Europäische Bildungsprogramme - LLV · Comenius und Neues Lernen Eurydice – Zahlen und Fakten...

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schule heute Europäische Bildungsprogramme Schulamt des Fürstentums Liechtenstein 2 07

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schuleheute

Europäische Bildungsprogramme

Schulamt

des Fürstentums

Liechtenstein

2 07

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Liebe Leserin, lieber Leser

Europäische Bildungsprogramme

Ein Rückblick auf Sokrates

Good Bye Sokratesprojekt

‹e-ICE› oder e-Kultur

Interview: Gespanntes Warten

Arion – Früchte der Erkenntnis

Christofs Kolumne

Comenius und Neues Lernen

Eurydice – Zahlen und Fakten

Lebenslanges Lernen von 2007 bis 2013

Im Gespräch

Informationen

Schriftliche Ergänzung zum Elterngespräch

Ergänzungsunterricht

TaK – Kontaktprogramm Theater Schule

Wir gratulieren und danken

Schule Ade

Arte Povera im Kunstmuseum Liechtenstein

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Im Januar 2007 ist das neue euro-päische Bildungsprogramm, dasProgramm für lebenslanges Lernen,angelaufen. Dieses führt die bis-herigen Programme ‹Sokrates› und‹Leonardo da Vinci› zusammen. Die neue Programmstruktur um-fasst vier Unterprogramme mit den Schwerpunkten Schulbildung (Comenius), Hochschulbildung(Erasmus), Berufsbildung (Leonardoda Vinci) und Erwachsenenbildung(Grundtvig).

Mit der neuen Programmstrukturwird nun erstmals ein einziges Programm Lernangebote für alleAltersgruppen – von der Kindheitbis zum Seniorenalter angeboten.

Grund genug, uns hier dem Themazu widmen. In diesem Sinne ladenwir alle ein, sich in dieser Nummerüber das neue europäische Bil-dungsprogramm zu informieren.

Dazu haben wir einige Beiträgeund Berichte zu den verschiedenenUnterprogrammen zusammenge-stellt. Zudem wirft Nadine Batlinerim Gespräch mit schule heute einen Rück- bzw. Ausblick auf dasEU-Bildungsprogramm.

Viel Spass beim Lesen und einenguten Sommer!

34. Jahrgang der «schuleheute» Informationen und Mitteilungen aus dem Schulamt des Fürstentums Liechtenstein Herausgeber: Schulamt des Fürstentums Liechtenstein,Europark, Austrasse 79, 9490 Vaduz, [email protected] Redaktionsteam: Barbara Ospelt-Geiger, [email protected] (verantwortlich), Beate Marxer, [email protected], Steuergruppe Kommunikation des Schulamtes Redaktionelle Betreuung und Produktionsleitung: edition sele, Elisabeth Sele, 9493 Mauren Gestaltung: beckgrafikdesign, 9495 Triesen Druck: Lampert Druckzentrum AG, 9490 Vaduz Redaktionsschluss für schuleheute 3 2007: 14. September 2007 Schwerpunktthema: SPES I

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schwerpunkt 3

EuropäischeBildungsprogramme

Wer oder was steckt hinter Sokrates?

Was bedeutet Erasmus, Comenius,

Arion, Eurydice oder Grundtvig?

Klingende Namen, den meisten aus

der Geschichte oder aus eigener

Erfahrung bekannt.

Dass Bildung eine internationale

Dimension hat, ist nicht erst seit

den internationalen Vergleichstests

wie PISA eine Binsenwahrheit. Liech-

tenstein nimmt seit 1995 am eu-

ropäischen Programm für die allge-

meine Bildung, Sokrates, teil.

Bildung öffnet den Horizont.

Wer sich aus- und weiterbilden will,

kommt irgendwann über unsere

Landesgrenzen hinaus – und viel-

leicht auch mit den oben erwähnten

Namen in Kontakt.

In dieser «schuleheute» schauen

wir hinter die Namen und möchten

herausfinden, welche Ziele und

Inhalte hinter den europäischen

Bildungsprogrammen stecken

und wohin ihre Reise demnächst

gehen wird.

BarbaraOspelt-Geiger,Beate Marxer

Sokrates-Archiv

schuleheute 2 07

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schwerpunkt4 Europäische Bildungsprogramme

nen in einem multikulturellen Umfeld. Ver-stärkte Zusammenarbeit und Verständnis fürandere Kulturen waren weitere Ziele des Ak-tionsprogramms. Teilnahmeberechtigt warenam Ende der 2. Programmgeneration die 25 EU-Staaten, die drei EFTA-Staaten Island, Liechten-stein und Norwegen sowie die Türkei, Bulgarienund Rumänien.

Zur Erleichterung der Gesamtkoordination der‹Sokrates›-Aktionen auf nationaler Ebene hat-ten die nationalen Behörden der teilnehmen-den Staaten ‹Nationale Agenturen› eingerichtet.Die liechtensteinische ‹Sokrates› Nationalagen-tur war und ist zurzeit noch beim Schulamt an-gegliedert.

SOKRATES I (1995–1999) und SOKRATES II (2000–2006)Mit ‹Sokrates I› hatten erstmals alle Bildungs-einrichtungen – vom Kindergarten bis zu Ein-richtungen der Erwachsenenbildung – die Mög-lichkeit, an geförderten EU-Bildungsaktivitätenteilzunehmen. Diente ‹Sokrates I› eher dazu,teilnahmeberechtigten Einrichtungen den Auf-

Als Mitgliedstaat des Europäischen Wirtschafts-raums hatte unser Land seit Programmbeginnim Jahre 1995 die Möglichkeit, sich an denEuropäischen Bildungsprogrammen ‹Sokrates›und ‹Leonardo da Vinci› (Berufsbildung) zu be-teiligen.

‹Sokrates› war das Aktionsprogramm im Be-reich der Allgemeinbildung. Es hatte das Ziel,die Zusammenarbeit zwischen allen Einrich-tungen des Bildungsbereiches zu fördern. Ange-sprochen wurden Schülerinnen und Schüler,Studierende, Lehrkräfte, Schulen, Hochschulen,Erwachsenenbildungseinrichtungen sowie Ver-waltungs- und Leitungspersonal im Bildungsbe-reich. ‹Sokrates› gliederte sich in acht Aktionen,die vom Kindergarten über die Hochschule biszur Erwachsenenbildung alle Bereiche des le-bensbegleitenden Lernens abdeckten. Zwei Leit-gedanken standen im Vordergrund: die Förde-rung des lebensbegleitenden Lernens und dieEntwicklung eines Europas des Wissens. DasHauptaugenmerk lag auf dem Erlernen vonSprachen, der Erhöhung der Mobilität vonPersonen des Bildungsbereichs sowie dem Ler-

Ein Rückblick auf Sokrates

Helmut Konrad

Archiv

Das Fürstentum Liechten-

stein sagte damals Ja zum

Europäischen Wirtschafts-

raum EWR. Dieses Ja

öffnete auch alle Türen und

Tore für die europäischen

Bildungsprogrammme, die

1995 unter dem Namen

‹Sokrates› gestartet wurden.

Wir schauen zurück.

Sokrates Der Philosoph lebte und wirkte in Athen ab 423 v. Chr.

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schwerpunkt 5schuleheute 2 07

bau von internationalen Partnerschaften zu er-möglichen und neuen Zielgruppen die Chancezu geben, andere Länder und Kulturen kennenzu lernen, so rückte im Rahmen von ‹SokratesII› die Konsolidierung der bestehenden Koopera-tionen und die Qualität der Projekte in den Vor-dergrund. Ausserdem bot die zweite Phase des‹Sokrates›-Programms neue Möglichkeiten zurEntwicklung von innovativen transnationalenProjekten in verschiedenen Bereichen, wie z.B.in den Aktionen ‹Comenius› (Schulbereich,Lehrerweiterbildung), ‹Grundtvig› (Erwachse-nenbildung) oder ‹Lingua› (Sprachbereich).

Das neue integrierte Bildungsprogramme 2007 bis 2013Bereits vor einigen Jahren wurde von der Europä-ischen Union grundsätzlich die Weiterführungder Bildungsprogramme und damit die Fortset-zung dieser Erfolgsgeschichte beschlossen. Mitdem Beschluss zur 3. Generation verbunden wur-de die Zusammenführung der beiden Program-me ‹Sokrates› (für die allgemeine Bildung) und‹Leonardo da Vinci› (für die berufliche Bildung)im «Programm zum lebenslangen Lernen».

In der Sitzung vom 13. Dezember 2006 hat derLandtag die Teilnahme Liechtensteins an der 3. Programmgeneration beschlossen. Dies des-halb, weil die Erfahrungen aus den beiden ers-ten Programmgenerationen positiv waren unddie Erwartungen hinsichtlich der Programm-teilnahme mehr als nur erfüllt wurden. Wäh-rend den vergangenen elf Jahren konnte ein in-ternationales Bildungsnetz aufgebaut werden,welches heute eine wertvolle Ressource für denBildungsstandort Liechtenstein darstellt. Dieeuropäischen Bildungsprogramme haben sichin Liechtenstein etabliert und sind zur zentra-len Anlaufstelle für Schulpartnerschaften, Lehr-erfortbildungen sowie Auslandssemester und -praktika geworden. Mit der Teilnahme wird aufnationaler wie auch internationaler Ebene einBeitrag zur Attraktivität unseres Wirtschafts-und Bildungsstandorts geleistet.

