Fachexkursion Weidehaltung - lely.com · ABC System mit Weideselektionstor, 24 h Weidezugang Am...

14
LELY Österreich GmbH Lely Österreich GmbH Kottingrat 23 4470 Enns Österreich t +43 (0) 7223 84903 e [email protected] i www.lely.at Fachexkursion Weidehaltung 10. -12. April 2018, Schweiz 31 Personen aus ganz Österreich nahmen an der ersten Lely Fachexkursion zum Thema Weide und Melkrobo- ter teil. Auf dieser Exkursion konnten wir sehen und lernen wie automatisches Melken mit Weide funktionie- ren kann. Dies kann je nach Wunsch und Gegebenheiten des Betriebes von einer „Spaßweide“ für die Fitness und Gesundheit der Kühe bis hin zu Vollweide reichen. Neben vier Betriebsbesuchen hatten wir auch die Mög- lichkeit das den Schweizer Lely Standort zu besichtigen und uns dort über die verschiedenen Weidemöglich- keiten zu informieren. In Zürich konnten wir die lauen Abende bei einer Stadtführung genießen und die kulina- rische Welt von Käsefondue und Co. kennen lernen.

Transcript of Fachexkursion Weidehaltung - lely.com · ABC System mit Weideselektionstor, 24 h Weidezugang Am...

LELY Österreich GmbH

Lely Österreich GmbH Kottingrat 23 4470 Enns Österreich

t +43 (0) 7223 84903 e [email protected] i www.lely.at

Fachexkursion Weidehaltung 10. -12. April 2018, Schweiz

31 Personen aus ganz Österreich nahmen an der ersten Lely Fachexkursion zum Thema Weide und Melkrobo-

ter teil. Auf dieser Exkursion konnten wir sehen und lernen wie automatisches Melken mit Weide funktionie-

ren kann. Dies kann je nach Wunsch und Gegebenheiten des Betriebes von einer „Spaßweide“ für die Fitness

und Gesundheit der Kühe bis hin zu Vollweide reichen. Neben vier Betriebsbesuchen hatten wir auch die Mög-

lichkeit das den Schweizer Lely Standort zu besichtigen und uns dort über die verschiedenen Weidemöglich-

keiten zu informieren. In Zürich konnten wir die lauen Abende bei einer Stadtführung genießen und die kulina-

rische Welt von Käsefondue und Co. kennen lernen.

Möglichkeiten von Astronaut mit Weide

Im Lely Center Schweiz

Weiden

ohne Selektion

Keine Selektion der Kühe vor dem Weidezugang Zugang zur Weide wird manuell geöffnet und geschlossen Alle Kühe können auf die Weide, auch ungemolkene Bedingt genügend freie Zeit am AMS Bis max. 40-45 Kühe pro AMS möglich

Weide

mit Selektion

über Astronaut

Selektion der Kühe vor dem Weidezugang

Keine ungemolkenen Kühe auf der Weide

Jede gemolkene Kuh geht auf die Weide

Weideausgang direkt nach dem Astronaut

Bauliche Voraussetzungen müssen stimmen

Weide

mit Selektion

über Grazeway

A

Kontrolliertes Weiden entlastet den Stall

Keine ungemolkenen Kühe auf der Weide

Mehr Besuche am AMS durch den Anreiz Weide

Mehr Platz für Kühe welche im Stall sind

Zufütterung im Stall

AB

Stallfütterung mit hohen Weideanteil (>50%)

Weidewechsel 2x pro Tag (alle 12 Stunden)

Weideflächen werden in 2 Blöcke unter-teilt (A und B)

Tiere haben jederzeit freien Zugang zum AMS

Stellt sicher, dass auch niederleistende, spätlaktierende 2x pro Tag zum Melken kommen

