Fachbereich Pflege Fachbereich Rechnungswesen · 2019-09-06 · Kennzahlen im weiteren Sinne...
Transcript of Fachbereich Pflege Fachbereich Rechnungswesen · 2019-09-06 · Kennzahlen im weiteren Sinne...
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
RechnungswesenControlling –
Führen mit Zahlen
Prof. Dr. Sigrun Schwarz
Wintersemester 2007 / 2008
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
2
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesInhaltsübersicht
• Einführung, Definition, Aufgaben und Ziele• Planungs- und Controllingfelder• Controllingkonzept
– Controllingstrukturen– Controllingprozesse– Controllinginstrumente
• Kennzahlen• Kennzahlensysteme• Beispiele• Berichtswesen
• EDV-technische Unterstützung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
3
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesLegende – die Spielregeln
• Aufgabe ist verpflichtend und in Gruppenarbeit für die angegebene Stunde vorzubereiten. Sie wird in der genannten Stunde präsentiert / besprochen
• Zusätzliche Übungsaufgaben
• Ergänzende Literatur
• Pflicht = klausurrelevant• Zum ergänzenden Verständnis
Zu IhrerÜbung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
4
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesLegende – die Spielregeln
• Aufgabe ist verpflichtende Hausaufgabe und klausurrelevant, wird jedoch nicht in der Veranstaltung besprochen. 25 % der Punkte der Klausur beziehen sich auf diese Aufgaben.
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
6
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBegriff Controlling
• to control = steuern, regeln (nicht Kontrolle)Steuerung setzt Ziel und Plan zum Erreichen des Zieles voraus
• unterstützender Prozess für – Zielsetzung, – Planung, – Steuerung, – Überwachung aller Bereiche und Ebenen – einschließlich zur Verfügung stellen der
benötigten Informationen• Controlling heißt: Daten offen legen
Einführung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
7
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesHauptaufgaben des Controllings
• Zielsetzung und Planung – Erstellung Leitbild, strategische Ziele– Entwickeln, Beurteilen von
Handlungsalternativen– Analyse von Stärken und Schwächen– Beschlussvorbereitung …
• Permanenter Soll-Ist-Vergleich– Organisieren Informationsfluss, Berichtswesen– Interpretation der Daten, Frühwarnsystem
• Analyse von Abweichungen– Ursachen, Vorschläge zur Korrektur der Pläne– Terminüberwachung
• Steuerung zur Zielkorrektur / Zielerreichung
Einführung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
8
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Grundlage des Controllings: Ziele der Unternehmung
• Ausrichtung auf Formalziele und Sachziele• Definition eines Zielbaums
Informationen aus der Kostenrechnung sind nicht ausreichendBerücksichtigung qualitativer Daten
Einführung
Gladen, W., 2005, S. 40 - 50
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
9
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesAufgabe (Gruppenarbeit)
• Erstellen Sie einen Zielbaum für alternativ– einen Wohnbereich einer
Altenpflegeeinrichtung– eine Station eines Akutkrankenhauses– einen ambulanten Pflegedienst
• Wie ist der Zusammenhang zu den Zielen der Einrichtung?
• Arbeiten Sie dabei Formal- und Sachziele heraus.• Diskutieren Sie, in wieweit die von Ihnen genannten
Ziele originäre Ziele sind oder in einem Ziel-Maßnahmenverhältnis stehen.
• Nennen Sie zu jedem Ziel eine mögliche Maßnahme.
• Bereiten Sie das Ergebnis so auf, dass es in der Folgestunde präsentiert werden kann.
Einführung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
10
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Zeit
analysieren kontrollieren planen
strategische
investive
operative
Entscheidung
Ertragsmöglichkeiten
Leistungsfähigkeit
Ergebnis
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
11
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesOperatives Controlling
• Orientierung: primär Einrichtungsinnenwelt• primär kurzfristige Zeitperspektive (1 - 3 Jahre)
– Jahresplanung mit Aufteilung auf Monate– im Rahmen rolliehrender Steuerung auch
mittelfristig• Aufgaben sind weitgehend Routineaufgaben
(strukturiert und formalisiert) • Aufgaben eignen sich gut für EDV-Unterstützung• Informationen: primär Kosten, Erlöse und
Leistungsgrößen• Freiheitsgrad: weitgehende Konstanz der
grundsätzlichen Ziele und Handlungsmöglichkeiten
Ergebnis
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
12
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesTaktische Planung
• Mittelfristige Planung• Aufgabengebiete häufig Projektcharakter• Aufgaben in der Literatur teilweise der
strategischen Planung zugerechnetLeistungsfähigkeit
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
13
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesStrategisches Controlling
• strategische und dispositive Überlegungen• langfristig, ab 3 - 5 Jahren• Inhalte, Vorgehen und
Entscheidungsgrundlagen der Ziel- und Strategiebildung sowie Umsetzung von Zielen und Strategien in konkrete Projekte, Maßnahmen und Prozesse
• Grundlage für Handlungsrichtlinien und Handlungsfelder vor allem für die Führungsfunktion Planung
Ertragsmöglichkeit
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
14
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciencesstrategisches Controlling
• Orientierung primär an Krankenhausumwelt• Informationen: sehr heterogen, bezogen auf
– Art der Informationen (z. B. gesundheitspolitische Entwicklung, Veränderungen im Finanzierungssystem)
– Skalierungsniveau der Informationen (qualitative und quantitative Messbarkeit)
• bewußte Veränderbarkeit aller Planungs- und Kontrollparameter (Ziele, Handlungsalternativen)
• Strukturierungs- und Formalisierungsgrad: Beschränkung auf die Vorgabe eines Vorgehensrasters
• Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit aller Stellen in allen Phasen des strategischen Controllings
Ertragsmöglichkeit
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
15
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesSchwerpunkt des mittleren Managements:
Operative Planungs- und ControllingfelderBeispiele
– Leistungscontrolling– Prozesscontrolling– Personalcontrolling– Controlling der Sachkosten– Ergebniscontrolling
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
16
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
BeispielLeistungscontrolling: Leistung in der Pflege
• Leistung (Betriebswirtschaftslehre)mengenmäßiges Ergebnis der Produktion / Dienstleistung
• Pflegeleistung (Primärleistung)Verbesserung des Gesundheitszustandes der Patienten, Verhinderung der Verschlechterung des Gesundheitszustandes
• SekundärleistungPflegemaßnahmen, Pflegeminuten
Ergebnis
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
17
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesLeistungsplanung
• Leistungsmengenplanung (Primär- und Sekundärleistung)– Grundlage: eindeutiger Leistungskatalog– Basis: differenzierte Vergangenheitswerte– differenzierte Prognose unter Berücksichtigung der
Marktsituation, Finanzierungsmöglichkeiten, Kostendeckung etc.
