Exkursion ins KZ Auschwitz - media.arbeiterkammer.at · Eine aktuelle Ifes-Befragung von 500...

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ak-report.at Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich P.b.b., Erscheinungsort Linz Verlagspostamt 4020 ZLN: GZ 02Z033936 M Nr. 3/Mai 2017 48. Jahrgang Seiten 4-6 Exkursion ins KZ Auschwitz Lehrling Wolfgang Eschbacher reiste an den Ort des Grauens.

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Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich

P.b.b., Erscheinungsort Linz Verlagspostamt 4020 ZLN: GZ 02Z033936 M Nr. 3/Mai 2017 48. Jahrgang

Seiten 4-6

Exkursion ins KZ AuschwitzLehrling Wolfgang Eschbacher reiste an den Ort des Grauens.

Andrea HeimbergerChefredakteurin

Seit Monaten wird von Unternehmer-seite mehr Flexibi-lität gefordert. Das Arbeitszeitgesetz sei nicht mehr zeitge-mäß, die Bürokratie unzumutbar, die Prüfungen des Arbeitsinspektorates seien schikanös.

Wir alle kennen die Forderung nach dem Zwölf-Stunden-Tag.

Sind derart massive Veränderungen wirklich notwendig, um den Standort Österreich zu retten, oder steckt et-was anderes dahinter? Es lohnt sich ein Blick auf die Fakten: Im Europa-vergleich liegt Österreich bei der Ar-beitszeit im Spitzenfeld, die Beschäf-tigten arbeiten im Durchschnitt 41,5 Stunden – mehr als in den meisten europäischen Ländern. Das Arbeits-zeitgesetz und die Kollektivverträge

ermöglichen heute schon sehr fle-xibles Arbeiten. Ein Blick in die Be-triebe bestätigt dies: Die Arbeitneh-mer/-innen sind äußerst flexibel. Den Beweis dafür, dass auch nur ein einziger Auftrag wegen fehlender Gestaltungsmöglichkeiten bei der Arbeitszeit verloren gegangen ist, sind Wirtschaftskammer und Indust-riellenvereinigung bis heute schuldig geblieben. Ein weiteres Faktum: Die Österreicher/-innen leisten jährlich 245 Millionen Überstunden, ein Fünf-tel davon nicht entlohnt.

Offensichtlich ignoriert die Wirt-schaft diese Tatsachen, weil sie an-dere Ziele verfolgt. Zum einen soll die Arbeit billiger werden – längere Normalarbeitszeiten führen zum Wegfall von Überstundenzuschlägen. Experten/-innen schätzen, dass die Beschäftigten dadurch zwei Milliar-den Euro verlieren würden.

Zum anderen wollen die Unter-nehmer/-innen die Arbeitszeit ein-seitig anordnen können. Mit einem „gesetzlichen Freibrief“ wollen sie die Mitgestaltung der Gewerkschaf-ten und die Mitbestimmung der Be-triebsräte aushebeln. Ebenso geht es ihnen darum, die Kontrollen des Arbeitsinspektorates zurückzudrän-gen und die Strafmöglichkeiten mas-siv einzuschränken. Weder einen 12-Stunden-Tag als Regelzustand, noch den Verlust von zwei Milliarden Euro Überstundenzuschlägen oder den Verzicht auf Mitbestimmung kann man den Arbeitnehmern/-in- nen ernsthaft abverlangen.

Die Regierung hat die Sozialpart-ner beauftragt, einen Vorschlag für ein neues Arbeitszeitgesetz zu ma-chen. Sollten sie keinen Konsens er-zielen, wird auch die Regierung die roten Linien der Arbeitnehmer/-in-nen nicht übertreten können.

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Aktion scharf gegen BankomatgebührenVerärgert reagiert AK-Präsi-

dent Dr. Johann Kalliauer, wenn immer wieder Bankomatge-bühren zur Sprache kommen: „Zuerst hat man die Konsu-mentinnen und Konsumenten regelrecht dazu gedrängt, ihre Bankgeschäfte am Automaten selbst zu erledigen. Und jetzt sollen sie zusätzlich zu Karten- und Kontoführungsgebühren auch noch für die Geldausgabe am Bankomaten zahlen. Das ist unverschämt.“ Die Arbeiterkam-mer wird mit allen Möglichkei-ten gegen Bankomatgebühren vorgehen, kündigt er an.

Automatisch Geld vom FinanzamtLange hat sich die Arbeiter-

kammer darum bemüht, nun ist er da: der automatische Steu-erausgleich. Profitieren werden vor allem Arbeitnehmer/-innen, die wenig verdienen und nie einen Steuerausgleich gemacht haben. Sie werden heuer ohne ihr Zutun einen Brief vom Fi-nanzamt und in Folge maximal 400 Euro ausbezahlt bekom-men. Allerdings: Das Finanz-amt kann nur Pauschalbeträge berücksichtigen. Wer darüber hinaus etwas zum Abschreiben hat – zum Beispiel das Pend-lerpauschale –, muss weiterhin

einen Antrag stellen. Informie-ren Sie sich auf ak-report.at.

Um nur 15 Euro ins Klassik-Konzert„Klassik? Nichts für mich!“

Warum eigentlich? Probieren Sie es doch einfach aus. Mit AK-Classics. Dabei werden Ih-nen hochkarätige Orchester und Dirigenten zu minima-len Ticketpreisen geboten. Am besten, Sie sichern sich für das Konzert „Leonore, Beethovens Revolutionärin“ am 31. Mai um 19.30 Uhr im Brucknerhaus Linz gleich Ihre Karte. Diese gibt es – für AK-Mitglieder um 15 Euro – unter 0732/775230. Noch günstiger kommt ein Abo: Das kostet nur 50 Euro für vier Konzerte in der Saison 2017/18. Mehr auf ak-report.at.

Preisvergleich fürs MopedpickerlAuch Mopeds und Motor-

räder müssen regelmäßig zum Pickerl-Test. Für die Überprü-fung der Verkehrssicherheit sowie für die Reparatur von festgestellten Mängeln greifen die Werkstätten unterschied-lich tief in die Geldtaschen der Zweiradfahrer/-innen. Wer wie viel verlangt, hat die Arbeiter-kammer in ganz Oberösterreich erhoben. Das Ergebnis finden Sie auf ak-report.at.

KURZ & BÜNDIG

Wie viele waren nie im Krankenstand?

Blaumachen? Von wegen! Raten Sie mal, wie viel Prozent der oberösterreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer

pro Jahr keinen einzigen Tag im Krankenstand sind.

a) 10 Prozent b) 20 Prozent c) 40 Prozent

Die Auflösung finden Sie auf Seite 14.

GUT ZU WISSEN!

Magazin für Arbeitnehmer/-innen in OberösterreichNr. 3, Mai 2017, 48. (72.) Jahrgang. Erscheint siebenmal im Jahr.Medieninhaberin, Herausgeberin und Redaktion: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich, Volksgartenstraße 40, 4020 LinzTelefon: +43 (0)50 6906-2182, E-Mail: [email protected]: Dominik Bittendorfer (CvD), Rainer Brunhofer, Robert Eiter, Ines Hafner, Andrea Heimberger (Leitung), Martina Macher, Ulrike Mayr, Sabine Naderer-Jelinek (CvD), Kurt Neulinger (Bild), Norbert Ramp, Margit Schrenk, Wolfgang Spitzbart, Walter Sturm, Wolfgang Zeintlhofer (Produktion, Layout, Bild).Fotos: Kurt Neulinger, Manfred Gartner, Florian Stöllinger. Auflage: 547.000Hersteller: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H., Verlagspostamt 4000 (4020) LinzOffenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: siehe ooe.arbeiterkammer.at/impressum

Die Arbeitnehmer sind flexibel genug

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Sonderklassepatienten/-innen bekommen im Spital rascher

einen Operationstermin. Beim Wahlarzt müssen die Patienten/-in-nen meist nicht so lange auf einen Termin warten wie beim Kassen-arzt. Kostet alles extra. Nur wer in die private Geldtasche greift, kommt früher dran. Längst befin-den wir uns auf dem Weg zu einer Zwei-Klassen-Medizin, in Ansätzen sind wir sogar schon dort.

Unerwünschte NebenwirkungenVorangetrieben wurde diese

Entwicklung durch Einsparungen im Gesundheitssystem. Die 2011 beschlossene Spitalsreform etwa soll in Oberösterreich bis zum Jahr 2020 Einsparungen in Höhe von insgesamt 1,6 Milliarden Euro bringen. Dass das nicht ohne Aus-wirkungen auf die medizinische Versorgung der Patienten/-innen und auf die Beschäftigten im Ge-sundheitswesen bleibt, liegt auf der Hand.

Weniger Spitalsbetten und weniger ÄrzteDie Kernpunkte der Reform:

750 Akutbetten werden abgebaut, Abteilungen verschiedener Spitä-ler zusammengelegt, Spitalsabtei-lungen in Fachschwerpunkte oder Tageskliniken umgewandelt. Von 2009 bis 2015 ist die durchschnittli-che Verweildauer im Krankenhaus von 5,18 auf 4,62 Tage gesunken.

Gesunken ist seit 2010 laut Zah-len des Gesundheitsministeriums in Oberösterreich auch die Zahl der Spitalsärzte/-innen auf Voll-zeitbasis, und zwar um 1,6 Prozent. Österreichweit ist diese Zahl im gleichen Zeitraum um 5,1 Prozent gestiegen.