Fördert Kuhverkehr durch die Aussicht auf frisches Gras

Allenfalls Zufütterung im Stall

ABC

Weidewechsel 3x pro Tag (alle

8h) 3 mal frisches Gras

Kühe haben Anreiz auf frisches

Gras guter Kuhverkehr

Kühe sind während der Wei-desaision Tag und Nacht auf der Weide

Kühe kommen nur zum Melken in den Stall

Weidefläche 0,4 -0,5 ha pro Kuh

Ziel: Rationsanteile von Weidegras maximieren

*Zeiten Grazeway variabel je nach Betrieb

ABC - Weidesystem

Beim ABC System wird die tägliche Weide in 3 Teile (ABC) unterteilt. Der Weidezugang wird durch ein Weid-

eselektionstor (Grazeway) geregelt, welches bestimmt ob die Kuh auf die Weide darf oder im Stall bleiben

muss um zuerst zum Melken zu gehen. Morgens haben die Kühe Zugang zur Weide A, wenn diese abgegrast

ist möchten die Kühe zur Weide B mit frischem Gras. Um zu dieser zu gelangen müssen sie zuerst zurück in

den Stall zum Melken gehen und erhalten bei erneutem Durchgang des Grazeways Zugang zur Weide B. Selbi-

ges mit Weide C. So wird die Kuh animiert selbstständig zum Melken zu gehen und der Nachtreibeaufwand

wird vermieden.

Weide A

Weide B

Weide C

Dauergrünland: 15ha

Ackerbau: 35 ha

Seehöhe: 495 m

Anzahl Kühe: 78

Ø kg Milchleistung: 9.000 (BV), 10.500 (HF) 2.400 kg Milch pro Tag, 6.000 kg Milch aus Grundfutter

ZZ: 50.000

Betrieb Sager

Adrian Sager bewirtschaftet den Betrieb mit seiner Fa-

milie, sowie zwei Lehrlingen. Auch in der Region See-

bachtal erfolgt ein starker Strukturwandel in der Land-

wirtschaft und so ist die Anzahl der Milchbauern inner-

halb von 10 Jahren von 15 auf 2 gesunken. Der Betrieb

zählt zu den Pionieren in der Melktechnik, so wurde

1979 am Betrieb die erste Rohrmelkanlage und später

der erste Melkroboter der Region in Betrieb genom-

men.

Am Betrieb Sager wird Schweizer Perfektion gelebt. Für diverse Probleme und Herausforderungen am Betrieb

gibt es einen Plan, wie weiter vorgegangen wird. Es wird sehr viel Wert auf Tierkontakt und Sauberkeit gelegt.

So wird darauf geachtet, dass die Liege– und Laufflächen aller Tiere am Betrieb stets sauber sind (3x tägl. Bo-

xenpflege) und dass Kothaufen vom Kälberstall täglich händisch entfernt werden, damit die Kälber den Kon-

takt zum Menschen gewohnt werden.

Der konventionell geführte Betrieb füttert den Kühen eine Teilmischration aus Maissilage, Grassilage, Luzerne,

Biertreber und 0,5 kg Ausgleichsfutter am Futtertisch und sie haben Tag und Nacht Zugang zur Weide. Ein

Lely Juno (Futterschieber) sorgt für die ständige Verfügbarkeit des Grundfutters. Der Betrieb nimmt am ge-

förderten Weideprogramm (90 Franken/Kuh/Jahr) teil, nennt aber als weiteren wichtigen Grund Weide zu

betrieben dem Wunsch der Konsumenten gerecht zu werden. Am Roboter werden max. 6 kg einer Getrei-

de/Eiweiß Mischung gefüttert. Der Kraftfuttereinsatz liegt bei 135 g pro kg Milch, was für diese Leistung sehr

niedrig ist.

Als Zuchtziel nennt Adrian mittelgroße Kühe mit gutem Fundament.

Weidesystem

Teilweide - Zufütterung im Stall, TM Aufn. über Weide 25 %

A-System mit Weideselektionstor, 24 h Weidezugang

Portionsweide

Am Betrieb schließen 6 ha Weide an, welche in 3 Koppeln unterteilt ist. Die Kühe befinden sich ca. 7 bis 10

Tage auf einer Koppel bis zur nächsten gewechselt wird. Innerhalb dieser Weide wird täglich je nach Zuwuchs

vorgesteckt.