– Erstellung / Verwendung Standardleistungsprofile• Clinical Pathways
• Festlegung des Qualitätsstandards• Eigen- / Fremdversorgung / Mitversorgung anderer
Einrichtungen
Ergebnis
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
18
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBereiche Leistungscontrolling
Überwachung und Steuerung• Transparenz der Leistungen• Anzahl der Leistung• Effektivität der Leistung• Effizienz der Leistung• Qualität der Leistung und Leistungserbringung• Outcome• Personaleinsatz• Güte der Dokumentation• Ambulante Pflege Tourenplanung
Planung• Planung Pflegeleistungen• Personalbedarfsermittlung• Sachmittelplanung• Kostenplanung
Ergebnis
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
19
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesArbeitsauftrag
• Sie sollen in einer Einrichtung Leistungscontrolling anhand der auf Folie 18 genannten Aspekte einführen.– Konkretisieren Sie die Aufstellung für die
Pflege. Gehen Sie dabei auf alle genannten Punkte ein und nennen jeweils eine aus Ihrer Sicht gut geeignete Möglichkeit, diesen Punkt umzusetzen.
– Geben Sie an, welche Daten Sie heranziehen und welche Voraussetzungen ggf. zu erfüllen wären.
• In den kommenden Veranstaltungen erhalten Sie ergänzende Informationen, die sie dann in Ihre Bearbeitung einpflegen können
Ergebnis
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
20
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesLeistungsmengenplanung
• Sie arbeiten in einem ambulanten Pflegedienst. Der Pflegedienst hat in diesem Jahr Mitarbeiter speziell für die Pflege dementiell erkrankter Personen ausgebildet.
Sie haben nun die Aufgabe, die nachgefragte Leistungen als Basis für die benötigten Personalstunden für das kommende Jahr zu planen. Welche Informationen beziehen Sie ein?
Zu IhrerÜbung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
21
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKapazitätsplanung
– Abgeleitet aus Leistungsplanung– Abgleich innerhalb vorhandener
Kapazitäten– Ggf. mittelfristig Investitionsplanung
– Voraussetzung: Leistungsplanung– Differenzierte Prognose der Preise unter
Berücksichtigung der Marktsituation
Ergebnis
Sachmittelplanung
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
22
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKosten-, Erlösplanung und Planbilanz
– Abgeleitet aus vorangehenden Planungsschritten
Dies ist auf der Ebene der Gesamteinrichtung durchzuführen
Ergebnis
Planungs- und Controllingfelder
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
23
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Controllingkonzept–Controllingstrukturen–Controllingprozesse–Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
24
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesControllingstrukturen
• Delegation von Kompetenz und Verantwortung auf Verantwortungsbereiche– in der Aufbauorganisation festgelegt– hierarchisch mehrstufig strukturiert– Abgeschlossen– Selbständig eigenverantwortlich
Controllingstrukturen
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
25
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesControllingstrukturen
• Responsibility center– Profit-Center
• Teilbereich erzielt Erträge und kann diese den Kosten gegenüberstellen (Erfolgsverantwortung)
• Entscheidungs- und Handlungsautonomie• z.B. medizinischer Hauptbereich• Erfolgsbeitrag ist je nach Kostenrechnungssystem „Roh-
Ertrag“ oder „Deckungsbeitrag“– Cost-Center
• Teilbereich gibt Leistung an andere interne Bereiche ab• Einhaltung von Budget und Zielvereinbarung• Kostendeckung ist Saldo zwischen internen
Verrechnungspreisen und Kosten• Zurechnung der verursachten Kosten und erbrachten
Erträge im Sinne eines responsiblity center accounting
Controllingstrukturen
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
26
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesControllingprozesse
• Kontrollarten im Controlling– Verfahrenskontrolle
• Gegenüberstellung geplanter und realisierter Vorgehensweisen
– Ergebniskontrolle• Erreichung quantitativer (Teil-) Ziele in
verschiedenen Phasen– Verhaltenskontrolle
• Organisationsrelevantes Mitarbeiterverhalten, zwischenmenschlichen Kontakt
– Selbstkontrolle• Mitarbeiter übernimmt Kontrolle in gestecktem
Rahmen selbst
Controllingprozesse
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
27
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
28
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Grundlage:Daten und Informationen
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
29
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
InformationsversorgungslageMangel im Überfluss
Daten-nachfrageDaten-
angebot
Informationsbedarf
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
30
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesInformationsentlastung
• Verdichtung von Information• Selektion von Information
– Key-Performance-Indicators– Kritische Erfolgsfaktoren– Kritische Engpässe
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
31
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Informationsbedarf und verfügbare Daten- Beispiele
• Controlling Personalbesetzung auf einer Station
• Geben Sie jeweils den Informationsbedarf aus Sicht der Stationsleitung und aus Sicht der Pflegedienstleitung an.
• Welche Daten und in welcher Differenzierung müssen bzw. sollten vorhanden sein?
• Welche Daten sind zu erheben, welche Methoden würden Sie einsetzen?