Entsprechend durchwachsen fällt die Einschätzung der Patien-ten/-innen aus. Die Arbeiterkam-mer Oberösterreich hat 600 ihrer Mitglieder zum Gesundheitssys-tem befragt. Ergebnis: Nur 48 Pro-

zent sind mit der stationären Ver-sorgung in den Spitälern zufrieden oder sehr zufrieden. Die Spitals-ambulanzen schneiden mit 47 Pro-zent ähnlich ab. Im Vergleich dazu erreichen die Hausärzte/-innen deutlich höhere Zufriedenheits-werte: 81 Prozent sind dort mit der Versorgung zufrieden oder sehr zufrieden, mit den Fachärzten/-in-nen immerhin noch 69 Prozent. Alarmierend ist, dass 64 Prozent Verschlechterungen bei der Ge-sundheitsversorgung befürchten, 86 Prozent rechnen in Zukunft mit

(noch) längeren Wartezeiten. 27 Prozent der Befragten haben eine private Zusatzversicherung, mehr als ein Viertel davon gibt offen zu, dadurch schon einmal einen frühe-ren Termin bekommen zu haben.

Die Wartezeiten auf geplante Operationen in den Gespag-Spitä-lern werden seit 2012 im Internet veröffentlicht. Ein effektives War-tezeitenmanagement, was es die Arbeiterkammer fordert, ist das allerdings nicht. Selbst der Landes-rechnungshof bemängelt, dass die Wartezeiten unterschiedlich lang

sind. Für die Arbeiterkammer fehlt ein standardisiertes Dringlichkeits-schema mit nachvollziehbaren me-dizinischen und sozialen Kriterien.

Sonderklassepatienten kommen früher dranWirklich dramatisch sind aller-

dings die Unterschiede zwischen „normalen“ ASVG-Versicherten und Patienten/-innen mit teuren privaten Zusatzkrankenversiche-rungen. So beträgt die Wartezeit auf eine Hüftprothese im Kranken-haus der Barmherzigen Schwestern (Stand Dezember 2016) in der all-gemeinen Gebührenklasse bis zu 20 Wochen, in der Sonderklasse nur vier bis sechs Wochen.

Auf den Beschäftigten lastet hoher DruckNegative Auswirkungen hat die

oberösterreichische Spitalsreform aber auch auf die Beschäftigten. Eine aktuelle Ifes-Befragung von 500 Beschäftigten aus dem Gesund-heitswesen (ohne Ärzte/-innen) hat ergeben: Fast 90 Prozent meinen, dass es bei der Reform nicht um eine bessere Gesundheitsversor-gung geht, sondern nur um finan-zielle Einsparungen. Fast 80 Pro-zent klagen über hohen Zeitdruck, 64  Prozent über Personalknapp-heit.

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Unser Gesundheitssys-tem ist nach wie vor eines der besten der Welt. Doch

die Menschen haben Angst vor Verschlechterungen. Kein Wunder: Die vielzi-

tierte Zwei-Klassen-Medi-zin ist auf dem Vormarsch.

Gesundheitssystem: Angst vor Verschlechterungen

» Längere Warte-zeiten auf Operationen für Nicht-Privatpatien-ten sind inakzeptabel. Wir brauchen ein stan-dardisiertes Dringlich-

keitsschema mit Maximalwartezeiten, das unabhängig vom Versicherungs-status angewendet wird. «

Dr. Johann KalliauerAK-Präsident

Bei akuten Notfällen werden alle Patienten/-innen gut versorgt, egal ob sie eine Zusatzversicherung haben oder nicht.

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In den Konzentrationslagern Auschwitz und Birkenau:

Lehrlinge an den Schauplätzen des Grauens Im März reisten 27 Lehrlinge nach Polen und besichtigten die Konzentrationslager in Auschwitz und Birkenau. Der AK-Report begleitete Jakob Gabriel, Julijana Mavlic, Emin Dragolj, Beate Gmeiner und Julian Wachter (v.l.) an die Orte der größten und grausamsten Verbrechen der Menschheit.

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Ein Raunen geht durch die Gruppe, als die Führerin berich-

tet, dass es in den Baracken des Ver-nichtungslagers Birkenau Ratten so groß wie Katzen gab. Sie hatten sich an den Leichen der unzähligen von den Nazis ermordeten Men-schen fett gefressen. Nur eines von so vielen grausamen Bildern, das 27 Schülerinnen und Schüler der Be-rufsschule Steyr im März bei ihrer Exkursion nach Polen vermittelt bekamen. „Der Besuch des Kon-zentrationslagers in Auschwitz war mit Sicherheit das Bedrückendste, was ich bisher erlebt habe. Ein sol-ches Lager sollte jeder einmal gese-hen haben“, berichtet Julian Wach-ter, 18 Jahre alt und Lehrling zum Kunststoffformgeber.

Politische Bildung in der BerufsschuleDie 27 Schüler/-innen und zwei

Lehrkräfte machten sich im März dieses Jahres auf den Weg nach Po-len, um die historischen Stätten der systematischen Massenvernichtung durch das Nazi-Regime zu besich-tigen. Der AK-Report begleitete sie auf ihrer Reise zu den Schauplät-zen des Grauens.

Organisiert wurde die Exkur-sion von ihrem Lehrer für Zeitge-schichte und politische Bildung, Christian Leutgeb. „In Österreich ist vielen Menschen das tatsächli-che Ausmaß der Katastrophe des Holocaust gar nicht bewusst. Es gibt ja auch aktuell wieder Tenden-zen, diese Gräueltaten generell zu leugnen. Darum gestalten wir den Unterricht so praxisnah wie mög-lich und organisieren Exkursionen zu den Schauplätzen, an denen sich historisch bedeutende Ereignisse abgespielt haben“, erklärt Chris-tian Leutgeb seine Motivation, diese Reise zu organisieren. Finan-ziert wurde diese zum Teil von den Schülern/-innen selbst, zum Teil von der Schule und zum größten Teil über das Projekt „Challenge Europe“, das vom Berufsförde-rungsinstitut abgewickelt und von

der Arbeiterkammer mitfinanziert wird. Seit dem Projektstart im Jahr 1994 haben mehr als 56.000 junge Menschen die Bildungsangebote und Veranstaltungen von „Chal-lenge Europe“ genutzt. Mehr als 8500 Lehrlinge haben – so wie die Schüler/-innen aus Steyr – Aus-landserfahrungen gesammelt.

Schindlers Liste und Schindlers FabrikEin erster Vorgeschmack auf das,

was die Jugendlichen tags darauf im Konzentrationslager erwarten sollte, wurde ihnen bereits beim Rundgang durch Krakau geboten. Der Spaziergang durch die Altstadt,

das jüdische Viertel Kazimierz und das ehemalige Ghetto gipfelte im Besuch der Originaldrehplätze des siebenfach oscargekrönten Films „Schindlers Liste“ und der Emaille-fabrik Oskar Schindler, in der ein deutscher Industrieller rund 1200 Juden beschäftigte und so vor dem sicheren Tod im Vernichtungsla-ger Auschwitz rettete. Den Film hatten die meisten der Lehrlinge

bereits gesehen, was sich in und um Krakau während des Zweiten Weltkriegs tatsächlich abgespielt hatte, wurde ihnen erst in diesen Tagen bewusst. Insbesondere am letzten Tag der Exkursion, als sie die Schauplätze des größten Ver-brechens der Menschheit zu Ge-sicht bekamen.

Am Eingangstor des Stamm-lagers in Auschwitz steht der zy-nische Spruch „Arbeit macht frei“. Damit verharmlosten und vertuschten die Nazis, was sie in Auschwitz und im Vernichtungs-lager Birkenau verbrochen hatten. Von den rund sechs Millionen Op-fern des Holocaust wurden etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden, in den beiden

Lagern ermordet. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gas-kammern hingerichtet. Sie kamen mit Viehwaggons in Birkenau an, in der Hoffnung zu überleben, und wurden von den National-sozialisten eiskalt und grauenhaft getötet. Die sterblichen Über-

reste wurden anfangs verbuddelt. Als der Gestank der verwesenden Leichen rund um die Lager un-erträglich wurde, errichteten die Nazis Krematorien, in denen die sterblichen Überreste der Opfer systematisch verbrannt wurden. Gegen Ende des Zweiten Welt-kriegs wurden fast alle Gaskam-

In den Konzentrationslagern Auschwitz und Birkenau:

Lehrlinge an den Schauplätzen des Grauens » Es ist kaum zu fassen,

dass hier so viele Menschen umgebracht worden sind. «Maria Theresa Bieregger, 17 Jahre, Lehrling aus Sattledt

Weiter auf Seite 6 »

Maria Theresa Bieregger nutzte die Gelegenheit, eine Stadt kennen zu lernen, in die sie sonst kaum fahren würde.

Im Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes legte Wolfgang Eschbacher Blumen an der Schwarzen Mauer nieder.

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» Es ist unglaublich, welchen Hass Menschen gegen Andersdenkende oder Fremde entwickeln können. «Wolfgang Eschbacher, 19 Jahre, Lehrling aus Michelndorf bei Tulln

mern und Krematorien von den Nazis selbst vernichtet, um die dort begangenen Massenmorde zu vertuschen.

Weitere 200.000 Menschen ka-men in den Lagern durch Krank-heit, Unterernährung, Misshand-lungen und abartige medizinische

Versuche zu Tode oder wurden spä-ter als arbeitsuntauglich eingestuft und vergast.

„Überall, wo wir gestanden sind, waren früher Menschen umge-bracht worden. Es ist wirklich trau-rig, wozu Leute fähig sein können, nämlich über das Leben anderer Menschen zu urteilen“, schildert Astrid Lindorfer aus Leonding das, was sie beim Besuch des Konzent-rationslagers empfunden hat.