Weidepflege

Pro Jahr wird jede Koppel i.d.R. 2 mal gemäht. Schnitthöhe liegt bei ca. 10 cm, sodass die Kothaufen nicht mit

gemäht werden. Das Gras wird zwei Tage liegen gelassen und dann zu kleinen Heuballen für Pferde gepresst.

Adrian sagt die Verschmutzung des Futters ist auf diese Weise kein Problem. Von Mulchen ist er nicht über-

zeugt, da die Grasreste muffig und nicht schmackhaft sind.

Wiesenegge & Walzen im Frühjahr

Übersaat im Herbst, 30 kg pro ha (Wiesenrispe)

Triebwege Ecoraster, noch nicht jeder Weg befestigt, macht jedes Jahr etwas mehr

Wasser Befindet sich auf der Weide

Düngung Mineraldünger

Erfolgsfaktor fitte und klauengesunde Kühe

Klauenpflege 2 mal jährlich, Sommer weniger Mortellaro, dafür manchmal Panaritium

Weidestrategie

Gründland und Acker 50 ha

Seehöhe: 490m

Anzahl Kühe 50

Ø kg Milchleistung 6.700

6.500—7.000 kg aus Grundfutter

ZZ +/- 100.000

Betrieb Schmitz

Peter Schmitz führt einen gemischten Betrieb (Schweine

und Milchvieh) von rund 50 ha zusammen mit 3 Mitarbei-

tern, welche jedoch hauptsächlich im Hauptbetriebs-

zweig der Schweinehaltung beschäftigt sind. Die Milch-

viehhaltung muss am Betrieb „nebenbei“ laufen. Mit

einem Milchpreis von 53 Rappen überlegte Peter die

Milchwirtschaft aufzulassen, da sie in dieser Form nicht

rentabel war. Doch mit der Umstellung auf automati-

sches Melken, saisonale Abkalbung und Vollweide kann er auch in diesem Betriebszweig einen zufrieden stel-

lenden Stundenlohn erzielen. Seine Arbeitszeit in der Weidesaison beläuft sich auf 1 Stunde pro Tag. Er ist sich

bewusst, dass er mit dem System der saisonalen Abkalbung zwar die meiste Milch zum Zeitpunkt des niedri-

gen Milchpreises hat, jedoch nimmt er dies in Kauf, da er dadurch am wenigsten Fruchtbarkeits– und Gesund-

heitsprobleme hat und die Arbeitsstunden auf ein Minimum reduziert werden können. Entscheidend ist für

ihn nicht die Milchleistung pro Kuh sondern pro Hektar.

Im Winter füttert der Betrieb zu dem Belüftungsheu 1 bis 2 kg Grascobs (aus betriebseigenem Futter produ-

ziert, sehr junges Gras), 2 kg CCM Cobs und 1 bis 2 kg Rübenschnitte. Im Sommer neben der Weide nur 2 kg

CCM Cobs. Ein Lely Futtersschieber stellt die Verfügbarkeit des Futters sicher.

Nach den Abkalbungen im Jänner und Februar wird ab Anfang April 3 Wochen lang künstlich besamt, danach

kommt für ein bis zwei Monate ein Stier zum Einsatz. Kühe die danach nicht trächtig sind werden aus der Her-

de genommen. Die Abkalbebox ist als Strohbucht für 7 Kühe ausgelegt. Die Kälber bleiben 5 Tage lang bei der

Mutter und holen sich die Milch selbst. Danach werden sie in Kälberiglus bzw. in Gruppenbuchten gehalten.

Peter erzählt, dass sich der Trennungsschmerz von Mutter und Kalb in Grenzen hält und er von anderen Be-

trieben weiß, dass homöopathische Mittel eingesetzt werden. Trotz saisonaler Abkalbung hat der Melkrobo-

ter in der Zeit mit der meisten Milchproduktion der Tiere noch 30 % freie Zeit (empfohlenes Minimum 10-

15%). Zur Erkennung der Brunst verwendet der Betrieb die Lely Brunsterkennung und zusätzlich Brunstkap-

seln. Peter stellt bei Kreuzungskühen eine höhere Gesundheit und bessere Gesundheit fest, weshalb er seine

Kühe zum Teil mit Kiwi Cross (Jersey x Norwegian Frisian) einkreuzt.