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
33
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesControllinginstrumente
• Rechnungswesen• Investitionsrechnung• Kennziffernanalyse• Berichtswesen• Markt-, Bedarfsanalysen• Zukunftswerkstätten• Stärken-Schwächen-Analyse• Portfolio-Matrix-Analysen• Eigenbild - Fremdbildanalysen• Konkurrenzanalysen / Benchmarking• Arbeitsszenarien mit Maßnahmenplan• Arbeitsprogramme, Projektpläne• Zeit-, Netzplanung• Meinungs-, Bewertungs-, Stimmungsbarometer• Meinungsbefragungen• Soll-Ist-Pläne• Kurven-Diagramme
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
34
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesGrundbegriffe
• Istwerte• Sollwerte• Soll-Ist-Vergleich• Abweichungsanalyse
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
35
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen im weiteren Sinne
• Quantitative Informationen, die für spezifische Bedürfnisse der Unternehmensanalyse und –steuerungaufbereitet worden sind
Kennzahlen im weiteren Sinne
Kennzahlen im engeren Sinne
Indikatoren
Gladen, W., 2005, S. 11
Controllinginstrumente
Gladen, W., 2005, S. 11 - 18
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
36
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen im engeren Sinne
• für interne und externe Zwecke einsetzbare Meßgrößen
• konzentrierte, stark verdichtete Form • informieren auf relativ einfache Weise über
einen (komplizierten) betrieblichen Tatbestand
• als Ausdruck eines erfassbaren und quantifizierbaren Vorgangs
• Aussagekraft durch Vergleichswerte
Gladen, W., 2005, S. 12
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
37
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesIndikatoren
• Ersatzgrößen, deren Ausprägung oder Veränderung den Schluss auf die Ausprägung und Veränderung einer anderen als wichtig erachteten Größe zulässt
• Insbesondere bei nicht direkt messbaren / nicht direkt beobachtbaren Tatbeständen
• Keine über Verdichtung gewonnenen quantitativen Informationen
Gladen, W., 2005, S. 14
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
38
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiel Indikator
• Personalzufriedenheit– Fehlzeiten– Anzahl Kündigungen
• Bewohnerzufriedenheit– Warteliste auf Aufnahme
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
39
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen im engeren Sinne
• Qualitative VerdichtungInformationen sind in Einzelinformationen nicht enthalten– Durchschnitte– Korrelationsrechnungen
• Quantitative Verdichtung– Homogene Verdichtung
additive Zusammenfassung von Einzelinformationen gleichartiger Objekte
– Selektive VerdichtungKlassifikationskategorien entfallen
Controllinginstrumente
Aufgaben von Kennzahlen
Kennzahlen-aufgaben
Analyse/Information
Steuerung/Durchsetzung
zukunfts-bezogen
vergangenheits-bezogen
strat. Analyse,Planung
Früherkennungstrat. Kontrolle
Beurteilungs-größen
Ursachen-größen
entscheidungs-bezogen
stellen-bezogen
Entscheidungs-,Planungs-prämissen
globales Umfeld
aufgabenspezi-fisches Umfeld
Frühwarnung(Soll– Wird-Vergleich)
interaktiveKontrolle
Früherkennung
Gliederungs-zahlen
Ist- Ist-Vergleich
Benchmarking
Soll-Ist-Vergleich
Kennzahlen-system zur Zergliederung
Kennzahlen-system mit Einflußgrößen
problem-spezifische Entscheidungs-kriterien (z.B. Kapitalwert)
stellen-spezifischeSoll-vorgaben(z.B. Gewinn, Kosten)
Gladen, W. (2005): Performance Measurement: Controlling mit Kennzahlen: Wiesbaden. Gabler. S. 32
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
41
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesMöglichkeiten zur Verdichtung
Beziehungs-zahlen
Funktionenz.B. Deckungs-beitragsrech-nung
Zahlen unterschied-licherKategorien
Gliederungs-zahlen
Konsolidie-rung
Summen-bildung(Differenzen-bildung)
Zahlen der gleichen Kategorie
RelativierungAggregierungSummierung
Birk, 1991 nach Gladen, W., 2005, S. 13
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
42
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesArten von Kennzahlen
• absolute Kennzahlen (Bestands-, Bewegungskennzahlen)– Einzelkennzahlen– Summen– Differenzen– Mittelwerte– Prozentangaben
• Verhältniskennzahlen• Beobachtungszahlen• Bezugszahlen
– Gliederungskennzahlen (Teil / Ganzem)– Beziehungskennzahlen (2 verschiedene Größen)– einfache Messzahlen (Veränderung einer Größe)– Indexkennzahlen (Veränderung im Zeitverlauf mehrerer
Größen)
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
43
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesGrundsätze für die Bildung von Kennzahlen
• Verhältniskennzahlen– Positiv besetzte Kennzahl sollte bei
wünschenswerter Entwicklung im Wert steigen
• Beziehungskennzahl– Ursache kann nur dann isoliert werden,
wenn proportionale Beziehung vorliegt– Häufig:
• Zähler: Wirkungskennzahl• Nenner: Ursachenkennzahl
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
44
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesWiederholung
• Geben Sie zu jeder Kennzahlenart ein Beispiel an.
• Nennen Sie ein Beispiel, bei dem die Summierung und die Aggregierung zu unterschiedlichen Werten führen.
Controllinginstrumente
Gladen, W., 2005, S. 24 - 35
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
46
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Anforderungen an die Kennzahl und ihre Messung
• Akzeptanz• Legitimität• Validität (Zweckeignung)• Reliabilität (Genauigkeit)• Manipulierbarkeit• Aktualität• Kosten-Nutzen-Relation
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
47
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Anforderungen an die Kennzahl und ihre Messung
• AkzeptanzBeteiligte müssen bereit sein Beschreibungskriterien und Indikatoren anzuerkennen und Daten zu erfassen
• Legitimitätkeinen Streit über Berechtigung und Rechtmäßigkeit der Erfassung und Auswertung
• Validität (Zweckeignung)Eignung der Information zur Lösung einer gestellten Aufgabe - und so wenig Information wie möglich
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
48
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Anforderungen an die Kennzahl und ihre Messung
• Reliabilität (Genauigkeit)Grad der Übereinstimmung mit der Realität, Präzision der Information (Bezeichnung, Abgrenzung, Bewertung im Zeitverlauf)
• ManipulierbarkeitDaten dürfen von Beteiligten nicht manipulierbar sein
• AktualitätZeitnähe; zeitlicher Abstand zwischen frühestmöglicher Ermittlung und dem zugrunde liegenden Bezugszeitpunkt bzw. -zeitraum
• Kosten-Nutzen-RelationGegenüberstellung der Kosten für die Beschaffung und des Nutzens aus der Verwertung der Information
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
49
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Anforderungen an die Kennzahl und ihre Messung(Rumba-Regel)
• Relevant Relevant• Understandable Verständlich • Measurable Messbar • Behaviourable Beeinflussbar • Achievable Machbar, erreichbar
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
50
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesAuswahl von Kennzahlen
• Ausrichtung auf Ziele oder Vorgaben• Reduktion auf wichtige Schlüsselvariable• Orientierung an Erfolgskriterien (mögliche
Steuerung)• Ausrichtung auf wichtige
Interessensgruppen• Verdichtung der Daten als Erstinformation• Nutzung akzeptierter Kennzahlen
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
51
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen – erstes Übungsbeispiel
• Zur Kontrolle der Maßnahmen der Sturzprophylaxe wird je Station folgende Kennzahl für definierte Zeiträume erhoben:
AnzahlStürze: Anzahl der Stürze in dem ZeitraumDAnzPat: Durchschnittliche Anzahl an Patienten, die
in dem Zeitraum anwesend waren.
