Ex- Grundlagen · 2017. 8. 2. · Grundlegende Methodologie u. Anforderungen DIN EN ISO 80079-36...

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Ex- Grundlagen

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  • Ex- Grundlagen

  • Dort wird überall Explosionsschutz benötigt

    Beispiele für Gas, Nebel und Dämpfe:

    Chemieanlagen

    Raffinerien

    Ölplattformen

    Schiffe zur Ölförderung

    Pharmazie

    Usw. …

    Beispiele für Stäube:

    Getreidemühlen

    Anlagen zur Herstellung von Chemiefasern

    Mischbetriebe

    Futtermittelwerke

    Schleifereinen

    Siloanlagen

    Sägewerke

    Usw. …

    Grundlagen Explosionsschutz

    Beispiele

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 2

  • Grundlagen Explosionsschutz

    Beispiele

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  • © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 4

    Grundlagen Explosionsschutz

    Beispiele

  • Im Vergleich zu Gasexplosionen zeigen Staubexplosionen einen anderen Verlauf,

    der unter Umständen noch weitaus verheerendere Folgen hat.

    Grundlagen Explosionsschutz

    Unterscheidung Gas- und Staubexplosion

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  • Grundlagen Explosionsschutz

    Unterscheidung Gas- und Staubexplosion

    Explosions-

    fähige

    Atmosphäre

    Sauerstoff

    Zündfähiges Luft-

    Gasgemisch

    Explosion stoppt,

    Gemisch zu mager

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 6

  • Luftzug

    Staubschicht

    Staubwolke Zündquelle Explosion Druckwelle wirbelt mehr Staub auf Explosion setzt sich fort

    Grundlagen Explosionsschutz

    Unterscheidung Gas- und Staubexplosion

    Verlauf einer Staubexplosion

    Kettenreaktion

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  • Grundlagen Explosionsschutz

    Auswirkungen einer Explosion

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 8

  • Grundlagen Explosionsschutz

    Auswirkungen einer Explosion

    Blaye (Frankreich) 1997, Getreidesilo (Originalzustand):

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  • Getreidesilo Blaye, 11 Tote nach einer Staubexplosion

    Grundlagen Explosionsschutz

    Auswirkungen einer Explosion

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  • Getreidesilo Kupferzell 1972

    Grundlagen Explosionsschutz

    Auswirkungen einer Explosion

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  • Grundlagen Explosionsschutz

    Prozentanteil an Staubexplosionen

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 20.04.2009 I 12

  • Physikalische Grundlagen

    Sicherheitstechnische Grundlage

    Gase, Dämpfe und Nebel

    Stäube

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  • Physikalische Grundlagen

    Grundprinzip

    Unter einer Explosion versteht man die plötzliche chemische Reaktion eines brennbaren

    Stoffes mit Sauerstoff unter Freisetzung hoher Energie.

    Brennbare Stoffe können in Form von Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben vorliegen.

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 14

  • Untere und obere Explosionsgrenze:

    100 Vol % Luft Konzentration 0 Vol %

    0 Vol % Konzentration des brennbaren Stoffes 100 Vol %

    Gemisch zu

    mager, keine

    Verbrennung

    Gemisch zu

    fett, teilweise

    Verbrennung,

    keine Explosion

    Explosionsbereich

    untere Explosionsgrenze obere

    Physikalische Grundlagen

    Gase, Dämpfe und Nebel

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  • Stoffe Explosionsgrenze

    untere / obere

    % %

    Acetylene 2.3 100

    Ethylene 2.4 32.6

    Petrol 0.8 8.0

    Diesel fuel 0.6 6.5

    Benzene 1.2 8.0

    Methane 4.4 17.0

    Propane 1.7 10.8

    Carbon disulfide 0.6 60.0

    Hydrogen 4.0 77.0

    Physikalische Grundlagen

    Gase, Dämpfe und Nebel

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  • Physikalische Grundlagen

    Gase, Dämpfe und Nebel

    Flammpunkt

    Der Flammpunkt ist die niedrigste Temperatur in Grad Celsius, bei der sich unter

    festgelegten Versuchsbedingungen bei einem Druck von 1013 mbar Dämpfe in solcher

    Menge bilden, dass sie mit Luft über der Flüssigkeit ein entflammbares Gemisch bilden.

    Beispiele für Flammpunkte:

    Benzin < -20°

    Diesel > 55°

    Biodiesel 180°

    Rapsöl 230°

    Aceton -18°

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 17

  • Korngröße des Staubes

    Staub mit einer Korngröße von >400µm ist nicht zündfähig

    Untere und obere Explosionsgrenze:

    Untere Explosionsgrenze ca.20g/m³ … 60g/m³

    Obere Explosionsgrenze ca. 2kg/m³ … 6kg/m³

    Abhängig von:

    - Korngröße

    - Ausgangstemperatur

    - Ausgangsdruck

    - Feuchtigkeit

    Physikalische Grundlagen

    Stäube

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  • 1

    • Bildung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre verhindern

    2

    • Zündung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre verhindern

    3• Auswirkung einer Explosion auf ein

    unbedenkliches Maß begrenzen

    Das Prinzip des

    integrierten

    Explosionsschutzes

    fordert, dass die

    Explosionsschutzmaßn

    ahmen in einer

    bestimmten Reihenfolge

    zu treffen sind.