Ein ÜberblickMit dem EU-BildungsprogrammSOKRATES II (2000–2006) wer-den folgende Ziele mit den un-tenstehen Aktionen angestrebt:

Förderung der Mobilität und Erleich-

terung des transnationalen Zugangs

zu den Bildungsinstitutionen

Förderung der Zusammenarbeit

zwischen den Bildungseinrichtungen

und der gegenseitigen Anerkennung

von Abschlüssen und Studienzeiten

Förderung der Kenntnisse der

Sprachen der EU

Förderung der interkulturellen

Unterrichtsdimension

Förderung des offenen Unterrichts

und der Fernlehre

Förderung der Chancengleichheit

in allen Bildungsbereichen

Förderung von Innovationen in

der Pädagogik und von Analysen

bildungspolitischer Fragen

COMENIUS (Schulbildung): Die europäische Bildungszusammen-

arbeit im Primar- und Sekundar-

bereich wird mit Kooperationen und

Mobilität zwischen Schulen, fächer-

übergreifender Projektarbeit sowie

Verbesserung der Kenntnisse

der Kulturen und Sprachen der EU

gefördert.

ERASMUS (Hochschulbildung):Um die europäische Dimension ver-

stärkt in die Studiengänge einzu-

bringen, wird die Mobilität der Stu-

dierenden und der Dozenten sowie

die transnationale Zusammenarbeit

bei der Entwicklung von Lehrplänen

und Studiengängen gefördert.

GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung):Die Qualität des Angebotes für

lebenslanges Lernen soll verbessert,

die europ äische Dimension durch

transnationale Zusammenarbeit ver-

stärkt und der Zugang zu Bildungs-

angeboten für Erwachsene verein-

facht werden.

LINGUA (Sprachenunterricht und Sprachenerwerb): Das Erlernen von Fremdsprachen

(Amtssprachen der EU) soll gefördert

und die Qualität der Unterrichts-

methoden verbessert werden.

MINERVA (offener Unterricht und Fernlehre/Informations- undKommunikationstechnologien):Das Verständnis für die neuen Lehr-

und Lernmethoden soll gefördert

und deren verantwortungsbewusste

Verwendung sichergestellt werden.

ARION (Analyse bildungs-politischer Fragen): Unter Zusammenarbeit europäischer

Institutionen und bildungspolitischer

Entscheidungsträger werden Fragen

zu Bildungssystemen und -politiken

analysiert.

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Mit Ende Schuljahr 05/06

fand unser europäisches

Sokrates-Projekt seinen Ab-

schluss. Gemeinsam mit der

Primarschule Eschen führten

wir mit drei Schulen aus den

Ländern Italien, Irland und

Frankreich einen Austausch

unter dem Thema «Our Town»

durch. Wir dürfen nach den

drei Projektjahren viele posi-

tive Eindrücke und wertvolle

Erfahrungen mitnehmen.

schwerpunkt6 Europäische Bildungsprogramme

Dieser Artikel soll nun abschliessend eine Über-sicht über die wichtigsten Produkte bieten, dieim Laufe des Projekts entstanden. Viele dieserArbeiten wurden so angelegt, dass sie auchnach Abschluss des Projekts im Unterricht ver-wendet werden können.

Die verschiedenen Projekte Im ersten Projektjahr stellten sich unter «Aboutme» und «Personal Description» die Schülerin-nen und Schüler gegenseitig vor. Die Power-Point-Präsentation «7 to 7» zeigt Schülerinnenund Schülern aller beteiligten Länder, wie beiihnen ein ganz normaler Schultag von 7 Uhrmorgens bis 7 Uhr abends abläuft. Im Video«From Home to School» hielten wir den Schul-weg der Kinder in allen Ländern fest. Und inForm eines Steckbriefs stellten wir die Schüler-gruppenarbeiten aller beteiligten Länder ge-genseitig vor.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30-jährigenJubiläum unseres Schulgebäudes am 27. Sep-tember 2006 nahmen wir die Gelegenheit wahr,eine Ausstellung und eine Abschlusspräsenta-tion zu den drei vergangenen Projektjahren aufdie Beine zu stellen. An der Trennwand zurAula stellten wir mittels eines Zeitstrahls alleunternommenen Aktivitäten dar. Die dazuge-hörenden Produkte wurden direkt unter denDarstellungen platziert. Daneben liefen auchdie in den drei Jahren entstandenen Medien-produkte, wie eine PowerPoint-Präsentationund diverse Videofilme ab. Zur Abschlussprä-sentation wurden namhafte Personen der Ge-meinde und aus dem Schulamt eingeladen.

Über die gewonnenen Erfahrungen im Zusam-menhang mit dem Projekt wurde in den ver-gangenen drei Jahren schon zahlreich undregelmässig im Sokrates-Newsletter berichtet.

Good ByeSokrates-Projekt!

Andreas WaldPS Nendeln

Archiv

Projektjahr 2 Puzzle und Quartett.

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Im zweiten Jahr ging es dann und die «LocalBuildings». Die Schülerinnen und Schüler setz-ten sich mit den wichtigsten Gebäuden ihrerHeimatorte auseinander. Als Ergänzung dazukam das Projekt Puzzle und Quartett zum The-ma «Buildings». Plakate und Videosequenzenzum Umweltag fassten wir unter dem Titel «En-vironment Day» zusammen.

Im letzten Projektjahr kreierten wir als krönen-den Abschluss das Meisterstück «Die Römerkis-te». Sie steht künftig allen Primarschulen desLandes, die eine Exkursion zu unserer römi-schen Ruine in Nendeln unternehmen wollenoder das Thema Römer im Werkstatt-Unter-richt behandeln möchten, zur Verfügung.

Interessierte erhalten jederzeit direkt von denPrimarschulen Nendeln oder Eschen weitereAuskünfte.

schwerpunkt 7schuleheute 2 07

Projektjahr 3 Die Römerkiste.

Projektjahr 2 Videosequenzen zum Umwelttag.

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schwerpunkt8 Europäische Bildungsprogramme

Sokrates im In- und Ausland

Comenius-Abschlussfest PS Triesen.

Umwelttag Besuch auf dem Schrottplatz der Primarschule Eschen.

Internationale Musische Tagung PS Triesen.

Brückenbau in Slowenien Hochschule Liechtenstein.

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schwerpunkt 9schuleheute 2 07

zierl, Tanja Berger, Elena Matt) sowie zwei Lehr-personen (Karin Strassegger, Fritz Epple). DieSchülerinnen und Schüler teilten den Alltag(Schule, Familie, Freizeit) mit ihren einheimi-schen Partnern. Einen erheblichen zeitlichenAnteil beanspruchte natürlich die gemeinsa-me Arbeit an den Projektthemen, sodass dieTeilnahme am regulären Unterricht im jeweili-gen Gastland doch ziemlich eingeschränktwar. Das Hauptthema in Frankreich war «Tole-ranz». Die Schülerinnen und Schüler haben ingemischten Gruppen mit Gleichaltrigen ausanderen Ländern diskutiert und sich schliess-lich auf einen gemeinsamen Text geeinigt –und das alles selbstverständlich nicht in ihrerMuttersprache. Hauptverständigungssprachefür die Schülerinnen und Schüler war Eng-lisch. Neben der inhaltlichen Arbeit wird einnicht unwesentlicher Beitrag zur Fremdspra-chenkompetenz aller Beteiligten geleistet!

Das wichtigste Ziel des Projekts ‹e-ICE› ist es,allen beteiligten Schülerinnen, Schülern undLehrpersonen einen Einblick in die Vielfaltund den Reichtum der europäischen Kulturzu geben. In methodischer Hinsicht wird da-bei der Akzent auf die Einbindung der neuenelektronischen Medien (‹e-Kultur›) gelegt. DerInformations- und Erfahrungsaustausch ba-siert neben E-Mail-Kontakten vor allem aufChat, Forum und Videokonferenzen. Für vieleTeilnehmerinnen und Teilnehmer haben sichdurch den Umgang mit diesen neuen Techno-logien völlig neue Horizonte eröffnet.

Auf nach FrankreichDas erste Projekttreffen mit Schülerbeteili-gung fand im November 2005 in Angers, etwa300 km südwestlich von Paris, statt. Die liech-tensteinische Delegation bestand aus vierSchülerinnen (Nadja Trappitsch, Ramona Wein-

Im EU-Projekt «e-ICE» (dall’

incontro delle culture alla

e-cultura europea) arbeiteten

fünf europäische Schulen

zusammen: Das Gymnasium

«Leonardo da Vinci» aus

Noci (Italien), das Gymnasium

«Maffeo Vegio» aus Lodi

(Italien), das Gymnasium

«David d’Angers» aus Angers

(Frankreich), das Gymnasium

«Gabriel Pereira» aus Evora

(Portugal) und das Liechten-

steinische Gymnasium.

