom-munikation läuft verschlüsselt via IP(Ethernet) zwischen AMX Controller

26 ET Licht | Fachteil

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Bild 4a und b Erwin Schenk, Leiter Events und Multi-media (links), erklärt Hans R. Ris, dass jedes AMX-Kabel entsprechend der Funktion eine bestimmteFarbe habe und am Anfang und am Ende mit einemdefinierten Code beschriftet sei. Das «Suchen» erüb-rige sich im Schadenfall. (Bild HJL)

und Touchpanels ab. Ein wartungs-freier, multiprotokollfähiger Steue-rungscontroller (AMX Netlinx Con-troller) – keine Lüfter, keine Harddisk– ist verantwortlich für die Steuerungaller Video- und Datenprojektoren,Zuspielgeräten, Matrixen KNX-EIB,mit 8x Infrarotschnittstelle zurSteuerung von Geräten mit IR-Fern-bedienung. Gesamthaft sind es32 000 Adressen via IP und ICS-Bus,KAT-5 schlaufbar, 655kBit schnell.

Generell gilt für die selbstüber-wachenden AMX-Systeme, dass einekomplette Ferndiagnose und -war-tung via gesicherten Internet-Zugangmöglich ist. Desgleichen sind dieFernbedienung und der Support vonUsern via PC/Mac über Internet im-plementiert. Für Erwin Schenk istdiese Wartungsmöglichkeit ein wei-teres Plus. «Denn so kann ich auchruhig in die Ferien gehen und kannim Notfall doch direkt Hilfestellungleisten», meint er nicht ohne Stolz. L

Page 29: ET-Licht 2009/März

27ET Licht | Fachteil

Ein Freilufteinkaufszentrum entsteht

A u t o r

Matthias Wilcken-FreyVogt & PartnerLichtgestaltende Ingenieure8400 Winterthurwww.lichtgestaltung.ch

E i n ka u fe n u n t e r m L i c h t d a c hDie Stadt Karlsruhe hat seit 2008 einen Masterplan «Beleuchtung». Er dient als lichtgestalterischer Wegweiser und ist

Teil eines Gesamt-Masterplans «Stadtentwicklung».Teil dieser Stadtentwicklung ist die Aufwertung des Quartiers

«Mühlburg».Verschiedene städtebauliche Elemente und Massnahmen sollen unter anderem die Attraktivität der

Haupteinkaufsstrasse dieses Quartiers deutlich steigern.

Der Karlsruher Masterplan «Be-leuchtung» wurde vom Winter-

thurer Lichtgestaltungsbüro Vogt &Partner in enger Zusammenarbeitmit dem Stadtplanungsamt und denverschiedensten Interessengruppenin der Stadt ausgearbeitet. Darinwerden verschiedenste Lichtinter-ventionen aufgeführt, welche dieHauptstadtqualitäten bei Dämme-rung und Nacht hervorheben respek-tive zu einer neuen visuellen Quali-tät führen sollen.

QuartieraufwertungEin solcher Interventionsort ist dieEinkaufsstrasse «Rheinstrasse» imQuartier Mühlburg (Bild 1) . Es han-delt sich um ein 900 m langes Stras-senstück, vierspurig befahrbar undin der Mitte von einer geteertenStrassenbahntrassee unterteilt.Beid-seitig ist die Strasse von Parkplätzengesäumt. Stadtauswärts macht dasStrassenstück,das auf der einen Seitemit grossen Platanen unterteilt wird,

einen lang gezogenen Bogen. Dienüchternen,meist fünfstöckigen Fas-saden der anliegenden Gebäude sindein typisches Abbild der 50er-Jahre.

Passend dazu hatten die Laden-zeilen im Erdgeschoss lang gezogeneVordächer erhalten: Sie sollten wet-terunabhängig zum Flanieren einla-den. Die Vordächer sehen heute sehrunterschiedlich und etwas beliebigaus. Teilweise wurden sie in dieSchaufenstergestaltung optisch inte-griert oder sie blieben in originalge-treuem Zustand. Dementsprechendunruhig wirkt das Gesamtbild derEinkaufsstrasse. Im Sinne einer le-bendigen Quartiersentwicklung solldiese Situation geändert werden.DieRheinstrasse soll an Attraktivität ge-winnen und ein «Lichtblick» werden.

Das Grundkonzept«Lichtdach»Das Stadtplanungsamt Karlsruheentwickelte mit den StadtplanernVögele & Gerhardt ein Konzept, um

in verschiedenen Schritten die Rhein-strasse räumlich aufzuräumen undaufzuwerten.

Der Lichtdesigner Christian Vogtentwickelte hierzu die Idee, die bei-den Strassenseiten mit einem Licht-dach zu verbinden und damit einenneuen – virtuellen – Raum zu schaf-fen. Das Lichtdach definiert zwareinen klar begrenzten Raum, trotz-dem bleibt der Himmel offen. DiesesDach soll tagsüber seifenblasenartigschillern und am Abend sanft und le-bendig leuchten.Es ähnelt einem ab-gehängten Fahnenmeer und assozi-iert Festlichkeit und Geborgenheit,gerade in den Abendstunden.

Das Lichtdach verbindet die ein-zelnen Läden und macht sie zueinem Teil einer riesigen Halle –eines Freilufteinkaufszentrums. Un-zählige Menschen fahren durchdiese «Halle». Es gilt nun sie neugie-rig zu machen, und darüber hinaus,sie zum Aussteigen zu bewegen.

Hierzu soll unter anderem aneinem Haltestellenplatz der Stras-

Bild 1 Ansicht der Rheinstrasse.

Page 30: ET-Licht 2009/März

28 ET Licht | Fachteil

senbahn eine interaktive Lichtinstal-lation die Neugier der Verkehrsteil-nehmer ansprechen und sie dazuverleiten, immer wieder diese Instal-lation zu erleben resp. immer wiederin diesem Raum anzuhalten.

Das Lichtdach selbst bildet zudemeinen einfachen, imaginären Bild-schirm. Eine Deckenfläche also, wel-che durch eine entsprechende Steue-rung für verschiedenste «Aussagen»zur Verfügung steht.Im vorliegendenFall vor allem für kommerzielle, aberauch künstlerische Themenkreise.Eine sanfte Illuminierung der Plata-nen mit zurückhaltend grünem Licht

könnte zudem im Sommer eine wei-tere, eher seitliche, Attraktivitätsstei-gerung in der Rheinstrasse darstellen.

Die UmsetzungDie Umsetzung (Bild 2) ist in der Pro-jektierungsphase und soll auf EndeJahr realisiert werden. In einemgleichmässigen Raster sollen semi-transparente Scheiben an gespann-ten Stahlseilen befestigt werden. DieScheiben bestehen aus speziell be-schichtetem Kunststoff, welchertagsüber je nach Sonnenlichteinfallfarbig unterschiedlich schillern.

Ab der Dämmerung leiten RGB-Leuchtdioden ihr Licht seitlich in dieScheiben und sorgen so für ein sub-tiles Eigenleuchten. Jede einzelneLeuchtfläche soll ansteuerbar seinund sich in seiner Farbe verändernkönnen.

Dadurch kann gezielt eine je-weils andere Lichtatmosphäre ge-schaffen resp. das Lichtdach als grobgerasterte Darstellungsfläche ge-nutzt werden (Bild 3). So sollen zu

kommerziell wichtigen Terminen,wie Weihnachten, Valentinstag,Ostern usw.entsprechende Farbkom-positionen entworfen werden. Aberauch Soziales kann entsprechend ge-fördert werden. Vom Schülerwettbe-werb zu Stimmungsbildern derStadtteilbewohner bis hin zu reinkünstlerischen Bildern ist vieles vor-stellbar (Bild 4).

Durch die Verwendung minima-ler Baugrössen und den Einsatz mo-dernster Lichtquellentechnologie(auch für die eigentliche Strassenbe-leuchtung) soll nicht nur eine flexibleund langlebige Attraktivitätssteige-rung einer ganzen Strassenzeile er-reicht werden,sondern auch eine ent-sprechende Energieeffizienz. Wonötig, sollen Leuchten mit Maskenoder Blendrahmen versehen werden,sodass unnötiges Streulicht respek-tive Lichtverschmutzung vermiedenwird. Die Bevölkerung von Mühlburghaben das Projekt mit regem Interesseund aktiver Beteiligung verfolgt. MitSpannung wird nun diese neue At-traktivitätsplattform erwartet. l

Bild 4 Querschnitt der Rheinstrasse,Lichtfahnen und Strassenbeleuchtung.(Bilder www.lichtgestaltung.ch)

Bild 2 Rheinstrasse bei Tag (a) und bei Nacht (b).

Bild 3 Rheinstrasse am Valentinstag (a) und an Ostern (b).

Page 31: ET-Licht 2009/März

Sehr intelligent

Die tebis Home Automation von Hager ist ein intelligentes Gebäudesystem. Es baut aufdem bekannten KNX Standard auf und kannsämtliche elektrischen Funktionen undVerbraucher in einem Gebäude verbinden.Sie können die tebis Home Automationgenau den Bedürfnissen Ihrer Kunden anpassen und massgeschneiderte Lösungen programmieren. Ihre Kunden werden sichüber die neu gewonnen Freiheiten freuen!

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Page 32: ET-Licht 2009/März

30 ET Licht | Fachteil

Punktgenaue Ansteuerung

A u t o r

Hans R. Ris8413 NeftenbachNach Unterlagen von• Zumtobel Lighting GmbH,

A-6851 Dornbirn, www.zumtobel.com und • Universität Zürich, Archäologisches Institut

MuseumsbeleuchtungArchäologisches Institut der Universität Zürich mit neuer Beleuchtung.

50 Prozent weniger Energieverbrauch dank moderner LED-Technologie.

Mit einer einzigartigen Ausstel-lung präsentierte sich das Ar-

chäologische Institut der UniversitätZürich nach einer Teilsanierung. An-lässlich des 175-jährigen Bestehensder Universität fand die beeindru-ckende Präsentation «Könige am Tig-ris – Medien assyrischer Herrschaft»mit vorher nie gemeinsam gezeigtenZeugnissen altmesopotamischerKultur statt. Pünktlich zur Eröffnungder Ausstellung wurde auch die Be-leuchtung neu konzipiert.

H o h e L i c h t q u a l i t ä tBesonders wichtig waren im Sanie-rungskonzept höchste Lichtqualität

und gleichzeitig die Ausnutzung vonEnergiesparmöglichkeiten. Denn diebisher vorhandenen Kopfspiegellam-pen entsprachen nicht mehr den An-forderungen an eine moderne Muse-umsbeleuchtung. Schnell war imEntscheidungsprozess für die Verant-wortlichen klar,dass der LED-StrahlerTempura von Zumtobel die optimaleLösung bietet. Neben der präzisenDefinition der Farbtemperatur imWeissbereich zwischen 2700 Kelvinund 6500 Kelvin ist auch die An-steuerung jedes Punktes im gesam-ten Farbspektrum möglich.

Die enorm hohe Lebensdauervon etwa 50 000 Stunden reduziertdie Wartungskosten auf ein Mini-mum und schöpft gleichzeitig dieEnergieeinsparpotenziale optimalaus. Die Möglichkeit der DALI Steue-rung lässt die exakte Festlegung derFarbtemperatur im Weissbereichsowie jedes Farbpunktes besonders

Bild 1 Das brillante Licht der eingesetzten Strahler gibt den Reliefplattenbesonders viel Tiefe und Struktur. So wirken gerade Reliefs und Plastikenbesonders facettenreich.

Page 33: ET-Licht 2009/März

31ET Licht | Fachteil

komfortabel werden.Hierzu wird dasLichtmanagementsystem LuxmateEmotion genutzt, das die gradge-naue Einstellung der Farbtempera-tur aus der Entfernung ermöglicht.

Licht kann führen und verführenUm den Genuss der historisch wert-vollen Exponate zu maximieren,spielt die optimale Beleuchtung eineentscheidende Rolle. Die Kuratorinder Sammlung,PD Dr.Elena Mangoe,dazu: «Licht kann führen und ver-führen. Wir möchte den Kunstge-nuss für unsere Besucher so grosswie möglich machen. Mit den LED-Strahlern können wir die histori-schen Platten und Skulpturen be-sonders facettenreich ausleuchten.So berühren die Kunstwerke denBesucher emotional noch stärker.Ebenso wichtig ist die Tatsache, dassdie LEDs keine UV-Strahlung abge-ben und so die wertvollen Exponategeschützt werden.»

50% weniger EnergieMehr als 140 Tempura-Strahler sindan einer Sonderausführung der Tren-Stromschiene befestigt. Die etwa 450Meter Stromschienen sind in recht-eckige Elemente unterteilt. In dasspeziell auf diese Anwendung ange-passte Tren-Stromschienenprofil sindnach oben abstrahlende Leuchtstoff-lampen mit 54 bzw. 80 Watt inte-griert. So wird eine indirekte Decken-anstrahlung ermöglicht, die dieRaumarchitektur angenehm unter-streicht. Sowohl die indirekte Be-leuchtung als auch die LED-Strahlerlassen sich über das Lichtmanage-mentsystem Luxmate Emotion steu-ern.Im Vergleich zur früheren Beleuch-tung konnte der Energieverbrauchum mehr als 50 Prozent reduziertwerden und gleichzeitig die Beleuch-tungsqualität deutlich verbessertwerden.Eine besondere Herausforde-rung war die Notwendigkeit, die vor-handenen Einspeisepunkte zu nut-zen. Das neue Profil musste auf dieseGegebenheit angepasst werden und

zusätzlich die notwendige Sicher-heitsbeleuchtung mit aufnehmen.

J e d e L e u c h t e e i n z e l ne i n s t e l l b a rUm die grosse Flexibilität der Strah-ler besonders wirkungsvoll nutzenzu können,wurde ein Luxmate Emo-tion Lichtmanagementsystem inte-griert. In drei Bereiche aufgeteilt,sind so individuelle Anpassungender Farbtemperatur und der Hellig-keit bequem am Bedienpaneel mög-lich. Jede Leuchte ist einzeln einstell-bar und nahezu gradgenau auf einebestimmte Farbtemperatur fixier-bar. Auch das gesamte Farbspek-trum lässt sich auf Wunsch bei demTempura-Strahler individuell perKnopfdruck anpassen. So wurdewährend der Ausstellungseröffnungdas Obergeschoss in warmes Rot-licht getaucht und damit die beson-dere Lichtstimmung während einesSonnenuntergangs im alten Meso-potamien nachempfunden. L

Bild 2 Vorteile des LED-Lichtes ist die absolute Infrarot- und Strahlungsfreiheit, die so für besonderen Schutz der antiken Plastiken sorgt.

Page 34: ET-Licht 2009/März

32 ET Licht | Fachteil

Funktionsweise

A u t o r

Hans R. Ris8413 Neftenbachwww.elektrotechnik.ch

EVG für Kompakt-leuchtstofflampenDas klassische Vorschaltgerät KVG aus Kupfer und Eisen hat bei Leuchtstofflam-

pen praktisch ausgedient. Betrieben werden sie heute vorwiegend mit EVGs. Für

die als Glühlampenersatz gedachten Kompaktleuchtstofflampen kommen sie

ausschliesslich in Frage.

müssen, diese hier praktisch ständigzur Verfügung. Dies führt zu kleine-ren Verlusten, und die Lampenlicht-ausbeute μ steigt bei den klassischenLeuchtstofflampen so bis auf 104lm/W gegenüber etwa 95 lm/W bei50-Hz-Betrieb.

E VG f ü r L e u c h t s t o ff -l a m p e nGegenüber den klassischen konven-tionellen Vorschaltgeräten KVG oderihrer verlustärmeren Version VVGhaben EVGs unbestrittene Vorteilewie • geringere Leistungsaufnahme ge-

genüber konventionellem Betrieb,• längere Lampenlebensdauer

durch definierten Startbetrieb(Bild 2),

• geringeren Lichtstromrückgangwährend der Lebensdauer,

• Gleichstrombetrieb möglich,dadurch problemloser Einsatzfür Notbetrieb,

Die moderne Leistungselektronikerlaubt es, elektronische Vor-

schaltgeräte so zu bauen,dass sie we-sentlich geringere Verluste aufwei-sen als die konventionellen Systemeauf der Basis Kupfer/Eisen. Zugleichsteigt mit steigender Frequenz ge-mäss Bild 1 der Lichtstrom bis etwa 10% an, weil die Katodenverluste in derÜbergangszone Katode/Entladungs-strecke kleiner sind. Dies, weil sie mitHochfrequenz betrieben werden undim Gegensatz zum 50-Hz-Betrieb,womit jeder Netzhalbwelle neue La-dungsträger aufgebaut werden

• praktisch konstanten Lichtstromim Spannungsbereich von etwa200 V bis 250 V (Bild 3),

• keine Kompensation notwendig,da der Leistungsfaktor cos � =0,95 kapazitiv ist,

• flackerfreien Start, dadurchhohen Lichtkomfort; bei Ausfüh-rungen für Sofortstart entstehtein Lebensdauerverlust,

• kein stroboskopischer Effekt, dapraktisch keine Lichtstromwellig-keit,

• Sicherheitsabschaltung bei deak-tivierten Lampen und damit keinFlackern der Lampen am Endeder Lebensdauer,

• automatische Wiedereinschal-tung nach Lampenwechsel,

• keine magnetischen Störfelder,wichtig zum Beispiel im medizi-nischen Bereich.

