F Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) · soll zur Verbesserung der Klima- und...

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Impressum: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V, Friends of the Earth Germany · Kaiserin-Augusta-Allee 5 · 10553 Berlin · [email protected] · www.bund.net llustrationen: Tatiana Davidova/istockphoto · Gestaltung: Petra Nyenhuis für N & U GmbH Redaktion: Amrei Münster · Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentli- chung liegt bei den Autorinnen und Autoren. Förderhinweis Das Projekt Nachhaltiges Europa 2020+ wird gefördert durch das Umwelt- bundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukle- are Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages. Laufzeit: 01. 06. 2018 bis 31. 05. 2020 Gefördert durch: Die Natur und die Umwelt brauchen Schutz. Deshalb gibt es den BUND. Werden Sie Mitglied. Ganz einfach unter: www.bund.net/mitgliedwerden g g Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert Wirt- schaftswachstum und Beschäftigung in allen Regionen. Eine moderne Innovations- und Wirtschaftsförderung muss auch mit Natur-, Umwelt- und Klimaschutz verknüpft werden um zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Der BUND setzt sich im Projekt Nachhaltiges Europa 2020+ für eine um- welt- und klimagerechte Ausgestaltung der EFRE-Förderung in der Förder- periode 2021 bis 2027 ein. Um die Ziele und Verpflichtungen Deutschlands insbesondere beim Klima- schutz, bei der nachhaltigen Ressourcennutzung, dem Erhalt der Biodiver- sität, der Gesundheitsvorsorge und dem Ausbau der Grünen Infrastruktur gerecht zu werden müssen die Klimaschutzziele von Paris und die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) eng in alle EU-Förderprogramme einbezogen werden. g g © as_seen/photocase.de g g g g g g g g g g g g Nachhaltiges Europa 2020 + Investitionen in ein umwelt- und klimafreundliches Europa g g g Forderungen für die EU-Strukturfonds ab 2021: Ausrichtung an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und dem Pariser Klimaschutzabkommen, Ausschluss von umwelt- und klimaschädlichen Förderbereichen, mindestens 40 Prozent aller EFRE-Mittel tragen zur Verwirklichung der Ziele im Klima-, Natur- und Biodiversitätsschutz bei, mindestens 30 Prozent der EFRE-Mittel für Investitionen in ein grünes, CO 2 -armes Europa in allen Regionen einsetzen, stärkere Förderung von Investitionen in Grüne Infrastruktur auch über städtische Gebiete hinaus, verpflichtende Beteiligung von Umweltverbänden in allen Programmplanungsprozessen und bei der Entwicklung der Partnerschaftsvereinbarung, attraktivere Förderhöhe sowie einfachere Beantragung und Abrechnung der Gelder. Das können Sie tun: Beantragen Sie klima- und naturschutzfreundliche Projekte www.is.gd/efre_angebote Wenden Sie sich an Ihre Europaabgeordneten und fordern Sie mehr Klima- und Naturschutz bei der Vergabe von Fördermitteln! Beteiligen Sie sich an der Programmplanung! Unterstützung dazu finden Sie unter www.bund.net/efre

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Impressum: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V, Friends of the Earth Germany · Kaiserin-Augusta-Allee 5 · 10553 Berlin · [email protected] · www.bund.net llustrationen: Tatiana Davidova/istockphoto · Gestaltung: Petra Nyenhuis für N & UGmbH Redaktion: Amrei Münster · Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentli-chung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

Förderhinweis

Das Projekt Nachhaltiges Europa 2020+ wird gefördert durch das Umwelt-bundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukle -are Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des DeutschenBundestages.

Laufzeit: 01. 06. 2018 bis 31. 05. 2020

Gefördert durch:

D

Die Natur und die Umwelt brauchen Schutz.

Deshalb gibt es den BUND. Werden Sie Mitglied.