‹e-ICE› oder e-Kultur

e-ICE 5 Schulen beteiligten sich am Projekt.

Karin Strasseggerund Fritz Epple, LG

Karin Strassegger

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schwerpunkt10 Europäische Bildungsprogramme

Willkommen in LiechtensteinsteinIm März 2006 fand dann in Vaduz das zweiteTreffen statt. Arbeitsschwerpunkte waren «Re-ligion, Brauchtum und Toleranz». Auf demProgramm standen u.a. Gespräche und Dis-kussionen mit Günter Boss vom «Verein füreine offene Kirche» und Generalvikar MarkusWalser, ein Besuch des Kunstmuseums undeine Fussgänger-Ralley durch Vaduz sowieeine Führung auf dem Schloss.

Im November 2006 trafen sich die Schülerin-nen und Schüler und Lehrpersonen in Evorain Portugal; im April 2007 stand ein Treffen inLodi (bei Mailand) auf dem Programm.

RückblickDas Wichtigste und Wertvollste an diesen EU-Projekten ist – trotz aller neuen, faszinie-renden Technologien – immer der persönlicheKontakt, das gegenseitige Sich-Kennen-Lernenund die unmittelbaren Einblicke in andere Kul-turen und Lebensweisen. Und wenn dann nochlang andauernde Freundschaften unter Jugend-lichen und Erwachsenen angebahnt werden –umso besser! Dieses Projekt leistet einen klei-nen, bescheidenen Beitrag zu einem ganz gros-sen Ziel: zur Völkerverständigung und zumfriedlichen Zusammenleben in Europa.

Gespanntes WartenInterview

Das Liechtensteinische Gymna-sium hat mit Partnerschulen ausItalien, Portugal und Frankreichdas Schulentwicklungsprojekt e-ICE eingereicht. Fritz Epple,Projektverantwortlicher am LG,steht uns dazu Rede und Antwort.

Herr Epple, wie kam es zur Projektpartnerschaft?Das weiss ich selbst nicht genau.

Ich wurde von dem italienischen – mir

damals unbekannten – Koordinator

angefragt. Und ich sagte nicht Nein!

Darauf folgte der vorbereitendeBesuch in Italien.Ja. Von dem Moment an, als ich die

anderen kennen gelernt hatte, war

die Teilnahme für mich klar. Wir ver-

standen uns auf Anhieb und der

Projektinhalt hörte sich spannend

an. Die Gruppe ist initiativ und hat

äusserst ausgefallene und über-

greifende Ideen für Aktivitäten.

Was hat Sie motiviert, an einer europäischen Aktion mitzumachen?Als grosser Italien-Fan hat mich die

Partnerschaft von Anfang an an-

gesprochen. Dazu kommt, dass ich

beim vorbereitenden Besuch viele

Anregungen für meinen Unterricht

und für meine persönliche Einstel-

lung dazu mitnehmen konnte. Dahin-

gehend und im Bezug auf das eu-

ropäischere Denken der Schülerin-

nen und Schüler verspreche ich mir

wirklich sehr viel von der Projekt-

arbeit. Ich habe auch schon erste

erstaunliche Erfahrungen gemacht,

zum Beispiel, dass mir meine Schüler

in Sachen elektronische Kommuni-

kationsmittel einiges voraushaben

oder, dass Altbekanntes Neuem nur

aus Bequemlichkeit oder Unwissen-

heit vorgezogen wird. Es zeichnet

sich also bereits jetzt ab, dass alle

Parteien voneinander lernen und

profitieren können! Das finde ich

sehr reizvoll.

Was machen Sie, wenn Sie er-fahren, dass die Partnerländere-ICE unterstützen werden?Dann freue ich mich zuerst einmal

sehr darüber und werde sicherlich

auch gespannt sein, was alles auf

mich zukommt.

Vielen Dank für das Gespräch.Wir drücken die Daumen, dasses klappt!

Bettina Kranz

e-ICE Kommuniziert wird in Englisch.

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schwerpunkt 11schuleheute 2 07

geben sich Einblicke und Einsichten, welchedas Studium von einschlägiger Literatur nichtvermitteln kann.

In den vergangenen zehn Jahren hatte ichdank Arion-Studienaufenthalten oft Gelegen-heit, das nordische Bildungssystem näherkennen zu lernen. Ich besuchte Schulen inOdense (DK), Tampere (FI) und Helsingborg (S).So konnte ich mir einen praktischen Einblickin das nordische Bildungssystem verschaffen.

Über meine Studienaufenthalte habe ich je-weils in unserer Hauszeitung ‹schuleheute› be-richtet, ebenso an der Jahrestagung des Schul-amtes. Mein im Norden erworbenes Wissenversuche ich auch in meiner praktischen Arbeiteinzubringen, soweit es zweckdienlich ist. Auchim Projekt SPES I werden meine Kenntnisse vor-aussichtlich gebraucht werden können.

Jürg Dinkelmann, Peter Binder und ChristianWeidkuhn arbeiten alle im Schulamt undnahmen in den vergangenen Jahren immerwieder an Arion-Programmen teil. Wir wollenvon ihnen wissen, welche Erfahrungen sie mitArion gemacht haben.

Jürg Dinkelmann«Die Arion-Studienaufenthalte sind so konzi-piert, dass jeweils rund 15 Bildungsfachleuteaus verschiedenen europäischen Ländern un-ter Leitung eines lokalen Bildungsexperteneine bestimmte Thematik ausgiebig behan-deln. Dazu gehört nicht nur die Theorie, son-dern vorab die gelebte Praxis. So werden realexistierende Bildungseinrichtungen besucht,und es wird das Thema mit den Akteuren vorOrt (Bildungspolitker/-innen, Behördemitglie-dern, Schulleiter/-innen, Lehrpersonen, Schü-ler/-innen, Eltern usw.) diskutiert. Dadurch er-

Arion steht für die Zusammen-

arbeit europäischer Institutio-

nen und bildungspolitischer

Entscheidungsträger, die

Fragen zu Bildungssystemen

und -politiken analysieren.

Auch aus Liechtenstein

waren Bildungsfachleute

dabei und berichten hier

über ihre Erfahrungen.

Arion – Früchte der Erkenntnis

Orkney/Schottland Arbeitsgespräche und Austauschrunden gehören zum Alltag.

Beate Marxer

Christian Weidkuhn

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schwerpunkt12 Europäische Bildungsprogramme

Abschliessend kann ich sagen, dass Arion-Studienaufenthalte ausserordentlich nütz-lich sind, nicht nur für den Teilnehmer, aberauch für dessen Arbeitgeber.»

Peter Binder«Ich habe bisher an zwei Arion-Studyvisits teil-genommen. Einmal war ich in Den Haag zumThema ‹Integration von behinderten Kindern›und einmal in Wien zum Thema ‹Neue Ent-wicklungen im Bereich der Oberstufe›. BeideTreffen waren hervorragend organisiert undes bestand immer die Möglichkeit, Schulen zubesuchen und somit dem Bildungsalltag aufdie Spur zu kommen.

Als Vertreter von Liechtenstein im EU-Unter-ausschuss ‹Schulbildung› habe ich mit demBegriff ‹Europäische Dimension› Bekannt-schaft gemacht. Lange habe ich nicht richtigverstanden, was mit dieser Bezeichnung ge-meint ist. Durch die Arion-Aufenthalte habeich begriffen, was damit gemeint sein könnte:

Man trifft sich sehr intensiv mit Bildungsfach-leuten aus ganz Europa, von Schottland bisRumänien, tauscht Ideen oder Materialienaus und kommt sich dadurch näher. DasSchulsystem von Schottland beispielsweisewird plötzlich transparent und verständlichund man begreift den Unterschied zwischenIntegration und Inklusion. Auf diese Weisewachsen die Staaten auf der Grundlage vonpersönlichen Beziehungen, die im Übrigenrecht stabil bleiben, zusammen. So kann einBeziehungsnetz aufgebaut werden und jederkann von jedem europaweit profitieren. Diesist der Gedanke, der hinter dem Begriff ‹Eu-ropäische Dimension› steht: Verbreitung vonpartiellem Wissen in ganz Europa. Und genaudies ist sinnvoll und interessant.»

Christian Weidkuhn«Im Austausch mit Kollegen und Kolleginnenaus Europa zu unzähligen Themen und The-menbereichen ist immer wieder festzustellen,dass mit ganz unterschiedlichen Ansätzen,Vorgaben und Möglichkeiten gearbeitet wird.In Bezug auf übergreifende Ziele im Bildungs-bereich besteht mehrheitlich ein Konsens, derjedoch auf ganz unterschiedlichen Wegen er-reicht werden kann. Insofern eröffnen solcheKontakte neue Perspektiven und geben Mut,den ‹eigenen Käfig› zeitweilig zu verlassen,neu zu gestalten oder zumindest zur Einsichtzu gelangen, dass es neben dem ‹entweder –oder› noch unzählige weitere Varianten derZielerrechnung gibt.»

Orkney/Schottland Integrative Schulmodelle.

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schwerpunkt 13schuleheute 2 07

Ganz einfach: gute Lehrperson –guter Unterricht – gute Schule

Pause. Grau der Himmel. Klar das Wasser. Bäume, vollerSaft; sie fliegen vorbei.