    Integrierter Explosionsschutz

    Prinzip des integrierten Explosionsschutzes

    02.08.2017 I 19© STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre

  • Dies kann erfolgen durch:

    Vermeidung brennbarer Stoffe (Ersatztechnologien)

    z.B. Farben sind heute meistens wasserlöslich, oder Stoffe mit möglichst hohem

    Flammpunkt verwenden

    Begrenzung der Konzentration

    z.B. Aceton, nur in geringen Mengen am Arbeitsplatz (Tagesbedarf)

    Integrierter Explosionsschutz

    Primärer Explosionsschutz

    Unter primärem Explosionsschutz versteht man alle Maßnahmen, die verhindern,

    dass eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre entsteht 1

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 20

  • Inertisierung

    bei Stäuben z.B. Wasserdampf

    bei Gase mit Zugabe von z.B. Argon, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid usw.

    Natürliche oder technische Belüftung

    z.B. gewisse Tätigkeiten im freien erledigen, oder Lüfter einbauen

    Überwachung

    z.B. Gaswarngeräte, oder Beseitigung von Staubablagerungen

    Integrierter Explosionsschutz

    Primärer Explosionsschutz

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  • Sekundärer Explosionsschutz

    Bei Gasen, Nebeln und Dämpfen

    Stäuben

    Dies wird erreicht durch:

    - Zoneneinteilung: Wahrscheinlichkeit des Auftretens explosionsfähiger Atmosphäre

    - Umfang der Schutzmaßnahmen

    Bei dem sekundären Explosionsschutz versucht man die Zündung der

    explosionsfähigen Atmosphäre zu vermeiden 2

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 22

  • Heiße Oberflächen

    Flammen und heiße Gase

    Mechanisch erzeugte Funken

    Elektrische Anlagen

    Elektrische Ausgleichsströme

    Statische Elektrizität

    Blitzschlag

    Elektromagnetische Felder (Funksender, Hochfrequenzgeneratoren und Anlagen)

    Optische Strahlung (Laserstrahlung, fokussiertes Licht, Strahlung von Blitzlichtquellen auf Staub)

    Ionisierende Strahlung (UV-Strahler, Röntgenröhren, Laser, radioaktive Stoffe)

    Ultraschall (erwärmt feste und flüssige Stoffe)

    Adiabatische Kompression (strömende Gase, Stoßwellen, gebrochene Leuchtstofflampen)

    Chemische Reaktion (Selbsterhitzung, Zersetzungen)

    Sekundärer Explosionsschutz

    Verschiedene Zündquellen

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    Beispiele:

  • Sekundärer Explosionsschutz

    Verschiedene Zündquellen

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  • Sekundärer Explosionsschutz

    Zoneneinteilung

    Gase, Dämpfe und Nebel

    Vorhandensein gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre Keine wirksamen Zündquellen bei

    Zone 0 Ständig, langzeitig oder häufig Normalbetrieb und seltenen Betriebsstörungen und beim Auftreten zweier

    unabhängiger Fehler

    Zone 1 gelegentlich Normalbetrieb und häufig auftretende Störungen

    Zone 2 Selten und kurzzeitig Normalbetrieb

    Stäube

    Vorhandensein gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre Keine wirksamen Zündquellen bei

    Zone 20 Ständig, langzeitig oder häufig Normalbetrieb und seltenen Betriebsstörungen und beim Auftreten zweier

    unabhängiger Fehler

    Zone 21 gelegentlich Normalbetrieb und häufig auftretende Störungen

    Zone 22 Selten und kurzzeitig Normalbetrieb

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  • Sekundärer Explosionsschutz

    Zoneneinteilung

    Dauer eines

    Auftretens

    über 1000 malpro Jahr

    10 bis 1000 mal 1 mal monatlich

    pro Jahr 3 mal täglich

    1 bis 10 mal 1 mal pro Jahr bispro Jahr 1 mal monatlich

    Zone 2

    Zone22 oder oder bis 1/2 Stunde

    oder

    länger als 10

    Stunden

    Zone 1

    Zone 21 oder oder1/2 bis 10

    Stunden

    Häufigkeit des Auftretens

    Zone 0

    Zone 20

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 26

  • Sekundärer Explosionsschutz

    Zoneneinteilung bei Gas, Nebel oder Dämpfen

    Explosionsgefährdete

    Räume werden nach der

    Wahrscheinlichkeit des

    Auftretens gefährlicher

    explosionsfähiger

    Atmosphäre in Zonen

    (0,1, und 2) eingeteilt.