Die Frage, wozu Menschen fä-hig sein können, beschäftigte auch Wolfgang Eschbacher am meisten. Der 19-Jährige hatte sich schon während seiner Pflichtschulzeit mit der NS-Zeit auseinandergesetzt.

Die Oma erzählte viel von früherSein direkter Anknüpfungs-

punkt ist seine Oma, die ihm viel von früher erzählt hat. „Einmal hat sie sich mit einer Freundin in einer Kirche vor Soldaten ver-steckt. Als die Freundin meiner Oma beim Fenster hinausgeschaut hatte, wurde sie von den Männern gesehen, geschnappt und vergewal-tigt“, erzählt Wolfgang Eschbacher. Diese Geschichte hat ihn so aufge-wühlt und geprägt, dass es für den jungen Kunststofftechniker klar war, dass er diese Exkursion mit-machen werde, weil er noch mehr über das dunkelste Kapitel unserer Geschichte erfahren wollte. „Ich will nicht nur aus Büchern lernen, sondern die Geschichte von denen hören, die heute dort wohnen“, er-klärt Wolfgang Eschbacher.

Sein Schulkollege Jakob Gabriel steht vor einer großen Urne, die das Grab von 1,1 Millionen Menschen symbolisieren soll. Männer, Frauen, Kinder, Soldaten, Andersdenkende, Andersaussehende, Juden, Chris-ten, Maurer, Tischler, Schneiderin-nen, Buchhalter, Ingenieurinnen, Musiker, Sportlerinnen, Gesunde, Kranke, Behinderte. Sie wurden von den Nazis verachtet und ver-nichtet. „1,1 Millionen Menschen. Ich habe versucht, mir diese Zahl irgendwie greifbar zu machen, aber sie liegt außerhalb meiner Vorstel-lungskraft“, sagt der 21-Jährige.

Betretenes Schweigen in der GaskammerSichtbarer wird der Wahnsinn

an anderen Orten im Stammlager Auschwitz: Dort, wo die Schuhe oder die abgeschnittenen Haare der Toten ausgestellt sind. Oder an der Schwarzen Mauer, wo tausende Menschen hinterrücks erschossen wurden. Oder in der einzig ver-bliebenen Gaskammer. „An den Wänden waren Kratzspuren von Fingernägeln zu sehen. Von den Menschen in ihrem aussichtslosen Todeskampf. Ich schaue hinunter zu meinen Füßen. Sie stehen dort, wo sich Leichenberge gestapelt ha-ben“, erzählt Jakob Gabriel von sei-nen bleibenden Eindrücken.

Es kann immer wieder so weit kommenAuf der Heimfahrt ist es still

im Bus. Die Stadt Krakau hat den Lehrlingen sehr gut gefallen, sie ist modern und sauber. Auschwitz hat sie schockiert, manchen die Au-gen geöffnet. „Wer die Geschichte nicht kennt, ist verdammt, sie zu wiederholen“, bemüht Wolfgang Eschbacher ein berühmtes Zitat. „Und wenn ich mir anschaue, wie viel Ausländerfeindlichkeit und Hass es gibt, dann weiß ich, es kann immer wieder dazu kommen“, sagt der junge Mann.

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Politische Bildung hat an den Schulen zu wenig Stellenwert.

Jasmin Edlinger, Astrid Lindorfer und Christian Leutgeb im Ghetto von Krakau: 70 Stühle erinnern an die vertriebenen Juden.

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Fragen? +43 (0)50 6906-1

Die Leistungskarte bietet allen Mitgliedern

Zu gang zum umfang-reichen Serviceangebot

der AK Oberösterreich. Vor allem die Rechts beratung und -ver tretung wird sehr

häufig nachgefragt.

Nach drei Monaten blieb ein Hotelier seiner Mitarbeiterin

das Gehalt schuldig. Mehrere Zah-lungsaufforderungen an den Ar-beitgeber waren erfolglos, die Frau erklärte den Austritt aus dem Ar-beitsvertrag und ging klugerweise zur AK. Rasch traten viele Unge-reimtheiten zutage: Die Anmel-dung bei der Gebietskrankenkasse war erst eineinhalb Monate nach Arbeitsbeginn erfolgt. Neben zwei Monatsgehältern waren auch noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld so-wie Entgelt für Überstunden und nicht verbrauchten Urlaub offen. Außerdem wurden keine Lohnzet-tel ausgestellt, zu denen Arbeitge-ber seit Anfang 2016 gesetzlich ver-pflichtet sind. Die AK intervenierte beim Unternehmer. Weil dieser auf das Schreiben nicht reagierte, klagte die AK und bekam vor Ge-richt in allen Punkten Recht. Ins-gesamt musste der Hotelier seiner ehemaligen Mitarbeiterin 12.500 Euro nachzahlen. Ohne kostenlose Rechtsberatung und Vertretung vor Gericht wäre die Frau wohl kaum zu ihrem Geld gekommen.

Jährlich mehr als 8100 abgeschlossene RechtsfälleDieser Fall ist nur ein Beispiel

von vielen. Jedes Jahr bearbeiten die Expertinnen und Experten der Arbeiterkammer Oberösterreich

fast 12.000 Rechtsakte. Mehr als 8100 arbeits- und sozialrechtliche Fälle konnten 2016 gerichtlich oder außergerichtlich abgeschlos-sen werden.

Diese Zahl bleibt fast unverän-dert hoch, obwohl sich die Arbeit-nehmer/-innen seit einigen Jahren Rechtsverstöße aus Angst vor Job-verlust eher gefallen lassen. Viele, die zur AK in die Beratung kom-men, haben Angst und zögern, wenn es darum geht, ihre Rechte durchzusetzen: Sie wollen zwar genau wissen, was ihnen zusteht und vorenthalten wurde, lassen sich aber nicht immer helfen und verzichten oftmals auf die recht-

liche Unterstützung durch die Arbeiterkammer.

Millionenverluste durch kurze Verfallsfristen Oft kommt es vor, dass Menschen

jahrelang unterentlohnt werden, aber aufgrund kurzer Verfallsfristen ihre Ansprüche nur wenige Monate zurück einfordern können. Dadurch verlieren sie viele Millionen Euro. Die AK will daher, dass Verfallsfris-ten von weniger als drei Jahren abge-schafft werden. Rückenwind dafür bekommt sie von einem Rechtsgut-achten, mehr dazu auf Seite 14.

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Voller Einsatz für die Mitglieder

Beratung und Schutz

Die AK bietet ihren Mitglie-dern Beratung und Schutz in arbeits-, sozial- und konsumen-tenrechtlichen Fragen. Der AK Report sprach mit Direktor Jo-sef Moser über die Leistungen der AK-Rechtsexperten/-innen.

Wie viele Mitglieder suchen jährlich rechtliche Beratung und Schutz bei der AK?

Im vergangenen Jahr haben sich etwas mehr als 300.000 Menschen persönlich, telefo-nisch oder per E-Mail um Rat und Hilfe an uns gewandt. Da-mit haben wir das konstant hohe Niveau der vergangenen Jahre gehalten.

Was sind die Schwerpunkte?Mehr als 205.000 arbeits- und

sozialrechtliche Beratungen, in-klusive Lohnsteuerberatung, Gleichbehandlungsberatung und Beratung bei Insolvenzen. Dazu kommen noch mehr als 80.000 Konsumenten- und über 16.000 Bildungsberatungen.

Die AK vertritt, wenn nötig, ihre Mitglieder auch vor Ge-richt. Was konnte 2016 erreicht werden?

Im vergangenen Jahr haben unsere Rechtsexpertinnen und Rechtsexperten fast 12.000 Rechtsakte bearbeitet. Mehr als 8100 Fälle haben wir in ar-beits- und sozialrechtlichen An-gelegenheiten gerichtlich oder außergerichtlich abgeschlossen. Alleine in diesem Bereich haben wir für unsere Mitglieder fast 45 Millionen an offenen Ansprüchen erstritten.

Welche Ansprüche sind das?Vor allem nicht bezahlte Über-

stunden, zu geringe Entlohnung und falsche Abrechnungen nach Ende des Arbeitsverhältnisses. Dann kommen Pflegegeld und Pensionsansprüche.

Dr. Josef Moser, MBA, Direktor der AK Oberösterreich

Die AK setzt sich für alle Arbeitnehmer/-innen ein und bietet ihren Mitgliedern Rechtsberatung und -schutz.

Neue Vorteile mit der Leistungskarte Die AK-Leistungskarte bietet

viele, zum Teil auch neue Vorteile.

Bei der Donautouristik gibt es 15 Prozent Ermäßigung auf Tagesschifffahrten mit der MS Kaiserin Elisabeth. Jeden Freitag im Juli und August gibt es zum Beispiel die Schiff-Bahn-Kombi Linz–Melk inklusive zweier Mahlzeiten und An-Land-Pro-gramm um nur 61 Euro. Der ganze Mai ist heuer AK-Kino-

monat in den Star Movie-Ki-nos in Peuerbach, Regau, Ried im Innkreis, Steyr-Dietach und Wels: Das Ticket kostet mit der Leistungskarte nur sieben Euro – ebenso für eine Begleitperson. Am Kinobuffet gibt‘s 15 Prozent Rabatt – da schmecken Cola, Sportgummi und Popcorn gleich noch viel besser.