Die gewonnene Lichtausbeute könntein Form eines grösseren Lampenlicht-stroms genutzt werden. Dies ist abernicht sinnvoll, da aus Gründen derBlendung eine höhere Leuchtdichteauf der Lampenoberfläche nicht un-bedingt erwünscht ist. Man verklei-nert deshalb die Lampenleistung vonzum Beispiel 58 W auf 50 W bzw. 36 Wauf 32 W,bei etwa dem gleichen Licht-strom wie im 50-Hz-Betrieb.

Verschiedene Ausführungsformen elektronischer Energiesparlampen. (Philips PLC Electronic)

Page 35: ET-Licht 2009/März

Bild 3 Relative Lichtstromänderung beim Betriebeiner Leuchtstofflampe am EVG als Funktion derNetzspannung.

33ET Licht | Fachteil

Bild 4 zeigt das Prinzip des elek-tronischen Vorschaltgeräts. Meistwird mit einer Frequenz von etwa30 kHz bis 45 kHz gearbeitet. TiefereFrequenzen kämen bereits in den hör-baren Bereich, und höhere Frequen-zen bringen keinen wesentlichen Bei-trag mehr bezüglich des Lichtstrom-gewinns. Im Wesentlichen besteht esaus fünf Bauteilen plus Lampe:• Eingangsfilter, das eine Rückwir-

kung der hohen Generatorfre-quenz auf das Netz verhindertund die elektronischen Bauteilegegen hohe Netzspannungsspit-zen schützt.

• Gleichrichter, der aus der 50-Hz-Netzspannung eine Gleichspan-nung erzeugt.

• Siebung für die Glättung derGleichspannung mit Konstant-spannungsregelung.

• Wechselrichter als HF-Generatormit schnell schaltenden Transis-toren für die hochfrequenteSpannung mit Steuerelektronikund eventuell einer zusätzlichenSchaltung für die Lichtstromre-gulierung.

• Strombegrenzung, meist mit einerminiaturisierten Drosselspule.

• Lampenkreis, mit Start- und Be-triebsüberwachung. Dieser ge-währleistet einen schonendenund flackerfreien Start undeinen einwandfreien Betrieb.

E n e r g i e s p a r l a m p e nEinschraubbare Kompaktleuchtstoff-lampen bezeichnet man als Energie-sparlampen. Mit einem Sockel E27bzw. E14 mit eingebautem EVG undeinem Entladungsrohr funktionierensie genau gleich wie die klassischenLeuchtstofflampen mit EVG.Mit einerfünffachen Lichtausbeute und bis zur15fachen Lebensdauer der Glühlampeist sie äusserst wirtschaftlich. Ener-

giesparlampen werden heute in ver-schiedenen Bauformen angeboten:• Stabform, mehrfach gebogen • Kugelform • Glühlampenform • Kreisring Energiesparlampen können anstellebestehender Glühlampen im gewerb-lichen wie auch privaten Bereich ein-gesetzt werden. Die Leistungsstufengehen heute bis 24 W mit einem Licht-strom von 1500 lm.Der Anlaufvorgangist «sofort» oder «langsam», je nachAusführung. Ein 2-stufiges Schaltenbzw.Dimmen bis 15% des Lichtstromesist teilweise möglich.Die Vorteile sind:• nur 20 % Wärmeentwicklung im

Vergleich zur Glühlampe,• bis 15-fache Lebensdauer der

Glühlampe,• Sofortlicht nach dem Einschalten,• Lichtfarbe und Farbwiedergabe-

eigenschaft praktisch wie Glüh-lampe,

• durch Hochfrequenzbetrieb keinstroboskopischer Effekt,

• je nach Ausführung, praktischkeine Verkürzung der Lebens-dauer im Schaltbetrieb, es sindbis 500 000 Schaltungen mög-lich, wenn die minimale Aus-schaltzeit mehr als 2 min beträgt,

• geringes Gewicht von 115 g bis 140 g.Die Betriebsdaten,Lichtstrom �,Leis-tungsaufnahme P und Lichtaus-beute �,ändern sich gemäss Bild 5 beiÄnderung der Netzspannung nurwenig. Der Betrieb der Lampe ist alsoweitgehend spannungsunabhängig.Der Lichtstrom als Funktion derBrenndauer verhält sich etwa wie beiden steckbaren Kompaktleuchtstoff-lampen (Bild 6). Der Dampfdruck desSystems und damit der Lichtstrom istabhängig von der Temperatur an derkühlsten Stelle des Entladungsrohrs.Der maximale Lichtstrom stellt sichein, wenn die Temperatur an denKühlzonen bei etwa 55 °C liegt. DieKühlzonentemperatur ist aber ab-hängig von der Brennlage der Lampe,und damit ist das Lichtstromverhal-ten lageabhängig, wie Bild 6 zeigt.

Ve r g l e i c h z w i s c h e nG l ü h l a m p e u n d E n e r g i e s p a r l a m p e Trotz des wesentlich höheren An-schaffungspreises der Kompakt-

Bild 1 Relative Lichtausbeute derLeuchtstofflampe als Funktion derFrequenz.

Bild 2 Einfluss der Schalthäufigkeit auf die mittlereLebensdauer von Leuchtstofflampen beim Betriebmit a) KVG mit Glimmstarter, b) EVG mit Warmstart.

Bild 4 Grundsätzlicher Aufbau eines elektronischenVorschaltgeräts EVG.

Bild 5 Relative Betriebswerte von elektronischenKompaktleuchtstofflampen mit Sockel E27 als Funk-tion der Betriebsspannung. � Lichtstrom, P elektri-sche Leistung, � Lichtausbeute.

Page 36: ET-Licht 2009/März

leuchtstofflampe ist ihr Betrieb nichtnur energetisch günstiger, sondernauch wirtschaftlicher, wie Bild 7zeigt. Ausgehend von 15000 Be-triebsstunden auf der Basis einer75-WGlühlampe mit einem Stück-preis von 1,50 Fr. muss man 15 Glüh-lampen mit einem Energiever-brauch von 1125 kWh einsetzen, wasbei einem Stromtarif von 0,20 Fr./kWh Energiekosten in Höhe vonFr. 225.–verursacht. Mit den Lampen

zusammen ergeben sich Gesamtkos-ten von Fr.247,50.Die wesentlich teu-rere Kompaktleuchtstofflampe (Fr.15.–) mit einem Anschlusswert vonnur 15 W benötigt in der gleichen Zeitmit 225 kWh fünfmal weniger Ener-gie als die Glühlampe, also auch we-niger Energiekosten, nämlich nur 45Fr. Die gesamte Einsparung beträgtsomit Fr. 187,50, also mehr als dasZwölffache der Anschaffungskostender Kompaktleuchtstofflampe.

Nach einer Betriebsdauer vonetwa 1000 Stunden, was etwa derLebensdauer der Glühlampe ent-spricht, ist die Kompaktleuchtstoff-lampe bereits kostengünstiger alseine vergleichbare Glühlampe.

Diese Betrachtung stimmt auchin ökologischer Hinsicht. Die einge-setzte graue Energie für die Produk-tion der Kompaktleuchtstofflampeist etwa gleich gross wie die graueEnergie für die Produktion von zehnGlühlampen. L

34 ET Licht | Fachteil

Bild 6 Lichtstrom-Temperatur-Verhalten von elektro-nischen Kompaktleuchtstofflampen mit Sockel E27.(Osram Dulux S und L)

Bild 7 Betriebskostenvergleich einer75-W-Glühlampe mit einer elektroni-schen Kompaktleuchtstofflampe(Energiesparlampe) 15 W auf der Basisvon 15 000 Betriebsstunden undeinem Strompreis von 0,20 Fr./kWh.

E VG f ü r E n e r g i e s p a r l a m p e n

Die Schaltungen der EVGs für Energiesparlampen sind nicht für alle Typen und Fabrikate einheitlich, sind aber etwa nach demfolgenden Muster aufgebaut:

• Gleichrichter: Die Spannung für den Leistungsoszillatorwird direkt aus dem 230-V-Wechselstromnetz ohne Trans-formator gewonnen. Nach dem Gleichrichter B1 bzw. amGlättungskondensator C4 beträgt die Gleichspannung 230V · √2 ≈ 300 V.• Leistungsoszillator: Die erzeugte Gleichspannung wirdzwei identischen Transistoren zugeführt, die abwechs-lungsweise mit einer Frequenz von 30 kHz ein- und ausge-schaltet werden. Angesteuert werden sie über eine Ring-kerntransformator T1 mit den beiden SekundärwicklungenT’1 und T’2. Das Ganze wirkt als selbstschwingender Leis-tungsoszillator, der eine Rechteckspannung erzeugt. Aller-dings springt der Oszillator nach dem Einschalten nichtselbst an, dazu dienen der Diac DS3, der Widerstand R6und der Kondensator C2 als Zündung. Die Diode D3 verhin-dert ein weiteres Zünden, wenn die Schaltung läuft. DerKondensator C1 und der Widerstand R4 verzögern den

Spannungsabfall der Transistoren und damit werden die Schaltverluste verringert.Die Frequenz der Schaltung wird durch die Storage Time (Speicherzeit) von etwa 5 Ìs der beiden Transistoren bestimmt. DieWiderstände R1, R2, R3 und R5 wirken als Strombegrenzung der Basis- und bzw. der Emitterströme. Und die Dioden D1 un dD2 die-nen dem Schutz vor Falschpolung der Transistoren und verhindern weitere Stärungen.• Strombegrenzung: C6 dient der Gleichstromentkopplung und der Kaltleiter PTC steuert die Vorheizung der Lampenwendel.Beim Einschalten der Lampe ist er kalt und damit niederohmig und schliesst den Konensator C3 kurz, so dass der (Vorheiz)Stromüber C5 und die beiden Lampenwendel fliesst. Die Röhre wird so während etwa 1 s vorgeheiszt. Der PTC wird nun heiss und damithochohmig. Bei diesem Vorgang kommen die Kondensatoren C3 und C5 zusammen mit der in Serie geschalteten Spule L1 inResonanz. Die Schaltung ist nun so dimensioniert, dass die Resonanzspannung die Röhre zünden kann. Die Brennspannung derLampe ist <100 V, sodass die Kondensatoren C3 und C5 vernachlässigbar sind. Die Spule L1 wirkt nun als Strombegrenzung. Da dieLampe mit rund 30 kHz betrieben wird, kann die Spule, verglichen mit einer 50-Hz-Vorschaltdrossel rund 600-mal kleinerdimensioniert werden. Damit werden auch deren Verluste drastisch kleiner.Dieses Schaltprinzip wird bei praktisch allen Kompaktleuchtstofflampen – wenn auch mit kleinen Modifikationen eingesetzt.

EVG für 11 W Energiesparlampen (nach Osram).

Page 37: ET-Licht 2009/März

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Page 38: ET-Licht 2009/März

36 ET Licht | Fachteil

Wissensforum

A u t o r

Hans R. Ris8413 Neftenbachwww.elektrotechnik.ch

Innovative Beleuchtungmit LEDAnlässlich der 6.Tagung «Innovative Beleuchtung mit LED» des VDI Wissens-

forums referierten hochrangige Fachleute über den aktuellen Entwicklungs-

stand und die Trends weisser Hochleistungs-LEDs. Aber auch über neue Ansätze

für hocheffiziente Multi-Chip-Lösungen-LED, neue Beleuchtungskonzepte für

die Shop-Beleuchtung und wie die LED die Architektur verändert

Im Gegensatz zur gegenwärtigenFinanzwelt boomt mit jährlich

60%-Zuwachsraten der weltweiteLED-Markt. Betrachtet man nur denengeren Markt für die Allgemeinbe-leuchtung, dann sind es immer noch22% pro Jahr, bei einem Volumen vongut 3 Mrd. $, was etwa 2% des welt-weiten Lampenmarktes entspricht.

Mit der 6. Fachtagung mit demThema «Innovative Beleuchtung mit

LED» gab das VDI Wissensforum amvergangenen 18./19. Nov. 2008 inDüsseldorf in komprimierter Formeinen aktuellen Überblick überMärkte,Technologien,Applikationenund Wirtschaftlichkeit der LED fürdie Allgemein-, aber auch die öffent-liche Beleuchtung.

N i c h t a l l e s i s t G o l d ,wa s g l ä n z tEinleitend betonte der TagungsleiterDr. Michael Kramer von PerkinElmerGmbH, Pfaffenhofen (D), dass manden LED nicht einfach so «über denWeg trauen soll», denn ausser denChancen wie zum Beispiel • einzigartige Lichtquelle mit

hoher Energieeffizienz und Design-Vorteilen

• UV- und IR-freie Strahlung• robust und unempfindlich gegen

Erschütterungen

1200 Stimmungen hat das Stadioncenter Wien für das modulare Licht-system Cielos vorprogrammiert. Auf den Deckenflächen lassen 324 quadra-tische LED-Cielos Leuchtenschwimmer über die Video-Fliesen tauchen,auf denen im nächsten Moment die Blumen blühen. (Bild Zumtobel)

Page 39: ET-Licht 2009/März

37ET Licht | Fachteil

• Dimmbarkeit und veränderlicheLichtfarben

• Betrieb mit Schutzkleinspannung • Miniaturisierunggebe es aber auch Problemzonenund Marketingtricks, wie zumBeispiel, dass• die Effizienz in lm/W allein nicht

aussagekräftig, sondern nur imZusammenhang mit dem Preis zubeurteilen sei,

• die LED die Erwartungen häufignicht erfüllten,da der netto zur Ver-fügung stehende Lichtstrom viel-fach bis 50% weniger betrage als inden Unterlagen angegeben sei,

• auch die angegebene Lebensdauerund die Lichtfarbe, wie auch dieFarbwiedergabeeigenschaften CRInicht immer den Versprechungenentsprechen würden,

• die technischen Betriebsdatenvielfach unvollständig und/odermangelhaft seien,

• bei der Effizienz die Verluste derBetriebsgeräte nicht berücksich-tigt würden,

• die von den Herstellern währendeinem Messzyklus von 25 ms erfass-ten und dann veröffentlichten pho-tometrischen Daten nicht der län-gerfristigen Realität entsprächen,

• und es seien auch grosse Chipsnicht kosteneffizient

Leuchtdioden würden sich abernicht mehr nur für Spezialanwen-

dungen eignen. Aber obschon siesich bei der Lichtleistung und der Ef-fizienz den konventionellen Lichtlö-sungen näherten und sie rein tech-nisch ersetzen könnten,sei vor allembei den Kosten das Ziel noch nicht er-reicht. Denn mit den heutigen rela-tiven Preisen von ≈ 30 $/klm beidurchschnittlich 40 lm/W, sei manvon den anvisierten 3,5 $/klm nochrelativ weit weg. Glühlampenlichtbekommt man heute für weniger als1,5 $/klm und auch für gutes Leucht-stofflampenlicht bezahlt man nichtviel mehr.«Nicht nur technisch,auchkostenmässig besteht also nochgrosses Entwicklungspotenzial»,meinte Kramer.

W i r t s c h a ft l i c h – t r o t z h ö h e r e n I nv e s t i t i o n ko s t e nDass eine LED-Lösung trotz den hö-heren Investitionskosten, verglichenmit einer Halogen-Spot-Beleuch-tung lohnend ist, zeigte SiegfriedLuger, Luger Research, Dornbirn. Füreinen 10-m2 – Raum, bestückt mit 30Leuchten, Systemleistung 25 W bzw.12 W, ergibt sich trotz Mehrkostenvon 2386 € für die LEDs eine (Ener-gie)Kostenersparnis von 442 € einePaybackZeit von 5,4 Jahren.Also,eineLösung, die auch «kurzfristig» Sinnmacht.

Auch Luger machte auf das Pro-blem der Daten aufmerksam,auf dieman sich bei der Beurteilung der LEDstützt. Denn die Lebensdauer iststark vom Betriebsstrom und derTemperatur abhängig. Ein zusätzli-ches Problem seien die (noch) fehlen-den Normen und Standards.

M e s s t e c h n i k vo n L E D –e i n e H e ra u s fo r d e r u n gAufgrund der Fertigungsprozessekönnen LEDs nicht mit konstantenoptischen Eigenschaften produziertwerden. Selbst bei einer gleichenBaureihe kann die Helligkeit undFarbe von Bauteil zu Bauteil erheb-lich variieren. Deshalb müssen LEDssowohl in der Produktion als auch inder Endanwendung getestet werden.

Eric Schwabedissen, InstrumentSystems GmbH, München, machteauf die Anwenderprobleme auf-merksam, dass die optischen Eigen-schaften wie zum Beispiel die Strahl-stärke abhängig von der Temperaturund daher eine aktive Kühlung not-wendig ist. Mit zunehmender Tem-peratur nimmt die Lichtausbeute abund die Farbtemperatur nimmt zu,

Bild 1 Futuristisches Leuchten-Design und modernste Lichttechnik: Der Leuch-tenwirkungsgrad der Aero II Hybrid kann durch die Kombination von LED- und Leuchtstofflampentechnik in Kombination mit der herausragendenMikropyramidenoptik MPO+ um mehr als zehn Prozent erhöht werden.(Bild Zumtobel)

Bild 2 Datenblattwerte: Die Datenblattwertesind nicht immer identisch mit der Realität.(Quelle LED-Linear GmbH)

Bild 3 Wärmeableitung: Lineare oder flächige LED-Leuchtensysteme sind gegenüber LED-Punktlicht-quellen im Vorteil, da das Wärmemanagement übereine grössere Fläche effizienter handhabbar ist.(Bild LED-Linear GmbH)

Page 40: ET-Licht 2009/März

das heisst die LED wird bläulicher.Zusätzlich ändert sich der Farbein-druck für den Beobachter mit derBetrachtungsrichtung – der Unter-schied kann bis mehrere TausendKelvin erreichen.