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 27

  • Sekundärer Explosionsschutz

    Zoneneinteilung bei Stäuben

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  • Sekundärer Explosionsschutz

    Zonenkonzept zusammengefasst

    Vorhandensein

    gefährlicher

    explosionsfähiger

    Atmosphäre

    Keine wirksame Zündquelle

    bei

    Gerätekategorie

    Richtlinie 2014/34/EU

    Zone 0

    Zone 20

    ständig,

    langzeitig

    oder

    häufig

    Normalbetrieb und seltenen

    Betriebsstörung beim Auftreten

    zweier unabhängiger Fehler

    Kategorie 1

    Zone 1

    Zone 21gelegentlich

    Normalbetrieb und häufig

    auftretenden StörungenKategorie 2

    Zone 2

    Zone22

    selten

    oder

    kurzzeitig

    Normalbetrieb Kategorie 3

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 29

  • Tertiärer Explosionsschutz

    Explosionsfeste Bauweise

    Explosionsdruckentlastung

    Explosionsunterdrückung

    Verhinderung von Explosionsübertragung

    Auswirkung einer Explosion auf ein unbedenkliches Maß beschränken

    3

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 30

  • Tertiär

    Auswirkung einer Explosion auf ein unbedenkliches Maß begrenzen

    Wird auch konstruktiver Explosionsschutz genannt

    Sekundär

    Zündung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre verhindern

    Zündschutzarten, d.h. Vermeidung von Zündquellen und kritischen Temperaturen

    Primär

    Bildung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre verhindern

    Vermeidung brennbarer Stoffe

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 31

  • ATEX

    Europäische Regelungen

    Europäische Regelungen zum Explosionsschutz

    Europäischer Vertrag

    und

    Normen

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 32

  • ATEX

    Europäische Regelungen

    Europäischer Vertrag

    Artikel 95 Artikel 137

    Richtlinien Freier Warenverkehr Richtlinien Sozialvorschriften

    RL 94/9/EG Geräte RL99/92/EG Anlagen

    Harmonisierte Normen Mindestanforderungen

    Richtlinie 94/9/EG = ATEX 95 = ATEX 100a

    Richtlinie 99/92/EG = ATEX 137 = ATEX 118

    April 2016 --- Richtlinie 94/9/EG wird zur Richtlinie 2014/34/EU

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 33

  • Artikel 95 ( 100a )Ziel: Totale Harmonisierung, der Beschaffenheitsanforderungen zum Abbau von Handelshemmnissen.Alle Anforderungen müssen von den Mitgliedstaaten identisch übernommen werden.Die nationale Umsetzung in den Mitgliedstaaten ist einheitlich.

    Umsetzung ins deutsches Recht: ExVO (Explosionsschutzverordnung)

    Artikel 137 ( 118 )Ziel: Mindestanforderungen, für das sichere Arbeiten/ den sicheren Betrieb zur Verbesserung von Gesundheitsschutz/ Sicherheit.Mitgliedstaaten können über die Anforderungen der Richtlinien hinausgehen.Die nationale Umsetzung in den Mitgliedsstaaten ist unterschiedlich.

    Umsetzung ins deutsche Recht: BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung)

    ATEX

    Europäische Regelungen

    Europäischer Vertrag

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 34

  • Nicht elektrische Betriebsmittel

    Normen

    Normenorganisation

    Elektrische Betriebsmittel

    International

    IEC ISO

    Regional (europäisch)

    CENELEC CEN

    National (deutsch)

