European Ceramic Industry Manifesto 2014-2019 (Deutsch)

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Cerame-Unie is the European ceramic industry association, representing 31 countries and 200,000 direct jobs. Find out more about our industry and our policy recommendations in the fields of energy, climate, environment & construction, research & innovation and trade & internal market. Visit our website at www.cerameunie.eu.

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Manifest der Keramikindustrie 2014-2019

WEGBEREITER für WACHSTUM und ARBEITSPLÄTZE IN EUROPA

Die produzierende Industrie und KMU-dominierte Sektoren wie Keramik sind das Rückgrat der europäischen Wirtschaft und die Schlüsselfaktoren für Wachstum und Arbeitsplätze. Die jüngste Krise hat die Bedeutung der verarbeitenden Industrie und einer starken industriellen Basis für den Konjunkturaufschwung in Europa aufgezeigt.

EU-Institutionen und nationale Regierungen sind daher aufgerufen, ein unterstützendes, stabiles und vorhersehbares politisches Umfeld zu schaffen, um eine Reindustrialisierung in Europa zu ermöglichen. Dies gelingt nur, wenn in allen politischen Bereichen das Hauptaugenmerk auf die Förderung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit gelegt wird und konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, um das Ziel zu erreichen, den Anteil der Industrie am BIP bis 2020 auf 20% zu erhöhen.

Die Europawahlen sind eine wichtige Chance, die rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa neu zu bewerten und zu verbessern. Angesichts der Auswirkungen der EU-Rechtsvorschriften auf die Keramikindustrie und die europäischen Bürger möchten wir den Entscheidungsträgern praktische Empfehlungen für die politische Gestaltung in der nächsten Mandatsperiode übergeben.

“When tradition builds a future”

European Parliament Ceramics Forum

Das keramische Forum des Europäischen Parlaments (EPCF) lädt die Mitglieder des Europäischen Parlaments (MEPs) zur Teilnahme ein. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 3

ÜBER KERAMIKKeramikprodukte spielen in unserem Alltag eine wichtige Rolle, mit einem breiten Anwendungsspektrum vom Bauwesen über Konsumgüter und industriellen Prozessen bis hin zu hochmodernen Technologien in den Bereichen Gesundheitswesen, Elektronik, Sicherheit, Verkehr und erneuerbare Energien. Als strategisch wichtiger und zukunftsorientierter Sektor entwickelt die Keramikindustrie ständig innovative und hochwertige Lösungen, die unsere Lebensqualität verbessern und den entscheidenden Fortschritt in nachgelagerten Sektoren ermöglichen. Wie im Fahrplan der Keramikindustrie hervorgehoben, sind keramische Produkte langlebig und tragen im Laufe ihres Lebenszyklus maßgeblich zur Ressourcen- und Energieeffizienz bei.

ÜBER DIE KERAMIKINDUSTRIECerame-Unie, der Dachverband der europäischen Keramikindustrie repräsentiert neun Sektoren aus 31 europäischen Ländern einschließlich 25 EU-Mitgliedstaaten. Die keramische Industrie, die zu 80% aus KMUs besteht, bietet über 200.000 direkte Arbeitsplätze in Europa. Mit einer durchschnittlichen Exportquote von 25 % in EU-Drittstaaten und einer positiven Handelsbilanz von 4,2 Mrd. EUR ist die europäische Keramikindustrie ein „Exportchampion“ und weltweit führend.

Wussten Sie schon?

Festlegung von EU-Klimazielen auf der Grundlage internationaler AbkommenSicherung und Verbesserung von Maßnahmen zum Schutz vor Carbon Leakage im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystem (EU ETS) über 2020 hinaus Wiederherstellung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU-Energiepreise

Integration der drei Säulen der Nachhaltigkeit in die EU-Gesetzgebung

Förderung des Lebenszyklus-Ansatzes im Bereich der RessourceneffizienzVermeidung von Überschneidungen von EU-Rechtsvorschriften und Abbau des Verwaltungsaufwands

Unterstützung des Zugangs zu Finanzmitteln und Investitionen im BereichForschung & Innovation

Förderung des Marktzugangs für europäische Unternehmen in Drittländern

Sicherstellung von fairem Wettbewerb auf internationaler EbeneAusbau der Marktüberwachung um Verbraucher angemessen zu schützen und ausreichend zu informieren

UNSERE EMPFEHLUNGEN AN DIE POLITIKKLIMA &

ENERGIE

HANDEL &BINNENMARKT

UMWELT & BAUWESEN

FORSCHUNG &ZUGANG zu

FINANZIERUNGS-MITTELN

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Festlegung von EU-Klimazielen auf der Grundlage internationaler AbkommenWeiterführung einer multilateralen Lösung für die weltweite Herausforderung des Klimawandels durch ein internationales Abkommen mit vergleichbaren Verpflichtungen für konkurrierende Industriezweige in Drittländern.