LED haben auch ein Einbrennver-halten, der stabile Betrieb wird erstnach etwa 10 Sekunden erreicht. DieLED-Hersteller messen die Datenaber bereits nach 20 ms und dasthermische Gleichgewicht hat sichnoch nicht eingestellt.Daher werdenin der Praxis häufig Abweichungender Datenblatt-Daten festgestellt.Auch spielt die Alterung bezüglichder spektralen Verteilung eine Rolle– die Änderung kann bis mehrere10 K erreichen.

Tr e n d s b e i L E D - We i s s l i c h tGemäss Bernhard Bachl, VSO GmbH,Kamp-Lintfort, weisen die weissenHigh Brightness LEDs mit 417% diegrösste Wachtumsrate auf und wer-den in 2012 wahrscheinlich einenMarktanteil von 71% aufweisen.

Ein Problem besteht allerdingsgrundsätzlicher Art: Hohe Effizienz

und hohe Farbwiedergabeeigen-schaft schliessen sich aus. Denn fürdie Innenbeleuchtung bringen zwar100 lm/W wohl relativ viel Licht, aberbei einem CRI = 70 werden Farben nurschlecht wiedergegeben. Mit mehre-ren Leuchtstoffen lasse sich zwar derCRI verbessern,aber dies geht auf Kos-ten der Effizienz. Ein Unterschied be-steht auch zwischen warmweissenLED und tageslichtweissen. Letztereweisen eine etwa 20% höhere Licht-ausbeute in lm/W auf.

Für den Anwender stellen sichnach wie vor verschiedene Probleme,an denen die LED-Hersteller welt-weit arbeiten:• Lichtstromgenauigkeit: Die gegen-

wärtigen Angaben beziehen sichauf eine bestimmte Junction-Temperatur, was für den Lichtpla-ner eine gewisse Unsicherheit beider Bestückung bedeutet.

• Farbort: Der farbliche Eindruckeiner LED ist meist zu wenig prä-zise definiert. In der Praxis führtdies zu einem störenden Eindruck.

• Effizienz und CRI: Die «variable»Lichtausbeute erschwert demLichtplaner die Dimensionierung.Zum Teil genügen die Farbwie-dergabeeigenschaften CRI nicht.

• Ansteuerkonzepte: Die unter-schiedlichen Ansteuerkonzepteerschweren die Auswahl der Be-triebsgeräte.

• Binning: Je enger die Fertigungs-toleranzen bei der Auswahl derLED gesetzt werden, desto ähnli-cher sind die Farbtemperaturenund die Effizienz.

L i c h t s t e u e r s y s t e m eD. Grün von Grün und PartnerGmbH, 65594 Runkel-Dehrn, ging inseinen Ausführungen auf die ver-schiedenen Lichtsteuersysteme ein.Die klassischen Dimm-Methoden,wie sie bei den Glüh- und Halogen-glühlampen oder auch bei Leucht-stofflampen verwendet werden,sind für LED ungeeignet, da sie Farb-verschiebungen verursachen.

Die verbreiteste Methode,die Hel-ligkeit der LED ohne Farbänderung zuverändern,ist die Pulsweitenmodula-tion PWM. Dabei wird der konstanteGleichstrom in raschen Folgen ein-und ausgeschaltet, was auf die Leis-

38 ET Licht | Fachteil

Bild 4a Grundlage der Weisslichterzeugung (Bild Vossloh-Schwabe Optoelectronic GmbH & Co. KG,)

Bild 4b Die Weisslichterzeugung kann mit mehrerenMethoden realisiert werden. (Bild Osram)

tung und damit auf den LichtstromEinfluss hat. Die Integration von LED-Applikationen in Lichtsteuersystemeist nur über spezielle Ansteuereinhei-ten möglich. Über diese zusätzlichenKon-verter können LED auch mit 1–10-V-Spannung oder digital über DALIoder DMX gesteuert werden.

L e u c h t e n h e r s t e l l e rs i n d g e fo r d e r tDie jetzt erhältlichen weissen LEDsmit über 1000 Lumen, einer Effizienzvon über 60 lm/W und einer Lebens-dauer von über 50 000 Stunden for-dern das Know-how der Leuchtenher-steller heraus.Denn sie sind zu einemwichtigen Faktor in der Leuchtenent-wicklung geworden. Und ihre Bedeu-tung als marktreifes und energie-und damit CO2-sparendes Beleuch-tungsmittel wird noch zunehmen.Denn man kommt immer mehr vonEinzel-Linsen zu einem gesamten op-tischen System.Etwas eigenartig wir-ken für den Anwender die Patent-streitereien,wo die Schaltung der Be-triebsgeräte für Puls-Weiten-Modu-lation PWM in Kombination mit einerSchnittstelle zur Dimmung oder farb-lichen Veränderung der LED aus pa-tentrechtlichen Gründen nicht freiverwendet werden darf. L

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jahr

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s an

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Feller AG I www.feller.ch

WELTNEUHEIT PIRIOS DALIpirios DALI ist der weltweit erste Bewegungsmelder mit aktiver DALI-Schnittstelle. Für bis zu 25

DALI-Geräte kann so direkt die Busspannung zur Verfügung gestellt werden. Ein sehr einfacher

Anschluss sowie eine kostensparende Konfiguration sind das überzeugende Resultat. Alle Steuer-

geräte für die im Broadcast-System betriebenen Leuchten kommen ohne Programmierung aus und

schalten, bzw. dimmen gemeinsam. Natürlich verfügen auch die neuen pirios DALI-Geräte über die

vorteilhaften pirios-Funktionen wie Ausschaltvorwarnung und Grundbeleuchtung.

SORTIMENTSERGÄNZUNG ZEPTRION DALIGleichzeitig lanciert Feller im zeptrion-System die DALI-Hauptstelle, welche ebenfalls bis maximum

25 DALI-Vorschaltgeräte oder -Trafos direkt ansteuert. Die bewährten zeptrion-Anwendungen wie

Infrarot-Fernbedienung, Zentral-, Gruppen- und Szenenfunktion oder Zeitschaltuhr-Steuerung sind

somit jetzt auch für DALI-Leuchten jederzeit möglich.

Feller sprichtDALI

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40 ET Licht | Fachteil

Nicht alles ist Minergie

A u t o r e n

Peter Blattner und Hans LehmannBundesamt für Metrologie3003 Bern-Wabernwww.metas.ch

M i n e r g i e s t a n d a r dp r ü fe nVon den 57 Milliarden kWh Strom, die in der Schweiz jährlich verbraucht werden, entfallen rund 15% auf die

Beleuchtung, dreimal mehr als auf Lüftung und Klima. Sparsame Leuchten sind nicht nur aus ökologischer Sicht

interessant, sondern erlauben es auch, Betriebskosten einzusparen. Die Schweizer Agentur für Energieeffizienz

(S.A.F.E.) zertifiziert seit Mitte 2007 Leuchten nach dem Kritierum des Minergiestandards (www.toplicht.ch).

Der Minergiestandard legt Anfor-derungen an Leuchten bezüglich

Lichtausbeute in Lumen pro Wattfest, das heisst das Verhältnis der ge-samten abgestrahlten Lichtmengezur elektrischen Leistung.Je nach Typdes Leuchtmittels (Bild 1) und der Ab-strahlcharakteristik gelten unter-schiedliche Grenzwerte (Tabelle 1).Zusätzlich werden Limitierungen derLeistungsaufnahme im abgeschalte-

ten Zustand vorgegeben.Diese betra-gen bei geregelten Leuchten 1 Watt(Zielwert:0,5 W),bei nicht geregelten0 Watt. Ausserdem müssen üblicheQualitätsansprüche bezüglich Blen-dung erfüllt werden [2].

Die höchste Lichtausbeute wirddurch den Einsatz von 16 mm dün-nen Leuchtstofflampen (T5-Lampen)oder Kompaktleuchtstofflampen er-reicht. Damit aber die lichttechni-

Bild 1 Neue energieeffiziente Leuchtstoffröhren (T5, unten) im Vergleichzu den herkömmlichen Leuchtstoffröhren (T8, oben).

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41ET Licht | Fachteil

schen Parameter der verschiedenenLeuchtenprodukte miteinander ver-glichen werden können, ist es wich-tig, standardisierte Messverfahrenzu verwenden.

M E TA S v e r fe i n e r td a s M e s sv e r fa h r e nLeider ist der Lichtstrom – die ge-samte Lichtmenge, die eine Quelleabstrahlt – von T5-Lampen und Kom-paktleuchtstofflampen stark tem-peraturabhängig (Bild 2): Im Gegen-satz zu herkömmlichen T8-Lampen(Durchmesser 26 mm) wird der ma-ximale Lichtstrom einer T5-Lampeerst bei einer Umgebungstempe-ratur von 35 °C erreicht. Bei normier-ter Umgebungstemperatur von 25 °Cbeträgt die Lichtstromzunahmerund 2 % pro Grad. Auch ist der Licht-strom abhängig vom verwendetenelektronischen Vorschaltgerät (EVG)und von der Brennlage der Lampe.

Die aktuellen, international an-erkannten Messverfahren sind nichtausführlich genug, um reproduzier-bare und vergleichbare Messresul-tate zu erhalten. In Zusammenarbeitmit verschiedenen Herstellern hatMETAS ein verfeinertes Messverfah-ren entwickelt [3]. Es beinhaltetunter anderem genaue Anweisun-gen bezüglich der Handhabung derLampen, ihrer Alterung, der Stabili-sierung und des Einbrennens. ZumBeispiel darf die Lampe zwischen der24-stündigen Einbrennphase undder Messung des Lichtstroms sowieder Lichtstärkenverteilung derLeuchte nie länger als 30 Minutenabgeschaltet sein.

Vor jeder Messung erfolgt eineStabilisierung von mindestens 30 Mi-nuten Dauer in Betriebslage bei einerUmgebungstemperatur von (25 ±1) °Cin nahezu ruhender Luft. Währendder Messung darf die maximal er-laubte relative Luftbewegung in derUmgebung der frei brennendenLampe oder Leuchte maximal 0,1 m/sbetragen. Schnellere Luftbewegun-gen beeinflussen die Kühlstellentem-peratur der Lampe und damit derenLichtstrom massgebend. Die Kühl-stellentemperatur wird während derMessung aufgezeichnet; sie erlaubtRückschlüsse auf die Betriebsbedin-gungen des Leuchtmittels.

Verschiedene private Messla-bors sind daran, sich für das neueMessverfahren akkreditieren zu las-sen. In der Zwischenzeit führt dasPhotometrielabor des METAS die fürdas Minergielabel notwendigenMessungen durch. Zu diesem Zweckwird der Lichtstrom des vom Kun-den eingereichten Leuchtmittelsmit dem zugehörigen elektroni-schen Vorschaltgerät gemessen. Da-nach werden die Lampe und dasVorschaltgerät in die zu zertifizie-rende Leuchte eingebaut und dieLichtstärkenverteilung mittels einesDrehspiegel-Goniophotometers [1]

gemessen. Aus diesen Daten errech-net sich dann die Lichtausbeute derLeuchte. Die Dienstleistung wirdseit Mitte 2007 durch verschiedeneSchweizer und ausländische Leuch-tenhersteller rege benützt. Die zer-tifizierten Leuchten inklusive detail-lierter Angaben zur Messung sindöffentlich und abrufbar aufwww.toplicht.ch. L

Referenz[1] Hans Lehmann, Peter Blattner, METASdreht den Spiegel, METinfo, Vol. 13, Seiten4 bis 8, 2006.[2] Reglement und Nachweisverfahren zurVergabe des Minergielabels für Leuchten.

M i n i m a l e L i c h t a u s b e u t e

Abstrahlung Leuchtstoffröhren Kompaktleuchtstofflampen,Entladungslampen

direkt strahlend, 60 lm/W 50 lm/W>90% Direktlichtanteil

direkt/indirekt strahlend 65 lm/W 55 lm/W10 bis 90% Direktlichtanteil

indirekt strahlend 70 lm/W 60 lm/W<10% Direktlichtanteil

Tabelle 1 Minimale Anforderungen an das Minergiemodul Leuchten bezüglich der Leuchten-Lichtausbeute in Lumen/Watt [2].

Bild 2 Relativer Lichtstrom in Funktion der Umgebungstemperatur für herkömmlicheFluoreszenzlampen (T8) und für neuartige Fluoreszenzlampen (T5).

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42 ET Licht | Fachteil

Neuer Hauptsitz der Bank Pictet in Genf

A u t o r

Richard Staubwww.bus-house.chInfos:• Leuchten: Waldmann Lichttechnik GmbH,

5024 Küttigen, www.waldmann.com• Systemintegration: EIBROM GmbH,

8953 Dietikon, www.eibrom.ch

Ve r n e t z t e S t e h l e u c h t e nIn den letzten Jahren baute die führende Privatbank Pictet & Cie in Genf einen

neuen Hauptsitz. Dabei setzt sie ihr nachhaltiges Leitbild durch eine entsprechende

Gebäudetechnik um. Dazu gehören 1500 Stehleuchten mit autonomer Sensorik

und KNX-Vernetzung für hohen individuellen Komfort und Energieeffizienz.

Die 1805 in Genf gegründete BankPictet & Cie zählt mit verwahrten

und verwalteten Vermögen von 428Mrd. CHF (Stand Ende Dezember2007) zu den grössten SchweizerPrivatbanken und zu den bedeutend-sten unabhängigen Vermögensver-waltungsbanken Europas. Die Pictet-Gruppe beschäftigt mehr als 2700Personen, davon über 600 Anlage-spezialisten.

Nachhaltige Entwicklungals RichtschnurPictets neues Hauptgebäude in Genfwurde gemäss der bankinternenGrundphilosophie in Bezug auf Um-welt-, Arbeits- und Sozialbedingun-gen optimiert. Es wurden spezielleMassnahmen getroffen, um Energieund Wasser zu sparen,während es fürdie Mitarbeiter finanzielle Anreizegibt, so weit möglich öffentliche Ver-kehrsmittel anstelle des eigenenAutos zu benutzen. Für die SchweizerPrivatbank gehört es zu den erklärtenZielen, auf freiwilliger Basis die CO2-Emissionen in den nächsten Jahren zusenken. Zum Beispiel mit der EndeJuni 2008 eingeweihten grösstenSolarkühlungs-Anlage der Schweizmit 364 Solarpanels auf dem Dach.

Das Hauptgebäude mit L-förmi-ger Architektur ist 105 m breit und120 m tief und umfasst 70 300 m2

Bruttofläche, vom 4. Unter- bis zum5. Obergeschoss. 65 Empfangsräumeund zahlreiche private Speiseräumesowie ein grossräumiger Privatpark-platz stehen für die Betreuung derKunden bereit. 1800 komfortable Ar-beitsplätze für die Mitarbeiter, eine

Bild 1 Das neue Hauptgebäude derBank Pictet im Genfer Vorort Acacias.

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43ET Licht | Fachteil

Tiefgarage mit 500 Parkplätzen, einPersonalrestaurant mit 200 Plätzenund ein Auditorium stehen zur Ver-fügung. Die Empfangs- und Sit-zungsräume bieten höchsten Kom-fort und modernste Ausstattung.

Beleuchtungssteuerung alsSchweizer PremiereFür die Arbeitsplatzbeleuchtung imneuen Hauptsitz wählte man Steh-leuchten mit autonomer Sensorik fürPräsenz und Tageslicht und manuellerBedienung,um die Flexibilität bei densehr vielen Umzügen zu gewährleis-ten. Dabei steht eine Leuchte 2–4 Mit-arbeitenden zur Verfügung. Fastdurchwegs arbeiten die Angestelltenin Open-Space-Büros. Deshalb wollteman Lichtinseln in grossen dunklenRäumen mit entsprechend unbehag-licher Atmosphäre verhindern, wiediese üblich sind, wenn am Abendoder an Wochenende nur wenige Per-sonen in einem Grossraumbüro arbei-ten. Deshalb schrieb man für die Ver-gabe vernetzbare Stehleuchten aus.

Als Einzige konnten diese vonWaldmann angeboten und damitzum ersten Mal in der Schweiz einge-setzt werden – bis jetzt über 1500Stück: Leuchten tycoon mit 4 x 55WKompaktleuchtstofflampen, sehrhohem Wirkungsgrad, absolutblendfrei und mit integriertem Licht-managementsystem Pulse KNX. DerPräsenzsensor des Waldmann-Licht-managementsystems Pulse HFMDregistriert dank Hochfrequenz selbst

minimale Bewegungen in einemRadius von 3,5 Metern. Halten sichPersonen im Raum auf,wird das Lichtautomatisch aktiviert und beim Ver-lassen wieder ausgeschaltet. Pulse-HFMD-Sensoren erfassen zudem dasTageslicht als Massstab für die An-passung des Lichtniveaus. Dadurchlässt sich der Energieverbrauch umbis zu 50% deutlich reduzieren. Überdas Standrohrbedienteil können dieNutzer jederzeit selbst das ge-wünschte Beleuchtungsniveau undandere Funktionen wählen.