• Diskutieren Sie die Kennzahl an beiden Anforderungskatalogen.
• Schlagen Sie ggf. verbesserte / ergänzende Kennzahlen vor.
DAnzPatzeAnzahlStürSturzrate =
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
52
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen – Übungsbeispiel
• In einem Krankenhaus haben sich Patienten immer wieder über unabgestimmte Abläufe beschwert, die sich u.a. durch lange Wartezeiten ausdrückten aber auch dadurch, dass Termine, die die Patienten erhalten hatten, immer wieder verschoben wurden. Es werden verschiedene Maßnahmen im Haus diskutiert. Zunächst soll die Entscheidung durch geeignete Kennzahlen unterstützt werden. Im Controllingsystem soll anschließend überwacht werden, ob die Maßnahmen Erfolg haben. a) Welche 3 Kennzahlen sind Ihrer Meinung nach
besonders geeignet und für welche Bereiche ? Begründen Sie Ihre Auswahl.
b) Wie genau sind diese Kennzahlen zu ermitteln?c) Wie gut erfüllen diese Kennzahlen die an Kennzahlen
zu stellenden Anforderungen?d) Wie erfassen Sie die jeweiligen Daten?e) In welchen Zyklen erfassen Sie die Daten?f) Sichern Sie Ihr Ergebnis in einer PPT-Präsentation
und senden Sie diese mit Angabe der Mitarbeiter an [email protected]
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
53
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesAussagen einer Kennzahlenanalyse
• Frage nach der Verhältnismäßigkeit– interner Kennzahlenvergleich
• Zeitvergleich• Soll-Ist-Vergleich
– externer Kennzahlenvergleich• Durchschnittszahlen• Erfahrungsgruppen
• Frage nach den Ursachen– Kennzahlenzerlegung
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
54
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
• Benchmarking– Bezieht sich auf bestimmte Arbeitsabläufe und
Prozesse– Auch intern zwischen verschiedenen Bereichen
möglich oder zwischen verschiedenen Branchen (z.B. Küche Krankenhaus, Kantine Wirtschaftsunternehmen)
• Betriebsvergleich– Zwischen Konkurrenten der Branchen– Nicht auf Prozesse bezogen
Aussagen einer Kennzahlenanalyse - Vergleich
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
55
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlensysteme
• geordnete Gesamtheit von Kennzahlen, die in sachlich sinnvoller Beziehung zueinander stehen, sich gegenseitig ergänzen und als Gesamtheit dem Zweck dienen, den Betrachtungsgegenstand möglichst ausgewogen und vollständig zu erfassen
• Verdichtung in 1 Kennzahl nicht möglich und nicht wünschenswert– Informationsverdichtung ist
Informationsvernichtung
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
56
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesAnforderungen an Kennzahlensysteme
• Objektivität und Widerspruchsfreiheit• Einfachheit und Klarheit• Informationsverdichtung• Multikausale Analyse• Indikatorfunktion und Systemoffenheit• Partizipation fachkundiger Mitarbeiter
Gladen, W., 2005, S. 156 - 161
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
57
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesDifferenzierung von Kennzahlensystemen
• Rechensystememathematische und sachlogische Verknüpfung der Elemente
• Ordnungssystemeausschließlich sachlogische Verbindung der Einzelkomponenten
Controllinginstrumente
DuPont - KennzahlenReturn on Investment
Umsatz-rentabilität
Kapital-umschlag
Erfolg Umsatz
x
: Gesamt-vermögen
Umsatz
Deckungs-beitrag
Netto-umsatz
variable Kosten
Fixkosten Umlauf-vermögen
Anlage-vermögen+- -
FGK +
VwGK+
VtGK
Fert. material+
Fert. löhne+
variable FGK+
variable VVGK
Vorräte+
Forderungen+
liquide Mittel
Gladen, W. (2005): Performance Measurement: Controlling mit Kennzahlen: Wiesbaden. Gabler. S. 69
:
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
59
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesDimensionen Kennzahlensystem
Bevö
lker
ung
Ver
sorg
ungs
syst
em
Bes
chaf
fung
smär
kte
Ein
gese
tzte
Mitt
el
Urs
ache
Lei
stun
g
Leis
tung
sers
tellu
ng
Leis
tung
serg
ebni
s
Leis
tung
sdok
umen
tatio
n
Kund
e
Umwelt Einrichtung
zukunftsbezogenGegenwartsbezogen
Vergangenheitsbezogen
quali
tativ
quan
titativ
monetä
r
In Anlehnung an Günthert S. 233Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
60
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesMessgrößen und deren Auswertung ...
• Zu messender Gegenstand• Festlegung erforderliche Messgröße und
daraus abgeleitete Kriterien• Festlegung verwendetes Messverfahren• Ableitung Kennzahl• Messen• Berechnung Kennzahl
Controllinginstrumente
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
61
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesGrenzen von Kennzahlensystemen
• mögliche gedankliche Fehler bei der Aufstellung des Kennzahlensystems
• nicht quantifizierbare Größen werden vernachlässigt
• Interpretation der Ergebnisse und deren Beurteilung ist wesentlicher Bestandteil der Analyse
wie bei allen Statistiken:• die Auswertung kann nicht genauer sein als
die ursprüngliche Erfassung
Controllinginstrumente
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Beispiel Leistungscontrolling
Bearbeiten Sie die folgenden Beispiele von Kennzahlen für verschiedene Bereiche des Leistungscontrollings. (Folie 62 – 73). Stellen Sie die jeweiligen Formeln auf, soweit diese nicht selbsterklärend sind. Überlegen Sie, in wieweit hierbei die Anforderungen an Kennzahlen erfüllt werden.