Im Linzer Ars Electronica Cen-

ter gibt es für AK-Mitglieder je-den ersten Sonntag im Monat die Aktion 1+1 gratis: zwei Tickets zum Preis von einem und auch jedes Kind geht gratis mit.

Ins OÖ Landesmuseum kommt man um zwei Euro günstiger, die Linz-Kulturcard-365 kostet in der Tourist-Information am Haupt-platz im Juni 2017 nur 45 Euro.

Informationen zu allen Ermä-ßigungen mit der Leistungskarte finden Sie auf ak-report.at.

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Wir setzen uns für Ihre Rechte am

Arbeitsplatz ein, notfalls auch vor Ge-

richt und erkämpfen viele Millionen

Euro für unsere Mitglieder.

Als Arbeitnehmer/-in haben Sie wichti-

ge Rechte, für die schon Generationen

vor uns gekämpft haben. Wir verteidi-

gen diese Rechte politisch und sind ein

starker Verbündeter, wenn es darum

geht, Sie im Einzelfall durchzusetzen.

Als AK-Mitglied profi tieren Sie nicht

nur von unserer Beratung in allen ar-

beits- und sozialrechtlichen Fragen. Wir

scheuen uns auch nicht, bei Arbeitge-

bern/-innen zu intervenieren, wenn die-

se Ihre Rechte verletzen. Nützt das alles

nichts, vertreten wir Sie kostenlos vor

dem Arbeits- und Sozialgericht sowie bei

Schlichtungsstellen.

AK-RECHTSSCHUTZ

MACHT DICH

STARKMACHT DICHAK-L

eistungsk

arte

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Mit der Leistungskarte bekommen

AK-Mitglieder bei zahlreichen Kultur-

veranstaltungen und in den besten

Museen des Landes ermäßigten Eintritt.

Als AK setzen wir uns nicht nur politisch

und juristisch, sondern auch kulturell

mit den sich verändernden Arbeits- und

Lebensbedingungen auseinander. Und

wir wollen das gemeinsam mit unseren

Mitgliedern tun. Mit der Leistungs-

karte gibt es ermäßigten Eintritt bei

allen Kulturveranstaltungen der AK

OÖ und für die Angebote unserer

zahlreichen Partner (Seiten 10 und

11). Die Palette reicht von Konzer-

ten, über Theater und Kabarett bis zu

den besten Museen Oberösterreichs.

Informationen dazu fi nden Sie auf

ooe.arbeiterkammer.at/leistungskarte.

AK-KULTURBONUS

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STARKMACHT DICHAK-Leistun

gskarte

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Dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Enormes leisten,

zeigt eine Leistungsbilanz, die die AK Oberösterreich erstellt hat. Im Jahr 2016 haben die Beschäftigten in unserem Bundesland mehr als eine Milliarde Stunden beruflich gearbeitet. Davon waren 40 Mil-lionen Überstunden. Jede fünfte Überstunde wurde weder in Geld noch durch Zeitausgleich abgegol-ten. Diese rechtswidrig unbezahl-ten acht Millionen Überstunden entsprechen rund 165 Millionen Euro oder 4500 Arbeitsplätzen.

Mehr als 60 Millionen Stunden im EhrenamtOberösterreichs Beschäftigte

sind nicht nur in ihren Berufen hochaktiv: Zusätzlich leisten sie pro Jahr mehr als 60 Millionen eh-renamtliche Arbeitsstunden. Eine der vielen Engagierten ist Nuray Bahcetepe, die als Angestellte in der Produktentwicklung von BRP- Rotax in Gunskirchen tätig ist. In ihrer Freizeit setzt sie sich unter anderem in der Volkshilfe für eine bessere Gesellschaft ein. „Soziale Anliegen sind mir wichtig. Viele

Menschen in Oberösterreich lei-den etwa unter den Verschlechte-rungen bei der Wohnbeihilfe und der Mindest sicherung“, sagt sie.

Ihr Kollege Florian Anzengruber arbeitet als Abfallwirtschafter bei BRP-Rotax. Wie schon sein Vater gehört er der Freiwilligen Feuer-wehr Offenhausen an: „Ich helfe einfach gern. Und mein Arbeitge-ber unterstützt mich dabei sehr – zum Beispiel, wenn ich während der Arbeit zu Einsätzen gerufen werde.“

Auch die Produktivität der Be-schäftigten ist hervorragend. Sie

haben im Vorjahr mit ihren Leis-tungen zahlreichen oberösterrei-chischen Unternehmen Rekord-ergebnisse, eine hohe Rentabilität des Eigenkapitals sowie den Ei-gentümern/-innen der Unterneh-men hohe Gewinnauszahlungen ermöglicht.

2015 haben die oberösterreichi-schen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer rund 3,4 Milliarden Euro an Lohnsteuer und rund 3,6 Milliarden Euro an Sozialversiche-rungsbeiträgen geleistet. Berück-sichtigt man auch die Konsum-steuern, tragen die Beschäftigten

in unserem Bundesland wesentlich mehr zur Finanzierung der staat-lichen Leistungen bei, als die Ge-winnsteuern aller Unternehmen in ganz Österreich ausmachen!

Die Arbeitnehmer/-innen zahlen sich ihre Pensionen zum größten Teil mit eigenen Beiträgen: im Jahr 2016 zu 83,2 Prozent. Dagegen sind die Pensionen von Selbständigen nur zu 52,6 Prozent und die von Landwirten nur zu 22,4 Prozent durch eigene Beiträge gedeckt.

Beschäftigten muss mehr im Geldbörsel bleibenOhne die enormen Leistungen

der Beschäftigten würde es keine Wertschöpfung geben. „Diese Leis-tungen müssen endlich anerkannt werden und finanziell wesentlich mehr bringen“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. „Wir fordern für die Beschäftigten Lohn-, Steuer- und Bildungsgerechtigkeit!“ Das be-deutet unter anderem eine rasche Anhebung der Mindestlöhne, eine Senkung der viel zu hohen Abgaben auf Arbeit und eine deutlich höhere Förderung von Weiterbildung. Da-mit wird auch die Kaufkraft der Arbeitnehmer/-innen gestärkt und die Konjunktur angekurbelt. Denn ohne die Leistungen der Beschäf-tigten würde alles still stehen.

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Arbeitnehmer leisten viel

Endlich: Recht auf ein Basiskonto bei der BankEin Bankkonto ist doch die nor-

malste Sache der Welt. Nicht für alle. Bis vor kurzem hatten es Menschen mit Schulden oder Bo-nitätsproblemen schwer, ein Konto zu eröffnen. Viele zog es dadurch immer tiefer in die Abwärtsspirale: ohne Konto keinen Job und keine gesellschaftliche Teilhabe.

Arbeiterkammer hat lange darum gekämpftNun haben endlich alle Perso-

nen mit legalem Aufenthalt in der EU ein Recht auf ein Basiskonto bekommen. Die Arbeiterkammer hat sich lange und hartnäckig da-

für eingesetzt. Dieses Konto muss alle grundlegenden Funktionen anbieten, wie etwa E-banking oder Bankomatkarte, es kann aber nicht überzogen werden. Die Gebühren dürfen maximal 80 Euro pro Jahr betragen, besonders schutzbedürf-tige Konsumenten/-innen zahlen mit entsprechendem Antrag bei der Bank nur 40 Euro. Nach außen darf nicht erkennbar sein, dass es sich um ein Basiskonto handelt, so darf zum Beispiel die Kontokarte nicht anders gestaltet sein.

Möchten Sie mehr wissen – etwa, was das Basiskonto im Detail kön-nen muss? Informationen dazu gibt es auf ak-report.at.

Die Beschäftigten sind die wichtigsten Leistungs-

träger in Oberösterreich. Das muss ihnen viel

stärker zugute kommen, fordert die AK.

Studie belegt: Jammern stresst und macht doofJammern ist eine österreichische Spezialität, die derzeit von Wirt-

schaftstreibenden und ihren Interessenvertretungen besonders kultiviert wird. „Mit dem Standort geht es bergab, die Beschäftigten sind teuer und unflexibel, mimimi …“ Ganz abgesehen davon, dass das alles ausgemachter Humbug ist, hier mein Rat an alle notori-schen Jammerer: Hört auf damit! Eine Studie der Stanford Univer-sity hat ergeben, dass Jammern den Hippocampus schrumpfen lässt. Der Hippocampus ist jener Teil des Gehirns, der für das Gedächt-nis zuständig ist. Wenn der schrumpft, werdet ihr vergesslich. Au-ßerdem schüttet der Körper Stresshormone aus, wenn das Gehirn negative Gefühle verarbeiten muss. Das macht euch krank. Also: Positiv denken, Beschäftigte loben und gut bezahlen! Das senkt den Blutdruck. Ich mein‘s nur gut mit euch.

martina.macher@akooe.

ECHT JETZT?

Engagiert im Beruf und in der Freizeit: Nuray Bahcetepe und Florian Anzengruber.

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Alexander Riedler hat die Be-geisterung fürs Lastwagen-

fahren schon als fünfjähriger Bub erfasst. Damals ist er mit seinem Papa mitgefahren, der 45 Jahre lang im internationalen Fernver-kehr unterwegs war. Heute ist Ale-xander Riedler selbst Fernfahrer, und das auch schon seit 20 Jahren. Seit 13 Jahren fährt er für Petschl Transporte in Perg, wo er sich als Betriebsrat um die Anliegen seiner 157 Kollegen/-innen kümmert.

Verladen kann bis zu sieben Stunden dauernEin durchschnittlicher Arbeits-

tag von Alexander Riedler beginnt um 4 Uhr morgens und endet ge-gen 16 Uhr. Wenn die Fracht be-sonders schwer oder sperrig ist, kann das Be- und Entladen an die sechs, sieben Stunden dauern.