Diese Waldmann-Leuchten sindzudem in der Lage, per KNX unterei-nander zu kommunizieren. Pictetentschied sich für gewerkespezifi-sche Bussysteme, die über ein ge-meinsames technisches Gebäude-management integriert werden. DasLichtmanagementsystem Pulsebleibt autark und kann zugleich überKNX bedient und genutzt werden. InAbhängigkeit der eingestellten Funk-tion können standardisierte Schalt-oder Dimmfunktionen ausgelöstsowie Leuchtenstatus und Präsenz-status abgefragt werden. Die Para-metrierung der integrierten Licht-regelung und der Präsenzsteuerungerfolgt über die ETS.

Projektspezifische Systemintegration Waldmann Schweiz gelangte für dieSystemintegration an Eibrom, welchedann durch die Walliser Filiale unterder Projektleitung von Daniel Schmidt

ausgeführt wurde. In enger Zusam-menarbeit mit den Gebäudetechnik-verantwortlichen der Bank und denSpezialisten von Waldmann wurdefolgende Funktionen entwickelt undprogrammiert: Die Leuchte, welchePräsenz erkennt, wird mit der vomNutzer gewünschten Beleuchtungs-stärke betrieben. Alle anderen Leuch-ten im Büro, welche zurzeit keine Prä-senz erkennen,werden auf ca.20% ge-dimmt. Wenn keinerlei Präsenz mehrerkannt wird, schalten alle Leuchtenab. Jede Leuchte besitzt eine eigenephysikalische KNX-Adresse und bleibtdeshalb jeweils in der gleichen Zone.Die Änderung von Adressen erfolgtvon Eibrom aus per Fernzugriff.

Über Gira Home Server sind alleKommunikationsbeziehungen zwi-schen den Leuchten per Browserkonfigurierbar. Über eine übersicht-liche Darstellung als Excel-Tabellekönnen die entsprechenden Kom-munikationsbeziehungen zwischenden Leuchten bestimmt werden, umdamit die einzelnen Zonen festzule-gen.Das System wurde aufgrund derersten Betriebsmonate verfeinertund hat sich bewährt, sodass es inweiteren Gebäudetrakten weiterausgebaut wird. l

Bild 2 Die Waldmann-Stehleuchte tycoon mit 4 x 55-W-Kompaktleuchtstoff-lampen und Pulse-KNX-Steuerung, jedes Leuchte besitzt eine eigene physika-lische KNX-Adresse (links am Leuchtenkopf).Bild 3 Über das Standrohrbedienteil können die Nutzer jederzeit selbst dasgewünschte Beleuchtungsniveau und andere Funktionen wählen.Bild 4 Ungewohnter Leuchtenanschluss (unten): 3 Kontakte für Pol-, Neutral-und Schutzleiter, 2 Kontakte für KNX. Damit kann eine Leuchte innerhalbeiner Zone an einem beliebigen Ort eingesteckt werden.

2 3

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44 ET Licht | Fachteil

CO2-freier Solarstrom statt Kerosin

A u t o r

Hans R. Ris8413 Neftenbachwww.elektrotechnik.chNach Unterlagen von Osramwww.osram.ch

F i s c h e n m i tE n e r g i e s p a r l a m p e nDie kenianische Umweltorganisation Osiana versucht mit Hilfe von Osram den

Fischern am Victoriasee den Ersatz ihrer umweltschädigenden Kerosinlampen

für den nächtlichen Fischfang durch batteriebetriebene Energiesparlampen

schmackhaft zu machen. Der Erfolg ist sehr mässig.

Im afrikanischen Kenia leben in derUmgebung des Victoriasees rund

30 Mio. Menschen, meist ohne An-schluss an ein elektrisches Strom-netz.Licht wird deshalb mehrheitlichmit Kerosinlampen erzeugt, für dierund 25 Mio. Tonnen Kerosin ge-braucht werden. Dies ist auch ge-sundheitsgefährdend und zusätz-lich nicht nur ökologisch höchst be-

denklich, weil sie auch rund 67 Mio.Tonnen CO2 emittieren. Das ist rund1,5-mal so viel wie die jährliche, ge-samte schweizerische CO2-Emission,herrührend aus den umgewandel-ten Brenn- und Treibstoffen.

Licht in Häusern ohneStromanschlussOsram, einer der weltweit führen-den Lampenhersteller, versucht seiteinem Jahr Licht auch in die Häuserohne Stromanschluss zu bringen.Be-trieben werden spezielle Energie-sparlampen an Batterien, die angrösseren Ladestationen aufgeladenwerden. So wie vorher das Kerosin,

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45ET Licht | Fachteil

wird nun der Strom portionenweisegekauft und nach Hause getragen.

Angestossen hat das Projekt diekenyanische UmweltorganisationOsiana, weil die 175 000 Fischer aufdem Victoriasee nachts die Fischemit auf kleinen Flösschen montier-ten Kerosinlampen anlocken und siedann mit Netzen aus dem Wasserziehen. Diese Eiweissquelle ist fürdie Ernährung der lokalen Bevölke-rung sehr wichtig.

Lösung: akkubetriebeneEnergiesparlampenDie für Touristen zwar attraktivenächtliche,schaukelnde Seebeleuch-tung ist ein ökologisches Desaster,weil durch Unachtsamkeit sehr vielKerosin in den See gelangt unddamit zu einer merklichen Wasser-verschmutzung beiträgt. Denn jedeKerosinlampe verbraucht pro Nachtrund 1,5 Liter Brennstoff, was für dieFischer sehr teuer ist und für sie, jenach Preissituation, bis 50% der Ein-nahmen bedeutet.

Abhilfe soll nun ein Akku miteiner nutzbaren Energiespeicherka-pazität von 0,1 kWh und eine 11 WEnergiesparlampe mit speziellerElektronik schaffen. Das System hatdann eine Brenndauer von gut 8Stunden, genug für einen nächtli-chen Fischfang. An zentralen Lade-stationen können 112 Akkus gleich-zeitig in drei bis vier Stunden aufge-laden werden. Die gegenwärtig vor-handenen drei Ladestationen mit je10 kW Leistung werden von Solarpa-nels versorgt – was etwas eigenartig

anmutet, da an diesen Orten einelektrisches Leitungsnetz vorhan-den ist!

Osram verkauft die Lampen undAkkus nicht – sie können von denKunden geleast werden.Und da liegtoffensichtlich das Problem – das Ge-schäft läuft nicht nach Wunsch. Die«Strombezüger» erhalten die Gerätegegen eine Kaution von 20 € und be-zahlen dann 1 € für eine Aufladung.Für einen Liter Kerosin müssen sie0.8 € bezahlen, so dass sie pro Nacht0.2 € sparen könnten.

Abschreckend wirken für die Fi-scher wohl die für sie hohe Kautionfür die Geräte,obschon sie diesen Be-trag innerhalb etwa dreier Monatendurch den günstigeren Energiepreishereingeholt hätten. In Armutskrei-sen denkt man eben meist nicht inlängeren Zeiträumen, sondern dasÜberleben des nächsten Tages stehtim Vordergrund. In diesem Umfeldfruchten alle ökonomischen Theo-rien nicht viel – sie werden von derAlltagsrealität überdeckt.

L

Bild 1 Fischer auf dem Victoriasee locken nachts ihreBeute üblicherweise mit Kero-sinlampen an. Osram bietetihnen nun die Möglichkeitmit einer 11-W-Energiespar-lampe und einem mit Solar-strom geladenen Akku ihrenFang ökologischer und ökono-mischer an Land zu ziehen.(Bild Osram)

Vo n d e r Ke r z e z u r E n e r g i e s p a r l a m p e

Ungefähr 1,6 Mrd. Menschen – vor allem in Afrika und Indien – haben keinen Zugang zum öffentlichenStromnetz. Sie sind daher von Lampen abhängig, die mit fossilen Brennstoffen – meist Kerosin – betriebenwerden. Für ihren Betrieb werden jährlich 77 Mio.Tonnen Brennstoff direkt zur Lichtgewinnung verbrannt,mit Kosten von rund 50 Mrd. CHF, gemäss Angaben der Weltbank. Dabei werden 190 Mio.Tonnen CO2 aus-gestossen. Zum Vergleich: Das ist fast 7-mal mehr, als in der Schweiz im vergangenen Jahr mit knapp 12Mio.Tonnen Erdölprodukte als Brenn- und Treibstoffe verbrannt wurde.

Es besteht also nicht nur beim weltweiten Wärme- und Verkehrssektor Handlungsbedarf, sondern auchbei der Lichterzeugung in den Entwicklungsländern. Nimmt man eine einfache Kerze als Basis – sie ent-spricht in der Lichttechnik etwa 1 Candela – so erzeugt sie einen Lichtstrom von rund 12 Lumen, bei einemphysikalischen Wirkungsgrad von 0,04% bzw. einer Lichtausbeute von 0,3 lm/W. Aus diesen Angaben lässtsich für die Kerze eine Leistung von rund 35 W errechnen. Diese Leistung wird praktisch vollständig inWärme plus ein bisschen Licht umgewandelt.

Wirkungsgrad und Lichtausbeute verschiedener Lichtquellen: Ähnliche Werte gelten auch für eine Kerosinlampe mit Docht, wie Tabelle 1 zeigt. Etwas besser schneidet mit 2 lm/W die Kerosinlampe mitGlühstrumpf ab und noch besser die Glühlampe mit 13 lm/W. Verwendet man eine Energiesparlampemit 60 lm/W, so ist diese gut 200-mal besser als die Kerosinlampe mit Docht.

Lichtquelle Wirkungsgrad (%) Lichtausbeute (lm/W)Kerze 0,04 0,3Kerosinlampe mit Docht 0,04 0,3Kerosinlampe mit Glühstrumpf 0,3 2Glühlampe 2 13Energiesparlampe 10 60

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46 ET Licht | Fachteil

Bemerkenswert

A u t o r

Marco SaviaABB Schweiz AG Normelec5400 Badenwww.normelec.ch/referenzenwww.abb.ch Architekt: Alfred Müller AG, ZugElektroplaner: EPZ Elektroplaner AG, ChamSystemintegrator KNX:EPZ Elektroplaner AG, ChamElektroinstallationen: Stadler AG, Zug,Cesi Canepa AG, Cham

We c h s e l n d e Fa r b s t i m m u n g e nWer am Abend vorbeifährt, kann sie nicht übersehen, die bunten und wechselnden

Farbstimmungen in der Parketteria Hans Hassler AG in Zug. Gesteuert mit KNX-

und DALI-Technologie von ABB, werden sie dank zwei grossen, runden Lichtfeldern

mit je 162 Floureszenzleuchten in nahezu unbegrenzten Variationen erzeugt.

Die Parketteria der Hans Hassler AGin Zug ist eine markenneutrale

Ausstellung für Parkett- und Boden-beläge sowie edle Vorhangsysteme,inder sich Kunden in gemütlicher At-mosphäre,bei einem guten Kaffee, inaller Ruhe vom Profi beraten lassenkönnen. Die Parketteria, bestehendaus dem Verkaufsraum und Bürosowie einem Lager mit kleiner Werk-statt, ist im Erdgeschoss des neuenGebäudes der Gygli Trading AG in Zuguntergebracht.Bei der Hans Hassler AGwurde die gesamte Licht- und Jalou-siesteuerung komplett mit KNX rea-

lisiert. Das spannende Detail ist dieFarbsteuerung über DALI, welche dasGeschäft am Abend in ein buntes Far-benspiel taucht.

Gestalten mit LichtDie Anforderungen an die moderneBeleuchtungstechnik sind sehr viel-fältig. Ging es in früheren Zeiten nurdarum, Licht für Sehaufgaben bereit-zustellen,so stehen heute Eigenschaf-ten wie Komfort, Ambiente, Funktio-nalität und Energieeinsparung imVordergrund.Auch bei der Hans Hass-ler AG forderte die Bauherrschaft einumfassendes Lichtmanagement,eineflexible Anpassung der Beleuchtungsowie die Möglichkeit, im Verkaufslo-kal mit Licht, Farben und Stimmun-gen zu arbeiten. In Zusammenarbeitmit dem Innenarchitekten wurdendie Anforderungen an die Beleuch-

Nicht zu übersehen sind die beiden grossen Lichtdeckenmit je 6,3 Metern Durchmesser.

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47ET Licht | Fachteil

tung definiert und geplant. Darausentstanden sind die beiden kreisrun-den Lichtdecken mit einem Durch-messer von je 6,3 Metern.

Farbechte BeleuchtungDamit die Stoffe und Böden bei derKundenberatung im richtigen Lichterscheinen, sind neben den FarbenRot,Grün und Blau spezielle farbechteFL-Röhren installiert.Dank ihnen wer-den die Farben und Materialien imVerkaufslokal vom menschlichenAuge korrekt wahrgenommen, wasein sehr wichtiger Punkt des gesam-ten Beleuchtungskonzepts eines Ver-kaufslokales ist. Aus diesem Grundruht das Farbenspiel auch währendder Öffnungszeiten.

K N X u n d DA L I ,e i n g u t e s Te a mDank DALI konnten die beiden Licht-decken mit je 162 FL-Leuchten mit re-lativ geringem Verkabelungsauf-wand realisiert werden.KombinierteFlachkabelsysteme mit 3-Pol-Leiternund einem integrierten Busan-schluss bilden die modulare undsteckbare Basis für sämtliche instal-lierte Vorschaltgeräte. Die 90 Schalt-

und Dimmkreise pro Lichtkreis wer-den mit drei DALI-Gateways vom TypDG/S1.1 von ABB angesteuert.An den

beiden DALI-Kanälen sind 2-mal 64DALI-Teilnehmer anschliessbar(siehe Kasten). Während einer auto-matisch durch das Gateway durch-geführten Initialisierungsphasewerden alle DALI-Teilnehmer adres-siert und in aufsteigender, ungeord-neter Reihenfolge den KNX-Kommu-nikationsobjekten zugeordnet.Schon jetzt können die maximal 64DALI-Teilnehmer am Hauptkanaleiner beliebigen KNX-Gruppe zuge-ordnet und über KNX gesteuert wer-den. Für eine manuelle, individuelleUmadressierung sowie den Test derDALI-Teilnehmer steht zudem einSoftware-Tool bereit, das die Inbe-triebnahme zusätzlich vereinfacht.Die DALI-Stromversorgung der bei-den Ausgänge ist in diesem Gerätbereits integriert.

DALI-Steuerung von GruppenDa ein möglichst homogenes,gleich-mässiges Lichtfeld gefordert war,war die Ansteuerung eines einzel-nen EVG (elektronisches Vorschalt-gerät der Leuchte) in diesem Zusam-

DA L I

Der DALI-Standard (DIN EN60929) ist in Zusammenar-beit mit den führenden EVG-Herstellern entstanden. Erbeschreibt und legt die digi-tale Schnittstelle DALI (Digi-tal Addressable LightingInterface) für Betriebsgeräteder Beleuchtungstechnikfest. DALI hat sich heute alsfirmenneutraler Standard inder Lichttechnik etabliert.Das Sortiment an Vorschalt-geräten,Transformatoren,Dimmern und Relais mitDALI-Schnittstelle prägt diemoderne Beleuchtungs-

technik. Mit den KNX-DALI-Gateways DG/S 8.1 und DG/S 1.1 von ABBbesteht die Möglichkeit, Geräte mit DALI-Schnittstelle in die KNX-Gebäudesystemtechnik einzubinden und so die Funktionen undFlexibilität des DALI-Standards auch raumübergreifend zu nutzen.

KNX-DALI-Prinzipschema DALI undKNX sind zwei sich ergänzende Sys-teme. Mit einem KNX-Busteilnehmerkönnen so bis zu 128 DALI-Leuchtengesteuert werden.

«Einige unserer neuen Kunden sind dank den Lichteffekten am Abend auf unser Geschäftaufmerksam geworden», berichtet Eva Naumann.

Page 50: ET-Licht 2009/März

menhang ausnahmsweise keinThema. Alle Leuchten an einer DALI-Buslinie machen hier somit gemein-sam das Gleiche. In der Branche wirddies als «broadcast» bezeichnet.Einer sendet ein Signal, und alle, diees hören,machen das,was sie gesagtbekommen.Die Aufteilung zwischenden Farben wird deshalb mit unter-schiedlichen DALI-Linien erreicht.Eindefektes Vorschaltgerät kann zudemjederzeit ausgetauscht werden,ohne dass zusätzliche Programmier-arbeit nötig wird.Über die KNX-DALI-Gateways von ABB sind auch Rück-meldungen über den Zustand derLeuchtmittel und der Vorschaltge-räte jederzeit möglich. Eine entspre-chende Anzeige in der übergeordne-ten Visualisierung innerhalb derKNX-Welt zeigt einen solchen Fehleran, bevor ihn ein Kunde entdeckt.

Ein kluger EisBär an der SpitzeHeute können die Mitarbeiter derHans Hassler AG jederzeit von ihremPC aus Licht und Jalousien bedienen.

Möglich ist dies über ein zentralesGebäude-Leitsystem von ABB mitdem doch sehr untechnischenNamen EisBär. Dieses Gerät ist aufder einen Seite mit dem BussystemKNX verbunden und auf der anderenmit dem lokalen Computer-Netz-werk. Dank dem Netzwerkanschlusskann mit jedem berechtigten Com-puter innerhalb des Hassler-Netz-werkes auf die Steuerung des Bus-systems zugegriffen werden. Eineumfassende,konventionelle Bedien-einheit, insbesondere im Ladenlokal,entfällt damit ganz.