«Wie müsste in deinen Augen der

perfekte Lehrer, die mega-super

Lehrerin sein?» «Perfekt ist ein

Zustand, den niemand erreichen

kann, er oder sie müsste verzeihen

können, gerecht sein, die Menschen

echt mögen, Fachkompetenz

haben, gemachte Fehler zugeben

und das Wichtigste scheint mir

die Abwechslung im Unterricht …»

«Was nervt?» «Das sind die Schlei-

mer, die ewig Jungen, die Alles-

könner, die Antiautoritären, die

Parteiischen, langweiliger Unter-

richt und vor allem sind es die

Lehrpersonen, die ungerecht be-

urteilen, sprich verurteilen.»

Es ist Mittwoch. Ein gewöhn-licher Mittwochnachmittag. Sommer. Erstaunlich frisch.

Sie, Lorena, 18, Gymnasiastinund Christina, 17, Absolventindes 10. Freiwilligen Schuljahresrollen mit ihren Skates gemüt-lich den Rheindamm entlang. Ein schöner Anblick. Zwei jungeFrauen. Harmonische Bewe-gungen. Sportlich. Allein aufweiter Flur fahren die Beidendahin und plaudern. Belanglos.

«Du warst doch diesen Frühling

mit der Schule in England?» «Ja,

warum?» «Wie war’s?» «Easy.»

«Und du in Nizza?» «Super, ein paar

flotte Schweden waren auch an

unserer Sprachschule. So haben

wir mehr englisch wie französisch

gesprochen, zumindest in der

Freizeit. Aber was solls.»

Kurze Gesprächsflaute.

Dann Lorena: «Wahnsinn, was

uns geboten wird. Freie Profilwahl,

Projektwochen, Sprachaufenthalte

in England und Frankreich; diverse

Lehrausgänge…» «Wir haben noch

eine persönliche Lernbegleitung,

eine Klassenlehrperson …» «Eine

solche haben wir auch. Da kann

man Glück oder Pech haben.»

«Du sagst es. Ich jedenfalls möchte

diesen Job nicht machen müssen.»

Schau dort, die Enten.» «Ente

müsste man sein. Wasser und Luft,

Genuss pur. Jedes Jahr Hochzeit

halten, frisch verliebt. Geil.» «Denk

an den Winter.»

«Vorsicht! Der Hund dort ist nicht

angeleint.» «Wird schon gut ge-

hen.» «Grüezi.» «Grüezi.» «Hast du

dem seine Augen gesehen.» «Ein

waschechter Spanner.» «Dieses

Gefühl tut echt gut.» «Spinnst jetzt

ganz?» «Du bist nur eifersüchtig.»

«Eigentlich ist das Ganze recht

einfach. Gute Lehrperson – guter

Unterricht, guter Unterricht – gute

Schule.»

«So. mir reichts, ultimativ. Ich habe

Ferien, meine letzten bevor der

Ernst des Lebens beginnt. Und was

mache ich blöde Kuh? Ich diskutiere

mit dir über die Schule. – War in

Nizza bei den Schweden nichts

Passendes dabei?»

Christof Frommelt

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schwerpunkt14 Europäische Bildungsprogramme

tätsmässige Unterschiede zwischen Nord-,Süd-, West- und Osteuropa. Alle haben ihreStärken eingebracht und es ist erstaunlich,welches Potenzial an Talenten sich in einerGruppe von über vierzig Pädagogen findet.Aus Projektpartnern sind Freunde geworden,die neben der Projektarbeit verschiedensteeuropäische Schulsysteme kennen gelerntund aus den Gastorten unvergessliche Ein-drücke mitgenommen haben. Und, natürlichdas Wichtigste: Wir haben die Projektziele er-reicht.

Projektziele:Verbreitung der Neues Lernen MethodeVerbreitung der neuen Unterrichtsmaterialien Ausbildung von etwa 25 Teacher Trainern fürdie Methode Neues LernenEntwicklung einer modular aufgebauten Wei-terbildung zum Neues Lernen LehrerErstellung des methodenkonformen Kursma-terials für diese Weiterbildung

Neues Lernen fördert als ganzheitliche Unter-richtsmethode die Lernfreude und Kreativitätder Lernenden. Gleiches gilt aber auch für dieUnterrichtenden. Für die Berücksichtigungder verschiedenen Lerntypen werden alle Re-gister gezogen. Gezielter Einsatz von Theater,Pantomime, Gesang, Tanzen, Malen, Spielen,Fabulieren und noch Vieles mehr fordern diePhantasie der Lehrpersonen, wirken aberauch Burn-out und Eintönigkeit entgegen.Gründe genug, sich für die Verbreitung dieserMethode einzusetzen. Was aber ist es noch,dass Lehrpersonen dazu bewegt, an einer Pro-jektreihe mit mehr als zehn Arbeitswochenteilzunehmen und dazu noch viel Freizeit fürdie erforderliche «Heimarbeit» zu opfern?

Als wir uns vor sieben Jahren das erste Mal tra-fen, wusste noch keiner, was ihm da alles be-vorstand: einerseits die Zusammenarbeit mitveränderungswilligen, engagierten Lehrper-sonen, andererseits schulische und mentali-

Comenius und Neues Lernen

Walter Noser

Sokrates-Archiv

Die ganzheitliche Unter-

richtsmethode bewegt sich

weiter auf europäischen

Pfaden. Das Folgeprojekt

ist aufgegleist, die nötigen

Unterrichtsmittel sind erstellt

und die neuen Trainer wur-

den trainiert. Derzeit finden

die ersten Pilotkurse in den

teinehmenden Ländern statt.

Microteaching Sequenzen aus dem neuen Kurs.

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schwerpunkt 15schuleheute 2 07

ProjektentstehungBereits in den Jahren 2000 bis 2002 wurden im Lingua D Projekt «Neues Lernen goes Eu-rope» Unterrichtsmaterialien für den Fremd-sprachenunterricht in Englisch, Französisch,Spanisch und Deutsch erstellt und in den ver-schiedenen Schultypen von über vierzig Lehr-personen aus zwölf Ländern erprobt. Aus die-sen, in der Methode erfahrenen Lehrpersonen,rekrutieren sich nun auch die 25 Teacher Trai-ner des Folgeprojektes zur Entwicklung derzugehörigen Weiterbildung.

ProjektverlaufAufgabe des Ateliers Neues Lernen war, nebenAdministration und Organisation, auch dieErstellung der Unterrichtsmaterialien unddas Training der neuen Trainer. Das Team desAteliers, bestehend aus Becky Moore, ArnoBrändle, Marie-Claire Gauthier und Dr. RudolfBatliner, wurde dabei von Mark Fletcher ausEngland und Franz Ludescher aus Vorarlberg

unterstützt. Die ICT Weiterbildung und dieProduktion der Unterrichts-DVD lag in denHänden des Centre de Recursos de LenguesEstrangeres Barcelona und Martin Beck.

Die ganze Projektgruppe traf sich zu fünfArbeitswochen in Feldkirch, Barcelona, Malta,Lodz (Polen) und Ittre (Belgien). Ergänzt wur-den diese Treffen durch kürzere Zusam-menkünfte von verschiedenen Arbeitsgruppen.

ProdukteDVD für PR und Kurseinsatz (Film Neues Ler-nen, Sequenzen mit methodischen Beispielen)Flyer «Neues Lernen»7 Kursmodule «Grundkurs und Überblick»,«Theorie und Hintergrund», «Präsentation vonneuen Lerninhalten», «Aktivierung», «CreativeTransfer», «Teacher survival tool», «AuthenticAssessment»

Das Unterrichtsmaterial zu diesen Kursen be-steht aus einer grossen Auswahl von Postern,Brettspielen, Lernkarten, CDs mit Musik undTänzen, Handbuch, PPPs, DVDs.

ZukunftDerzeit finden die ersten Pilotkurse in denteilnehmenden Ländern statt. Die Kurse sol-len auch in den Comenius Kurskatalog auf-genommen werden, sodass einzelne Moduleauch im Ausland besucht werden können. Fürdie Kontaktpflege, Weiterbildung und Ab-stimmung der Teacher Trainer werden Tagun-gen ins Auge gefasst. Mittels Workshops sollendabei auch neue Impulse zu den Lehrperso-nen der teilnehmenden Regionen gebrachtwerden. Und vielleicht werden dabei aus Part-nern erneut Freunde.

Neues Lernen Einführung in die neue Methode.

••

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schwerpunkt16 Europäische Bildungsprogramme

che Definitionen zugrunde gelegt und für dieDatenerhebungen werden spezifische Fragebö-gen erarbeitet. Die vergleichenden Analysen,die jeweils von der Europäischen Informations-stelle erarbeitet werden, werden anschliessendvon den nationalen Informationsstellen über-prüft, sodass die Verlässlichkeit der Informatio-nen sichergestellt wird.

