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Juni 2016

EUROPETOUR

Länderanalyse Deutschland: Qualifizierungsbedarfe für Kulturtourismus im ländlichen Raum

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� Der Kulturtourismus ist einer der Megatrends im Tourismus weltweit,und das in all seinen Ausprägungen: von spirituellem Tourismus,Geschichtstourismus bis zum Kreativtourismus.

� Bislang war Kulturtourismus hauptsächlich ein Thema für denurbanen Raum. Dabei können ländliche Räume in Bezug aufAngebotsvielfalt und Qualität mithalten: Sie offerieren einzigartigeKulturerbestätten und viele lebendige kulturhistorische Traditionen.Tatsächlich ist Brauchtum ein wichtiger Teil ländlicher Identität undein wichtiger Grund, warum Besucher/innen aus der ganzen Weltnach Europa kommen.

� Im Vergleich zum urbanen Raum ist das ökonomische Potenzial desKulturtourismus im ländlichen Raum nur unzureichend erschlossen.Zu den Gründen gehören mangelndes Bewusstsein, fehlendeprofessionelle Kenntnisse und unzureichende Kooperationen.

Kulturtourismus für Europas ländlicheRegionen

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Genau hier setzt das Projekt EUROPETOUR an:

� EUROPETOUR, gefördert aus dem ERASMUS+-Programm derEuropäischen Union (2015 – 2018), zielt darauf ab, Qualifizierungs-bedarfe zu identifizieren, um mit Trainingsprogrammen dieseLücken zu schließen.

� Dabei bringt EUROPETOUR Menschen, Netzwerke, Touristiker/innenund Kulturschaffende aus unterschiedlichen europäischenRegionen mit Weiterbildungsexpert/innen und Wirtschaftsförderernzusammen.

EUROPETOUR – Qualifizierung für ländlichenKulturtourismus

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� EUROPETOUR führte im Januar 2016 eine Umfrage durch, die vomProjektpartner Future for Religious Heritage (FRH) federführendumgesetzt wurde. Die Umfrage basierte auf Beiträgen derProjektpartner, die sich an den Bedarfen ihrer Netzwerkmitgliederoder relevanter Akteur/innen orientierte.

� Die Umfrage wurde in acht europäischen Regionen durchgeführt.Damit wurden mindestens 3.400 Akteur/innen erreicht mit einerAntwortquote von 12% (408 Antworten).

� Ziel der anschließenden Auswertung war die Identifizierung derQualifizierungsbedarfe von Akteur/innen im ländlichen Raum, diesich bereits im Kulturtourismus engagieren.

Erfassung der Qualifizierungsbedarfe für Kulturtourismus im ländlichen Raum: methodisches Vorgehen

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� Alle Partner sprachen mit der Umfrage zunächst ihre Netzwerke an. InDeutschland antworteten drei Gruppen auf die Umfrage; mehrheitlichInteressierte aus der Region Heilbronn-Franken, weitere aus demdeutschsprachigen Umfeld des polnisch-deutschen Klosterland-Netzwerks(www.klosterland.de) und einige deutschland-weite Expert/innen.Insgesamt wurden in Deutschland rund 400 Personen zur Teilnahme ander Umfrage eingeladen, wovon sich 98 beteiligten (fast 25%!).

� Für die beiden deutschen EUROPETOUR-Partner Kultur und Arbeit e.V.und Tourismusgemeinschaft Heilbronner Land waren dies daskulturtouristische Netzwerk KIRA (“Kulturtouristische Initiative RegionalerAngebote”) und die Mitglieder der Tourismus-gemeinschaft HeilbronnerLand in der Region Heilbronn-Franken im Norden von Baden-Württemberg.

� Über KIRA wurden Touristiker/innen, Kultureinrichtungen, Kommu-nen undWirtschaftsförderer angesprochen; die Tourismus-gemeinschaftHeilbronner Land kontaktierte ihre Leistungsträger (Hotellerie,Gastronomie, Zimmeranbieter, kommunale Touristiker).

Wer wurde angesprochen?

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Deutschland: Zusammensetzung der Beteiligten an der Umfrage

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Kulturinteressierte/r Bürger/in

Reiseveranstalter/in

Werbeagentur o.ä.