Ganz einfach unter: www.bund.net/mitgliedwerden

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Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert Wirt-schaftswachstum und Beschäftigung in allen Regionen. Eine moderne Innovations- und Wirtschaftsförderung muss auch mit Natur-, Umwelt-und Klimaschutz verknüpft werden um zu einer nachhaltigen Entwicklungbeizutragen.

Der BUND setzt sich im Projekt Nachhaltiges Europa 2020+ für eine um-welt- und klimagerechte Ausgestaltung der EFRE-Förderung in der Förder -periode 2021 bis 2027 ein.

Um die Ziele und Verpflichtungen Deutschlands insbesondere beim Klima -schutz, bei der nachhaltigen Ressourcennutzung, dem Erhalt der Biodiver -si tät, der Gesundheitsvorsorge und dem Ausbau der Grünen Infrastrukturgerecht zu werden müssen die Klimaschutzziele von Paris und die Ziele derVereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable DevelopmentGoals, SDGs) eng in alle EU-Förderprogramme einbezogen werden.

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Nachhaltiges Europa 2020 +

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Investitionen in ein umwelt- und klimafreundliches Europa

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Forderungen für die EU-Strukturfonds ab 2021:

• Ausrichtung an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs)und dem Pariser Klimaschutzabkommen,

• Ausschluss von umwelt- und klimaschädlichen Förderbereichen,• mindestens 40 Prozent aller EFRE-Mittel tragen zur Verwirklichung

der Ziele im Klima-, Natur- und Biodiversitätsschutz bei,• mindestens 30 Prozent der EFRE-Mittel für Investitionen in ein

grünes, CO2-armes Europa in allen Regionen einsetzen,• stärkere Förderung von Investitionen in Grüne Infrastruktur auch

über städtische Gebiete hinaus,• verpflichtende Beteiligung von Umweltverbänden in allen

Programmplanungsprozessen und bei der Entwicklung der Partnerschaftsvereinbarung,

• attraktivere Förderhöhe sowie einfachere Beantragung und Abrechnung der Gelder.

Das können Sie tun:

• Beantragen Sie klima- und naturschutzfreundliche Projektewww.is.gd/efre_angebote

• Wenden Sie sich an Ihre Europaabgeordneten und fordernSie mehr Klima- und Naturschutz bei der Vergabe vonFördermitteln!

• Beteiligen Sie sich an der Programmplanung! Unterstützung dazu finden Sie unter www.bund.net/efre

Der EFRE

Der EFRE bietet vielfältige Möglichkeiten zur Förderung von Umwelt,-Natur-, Ressourcen- und Klimaschutz. Ein Drittel der EFRE-Mittel inDeutschland (3,6 Mrd. Euro) werden in der laufenden Förderperiode fürumweltbezogene Ziele verwendet.

Die Operationellen Programme (OP) der Bundesländer geben Aufschlussüber die jeweilige Förderstrategie des Landes während die Förderrichtlinienwichtige Details für den Antragssteller aufzeigen. Der Fonds trägt zur Kofinanzierung nationaler und regionaler Programme bei. Je nach Regionund Förderrichtlinie trägt die EU bis zu 60 Prozent der Ausgaben. Die Lauf-zeit der Projekte reicht von wenigen Monaten bis über die gesamte Förder -periode. Auch Projekte mit kleinerem Volumen unter 15.000 Euro könnengefördert werden. Antragsberechtigt sind Unternehmen, lokale und regio-nale Behörden, wissenschaftliche Einrichtungen, gemeinnützige Einrich-tungen und Verbände. Die Wirtschaftsministerien der Bundesländer sindfür die Durchführung der Programme, Vergabe und Betreuung der Projekteverantwortlich.

Figure 1: Verteilung der Mittel für den Umweltbereich gemäß Interventionsbereichen (%)

Im Folgenden zeigen wir kurze Beispiele, wie EFRE-Mittel bereits erfolgreichzum Erreichen unserer Ziele oder auch durch den BUND als Antragsteller ge-nutzt werden.