Um auf die differenzierten Bedürfnisse derAdressaten des Netzes eingehen zu können,erstellt und veröffentlicht Eurydice die fol-genden Informationen:

Vergleichbare und regelmässig aktualisierteMonographien zur Organisation der Bildungs-systemeVergleichende Studien zu spezifischen Themenvon gemeinschaftlichem InteresseIndikatoren zu den verschiedenen Bildungs-stufen

Die wichtigste Aufgabe von Eurydice bestehtdarin, allen Akteuren im Bildungsbereich undden bildungspolitischen Entscheidungsträ-gern Informationen und Analysen zur Ver-fügung zu stellen, die auf ihre Bedürfnisse zu-geschnitten sind.

Das Eurydice-Netz setzt sich zusammen auseiner Europäischen Informationsstelle, die inBrüssel angesiedelt ist, und nationalen Infor-mationsstellen in jedem der 31 Staaten, die amAktionsprogramm im Bereich des lebenslangenLernens teilnehmen (die 27 Mitgliedstaaten derEuropäischen Union, die drei EFTA/EWR-Staa-ten und die Türkei), die in der Regel in den Bil-dungsministerien oder in diesen nahe stehen-den Einrichtungen angesiedelt sind. Die Arbeitdes Eurydice-Netzwerks beruht auf Daten, dieauf der Ebene der einzelnen nationalen Informa-tionsstellen gesammelt werden. Bei der Durch-führung der Studien werden jeweils einheitli-

EurydiceZahlen und Fakten

Marion Steffens

www.eurydice.org

Seit seinem Beitritt zum EWR

im Jahr 1995 beteiligt sich

Liechtenstein an verschie-

denen EU-Programmen, von

welchen das Informations-

netz Eurydice im Bereich

der allgemeinen Bildung ein

Bestandteil ist.

Beamte

Beamte auf

Lebenszeit

Angestellte

im öffentlichen

Dienst

BE de

CY

LU

MT

LI

Status des Beschäftigungsverhältnisses Lehrer im Primarbereich und im allgemein

bildenden Sekundarbereich (I und II) 2002 /03.

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schwerpunkt 17schuleheute 2 07

Die Koordinatorin

Seit August 2005 arbeite ich imSchulamt in Vaduz als nationaleKoordinatorin für Eurydice. Meine Hauptaufgabe bestehtdarin, Daten über das Liechten-steinische Bildungssystem be-reitzustellen oder zu aktualisie-ren. Da sich die von Eurydicedurchgeführten Studien auf alleBildungsebenen beziehen – angefangen vom Kindergartenbis zum Hochschulbereich –, istes wichtig, einen guten Überblicküber das gesamte Bildungssys-

tem zu haben und andernfalls zu wissen, wie man zu den teilsspezifischen Informationenkommt.

Gute Fremdsprachenkenntnissesind für diese Arbeit ebenfallserforderlich, denn alle Fragensollten in einer der beiden offiziellen Arbeitssprachen, Englisch oder Französisch, be-antwortet werden.

Marion Steffens

Tschechische Republik

TürkeiUngarn

Vereinigtes KönigreichZypern

Spanien

Slowenien

SlowakeiSchweden

Rumänien

Portugal

Polen

Österreich

Norwegen

Niederlande MaltaLuxemburg

LitauenLiechtenstein

Lettland

Italien

Island

Irland

Griechenland

Frankreich

Finnland

Estland

Deutschland

Dänemark

BulgarienBelgienEuropäische Eurydice-Informationsstelle

Eurydice 31 Staaten beteiligen sich derzeit am Netzwerk.

Eurydice stellt seiner Zielgruppe ferner dieDatenbank Eurybase zur Verfügung, eine ein-zigartige und sehr detaillierte Datenbank mitInformationen zu allen Bildungssystemen, diedas Netz abdeckt. In jüngster Zeit hat dasEurydice-Netz die folgenden Veröffentlichun-gen herausgegeben:

Non-vocational adult education in Europe.Executive summary of national informationin Eurybase, 2007Spezifische Bildungsmassnahmen zur Förde-rung aller Arten von Begabung an Schulen inEuropa, 2007Science teaching in schools in Europe. Policiesand research, 2006Quality Assurance in Teacher Education in Eu-rope, 2006

Die Europakarte-Grafik soll anhand eines Bei-spiels veranschaulichen, wie die Daten ausge-wertet, verglichen und präsentiert werden.

Alle Datenbanken und Veröffentlichungen derletzten fünf Jahre sind auf der Eurydice Web-Seite verfügbar: http://www.eurydice.org

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schwerpunkt18 Europäische Bildungsprogramme

Liechtenstein macht beim neuen Programm mit.

Unter dem Namen «Lebenslanges Lernen» werden alle

bisherigen Bildungsprogramme vereint. Die alten

Nationalagenturen werden aufgehoben. Eine neue und

eigenständige Agentur betreut das neue Programm.

Der Landtag hat den entsprechenden Antrag der

Regierung gutgeheissen.

Die sechs spezifischen Hauptziele des Programms Verbesserung von Qualität, Attraktivität undZugang zu den verfügbaren Angeboten für le-benslanges Lernen;Stärkung des Beitrags des lebenslangen Ler-nens zur persönlichen Entfaltung, zum sozia-len Zusammenhalt, zum aktiven Bürgersinn,zur Gleichstellung der Geschlechter und zurEinbindung von Menschen mit besonderenBedürfnissen;Förderung von Kreativität, Wettbewerbsfähig-keit, Beschäftigungsfähigkeit sowie der Ent-wicklung von Unternehmergeist;Förderung des Sprachenlernens und der sprach-lichen Vielfalt sowie des Verständnisses fürandere Menschen und Kulturen; Förderung der Zusammenarbeit bei der Qua-litätssicherung in allen Bereichen der allge-meinen und beruflichen Bildung;Nutzung von Ergebnissen, innovativen Pro-dukten und Prozessen in den vom integrier-ten Programm abgedeckten Bereichen.

Der Rat der Europäischen Union hat Ende letz-tes Jahr der Durchführung des neuen Pro-gramms LLL (Lifelong Learning) zugestimmt.Das Programm vereint die bisherigen Bildungs-programme ‹Sokrates› und ‹Leonardo da Vinci›unter einem Dach.

Vier Unterprogramme mit den SchwerpunktenSchulbildung (Comenius), Hochschulbildung(Erasmus), Berufsbildung (Leonardo) und Er-wachsenenbildung (Grundtvig) sind vorgese-hen. Vervollständigt werden die Unterpro-gramme durch das Querschnittsprogrammsowie durch das Jean Monnet Programm (sie-he Grafik).

Mit der Neustrukturierung sollen sowohl inden bisherigen Programmen die Kontinuitätgewahrt werden als auch Synergien aus der Zu-sammenlegung genutzt werden. Neu sind auchdie Schweiz und die westlichen Balkanstaatenteilnahmeberechtigt. Die Ziele des Programmsbestehen darin, durch lebenslanges Lernendazu beizutragen, dass sich eine fortschritt-liche Wissensgesellschaft entwickelt. Insbeson-dere soll das Programm den Austausch, die Zu-sammenarbeit und die Mobilität zwischen denSystemen der allgemeinen und der beruflichenBildung fördern.

Lebenslanges Lernenvon 2007 bis 2013

BarbaraOspelt-Geiger

Brigitt Risch

Lebenslanges Lernen Das neue Programm bis 2013.

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schwerpunkt 19schuleheute 2 07

Neue selbstständige AgenturLiechtenstein hat sich zur neuen Programm-generation bekannt und ist bereit, sich derneuen Struktur zu stellen. Das bedeutet, dassdie beiden Nationalagenturen (‹Sokrates› beimSchulamt und ‹Leonardo da Vinci› beim Amtfür Berufsbildung und Berufsberatung) zu-sammengelegt werden und eine Agentur miteigener Rechtspersönlichkeit geschaffen wird.Es soll eine selbstständige Anstalt des öffentli-chen Rechts sein mit dem Namen Agentur fürInternationale Bildungsangelegenheiten (AIBA).

Der Landtag hat dem entsprechenden Antragzur Genehmigung der Gesetzesvorlage überdie neue Agentur im April zugestimmt.

Eine weitere Aufgabe der Agentur besteht da-rin, nicht nur die erwähnten europäischenProgramme zu betreuen, sondern auch natio-nale, regionale und zu erwartende neue inter-nationale Programme im Bildungsbereich zuplanen und durchzuführen.

Die von der Agentur betreuten Programmewerden wie bis anhin durch Beiträge des Lan-des und durch Programmbeiträge der EU fi-nanziert. Wichtige Aufgaben mit finanziellen

Konsequenzen unterliegen der Zustimmungder Regierung.

Für die Organisation der Agentur sind drei Or-gane vorgesehen: Ein Verwaltungsrat, der fürdie strategische Führung der Agentur zustän-dig ist, ein Geschäftsführer, der die operativeLeitung der Agentur übernimmt und ein Bei-rat, der als beratendes Organ die Förderpro-jekte professionell begutachtet.

Die Aufgaben der Agentur sollen so weit alsmöglich durch die bisher eingesetzten Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter erledigt werden.Derzeit ist die Stellenbesetzung für die neueGeschäftsführung im Gang. Die laufendenProjektanträge werden momentan wie bis an-hin in den Ämtern bewilligt und abgewickelt,obwohl kein rechtlicher Auftrag mehr be-steht. Ebenfalls steht die Übernahme des EU-Programms in den EWR noch aus, welche fürdiesen Sommer geplant ist.