Farbmischung mit der MausDas zentrale Gerät «EisBär» beinhal-tet sämtliche für dieses Projekt nöti-gen Schaltuhren, Logik-Verknüpfun-gen und Szenensteuerungen. Es istnahe liegend, dass auch die Steue-rung und Sequenzer der Lichtdeckein diesem zentralen Rechner hinter-legt sind. Gestartet wird das Farben-spiel am Abend über eine integrierteSchaltuhr,die entsprechend den Öff-nungszeiten programmiert ist. Bei

Events oder Ausstellungen kann derBenutzer das Farbenspiel auch jeder-zeit anders gestalten. Dazu wählt eraus einer Farbpalette auf seinem PCdie gewünschte Farbe aus, undschon dimmen die elektronischenDALI-Vorschaltgeräte die drei FarbenRot, Blau und Grün im Verhältnis so,dass der Farbkreis die entsprechendvorgewählte Farbe übernimmt.

H o h e r M e h r w e r t«Die Farbspiele am Abend sind ge-nial! Die Leute sprechen darüber,und viele sind sogar nur deswegenauf uns aufmerksam geworden. Oftmussten wir das Farbspiel auchschon während des Tages präsentie-ren,da sich unsere Kunden für ihr ak-tuelles Objekt auch so etwas vorstel-len konnten», verrät uns Eva Nau-mann, die in der Parketteria für dieKundenberatung zuständig ist. DasFarbenspiel ist heute bei Hans Hass-ler AG so etwas wie verlängerteLadenöffnungszeiten oder aktiveStandortwerbung nach Laden-schluss. L

48 ET Licht | Fachteil

Das abendliche Farbenspiel in der Hans Hassler AG ist von aussen nicht zu übersehen.

Page 51: ET-Licht 2009/März

49ET Licht | Fachteil

Schulstudie mit erstaunlichen Ergebnissen

A u t o r

Hans R. Ris8413 Neftenbachwww.elektrotechnik.ch

Nach Unterlagen von Philips AG Lightingwww.philips.ch

B e s s e r e s L i c h t –b e s s e r e N o t e n ! Dass Licht die Stimmung von Menschen beeinflusst, ist keine neue

Erkenntnis. Fast jeder fühlt sich an trüben Herbsttagen deutlich

weniger energiegeladen als an einem strahlenden Sommertag.

Die Zusammenhänge sind inzwischen weitgehend erforscht:

Durch Licht angeregte Rezeptoren in der Netzhaut unserer Augen

sorgen dafür, dass unser Körper bestimmte Botenstoffe produ-

ziert, die unsere Stimmung und Aktivität steuern.

Ob Licht auch gezielt eingesetztwerden kann, um das Lernver-

halten von Schülern im Unterricht zubeeinflussen, war die Fragestellungeiner neuen Studie, die Prof. Dr. Mi-chael Schulte-Markwort, Direktorder Klinik für Kinder- und Jugend-psychosomatik der Universitätskli-nik Hamburg-Eppendorf, im Auftragvon Philips durchgeführt hat. Das inseiner Deutlichkeit überraschende

Ergebnis: Sowohl Aufmerksamkeitund Konzentration, als auch die(nicht erwünschte Hyper-)Aktivitätvon Schülern lassen sich durch dengezielten Einsatz des richtigen Lichtspositiv und signifikant beeinflussen.

L a n g z e i t e x p e r i m e n tInsgesamt 166 Schüler (im Alter 8 bis16 Jahren) und 18 Lehrer mehrerer

Klassen verschiedene Schultypenwaren Teilnehmer des Langzeitexpe-riments,das im Sommer 2007 begannund ein Jahr später abgeschlossenwurde.Philips hatte zuvor die jeweili-gen Klassenräume mit Installationenfür dynamisches Licht ausgestattet.Per Fernbedienung konnten die Leh-rer das Licht an den jeweiligen Unter-richtsschwerpunkt anpassen. «Akti-

Bild 1 Klassenraum mit dynamischer Beleuchtung. Links: kalte Lichtfarbe, die eine Aktivierung der Schüler unterstützt.Rechts: warme Beleuchtung der Einstellung «beruhigen». (Bild Philips)

Page 52: ET-Licht 2009/März

50 ET Licht | Fachteil

vieren», «Beruhigen» und «Konzen-triertes Arbeiten» waren die Stan-dardeinstellungen, mit denen die je-weils passende Lichtstimmung er-zeugt wurde.

Bei der Studie verwendete dasForscherteam um Prof.Schulte-Mark-wort wissenschaftlich anerkannteStandardtests um die Aufmerksam-keit und Konzentration zu messen(D2 Aufmerksamkeits-Belastungs-tests, bzw. Leseverständnistests ent-sprechend der Altersgruppe). Vergli-chen wurden jeweils die Ergebnisseder Klasse mit dynamischem Lichtmit den Ergebnissen einer Nullmes-sung der gleichen Klasse unter Stan-dardbeleuchtung.Zusätzliche Aussa-gefähigkeit gewann man dadurch,dass jeweils eine Kontrollgruppeunter Standardbeleuchtung zumVergleich herangezogen wurde.

B e a c h t l i c h e E r g e b n i s s eDie Ergebnisse waren beachtlich.Umfast 35 Prozent stieg beispielsweisedie Lesegeschwindigkeit bei denSchülern unter dynamischem Lichtan. Durchschnittlich 1051 Wörterlasen sie in einer vorgegebenen Zeit– statt 780 Wörter bei der Nullmes-sung mit herkömmlicher Beleuch-tung. Noch deutlicher waren die Er-gebnisse des so genannten D2-Kon-

zentrationstests. Hier nahm die Feh-lerhäufigkeit um fast 45 Prozent ab– von durchschnittlich 17,45 Fehlernauf durchschnittlich 9.

«Zwar ging auch in der Kontroll-gruppe die Fehlerrate durch einengewissen Trainingseffekt um knapp17 Prozent zurück, doch der Rück-gang von 45 Prozent bei der Gruppemit dynamischem Licht zeigt deut-lich, dass mit dem richtigen Licht imKlassenraum die Aufmerksamkeitund Konzentration von Schülern sig-nifikant gesteigert werden kann»,soProf. Michael Schulte-Markwort.

Ob sich dynamisches Licht auchauf Aggression und Hyperaktivitätauswirkt, war Bestandteil eines wei-teren Moduls der Studie. Der alleindurch Beobachtung ermittelte Rück-gang an Aggression lag dabei zwarnicht im signifikanten Bereich, umso deutlicher waren die per Video-aufzeichnung gewonnenen Messda-ten in Bezug auf Hyperaktivität, alsodie motorische Unruhe bei denSchülern. Um bis zu 76 Prozent gingdie motorische Unruhe zurück,wenn die Schüler unter dynami-schem Licht mit der Einstellung «be-ruhigen» Mathematikaufgaben zulösen hatten – ein Wert, der wederbei der Nullmessung noch bei derKontrollgruppe auch nur annähernderreicht wurde.

D y n a m i s c h e B e l e u c h t u n gIm Gegensatz zu den in Schulen inder Regel verwendeten Leuchten mitStandard-Leuchtstofflampen einerfesten Farbtemperatur und Hellig-keit kann bei einer Leuchte für dyna-mische Beleuchtung sowohl die Hel-ligkeit als auch die Farbtemperaturverändert werden. In modernenBüros wird diese Technik inzwischenzunehmend eingesetzt,denn so lässtsich das natürliche Tageslicht – dassich ja in Intensität und Zusammen-setzung im Laufe eines Tages auchändert – sehr gut simulieren.

Die eingesetzte Leuchte Saviovon Philips ist mit zwei Leuchtstoff-lampen der Farbtemperatur 17000Kelvin und einer Leuchtstofflampemit warmweisser, glühlampenähn-licher Lichtfarbe (2700 Kelvin) ausge-stattet. Die Lampen werden miteiner Lichtsteuerelektronik so ge-steuert, dass jede gewünschte Licht-farbe zwischen 3000 und 13000 Kel-vin bei entsprechender Beleuch-tungsstärke eingestellt werdenkann. Je nach «Mischung» entstehtein Licht, das beispielsweise derAbendsonne entspricht und eher be-ruhigend wirkt, oder ein anregen-des, «kaltes» Licht, wie es an einemhellen, wolkenlosen Sommertag zurMittagszeit natürlich vorkommt. L

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Page 53: ET-Licht 2009/März

51ET Licht | Fachteil

Wegweisende Gebäudeleittechnik in modernster Architektur

A u t o r

Alain de BrotSiemens Schweiz AGBuilding Technologies6312 Steinhausenwww.siemens.ch/buildingtechnologiesInfos:Gottlieb Duttweiler Institut: www.gdi.ch

G o t t l i e b D u t t w e i l e rI n s t i t u t , R ü s c h l i ko nDie intelligente Vernetzung der Gewerke ist Voraussetzung, um

die neusten Anforderungen an maximale Flexibilität und beste

Energieeffizienz erfüllen zu können. Das zeigt auch die gelungene

Sanierung und Erweiterung des Gottlieb Duttweiler Institutes in

Rüschlikon.

Das nach einer 11-monatigen Um-bauphase wieder eröffnete Gott-

lieb Duttweiler Institute (GDI) in Rü-schlikon besticht durch seine atem-beraubenden Lage mit Blick auf denZürichsee und die Alpen, seinenwundervollen Park und die beein-druckende Architektur der Gebäude.Das Institut stellt seine vielseitigenRäume und die erstklassige Gastro-nomie für Gastveranstaltungen zurVerfügung – von Firmenseminaroder Familienfeier bis hin zu Bankettund Themenfest. Den Gästen stehenein Restaurant,ein flexibel unterteil-barer Saal mit Multimediaeinrich-tungen für Audio und Video sowieverschiedene, modern eingerichtete

Konferenz- und Gruppenräume zurVerfügung.

P l a n u n g a l s S c h l ü s s e lz u m E r fo l gUm eine möglichst vielseitige Nut-zung zu ermöglichen, wird eine flexi-ble Infrastruktur der Gebäudeleit-technik benötigt. Alain Clémenconvom ElektroplanungsunternehmenThomas Lüem Partner AG hat als Pro-jektleiter für die Elektro- und MSRL-Technik die Grundsteine für die erfolg-reiche Umsetzung gelegt. Das Gelin-gen solcher Projekte ist stark abhängigvon der guten Zusammenarbeit zwi-schen Planungsunternehmen und In-

tegrator. «Flexibles Bauen erfordertauch immer ein flexibles Team, wel-ches stets vorausschauend und ge-werkübergreifend denkt», erläutertClémencon.Diese Vorgabe erfüllte dasvon Michael Imhof geführte Team derSiemens Schweiz AG zur Zufrieden-heit aller Beteiligten.

Die gesamte Umbauphase wargeprägt durch einen sehr gedrängtenTerminplan. Dank den verwendetenStandard-Technologien, wie DALI,Ethernet/IP, BACnet und LON ist die

Das Gottlieb Duttweiler Institut GDI in Rüschlikon ZH, gegründet 1963,ist als unabhängige Denkfabrik der älteste Think-Tank in der Schweiz.Namens- und Ideengeber ist der Migrosgründer Gottlieb Duttweiler.

Page 54: ET-Licht 2009/März

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Flexibilität zur Vernetzung der einzel-nen Funktionen auch in Zukunft ge-währleistet. Neben der Innen- undAussenbeleuchtung werden vom Sys-tem auch die Beschattungs- und Ver-dunkelungssysteme sowie die haus-technischen Anlagen angesteuert.

B e l e u c h t u n g s s t e u e -r u n g e n a u f h ö c h s t e mN i v e a uAuf die Beleuchtung wurde im GDIein spezielles Augenmerk gerichtet.Dank der eingesetzten RGBW-Farb-lichtsteuerung gibt es für die optischeGestaltung im Restaurant und Saalfast keine Grenzen.Die Farben der Ge-samtbeleuchtung lassen sich je nachAnlass individuell gestalten. Punktu-elle Effektbeleuchtungen runden dasGesamtbild der Innenbeleuchtungab.Die Aussenbeleuchtung wird überverschiedene Kriterien wie Dämme-rung,Bewegung und Schockbeleuch-tung angesteuert.Um beispielsweisePräsentationen im Saal oder Restau-rant nicht negativ zu beeinflussen(z. B.durch Blendeffekte),wird die An-steuerung der Aussenbeleuchtungautomatisch je nach Raumnutzungadaptiert. Im gesamten Projekt wer-

den neben den unzähligen Ein/Aus-Schaltungen zusätzlich rund 1000DALI-Betriebsgeräte angesteuert.

G e w e r kü b e r g r e i fe n d eB e d i e n u n g r e d u z i e r tS c h n i t t s t e l l e n«Einheitliche Bedienung für alle Teil-systeme im Gebäude sind ein Muss»,bemerkt Clémencon als verantwort-licher Planer. Siemens hat deshalbneben Tastenkombinationen derFirma Feller mit 3-Farben-LED auchTouchpanel-Bedieneinheiten gelie-fert. Darauf werden nun sämtlicheGewerke wie Beleuchtung, Beschat-tung, Verdunkelung, Haustechnikund sogar Restaurant-Beschallungangesteuert. Abgespeicherte Zu-stände sind über vordefinierte oderindividuelle Szenen abrufbar.Die Be-dieneinheiten auf Web-Basis dienenprimär zur Bedienung der einzelnenRäume. Zusätzlich steht am Emp-fang ein Touchpanel zur zentralenBedienung und Überwachung desgesamten Gebäudes zur Verfügung.

Für Clémencon ist klar, dass dieumfassende Systembetrachtung inder Zukunft zum Standard gehörenwird.Er sieht hier eine grosse Chancedas Tätigkeitsfeld der herkömmli-chen Elektroplanung zu erweitern:«Um dies zu tun, sind wir auf starkePartner angewiesen, welche uns mitdem entsprechenden Fachwissenunterstützen können.» Siemens mitseinem grossen Erfahrungsschatz inder integralen Gebäudeleittechnikkann hier kompetente Hilfe leisten:Von der Planungsunterstützungüber die Realisierung bis hin zu denDienstleistungen im Betrieb. L

Bild 1 Das GDI erforscht Megatrends und Gegentrends, es trägt Wissen zu-sammen und leitet daraus Zukunftsszenarien ab. Das GDI führt eigeneEvents durch und vermietet seine Räumlichkeiten und Infrastruktur.

Bild 2 Auf den Touchpanel-Bedien-einheiten können sämtliche Ge-werke angesteuert werden.

Page 55: ET-Licht 2009/März

53ET Licht | Fachteil

Stahlkonstruktion nachts sichtbar durch Leuchtdioden

A u t o r

Markus Müllerse Lightmanagement AG8957 Spreitenbachwww.se-ag.ch

Basler Wettsteinbrückeim rechten LichtIm Rahmen des neuen Beleuchtungskonzeptes «B-leuchtet» der Stadt Basel wurde auch die Wettsteinbrücke neu

illuminiert. Eine moderne LED-Lösung garantiert die richtige Helligkeit sowie eine lange Lebensdauer mit geringen

Wartungskosten.

Die öffentliche Beleuchtung inBasel-Stadt soll innerhalb von

zehn Jahren erneuert und verbessertwerden.Das Projekt «B-leuchtet» solldie Attraktivität der nächtlichen In-nenstadt durch eine akzentuierte,aber möglichst blendfreie undräumliche Lichtführung steigernund damit den charakteristischenCharme der Stadt Basel auch nachtserlebbar machen. Beauftragt wur-den mit der Umsetzung die Indus-triellen Werke Basel (IWB).

Während bisher vor allem dieStrassenoberfläche angeleuchtetwurde, sieht das neue Konzept vor,künftig auch die vertikalen Flächender Stadt durch eine behutsame, am

natürlichen Tageslicht orientierteBeleuchtung mit einzubeziehen.Dies geschieht, indem einige Fassa-den dezent beleuchtet werden.Strassen und Plätze werden dabeigenerell heller beleuchtet als die Fas-saden. An den Fassaden wird eineBeleuchtung von oben nach untenbevorzugt, weil diese dem natürli-chen Licht eher entspricht und weni-ger störendes Licht in den Nachthim-mel abgibt.

Auch Brücken mit einbezogenDas neue Beleuchtungskonzept wirdunter der Leitung von Werner Rupf-lin, dem Projektleiter bei IWB für «B-

Bild 1 Dank der neuen LED-Technologie von se Lightma-nagement leuchtet nun dieWettsteinbrücke von Baselauch nachts und zeigt ihreelegante Stahlkonstruktion.(Bild Guido Baselgia)

Page 56: ET-Licht 2009/März

54 ET Licht | Fachteil

leuchtet», in Zusammenarbeit mitverschiedenen Stellen wie Hochbau-und Planungsamt,Stadtbildkommis-sion, Denkmalpflege, Fachhoch-schule Nordwestschweiz und Dark-

Sky, Verkehrsamt, Tiefbauamt, BaselTourismus sowie den Anwohnerin-nen und Anwohnern umgesetzt. EinTeilprojekt betrifft die 1878 in Tro-ckenmauerwerk erstellte Wettstein-brücke, welche 1938 eine seitliche Er-weiterung aus Beton für Fussgängerund Velos erhielt. 1990 – 1995 wurdedie wichtige Verkehrsachse in Etap-pen unter ständig laufendem Ver-kehr saniert. Infolge der notwendi-gen Erneuerung der Strombrückeund Ausbildung als Werkleitungs-trassee waren umfangreiche Um-bauten, Erneuerungen und Verstär-kungen erforderlich. Die Brücke ist175 m lange und 24 m breit. Beleuch-

tet wurden bisher nur die Fahrbahn,das Trottoir sowie die Brückenpfeiler.

