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Existenzgründer - gefördert von der Bürgschaftsbank NRW SONER POLAT RENOVIERTE UND PACHTETE DAS RESTAURANT „ANAVARZA“ SEINES VATERS Kulinarische Genüsse in orientalischem Ambiente Wer das Restaurant „Anavarza“ am Schloßgarten in Bielefeld betritt, kann sich dem orientalischen Flair des Raumes nicht entziehen. Wandmalereien zieren die Stirn- seite einer abgehängten Decke, der Boden besteht aus handbemalten Betonfliesen, in manche Tischplatten wurden Ornamentflie- sen eingearbeitet, Dutzende handgefertigter Lampen verströmen abends ein sanftes Licht. „Auf die Atmosphäre haben wir be- sonders viel Wert gelegt“, sagt Restaurant- chef Soner Polat. Der 29-Jährige hat das von seinem Vater 1991 gegründete „Anavarza“ - damals das erste anatolische Restaurant in Ostwestfalen - außerordentlich aufwändig renovieren lassen und dafür ein auf Gastro- nomiebetriebe spezialisiertes Architekturbü- ro in Izmir beauftragt. Das neue „Anavarza“, benannt nach der gleichnamigen Stadt im Süden der Türkei, sollte seinem geschichtsträchtigen Namen alle Ehre machen. Denn in früheren Jahr- hunderten lebten in Anavarza Araber und Perser, Hethiter und Lykier, mischte sich rö- mischer mit byzantinischem und islami- schem Einfluss. Diese multikulturelle Ver- gangenheit sollte sich im Bielefelder „Ana- varza“ authentisch widerspiegeln. Um „ein Stück Anatolien nach Deutsch- land zu bringen“, ging Soner Polat keine Kompromisse ein und scheute keinen finan- ziellen Aufwand. Ein sechsstelliger Grün- dungskredit der NRW.BANK und ein fünf- stelliger Kontokorrentrahmen seiner Haus- bank - beide von der Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen abgesichert - ließen die Pläne des Jurastudenten, der seit 13 Jahren in den Gastronomiebetrieben seines Vaters arbeitet, nach und nach Gestalt an- nehmen. Nahezu die komplette Einrichtung des Restaurants wurde nach Vorgaben der In- nenarchitekten, größtenteils in Handarbeit, in der Türkei hergestellt; wochenlang arbei- teten türkische Handwerker in Bielefeld. b.w. Restaurantgründer Beyhan Polat (rechts) mit sei- nem Sohn Soner, der das stilecht renovierte „Anavarza“ führt. „Wir haben Herrn Polat begleitet, weil er uns in der Fortführung der Familientradition mit seinem Investitionskonzept und als Unternehmerpersönlichkeit überzeugt hat.“ Rudolf Pinter, Handlungsbevollmächtigter Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen

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Existenzgründer - gefördert von der Bürgschaftsbank NRW

SONER POLAT RENOVIERTE UND PACHTETE DAS RESTAURANT „ANAVARZA“ SEINES VATERS

Kulinarische Genüsse in orientalischem AmbienteWer das Restaurant „Anavarza“ am

Schloßgarten in Bielefeld betritt, kann sichdem orientalischen Flair des Raumes nichtentziehen. Wandmalereien zieren die Stirn-seite einer abgehängten Decke, der Bodenbesteht aus handbemalten Betonfliesen, inmanche Tischplatten wurden Ornamentflie-sen eingearbeitet, Dutzende handgefertigterLampen verströmen abends ein sanftesLicht. „Auf die Atmosphäre haben wir be-sonders viel Wert gelegt“, sagt Restaurant-chef Soner Polat. Der 29-Jährige hat das von

seinem Vater 1991 gegründete „Anavarza“ -damals das erste anatolische Restaurant inOstwestfalen - außerordentlich aufwändigrenovieren lassen und dafür ein auf Gastro-nomiebetriebe spezialisiertes Architekturbü-ro in Izmir beauftragt.

Das neue „Anavarza“, benannt nach dergleichnamigen Stadt im Süden der Türkei,sollte seinem geschichtsträchtigen Namenalle Ehre machen. Denn in früheren Jahr-hunderten lebten in Anavarza Araber undPerser, Hethiter und Lykier, mischte sich rö-

mischer mit byzantinischem und islami-schem Einfluss. Diese multikulturelle Ver-gangenheit sollte sich im Bielefelder „Ana-varza“ authentisch widerspiegeln.