Dann soll aber einem Start der neuen Agenturmit allen rechtlichen Voraussetzungen nichtsmehr im Wege stehen.

Programm zum lebenslangen Lernen (2007–2013)

Comenius Erasmus Leonardo da Vinci GrundtvigSchulbildung Hochschulwesen Berufsbildung Erwachsenenbildung

Querschnittsprogramm4 Schwerpunktaktivitäten

(Politische Zusammenarbeit, Sprachen lernen, Informations- und

Kommunikationstechnologien, Verbreitung)

Jean Monnet Programm3 Schwerpunktaktivitäten

(Jean Monnet, Europäische Institutionen, Europäische Bildungseinrichtungen)

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schwerpunkt20 Europäische Bildungsprogramme

mit Nadine Batliner, Mitarbeiterin der Abteilung

Mittel- und Hochschulen im Schulamt, zuständig für

das EU-Bildungsprogramm

ligten der Hochschulbildung zugeschnitten.Unterstützt wird die Mobilität von Studieren-den, Dozenten und Verwaltungspersonal.

‹Grundtvig› beinhaltet die allgemeine Er-wachsenenbildung, die u. a. die Entwicklungvon Lernpartnerschaften und die Mobilitätvon Lehrenden fördern soll.

‹Leonardo Da Vinci› soll vor allem die Lehr-und Lernbedürfnisse im Bereich der berufli-chen Bildung fördern.

Wie lange bist du schon in diesem Bereich tätig?Ich bin seit November 2000 im Schulamt fürden Bereich «europäisches Bildungsprogramm»tätig.

Wie gefällt dir deine Arbeit?Meine Arbeit gefällt mir gut, da sie sehr viel-fältig ist und ich im Allgemeinen sehr selbst-ständig tätig sein kann. Ein Bereich meinerArbeit ist die Erledigung von administrativenAufgaben, aber auch der Gebrauch von Fremd-sprachen und das Reisen in andere europäi-sche Staaten sind Bestandteile meiner Arbeit.

Am 1. Januar 2007 ist das Aktionsprogrammim Bereich des lebenslangen Lernen der EU-Kommission gestartet. Dieses neue europäi-sche Bildungsprogramm wird von 2007 bis2013 den europäischen Austausch von Lehren-den und Lernenden aller Altersstufen sowiedie Zusammenarbeit von Bildungseinrichtun-gen fördern. Das Programm für lebenslangesLernen führt die bisherigen Programme So-krates und Leonardo Da Vinci zusammen undrichtet sie auf neue Herausforderungen aus.

Im Januar 2007 ist das neue europäische Bil-dungsprogramm, das Programm für lebens-langes Lernen, angelaufen. Was sind deinerMeinung nach die wichtigsten Zielsetzungen?An erster Stelle steht die Entwicklung des eu-ropäischen Bildungsraumes. Es unterstützt dieeuropaweite Mobilität von Lehrenden und Ler-nenden aller Altersgruppen. Denn, wer dieMöglichkeit hat, eine gewisse Zeit in einemanderen Land zu lernen, vertieft nicht nursein Wissen, sondern erhält auch die Chance,die Vielfalt Europas erleben zu können.

Was beinhaltet das neue Programm und was für Möglichkeiten bietet es?Das Aktionsprogramm im Bereich des lebens-langen Lernens ist als Dachstruktur konzipiertund ist auf vier Einzelprogrammen aufgebaut.

‹Comenius› spricht hauptsächlich Schulen anund ist auf die Lehr- und Lernbedürfnisse allerBeteiligten der Vorschul- und Schulbildung biszum Ende der Sekundarstufe II ausgerichtet.

‹Erasmus› richtet sich an Hochschulen und istauf die Lehr- und Lernbedürfnisse aller Betei-

Im Gespräch

Beate Marxer

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schwerpunkt 21schuleheute 2 07

Wie schaut bei dir im Allgemeinen eine Arbeitswoche aus und mit welchen Themen-bereichen befasst du dich hauptsächlich?Einerseits erledige ich administrative Aufga-ben, wie das Kontrollieren von Anträgen, dasAusstellen von Finanzvereinbarungen für Teil-nehmerinnen und Teilnehmer, der Kontaktzur EU Kommission, die Betreuung von Statis-tiken und das Schreiben und Lesen von Be-richten. Andererseits bin ich für die Informa-tion und Beratung der Teilnehmerinnen undTeilnehmer zuständig. Aber auch das Betreuenvon Projekten und die Begutachtung von För-deranträgen sind Teilbereiche meiner Arbeit.

Was fällt dir spontan ein, wenn du rück-blickend auf deine bisherige Arbeit schaust?Am schönsten sind immer die vielen positivenRückmeldungen der Teilnehmerinnen undTeilnehmer, die mit viel Begeisterung vonihren Erfahrungen berichten, wie z.B. Lehr-personen, die mir über ihre besuchten Kurseund den interessanten Austausch mit Kolle-ginnen und Kollegen aus anderen europäi-schen Ländern erzählen.

Im Moment werden die einzelnen Bereicheder europäischen Bildungsprojekte von verschiedenen Stellen der Landesverwaltungwahrgenommen. Durch die Zusammen-führung der Programme wird dafür eine eigene Agentur gegründet. Wie sehen die Änderungen (räumlich und inhaltlich) aus und was erwartest du dir von dieser Neu-strukturierung?Die Zusammenführung dieser beiden Pro-gramme in der neuen Agentur für internatio-nale Bildungsangelegenheiten ermöglicht es,Synergien besser zu realisieren und Dienstleis-tungen aus einer Hand anzubieten. Da vonbeiden Programmen Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in die neue Agentur wechseln, istdie optimale Betreuung der Teilnehmendenweiterhin gewährleistet. Inhaltlich wird sichmeine Arbeit nicht gross ändern. Das neue

EU-Bildungsprogramm übernimmt die Aktio-nen des Vorgänger-Programms ‹Sokrates›. DasAngebot für potenzielle Teilnehmerinnenund Teilnehmer bleibt im Grossen undGanzen gleich, wobei die administrativen Auf-wände für die Teilnehmenden eher geringerwerden. Die neue Agentur wird ihren Stand-ort in Schaan (Postgebäude) haben. Geschäfts-leiter der neuen Agentur ist Franz Heeb.

Was sind deine Wünsche und Hoffnungen im Bezug auf die neue Arbeitssituation?Weiterhin die Chance zu haben, vielen Lehr-personen, Studierenden sowie Schülerinnenund Schülern durch das europäische Bil-dungsprogramm neue internationale Dimen-sionen im Bildungsbereich zu ermöglichen.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gutefür deine weitere berufliche Laufbahn!

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informationen22

Ergänzungs-unterricht2003 wurde die Schweiz. Zentral-stelle für Heilpädagogik in Luzern(PHZ) zur Durchführung einer themenbezogenen Evaluation des Ergänzungsunterrichts in unseremLand beauftragt. Im November 2005 beauftragte die Regierungeine Arbeitsgruppe u.a. mit derSchaffung einer einheitlichen Grund-lage für die Förderdiagnostik undFörderplanung in Liechtenstein.

Das Konzept bietet eine Grundlagefür den förderdiagnostischen Pro-zess im Ergänzungsunterricht, in-dem es die Grundpfeiler der Förder-diagnostik aufzeigt. Es beinhaltetaber keine Sammlung von konkretenInstrumenten, sondern soll dazu er-mutigen, eigene erprobte Werk-zeuge auf dem Hintergrund diesesKonzeptes zu überprüfen und, fallsnötig, zu adaptieren. Nach der Defi-nition des Begriffs Förderdiagnostikim heilpädagogischen Kontext wirdder Prozess exemplarisch anhanddes Modells von Dr. Alois Buholzer(PHZ) in den vier sich wechselseitigaufeinander beziehenden Arbeits-schritten Lernbiographie, Diagnose,Förderung und Evaluation aufge-zeigt. Das letzte Kapitel widmet sich der Förderdiagnostik im liech-tensteinischen Ergänzungsunterricht und schliesst mit konkreten Bei-spielen aus der Praxis. Der Konzept-ordner ist im Schulnetz abrufbar.

Peter Marxer

«Rating» eingeladen, dort konntendie Ergebnisse der Umfrage kom-mentiert werden. Die Ansicht derEltern wurde mit dem gleichen Ver-fahren untersucht. Die Schülerin-nen und Schüler wurden in Grup-pen interviewt. Obwohl die Datennoch nicht vollständig ausgewertetsind, kann tendenziell schon eini-ges festgestellt werden: Die Elternmessen der schriftlichen Ergänzungeinen hohen Stellenwert bei. Sie seiverständlich und stelle eine gute Do-

Nach einer knapp zweijährigen Ver-suchsphase wurde die «schriftlicheErgänzung zum Elterngespräch» imSchulamt evaluiert. Dem Evaluations-team war es wichtig, unterschiedli-che Perspektiven zu berücksichtigen.So wurden alle Primarlehrpersonenund je eine Auswahl an Eltern sowieSchülerinnen und Schülern befragt.Die Lehrpersonen beantworteten on-line mit einem Einschätzungsfrage-bogen. Zudem wurde pro Primar-schule eine Lehrperson zu einem

Schriftliche Ergänzung zum Elterngespräch – Evaluation

Im August 2005 wurde an den Primarschulen ein für alle

verbindliches Verfahren der schriftlichen Ergänzung zum Eltern-

gespräch eingeführt. Sie ist eine summative Beurteilung der

schulischen Leistungen und dient als Information und Gedächt-

nisstütze. Erste Ergebnisse der Evaluation liegen vor.