    VDE DIN

    ExEx

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 35

  • Normen

    Elektrotechnische Normen

    Geräte für gasexplosionsgefährdete Bereiche

    Zündschutzarten

    Allgemeine Bestimmungen VDE 0170/0171 Teil 1 EN 60079-0 IEC 60079-0

    Ölkapselung Ex o VDE 0170/0171 Teil 2 EN 60079-6 IEC 60079-6

    Sandkapselung Ex q VDE 0170/0171 Teil 4 EN 60079-5 IEC 60079-5

    Vergusskapselung Ex m VDE 0170/0171 Teil 9 EN 60079-18 IEC 60079-18

    Überdruckkapselung Ex p VDE 0170/0171 Teil 301 EN 60079-2 IEC 60079-2

    Erhöhte Sicherheit Ex e VDE 0170/0171 Teil 6 EN 60079-7 IEC 60079-7

    Druckfeste Kapselung Ex d VDE 0170/0171 Teil 5 EN 60079-1 IEC 60079-1

    Eigensicherheit Ex i VDE 0170/0171 Teil 7 EN 60079-11 IEC 60079-11

    Zündschutzart „n“ Ex n VDE 0170/0171 Teil 16 EN 60079-15 IEC 60079-15

    Geräte Kategorie 1 G VDE 0170/0171 EN 60079-26 IEC 60079-26

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 36

  • Normen

    Elektrotechnische Normen

    Geräte für staubexplosionsgefährdete Bereiche

    Zündschutzarten

    Allgemeine Bestimmungen VDE 0170/0171 Teil 15-0 EN 60079-0 IEC 60079-0

    Schutz durch Gehäuse t VDE 0170/0171 Teil 15-1 EN 60079-31 IEC 60079-31

    Zündschutzart p VDE 0170/0171 Teil 15-4 EN 60079-2 IEC 60079-2

    Zündschutzart i VDE 0170/0171 Teil 15-5 EN 60079-11 IEC 60079-11

    Zündschutzart m VDE 0170/0171 Teil 15-8 EN 60079-18 IEC 60079-18

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 37

  • Normen

    Normen nichtelektrischer Betriebsmittel

    Grundlegende Methodologie u. Anforderungen DIN EN ISO 80079-36

    Schwadenhemmende Kapselung fr DIN EN ISO 13463-2

    Druckfeste Kapselung d DIN EN ISO 13463-3

    Sichere Bauweise (konstruktive Sicherheit) c DIN EN ISO 80079-37

    Überwachung von Zündquellen b DIN EN ISO 80079-37

    Überdruckkapselung p DIN EN ISO 13463-7

    Flüssigkeitskapselung k DIN EN ISO 80079-37

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 38

  • Zündschutzarten für elektrische Betriebsmittel im Bereich:

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    Staubexplosionsgefährdete Bereiche

    Normen

    Zündschutzarten

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 39

  • Zündschutzarten für die Zone 1:

    Ölkapselung Ex o EN 60079-6 IEC 60079-6

    Sandkapselung Ex q EN 60079-5 IEC 60079-5

    Vergusskapselung Ex m EN 60079-18 IEC 60079-18

    Überdruckkapselung Ex p EN 60079-2 IEC 60079-2

    Erhöhte Sicherheit Ex e EN 60079-7 IEC 60079-7

    Druckfeste Kapselung Ex d EN 60079-1 IEC 60079-1

    Eigensicherheit Typ ib Ex ib EN 60079-11 IEC 60079-11

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete

    Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 40

  • Zündschutzart erhöhte Sicherheit :

    Grundprinzip:

    Hier sind Maßnahmen getroffen, um mit einem erhöhten Grad an Sicherheit die Möglichkeit

    unzulässig hoher Temperaturen und das Entstehen von Funken und Lichtbögen im Inneren

    oder an äußeren Teilen elektrischer Betriebsmittel, bei denen diese im normalen Betrieb

    nicht auftreten, zu verhindern.

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 41

    Zündschutzart Symbol Zone Hauptanwendungen Standard

    Erhöhte Sicherheit e, eb, ec 1, 2 Klemmen/ Anschlußräume,

    Komponenten mit anderen

    Zündschutzarten

    IEC 60079-7

    EN 60079-7

    UL 60079-7

    Ex ‘e’

  • Zündschutzart erhöhte Sicherheit Anforderungen:

    - Temperaturbegrenzung

    - Schlagfest bis 7Nm

    - Schutz vor elektrostatischer Aufladung

    - Selbstlockerungsschutz von Leiterverbindungen

    - Schutz vor Eindringen von Wasser und Schmutz min. IP 54

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 42

  • Zündschutzart erhöhte Sicherheit

    Hauptanwendung:

    Klemmen und Anschlusskästen

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 43

  • Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 44

  • Zündschutzart druckfeste Kapselung:

    Grundprinzip:

    Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden können, sind in ein Gehäuse

    eingeschlossen, das bei der Explosion eines explosionsfähigen Gemisches im Inneren den

    Druck aushält und eine Übertragung der Explosion auf die das Gehäuse umgebende

    Atmosphäre verhindert.

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 45

    Zündschutzart Symbol Zone Hauptanwendungen Standard

    Druckfeste Kapselung da, d, db, dc 0,1, 2 Schaltgeräte, Schaltanlagen,

    Steuerungen, Heizgeräte,

    usw.

    IEC 60079-1

    EN 60079-1

    UL 60079-1

    Ex ‘d’

  • Schutzprinzip Ex d:

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 46

  • Wirkungsweise des zünddurchschlagsicheren Spaltes:

    Energieverlust

    Innere Explosion

    Äußere explosionsfähige Atmosphäre

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 47

  • Unterschiedliche Variationen zünddurchschlagssicherer Spalt:

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 48

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

  • Druckfeste Kapselung Hauptanwendung:

    Schaltgeräte und Schaltanlagen, Befehls- und Anzeigegeräte, Steuerungen,

    Motoren, Transformatoren, Heizgeräte, Leuchten:

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 49

  • Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 50

  • Beispiel für Kombination von Ex e und Ex d:

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 51

  • Ex Fläche, Zünddurchschlagsicherer Spalt

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 52

  • Beispiel:

    Schalteinsatz

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 53

  • Zündspalt/Stößel

    Druckfester

    Raum

    Anschlussklemme Ex e

    Beispiel:

    Schalteinsatz

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 54

  • Zündschutzart Eigensicherheit :

    Grundprinzip:

    Die im explosionsgefährdeten Bereich eingesetzten Betriebsmittel enthalten nur

    eigensichere Stromkreise. Ein Stromkreis ist eigensicher, wenn kein Funke und kein

    thermischer Effekt, die unter festgelegten Prüfungsbedingungen (welche den normalen

    Betrieb und bestimmte Fehlerbedingungen umfassen) auftreten, die Zündung einer

    bestimmten explosionsfähigen Atmosphäre verursachen kann.