Dann verlängert sich der Arbeits-tag auf bis zu 15 Stunden. „Das kommt sicher ein, zwei Mal pro Woche vor“, berichtet Riedler.

Diese Einschätzung bestätigt auch eine aktuelle Auswertung des Österreichischen Arbeitsklima In-dex der AK Oberösterreich: Wäh-rend die Beschäftigten in allen anderen Berufen angeben, dass

sie im Durchschnitt 38,5 Stun-den pro Woche arbeiten, sind es bei den Kraftfahrern 46 Stunden. Umso wichtiger ist es, dass die gesetzlichen Ruhepausen einge-halten werden. „Darauf wird bei uns großer Wert gelegt“, sagt Ried-ler – und zwar nicht nur, weil in den vergangenen Jahren strenger kontrolliert wird, sondern weil das

Lenken eines Lkw den Fahrern alles abverlangt: höchste Konzen-tration, Termindruck, körperliche Anstrengung, permanentes Sitzen, Witterung, Lärm und nicht zuletzt enorme Verantwortung. „Wenn du 110 Tonnen durch die Gegend fährst, hast du nicht nur Verant-wortung für den Wagen und die Fracht. Da geht‘s nicht nur um Geld. Weil wenn du einen Unfall mit Personenschaden baust, kannst du das nicht mehr gutmachen“, er-klärt Alexander Riedler.

Unterwegs zwischen Finnland und der TürkeiIm vergangenen Jahr ist er rund

120.000 Kilometer gefahren, immer unterwegs zwischen Finnland und der Türkei. Kraftfahren ist nicht nur anstrengend, sondern auch eine Be-lastung für Familien, Beziehungen und Freundschaften. „Bei Fernfah-rern ist die Scheidungsrate sehr, sehr hoch“, berichtet Riedler. Der 43-Jäh-rige ist verheiratet und hat eine Tochter. „Wir wissen, dass es hart ist. Umso intensiver nutzen wir die freien Wochenenden, die wir mitei-nander haben“, so Riedler.

[email protected]

Kraftfahrer: Große Verantwortung, Stress und hohe Scheidungsrate

„Kraftfahren ist mehr als einsteigen, Schlüssel rein und wegfahren. Es ist Stress pur“, sagt Alexander Riedler.

Kraftfahrer stöhnen un-ter langen Arbeitszeiten,

Zeitdruck und gesundheit-lichen Belastungen. Das

zeigt der Österreichische Arbeitsklima Index.

3000 Euro Schadenersatz für diskriminierte FrauEine junge Frau war bei einer

Firma im Innviertel im Ver-sand beschäftigt. Zuerst über eine Leasingfirma, dann wurde sie mit befristetem Vertrag in das Unter-nehmen übernommen.

Schwanger und plötzlich doch nicht unbefristetDa die Firma mit der Arbeitsleis-

tung ihrer Mitarbeiterin zufrieden gewesen sein dürfte, wurde mit ihr schriftlich vereinbart, dass das Ar-beitsverhältnis nach Ablauf der Be-fristung in ein unbefristetes umge-wandelt werde. Noch während der Befristung wurde die Frau schwan-

ger und teilte das dem Unterneh-men umgehend mit. Dafür flatterte ihr schon zwei Tage später die Mit-teilung ins Haus, dass es nun doch nichts mit der unbefristeten Stelle werde. Da das offensichtlich mit ih-rer Schwangerschaft zu tun hatte, wandte sie sich um Hilfe an die Juristinnen im Frauenbüro der AK Oberösterreich. Diese intervenier-ten bei der Firma und erreichten eine Zahlung von 3000 Euro Scha-denersatz für die Frau.

Werden Sie oder Ihre Kollegin-nen im Betrieb auch diskriminiert? Die Arbeiterkammer hilft Ihnen gerne unter der Telefonnummer 050/ 6906-2142.

Wer zahlt im Mietshaus den kaputten Postkasten?Muss die Mieterin/der Mieter

oder die Vermieterin/der Ver-mieter dafür aufkommen, wenn der Postkasten kaputt ist? Diese Frage hat der Oberste Gerichtshof (OGH) vor kurzem geklärt.

Postkasten ist allgemeiner Teil des HausesDie Instandhaltung trifft die Ver-

mieterin/den Vermieter, stellte das Gericht klar. Denn auch, wenn die einzelnen Brieffächer einer Woh-nung zugeordnet sind, ist die ge-samte Postkastenanlage als allge-meiner Teil des Hauses zu sehen, Diese Entscheidung klingt wenig

spektakulär, betrifft allerdings auch noch andere Dinge, wie Außen-fenster, Wohnungseingangstüren oder Gegensprechanlagen, deren Instandhaltung ebenfalls nicht auf die Mieter/-innen abgewälzt wer-den dürfen. Mehr Infos rund ums Thema Wohnen finden Sie unter ak-report.at.

9report

Auto reparieren lassen und dabei Gutes tunSein Auto reparieren lassen und gleichzeitig Gutes tun. Geht das? Ja,

das ist möglich – und zwar ganz einfach. Der Verein Vehikel be-treibt in Leonding eine Autowerkstätte. Wer hier sein Auto reparieren lässt, hilft jungen Menschen. Denn hier bekommen 48 Jugendliche, die auf dem Arbeitsmarkt nicht Fuß fassen konnten, die Grundlage für eine Lehrausbildung in Kfz-Technik und Karosseriebau-Tech-nik. Der Meisterfachbetrieb Vehikel repariert und lackiert Autos aller Marken, führt Service- und Pflegearbeiten durch und macht Pickerl-Überprüfungen.

AK-Vizepräsident Helmut Feilmair zeigte sich bei einem Besuch der Werkstätte begeistert: „Dieser Betrieb kümmert sich vorbildlich um Jugendliche, die auf dem Arbeitsmarkt fast oder gar keine Chance bekommen haben. Und er liefert den hervorragenden Grundstock für die weitere Lehrausbildung der jungen Leute.“

Bis Herbst 2016 wurden die Jugendlichen im Vehikel erfolgreich bis zum Lehrabschluss ausgebildet. Dann gab es einen gravierenden Einschnitt, denn die Betreuungszeit wurde von den Fördergebern auf zwei Jahre reduziert. Jetzt werden die Jugendlichen nach der Ve-hikel-Betreuung in private Betriebe vermittelt, um dort ihren Lehr-abschluss machen zu können. Nähere Infos: www.verein-vehikel.at.

AK AM SCHAUPLATZ

Dienstag und Donnerstag gilt bei Mario und Philipp Redham-

mer das Motto „Wenn der Vater mit dem Sohne“. Denn an diesen beiden Tagen darf Philipp mit Papa Mario in die Arbeit fahren. Wäh-rend der eine seiner Tätigkeit als Bereichsleiter für Elektrotechnik und Software nachgeht, heißt es für den anderen spielen und her-umtoben im „Planet Filli Future“, der Fill-Kinderbetreuungseinrich-tung, die nach dem firmeneigenen Maskottchen benannt wurde.

Mitarbeiterbefragung zeigte Bedarf auf Die Idee, Betriebsalltag und Be-

treuung unter einem Dach anzu-bieten, kam von einer Mitarbei-terin, um den Beschäftigten den Wiedereinstieg nach der Karenz zu erleichtern. Bei einer Mitarbeiter-

befragung wurde dann der Bedarf abgefragt. „Wir hatten zwar damals noch kein Kind, für uns war aber schon klar, dass das passen könnte und wir so ein Angebot nutzen würden“, sagt Mario Redhammer.

Im September letzten Jahres wurde aus der Idee dann Realität. Neben der Krabbelgruppe, in der 13 Kinder untergebracht sind, gibt es auch noch die Möglichkeit, bis zu zehn Kinder bis 14 Jahre von

Betriebstagesmüttern betreuen zu lassen. Personell ist dafür der Verein Tagesmütter Innviertel zu-ständig. „Die Betreuung ist sehr gut und es ist einfach extrem prak-tisch, dass ich den Kleinen in der Früh und am Abend nicht extra wo hinbringen oder abholen muss“, so Mario Redhammer.

Geöffnet hat der „Planet Filli Fu-ture“ von 7 bis 16 Uhr. „Das geht sich gut aus mit meinen Arbeitszei-

ten. Wenn was ist, bin ich in der Nähe, und die Firma hat da auch Verständnis“, so der junge Vater.

Derzeit besuchen die Einrich-tung auch zwei Kinder, deren El-tern nicht bei Fill arbeiten. „Die Kindergärten in der Umgebung machen oft zu Mittag zu, die nächste Krabbelgruppe ist in Ried. Solange wir den Platz anbieten können, machen wir das“, sagt Ei-gentümerin Bettina Fill.

Gute Ergänzung zum öffentlichen Angebot Das Beispiel der Firma Fill zeigt,

dass Kinderbetreuung, die in Be-trieben organisiert wird, eine gute Ergänzung zur öffentlichen Kin-derbetreuung darstellen kann. Be-sonders in Gegenden, in denen die Öffnungszeiten öffentlicher Ange-bote die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht oder nur schwer ermöglichen.

Wenn Sie wissen wollen, wie es in Ihrer Gemeinde um die Kinder-betreuung bestellt ist, schauen Sie nach im AK-Kinderbetreuungs-atlas. Alle Infos dazu finden Sie unter ak-report.at.