Beate Marxer Brigitt Risch

Schriftliche Ergänzung Die Eltern äussern sich sehr positiv.

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informationen 23schuleheute 4 06

Kontaktprogramm Theater Schule

Publikum werden Beobachtungsauf-gaben gestellt.

Ziel der Workshops ist es, das komplexe Medium Theater aufspielerische Weise zu vermitteln, dieRezeptionskompetenz der Schüle-rinnen und Schüler zu fördern undso ihren Theatergenuss zu steigern. Themen und Inhalte der verschie-denen Inszenierungen werden sokommuniziert, dass eine sinnvolleIntegration des Theaterbesuchs inden Stundenplan möglich ist. In einer Welt, in der Effizienz undZielstrebigkeit alles gilt, ist Spieleneine scheinbar überflüssige Beschäf-tigung. Dennoch, ohne Spontaneität,Kreativität und Phantasie ist keineEntwicklung möglich. Spielen willgelernt sein. Es ist in einer Welt, inder sich vieles so rasend schnell ver-ändert, eine unerlässliche Fähigkeit.Und nirgends kann der spielerischeUmgang mit Realitäten besser undgenussvoller erfahren und geübt werden als im Theater, selbst spie-lend und zuschauend.

Weitere Infos unter www.tak.li› Programm › Schule

Barbara Ellenberger, TaK

Ab der kommenden Spielzeit wirddas Theater am Kirchplatz (TaK) inZusammenarbeit mit dem jungenTHEATERliechtenstein das Angebotan stückeinführenden Workshopsdeutlich ausbauen. Kontaktpro-gramm Theater Schule heisst dasneue Angebot und richtet sich analle Schulformen und Alterstufen.

Die 90-minütigen Workshops zumSpielplan dienen der intensiven und lebendigen Begegnung mit denMöglichkeiten des Theaters. Sie sindsowohl für die Vor- als auch Nach-bereitung eines Vorstellungsbe-suches geeignet. Die Workshopssind modular gestaltet und bestehenaus verschiedenen Bausteinen. Sie beinhalten Gespräche zu Inhaltund Autor des Stückes, Körper- undStimmübungen und verschiedeneGruppenspiele. Figuren, Themenund Spielformen der Inszenierungwerden eingeführt. In Kleingruppenwerden Kurzszenen erarbeitet. Diese basieren auf Ausschnitten desOriginaltextes oder auf Vorgaben zu thematischen Aspekten desStückes. Besonderer Wert liegt aufder Erarbeitung eines eigenen Ins-zenierungskonzepts. Die Ergebnissewerden im Plenum gezeigt. Dem

kumentation der Leistungen ihrerKinder dar. Die Eltern finden, dassdie schriftliche Ergänzung über-sichtlich gestaltet sei und dass ihreKinder sie verstehen und schätzenwürden. Die Eltern sind mit dieserNeuerung sehr zufrieden und ge-ben auch an, sie würden neben derschriftlichen Ergänzung ein umfas-sendes Bild von den Leistungen undvom Verhalten ihrer Kinder erhalten.

Die Lehrpersonen sind mehrheitlichmit der schriftlichen Ergänzung nichtzufrieden. Nur 30 Prozent äussernsich positiv dazu. Die Rating-Konfe-renz hat gezeigt, dass aus der Sichtder Lehrpersonen die schriftliche Er-gänzung einen Rückschritt im Schul-entwicklungsprozess bedeute und zunahe bei der Notengebung liege. UndNoten sollten auf keinen Fall wiedereingeführt werden. Es fällt auf, dassdie Lehrpersonen die Sichtweise derEltern nur unzureichend beurteilenkönnen. So schätzen sie u.a. die Zu-friedenheit der Eltern mit der schrift-lichen Ergänzung viel zu gering ein.Die Schülerinnen und Schüler sindmit der schriftlichen Ergänzung imAllgemeinen zufrieden und geben an,sie zu verstehen. Dies haben die Grup-peninterviews ergeben.

Die endgültigen Ergebnisse der Eva-luation liegen voraussichtlich imJuni 2007 vor.

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informationen24

Wir gratulieren und danken

Folgende Lehrpersonen

feiern ein grosses Dienst-

jubiläum. Wir gratulieren.

35 Jahre

Lisbeth Sele 1972–1991 Lehrerin für Textiles Gestalten; von 1972 bis 1976 in Ver-bindung mit Sportunterricht an diversen Schulen des Landes.Seit 1991 Lehrerin für Textiles Gestalten, hauptsächlich an der Primarschule Vaduz-Ebenholz.

30 Jahre

Ruth Heggli1975–1981 Primarschule Mauren.1981–1991 Religions- und Deutsch-als Zweitsprachlehrerin (längere Zeit von der Gemeinde Mauren an-gestellt). Seit 1991 PrimarschuleSchaanwald, zurzeit Schulleiterin.

Romy Dermon 1971–1986 Primarschule BalzersSeit 1992 Primarschule Triesen

Edmund Banzer Seit 1977 Lehrer am LG; 1981–1987Prorektor, Mitautor der Lehrmittel«Gemeinschaftskunde» und «Fürstund Volk».2001–2004 Koordinator für Liechten-stein im Europarat-Projekt EDC.

Elisabeth Hasler 1977–2007 Oberschule Vaduz bzw.1979–1981 Freiwilliges 9. Schuljahrin Schaan und 1981–1988 OberschuleTriesen

Johannes FriggSeit 1977 Realschule Balzers

Doris Lüchinger1977 Lehrerin für Turnen und Sportan verschiedenen Schulen. Seit 1991 Realschule Triesen als Fachlehrerin für Englisch und Sport.

Rosmarie Kathan1968–1973 Primarschule Schellenberg1973–1981 und seit 1990 PrimarschuleSchaanwald

Silvia Holzer, Beate Marxer

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informationen 25schuleheute 2 07

Schule Ade

Adolf Ritter 1977 Primarschule TriesenSeit 1988 Primarschule Nendeln. Engagement im liecht. Lehrerinnen-und Lehrerverein mit der Herausgabedes «Volksbildhauers» (1985–1993)

Gerhard ReutelerSeit 1977 Lehrer am Liechten-steinischen Gymnasium

Toni Ritter1977–1986 Realschule Eschen1986–1991 Leiter des 10. Schuljahres(Werkjahr). 1991–1992 Freistellungfür die Erarbeitung von Unterrichts-materialien für das Projekt «NeuesLernen». 1993–1994 Leiter währendder Durchführung des Schulver-suchs an der RSV. Seit 1994 an derRealschule Vaduz.

Maria MalinSeit 1976 Lehrerin für Textiles, Tech-nisches und Bildnerisches Gestaltenan der Realschule Schaan. Unbesoldeter Sonderurlaub imSchuljahr 1997/1998.

Sybille Solenthaler-BeySeit 1977 Primarschule EschenSchulleiterin von 1985–1994

Elmar Kranz1973–1974 Primarschule Vaduz-Äule1975–1978 Studium in Freiburg1978–1979 Realschulen St. Elisabethund Vaduz sowie LiechtensteinischesGymnasiumSeit 1979 Realschule Schaan1991–1993 Schulleiter

Madeleine WilleSie begann ihre Lehrertätigkeit imJahr 1971 an der Realschule St. Elisa-beth und blieb bis zu ihrer Pensionie-rung mit Ausnahme von zwei kurzenUnterbrüchen dieser Schule treu. Sieengagierte sich stets für die Belangeder Realschule St. Elisabeth und trugalle Etappen der Entwicklung mit.Aufgrund ihrer fachlichen Kompe-tenz verstand sie es, die Schülerinnenund Schüler zu fördern und zu for-dern. Sie war leistungsorientiert undhatte Freude am Unterrichten.

Roswitha Shyla WachsRoswitha Shyla Wachs begann ihreKindergärtnerinnenlaufbahn 1972 inSchaan und war später in Vaduz tätig.Seit 1998 hatte sie eine Anstellung alsDeutsch als Zweitsprach-Kindergärt-nerin und arbeitete somit in verschie-denen Gemeinden. Sie ist eine sehrkreative Persönlichkeit. Das kreativeArbeiten war ihr auch im Kindergar-ten und später im Deutsch als Zweit-

Wir danken den in Pension

gehenden Lehrpersonen für

ihren langjährigen Einsatz und

wünschen ihnen für ihre neue

Lebensphase vor allem Ge-

sundheit und eine erfüllte Zeit.

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informationen26

sprach-Unterricht wichtig. Jedes ein-zelne Kind zu schätzen und zu för-dern, war für sie selbstverständlich.