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 55

    Zündschutzart Symbol Zone Hauptanwendung Standard

    Eigensicherheit ia, ib, ic 0, 20

    1, 21

    2, 22

    Sensoren, Mess-

    Regeltechnik

    IEC 60079-11

    EN 60079-11

    UL 60079-11

    Ex ‘i’

  • Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 56

  • Zündschutzarten für die Zone 2:

    Zündschutzart „n“ Ex n EN 60 079-15 / IEC 60 079-15

    Ex n A Nicht funkende elektrische Betriebsmittel

    Ex n C Betriebsmittel mit geschützten Kontakte

    Umschlossene Einrichtung

    Nicht zündfähiges Bauteil

    Hermetisch dichte Einrichtung

    Abgedichtete Einrichtung

    Gekapselte Einrichtung

    Ex n R Schwadensicherheit

    Ex n L energiebegrenzte Betriebsmittel (soll bald abgelöst werden als „ic“)

    Ex n Z vereinfachte Überdruckkapselung

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 57

  • Zündschutzart „n“ :

    Grundprinzip:

    Elektrische Betriebsmittel sind nicht in der Lage, eine umgebende explosionsfähige

    Atmosphäre zu zünden (im Normalbetrieb und unter definierten anomalen

    Betriebsbedingungen)

    Zündschutzarten

    Gasexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 58

    Zündschutzart Symbol Zone Hautpanwendungen Standard

    Zündschutzart

    ‘n’

    nA, nAc,

    nC, nCc

    nR, nRc

    2

    2

    2

    Alle elektrischen

    Betriebsmittel für Zone 2

    IEC 60079-15

    EN 60079-15

    UL 60079-15

    Ex ‘n’

  • Zündschutzarten

    Staubexplosionsgefährdete Bereiche

    Zündschutzarten für Bereiche mit brennbarem Staub:

    Allgemeine Bestimmungen EN 60079-0 IEC 60079-0

    Schutz durch Gehäuse t EN 60079-31 IEC 60079-31

    Überdruckkapselung p EN 60079-2 IEC 60079-2

    Eigensicherheit i EN 60079-11 IEC 60079-11

    Vergusskapselung m EN 60079-18 IEC 60079-18

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 59

  • Zündschutzart Schutz durch Gehäuse :

    Grundprinzip:

    Staubdichtes Gehäuse, welches das Eindringen von sichtbaren Staubteilchen verhindert, oder ein

    staubgeschütztes Gehäuse, bei dem das Eindringen von Staub nicht vollständig ausgeschlossen werden

    kann, jedoch nicht in solcher Menge eindringen kann, dass der sichere Betrieb des Betriebsmittels

    beeinträchtigt wird.

    Die Oberflächentemperatur des Betriebsmittels muss begrenzt sein, so dass sich die Staubatmosphäre nicht

    an die Oberfläche des Betriebsmittels entzünden kann

    Zündschutzarten

    Staubexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 60

    Zündschutzart Symbol Zone Hauptanwendungen Standard

    Schutz durch

    Gehäuse

    ta

    tb

    tc

    20, 21,

    22

    Schaltgeräte,Steuer-,

    Anschluss,-

    Klemmenkästen

    IEC 60079-31

    EN 60079-31

    UL 60079-31

    Ex ‘t’

  • Elektrische Betriebsmittel der Kategorie 2 :

    Schutz durch Gehäuse tb

    Staubdichte Betriebsmittel IP 6X

    Oberflächentemperatur

    Schlagfestigkeit (nach künstlicher Alterung)

    Elektrostatik

    Thermische Beständigkeit (nach künstlicher Alterung)

    Sicherheit bei häufigen Störungen oder Fehlern

    Zündschutzarten

    Staubexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 61

  • Elektrische Betriebsmittel der Kategorie 3 :

    Schutz durch Gehäuse tc

    Staubgeschützt Betriebsmittel IP 5X (SCS Standard IP 66)

    Oberflächentemperatur

    Schlagfestigkeit

    Elektrostatik

    Thermische Beständigkeit

    Sicherheit bei häufigen Störungen oder Fehlern

    Zündschutzarten

    Staubexplosionsgefährdete Bereiche

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 62

  • Zündschutzarten für nicht-elektrische Betriebsmittel (mechanische Geräte):