Sabine Naderer-Jelinek, [email protected]

Philipp Redhammer ist 2,5 Jahre jung und schon fix bei Fill Maschinenbau

in Gurten. Zwei Mal in der Woche besucht er dort die

Betriebskrabbelgruppe.

Mohamed Matar, Huso Dudakovic, Kujtim Hoxha, Rijad Demiri und AK-Vizepräsi-dent Helmut Feilmair (v.l.) in der Vehikel-Autowerkstätte in Leonding.

Papa geht arbeiten, Philipp gleich daneben in die Krabbelgruppe

Mario Redhammer ist froh, dass Sohn Philipp in der Betriebskrabbelgruppe gut be-treut ist, während er ein paar Meter weiter seiner Arbeit nachgeht.

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Mai und Juni bescheren uns auch heuer wieder verlängerte

Wochenenden, und die Sommer-ferien sind auch nicht mehr weit. Für alle, die gerade eine Reise pla-nen, gibt´s wichtige Infos und Tipps rund ums Thema Reise auf ak-report.at.

Das sollten Sie schon beim Buchen beachten Wer seinen Urlaub genießen

möchte, sollte bereits beim Bu-chen ein paar Dinge beachten: Zum Beispiel sollten Sie sich bei Online-Buchungen vorher genau über den Veranstalter und seine Vertragsbedingungen informie-ren, alle schriftlichen Unterlagen aufheben bzw. Internetseiten des Buchungsvorgangs ausdrucken.

Auf ak-report.at finden Sie auch eine Liste mit nützlichen Rei-

se-Apps. Wenn Sie noch überle-gen, wo es hingehen soll, helfen Ihnen „Kayak“, „Urlaubsguru“ und „Tripadvisor“ dabei, günstige Flüge und Hotels zu finden. Praktisch vor Reiseantritt ist auch die App „Fit for Travel“, die über nötige Impfun-gen und Gesundheitsrisiken in der gewählten Destination informiert. Wenn Sie sich fragen, was Sie alles

mitnehmen sollen, helfen die Apps „Packpoint“ und „Pack the Bag“. Sie sagen Ihnen, was unbedingt in den Koffer muss.

Im Urlaubsland angekommen, erleichtern Übersetzungs-Apps wie „Leo Wörterbuch“ die Kommuni-kation, „Wetter.com“ kündigt an, ob Schwimmen oder doch besser ein Museumsbesuch angesagt ist.

Erfreulich für alle, die Urlaub im EU-Ausland machen: Das Nutzen der Apps am Smartphone oder Tablet wird ab 15. Juni kein Loch mehr ins Budget fressen, weil Roa-minggebühren abgeschafft werden.

Bei Problemen hilft der KonsumentenschutzWas tun, wenn es vor Reisean-

tritt plötzlich doch Probleme gibt, wenn etwa der Veranstalter mehr Geld als vereinbart von Ihnen ver-langt oder wenn Sie Ihren Flug nicht antreten können? Auf jeden Fall beim AK-Konsumentenschutz beraten lassen!

Denn für zahlreiche Probleme, mit denen Reisende konfrontiert werden, gibt es gesetzliche Rege-lungen, die häufig für die Konsu-menten/-innen günstiger sind als viele denken. Zum Beispiel müssen Ihnen Fluglinien einen großen Teil des Preises rückerstatten, wenn sie den Flug stornieren – auch, wenn Sie gar keine Versicherung abge-schlossen haben. Viele Airlines drücken sich davor, reagieren erst dann, wenn der AK-Konsumenten-schutz Druck macht.

[email protected]

Egal, ob Sie gerade dem Zwickeltags-Trip oder dem Sommerurlaub entgegen-

fiebern: Mit diesen Tipps und Apps klappen Planung

und Reise noch besser.

Mit den richtigen Tipps und Apps wird die Reise noch entspannter

Vor und während der Reise bieten Apps nützliche Services – sie finden zum Beispiel günstige Flüge und Unterkünfte, dienen als Wörterbuch und Wettervorhersage.

Online Sprachen lernen: Ein neues AK-AngebotBuongiorno, come faccio ad

andare alla stazione? Wer im Ur-laub in der Landessprache grüßen und nach dem Weg zum Bahnhof fragen will, kann sich das Vokabular mit den neuen AK-Online-Sprach-kursen aneignen. Gratis.

Sie können hier aber über den Reisebedarf hinaus Sprachen wie Italienisch, Englisch, Französisch, Russisch oder Chinesisch lernen oder auffrischen. Deutschkurse für Migrantinnen und Migranten er-gänzen das Angebot.

Die Sprachkurse sind ein neues Segment in der Digitalen AK-Bib-liothek. Schon bisher standen den Oberösterreichern/-innen darin

rund 37.000 eBooks zur Verfü-gung: von Romanen über Fachlite-ratur bis zu Zeitschriften und Hör-büchern. Die AK erweitert auch dieses Sortiment um zahlreiche fremdsprachige eBooks sowie um die beliebten Österreich-Krimis.

Einmalig anmelden und kostenlos nutzenWollen auch Sie die gesamte Di-

gitale AK-Bibliothek am PC, Tab-let oder Handy immer und überall zum Nulltarif nutzen? Dann ein-fach auf ooe.arbeiterkammer.at/bibliothek anmelden, und schon kann’s losgehen. Viel Spaß!

Wir halten Sie immer auf dem Laufenden

Ihnen sind soziale Medien wie Facebook, twitter und Snapchat zu hektisch? Sie haben keine Zeit, ständig nach den neuesten Infos zu suchen, wollen aber trotzdem auf dem Laufenden bleiben? Dann haben wir das passende Angebot für Sie: die kostenlosen E-Mail Newsletter der Arbeiterkammer. Es gibt sie etwa zu Arbeits- und Sozialrechtsfragen, zum Konsumentenschutz, zu Bildungschancen und Frauenthemen sowie zu Kulturveranstaltungen. Die Newslet-ter werden regelmäßig versendet.

Bestellen können Sie die Newsletter auf unserer Homepage unter ooe.arbeiterkammer.at/newsletter. Sie finden dort auch eine Über-sicht über alle weiteren Newsletter-Angebote. Natürlich halten wir uns an alle Datenschutzbestimmungen. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben, wir versenden auch keine Werbe-mails. Die Newsletter können jederzeit abbestellt werden.

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Arbeitsplatz Kino:

Der tägliche Hauch von Hollywood

Das Rascheln des Popcorns endet schlagartig: Wenn der Saal sich

gefüllt hat, die Türen geschlossen werden, das Licht gedimmt wird, die überdimensionale Leinwand zum Leben erwacht, dann übertönt der voluminöse Dolby-Sound alles. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, sich zurückzulehnen in die fein ge-polsterten Sitze, das Rundherum zu vergessen und einzutauchen in eine andere Welt. Der Alltag ist für die nächsten zwei Stunden aus-geblendet. Auch das Smartphone hat Pause. Der Fokus liegt auf der Geschichte, die die Leinwand schreibt.

Die Menschen lieben Kino. Die Hälfte aller Oberösterreicher/-in-nen geht mehrmals im Jahr dort-hin. Fast 2,5 Millionen Besuche wa-ren es im Vorjahr, wie eine Studie

der Linzer Johannes-Kepler-Uni-versität zeigt. Im ganzen Bundes-land gibt es 25 Kinos mit 90 Sälen. Eines davon – eines der ganz gro-ßen – befindet sich in Regau: das Star Movie. Dass der „Laden läuft“, dafür sorgt Petra Winkler. Die 36-Jährige ist seit der ersten Stunde dabei. Begonnen hat sie mit 19 als „einfache“ Kinomitarbeiterin. Bis heute hat sie sich zur Center Ma-nagerin hinaufgearbeitet. Mit viel Fleiß und Leidenschaft.

Herausfordernd und niemals langweilig„Das war von Anfang an der

perfekte Job für mich. Ich habe mit zehn Stunden begonnen. Als junge Mutter konnte ich mir meine Dienste so einteilen, dass ich keine Probleme mit der Kin-derbetreuung hatte. Während der Abend- und Wochenenddienste war mein Mann bei den Kindern“, erzählt Petra Winkler.

Heute sind die Kinder „aus dem Gröbsten raus“ und sie kann sich mehr auf ihren Job konzentrieren.

Petra Winkler liebt ihre Arbeit: „Sie ist abwechslungsreich, her-ausfordernd und nie langweilig.“ Kein Wunder, bei der Vielzahl an Aufgaben, die sie als Center Mana-gerin zu bewältigen hat. Sie trägt die Verantwortung für das größte aller Star Movie-Kinos mit acht Sä-len und 250.000 Besuchern/-innen pro Jahr. Etliche Events, etwa bei Filmpremieren, oder Sondervor-stellungen werden regelmäßig von Petra Winkler und ihrem Team organisiert.

Dieses besteht aus 19 Köpfen: Vollzeitbeschäftigte, aber auch viele Studenten/-innen und Schü-ler/-innen, die nebenbei Teilzeit im Kino arbeiten. 60 Prozent der Star Movie-Beschäftigten oberös-terreichweit sind übrigens Frauen, die die Arbeit im Kino gut mit der Familie vereinbaren können.

Teamwork ist alles: Jeder packt mit anPetra Winklers Arbeitstag be-

ginnt meist kurz nach Mittag und dauert bis etwa 22 Uhr. Sie macht die Dienstpläne, wickelt die Zu-sammenarbeit mit den Gastro-nomie-Partnern ab, ist deren An-sprechpartnerin bei Problemen mit dem Gebäude, konzipiert und organisiert Sonderveranstaltungen und packt auch so überall mit an, wo sie gerade gebraucht wird: an der Kassa, beim Popcorn-Verkauf, im Buffet oder beim Saaleinlass. „Bei uns helfen alle zusammen, das ist Teamwork“, so Petra Winkler.