Weidesystem

Vollweide ABC keine Zufütterung im Stall, TM Aufnahme aus Weide 100%

ABC System mit Weideselektionstor, 24 h Weidezugang

Am Betrieb schließen 24 ha Weide an, welche in 3 Sektoren unterteilt sind (ABC). Jeder Sektor ist in 8 Kop-

peln unterteilt (0,85 ha). Die Kühe haben täglich Zugang zu einer Koppel in jedem Sektor. Morgens zu Koppel

in Sektor A, mittags in Sektor B und abends/nachts in Sektor C.

Weidezugang: Koppel A: 02:00 bis 10:00; Koppel B:10:00 bis 18:00; Koppel C: 18:00 bis 02:00

Die Koppeln werden ab ca. 2 Fausthöhen Aufwuchshöhe (ca. 1.500 kg TM/ha) je nach Graswachstum für ca. 3

Tage bestoßen. Wichtig ist die richtige tägliche Portionierung des Futters, damit den Kühen genau die benö-

tigte Menge an Gras zur Verfügung steht (Frühjahr ca. 0,15 ha, Herbst ca. 0,5 ha). Bei zu wenig Gras verliert

man Milch und bei zu viel haben die Kühe weniger Anreiz die nächste Weide zu besuchen. Die Aufwuchshöhe

wird gemessen und die Futteraufnahme berechnet. Jede Weide hat 18 Tage Pause bis zum nächsten Besto-

ßen.

Weidebeginn im März bei 1.500 kg TM/ha und Weiderest 500 kg TM/ha

Weidepflege

Auf den 24 ha wird auch das Heu für die Winterfütterung gewonnen. Das passiert auf jeder Fläche 2-mal pro

Jahr. Im Frühjahr ist es wichtig die Kühe auf die Weide zu lassen sobald der Schnee weg und es trocken ist.

Diese übernehmen dann die Arbeit des Striegelns und kann sich somit diesen Arbeitsschritt ersparen. Peter

sagt „Man kann nicht zu früh mit dem Weiden beginnen, da ist noch gar kein Gras da sollen die Kühe schon

draußen sein“. Durch den frühen Weidestart wird die Bestockung gefördert und somit dichte Bestände er-

reicht.

Die Weideeingänge werden seit dem Roboter weniger belastet weil die Kühe die Weide nicht alle auf einmal

betreten. Bei der Umstellung auf Weide dauert es einige Zeit bis sich der Bestand von Wiese auf Weide umge-

stellt hat. Die Obergräser wie z.B. Knaulgras halten die häufige Nutzung nicht aus und es entstehen Lücken.

Hier muss mit Untergräsern nachgesät werden.

Übersaat erfolgt bei Lücken, hs. mit engl. Raygras.

Triebwege Kies– und Hackschnitzelwege (jeweils Humus darunter abgetragen) möchte demnächst versuchen

zu asphaltieren. Weiderost um Triebwege und Traktorbefahrbarkeit zu vereinen.

Wegbreite von 2 Meter hält Peter für zu schmal—möchte neue Wege min. 2,5 Meter breit machen

Der Weg bis zum Eingang zur am weitesten entfernten Weide ist 700 Meter. In Irland werden z.T. Strecken von

1 bis 1,5 km zurückgelegt.

Wasser befindet sich über fixe Leitungen auf jeder Weide.

Düngung mit viel Mischgülle (Rind, Schwein) vor allem im Herbst, Ergänzung mit Mineraldünger, insg. ca. 150

bis 180 kg N pro ha.

Erfolgsfaktor perfektes Weidemanagement!