    Konstruktive Sicherheit „c“ Schutzmaßnahmen, die sicherstellen,

    dass die Zündquelle nicht auftritt

    DIN EN ISO 80079-37

    Zündquellenüberwachung „b“ Schutzmaßnahmen, die sicherstellen,

    dass die Zündquelle nicht wirksam wird

    DIN EN ISO 80079-37

    Schwadenhemmende Kapselung „fr“ Schutzmaßnahmen, die verhindern,

    dass die Ex-Atmosphäre die Zündquelle

    erreicht

    DIN EN ISO 13463-7

    Flüssigkeitskapselung „k“ Schutzmaßnahmen, die verhindern,

    dass die Ex-Atmosphäre die

    Zündquelle erreicht

    DIN EN ISO 80079-37

    Druckfeste Kapselung „d“ Schutzmaßnahmen die, die Explosion

    einschließen und den Zünddurchschlag

    verhindern

    DIN EN ISO 13463-3

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 63

  • Zündschutzart konstruktive Sicherheit:

    Grundprinzip:

    Eine Explosionsschutzart, bei der bauliche Maßnahmen angewendet werden, um Schutz

    gegen eine mögliche Entzündung durch bewegte Teile erzeugte heiße Oberflächen,

    Funken und Kompressionen sicherzustellen

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 64

    Zündschutzart Symbol Hauptanwendung Standard

    Konstruktive

    Sicherheit “c”

    h Kupplungen, Pumpen,

    Zahnradantriebe,

    Kettenantriebe,

    Förderbänder

    ISO 80079-37

    EN ISO 80079-37

    Ex ‘c’

  • Am Beispiel unserer Hebezeuge:

    Bremsscheibe

    Laufrollen

    Hakenflasche

    Kette bzw. Seil

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 65

  • Hakenflasche SH ex:

    bronzierter Lasthaken

    Abhängig von Fahrgeschwindigkeit

    und Größe

    VA-Schilder

    Kupfernieten

    Bronzierte Profile

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 66

  • Hakengeschirr/ -flasche ST ex:

    bronzierte Tragschalen

    Standard ST 20 ex

    Kupfernieten

    VA-Schilder

    Bronzierter Lasthaken

    Abhängig von Fahrgeschwindigkeit

    und Größe

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 67

  • Fahrwerke:

    Messing Laufräder

    Fahrgeschwindigkeit > 60 m/min

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 68

  • Zündschutzart Flüssigkeitskapselung :

    Grundprinzip:

    Potenzielle Zündquellen werden durch Eintauchen in eine Schutzflüssigkeit oder

    durch ständiges Benetzen mit einem Flüssigkeitsfilm einer Schutzflüssigkeit

    unwirksam gemacht.

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 69

    Zündschutzart Symbol Hauptanwendung Standard

    Flüssigkeitskapselung

    “k”

    h Tauchpumpen, Getriebe ISO 80079-37

    EN ISO 80079-37

    Ex ‘k’

  • Ziel der Schutzflüssigkeit („k“) :

    Verhinderung des wirksam Werdens der potentiellen Zündquellen

    Evtl. zusätzliches Schmieren und/oder Kühlen sich bewegender Teile

    In manchen Geräten kann die Schutzflüssigkeit die vorgesehene

    Prozessflüssigkeit selbst sein.

    Beispiele:

    - Ölgefüllte Getriebe

    - Flüssigkeitskupplungen

    - In öl eingetauchte Scheibenbremse

    Zündschutzarten

    Nicht-elektrischer Bereich

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 70

  • Installationsmethoden

    Steuerung/ Kabeleinführung

    Installationsmethoden in

    explosionsgefährdeten

    Bereichen.

    Rohrleitungssystem Direkte KabeleinführungIndirekte Kabeleinführung

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 71

  • Installationsmethoden

    Conduit System (Rohrleitungssystem)

    Bei Installationen nach dem Rohrleitungssystem

    werden die elektrischen Leitungen als Einzeladern in

    geschlossene Metallrohre eingezogen.

    Die Rohre werden über Verschraubungen mit den

    Gehäusen verbunden und an jeder Einführungsstelle

    mit einer Zündsperre (seal) versehen.

    Das gesamte Rohrleitungssystem ist druckfest

    ausgeführt.

    An tiefen Punkten, an denen sich Kondenswasser

    sammeln kann, müssen Entwässerungsstutzen

    eingebaut werden.

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 72

  • Installationsmethoden

    Conduit System (Rohrleitungssystem)

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 73

  • Installationsmethoden

    Conduit System (Rohrleitungssystem)

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 74

  • Installationsmethoden

    Conduit System (Rohrleitungssystem)

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 75

  • Installationsmethoden

    Kabelsysteme

    In Europa sind Kabelsysteme

    gebräuchlich.

    Dabei werden hochwertige Kabel und

    Leitungen freiliegend installiert.

    Nur in Bereichen, in denen mit

    mechanischer Beschädigung zu

    rechnen ist, werden die in beidseitig

    offenen Schutzrohren verlegt.

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 76

  • Installationsmethoden

    Direkte Kabeleinführung

    Bei der direkten Einführung der Kabel werden die

    Anschluss Leitungen direkt in den druckfest

    gekapselten Geräteeinbauraum eingeführt.