Wie sehr sie an ihrem Job hängt, ist ihr vor einigen Jahren bewusst geworden: Als ihr Mann mit Schichtarbeit begonnen hatte, stieg sie wegen der Kinder auf eine Arbeit mit „normalen“ Arbeitszei-ten, also freien Abenden, um. Sie ging zurück in ihren erlernten Be-ruf als Handelsangestellte – aber nicht lange. „Nach drei Jahren bin ich wieder ins Star Movie zurück-gekehrt. Ich habe das Kino einfach zu sehr vermisst“, erinnert sich Pe-tra Winkler.

Das Kino ist ihre Leidenschaft: Petra Winkler hat sich im Star Movie Regau von der Zehn-Stunden-Teilzeitkraft zur Center Managerin hinaufgearbeitet.

Der erste Film wurde 1895 in Paris vorgeführt. Dies gilt offiziell als die Geburtsstunde des Kinos.

Heute, 122 Jahre später, hat das Kino nichts von seiner Faszination eingebüßt. Weder für das Pub-

likum, noch für die Menschen, die dort arbeiten.

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Arbeitsplatz Kino:

Der tägliche Hauch von HollywoodSelbst in der Freizeit zieht es sie

gelegentlich ins Kino: mit den Kin-dern oder um selbst einen guten Film zu sehen, denn während der Arbeit ist dafür keine Zeit.

In jungen Jahren unheilbar vom Kinofieber gepackt werden – was das bedeutet, weiß auch Philip- Marcel Michael. Er arbeitet im City Kino Linz, einem der wenigen noch übrigen Innenstadtkinos.

Das kleine Programmkino am Linzer Graben mit zwei Kinosä-len ist vor allem ein Magnet für das junge Publikum. Etliche Film-highlights werden in der Original-fassung gespielt, oft finden auch kleinere Produktionen ihren ver-dienten Weg auf die Leinwand. Im Vorjahr hat das City Kino so-gar die Auszeichnung „Bestes Kino Europas“ bekommen. Ein Preis, der das Team stolz macht. „Die Auszeichnung kam für uns doch überraschend, umso größer war die Freude“, erzählt Philip-Marcel Michael. Er hat Kino von der Pieke auf gelernt. Zunächst als Nebenjob nach der Schule, vorwiegend hin-ter der Popcorn-Bar, sehr bald aber schon hauptberuflich: „Ich bekam eine Einschulung zum Filmvorfüh-rer, seither bin ich voll dabei.“

In Zeiten von Projektoren und FilmrissenPhilip-Marcel Michael hat noch

gelernt, 35-Millimeter-Filme rich-tig zusammenzubauen und in den ratternden Projektor einzulegen. „Die Filmrollen waren riesig und schwer, pro Film gab es mehrere, die zusammengeklebt werden mussten“, erinnert sich der Film-vorführer und zeigt auf das Equip-ment von früher: Filmteller, Spul-turm, Projektor. „Der Projektor war so laut, dass man ihn bis zur Kassa im Erdgeschoß gehört hat.“ Damals durchaus ein Vorteil. Denn wurde es plötzlich still, war klar: Filmriss!

All das gehört der Vergangenheit an. Wo früher echtes handwerkli-ches Geschick gefragt war, braucht

man heute vor allem computer-technisches Verständnis. Dafür sind die Bilder schärfer, die Arbeit ist leichter und die neue Technik weniger fehleranfällig.

An Faszination hat Kino durch die Digitalisierung keineswegs verloren. „Die große Leinwand, der voluminöse Sound, die kom-fortablen Sessel, der große finstere Saal – ins Kino gehen ist einfach ein spezielles Feeling“, schwärmt Philip-Marcel Michael über seine Leidenschaft, die er zum Beruf ge-macht hat.

Was einen guten Film wirklich ausmachtAuch er liebt die Abwechslung

in seinem Job: „Während meines Dienstes mache ich eigentlich alles: die gesamte Haustechnik warten, Tickets und Popcorn verkaufen, die ‚Shows‘ inklusive Werbungen und Vorschauen gestalten, die Filme starten, die Kassa-Abrechnung und jeden Donnerstag die Vorbereitung der neuen Kinowoche.“ Ein dichtes Programm in der Zeit zwischen 13 und 22 Uhr.

Während des Dienstes ist keine Zeit, die Filme anzuschauen, aber an freien Tagen nutzt auch Philip- Marcel Michael gerne die Gelegen-heit, selbst im Kinosaal Platz zu

nehmen. „Ein Film ist für mich dann gut, wenn sich das Publikum mit den Charakteren identifizie-ren kann. Der Film muss Emoti-onen wecken, die Menschen zum Lachen, Weinen und Staunen bringen und sie auch manchmal sprachlos machen“, erzählt der 29-Jährige.

[email protected]

Hat Kino von der Pieke auf gelernt: Philip-Marcel Michael, Mitarbeiter im City Kino. Er hat begonnen, als Filme noch auf 35-Millimeter-Rollen geliefert wurden.

Mit der AK ins KinoGemeinsam mit den

Helden auf der Lein-wand lachen, weinen und staunen und so für einige Stunden dem Alltag entfliehen. Dieses Erlebnis bietet die Arbeiterkammer den ganzen Mai über: Mit der AK-Leistungs-karte gibt es in den Star Movie-Kinos in ganz Oberösterreich die Tickets günstiger. Dazu verlost die AK Gratiseintritte für die Exklusiv-Premiere von „Baywatch“, dem Kino-Remake der 90er-Kultserie, am 1. Juni im Star Movie Ried, sowie weitere Tickets für die Star Movie-Kinos Wels, Steyr, Regau und Peuerbach. Alle Infos unter ak-report.at.

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AUFGEZEICHNET von Karl Berger

Auflösung von Seite 2 „Gut zu wissen!“Richtige Antwort: c. Die Arbeitnehmer/-innen finanzieren sich ihre Pensionen zu 80 Prozent mit eigenen Beiträgen. Gewerbetreibende tun das nur zu 48 Pro-zent, Bäuerinnen und Bauern gar nur zu 20 Prozent. c. Die Arbeitnehmer/ -innen finanzieren sich ihre Pensionen zu 80 Prozent mit eigenen Beiträgen.

Standortpartnerschaft: Frontaler Angriff auf die Arbeitnehmer

Wirtschaftsminister Schelling und Arbeitgeber-Lobbyisten ha-ben ein neues Wort erfunden: Standortpartnerschaft. Was so

freundlich-harmlos klingt, ist in Wahrheit eine Kampfansage an die Beschäftigten. Denn die Standortpartnerschaft soll die Sozial-partnerschaft ersetzen. In der Sozialpartnerschaft geht es um einen fairen Interessenausgleich zwischen Arbeitnehmern und -gebern. Standortpartnerschaft meint das Gegenteil: Die Arbeitnehmer/-in-nen sollen sich voll und ganz der Konkurrenzlogik der Industrie unterordnen, Lohnzurückhaltung üben, längere Arbeitszeiten und weitere Steuergeschenke für die Unternehmer/-innen akzeptieren.

DAS STECKT DAHINTER

Von April 2014 bis November 2015 war ein Arbeitnehmer in

einem Hotel im Salzkammergut beschäftigt. Nach Ende des Arbeits-verhältnisses wandte er sich an die AK, weil ihm bei der Endabrech-nung wegen eines angeblich von ihm verursachten Schadens mehr als 5600 Euro abgezogen worden waren. Zu Unrecht, meinte die Ar-beiterkammer, ging für den Mann vor Gericht und erreichte durch einen Vergleich die Rücküberwei-sung von 5000 Euro.

Ein Teil des Geldes nicht mehr einklagbarDie AK-Experten hatten aber fest-

gestellt, dass dem Mann noch viel mehr Geld vorenthalten worden war. Er hatte eine Überstunden-pauschale bezogen, aber weit mehr Stunden gearbeitet, als durch die

Pauschale abgedeckt waren. Allein im Jahr 2014 waren das 162 unbe-zahlte Überstunden gewesen. Da er das Entgelt dafür aber nie beim Arbeitgeber eingefordert hatte und die Verfallsfrist im betreffen-den Kollektivvertrag nur vier Mo-nate beträgt, konnte die AK das Geld nicht mehr für ihn einkla-gen. Dabei wären seine Chancen,

es zu bekommen, aufgrund seiner genauen Arbeitsaufzeichnungen ausgezeichnet gewesen. Insgesamt verlor er so 5616 Euro.

Leider ist das kein Einzelfall. Durch kurze Verfallsfristen für nicht bezahltes Entgelt in vielen Kollektivverträgen verlieren Ar-beitnehmer/-innen Millionen für Arbeit, die sie bereits erbracht ha-

Kurze Verfallsfristen sind sittenwidrig – weg damit!

ben. Weil AK und ÖGB das für sittenwidrig halten, kämpfen sie seit 2014 für die Abschaffung der Verfallsfristen per Gesetz. Eine Parlamentarische Bürgerinitiative wurde von mehr als 25.000 Men-schen unterstützt.

Nun bringt ein Gutachten der renommierten Arbeitsrechtsprofes-soren Walter Pfeil und Elias Felten Rückenwind für die Bemühungen der AK. Nach dem neuen Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungs-gesetz kann nämlich Unterentloh-nung nun mit einer Verwaltungs-strafe geahndet werden. Die Frist zur Verfolgung von Unterentloh-nung beträgt nach diesem Gesetz drei Jahre ab Fälligkeit des Entgelts.