Weidestrategie

Feldfutter 25ha Kunstwiese Siolmais 5ha Weide 8 ha Dauerwiese 3 ha Weizen 2ha

Seehöhe: 630 m

Anzahl Kühe 50

Ø kg Milchleistung 8.000

Betrieb Blum

Thomas Blum und seine Familie bewirtschaften einen

gemischten Betrieb (Milchkühe und Schweine) und befin-

det sich in der Umstellungsphase auf biologische Land-

wirtschaft. Vor 4 Jahren hatte der Betriebsleiter die Visi-

on, dass die Kühe das Gras, welches das natürlichste

Grundnahrungsmittel der Kuh ist, besser verwerten sollen.

Daraufhin wurde auf Weidehaltung umgestellt. In der

Vergangenheit wurde am Betrieb eine TMR Fütterung

gemacht mit einem Ø täglichen Milchertrag von 35 Liter

pro Kuh und Futterkosten von 35 Rappen pro Liter Milch. Bei einem Milchpreis von 50 Rappen mussten 15

Rappen für die Infrastruktur und Arbeit reichen—dies war nicht kostendeckend. Seit der Umstellung produ-

ziert der Betrieb nun im Ø 27 Liter Milch pro Tag, wobei die Futterkosten im Winter bei 27 Rappen liegen und

im Sommer bei 9 Rappen.

Zudem möchte der Betrieb maximales Tierwohl, tiergerechte Fütterung, langlebige Kühe und Milch welche

sich vom Ausland qualitativ abhebt, erreichen. „In unserer Familie gehören die Kühe einfach dazu, sie sind ein

großer Bestandteil unseres Lebens, deshalb hat auch jede einen Namen“ erzählt uns Thomas. Seit 3 Jahren

arbeitet der Betrieb nun mit dem System des freien Kuhverkehrs und Weide und erzählt: „Die Kühe zahlen es

einen doppelt und dreifach zurück!“ Seit der Umstellung hat der Betrieb gesündere Kühe, keine Euterbehand-

lungen mit Antibiotika und eine gestiegene Lebensdauer. „Wir sind überzeugt den richtigen Schritt gemacht

zu haben!“

Momentan kalbt die Herde das ganze Jahr über. Dies möchte der Betrieb verändern zu geblockter Abkalbung

im Februar und Juni—denn von Juli bis Oktober ist der Milchpreis am besten.

Im Sommer wird zum Vollweidesystem bei Bedarf etwas Heu gefüttert oder eingegrast. Bei Zufütterung von

Silage hat der Betrieb beobachtet, dass die Kühe lieber im Stall bei der Silage bleiben als ihr Futter auf der

Weide zu holen. Am Roboter erhalten die Kühe Ø 2 kg Graspellets, ab August ein Mais/Weizen Gemisch. Im

Winter wird Gras– und Maissilage mit etwas Heu gefüttert. Die Graspellets werden aus betriebseigenem Gras

produziert. Dabei mäht der Betrieb die Fläche sehr früh, ein Lohnunternehmen kommt auf den Betrieb erntet

das Gras, trocknet dieses, presst es zu Pellets und bringt es zurück auf den Betrieb.

Weidesystem

(Fast) Vollweide wenig Zufütterung im Stall, TM Aufn. über Weide fast 100 %

AB-System mit Weideselektionstor (ABC geplant, Erwartung an mehr Tierverkehr dadurch). Weidezugang 24

h:Von 15:00 bis 03:00 Zugang zu Weide A, von 03:00 bis 15:00 Zugang zu Weide B.

8 ha mit Koppeln zu je 0,4 ha. Keine Portionierung innerhalb der Koppel. Fixe Größe von 0,4 ha für 40 Kühe für

12 Stunden. Wenn das Graswachstum zu gering ist, wird mit der Zufütterung von Heu ausgeglichen.

Weidebeginn Mitte März

Es kommt fast nie vor, dass Kühe von der Weide zum Roboter zu holen sind. Wenn schon ist die Kuh meistens

krank.

Weidepflege

Nachmahd wenn das Gras zu lang wird. Das Winterfutter wird von anderen Flächen gewonnen.

Nachsaat erfolgt bei Lücken, hs. mit engl. Raygras.