Mit diesen Erkenntnissen können Sie Ihre Hausaufgabe Folie 19 ergänzen
Zu IhrerÜbung
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
63
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Beispiele Auswahl von Kennzahlen Maßnahmen, Interventionen, Leistungen
• Pflegetage, Verweildauer, Fallzahlen• Patienten (Versicherungsstatus, ambulant/
stationär, etc.)• Anzahl Pflegemaßnahmen• Anteil Grundpflege• Anteil Behandlungspflege• Plan – Ist-Abweichung Durchführung
Pflege (Vergleich mit Pflegeplanung)• Anteil Beratung an Gesamttätigkeiten
(- Unterstützung, -Anleitung, -Beaufsichtigung, teilweise oder vollständige Übernahme)
Beispiel: Leistungscontrolling
Pflegeaufwand
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
65
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Beispiele Auswahl von Kennzahlen Maßnahmen, Interventionen, Leistungen
Beispiel ambulante Pflege• Anzahl erbrachter Leistungen
(Leistungskomplexe; Leistungsgruppen)• Soll-Ist-Abweichung Zeit Einzelleistung
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
66
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiele Auswahl von KennzahlenLeistungserbringung
• Anzahl Pflegestandards• Anzahl Prozesse• Anzahl Prozessschnittstellen pro Prozess• Zeitpunkt der Leistungserstellung (Abgleich mit
Pflegeplanung)• Anteil wertschöpfende Zeiten (nicht wertschöpfende
Zeiten, z.B. Leer- und Blindleistung, Wartezeiten, Wegezeiten)
• Fehlerraten (z.B. Medikationsfehler)• Inzidenzstatistik• Zeitpunkt Fehlerentdeckung• Effizienz der Fehlerbehebung
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
67
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiele Auswahl von KennzahlenEffizienz
ambulante Pflege
MaßnahmenAnzMaßnahmePflegeerbrachteEffizienz
_min__
=
TourGesamtzeitTourWegezeitWegezeitAnteil_
__ =
∑∑=
minmin_
_Personal
endwertschöpfPersonalendwertschöpfAnteil
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
68
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesErgebnis
• Behandelte Diagnosegruppen• Verweildauer• Pflegeergebnis (z.B. NOC)• Verbesserung Pflegestatus
– Anzahl Dekubitusfälle– Bodymaßindex
• Zielerreichung– Anteil der erreichten Pflegeziele– Zeitraum der Zielerreichung (setzt
differenzierte Vorgaben und Protokollierung voraus)
– Anteil der Pflegeprobleme, die erst im Laufe des Patientenaufenthaltes auftraten
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
69
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesErgebnis - Qualität
• Ergebnis Kundenbefragung (Einzelergebnisse und verdichtet als Zufriedenheitsindex)
• Anzahl Kundenbeschwerden (nach Beschwerdekategorien)
• Anzahl Haftpflichtschäden• Todesraten• Dekubitusrate• Komplikationsraten• Sturzrate pro Kunde
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
70
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesErgebnis – Qualität, Image
• Anteil Weiterempfehlungen• Mehrfacheinweisungen• Mangelsituation (Pflegekräfte, Fachärzte
etc.)• Leistungsmix (Diagnose-Einzugsgebiete-
Statistik)• Personalabwanderungen• Konkurrenzbeobachtung• Inanspruchnahme einzelner Einrichtungen
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
71
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesErgebnis
Frage B2
0
1
2
3
4
5
6
0 1 2 3 4 5 6
Wichtigkeit
Beu
rtei
lung
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
72
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesErgebnis - Qualität (Pflegeeinrichtungen)
• Auszugswilligkeit• Fluktuationsrate• Anzahl Anfragen nach Dienstleistung
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
73
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiele Auswahl von Kennzahlen
• Effektivität
–
–
–
DiagPflAnzDiagPflPflegeerbrachteDiagPflandPflegeaufw
._.min__._ =
DiagPflbnisPflegeergeDiagPflPflegeerbrachteErgebnisDiagPflandPflegeaufw
._.min__.._ =
iedenheitKundenzufrDiagPflPflegeerbrachteZufriedenDiagPflandPflegeaufw .min__.._ =
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
74
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiele Auswahl von Kennzahlen
• Dokumentation Pflegediagnostik– Art und Weise der Dokumentation– Häufigkeit– Genauigkeit– Definition Pflegeziele– Richtigkeit Pflegeintervention– Evaluation Pflegediagnostik– Besprechung mit Patient
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
75
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiele Auswahl von Kennzahlen
• Leistungsdokumentation– Anteil fehlender Dokumentation Pflegeplanung,
Definition Problemstellung, Pflegeziele, Pflegemaßnahmen
– Soll-Ist-Vergleich Durchführungsdokumentation Abweichung (z.B. Anteil begründete Abweichungen, Anteil unbegründete Abweichungen)
– Soll-Ist-Vergleich Durchführungsdokumentation Zeitabweichung (z.B. Anteil begründete Abweichungen, Anteil unbegründete Abweichungen)
– Güte der Pflegeplanung (Häufigkeit der Ergänzung der Planung)
Beispiel: Leistungscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
76
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesAufgabe
• Erörtern Sie, wie Pflegeklassifikationssysteme (s. Veranstaltung des 1. Semesters „Pflegeklassifikationssysteme“) weitere Möglichkeiten des Leistungscontrollings eröffnen. Gehen Sie dabei auf die einzelnen Bereiche des Leistungscontrollings ein.