Touristinformation/lokale Tourismusorganisation

Gästeführer/in

Presse

Kultur- / Landschaftsroute (z.B. RomantischeStraße, Weinstraße, Burgenstraße)Touristische Sehenswürdigkeit

Öffentliche Verwaltung

Transportgewerbe

Gastronomie

Hotellerie / Ferienwohnung / Privatzimmer

Kultureinrichtung

Kulturerbe-Betreiber

Kunstgewerbe

Handwerk

Keines

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� Die größte Gruppe der Befragten ordnete sich Kultureinrichtungen zu(31,2%), gefolgt von Touristinformationen und Repräsentant/innen deröffentlichen Verwaltung (je mit 16,1%).

� Die Auswertung veranschaulicht folgerichtig die Anforderungen anKenntnisse und Erfahrungen, die Akteur/innen im ländlichen Raum fürerfolgreichen Kulturtourismus selbst formuliert haben.

� Die hier aufbereiteten Ergebnisse beanspruchen keine Vollständigkeit imwissenschaftlichen Sinn. Vielmehr reflektieren sie Wissen und Erfahrungenvon Praktiker/innen, die vor allem an umsetzbaren Ergebnisseninteressiert sind.

� Nachfolgend dokumentiert sind nur die wichtigsten Aussagen dergesammelten Daten.

� Sie dienen vor allem dem nächsten Schritt im EUROPETOUR-Projekt, derEntwicklung eines Qualifizierungsprogramms für lokale und regionaleAkteur/innen für den ländlichen Kulturtourismus.

Umfrageergebnisse reflektieren Anforderungen der Praxis

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Die Notwendigkeit zur Weiterbildung sahen die handelnden Akteur/innenvor allem in folgenden Bereichen:

� Verbesserung der Sichtbarkeit durch Öffentlichkeitsarbeit und Marketing

� Entwicklung von marktfähigen touristischen Produkten undDienstleistungen und entsprechenden Kommunikationsstrategien

� Netzwerkbildung auf nationaler Ebene

� effektive Nutzung Sozialer Medien (die Mehrzahl der Beteiligtenbenutzen sie, signalisiern aber dennoch in der Umfrage den Bedarf anbesseren Kenntnissen)

Weiterbildungsbedarf in Marketing, Produktentwicklung, Netzwerkbildung

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� Die deutschen Beteiligten gaben an, bereits stark mit der Presse undlokalen Tourismuseinrichtungen zusammenzuarbeiten. Wenn es darumgeht, mit wem sie gerne stärker zusammenarbeiten möchten, so ergibtsich kein eindeutiges Bild angesichts der großen Bandbreite derWunschpartner. Ganz oben auf der Wunschliste steht allerdings dieZusammenarbeit mit Einrichtungen, die national und international aktivsind.

� Offensichtlich besteht ein großer Weiterbildungsbedarf an verbessertenKenntnissen, mit welchen kommunikativen Instrumenten Akteur/innenarbeiten können: Kommunikationskanäle und Instrumente zum Erreicheneiner wirksamen Zusammenarbeit sind besonders gefragt.

� Eine wachsende Zahl von Gästen wird als große Chance für ländlicheRegionen angesehen. Dabei spielt die Verbindung von Kultur und Naturin der Entwicklung von Produkten eine große Rolle. Um hier erfolgreichagieren zu können, werden Netzwerke als Schlüsselvorausetzungidentifiziert.

Weiterbildungsbedarf in Marketing, Produktentwicklung, Netzwerkbildung

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� Geschäftsorientierte Kenntnisse erhielten den geringsten Zuspruch inder Identifizierung von Weiterbildungsbedarfen.

� Gleichzeitig wurde ein hoher Bedarf an Kenntnissen im Marketing undder kulturtouristischen Produktentwicklung identifiziert.

� Möglicherweise lässt sich dies dadurch erklären, dass dieZusammenhänge zwischen Geschäftskenntnissen und Marketing/Produktentwicklung von den Beteiligten aus Kultur, Tourismus undöffentlicher Verwaltung nicht deutlich genug gesehen wird.