    Für diese Art der Einführung dürfen nur speziell

    hierfür zertifizierte Kabelverschraubungen

    verwendet werden.

    Die druckfeste Kapselung hängt hier maßgeblich

    von der Sorgfalt des Installateurs der Kabel und

    Leitungen ab.

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 77

    druckfester Raum

  • Installationsmethoden

    Indirekte Kabeleinführung

    Bei der indirekten Einführung werden die Kabel und

    Leitungen über Kabeleinführungen in einen

    Anschlussraum der Zündschutzart „Erhöhte Sicherheit“

    eingeführt und an den ebenfalls in der Zündschutzart

    „Erhöhte Sicherheit“ ausgebildeten Klemmen

    angeschlossen.

    Von hier aus werden die Einzeladern über druckfeste

    Leitungsdurchführungen in den druckfest gekapselten

    Geräteeinbauraum geführt.

    Die Leitungsdurchführungen werden vom Hersteller

    eingebaut, so dass im Gegensatz zur direkten Einführung

    eine Stückprüfung des kompletten, druckfest gekapselten

    Gehäuses im Werk erfolgen kann.

    Erhöhte Sicherheit

    Druckfeste Kapselung

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 78

  • Geräteauswahl

    Explosionsgruppen bei Gasen, Nebeln und Dämpfen

    Gruppe I (Methan)

    Für elektrische Betriebsmittel der Gruppe II erfolgt eine weitere Unterteilung in

    Explosionsgruppen:

    Gruppe IIC (z.B. Acetylen und Wasserstoff)

    IIB (z.B. Ethylen)

    IIA (z.B. Propan)

    Gefährlichkeit der Gase

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 79

  • Temperaturklasse Zündtemperatur des Gases Max. Oberflächentemperatur des

    Betriebsmittels

    T 1 > 450°C 450°C

    T 2 > 300°C ≤ 450°C 300°C

    T 3 > 200°C ≤ 300°C 200°C

    T 4 > 135°C ≤ 200°C 135°C

    T 5 > 100°C ≤ 135°C 100°C

    T 6 > 85°C ≤ 100°C 85°C

    Geräteauswahl

    Temperaturklassen bei Gasen, Dämpfen und Nebeln

    Gas Staub

    Zündenergie Explosionsgruppen Max. Energie

    Zündtemperatur Temperaturklassen Max. Oberflächentemperatur

    (bei Staubwolken)

    Glimmtemperatur Max. Oberflächentemperatur

    (bei Staubschichten)

    Zoneneinteilung Gerätekategorie mit Zusatzbuchstabe „G“ Gerätekategorie mit Zusatzbuchstabe „D“

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 81

  • Gas Staub

    Zündenergie Explosionsgruppen Max. Energie

    Zündtemperatur Temperaturklassen Max. Oberflächentemperatur

    (bei Staubwolken)

    Glimmtemperatur Max. Oberflächentemperatur

    (bei Staubschichten)

    Zoneneinteilung Gerätekategorie mit Zusatzbuchstabe „G“ Gerätekategorie mit Zusatzbuchstabe „D“

    Substanz Tzünd(°C)

    Holz >410

    Steinkohle >500

    Schwefel >240

    Aluminium >560

    Substanz Tglimm (°C)

    Holz >200

    Steinkohle >240

    Schwefel >250

    Aluminium >270

    Die Angabe der Mindestzündtemperatur, Beispiele: Die Angabe der Glimmtemperatur, Beispiele:

    Maximale zulässige Oberflächentemperatur bei Staubwolken Tmax = 2/3 Tzünd

    Maximale zulässige Oberflächentemperatur bei Staubschichten (5mm Dicke) Tmax =Tglimm-75K

    Die maximale zulässige Oberflächentemperatur des Betriebsmittels = niedrigste der beiden Temperaturen Tmax

    Geräteauswahl

    Zündtemperatur, Glimmtemperatur bei Stäuben

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 82

  • T 1 T2 T 3 T 4 T 5 T 6

    I Methan

    II A

    Aceton

    Ammoniak

    Benzol (rein)

    Essigsäure

    Ethan

    Ethylacetat

    Kohlenoxid

    Methanol

    Propan

    Toluol

    Ethylalkohol

    n-Butan

    n-Butyl-

    alkohol

    Benzine

    Diesel-

    kraftstoff

    Flugzeug-

    kraftstoff

    Heizöle

    n-Hexan

    Acetal-dehyd

    II BStadtgas

    (Leuchtgas)

    Ethylen Ethylether

    II CWasserstoff Acetylen Schwefel-

    kohlenstoff

    Geräteauswahl

    Zusammenfassung

    Einordnung von Gasen, Dämpfen und Nebeln in Explosionsgruppen und

    Temperaturklassen

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 83

  • Geräteauswahl

    Zusammenfassung

    Beispiele von Zündtemperatur, Glimmtemperatur und Mindestzündenergie

    anhand ein paar unterschiedlicher Stoffe.