Rechtsprofessoren stützen Position der AKIn vielen Fällen kann aber die

Unterentlohnung schon lange vor diesen drei Jahren nicht mehr zi-vilrechtlich verfolgt werden, weil die Ansprüche aufgrund kurzer Verfallsbestimmungen in den Kol-lektivverträgen verfallen sind. Das sehen die beiden Experten in kla-rem Widerspruch zur beabsichtig-ten abschreckenden Wirkung des Gesetzes und plädieren daher für die Abschaffung der Verfallsfristen.

Mit diesem Gutachten im Rü-cken wird die oberösterreichische Arbeiterkammer den Druck auf den Gesetzgeber erhöhen, kurze Verfallsfristen abzuschaffen.

[email protected]

Die Arbeitsrechtsexperten Prof. Elias Felten (links) und Prof. Walter Pfeil haben ein bahnbrechendes Gutachten zu kurzen Verfallsfristen im Arbeitsrecht erstellt.

Arbeitnehmer/-innen verlieren Millionen wegen kurzer Verfallsfristen. Weg damit, fordert die AK. Ein Rechtsgutachten bekräf-

tigt diese Forderung.

Auflösung von Seite 2 „Gut zu wissen!“Richtige Antwort: c) 40 Prozent – Fast 40 Prozent der oberösterreichischen Arbeitnehmer/-innen waren 2015 und auch in den Jahren zuvor nicht einen ein zigen Tag im Krankenstand. Die Hälfte aller Krankenstandstage entfällt auf nur 7,3 Prozent der Beschäftigten, nämlich schwer und chronisch Kranke.

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AK-Report: Herr Gruber, Sie sind in Ostermiething geboren und in Ans-felden aufgewachsen, aber schon viele Jahre in Wien. Wie eng ist Ihre Ver-bindung zu Oberösterreich noch?

Gruber: Wo man aufwächst, wird man geprägt. Obwohl ich mich in Wien sehr wohl fühle, bleibe ich im Herzen Oberösterreicher. Ich besu-che in Ansfelden meine Eltern und gehe dort gern zum Stammtisch.

AK-Report: Mit dem leider schon verstorbenen Physiker Heinz Oberhummer und dem Kabarettis-ten Martin Puntigam haben Sie das Wissenschaftskabarett „Science Bus-ters“ gebildet. Warum war das so erfolgreich?

Gruber: Weil wir gut waren. Un-ser Kabarett hat von den Gegensät-zen gelebt. Heinz Oberhummer war anders als ich: schlank, Theoretiker und patschert. Martin Puntigam war der ruhende Pol. Uns ist es um die Hetz gegangen. Durch den Tod von Heinz ist das vorbei.

AK-Report: Einer Ihrer Hits ist die Naturwissenschaft von „Star Trek“. Was darf man sich darunter vorstellen?

Gruber: Bei Start der Serie hat niemand geglaubt, dass es einmal einen „Kommunikator“ geben wird – heute hat jeder ein Handy. Auch der 3-D-Drucker ist längst Realität geworden. Dinge wie Beamen und künstliche Intelligenz gibt es zwar nur eingeschränkt, aber es wird ernsthaft daran gearbeitet. Selbst zum überlichtschnellen WARP-An-trieb von Raumschiffen wird Grund-lagenforschung betrieben.

AK-Report: Sie sprechen Klingo-nisch. Wo haben Sie diese Weltraum-sprache gelernt?

Gruber: Aus dem Langen-scheidt-Wörterbuch Deutsch–Klin-gonisch. Ich spreche sicher nicht perfekt, kann einem Klingonen aber schon sagen, was ich von ihm halte.

AK-Report: Seit vier Jahren leiten Sie die astronomischen Einrichtungen der Wiener Volkshochschulen – dar-unter die Kuffner-Sternwarte und die

Urania-Sternwarte. Dabei heißt eines Ihrer Bücher doch „Das Universum ist eine Scheißgegend“?

Gruber: Man geht ja auch täg-lich aufs Klo. Scherz beiseite: Das erwähnte Buch behandelt das le-bensfeindliche All im Gegensatz zur lebensfreundlichen Erde. Unsere Ein-

richtungen sorgen für die astrono-mische Bildung der Wienerinnen und Wiener: mit 65 Beschäftigten, 240 Vortragenden und mehr als 100.000 Besuchern jährlich.

AK-Report: Herr Gruber, inter-national bekannt wurden Sie, als Sie die Unwirksamkeit der für Flughafen-kontrollen geplanten Nacktscanner gezeigt haben. Wie war das?

Gruber: Das geschah bei Mar-kus Lanz im ZDF. Der Nacktscanner

ist wahnsinnig teuer, aber durch die Körperfalten leicht auszutricksen. Daraufhin hat der deutsche Staat den Vertrag mit der Scannerfirma stor-niert und sich zehn Milliarden Euro erspart.

AK-Report: Mit der Genussformel Ihrer kulinarischen Physik begeistern

Sie nicht nur Naturwissenschafter. Er-zählen Sie uns davon?

Gruber: Zwei Mal im Semes-ter trage ich kulinarische Physik im „Central“ in Linz vor: zum Beispiel, worauf man achten muss, damit eine Gans beim Braten knusprig und durch, aber nicht trocken wird.

AK-Report: Kürzlich haben Sie ein leidenschaftliches Plädoyer für das Steuerzahlen gehalten. Das ist eher ungewöhnlich. Warum tun Sie das?

Gruber: Weil ich etwas Gutes da-für bekomme. In Österreich passen die Zugverbindungen, die Straßenbe-leuchtung, die Sicherheit und vieles mehr. Als ich nach meinem Herzstill-stand im Spital gelegen bin, habe ich über manches nachdenken müssen, aber nicht darüber, wer die Rechnung für den Notarzt und das Spital zahlt. Ich sage: Danke, der Deal stimmt. Selbstverständlich muss aber da-für gesorgt werden, dass alle einen wirklich fairen Beitrag leisten. Steu-erhinterziehung ist eben kein Kava-liersdelikt, sondern ein Betrug an der Allgemeinheit.

[email protected]

Der gebürtige Oberöster-reicher Werner Gruber hat

die trockene Materie der Physik als „Science Buster“

witzig und spannend vermittelt. Er leitet auch

zwei Stern warten, spricht Klingonisch und liebt

das Steuerzahlen.

Der Nacktscanner macht das Fliegen nicht sicherer

»Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Betrug an der Allgemeinheit.«

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ooe.arbeiterkammer.atP.b.b., Erscheinungsort Linz, Verlagspostamt 4020 Linz. ZLN: GZ 02Z033936 M Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

Kulturgenuss zu günstigen Prei-sen: Nutzen Sie die Ticket-Er-

mäßigungen mit Ihrer AK-Leistungs-karte. Wir wünschen gute Unterhal-tung auf der Burg Clam.

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Angeboten der AK Oberösterreich.

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Exklusiv für AK-Mitglieder:

ZU DEN SUPERSTARS AUF DIE BURG CLAMDer Countdown läuft: Nur noch wenige Wochen bis zum Beginn des Musiksommers 2017 auf der Burg Clam. Mit der Arbeiterkammer gibt es alle Tickets um mindestens fünf Euro billiger. Und noch ein Highlight: Exklusiv für AK- Mitglieder verlosen wir 50 mal zwei Ehrenkarten für das Konzert der Sportfreunde Stiller am 20. Juli. Alle Infos zum Gewinnspiel und zu den ermäßigten Konzertkarten finden Sie unter ak-report.at.

20. Juli: Sportfreunde StillerJetzt Ehren karten gewinnen!

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Wir setzen uns für Ihre Rechte am

Arbeitsplatz ein, notfalls auch vor Ge-

richt und erkämpfen viele Millionen

Euro für unsere Mitglieder.

Als Arbeitnehmer/-in haben Sie wichti-

ge Rechte, für die schon Generationen

vor uns gekämpft haben. Wir verteidi-

gen diese Rechte politisch und sind ein

starker Verbündeter, wenn es darum

geht, Sie im Einzelfall durchzusetzen.

Als AK-Mitglied profi tieren Sie nicht

nur von unserer Beratung in allen ar-

beits- und sozialrechtlichen Fragen. Wir

scheuen uns auch nicht, bei Arbeitge-

bern/-innen zu intervenieren, wenn die-

se Ihre Rechte verletzen. Nützt das alles

nichts, vertreten wir Sie kostenlos vor

dem Arbeits- und Sozialgericht sowie bei

Schlichtungsstellen.

AK-RECHTSSCHUTZ

MACHT DICH

STARKMACHT DICHAK-Leistu

ngskarte

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Mit der Leistungskarte bekommen

AK-Mitglieder bei zahlreichen Kultur-

veranstaltungen und in den besten

Museen des Landes ermäßigten Eintritt.

Als AK setzen wir uns nicht nur politisch

und juristisch, sondern auch kulturell

mit den sich verändernden Arbeits- und

Lebensbedingungen auseinander. Und

wir wollen das gemeinsam mit unseren

Mitgliedern tun. Mit der Leistungs-

karte gibt es ermäßigten Eintritt bei

allen Kulturveranstaltungen der AK

OÖ und für die Angebote unserer

zahlreichen Partner (Seiten 10 und

11). Die Palette reicht von Konzer-

ten, über Theater und Kabarett bis zu

den besten Museen Oberösterreichs.

Informationen dazu fi nden Sie auf

ooe.arbeiterkammer.at/leistungskarte.

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