Grüne Infrastruktur

Unter Grüner Infrastruktur ist ein strategisch geplantes Netzwerk natürlicherund naturnaher Flächen mit unterschiedlichen Umweltmerkmalen und einesbreiten Spektrums an Ökosystemdienstleistungen zu verstehen. Diese Inves-titionen in den Biotopverbund und anderer Vernetzungsmaßnahmen lohnensich nicht nur für die Natur, sondern bringen auch wirtschaftliche Vorteilemit sich. Zudem trägt Grüne Infrastruktur zum menschlichen Wohler-gehen, z.B. durch Klimaregulation, Erholung und Erleben von Natur undLandschaft und zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.

Im Zeitraum 2014 bis 2020 fördert NRWGrüne Infrastrukturen mit mehr als 88 Mio.

Euro. Der ganzheitliche und integrierte Ansatzsoll zur Verbesserung der Klima- und Umweltbedingungen und der Lebensqualität sowie der Umweltgerechtigkeit in den Quartieren, Stadt-teilen und Stadtumlandgebieten beitragen.

Klimaschutz

Um bis Mitte des Jahrhunderts CO2-Neutralität zur erreichen sind erheblicheVerringerungen der Treibhausgasemissionen notwendig. Diese Ambitionenmüssen auch in den EU-Förderprogrammen verankert werden. In der Förder-periode 2014 bis 2021 stehen fast 60 Prozent der Mittel im Umweltbereichfür „Energieeffizienz“ und „Reduktion der Treibhausgasemissionen“ zur Ver-fügung. Der Umbau hin zu einer klimaneutralen Volkswirtschaft rechnet sichauch ökonomisch. Er treibt Innovationen voran und schafft Arbeitsplätze. Be-reits jetzt ist in Deutschland jeder 30. Beschäftigte für den Klimaschutz tätig.

Energieeffizienz und Energiesparen sind die wich-tigsten Säulen einer ökologischen Energiewende.

Um das Ziel der Bundesregierung, bis 2050 50 Pro-zent der Primärenergie einzusparen, zu erreichen, hat der

BUND Mecklenburg-Vorpommern e. V. das Projekt „Energiesparen in MV“ insLeben gerufen und bietet für die Öffentlichkeit, Kommunen und kommunaleUnternehmern Informationsmöglichkeiten an und begleitet Sparmaßnahmen.

www.energiesparen-mv.de

Ressourcenschutz

Der Schutz und Erhalt der natürlichen Ressourcen ist wesentliche Voraus-setzung für eine nachhaltige Entwicklung. Das bedeutet, dass wir unsereWirtschaft modernisieren müssen, um zu nachhaltigen Konsumverhaltenund Produktionsprozessen überzugehen.

Als wichtigen Adressaten zur Steigerung der Res-sourceneffizienz fördert z.B. das Land Rheinland-

Pfalz kleine und mittlere Unternehmen (KMU), diewesentlich zur Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung

beitragen. Die Verringerung des Einsatzes von Rohstoffen, die Schließungvon Stoffkreisläufen, sowie die Vermeidung und Verringerung des Einsatzesvon Wasser und des Aufkommens von Abfällen sind Förderziele. Insgesamt53 Projekte mit mehr als 42.000 Euro Gesamtausgaben wurden in derlaufenden Förderperiode 2014 bis 2020 bewilligt.

So geht's

So geht's

So geht's

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� Energieeffizienz (36%) � Reduktion Treibhausgase/Klimaanpassung(22%)

� Nachhaltiger Verkehr (15%) � Bodensanierung (5%)� Energieinfrastruktur (4%)� Biologische Vielfalt und Natura 2000 (4%)

� Kultur und Kulturerbe (3%)� Umweltfreundliches Wirtschaften (3%)� Erneuerbare Energien (3%)� Tourismus (2%)� Risikomanagement Naturrisiken (2%) � Luft(reinhaltung) (1%)

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gg©Emschergenossenschaft, Gabi Lyko

©pixabay_Dennis