Triebwege

Runder Schotter, tlw. noch provisorisch. Für Zugang zu Sektor C Straßenunterführung gebaut.

Wasser geplant auf jeder Weide

Düngung mit Gülle im Februar und im Juni/Juli. Vorausgesetzt es regnet, können die Kühe 3 Tage nach der

Ausbringung der Gülle wieder auf die Weide.

Klauenpflege 100 Tage nach der Abkalbung und vor dem Trockenstellen

Weidestrategie

Flächenausstattung 53 ha

Seehöhe: 500 m

Anzahl Kühe 75

Ø kg Milchleistung 9.000 – 9.500kg

ZZ: 100.000

Betrieb Schwager

David und Beat Schwager (Vater und Sohn) bewirtschaften

ihren konventionellen Heumilchbetrieb gemeinsam mit 2

Lehrlingen, wobei David auch außerlandwirtschaftlich be-

schäftigt ist. Neben der Milchproduktion sind Geflügelmast

und etwas Ackerbau weitere Produktionszweige. Die Milch

wird an die Appenzeller Molkerei geliefert, welche dort zu

Hartkäse verarbeitet wird. Dafür ist es wichtig nicht mehr

als 3-mal zu Melken. Der Milchpreis liegt bei ca. 68 bis 70 Rappen pro kg Milch.

Die Kühe vom Betrieb Schwager haben tagsüber Zugang zur Weide und fressen den Großteil des Futter in

Form von Frischgras und etwas Heu im Stall. Am Roboter werden Maiscobs, Energiefutter, Eiweißkonzentrat

und Propylenglykol gefüttert. Viehsalz und Mineralstoffe stehen den Kühen zur freien Verfügung. Im Winter

werden zusätzlich etwas Kartoffeln gefüttert. David sieht den offenen Laufstall mit Weide als System mit op-

timalen Kuhkomfort. Ein positiver Nebeneffekt der Weide ist, dass mehr Platz rund um den Roboter entsteht,

was es jungen oder rangniedrigeren Kühen erleichtert den Roboter zu besuchen.

Die Besamung der Holstein, Red Hostein und Brown Swiss Herde erfolgt mit gesextem Sperma. Nach zwei

erfolglosen Besamungen kommt der Stier am Betrieb zum Einsatz. Bei den Kälbern wird zur vorbeugenden

Vermeidung von Flechten für 3 Stunden pro Tag eine UVC-Lampe eingeschaltet.

Weideselektionstor ja,befindet sich im Auslauf auf befestigtem Boden.

Weidesystem

Teilweide Zufütterung im Stall (Heu/Grünfutter),

A-System, Weidezugang mittels Weideselektionstor geregelt, Weidezugang 9:00 bis 19:00TM Aufn. über Wei-

de 25 %,

9,5 ha Weide aufgeteilt in 6 Koppeln. Die Koppeln werden 5 bis 7 Tage lang bestoßen. Der Betrieb möchte die

Koppeln kleinere Koppeln machen und die Weidedauer pro Koppel auf ca. 3 Tage reduzieren. Keine Portionie-

rung innerhalb der Koppel, Variation im Graswachstum wird durch Eingrasen und Heu im Stall ausgeglichen.

Zugang zur Weide bis 75 % Melkanrecht. Normalerweise müssen ca. 2 Kühe zum Melken geholt werden.

Weidepflege nach dem Weiden mit der Wiesenegge dann Mahd und Konservierung.

Triebwege 20-25 cm Erde ausgehoben, Ecoraster mit Kies angewalzt, Empfehlung für Ecoraster ist eigentlich

Sand aber die Wege sind zum Teil steil—Betrieb fürchtet Abschwemmung des Sandes. Entwässerung beach-

ten.

Wasser keines auf der Weide. Wenn die Futteraufnahme auf der Weide höher wäre, würde der Betrieb Wasser

anbieten.

Düngung mit Mineraldünger

Weidestrategie

„Man muss Reisen, um zu lernen.“

Mark Twain

In diesem Sinne bedanken wir uns an alle Teilnehmer

und Interessierten für eine tolle Reise!