Einführung
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
78
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesPersonalcontrolling
• quantitative Aspekte– Personal(bedarfs)planung– Personaleinsatzplanung
• qualitative Aspekte (teilweise strategischer Bereich)– Personalentwicklung
• Mitarbeitermotivation / Arbeitszufriedenheit• Führungsverhalten• Mitarbeiterpotential
– Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen
– Instrumente• Mitarbeiterbefragung• Mitarbeitergespräche
Beispiel: Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
79
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
PersonalcontrollingPersonalbedarfsplanung (Stellenplanung)
• Voraussetzung– Abgrenzung zwischen den Berufsgruppen– Festlegung der Qualitätsnormen und der
daraus resultierenden Leistungszeiten– Kenntnis rechtlicher Bestimmungen
(Arbeitszeit, Arbeitnehmerschutzbestimmungen)
– Kenntnis sozialer Einflußfaktoren wie Fehlzeiten, nichtproduktive Zeiten
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
80
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
• Leistungsabhängige Bedarfe– Anhaltszahlen– analytische Verfahren
• Beispiel PPR (ggf. hausspezifische Ermittlung)
• Zeitabhängige Bedarfe– Arbeitsplatzrechnung
Personalcontrolling
PersonalcontrollingPersonalbedarfsplanung (Stellenplanung)
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
81
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesErmittlung zeitabhängiger Personalbedarf
• Aufgabe Pfortendienst:Die Pforte eines Krankenhauses soll rund um die Uhr mit einer Stelle besetzt werden. Die einzelnen Personen arbeiten jeweils im 8-Stunden-Dienst (= 3 * 8-Stunden-Dienste am Tag). Während der Pausen muss keine 2. Person zur Verfügung stehen, da während dieser Zeit eine bereichsfremde Person vertreten kann.
Wie viel Personen sind einzustellen, um die Dienste abzudecken?
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
82
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesErmittlung leistungsabhängiger Personalbedarf
Ermittlung desArbeitszeitbedarfes für dieErledigung einer Aufgabe
Einsatzbedarf
Reservebedarf
Personalbedarf Personalbestand
Anzahl
Qualität
+
?=
Messen /
Schätzen /normative Werte
Aufzeichnen
Schätzen
Personalcontrolling
s. F 79
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
83
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesReservebedarf
• planbare Ausfallzeiten– Urlaub– sonstige tarifliche Freizeittage /
Freistellung– Feiertage– Fort- und Weiterbildung
• nicht planbare Ausfallzeiten– Krankheit– Mutterschutz– Kur- und Heilverfahren
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
84
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesPersonaleinsatzplanung
• Wer soll an welchen Arbeitsplätzen wann eingesetzt werden– Dienstplanung: Einflussfaktoren
• Gesetze• Berücksichtigung unterschiedlicher
Qualifikation• Gute Teams• „Dienstplangerechtigkeit“ etc.
– Tourenplanung: Einflussfaktoren• Bezugspflegepersonen• Wegezeiten etc.
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
85
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Ergänzende Teilbereiche Personalbedarfsplanung, Personaleinsatzplanung
• Personalbesetzungsplanung– können Stellen der Personalbedarfsplanung mit
vorhandenem Personal besetzt werden, ggf. Fortbildungsmaßnahmen vorsehen
• Personalbeschaffungsplanung– Stellenausschreibung, Inserate etc.
• Personalfreisetzungsplanung– wo ist Stellenabbau erforderlich, ggf. Umschulung
planen• Personalkostenplanung
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
86
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen operatives Personalcontrolling (1)
• Rahmenkennzahlen– Anzahl gem. Stellenplan
• kostenbezogene Kennzahlen– Personalkosten je Arbeitsstunde / Mitarbeiter /
Abteilung / Bereich / Leistungseinheit– Fort- und Weiterbildungskosten– Kosten der Fluktuation
• geringe Leistungsbereitschaft in Kündigungszeit• Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter
– Struktur der Kosten nach Gehaltsbestandteilen wie Überstunden, Zulagen, Sozialleistungen
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
87
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen operatives Personalcontrolling (2)
• Leistungsbezogene Kennzahlen– Personaleinsatz / Leistungseinheit, z.B.
• Anzahl OP-Schwestern / OP– Leistungseinheiten / Person
• Anzahl betreuter Patienten / Pflegekraft– Auslastung im Tagesverlauf– Vorschlagswesen– Unfallhäufigkeit– Reklamationen
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
88
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiele Auswahl von Kennzahlen
• Personaleinsatz in der Pflege– Pflegeminuten
– Auslastung
– Pflegeaufwand
min_min_
PersonalNettoPflegeerbrachteslastungPersonalau =
PatientAnzPflegeerbrachtePatandPflegeaufw
_min__ =
DRGPatAnzPflegeerbrachteDRGandPflegeaufw__
min__ =
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
89
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesAufgabe
• Diskutieren Sie, wie die für die Auslastung benötigten Daten erhoben werden können– Im Krankenhaus– In der stationären Altenpflege– In der ambulanten Pflege
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
90
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen operatives Personalcontrolling (3)
• Strukturbezogene Kennzahlen– Zusammensetzung des Personals, z.B.
• Anteil examinierter Pflegekräfte, Fortbildungen
• Anteil Teilzeitkräfte• Leitungsspanne• Altersstufen• Betriebszugehörigkeit
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
91
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen operatives Personalcontrolling (3)
• Strukturbezogene Kennzahlen– Fluktuationsrate
freiwillige Austritte pro Zeiteinheitdurchschnittliche Zahl der Beschäftigten
• Ermittlung der Rate je Leistungseinheit• Ermittlung der Gründe im abschließenden
Gespräch– Fehlzeitenquote
=
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
92
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesFehlzeitenquote
Fehlzeiten
ReglementierteFehlzeiten
Nicht reglementierteFehlzeiten
Urlaub Fort- undWeiterbildung
Sonderurlaub Krankheit Absentismus
Bedingt vomArbeitsplatz
Unabhängig vomArbeitsplatz
Persönliche Arbeits-situation (Tätigkeit, Belastung, Betriebs-
klima
Persönliche Lebenssituation
Unfälle Psychische Faktoren
Physische Faktoren
Einflüsse von außen
IndividuelleFaktoren
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
93
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesPersonalsteuerung
• Berücksichtigung der Personalkapazität bei Planung der Neuaufnahmen– häufig Anzahl freie Betten oder fester
Rhythmus zwischen verschiedenen Stationen– Besser: Summe geplante Pflegeaufwand Soll-
Istvergleich (s.u.)
Personalcontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
94
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesPersonalsteuerung
• Tägliche Zuordnung benötigter Pflegekräfte– Ermittlung des täglichen Personalbedarfs z.B.
anhand LEP, PPR– Gegenüberstellung mit vorhandenem Personal– Steuerung der Neuaufnahmen anhand des
Soll-Ist-Vergleichs • Pflegekategorie bei Aufnahme berücksichtigen• erwartetes Pflegeprofil berücksichtigen• erhöhter Pflegebedarf am Aufnahmetag
berücksichtigen– oder Zuordnung des Personals (Springer)
anhand des Soll-Ist-Vergleichs
Personalcontrolling
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Kostencontrolling - Erlöscontrolling
Kosten- Erlöscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
96
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBeispiel: ökonomische Kennzahlen
• Gesamtwirtschaftliche Zielerreichungskontrolle– Einnahmen / Ausgaben / Gewinn– Budgetkontrolle
• Kapitalrendite• finanzielles Gleichgewicht
Kosten- Erlöscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
97
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKostencontrolling
• Personalkosten– Ermittlung differenzierter patientenbezogener
Personalkosten für direkt zuordenbare Tätigkeiten/Maßnahmen
• Einschließlich Tätigkeiten der Dokumentation• Differenzierte Zeitbedarf pro Qualifikationsstufe
(hoher Zeitaufwand der Erfassung)– Zuschläge für patientenferne Tätigkeiten und
Verteilzeiten(ggf. Mehraufwand für Erfassung)
Kosten- Erlöscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
98
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKostencontrolling
• Sachmitteleinsatz– Zuordnung von Materialverbrauch zu
dokumentierten Maßnahmen (Erfassung erforderlich)
– Abgleich mit tatsächlichen Mengen verbrauchtes Material
Kosten- Erlöscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
99
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKostencontrolling von Verbrauchsgütern
• Pflegeartikel / Medikamente– Verbrauch mengenmäßig und wertmäßig
• je Produktgruppe• je Station, ggf. Patient• je Pflegetag ggf. normiert mit Pflegekategorien• ABC-Analyse
– Anzahl Artikel– Bestand
• je Produktgruppe• je Station• Ladenhüterlisten• Verfallene Artikel• Lagerprofil (Deckung des Bedarfs in Mon.)
– Qualität
Kosten- Erlöscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
100
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Kostencontrolling von VerbrauchsgüternAufgabe
• Sie sind auf Station für die Lagerhaltung der Güter verantwortlich. – Welche Kennzahlen verfolgen Sie
regelmäßig? – Geben Sie von 3 gut geeigneten
Kennzahlen die genaue Berechnung an– Prüfen Sie die Kennzahlen im Hinblick auf
die Erfüllung der Anforderungen an Kennzahlen.
– Welche Maßnahmen ergreifen Sie, wenn sich die von Ihnen genannten Kennzahlen deutlich negativ verändern?
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Prozesscontrolling
Prozesscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
102
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesProzesscontrolling
Kennzahlen• Auslastung im Tagesverlauf• Personalauslastung im Tagesverlauf• Unterbrechungsrate einzelner Tätigkeiten
im Tagesverlauf– durch ärztlicher Tätigkeit– durch Klingeln– durch Telefon
• Zeitpunkt der Aufnahmen / Entlassungen im Tagesablauf (Terminierung von Planaufnahmen)
Prozesscontrolling
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
103
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesProzesscontrolling in den Leistungsbereichen
Kennzahlen• Tagesprofile
– Leerzeiten– Wartezeiten– Wegezeiten– Vor-/Nachbereitungsarbeiten– Hol- und Bringedienste (Patienten sowie
Material)– Besprechungen
• kritische Analyse der Notfalluntersuchungen– medizinische Notfälle– organisatorische Notfälle
Prozesscontrolling
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Qualitätscontrolling
Controlling Risk Management
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
105
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
• Die Veranstaltung Qualitätsmanagement beinhaltet viele Ansatzpunkte für ein Qualitätscontrolling. Sammeln Sie, welche Teilbereiche dazu gehören.
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Controlling Risk Management
Controlling Risk Management
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
107
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesRisikosteuerung
• Ursachebezogene Maßnahmen– Verringerung Eintrittswahrscheinlichkeit
• Wirkungsbezogene Maßnahmen– Reduzierung Schadensausmaß
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
108
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesRisikosteuerung
• Maßnahmen– Risikovermeidung (Verzicht auf
Leistungserbringung)– Risikoverminderung – Risikobegrenzung (z.B. Höchstgrenze
Auftragsvolumen bei Vorkasse)– Risikoüberwälzung (z.B. Versicherung)– Risikoakzeptanz
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
109
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen Risk Management
• Organisatorische Schwächen, z.B.– Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes– Geburtshilfe durch Chirurgen
• Personelle Schwächen, z.B.– fehlende Pflegekräfte / Fachärzte
• Technische Schwächen, z.B.– Hygiene, Auflagen
• Schadensfälle, Prozesse• Krisenmanagement• Abfallbeseitigung
Controlling Risk Management
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Controlling in der ambulanten Pflege
Controlling ambulante Pflege
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
111
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesKennzahlen für den ambulanten Pflegebereich
• Erfolgskennzahlen– Umsatz– Ergebnis– Rentabilität– Kosten– KostenstrukturDifferenzierung nach Kostenträgern
• Personalbereich– Qualifikation– Anteil Grund-, Behandlungspflege– Arbeitszeitanteile– Stundensätze– Vollzeit-, Teilzeitkräfte
Controlling ambulante Pflege
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
112
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Kennzahlen für den ambulanten Pflegebereich (2)
• Qualitätskennzahlen– Personalqualifikation– Weiterbildungskosten– Reklamationsrate– Ergebnis Patientenbefragung
Controlling ambulante Pflege
Fachbereich PflegeProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Berichtswesen
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
114
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBerichtswesen
• Teil des Informationssystems, der sich auf die Phase der Übermittlung oder Weiterleitung der Informationen von den Stellen der Informationsentstehung zu den Stellen der Informationsverwendung erstreckt und somit Bindeglied des Informationssystems zu anderen Subsystemen der Führung ist (Gladen (2005), S. 9)
• wesentliche Inhalte– Kennzahlen (ggf. Zeitverläufe)– Tabellen, Graphiken– Text– Ausnahmeberichterstattung
Berichtswesen
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
115
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesInformationsfluss
Auf
wär
tsko
mm
unik
atio
n
Abw
ärt sko mm
unikation
Horizontalkommunikation
Brüggemann, J. 2003, F. 8
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
116
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBerichtszweck
• Berichtszwecke leiten sich aus dem Informationsbedarf des Empfängers ab.