Die Beleuchtungserneuerungvon Werner Rupflin und dem Licht-planer Clemens Neuner (IWB) sah alswichtigste Erneuerung eine durch-gehende Lichtschiene beidseits unterden Trottoirs über die ganze Längevor, welche die Konstruktion auchnachts gut sichtbar macht. Raschkristallisierte sich eine Ausschrei-bung mit neuer LED-Technologie he-raus,nur schon wegen der Langlebig-keit und des dadurch stark reduzier-ten Wartungsaufwandes – ein enor-mer Vorteil angesichts der schwerenZugänglichkeit der Beleuchtung.

Massgeschneidertmit erprobten Standard-ProduktenWerner Rupflin wurde neben ande-ren Anbietern auf se Lightmanage-ment aus Spreitenbach aufmerksamgemacht, welche in den letzten Jah-ren bereits viele anspruchsvolle Pro-jekte als Gesamtlösung realisierthatten. «Die von den Spezialistenvon se Lightmanagement vorge-schlagene Umsetzung überzeugte invielen Punkten ganz klar, weshalbuns die Entscheidung für diesen An-bieter leicht fiel», betont Projektlei-ter Werner Rupflin.

Insgesamt wurden von IWB mitHilfe eines Spezialfahrzeuges miteinem entsprechend platzierbarenMontagekorb 190 Stück vorprodu-zierte Aluminiumbalken mit 2 mLänge und 54 1W-LEDs installiert, miteiner sehr tiefen Gesamtleistung von

41,6 W/m. Gegen die Aussenseite hinsind Blendleisten montiert, um da-durch die Lichtverschmutzung zu ver-meiden. Eine ganz hohe Anforderungbetraf die Wetterfestigkeit,die Balkenentsprechen daher der SchutzklasseIP65 (geschützt gegen Strahlwasseraus allen Richtungen). se Lightma-nagement bietet auf diese Produkte 5Jahre Garantie sowie 50 000 StundenLebensdauer der LEDs. Dies stellt sehrhohe Ansprüche an die verwendetenLEDs,sind diese doch sowohl hohen Vi-brationen und ständigen Temperatur-schwankungen ausgesetzt. Dank dervon se Lightmanagement verwende-ten Produkte konnte eine dimmbareLösung zum gleichen Preis wie einemit fixer Lichtleistung angebotenwerden. Dies war für die Verantwort-lichen von «B-leuchtet» ein enormerVorteil,da die genaue Wirkung schwervorhersehbar ist. Eine zu grosse Licht-leistung kann sehr störend sein, dankDimmung also kein Problem.

L ö s u n g a u s e i n e r H a n dGeliefert wurden von se Lightmana-gement neben den LED-Balken diekomplette Lösung inkl. steckbarerAnschlusskabel, Verteilkästen sowieder Hauptschrank mit genau einemDimmer.Die 24-V-Spannungsversor-gungen sind direkt in die LED-Licht-balken integriert, so dass die Ener-gieverteilung über 230 V erfolgt –mit über die Brücke verteilten Grup-pensicherungen. Der Vorteil: Klei-nere Kabelquerschnitte und wenigerVerlustleistung. Die Dimmung er-folgt leistungslos über ein reinesPulsweitenmodulations-Signal. Da-durch wird ermöglicht, dass die gan-zen 360 Meter LED-Licht mit nureinem einzigen Dimmer reguliertwerden können. Verkabelt wurdemit einem Spezialkabel mit 3 x 2,5mm2 für Energie und 2 geschirmtendünneren Adern für das Steuersig-nal. Die bisherigen Beleuchtungenwurden von IWB bezüglich Farbeund Stärke angepasst und dieDimmstärke der neuen LED-Beleuch-tung einjustiert. Seit dem 21. Mai2008 leuchtet nun die Stahlkon-struktion der Wettsteinbrücke auchnachts in einem dezenten, warm-weissen LED-Licht und trägt somit zueinem schönen Stadtbild bei. L

Bild 2 Für die Montage der LED-Balken musste dieses Spezialfahrzeug einge-setzt werden. (Bild IWB, D. Schmid)

Bild 3 190 Stück LED-Balken mit 2 m Länge und dem Abblendblech wurden installiert, in SchutzartIP65 samt entsprechender Verkabelung.(Bild IWB, D. Schmid)

Page 57: ET-Licht 2009/März

55ET Licht | Fachteil

Forschungsprojekt

A u t o r

Hans R. Ris8413 NeftenbachNach Unterlagen von• Zumtobel Lighting GmbH,

A-6851 Dornbirn, www.zumtobel.com• Krems Research Forschungsgesellschaft

mbH, A-3500 Krems an der Donau,www.kremsresearch.at,www.smarthotelroom.info

Das Hotelzimmerder ZukunftWie stellt sich der Gast in Zukunft das ideale Hotelzimmer vor? Welche Beleuchtung ist wichtig, um sich wohl-

zufühlen? In Kooperation mit der österreichischen Forschungsgesellschaft Krems Research sollen diese Fragen

im Detail beleuchtet werden. Vergangenen Sommer wurde das mit den neuesten Technologien verschiedener

Hersteller ausgestattete Future HotelroomLab in der Gozzoburg in Krems an der Donau (A) eröffnet und steht

nun der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Neben einer gästefreundlichenLichtlösung werden auch mo-

derne Zutrittssysteme, extrem be-lastbare Bodenbeläge und Badezim-merarmaturen getestet. Diese wur-den von weiteren renommiertenPartnern der Krems Research bereit-gestellt. So ergibt sich die Möglich-keit, die Produkte in einem realisti-schen Umfeld auf Funktionalität undAkzeptanz zu testen.

D i m m b a r – s z e n i s c h –f u n k t i o n e l l Die im Future HotelroomLab inte-grierte ZBOX von Zumtobel ermög-licht dem Gast für jede Stimmungund Tätigkeit das richtige Licht indimmbarer Ausführung. Dem Augewird somit nach Bedarf gedämpftes,szenisches oder klar funktionellesLicht geboten. Die CIRCLE-Bedien-stellen übernehmen dabei die Funk-

Bild 1 Das Hotelzimmer der Zukunft ist mit neuesten Technologien ausgestattet.Die Zumtobel ZBOX erlaubt für jede Tätigkeit das richtige Licht in dimmbarerAusführung – bei gleichzeitiger Energieeinsparung und einfacher Bedienbarkeit.

Page 58: ET-Licht 2009/März

56 ET Licht | Fachteil

tion der optimalen Steuerung vonLichtstimmungen im jeweiligenAufenthaltsbereich des Gastes zumBeispiel am Bett oder im Bad.

«Für uns bietet die Installationin einem realen Umfeld die Möglich-keit, unsere Produkte direkt beimKunden zu testen und das Feedbackin unsere Produktentwicklung ein-fliessen zu lassen. Die Zusammenar-beit mit Krems Research ermöglichtes uns ausserdem, qualitativ hoch-

wertige Auswertungen von einemrenommierten Partner aus ersterHand zu erhalten» ist Peter Roos,Leiter Internationale Hotelprojektebei Zumtobel, überzeugt.

P r o b e n a c h tInteressierte Besucher können hiereine Nacht verbringen, Hoteliers dasFuture HotelroomLab als Showroomverwenden und Technologieanbie-

ter und Möbelhersteller ihre Pro-dukte für den Gebrauch in touristi-schen Betrieben testen lassen.

Neue Visionen im Bereich der Gäs-teunterbringung können in diesemUmfeld in die Realität umgesetzt undderen Funktionalität und Akzeptanzevaluiert werden. Ziel ist es, dem Gasteine intelligente Umgebung zu bie-ten,die eine Wohlfühlatmosphäre bie-tet und sich durch möglichst einfacheBedienbarkeit auszeichnet. L

Bild 3 Umweltbewusster Lichtkomfort ist heute Stand der Technik.

Z B OX

Hotelbetreiber streben nach Energiekostenreduktion bei der Beleuchtung.Die vorprogrammierten Lichtstimmungen von ZBOX sind wohl balanciertund gedimmt für eine kontrollierte, ressourcenschonende Nutzung derBeleuchtung.• Energiemanagement: Wenn der Gast nachts erwacht, werden nur wirk-

lich gebrauchte Leuchten geschaltet bzw. auf sehr niedrigem Dimmwertaktiviert.

• Wohnerlebnis: Der Architekt hat mit ZBOX ein Werkzeug, Raumgestal-tung und Raumnutzung ideal zu verbinden. Das Hotelzimmer wird zumWohnerlebnis.

• Flexible Planung: Dies erlaubt dem Planer, rasch und flexibel zu reagieren. Die Kosten von Planung biszum Betrieb lassen sich präzise im Voraus kalkulieren.

• Kostenreduzierung durch Plug- & Play-Funktion: in der Projekt-Endphase spart der Elektroinstallateurdurch einfaches Kopieren der Lichtstimmungen, dank Plug & Play, viel Zeit. Somit entfallen in der Regelkomplexe Programmierungsschritte oder aufwendige Adressierungen.

Page 59: ET-Licht 2009/März

ET Licht | Innovation 57

DA L I - B e w e g u n g s m e l d e r Bewegungssignal an DALI: bitte kommen

A u t o r :Sascha MazzocutFeller AG8810 Horgenwww.pirios.ch

A n w e n d u n g e n i m Ko r r i d o rf ü r D a u e r l i c h t b e i N a c h tSomit lassen sich innovative Anwendun-gen umsetzen, die bis anhin nicht reali-sierbar waren. Mit dem pirios DALI-Bewe-gungsmelder kann zum Beispiel eine cle-vere, komfortable und energieeffizienteKorridorsteuerung realisiert werden. Vor-aussetzung dafür sind natürlich Leuchtenmit DALI-Trafo oder DALI-Vorschaltgerät.

Eine vorstellbare Anwendung ist einKorridor, in dem tagsüber aus Energie-spargründen das Licht nicht brennt, der inder Nacht aber mit einer Grundbeleuch-tung ausgeleuchtet sein muss.Sobald alsodas Umgebungslicht den eingestelltenHelligkeitswert unterschreitet, dimmt derpirios DALI-Bewegungsmelder das Lichtauf den einstellbaren minimalen Dimm-wert. Diese Funktion nennt sich Grundbe-leuchtung und garantiert, dass ein Korri-dor mit pirios DALI-Bewegungsmeldernnie ganz dunkel wird. Betritt nun eine Per-son den Erfassungsbereich des Melders,

dimmt dieser die Beleuchtung auf denebenfalls einstellbaren Maximalwert.Dann, nach Ablauf einer vorgegebenenZeitdauer und wenn keine weitere Bewe-gung mehr erfasst wird,steuert der Bewe-gungsmelder die angeschlossene DALI-Be-leuchtung wieder zurück auf den minima-len Dimmwert. Eine ideale Anwendungfür Hotels, Spitäler, Heime, Tiefgaragenusw. , in denen sensible Bereiche nie völligunbeleuchtet sein sollen oder dürfen.

S i c h e r h e i t g e h t vo r, o d e re t wa n i c h t ?Heutzutage wird der Sicherheit noch zuwenig Beachtung geschenkt.Die Ausschalt-vorwarnung ist eine Funktion, welche derSicherheit Rechnung trägt.Sie ist so einfachzu realisieren, dass es eigentlich verwun-derlich ist, dass neue Beleuchtungssteue-rungen mit Präsenz- oder Bewegungsmel-dern überhaupt noch anders ausgeführtwerden.Der zusätzliche Komfort und die er-

Der DALI-Standard hat sich längst für An-wendungen im Lichtsteuerungsbe-

reich etabliert. In Verbindung mit einemübergeordneten Bussystem kommt dieDALI-Technologie als «Sub-Bussystem»auch bei grösseren Bauten immer häufigerzum Einsatz.Der rationelle Anschluss einergrossen Anzahl Leuchten dank einfacher,verpolungssicherer DALI-Technologie ist inVerbindung mit einer hohen Flexibilitätder Hauptvorteil von DALI.Heute bietet na-hezu jedes Bussystem eine Schnittstelle fürDALI an. Auch bei Einzelanwendungen fürkleinere, nicht raumübergreifende Licht-steuerungs-Lösungen ist der Einsatz derDALI-Technologie bereits lohnenswert.

DA L I - B e w e g u n g s m e l d e r,d i e We l t n e u h e i tGenau für solche Anwendungen ist der pi-rios DALI von FELLER als weltweit erster Be-wegungsmelder mit aktiver DALI-Schnitt-stelle gedacht. Er stellt für maximal 25DALI-Geräte an einer DALI-Linie die Bus-spannung selber zur Verfügung, waseinen sehr einfachen Anschluss sowie eineKosteneinsparung bei der Konfigurationbedeutet. Der pirios DALI steuert dieLeuchten nach DALI-Standard im Broad-cast-Betrieb.Das heisst,dass alle Steuerge-räte an diesem DALI-Stromkreis ohne Pro-grammierung gemeinsam nach den Vor-gaben des Bewegungsmelders schaltenund dimmen.

Wer eine clevere und energieeffiziente Lichtsteuerung aufbauen will, muss heute nicht unbedingt

Programmierer sein. Mit DALI und einem entsprechenden Bewegungsmelder lässt sich mit wenig

Aufwand schon viel Intelligentes realisieren.

Bild 1 pirios-Bewegungsmelder und DALI-Steuerungen erfreuen sich grosser Beliebt-heit. Was liegt da näher, als diese beiden Welten auf einfache Art zu verbinden?

Page 60: ET-Licht 2009/März

Jede Leuchte von TRILUX ist mehr als einfach nur Licht. Zum Beispiel die TRILUX Offset: Ihre hohe Variabilität äußert sich nicht nur in verschiedenen Aus-

führungen als Stand- oder Hängeleuchte, sondern auch in verschiebbaren Leuchtenköpfen. Das Resultat: eine Office-Leuchte, die ein Licht schafft, in dem

jede Arbeit ganz leicht von der Hand geht. Und die Erkenntnis, dass sich Technik heutzutage genauso flexibel an Arbeitsbedingungen anpassen kann wie

der Mensch. www.trilux.ch

Arbeitszeiten werden flexibler. Mitarbeiter werden flexibler. Höchste Zeit, dass es das Licht auch wird. Die TRILUX Offset.

angeschlossenen DALI-Teilnehmer auf50% des eingestellten Maximalwertes.Wenn dann nach einer weiteren Zeit-spanne immer noch keine Bewegung er-fasst wird, schaltet das Licht aus oder wirdauf den Minimalwert der Grundbeleuch-tung zurückgedimmt. Mit dieser Einstel-lung lässt sich die Sicherheit von Personenin Treppenhäusern, Korridoren, WCs usw.viel besser gewährleisten. Darüber hinauswird das sanfte Dimmen der Beleuchtungvom Benutzer als sehr angenehm emp-

höhte Sicherheit für Personen sind Argu-mente, die jeden Bauherren überzeugensollten – sofern er davon weiss. Ihn zu infor-mieren ist natürlich die Aufgabe des kun-denorientierten Installateurs.Wie funktio-niert diese Vorwarnung nun in der Praxis?

Bevor das Licht, zum Beispiel in einemKorridor, einfach plötzlich ausgeht, musseine noch anwesende Person rechtzeitiggewarnt werden. Dazu dimmt der piriosDALI, nach einer einstellbaren Zeit, in derkeine Bewegung mehr erfasst wird, alle

Bild 2 Die Ausschaltvorwarnung ist eine komfortable Funktion, die die Sicherheit nahezujeder Anwendung erhöht. Leider wird sie in der Praxis noch zu wenig eingesetzt.

funden und schont zudem die Leuchtmit-tel der angeschlossenen DALI-Verbraucher.

Wichtig: einfache TechnologieNeu ist die Melderplatzierung sogar direktüber die bekannte LichtplanungssoftwareRELUX® planbar. Die pirios-Melder sind imRELUX®-Datenbankformat verfügbar undkönnen direkt in RELUX® zusammen mit derBeleuchtungsplanung koordiniert werden.Reichtder Erfassungsbereich eines einzelnenMelders nicht aus, lässt er sich natürlich mitpirios-Slaves erweitern. Bekannte pirios-Funktionen wie Zonen-, Helligkeit- und Eta-genverbund sind auch mit pirios DALI jeder-zeitrealisierbar.Selbstder Anschluss des kon-ventionellen Tasters als Nebenstelle ist mög-lich. Dadurch ist die Steuerung Ein/Öko-Ausauch bei DALI-Anwendungen verfügbar. DieParameter werden direkt auf dem Bewe-gungsmelder eingestellt. FELLER verzichtetexplizit auf die Verwendung eines zusätzli-ches Hilfsmittels für die Konfiguration. An-schliessen, Parameter einstellen, Sicherungeinschalten, fertig. Eigentlich verblüffend,dass es so etwas nicht schon lange gibt. l

Page 61: ET-Licht 2009/März

ET Licht | Innovation 59

Präsenzmelder softwaremässigeinplanen

pirios-Planung mit RELUX®

A u t o r :René Senn raum consulting 8600 Dübendorf www.raumconsulting.ch

RELUX® bietet ein innovatives Lichtpla-nungstool mit offenen Schnittstellen

und gleichzeitigem Zugang zu aktuellenProduktdaten aller namhaften Leuchten-hersteller und weiterer Unternehmen ausder Branche. Die Produktdaten der Mitglie-der von RELUX® sind auf einer gemeinsa-men DVD,als einzelne Pakete zum Herunter-laden oder top-aktuell via Internet direktaus den Applikationen heraus verfügbar.Ei-gentlich liegt es deshalb nahe,dass währendeiner umfassenden Lichtplanung auchgleich die Platzierung der Präsenz- und Be-wegungsmelder mit RELUX® definiert wird.FELLER ist diesen Weg gegangen und bietetdie Daten seiner pirios-Familie neu in einemmit RELUX® kompatiblen Format an.