Helga Kranz 1970 trat Helga Kranz in den liech-tensteinischen Schuldienst ein undunterrichtete drei Jahre lang an denPrimarschulen Triesen und Schaan.Nach einer «Mutterpause» arbeitetesie von 1978 bis 1986 als Legasthenie-therapeutin im Unterland. Seit 1983ist sie als Fachlehrerin an den Ober-und Realschulen Eschen und Triesentätig. Während drei Jahren war sieProjektkoordinatorin des europäi-schen Bildungsprogramms ‹Eurydice›und brachte auch Impulse vom eu-ropäischen Fremdsprachenzentrumin Graz nach Liechtenstein. Nebendem Fremdsprachenunterricht enga-gierte sich Helga im Bereich Deutschals Zweitsprache. Als Beauftragte für interkulturelle Schulfragen undKoordinatorin des DaZ-Unterrichtessetzte sie sich mit «Leib und Seele»für die Förderung und Integrationfremdsprachiger Schülerinnen undSchüler ein.

Pius BatlinerPius Batliner macht Ende diesesSchuljahres von der Möglichkeit derFrühpensionierung Gebrauch. 1967hat er an der Primarschule Triesen-berg als Junglehrer eine Klasse mit 40 Schülerinnen und Schülern über-nommen. Seit 1970 ist er an der Pri-marschule Schaanwald tätig.Während 40 Jahren hat Pius Batlinermehrere pädagogische Entwicklun-gen mitgestaltet und wichtige Impul-se gesetzt. Durch seine vier Jahrzehn-te lange Lehrtätigkeit hat er einenwichtigen Beitrag zur Persönlich-keitsbildung der Schülerinnen undSchüler geleistet. Er hat seine beruf-lichen Fähigkeiten nicht nur inner-halb, sondern auch ausserhalb derSchule in mehreren öffentlichen Funk-tionen eingesetzt.

Armin ZimmermannEr begann seine Lehrertätigkeit 1974an der Realschule Vaduz und unter-richtete dort bis zu seiner Pensionie-rung. Seine pädagogische Haltungwar, einen Draht zu seinen Schülerin-nen und Schülern zu finden, sich für

sie einzusetzen und diese Beziehun-gen zu pflegen und zu leben. Die Pro-bleme der Schülerinnen und Schülerwaren ihm sehr wichtig. Es war ihmauch ein grosses Anliegen, den Ju-gendlichen anspruchsvolle deutscheLiteratur näher zu bringen.

William GernerWilliam Gerner begann seine Lehr-tätigkeit 1968 an der PrimarschuleMauren und war während beinahe 40Jahren mit Freude und aus Überzeu-gung Lehrer. Pestalozzis «Kopf, Herzund Hand» war ihm immer Leitbildund die Förderung der schwächerenSchülerinnen und Schüler insbesonde-re nach seinem Wechsel 1973 an dieOberschule Eschen ein zentrales Anlie-gen. Gerade als Fachlehrer für Natur-lehre verstand er es ausgezeichnet, den Lehrstoff schülergerecht aufzuar-beiten, anschaulich zu machen und den Schülern in Lehrausgängen undSchülerversuchen die Möglichkeit zum«Begreifen» zu geben. Von 1982 bis1988 war er engagierter Schulleiter derOberschule Eschen und wurde 1988zum Inspektor für die Oberschulen er-nannt. Auch hier setzte er sich konse-quent für eine optimale Förderung derJugendlichen ein. Das «Freiwillige 10.Schuljahr», die Schulsozialarbeit undder Ergänzungsunterricht auf derOberstufe sind einige der Projekte,die er erfolgreich abschliessen konnte.Auch an den noch laufenden Projekten

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schuleheute 2 07 informationen 27

SPES I und der Besoldungsreform warWilliam massgeblich beteiligt und ver-trat engagiert die Interessen der Ju-gendlichen und Lehrpersonen.

Leo SeleLeo Sele begann seine Lehrtätigkeitin Liechtenstein 1973, nachdem er dieberufsbegleitende Ausbildung zumOberschullehrer bei der interkan-tonalen Oberstufenkonferenz abge-schlossen hatte. Während dieser Aus-bildung beteiligte er sich an den Vor-bereitungsarbeiten zur Einführungder Oberschulen in Liechtenstein. Von1973 bis 1980 betreute er das Freiwil-lige 9. Schuljahr. Leo war ein Lehrermit Herz und Engagement. Er botden Kindern viel Aussergewöhnli-ches. Spezielle Projekte und Werk-tätigkeiten waren wichtige Schwer-punkte. Was er anpackte, machte ermit vollem Einsatz und scheute sichnicht, seine Meinung deutlich kundzu tun. 1980 stellte er sich einer neu-en Herausforderung und wechseltefür neun Jahre als Schulleiter an diePrimarschule Aeule-Vaduz. Nach zweiJahren an der Oberschule in Triesenzog es ihn ins Unterland, wo er von1991 bis 2004 an der PrimarschuleRuggell unterrichtete. Vor seiner Früh-pensionierung hat er an der OSE eineKleinklasse als besondere Herausfor-derung angenommen. Hier konnte ernochmals sein ganzes pädagogischesRepertoir anwenden.

Schüler für die Musik zu begeistern.Sie initiierte und leitete an der Real-schule Triesen mit viel Herzblut eineSchülerband. Es war ihr ein Anliegen,ihren Unterricht im BildnerischenGestalten mit Projektarbeiten zu be-leben und die Jugendlichen zu beach-tenswerten kreativen Leistungen an-zuregen.

Felix ZürcherEnde dieses Schuljahres geht FelixZürcher in die Frühpension. Er unter-richtete seit 1982/83 die Fächer Bio-logie und Chemie am LG. Seit 1996wirkt er auch an der InterstaatlichenMaturitätsschule für Erwachsene inSargans. Entsprechend kleiner wurdesein Unterrichtspensum am LG. FelixZürcher hat als Klassen- und Fachleh-rer viele Schülerinnen und Schülerdurch einen Teil ihrer Gymnasialzeitbegleitet oder zur Matura geführt. Alsengagierter und vielseitig interessier-ter Fachlehrer hat er in der FachschaftBiologie/Chemie mitgearbeitet, sichals Fachvorstand zur Verfügung ge-stellt und das interdisziplinäre Projekt«Naturlehre» mitinitiiert sowie bei derEinführung dieses neuen «Faches» mit-gewirkt.

Diese Liste ist leider nicht vollzählig, da nicht alle Lehrpersonen erwähntwerden wollen (die Redaktion).

Erika Venegas1967 trat Erika Venegas in den liechten-steinischen Schuldienst ein und unter-richtete zwei Jahre an der Primarschu-le Triesen. Nach einem längeren Auf-enthalt im Ausland und dem Studiuman der Pädagogischen Hochschule inBerlin kehrte sie 1979 zurück und un-terrichtete zwei Jahre an der Ober-schule Vaduz. Seit 1981 ist sie an derOberschule in Eschen als Klassenlehre-rin tätig. Ihre ruhige Art und ihreIntegrität machten sie zur Vertrauens-person für die Jugendlichen. Erikas En-gagement galt vor allem dem Sprach-unterricht. Mit grosser methodischerVielfalt gelang es ihr, die Jugendli-chen zu fördern und einen lebendi-gen Sprachunterricht zu gestalten.

Margit KörnerSie begann ihre Lehrtätigkeit im Jahr1973 an der Realschule Vaduz undwechselte 1985 an die RealschuleTriesen. Dieser Schule blieb sie bisheute treu. Sie unterrichtete dieFächer Musik und Bildnerisches Ge-stalten mit grosser Leidenschaft. Esgelang ihr, die Schülerinnen und

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Arte Povera Die Ausstellung dauert bis zum 14. Oktober 2007.

Arte Povera im Kunstmuseum Liechtenstein

Sinnenreich der Kunst begegnen,

Neues wahrnehmen, Bekanntes ent-

decken, Fragen stellen, sich aus-

tauschen, selbst aktiv werden ...

Die Führungen und Workshops im

Kunstmuseum Liechtenstein vermit-

teln einen lebendigen Zugang zu

den Kunstwerken und bieten die

Möglichkeit, auf vielfältige Weise

die Kunst zu erforschen.

Angebote zur Arte Povera:

«Spirale, Brücke, Brunnen …»

Spielerisch und mit allen Sinnen ent-

decken die Kinder die Welt der «Arte

Povera». Anschliessend setzen sie ihre

Eindrücke im Malatelier mit Pinsel

und Farbe um. (Workshop/Malatelier

für Kindergarten und Primarstufe)

«Apparate zum Reinigen von Worten»

Prozesse spielen für die Künstler der

«Arte Povera» eine wichtige Rolle.

Nach Werkbetrachtungen in der Aus-

stellung entwickeln die Schülerinnen

und Schüler in Kleingruppen Objekte

zum «Reinigen von Worten». (Work-

shop, ab 4. Schulstufe)

Christina Jacoby

KunstmuseumLiechtenstein

Anmeldung vonSchülergruppen und Führungen:Kunstmuseum LiechtensteinChristina Jacoby+423 235 03 [email protected]

Führungen: CHF 70.– Workshops: CHF 95.–

Der Eintritt für Kinder- und Schüler-gruppen ist gratis.