Berücksichtigung der technischen und wirtschaftlichen Durchführbarkeit jeglicher einseitiger Maßnahmen auf einen sektoralen Ansatz unter Abwägung der Auswirkungen auf die europäische Keramikindustrie.

Sicherung und Verbesserung von Maßnahmen zum Schutz vor Carbon Leakage im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems über 2020 hinaus

Reformierung des EU-Emissionshandelssystems, an dem über 1.500 Keramikanlagen teilnehmen, um sicherzustellen, dass zumindest die Top-Performer von direkten und indirekten CO2-Kosten komplett befreit sind.

Sicherung und Verbesserung von Maßnahmen für die Verteilung von Gratiszertifikaten und zu Beihilfen für indirekte Kosten innerhalb der Phase IV des EU ETS, die gemäß derzeitiger Regelungen 2020 ausläuft, um das Risiko der Verlagerung von CO2-Emissionen und von Industriebetrieben zu vermeiden.

Anpassung derzeitiger Regelungen zu Industrie- und zu Energieobergrenzen, die aufgrund der Anwendung des „sektorübergreifenden Kürzungsfaktors” sogar für Top-Performer zu einer Reduzierung der Zuteilung von Gratiszertifikaten führen.

Wiederherstellung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU-Energiepreise Anwendung von Vorschriften über staatliche Beihilfen zur Anrechnung von Abgaben für erneuerbare Energien und anderer energiebezogener Abgaben für energieintensive Industriezweige.

Fertigstellung des EU-Energiebinnenmarkts und Förderung der nachhaltigen Nutzung inner-europäischer Energieressourcen wie Schiefergas.

Aufgreifen von allen Energiekostenkomponenten, die zwei- bis viermal höhere EU-Energiepreise als in konkurrierenden Ländern verursachen.

Integration der drei Säulen der Nachhaltigkeit in die EU-GesetzgebungBerücksichtigung der sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der Nachhaltigkeit – in Ergänzung zu den umweltpolitischen Aspekten –, insbesondere in der demnächst veröffentlichten Mitteilung über nachhaltige Gebäude.

Förderung des Lebenszyklus-Ansatzes im Bereich der RessourceneffizienzBevorzugung eines Lebenszyklus-Ansatzes bei der Diskussion zur Kreislaufwirtschaft: Anhand des gesamten Lebenszyklus eines Produkts entlang der Lieferkette werden Haltbarkeit und Auswirkungen während der Verwendungsphase bewertet.

Vermeidung von Überschneidungen von EU-Rechtsvorschriften undAbbau des Verwaltungsaufwands

Sicherstellung der Konvergenz zwischen dem von der Generaldirektion Umwelt entwickelten Umweltfußabdruck von Produkten und dem von der Generaldirektion Unternehmen verfügten Nachhaltigkeitsstandard für Bauprodukte.

Fokussierung auf die effektive Umsetzung der Bauprodukte-Verordnung und Vermeidung von Überschneidungen mit anderen nationalen und EU-Rechtsvorschriften wie z. B. Ökodesign.

Ausschluss kundenspezifisch angefertigter Öfen von den Ökodesign-Rechtsvorschriften, da diese bereits durch das EU-Emissionshandelssystem und die Energieeffizienzrichtlinie erfasst sind.

Vermeidung von Überschneidungen zwischen der Karzinogen/Mutagen-Richtlinie und dem REACH-Zulassungsverfahren bei der gesetzlichen Regelung von feuerfesten Keramikfasern. Wie die Bewertung einer Risikomanagement-Option zeigt, ist die erstgenannte Richtlinie sachdienlicher.

Berücksichtigung vorliegender wissenschaftlicher Studien und der REACH-Registrierungsdossiers bei der Ausarbeitung von Rechtsvorschriften zur Beschränkung der Verwendung von Stoffen.