I n t e g r i e r t e P l a n u n gEinmal importiert, stehen die Melder in derRELUX®-Software zur Verfügung, könnenanhand der Artikelnummer ausgewähltund im entsprechenden Raum platziertwerden. Sämtliche Bewegungs- und Prä-senzmelder der pirios-Familie werden dabeiunterstützt. Wie von der Lichtplanung herbekannt, wird der entsprechende Bewe-gungsmeldertyp im dreidimensionalenRaum der RELUX®-Software platziert.Der Er-fassungsbereich der pirios-Melder wird an-schliessend vollwertig zwei- und dreidimen-sional berechnet und dargestellt.Analog zurLeuchtenplanung lassen sich die pirios-Mel-

der somit im virtuellen Raum platzieren,während der Erfassungsbereich durch dieSoftware ermittelt und dargestellt wird.Dank diesem Vorgehen ist es erstmals mög-lich, die Raumabdeckung sogar dreidimen-sional für den radialen und den tangentia-len Erfassungsbereich zu bestimmen.

D e t a i l s e r ke n n e nd a n k 3 - D - D a r s t e l l u n gWährend sich die Planung von Präsenz- undBewegungsmeldern bis anhin auf die zwei-dimensionale Ebene beschränken musste,kann sie jetzt dank Integration in RELUX® ineiner zusätzlichen Dimension erfolgen. Diedreidimensionale Darstellung in RELUX®zeigt dem Anwender und Planer den Erfas-sungsbereich, bei Bedarf auch aus unter-schiedlichen Blickwinkeln. Gerade in Trep-penhäusern oder Korridoren sowie in Büroskönnen die Melder mit Hilfe der dreidimen-sionalen Berechnung einfach geplant undplatziert werden.Wenn nötig,wird der Prä-senz- oder Bewegungsmelder in der Soft-ware einfach verschoben und der Erfas-sungsbereich anschliessend neu berechnet.

A n a l y s e d e r o p t i m a l e nA b d e c ku n gDer Erfassungsbereich der pirios-Melderwird in der Software farbig dargestellt (Gelb:tangential, Grün: radial, Blau: Präsenz).Nicht erfasste Zonen werden als weisseFlächen sichtbar, wodurch solche «blindenFlecken» frühzeitig erkannt und verhindertwerden können. Ein Melder, der den Erfas-sungsbereich erweitert,der bekannte Slave,kann natürlich ebenfalls in der Softwareplatziert und berechnet werden. Das ist eingrosser Vorteil, denn wenn der Rohbau ein-mal steht, lassen sich die Melder oft nur mit

grossem Aufwand anders positionieren,wo-durch der Ärger vorprogrammiert ist. Dieoptimierte Planung mittels Software er-möglicht somit auch, dass auf grossen oderkomplizierten Flächen die optimale AnzahlMelder zum Einsatz kommt. Dadurch wer-den auch die Kosten optimiert, denn in derPraxis wird eher ein Melder zu viel als einerzu wenig verplant. RELUX® und FELLER lie-fern die nötigen Fakten. Ist die Platzierungeinmal korrekt geplant, können die kom-pletten Unterlagen auf Knopfdruck auf demDrucker ausgegeben werden. Ein idealesHilfsmittel für die nächste Koordinationssit-zung mit Installateuren anderer Gewerkeoder das Gespräch mit dem Kunden. l

Wenn wir schon bei der Lichtplanung sind, warum planen

wir dann nicht zugleich die Bewegungs- und Präsenzmelder

mit ihren Erfassungsbereichen? Dank der Integration der

pirios-Daten in RELUX® ist dies jetzt möglich.

Bild 1 Der Erfassungsbereich der Bewe-gungsmelder pirios lässt sich bereits während der Planung mit der RELUX®-Lichtplanungssoftware berechnen.

Bild 2 Printscreen der Software. Die Dar-stellung in 3D visualisiert den Erfassungs-bereich und erkennt Erfassungslücken be-reits bei der Planung.

Page 62: ET-Licht 2009/März

60 ET Licht | Innovation

Lichtmanagement

M i n e r g i e – a u c h b e i d e r B e l e u c h t u n g

Effiziente Beleuchtungslösungen werden immer wichtiger

Im elften Jahr seines Bestehens entwächst der Minergie-Baustandard seinen Kinderschuhen. Mit

strenger Hand wurde er durch seine Entwicklungszeit geleitet. Denn seine Klassenziele – mehr

Wohnkomfort bei gleichzeitig verringertem Energieverbrauch – hat er erreicht. Wenn auch nicht

jedes Bauvorhaben mit einem Minergie-Zertifikat geadelt wird, so wurde enorm viel angestossen,

um bei Neubauten und Gebäudesanierungen zu energieeffizienten Lösungen zu kommen. Heute

wird fast jedes Bauvorhaben am Minergie-Standard gemessen. Effizienten Beleuchtungssystemen

fällt dabei eine gewichtige Rolle zu.

Bild 1 Passgenau und konsequent:In sämtlichen Büros des AEW-Hoch-hauses Aarau wurden Strom sparende Leuchten aus dem HausTRILUX installiert.

A u t o r :TRILUX AG8957 Spreitenbachwww.trilux.ch

Neuere Studien haben gezeigt, dassetwa 75 Prozent der Bürobeleuchtung

immer noch aus veralteten, viel zu vielEnergie verbrauchenden Beleuchtungsan-lagen bestehen. Wer sich dann noch vorAugen führt, dass die Hälfte des Stromver-brauchs im Büro auf die künstliche Be-leuchtung zurückzuführen ist, erkenntschnell die Dimensionen möglicher Ein-sparungen.

S t r o mv e r b ra u c h d e rL e u c h t e n h a l b i e r tEin starker Partner in Sachen Wirtschaft-lichkeit ist der Beleuchtungsspezialist TRI-LUX, der seit 1912 seine Wurzel im deut-schen Arnsberg hat, zu den Top 3-Herstel-lern in Europa zählt und über Tochterge-sellschaften rund um den Globus aktiv ist.Auch in der Schweiz ist das Unternehmenbereits seit rund zwölf Jahren mit einer ei-genen Niederlassung vertreten.

«In der Gesamtbetrachtung konnteder Stromverbrauch aller unserer Leuch-ten in den vergangenen 15 Jahren um etwa

Page 63: ET-Licht 2009/März

ET Licht | Innovation 61

eLEDe.ch, OBERNEUHOFSTRASSE 3, 6341 BAARTELEFON 041 560 60 00, FAX 041 560 60 05W W W . E L E D E . C H , I N F O @ E L E D E . C H

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Bild 2 MINERGIE-zertifizierte Leuchte OFFSET Hänge- und Stehleuchte.

50 Prozent reduziert werden», weiss ArnoEversmeyer von TRILUX nicht ohne Stolz zuberichten. Wenn man dann noch die Rollevon Lichtmanagementsystemen, wie sieheute zum Einsatz kommen, in der Ge-samtbilanz würdigt, fällt das Einsparpo-tenzial in der Praxis vor Ort noch höheraus. Als Stichworte seien hier Präsenzmel-der und tageslichtabhängige Regelungengenannt, die nicht nur Kosten reduzieren,sondern auch den Komfort wesentlichsteigern und die Umwelt schonen.

D i e B a s i s ko m p o n e n t e ns i n dEs sollte zudem nicht vergessen werden,dass es die Basiskomponenten einerLeuchte sind, die sie zu einem genügsa-men Kostengänger in Sachen Stromver-brauch machen. Effiziente Lichttechnikwird von drei Säulen getragen:1. Hohe Lichtausbeute der Lampen2. Geringe Verlustleistung der

Betriebsgeräte3. Hohe Betriebswirkungsgrade

der optischen Systeme.Da die Fertigungstiefe bei TRILUX bran-chenweit überdurchschnittlich gross ist,kann das Unternehmen seine Qualitäts-ansprüche direkt umsetzen und kontrol-lieren. Besonders deutlich wird dies beiden optischen Systemen. So wird für dieneueste Generation der Filigran-Spiegel-raster die von TRILUX entwickelt UXP-Tech-nology® verwendet, die über einen Wir-kungsgrad von 98 Prozent verfügt. Trans-luzente Kunststoff-Optiken mit Innenpris-men, wie sie beispielsweise bei Wannenund Abdeckungen aus Plexiglas verwen-det werden, erreichen einen beachtlichenTransmissionsgrad von bis zu 80 Prozent.

und in ein Lichtmanagementsystem ein-gebunden. Das Stromspar-Potenzial desneuen Systems liegt bei gut 80 Prozentim Vergleich zur alten Beleuchtungsan-lage.

Eines hat die Vergangenheit gezeigt:Ohne die Akzeptanz der Nutzer funktio-niert es nicht.Denn nur mit optimalen,aufden jeweiligen Arbeitsplatz abgestimm-ten Lichtlösungen geht die Rechnung auf.Anderenfalls weicht man der modernenTechnik aus und kehrt zur manuellenSteuerung zurück. Das unerwünschte Er-gebnis: Dauerlichtbetrieb. Dabei könneeine Beleuchtungsanlage mit einem effek-tiven Lichtmanagement häufig bis zu 50Prozent Energie einsparen gegenübereiner Anlage ohne Regeltechnik, so Evers-meyer.

Betrachtet man alle einzelnen Bereiche,so wird eines schnell deutlich: Erst das feinorchestrierte Zusammenspiel aller System-gruppen führt zu einem überzeugendenErgebnis in Sachen Energieeffizienz. l

L i c h t m a n a g e m e n te r w e i t e r t S p a r p o t e n z i a lDas AEW-Hochhaus in Aarau ist dafür einbesonders gutes Beispiel. Im Rahmen derGebäudesanierung wurden 1500 strom-sparende TRILUX-Leuchten installiert

Page 64: ET-Licht 2009/März

62 ET Licht | Innovation

L i c h t p l a n e ra u s b i l d u n g i n d e r S c h w e i z

Auf dem Weg zum Technischen Lichtplaner mit eidg. Fachausweis

A u t o r :Reto AbächerliSchweizer Licht Gesellschaft SLG3001 Bernwww.slg.ch

Um der zunehmenden Sensibilität fürLicht als wesentlicher Einflussfaktor

für das Wohlbefinden und die Sicherheitvon uns Menschen gerecht zu werden, hatsich die SLG vor einigen Jahren zum Zielgesetzt, verstärkt im Bereich der Aus- undWeiterbildung rund um Licht und Be-leuchtung aktiv zu sein.

3-Säulen-AktivitätenDabei basieren die Aktivitäten der SLG ge-mäss Tabelle 1 auf drei Säulen:• Durchführung einer Grundlagenausbil-

dung im Bereich der Lichttechnik undLichtgestaltung

• Organisation von Spezialkursen zu aus-gewählten Teilgebieten der Beleuchtung

• Unterstützung von weiterführendenAusbildungen auf tertiärer Stufe

Als Unterbau dieser drei Säulen wurdekürzlich eine Basisausbildung entwickelt,welche Branchen-Quereinsteigern, Ver-kaufspersonal im Detailhandel sowieallen weiteren interessierten KreisenGrundkenntnisse über Licht und Beleuch-tung vermittelt.

Mittlerweile umfasst das Bildungsan-gebot der SLG neun verschiedene Lehr-gänge und deckt so bereits einen grossenTeil der unterschiedlichen Bedürfnisse inder Aus- und Weiterbildung in der Licht-branche ab.

Ursprünglich auf die Normierung im Bereich Beleuchtung fokussiert, hat die Schweizer Licht Gesell-

schaft SLG in den vergangenen Jahren kontinuierlich eine breite Palette an Aus- und Weiterbildungs-

veranstaltungen im Bereich der Beleuchtung aufgebaut. Fernziel ist unter anderem eine eidgenössi-

sche Berufsanerkennung für technische Lichtplaner.

Bild 1 Die öffentliche Beleuchtung ist ein Ausbildungsthema der Schweizer Licht Gesell-schaft SLG. (Bild: A. Brändle)

Tabelle 1 Ausbildungsaktivitäten der Schweizer Licht Gesellschaft SLG.

Grundlagenausbildung Spezialthemen Tertiär-AusbildungenLichtplanung und Öffentliche Beleuchtung

LichtgestaltungAufbaukurs

Technische Lichtplanung LichtmanagementLichtplaner 2 CAS Professionelle

Grundkurs Berechnung und Lichtdesign Lichtplanung in derTechnische Lichtplanung Relux Basix & Advanced Architektur

Lichtplaner 1 Lichtdesigner SLG

Basisausbildung Licht und Beleuchtung

garantiert auch, dass sich das Aus- undWeiterbildungsangebot der SLG ständigweiterentwickelt und ausgebaut wird.Schwerpunkte dieser Arbeiten sindmittelfristig die Erreichung einer eidge-nössischen Berufsanerkennung für tech-nische Lichtplaner sowie die Intensivie-rung von Aus- und Weiterbildungsakti-vitäten im Bereich der architektonischenLichtgestaltung. l

Berufsprüfung miteidg. FachausweisEntscheidend für diese rasante Entwick-lung dürfte sein, dass die SLG einerseitsals unabhängiges Kompetenzzentrumanerkannt ist und andererseits in derAusbildung nach wie vor auf das Engage-ment zahlreicher Fachleute aus dem Kreisihrer Mitglieder zählen darf. Diese Enga-gement der Mitglieder-Unternehmen

Page 65: ET-Licht 2009/März

Lichttechnik, Brandschutzrichtlinie, Brandschutznorm

Normen fürdie Sicherheits-beleuchtungDie reich illustrierte Broschüre «Normen für dieSicherheitsbeleuchtung» zeigt, welche Anforderun-gen heute an eine moderne Sicherheitsbeleuch-tungsanlage gestellt werden. Die Broschüre richtetsich vorwiegend an Ingenieure und Planer derBeleuchtungs-, Sicherheits- und Elektrobranche,welche sich nicht täglich mit Sicherheitsbeleuch-tung befassen.

Die Sicherheitsbeleuchtung ist zu einem wichtigen Elementder Gebäudesicherheit geworden. Sie unterstützt die ineinem Gebäude befindlichen Personen beim sicheren Verlas-sen eines Gebäudes im Notfall.

Die Broschüre «Normen für die Sicherheitsbeleuchtung»ist in vier Themenbereiche gegliedert:• Notbeleuchtung: beschreibt,wie und wo Sicherheitsleuch-

ten entlang von Fluchtwegen,als Anti-Panik-Beleuchtungoder bei der zusätzlichen Beleuchtung von Gefahrenzo-nen vorzusehen sind.

• Sicherheitskennzeichnung: Hier geht es um die Ausführungvon Notausgangsmarkierungen und Piktogrammen.

• Installationsvorschriften: Übersichtlich wird erklärt, wiesowohl zentrale wie auch dezentrale Sicherheitsbeleuch-tungssysteme normkonform installiert werden könnenund was für Massnahmen zu treffen sind, damit das Sys-tem im Notfall sicher betriebsbereit ist.

• Informationen zum Brandschutz: Hier geht es darum, wieVerteilnetze von zentralen Sicherheitsbeleuchtungsanla-gen brandgeschützt auszuführen sind, welche Massnah-men bei Batterieräumen zu treffen sind und welche War-tungsarbeiten bei zentralen und dezentralen Anlagenausgeführt werden müssen.

Die Publikation bezieht sich vorwiegend auf die SchweizerNorm SN/EN 1838 «Notbeleuchtung», welche gleichzeitig eineeuropäische Norm ist, den Brandschutzvorschriften der VKFund den Schweizerischen Installationsvorschriften. Vorschrif-ten und Anforderungen in der Schweiz, welche von den euro-päischen abweichen, werden speziell hervorgehoben. (etl)

MAXIMALER LICHTKOMFORTBEI MINIMALEM

ENERGIEBEDARF.

ATARO | STEHLEUCHTE

www.waldmann.ch

N o r m e n f ü r d i e S i c h e r h e i t s b e l e u c h t u n g

Format A4, 36 Seiten, verfasst von derFachgruppe «Notbeleuchtung» derSchweizer Licht Gesellschaft (SLG).Die Fachgruppe ist ein Experten-team, welches aus Fachspezialistender wichtigsten Schweizer Herstellerund Lieferanten von Sicherheitsbe-leuchtungen zusammengesetzt ist.Sie ist gleichzeitig der offizielle SchweizerischeNormenausschuss der internationalen Normen-gremien im Bereich Sicherheitsbeleuchtung. DieBroschüre kann bei der Schweizer Licht Gesellschaft(SLG), www.slg.ch, bezogen werden.

Page 66: ET-Licht 2009/März

64 ET Licht | Innovation

Lichtkomfort für die PharmabrancheRepräsentationsgebäude mit Konstantlichtregelung

A u t o r :Bruno KistlerPentaControl AG8222 Beringenwww.pentacontrol.com

Beteiligte- Elektro-GA-Planung: KIWI System

Ingenieure und Berater AG,8600 Dübendorf, www.kiwi.ch

- Systemintegration: Sauter BuildingControl Schweiz AG, 4153 Reinach BL,www.sauter-building-control.ch

Das von Novartis in Basel realisierte Bü-rogebäude ist Teil einer grossen Über-

bauung. Es ist mit Infrastruktur der Kon-zernleitung, Hörsaal, Ausstellungsflächenund einer grossen Anzahl von grossflächigenBürozonen ausgerüstet. Dazu Sitzungs-zimmer,Videokonferenzräume und Mitar-beiter-Entspannungsbereiche.