    Substanz Tzünd (°C) Tglimm (°C) Emin (mJ)

    Holz >410 >200 >100

    Steinkohle >500 >240 >1000

    Aluminium >560 >270 >5

    Schwefel >240 >250 10

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 84

  • © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 86

    Kategorie 1 Kategorie 2 Kategorie 3

    Elek Betriebsmittel

    Verbrenn. Motor

    Sonstige

    Betriebsmittel

    EG Bau-

    Musterprüfung

    Qau

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    ssic

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    Pro

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    lleKonformitätserklärung

    z.B. [PTB]

    EG Bau-

    Musterprüfung

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    Konformitätserklärung

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    Konformitätserklärung vom Hersteller

    z.B. STAHL CraneSystems

    Kennzeichnung

    Zulassung

  • Kennzeichnung

    Zulassung

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 87

    Benannte Stellen (Auszug)

  • Baumusterprüfbescheinigung:

    PTB 97 ATEX 2119 : vollständiges Betriebsmittel

    PTB 97 ATEX 2119 U: unvollständiges Betriebsmittel

    PTB 97 ATEX 2119 X: Betriebsmittel mit besonderen Bedingungen

    Kennzeichnung

    Zulassung

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 88

  • Gruppe I

    schlagwettergefährdete

    Grubenbaue

    Kennzeichnung

    Gruppen

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 89

    Gruppe II, III

    andere explosionsgefährdete

    Gas und Staub Bereiche

  • Beispiel:

    Gerätegruppe II:

    Übertage

    Kennzeichnung nach Atex

    Explosionsschutzkennzeichnung

    Gerätekategorie

    II 2 GG: Gas

    oder

    D: Staub (dust)

    Kennzeichnung

    Atex

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 90

  • Beispiel:

    Zündschutzarten + EPL

    db = druckfeste Kapselung, Zone 1

    eb = erhöhte Sicherheit, Zone 1

    Elektrische Betriebsmittel

    (Gase, Nebel, Dämpfe)

    Explosionsschutzkennzeichnung

    Explosionsgruppe

    Ex db eb IIB T4 Gb

    Temperaturklasse

    Kennzeichnung

    Elektrische Betriebsmittel

    Geräteschutzniveau (EPL)

    Gb = ausgelegt für Zone 1

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 91

  • Beispiel:

    Zündschutzart + EPL: (Equipment protection level)

    Schutz durch Gehäuse, Zone 21

    Elektrische Betriebsmittel

    (Stäube)

    Explosionsschutzkennzeichnung Gruppe

    IIIA = brennbare Flusen

    IIIB = nicht leitfähiger Staub

    IIIC = leitfähige Stäube

    Ex tb IIIC T120°C Db

    Maximale Oberflächentemperatur

    Kennzeichnung

    Elektrische Betriebsmittel

    Geräteschutzniveau (EPL)

    Db = ausgelegt für Zone 21

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 92

  • Beispiel:

    Zündschutzarten

    c = konstruktive Sicherheit

    k = Flüssigkeitskapselung

    Nicht - elektrische Betriebsmittel

    c k IIB T4 Temperaturklasse (bei Gasen) bzw.Oberflächentemperatur (bei Staub)

    Kennzeichnung

    Nicht-elektrische Betriebsmittel

    Explosionsgruppe

    EN 13463-1:

    (Übergangsfrist 31.10.2019)

    Buchstabe „h“

    Eine Zündschutzart wird für

    den Buchstaben „h“ nicht

    angewendet!

    Ex h IIB T4 Gb

    Temperaturklasse (bei Gasen) bzw.

    Oberflächentemperatur (bei Staub)

    Explosionsgruppe

    IIA, IIB, IIC für Gas

    IIIA, IIIB, IIIC für Staub

    EN ISO 80079-36:

    (Ersatz für EN 13463-1)

    Geräteschutzniveau (EPL)

    Gb = ausgelegt für Zone 1

    Db = ausgelegt für Zone 21

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 93

  • Nach EN Norm (Beispiele):

    II 2 G Ex db eb IIB T4 Gb

    II 2 G Ex h IIB T4 Gb

    II 3 D Ex tc IIIC T120°C Dc

    II 3 D Ex h IIIC T120° C Dc

    Kennzeichnung

    Komplett Kennzeichnung

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 94

  • 02.08.2017 I 95© STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre

    Hubmotor

    Fahrmotor

    Kennzeichnung

    Typenschilder

  • 02.08.2017 I 96© STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre

    Kennzeichnung

    Typenschilder

  • Kennzeichnung

    Typenschilder

    © STAHL CraneSystems GmbH I Training Centre 02.08.2017 I 97

  • STAHL CraneSystems GmbH

    > Lifting technology

    > Drive technology

    > Control technology

    Danke für ihre Aufmerksamkeit

    STAHL CraneSystems