KLIMA & ENERGIE

UMWELT & BAUWESEN

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Das Keramik Forum des Europäischen Parlaments (EPCF), das in den Parlamentsjahren 1994-1999 ins Leben gerufen wurde, ist eine parteiübergreifende Diskussionsgruppe, deren Ziel die Förderung des Dialogs zwischen den europäischen Institutionen und der Keramikindustrie über wichtige politische Entwicklungen ist. EPCF-Teilnehmer sind Mitglieder des Europäischen Parlaments, Entscheidungsträger aus der Keramikindustrie und Vertreter europäischer Arbeitnehmerverbände. Die Europäische Kommission unterstützt aktiv das Forum und Mitarbeiter nehmen regelmäßig an den Sitzungen teil, um über Neuerungen in laufenden und anstehenden Angelegenheiten zu berichten. Weitere Informationen zur Teilnahme erhalten Sie auf unserer Website: www.epceramicsforum.eu

European Parliament Ceramics Forum

Förderung des Marktzugangs für europäische Unternehmen in DrittländernÜberwindung von Handelsbarrieren, wie z. B. Zölle und benachteiligende nichttarifäre Handelshemmnisse durch die effektive Durchsetzung handelspolitischer WTO-Instrumente und Anwendung des europäischen Handelsrechts sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden und Interessenvertretern.

Fortsetzung der Förderung des Freihandels durch multilaterale und bilaterale Abkommen.

Sicherstellung von fairem Zugang zu Rohstoffen.

Sicherstellung von fairem Wettbewerb auf internationaler EbeneVerstärkung der Bekämpfung von Fälschungen und Rechtsverstößen gegen geistiges Eigentum.

Durchsetzung handelspolitischer Schutzinstrumente zur Überwindung unfairer Handelsmethoden wie illegales Dumping und Subventionen.

Ausbau der Marktüberwachung um Verbraucher angemessen zu schützen und ausreichend zu informieren

Bereitstellung zuverlässiger und transparenter Informationen für den Verbraucher.

Verschlankung und Verbesserung von Marktüberwachung in der Europäischen Union zur Sicherstellung, dass nicht nur EU-Hersteller den strikten Produktsicherheitsanforderungen unterliegen, sondern auch importierte Waren, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Änderung der Verordnung für Keramikprodukte mit Lebensmittelkontakt.

Unterstützung des Zugangs zu Finanzmitteln und Investitionen im Bereich Forschung & Innovation

Förderung der Nutzung bestehender Finanzierungsprogramme innerhalb des Rahmenprogramms Horizon 2020 zur Ankurbelung industrieller Innovationen und Unterstützung der Industrie bei der Entwicklung und dem Einsatz der besten verfügbaren und bahnbrechenden Technologien; außerdem Untersuchung der Nutzung neuer Finanzierungsquellen wie z. B. Versteigerungserlöse aus dem EU-Emissionshandelssystems.

Unterstützung der verarbeitenden Industrie und des Bausektors durch die Nutzung von EU-Strukturfonds und durch die Finanzierung von leistbarem Wohnen.

FORSCHUNG & ZUGANG zu FINANZIERUNGSMITTELN

HANDEL & BINNENMARKT

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EPCF LÄDT MEPS ZUR TEILNAHME EIN

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Cerame-Unie ist der Dachverband der europäischen Keramikindustrie.

Cerame-Unie ist ein Zusammenschluss von neun Sektoren der Keramikindustrie: Ziegel und Dachziegel, Wand- und Bodenfliesen, Tafelgeschirr und Zierkeramik, Sanitärprodukte, feuerfeste Produkte, technische Keramik, Steinzeugrohre, Schleifmittel und Porzellan-Emaille.

Über unsere Mitglieder, meist nationale Fachverbände, vereinen wir Unternehmen aus 31 europäischen Ländern, einschließlich 25 EU-Mitgliedstaaten.

Wir engagieren uns für einen konstruktiven Dialog mit den Institutionen der EU, internationalen Partnern sowie mit sozialen und umweltpolitischen Interessenvertretern.

Unser Ziel ist die Weitergabe unseres Fachwissens in den BereichenBauwesen, Industrieanwendungen, Normung, Handel, Rohstoffe,Klimawandel, Energie, Umwelt, Gesundheit und Innovation.

Weitere Informationen über Cerame-Unie und ihren Fahrplan 2050:www.cerameunie.eu

Besuchen Sie uns auf Twitter @CerameUnie

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