Um „ein Stück Anatolien nach Deutsch-land zu bringen“, ging Soner Polat keineKompromisse ein und scheute keinen finan-ziellen Aufwand. Ein sechsstelliger Grün-dungskredit der NRW.BANK und ein fünf-stelliger Kontokorrentrahmen seiner Haus-bank - beide von der BürgschaftsbankNordrhein-Westfalen abgesichert - ließendie Pläne des Jurastudenten, der seit 13Jahren in den Gastronomiebetrieben seinesVaters arbeitet, nach und nach Gestalt an-nehmen.

Nahezu die komplette Einrichtung desRestaurants wurde nach Vorgaben der In-nenarchitekten, größtenteils in Handarbeit,in der Türkei hergestellt; wochenlang arbei-teten türkische Handwerker in Bielefeld.

b.w.

Restaurantgründer Beyhan Polat (rechts) mit sei-

nem Sohn Soner, der das stilecht renovierte

„Anavarza“ führt.

„Wir haben Herrn Polat begleitet, weil er unsin der Fortführung der Familientraditionmit seinem Investitionskonzept und alsUnternehmerpersönlichkeit überzeugt hat.“Rudolf Pinter, HandlungsbevollmächtigterBürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen

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FORTSETZUNGGut zwei Jahre nahm die Renovierung

des „Anavarza“ in Anspruch. 300 Gäste ka-men zur Neueröffnung Ende August - undwaren voll des Lobes.

Potpourri von DelikatessenWer sich einen Besuch im „Anavarza“

gönnt, den erwartet nicht nur klassischeanatolische Küche, sondern - Stichwort:multikulturelle Einflüsse - „ein unvergleich-bares Potpourri von Delikatessen“. Herzstückdes Restaurants ist der Tandir, ein traditio-neller Lehmofen, „der jedem Gericht seineneinzigartigen und unvergesslichen Ge-schmack verleiht“.

Die Speisenkarte ist reichhaltig und ver-zeichnet neben kalten und warmen Vorspei-sen Lamm-, Kalb-, Geflügel- und Fischge-richte zu durchaus akzeptablen Preisen. DieWeinkarte ist erlesen.

Ein kulinarischer Streifzug durch dieanatolische Küche könnte mit „Tarama“ be-ginnen, einer hausgemachten Kaviarcrememit Orangenscheiben und Tiefseekrabbenfür sechs Euro. Man kann sich aus den rund

Als wäre man im Vorderen Orient: das „Anavarza“ in Bielefeld www.anavarza.de

einem Dutzend kalter Vorspeisen aber auchselbst ein Potpourri zusammenstellen.

Bei den warmen Vorspeisen könntesich der Gast für „Imam Bayildi“ entschei-

Auch der Außenbereich des „Anavarza“ wurde komplett neu gestaltet und bietet 180 Gästen Platz.

den: gebratene Auberginen, gefüllt mit ei-ner Zwiebel-Pinienkernmischung undüberbacken mit Tomate und Paprika (sie-ben Euro). Nach überlieferten Erzählungenhat diese kulinarische Kreation einst einemImam so gut geschmeckt, das er nach demMahl - Imam Bayildi - in Ohmacht fiel.

„Kasarli Köfte“ in der Abteilung Lammsind Hackfleisch-Kaschkavalkäsebällchen,die auf einem Tonteller mit Paprika und To-mate im Lehmofen gebraten werden (12,70Euro). Kaschkavalkäse kommt aus Bulgarienund ist besonders würzig.

Das mit 18,50 Euro teuerste Gericht aufder Speisenkarte des „Anavarza“ ist „HititKebap“: auf einem Tonteller im Tandir ge-bratener Kalbsrücken, überbacken mit einerZwiebel-Pinienkernmischung und dem bul-garischen Käse.

80 Gästen bietet das Restaurant Platz,und Soner Polat verspricht jedem, „den Auf-enthalt bei uns zu einem ganz besonderenErlebnis zu machen“. Eine Tischreservierungwird empfohlen.