LO N u n d DA L I Partner und für die Realisierung verant-wortlich war die Firma Sauter, welche diegesamte Integration des Bauwerks reali-siert hat. Basistechnologie für die Raum-automation des gesamten Areals mit ins-gesamt 25 Neubauten ist LON™. DieserEntscheid wurde bereits in der Vorphasevom Bauherrn generell festgelegt. DALIwird grundsätzlich nur als Leuchten-BUSgenutzt, stellt also die Verbindung sicher,zwischen intelligenten zuverlässigen LON™-Regelkreisen und den angeschlossenenLampen.

Ko n s t a n t l i c h t r e g e l u n gLichttechnisch bemerkenswert ist die Kon-stantlichtregulierung. Ein Innenlichtsen-sor, physikalisch angeschlossen am Prä-senzmelder, sorgt für eine angenehmeund den Tages- und Nachtverhältnissenangepasste Beleuchtung.Nutzer schätzen

insbesonders die immer gleich bleibendenLichtverhältnisse. «Wo ich auch bin, dasLicht in diesem Haus passt immer» erklärtuns eine freundliche Mitarbeiterin des seitgut zwei Jahren im Betrieb stehenden Ge-bäudes.

C o n t r o l l e r f ü r m e h r e r eL i c h t g r u p p e nGeheimnis dieses Erfolgs ist ein modernerController, der Lichtwerte für mehrere

Lichtgruppen reguliert und im Stande ist,den Tageslichtanteil exakt auszuwerten.Soist die Beleuchtungsstärke bei einem hohenAussenlichtanteil im Fensterbereich schwä-cher, allenfalls sogar ausgeschaltet. Gleich-zeitig wird tiefer im Raum mehr Kunstlichterwirkt, sodass für die Nutzer eine gleich-mässige Helligkeit im Raum entsteht. DerLichtcontroller ist im Knoten des Präsenz-melders integriert. Somit stehen immerdort Controller zur Verfügung, wo auch einLichtsensor angeschlossen wird. l

In einem von Novartis in Basel realisierten Bau ist mit dem Einsatz moderner Technologie Beleuch-

tungstechnik vom Feinsten realisiert worden. Nicht nur Komfort, sondern auch haushälterisches

Umgehen mit der Ressource Energie wurde dank dem Einsatz von umsichtigen Konzepten erreicht.

Bild 1 Beleuchtung im Bürogebäude Innenansicht fertig bezogen.

Bild 2 LON™ Präsenzmel-der und Lichtsensor.

Bild 3 Sichtbare Effekte: Konstantlichtregulierung amArbeitsplatz (Bilder PentaControl).

Page 67: ET-Licht 2009/März

65ET Licht | Innovation

LED-Lichtbänder ersetzen herkömmliche Hochspannungsbeleuchtungen

Tetra®-Contour-LED-LichtbänderGE Lumination hat eine neue Technik, um Schriften zu

erzeugen, Konturen zu beleuchten oder einfach spezielle

Akzentbeleuchtungen herzustellen. Die Tetra®-Contour-

LED-Lichtbänder ist ein hervorragender Ersatz für Hoch-

spannungsleuchten wie z. B. Neon, ist unkritisch in der

Anwendung, in vielen Farben erhältlich und langlebig.

Konturen von Bauten,Schriften oder ein-fach Kunstformen erscheinen mit lang-

lebigen LED-Leuchtbändern in besonde-rem Licht. Was früher mit aufwendigenGlasröhren und Hochspannungsanlagenrealisiert wurde, lässt sich nun mit einfa-chen LED-Leuchtbändern realisieren. DasTetra Contour schafft eine helle einheitli-che Erscheinung, eine nahtlose Beleuch-tung und einen weiten Sichtwinkel von330°.Diese LED-Leuchtbänder gibt es in denFarben Rot,Rot-Orange,Amber,Grün,Blau,Weiss und Warmweiss.

V i e l e Vo r t e i l eTetra Contours sind für eine lange Lebens-erwartung konstruiert. Die Konstruktionbietet im Vergleich zur Neonbeleuchtungeine aussergewöhnliche Schlagfestigkeit.Anstatt mit gefährlicher Hochspannungzu arbeiten, begnügen sich die LED-Licht-bänder mit 24 VDC, was die Wartung derAnlage entscheidend vereinfacht. Eskommt aber noch ein entscheidender Vor-teil dazu. Leuchtstoff- und Halogenlam-pen erzeugen viel UV-Strahlung. Diesezieht Insekten magisch an und damit ein-hergehend auch Spinnen, was relativschnell zur Verschmutzung der Beleuch-tung führt. LEDs, gleich welcher Farbe, er-zeugen absolut keine UV-Strahlung unddamit verschmähen Insekten diese Art vonBeleuchtung,obwohl sie noch heller arbei-ten als eine entsprechende Leuchtstoff-lampenbeleuchtung.

E i n fa c h e u n d s c h n e l l eM o n t a g eDieses wetterfeste Produkt ist ein zweitei-liges System und umfasst einen starren,

optisch diffusen Lichtleiter aus extrudier-tem Kunststoff und ein flexibles LED-Leuchtband im Silikonschlauch. Das LED-Leuchtband passt perfekt in diesen Kunst-stoffschlauch. Der Kunststoffschlauchkann erhitzt und in der Werkstatt oder aufder Baustelle in vielfältige Formen ge-bracht werden. Die Contour-LED-Lichtan-lage ist einfach zu montieren und nutztstandardmässige Befestigungsteile, wiesie bei Neonanlagen eingesetzt werden.Herausragend sind auch die Garantieleis-tungen von drei bis fünf Jahren, für dieLEDs sowie fünf Jahre für die Netzteile.

E n e r g i e e ff i z i e n tTetra Contour ist bis zu 40 % energieeffi-zienter als eine herkömmlich ausgeführte

Neonanlage. Die Anwendungen reichenvon offenen Kanalbuchstaben, entgegen-gesetztem Lichthof, Konturenbeleuch-tung, POP-Beschilderung, Kunst-, Skulp-tur- und Wölbungsbeleuchtung. L

Bild 1 Lichtbänder vielerFarben für unzählige

Anwendungen.

A u t o r :TRIGRESS Elektro AG 6341 Baarwww.trigress.ch

Page 68: ET-Licht 2009/März

66 ET Licht | Innovation

Schatzalp – leuchtenderZauberberg

Leuchtende Spur auf dem Zauberberg über Davos

A u t o r :Hans R. Ris8413 Neftenbachwww.elektrotechnik.ch

Nach Unterlagen LEDON Lighting GmbH A-6890 Lustenau www.ledonlighting.com

Thomas Mann rühmte das nostalgischeBerghotel bereits 1924 in seinem be-

rühmten Roman «Der Zauberberg». Dertraditionsreiche Zubringer des Hotels – dieSchatzalpbahn – wartet mit einer leuch-tenden Spur entlang der Gleise auf. Mit

einem Konzept von farbveränderlichenLED-Lichtröhren einschliesslich Verkabe-lung,Steuerung und Programmierung ver-leiht Ledon der Bahn einen weithin sicht-baren Akzent.

Durch L ichtspur prominenti n S z e n e g e s e t z tBis Ende des 19. Jahrhunderts war dieSchatzalp eine herrlich besonnte land-schaftliche Terrasse knapp oberhalb derBaumgrenze,die nur von Hirten und ihrenTieren besucht wurde. Danach errichteteman ein Sanatorium für Lungenkrankeund baute eine Standseilbahn zu derenBeförderung. Seit 1954 wird das 1899 imJugendstil erbaute Hotel Schatzalp als

Berghotel geführt. 300 Meter über Davosgelegen, ist es beliebter Anziehungspunktfür zahlreiche Gäste.

Schon länger in Diskussion ist eine ge-plante Erweiterung des Hotels durch dieBasler Architekten Herzog & de Meuron inForm eines Turms, der ein neues Wahrzei-chen von Davos und eine weitere Touriste-nattraktion darstellen wird.Die zum Hotelgehörige berühmte Schatzalpbahn ausfrühen Zeiten wurde im Jahr 2006 total er-neuert. Seit Frühjahr 2008 brilliert sie zu-sätzlich durch eine spektakuläre Lichtins-zenierung mit enormer Fernwirkung.Über 700 Meter lang ist die Bahnstreckemit sich farblich verändernden LED-Licht-röhren von Ledon ausgestattet. In derNacht weithin sichtbar zieht sich die Licht-

Den Reisenden auf der Schatzalpbahn begleitet eine spektakuläre LED-Lichtinszenierung

hinauf bis zum Berghotel Schatzalp.

Bild 1 Durch eine leuchtende Spur in Form von LED-Lichtröhren über eine Länge von 700 m setzt Ledon die Schatzalpbahn prominent in Szene.

Page 69: ET-Licht 2009/März

Das sensorgesteuerte,vernetzbare Leuchten-System.

RS PRO 5000: 2 x 28 W/T5

integrierter High-End-HF-Bewegungssensorals Master oder Slave (ohne Sensor)RS PRO 5002 mit LEDs alseffizientes Orientierungslichtoptionale Fernbedienung zureinfachen Parametrierung

RS PRO 500: 2 x 13 W/TC-DELRS PRO 1000: 2 x 18 W/TC-DELRS PRO 2000: 2 x 26 W/TC-DEL

integrierter High-End-HF-Bewegungssensorals Master oder Slave (ohne Sensor)optional mit Orientierungs-lichtmodul und 32-Kanal-Funkvernetzung 868 MHz

RS PRO Sensor-Leuchtenbedarfsgerechte, automatische Beleuchtungmaximale Energieeffizienz durchHF-Sensorik + Energiesparleuchtmittel

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spur den Hang hinauf und überzeugt nicht nur durch effizientenBetrieb,sondern auch als attraktiver Blickfang in den Bergen überDavos.

Ko m p l e t t l ö s u n g m i tVa r i a n t e n r e i c h t u mAls LED-Applikationsspezialist hat Ledon im Rahmen dieses kom-plett eigenständiges Projekts eine flexible Plug&Play-Lösung ge-schaffen. Neben der Lichtlösung zeigt sich die Marke der Zumtobel-Gruppe auch für die strukturierte Verkabelung, Stromversorgung,Infrastruktur und Software der Steuerung verantwortlich. DieStandseilbahn und attraktiver Zubringer zum Hotel Schatzalp istmit LED-Lichtröhren ausgestattet,die sich besonders zur architekto-nischen Gestaltung von Linien und Kanten eignen.

Die am Handlauf des Geländers befestigten knapp 280 LED-Röhren mit je 2,6 Meter Länge sind mit insgesamt 27 000 pixiLEDsbestückt und in Abschnitten von etwa 30 cm einzeln ansteuer-bar.Durch verschiedene Steuerungssequenzen ge-staltet sich dieBahnstrecke damit immer wieder beeindruckend und interessantin der Lichtvariation. Je nach Anlass können die Farbeffekte aufunterschiedlichste Bedürfnisse und Corporate-Design-Vorstel-lungen angepasst werden. Somit erfüllt die LED-Lichtinszenie-rung mit der Beleuchtung der Bahnlinie nicht nur funktionale,sondern auch höchste gestalterische Anforderungen. l

Bild 2 a + b + c Farbveränderliche LED-Lichtröhren und verschie-dene Steuerungssequenzen sorgen für eine interessante Lichtva-riation. (Bilder: Jens Ellensohn, AT)

Page 70: ET-Licht 2009/März

68 ET Licht | Inserentenverzeichnis

Inserenten/Firmen

I n s e r e n t e nv e r z e i c h n i s E T L I C H T 1 - 0 9Arocom AG, Reinach BL 26BKW FMB Energie AG, Bern 35Demelectric AG, Geroldswil 23Elektro-Material AG, Zürich 3. USElektron AG, Au ZH 19Feller AG Marketing-Services, Horgen 39Fischer Otto AG, Zürich Mülligen 2GMC-Instruments Schweiz AG, Zürich 11Hager Tehalit AG, Rümlang 29Hefti, Hess, Martingnoni Holding AG, Aarau 48HUCO AG, Münchwilen TG 52M. Züblin AG, Wallisellen 4. USOsram AG, Winterthur 12Peter Kremser e.K., Ahrensburg 7Philips AG Lighting, Zürich 15Puag AG techn. Grosshandel, Bremgarten AG 67Sankt Galler Stadtwerke, St. Gallen 10Siteco Schweiz AG Sekretariat, Belp 23Sloan AG, Basel 50Theben HTS AG, Effretikon 18Trigress Elektro AG, Baar 61Trilux-Lenze GmbH & Co. KG, Arnsberg 58Tulux AG, Tuggen 7Waldmann Lichttechnik GmbH, Küttigen 63Woertz AG, Muttenz 2. US

TitelseiteZumtobel Licht AG, Zürich

BeilagenTrigress Security AG, Baar

I m Te x t e r wä h n t e F i r m e nABB Schweiz AG Normelec, www.normelec.ch, www.abb.ch 48ArocomAG, www.arocom.ch 24Eibrom GmbH, www.eibrom.ch 42Elektron AG, www.elektron.ch 4Feller AG, www.pirios.ch 57Fraunhofer Institut, www.bauphysik.de 13KIWI-System AG, www.kiwi.ch 64LED-Linear GmbH, www.led-linear.de 36Ledon Lighting GmbH, www.ledonlighting.com 66Metas, www.metas.ch 40MWH Lichtfabrik, www.mwhlichtfabrik.ch 8Osram AG, www.osram.ch 32, 36, 44Pentacontrol AG, www.pentacontrol.com 64Philips Lighting, www.philips.ch 16, 32, 49Raumconsoulting, www.raumconsulting.ch 59Relux, www.relux.ch 59Sauter Building Control Schweiz AG, www.sauter-building-control.ch 64SE LightManagement AG, www.se-ag.ch 53Siemens Schweiz AG, www.siemens.ch/automation 20Siemens Schweiz AG, www.siemens.ch/buildingtechnologies 51SLG, www.slg.ch 62, 63Trigress Elektro AG, www.trigress.ch 65VDI, www.vdi.de 36Vogt und Partner, www.lichtgestaltung.ch 27Vossloh-Schwabe Optoelectronic, www.vs-optoelectronic.com 36Waldmann, www.waldmann.com 42Trilux AG, www.trilux.ch 60Zentrum Paul Klee, www.zpk.org 24Zumtobel Licht AG, www.zumtobel.ch 13, 30, 36, 55Krems ResearchGmbH, www.kremsresearch.at, www.smarthotelroom.info 55

Die Lichttechnik ist gegenwärtig eine der innovativen Sparten innerhalb der technischenGebäudeausrüstung und durchläuft eine ausserordentlich dynamische Phase. Denn etwa20% der weltweiten Stromproduktion werden für Lichtzwecke genutzt. Auch aus öko-logischer Sicht nimmt dieser Bereich ständig an Bedeutung zu.

KompetentDer bewährte Klassiker zum Thema Beleuchtungstechnik zeigt auf, welche Möglichkei-ten im Bereich der modernen Lichttechnik zur Verfügung stehen, berichtet über neue Ent-wicklungen in der Gebäudeautomation wie KNX, LON oder DALI, dem vermehrten Ein-satz von Elektronik beim Betrieb der Lampen sowie der Alltagstauglichkeit von LEDs. Gut geplante Beleuchtungsanlagen basieren auf fachkompetent erarbeiteten Lösungen,wobei alle relevanten Einflussgrössen sowie Normen und Vorschriften berücksichtigt undeingehalten werden müssen. Da die Lichtplanung heute vorwiegend am PC durchgeführtwird, liegt der neuen Auflage eine DVD mit dem Lichtberechnungsprogramm von Relux bei.

InteressentenDas informative Werk wendet sich an alle Praktiker der Beleuchtungsplanung sowie anArchitekten, Techniker, Ingenieure und Sachverständige. Es eignet sich als Lehrbuch undNachschlagewerk und ermöglicht einen schnellen Einstieg in dieses interessante Fachgebiet.

Hans Rudolf Ris

Beleuchtungstechnikfür Praktiker

Hans Rudolf RisBeleuchtungstechnik für Praktiker4. Auflage 2008436 Seiten, Format A5, gebunden, inkl. DVD,69 FrankenISBN 978-3-905214-58-1Erscheinungsdatum: Anfang September 2008

AZ Fachverlage AG, ET Fachbuchverlag,Neumattstrasse 1, 5001 Aarauwww.elektrotechnik.ch

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Page 71: ET-Licht 2009/März

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Nennspannung: 230 V – 50 HzFrequenzbereich: 5,8 GHzLeuchtmittel: 2 x 40 W, E27 (exkl.), Deko

1 x 60 W, E27 (exkl.), BlancoErfassungsbereich: 360°/12 m, 6m RadiusMontagehöhe: ca. 2 m – 3 m

oder WandmontageLichtregler: ca. 10 – 2000 LuxZeitregler: ca. 8 Sek. – 12 Min.Temperatur: -10° bis +55°Schutzart: IP20, I, CEMasse: 300 mm Ø x 100 mm3 Jahre Garantie

HF-Deko Art.-No. 2734, E-No 920 625 019

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