• Berichtszwecke insbesondere– Dokumentation– Auslösung von Bearbeitungsvorgängen– Kontrolle– Vorbereitung von Entscheidungen
Brüggemann, J. 2003, F. 9
Gestaltungsmerkmalen von Berichten
Was?inhaltlich
InformationsgegenstandAussageartAnzahlGenauigkeitVerdichtungsgrad
Wer?personal
Ersteller und Empfänger
Wann?zeitlich
ErscheinungsweiseBerichtszeitraumBerichtstermin
Wie?formal
Art der ErstellungÜbersichtlichkeitDarstellungsformÜbermittlungsmedium
Wozu?Berichts-
zweck
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
118
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesAufgabe
• Erbitten Sie Einsicht in die Berichte, die Ihre Station / Wohnbereich erhält. Geben Sie den Berichtstitel und die Inhalte entsprechend der Gestaltungsmerkmale auf S. 115 an.
• Tauschen Sie sich mit Ihren Teammitgliedern aus und erstellen Sie eine Gesamtliste, die in der Veranstaltung präsentiert werden kann.
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
119
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesVoraussetzung Berichtswesen
• Sender und Empfänger festlegen• Bericht auf Empfänger abstimmen• Berichtsverteilersystem festlegen• Berichtstermin und Berichtszeitraum
festlegen
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
120
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesBerichtsarten
• Standardbericht• Abweichungsbericht• Bedarfsbericht
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
121
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
EDV-technische Unterstützung
• Datenerhebung• Datenspeicherung• Datenauswertung• Datenweitergabe
EDV-technische Unterstützung
Perso-nal
Lohnund
Gehalt
Lei-stungs-entgelte
Kosten-stellen
Konten
Primär-kosten
Sekundär-kosten
Lei-stungs-kataloge
Diag-nose-
katalog
GuV-/Bilanz-Struktur
Einzugs-gebiet
Kapazi-täten
Lei-stungs-statistik
Bele-gungs-statistik
Fall-kosten
fall-spezif.Leist.
Diag-nose-
statistikPersonal-einsatz
ErlöseIBV-
Mengen,-Preise
Leist.-planung
Erlös-planung
Kosten--planung
Personal-planung
Übernahme der Daten aus verschiedenen Quellen
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
123
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesEDV-technische Unterstützung
• MISManagement-Informations-System
• EUSEntscheidungsunterstützungssystem– Trendentwicklung, Prognoserechnung– What-if-Analysen– How-to achieve
EDV-technische Unterstützung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
124
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
EDV-technische Unterstützung (MIS- EIS-ESS-DSS)
• Aufbereitung der wichtigsten Schlüsselzahlen
• vorstrukturierte Analysen• grafische Darstellungen
EDV-technische Unterstützung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
125
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Computerunterstützung - vom Werkzeug zum Denkzeug: EUS
• standardisierte Analysen werden vom Computer durchgeführt
• auf Auffälligkeiten wird hingewiesen• teilweise Abweichungsanalyse• Trendentwicklung, Prognoserechnung• What-if-Analysen• How-to achieve
EDV-technische Unterstützung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
126
FachhochschuleMünster University of
Applied Sciences
Computerunterstützung EUS Weiterentwicklung
• Data Mining• Künstliche Intelligenz• Business-Intelligence-Systeme
Klären Sie ggf. die Begriffe
EDV-technische Unterstützung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
127
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesDatenschutz
• Recherchieren Sie, welche Daten insbesondere dem Datenschutz unterliegen.
• Welche gesetzlichen Grundlagen greifen?• Welche Kennzahlen könnten diesbezüglich
problematisch sein?
EDV-technische Unterstützung
Fachbereich Pflege und GesundheitProf. Dr. S. Schwarzwww.fh-muenster.de
130
FachhochschuleMünster University of
Applied SciencesLiteratur
• Breinlinger-O´Reilly, J, Krabbe M: Controlling für das Krankenhaus, Neuwied, Kriftel, Berlin 1998.
• Brüggemann, J: Internes Berichtswesen für das Pflegemanagement. Unveröffentlichte Vortragsunterlagen FH Münster 2003.
• Conrad, H-J: Balanced Scorecard als modernes Management-Instrument im Krankenhaus. Kulmbach 2001.
• Einwag, M.; Häusler, E.: Die Steuerung von Krankenhäusern über Balanced Scorecard; in: f&w 1/2001.
• Einwag, M.; Häusler, E.: Wenn Ziele sich scheinbar widersprechen müssen sie austariert werden; f&w 1/2001.
• Gladen, W.: Performance Measurement Controlling mit Kennzahlen, Wiesbaden 2005
• Hentze J; Huch B; Kehres E: Krankenhaus-Controlling, Stuttgart 1998• Hildebrand, R.; Lamprecht, W.: EFQM und Balanced Scorecard
beschleunigen den Kulturwandel im Krankenhaus; in: f&w 4/2000.• Kaplan, R.S.; Norton D.P.: Die strategiefokussierte Organisation. Führen
mit der Balanced Scorecard. Stuttgart 2001.• Meyer, A.; Haußmann, S.: Balanced Scorecard (I) + (II); in: KMA 11/2001 +
1/2002.• O.V.: Balanced Scorecard im Gesundheitswesen; in: Keller
Unternehmensberatung-Info.• Wolke J: Controlling in Pflegeeinrichtungen Operatives Controlling für
Pflegeleistungen in stationären Pflegeeinrichtungen,Bielefeld 2000
Sowie Artikel im Anhang