Widerspruch

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� Zusätzlich ergab die Umfrage eine Fülle an Hinweisen, Anregungenund konkreten Vorschlägen für alle beteiligten Regionen, die nichtnur an der Erschließung des ökonomischen Potenzials interessiertsind, sondern ebenso an den sozialen Faktoren eines stärkerenEngagements im Kulturtourismus.

� Somit erwies sich die Umfrage als einzigartige Informationsquelle für Kultur, Tourismus und Regionalplanung gleichermaßen.

� Die EUROPETOUR-Partner verständigten sich darauf, dass geradediese Informationen aufgrund ihrer Werthaltigkeit mit anderenInteressierten geteilt werden sollen und stehen dafür gerne zurVerfügung.

Mehrwert der Umfrage für Kulturtourismusim ländlichen Raum

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Basierend auf den Ergebnissen der EUROPETOUR-Umfrage ergebensich folgende Schritte

� Kreuzreferenzierungen in der Umfrage machten deutlich, dass dieAntworten der Befragten nicht immer stimmig waren. Dies betrafvor allem die Tatsache, dass der direkte Zusammenhang zwischenMarketingkenntnissen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissennicht ausreichend wahrgenommen wurde.

� Dies werden die EUROPETOUR-Partner in Veranstaltungen mit ihrenNetzwerken und Akteur/innen vor Ort thematisieren.

� Trainingsmodule werden nun entwickelt, die die identifiziertenQualifizierungsbedarfe aufgreifen. Diese werden sichgleichermaßen an Touristiker/innen wie an Kulturschaffendewenden. Ziel ist dabei, zur Professionalisierung beider Gruppen fürerfolgreichen Marktzugang im Kulturtourismus beizutragen undgemeinsame Angebote für Gäste (und Einheimische) zu entwickelnoder bestehende Angebote zu evaluieren und zu verbessern.

Entwicklung von konkretenWeiterbildungsmaßnahmen

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Bildnachweise

Die Mehrzahl der Bilder in dieser Veröffentlichung wurden durch die EUROPETOUR-Partner/innen zur Verfügung gestellt und vermitteln einen Eindruck ihrer Regionen.

Die EUROPETOUR-Partner bedanken sich ausdrücklich bei allen Einrichtungen und Personen, die zusätzlich Bildmaterial zu diesem Bericht beisteuerten:

Hohenloher Kultursommer Stadt Bad WimpfenSchlossverwaltung Weikersheimgoodluz / Fotolia.com

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Kontakt:

Für Informationen zur Umfrage, den (europäischen und deutschen) Ergebnissen, dem EUROPETOUR-Projekt allgemeinund den nächsten Schritten in der Entwicklung von Weiterbildungsinstrumenten stehen beide deutsche Partner gerne zur Verfügung:

Kultur und Arbeit e.V. (Koordinator), Goethestr. 10, 97980 Bad MergentheimDr. Karin Drda-KühnTel. 07931-56 36 374, [email protected]

Tourismusgemeinschaft Heilbronner Land e.V., Lerchenstr. 40, 74072 HeilbronnTanja Seegelke, Sandra HolteTel. 07131-99 41 390, [email protected]

Im EUROPETOUR Blog werden alle Projektergebnisse veröffentlicht: www.europetour.tips ; aktuelle Infos finden sich auf Facebook: https://www.facebook.com/EuropeTourTips/und Twitter: https://twitter.com/europetourtips

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� DEUTSCHLAND: Kultur und Arbeit e.V. / KIRA-Netzwerk (Koordinator)

� DEUTSCHLAND: Touristikgemeinschaft HeilbronnerLand e.V.

� BELGIEN: Future for Religious Heritage

� ITALIEN: Regione Marche – Region Marken

� BULGARIEN: INI-Novation

� RUMÄNIEN: Bukowina Tourismus

� ÖSTERREICH: E-C-C Verein für Interdisziplinäre Bildung und Beratung

� POLEN: Klosterland e.V / Stadt Myślibórz

� ÖSTERREICH: Kreativ Reisen Österreich

� SPANIEN: SRECD – Region Kantabrien

Die EUROPETOUR Partnerschaft

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EUROPETOUR Projektnummer: 2015-1-DE02-KA202-002325